Visaton Studio 1 - Hochtöner G 25 FFL defekt?

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Warf384#
Inventar
#1 erstellt: 14. Jul 2014, 13:14
Moin!

Gerade eben bin ich zufällig beim Aufheben eines Gegenstandes mit dem Ohr direkt vor den Hochtöner gekommen - und dabei ist mir etwas schreckliches aufgefallen: Er verzerrt total.

Es lief dabei das Gitarrenintro von "In Flames - Sounds of a Playground Fading".
Jeder Saitenanschlag klingt dabei, als würde dabei etwas mitschnarren.
Um auszuschließen, dass es eine Andere Ursache ist, habe ich natürlich erst einmal am anderen Hochtöner gehorcht - alles klar und sauber. Foobar auf Mono-Downmix zu schalten hat dann auch gezeigt, dass nicht die Aufnahme schuld ist.

Von Anfang an war ich nicht immer zufrieden - bei höheren Lautstärken ist mir desöfteren ein "heller" und angestrenger Klang aufgefallen. Da ich größtenteils Rock und Metal höre, fallen solche Verzerrungen oft auch nicht als solche auf.
Ich redete mir ein: "Das gehört so. Im Studio haben sie den Präsenzbereich halt angehoben, damit das bei niedriger Lautstärke gut klingt. Du musst dich nur daran gewöhnen, es so zu hören, wie es ist." *epic facepalm*
Naja, bei niedriger Lautstärke, wo es wenig Verzerrt, klingt es ja auch noch gut.

Was nun?
Die Hochtöner sind vor ein paar Monaten erst neu gekauft worden (bei Conrad, haben sicher noch Garantie). Zurückschicken?
Oder ist es vielleicht ein Weichenfehler? (Was ich kaum glauben kann da ich beide gleichzeitig und mit identischer Optik aufgebaut habe, wobei die Andere in Ordnung ist.)
Verstärker defekt? Wobei mit diesem hier "X4-Tech A-1000" zufriedener bin als mit seinem Alternative (Kenwood KA-4520), da Poti von letzterem Probleme mit dem Gleichlauf hat, und auch mit dem nicht wirklich zufrieden war.

Mit verzweifelten Grüßen
- Warf384
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 14. Jul 2014, 14:21
Mahlzeit,

um einem Defekt des Weichenzweiges auf den Grund zu gehen, könntest Du die Hochtöner untereinander ja mal tauschen.

Verzerrt der heile Hochtöner an der kaputten Box dann ebenfalls, liegt wohl ein Weichendefekt vor. Vielleicht nur in Form einer schlechten Lötverbindung an einem Weichenbauteil (bei leisem Betrieb mal an den Bauteilen wackeln).

Garantie ist so eine Sache. Mit Chance bekommst Du unbesehen einfach einen Neuen.

Macht der Verkäufer den Hochtöner zur Anspruchklärung aber auf und stellt eine verbrannte Schwingspule fest, kann es eng werden.
Denn dann liegt eine heftige Fehlbedienung vor (Überlastung), für die der Verkäufer oder Hersteller ja nichts kann.

Auf alle Fälle sollte man bei der Gelegenheit auch prüfen, ob man beide Weichen richtig aufgebaut hatte.
Denn bei Überlast brennen beide Hochtöner oft gleichzeitig durch.
Wenn das nicht der Fall ist liegt der Verdacht nahe, dass eine Weiche vielleicht falsch aufgebaut wurde.

Grüße von
Thomas
Scheidenmann
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Jul 2014, 14:30
Hallo Warf384,

nicht verzweifeln das klingt doch gar nicht so tragisch ... der Fehler sollte doch mit etwas Probieren schnell auf einen kleinen Bereich begrenzt werden können.


Um auszuschließen, dass es eine Andere Ursache ist, habe ich natürlich erst einmal am anderen Hochtöner gehorcht - alles klar und sauber

Also du sagst bei dem anderen LS hört sich der HT noch in Ordnung an ... dann könntest du doch einfach mal die Hochtöner austauschen ... also den HT aus der Linke Box in die Rechte und aus der Rechten in die Linke . Macht nach dem Tausch der HT der vorher schon Probleme gemacht hat nun wieder Schwierigkeiten so sollte es doch ein defekter Hochtöner sein.

