Hilfe suche ELO 11/86

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Kalleoldie
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2020, 14:16
Hallo in die Runde.

Ich habe eine alte Stereoendstufe bekommen und möchte sie wieder betreiben.
Ich habe gemessen das am Lautsprecherausgang eine zu hohe Gleichspannung anliegt.
Es ist ein Bauplan aus der ELO 11/86. (Steht auf der Rückseite der Platine)
Da ich nicht weiß was ich wo messen und einstellen kann suche ich den Schaltplan und die Beschreibung aus diesem Journal.
Es sind je Endstufe 2 mal der 2SJ 50 und 2 SK 135 verbaut.Es befinden sich je 2 Trimmer auf den Platinen.
Ich würde mich freuen wenn jemand die Beschreibung hat.
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2020, 14:59
Falls Dir keiner der Foristen eine Kopie schicken kann, ein anderer Tipp:
Sehr viele Universitätsbibliotheken haben Zeitschriften wie die ELO im Bestand - manche sogar frei einsehbar im "Nicht-Magazin-Bereich".
Ein Kopierer steht häufig wenige Meter entfernt.
Dies liegt u.a. daran, dass die meisten Hochschulen eigene Elektronikwerkstätten haben.


[Beitrag von CarlM. am 05. Jan 2020, 14:59 bearbeitet]
Kalleoldie
Neuling
#3 erstellt: 05. Jan 2020, 20:20
Vielen Dank,
dann werde ich mich mal ans Telefon setzen und mein Glück versuchen.
RIAA1958
Neuling
#4 erstellt: 17. Feb 2020, 16:13
Hallo Kalleoldie,

habe mich gerade hier angemeldet, weil ich zufällig auf deine Frage gestoßen bin und gerne antworten möchte.

Den ELO-Verstärker samt Vorverstärker aus den Heften davor habe ich in den 80er Jahren selbst nachgebaut. Er hat 2x200W an 4Ohm und ganz ordentliche Werte. Falls du Probleme mit dem Offset am LS-Ausgang hast, kannst du zuerst vorsichtig am Poti P1 (Nähe Sicherung -60V) drehen, ob es besser wird. Ansonsten mal die beiden Tantal-Elkos (68uF/16V) die für die Arbeitspunktstabilisierung der Vorstufe zuständig sind tauschen. Mit dem zweiten Poti, mittig zwischen den Power-Mosfets, stellt man den Ruhestrom (eine Sicherung gegen A-Meter tauschen) auf 600mA ein.

Die Originalhefte habe ich leider bei einem Wasserschaden verloren. Ich kann aber meine Kopien als PDF zur Verfügung stellen (falls es möglich / hier im Forum erlaubt ist).

Viel Glück!
RIAA1958
Neuling
#5 erstellt: 17. Feb 2020, 16:50
Hallo nochmal,

habe gerade gesehen, dass der Ruhestrom 300mA nicht 600mA sein soll!! Sorry
Kalleoldie
Neuling
#6 erstellt: 17. Feb 2020, 19:05
Vielen Dank für die Info,
ich habe inzwischen den Schaltplan bekommen und alles eingestellt.
Ich habe jedoch festgestellt das ein Paar Leistungstransistoren
zu heiß wird obwohl keine Leistung gefordert wird. Das andere Paar
ist betriebswarm. Haben Sie da einen Tipp? Es geht hier nur um eine
Endstufe.
MfG
RIAA1958
Neuling
#7 erstellt: 17. Feb 2020, 21:47
Hallo,
lässt sich der Offset durch den Nullpunkt hindurch einstellen? Ich musste damals R22 auf 1kOhm erhöhen, damit dies nicht erst am Rand des Potis der Fall war. Ansonsten mal die Spannungen über den besagten Tantals C09 und C10 messen. Sie sollten etwa gleich sein (nominal 2,7V).

Grüße
Kalleoldie
Neuling
#8 erstellt: 18. Feb 2020, 10:22
Danke für den Tipp,
da wir morgen in Urlaub fahren kann ich erst in drei Wochen weitermachen.
Der Offset lässt ich durch den Nullpunkt regel. Da von den vier Endtransistoren
je zwei parallel geschaltet sind und je nur einer zu warm wird verstehe ich
Ihren Messansatz nicht so ganz.
Werde aber nach dem Urlaub messen. Wenn Sie noch weitere Ideen haben,
ich lese auch im Urlaub im Forum.
Vielen Dank
RIAA1958
Neuling
#9 erstellt: 18. Feb 2020, 10:34
Hallo,
… weil ich den selben Fehler hatte und mit einem niederohmigen Tantal die Kaskode unsymetrisch wurde. Dies hat auf Grund der Toleranzen einen der beiden parallel geschaltenen MosFets dauernd angesteuert.

