Schaltnetzteil reparieren (Korg Zero 8)

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monomo
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 19. Jan 2016, 14:46

Hallo! Dies ist mein erster Post in diesem Forum und ich bin noch relativ was das Schrauben und Löten angeht. Aber ich hatte einige Erfolgserlebnisse und traue mich daher jetzt an eine etwas kompliziertere Sache. Ich bin im Besitz eines Korg Zero 8 Mixers. Das ist ein ziemlich schickes Teil mit diversen abgefahrenen Funktionen (unzählige umschaltbare Eingänge sowie Midi-Steuerung auf 8 Kanälen, integriertes FireWire-Audio-Interface, etc.) aber auch einigen Macken.

Das Hauptproblem des Geräts ist wohl, dass die Stromversorgung im Gerät untergebracht ist und bei intensiver Nutzung wohl ziemlich heiss wird. Das geht soweit, dass andere Bauteile beschädigt werden (z.B. ist der Kopfhöreranschluss liegt der Kopfhöreranschluss direkt über dem Netzteil und funktioniert auch nicht mehr richtig.) Außerdem macht das Ding am normalen Audio-Out ganz schreckliche Geräusche (verzerrt / ähnlich dem sog. Bitcrusher-Effekt). Das liegt wohl am kaputten Netzteil.

Ich habe nun vor, das Gerät Stück für Stück wieder aufzubauen und habe deswegen auch schon viel im Internet recherchiert, aber habe trotzdem auch noch einige Fragen. Es geht erstmal los mit dem Schaltnetzteil.
Hier ein Foto:

1. Elkos

Ich habe das Ding ausgebaut und mir sind gleich ne Menge geplatzte Elkos aufgefallen. Diese zu ersetzen, könnte das Geräuschproblem schon lösen. Nun habe ich irgendwo gelesen, dass man sie am besten mit höherwertigen ersetzen sollte.
-> Bedeutet das, sie sollten eine höhere Spannung aushalten? Bringt es was, statt 25 V, 35 V einzusetzen? Oder meinte er damit vielleicht nur die Lebensdauer des Elkos.

2. Gleichrichter kaputt?

-> Das Foto hier zeigt ein Bauteil mit dem schönen Namen UF204G. Es handelt sich um einen Gleichrichter. In dem Teil ist ein Bruch, heisst das, dass das Ding kaputt ist?

Link zum Teil:

http://pdf1.alldatas...28/TRSYS/UF204G.html

Ist das korrekt, wenn ich das Ding dann hiermit ersetze:

https://www.reichelt...eichrichter+do-15+2A

3. Weisse Paste
Auf den Elkos bzw. zwischen Elkos und anderen Teilen ist wie man auf dem Bild sieht, so eine weisse Paste. Ist das zur Isolierung? Ich hab da jetzt ein bisschen von weggeschnitten, um an die Elkos zu kommen. Ich würde dann im Nachhinein wieder was davon draufmachen, aber was ist das für'n Zeut?

4. Ich will das Netzteil gerne in ein externes Gehäuse verfrachten (am besten mit einem kleien Lüfter), hab aber keine Ahnung wie ich das veranstalten kann. Das werd ich aber erst in Angriff nehmen, wenn ich sehe dass das Ding wieder richtig läuft...

Ich hoffe es findet sich jemand, der mir die Fragen beantworten kann, es wäre mir eine große Hilfe!

MfG, monomo

Rabia_sorda
Inventar

#2 erstellt: 19. Jan 2016, 21:24

Moin

Ein Paar Fragen könnte ich dir beantworten:

1. Elkos
Ich habe das Ding ausgebaut und mir sind gleich ne Menge geplatzte Elkos aufgefallen

Auf dem Bild erkenne ich keinen geplatzten Elko.

Nun habe ich irgendwo gelesen, dass man sie am besten mit höherwertigen ersetzen sollte.
-> Bedeutet das, sie sollten eine höhere Spannung aushalten? Bringt es was, statt 25 V, 35 V einzusetzen? Oder meinte er damit vielleicht nur die Lebensdauer des Elkos.

Mit höherwertig ist u.a. der Hersteller gemeint. Meist sind minderwertige "Chinaböller" verbaut. Wenn diese getauscht werden, sollte man Markenquallität bevorzugen (Panasonic, ELNA, Nippon Chemi-con,..)

2. Gleichrichter kaputt?

Jupp, der ist defekt!

Ist das korrekt, wenn ich das Ding dann hiermit ersetze:

https://www.reichelt...eichrichter+do-15+2A

Ja, und auf die Polarität achten.

3. Weisse Paste

Das ist nur Kleber und wird nicht mehr gebraucht. (Gebraucht wurde er nur in der Produktion, damit sie beim Lötbad nicht herausfallen)

4. Ich will das Netzteil gerne in ein externes Gehäuse verfrachten (am besten mit einem kleien Lüfter),

Versuche erstmal das Netzteil wieder ans laufen zu bekommen, dann sehen wir weiter.
Hinweis: Bitte denke an die tötlichen Spannungen im Netzteil. Diese sind noch Gefährlicher als die Wechselspannung aus der Steckdose, da es hier um Gleichspannungen geht!!!....(Wer früher stirbt ist länger tot! )

monomo
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 19. Jan 2016, 22:22

Gut, danke erstmal.

zu 1. hatte ich vergessen zu schreiben, dass die Dinger schon raus sind (da wo auf der linken Seite die Lücken sind...)

Ich werd dann mal die Teile bestellen und meld mich dann zurück wenn's weiter geht...

Vielen Dank

Rabia_sorda
Inventar

#4 erstellt: 19. Jan 2016, 22:56

Die Diode ist aber nicht ohne Grund durchgebrannt. Natürlich kann es durch die defekten Elkos gekommen sein (oder umgekehrt), aber prüfe bitte alle Bauteile.

monomo
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 27. Feb 2016, 02:39

danke nochmal für die Hilfe, ich hab alles ausgetauscht und das Gerät funktioniert wieder wie neu!

Rabia_sorda
Inventar

#6 erstellt: 27. Feb 2016, 02:59

Glückwunsch

cqp77
Neuling

#7 erstellt: 24. Apr 2019, 20:49

Hallo.
Ich habe ähnliche Probleme mit meinem Zero8.
Er klingt seit einer Woche immer total übersteuert. Habe das Gefühl, dass es sich mit zunehmender Wärme verändert bzw. besser wird, aber nicht immer.

Der Korg-Support sagt per Ferndiagnose, dass es vmtl. das Netzteilmodul ist.

Wieviel technisches Geschick brauche ich denn, um es auszutauschen bzw. es evtl. sogar zu reparieren?

Bin dankbar für jeden Tipp/Link/Hinweis etc.