Sollte das nicht der Fall sein und jetzt der andere HT Probleme machen, muss es weiter hinten im Gesamtsystem liegen.
Dann könntest du vielleicht andere LS an deinen Verstärker hängen, bei denen du dir sicher bist das sie einwandfrei Funktionieren. Tritt das Problem auch hier auf, ist vermutlich der Verstärker schuld.

Tritt es hingegen nicht mehr auf würde ich die FW noch einmal überprüfen...

Oder ist es vielleicht ein Weichenfehler? (Was ich kaum glauben kann da ich beide gleichzeitig und mit identischer Optik aufgebaut habe, wobei die Andere in Ordnung ist.)

Nur weil du sie gleich aufgebaut hast, heißt das nicht das sich nicht doch bei der einen ein Fehler eingeschlichen hat
Überprüf mal alle Lötstellen, ob auch Durchgang und ein geringer Übergangswiderstand besteht ... vor allem die zum HT
Bist du vielleicht bei einem Bauteil zu lange mit dem Lötkloben dran gewesen so das es vielleicht zu heiß wurde und eine Schaden davon getragen hat ? Vielleicht kannst du auch mal ein Bild deiner Weiche Posten...

Grüße Scheidenmann
Warf384#
Inventar
#4 erstellt: 14. Jul 2014, 15:34
Hi, danke für eure Antworten!


Wave_Guider (Beitrag #2) schrieb:
Mahlzeit,

um einem Defekt des Weichenzweiges auf den Grund zu gehen, könntest Du die Hochtöner untereinander ja mal tauschen.

Verzerrt der heile Hochtöner an der kaputten Box dann ebenfalls, liegt wohl ein Weichendefekt vor. Vielleicht nur in Form einer schlechten Lötverbindung an einem Weichenbauteil (bei leisem Betrieb mal an den Bauteilen wackeln).




Scheidenmann (Beitrag #3) schrieb:

Also du sagst bei dem anderen LS hört sich der HT noch in Ordnung an ... dann könntest du doch einfach mal die Hochtöner austauschen ... also den HT aus der Linke Box in die Rechte und aus der Rechten in die Linke . Macht nach dem Tausch der HT der vorher schon Probleme gemacht hat nun wieder Schwierigkeiten so sollte es doch ein defekter Hochtöner sein.


Gesagt, getan ... die Verzerrung ist mit dem Hochtonchassis gewandert, es also doch tatsächlich defekt.
Aber ich frag mich, wie?
Durchgebrannte Schwingspule? Hmm...
Ein mal ist mir der Kenwood mit seinen 100 W RMS tatsächlich ins Clipping geraten, habe nach dem ersten "kratzenden" Bassschlag aber auch sofort leiser gedreht.


Habe kurzerhand noch schnell ein altes, von Ebay stammendes Paar G25FFL aus dem Keller ausgegraben, von denen einer einen bekannten Defekt hat (Beschichtung fehlt).

Den defekten Hochtöner in der Studio 1 habe ich nun durch den intakten, alten HT aus dem Keller ersetzt.
Doch irgendwie bin ich trotzdem noch nicht ganz zufrieden, ein wirklich ortbares Klangbild will sich nur bei einigen Aufnahmen ausbauen, oft ist die Stimme zwar mittig, während die Schallquelle von S-und T-lauten zu wandern scheint. Dieser Eindruck bleibt auch bei der Einstellung auf Mono.

Was mir optisch auffällt, ist, dass das ältere Modell ein gröberes Gewebe besitzt, kann das die Ursache sein?
Oder doch ein Weichenfehler?

Wollte die Weichen gerade ausbauen und abfotografieren ... leider ist die Platine größer als Öffnung vom Waveguide ... die Gehäuse sind geleimt
P@Freak
Inventar
#5 erstellt: 14. Jul 2014, 18:34
Wenn ich deinen Startbeitrag so lese werde ich das Gefühl auch nicht los das du die kleinen Dinger als "Prügelkisten" und für Pegelorgien missbrauchst ...
dafür sind sie aber nicht geeignet, wie man ja auch schon an dem defekten Hochtöner "eventuell" bemerken könnte.

Für eine anständige Klangabbildung sollte man natürlich auch für Paargleichheit sorgen. Sind die Gehäuse auch als Rechts und Links Version gebaut ??
Auch das Abstahlverhalten der Dinger ist ja eher "speziell" was man beim aufstellen und höhren auch beachten sollte !