Grüße
Kalleoldie
Neuling
#10 erstellt: 18. Feb 2020, 10:40
Super, vielen Dank.
Ich glaube das ich heute noch mal in den Keller gehen muss.
Ich werde berichten sobald ich gemessen habe.
MfG
Kalle
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 18. Feb 2020, 12:31
Hatte dieses Design eigentlich Sourcewiderstände? Ich erinnere vage, dass es keine hatte.
Ungeachet dessen kann immer ein Fehler in einer der Treiberstufen auftreten. Die war soweit ich erinnere auch nicht "üblich" im Sinn der damaligenZeit, sondern mit Emitterfolgern ausgestattet. Evtl. kannst Du einen Ausschnitt des Schaltplans einscanen und hier einstellen.


[Beitrag von rummsdikabumms am 18. Feb 2020, 12:31 bearbeitet]
Kalleoldie
Neuling
#12 erstellt: 18. Feb 2020, 14:12
Danke für Ihre Hilfe allerseits. Ich versuche jetzt den Schaltplan anzuhängen.
T 14 und T 16 sind die Transistoren die zu heiß werden, den anderen beiden
merkt man nur an das sie vorhanden sind. Die Wiederstände R 30,31,32 und 33
sind io.

MosFet Endstufe
Kalleoldie
Neuling
#13 erstellt: 18. Feb 2020, 14:13
R 34,35,36,und 37 sind auch ok.
Kalleoldie
Neuling
#14 erstellt: 18. Feb 2020, 16:20
Hallo,
ich habe gerade die Spannungen über den Elkos gemessen,
die sind 2,73 und 2,82 Volt.
Haben Sie noch weitere Ideen? Bitte beachten Sie welche Transistoren heiß werden!
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Feb 2020, 18:43
Die beiden Spannungen sind wohl in der zulässigen Toleranz.

Dass die MOSFETs unterschiedlich heiß werden kann bedeuten, dass
1) die jeweils kalten MOSFETs defekt sind und keinen/zu wenig Strom führen, oder
2) die jeweils zu heißen MOSFETs einen internen Teilschluss/Defekt haben, der sie ggf. auch ohne Gate-Spannung leitend werden lässt, oder
3) sehr große Kennlinienabweichungen innerhalb der N-Kanal und P-Kanal Paare, oder
4) sehr große Unterschiede in der Wärmeableitung. Alle vier MOSFEST müssen auf einem gemeinsamen Kühlkörper sein, oder
5) kalte Lötstellen an den PIns der Widerstände oder MOSFETs (je nach Montage, z.Bsp. "direkt in Platine gelötet" nicht selten).

Die unterschiedliche Belastung/Erwärmung sollte zum Test auch über unterschiedliche Spannungsabfälle über den Sourcewiderständen nachweisbar sein.
Man kann dazu den Trimmer P2 kurzschließen, dann muss der Ruhestrom Null sein und keiner der MOSFSET darf irgendwie heiß werden.

Es gibt auch noch die Möglichkeit, dass ein Teil der Ausgangsschaltung schwingt. Das kommt besonders dann in Betracht wenn die Sourcewiderstände zu hohe Eigeninduktivität haben. Viele Designs damaliger Elektronik-Magazine hatten dies gar nicht erkannt und gnadenlos die billigsten drahtgewickelten "Zementwiderstände" eingeplant. In "Leserbriefen" gab es entsprechend häufig Beschwerden über unkontrollierbare Schwingungen, zu deren Beseitigung dann Brems-Kondensatoren wie mit dem Salzstreuer verteilt vorgeschlagen wurden ...


[Beitrag von rummsdikabumms am 18. Feb 2020, 18:50 bearbeitet]
Kalleoldie
Neuling
#16 erstellt: 18. Feb 2020, 19:03
Vielen Dank,
ich werde nach meinem Urlaub weiter an der Endstufe arbeiten.
Mit freundlichem Gruß
solopix
Neuling
#17 erstellt: 20. Feb 2023, 17:55
Ich weiß nicht, ob das Thema noch aktuell ist. Ich habe damals alles gebaut, Vorverstärker, Endstufe und Lautsprecher.

Hier sind die Anleitung(en):

https://www.solopix.at/elo/Vorverstaerker.pdf

https://www.solopix.at/elo/Endstufe.pdf

https://www.solopix.at/elo/Lautsprecher.pdf
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