P@Freak
Warf384#
Inventar
#6 erstellt: 15. Jul 2014, 02:36

P@Freak (Beitrag #5) schrieb:
Wenn ich deinen Startbeitrag so lese werde ich das Gefühl auch nicht los das du die kleinen Dinger als "Prügelkisten" und für Pegelorgien missbrauchst ...
dafür sind sie aber nicht geeignet, wie man ja auch schon an dem defekten Hochtöner "eventuell" bemerken könnte.

Keine Sorge, die kleinen sind bei mir in guten Händen.
Eigentlich nutze ich sie, um Musik abzumischen, aber manchmal hab' ich es auch einfach gern laut.
Nochmal Clippen wird da nichts, vor allem da alles unterhalb 80 Hz demnächst von Subs übernommen wird.
Aber sollte von einem einzigen "Clip" wirklich ein Hochtöner durchgebrannt sein?


Für eine anständige Klangabbildung sollte man natürlich auch für Paargleichheit sorgen. Sind die Gehäuse auch als Rechts und Links Version gebaut ??

Klar.


Auch das Abstahlverhalten der Dinger ist ja eher "speziell" was man beim aufstellen und höhren auch beachten sollte !

Nunja, vielleicht stehen sie wirklich nicht optimal. mWn besitzen sie in Richtung der TMT eine starke Senke im Übergangsbereich, eine schwache Senke in Gegenrichtung und ansonsten einen relativ gleichmäßigen Abfall unter Winkel.

Mal sehen, was ich mit der Aufstellung noch in den Griff bekomme und was sonst noch im Argen liegt.
Paargleichheit sieht nämlich, warum auch immer, am Hörplatz alles andere als toll aus.

Studio_1_Messung


PS: Die Aufstellung scheint schuld zu sein, manchmal stimmt das Stereobild, den Kopf nur einige cm zu bewegen zerstört es daraufhin wieder.

Hochtöner + BR-Seite nach oben gedreht scheint bessere Ergebnisse zu bringen.


Mfg Warf384#
Warf384#
Inventar
#7 erstellt: 04. Aug 2014, 21:21
Hi!

Der Hochtöner ist inzwischen vom großen C ungetauscht worden, und ich bin größtenteils zufrieden. War doch wohl tatsächlich ein Fabrikationsfehler und keine durchgebrannte Schwingspule.

Die Studios stehen bei mir mittlerweile auf Ohrhöhe und mit dem Hochtöner nach Innen, so wie sie es eigentlich auch sollten. Nachteil: Sieht eher ... bescheiden aus.
Vorteil: Klang. Endlich eine angenehme Portion Superhochton und nicht mehr so kalt/aggressiv im Klang.
Wobei das Ganze immer noch ziemlich hell und direkt tönt, aber eben nicht mehr auf unangenehme Weise. Es gefällt mir sogar ... nur leider klingen meine In-Ears von Klipsch jetzt ziemlich mulmig und verfärbt.
Die Subs sind noch nicht fertig, also muss weiterhin eine Bassanhebung bis 30 Hz abhelfen ... aber natürlich nur bei moderaten Lautstärken.

Und danke an euch, vor allem an P@Freak hierfür:
Auch das Abstahlverhalten der Dinger ist ja eher "speziell" was man beim aufstellen und höhren auch beachten sollte !


Gruß
Warf384
Warf384#
Inventar
#8 erstellt: 15. Jun 2015, 18:13
Uuuund da bin ich wieder!

Ich glaub ich werd' noch wahnsinnig mit den Dingern.

Diesmal ist es nicht so extrem wie als beim letzten mal war. Ich kann problemlos Zimmerlautstärke und etwas darüber hören, dann ist aber Schluss und es fängt schön an zu klirren.
Gleiches Symptom wie vorher, es klingt als würden die Kalotten plötzlich Clippen, aber dafür ist es eigentlich deutlich zu leise.
Es tritt Links und Rechts bei genau der gleichen Lautstärkeschwelle auf und der sonstige Klang ist unverändert.
Verstärker und Frequenzweiche sind top.


Noch an Sylvester habe ich damit eine Party beschallt, was sie auch problemlos überstanden haben.
An Überlastung hätte sich also schon am nächsten Tag gezeigt und nicht erst jetzt. Seitdem habe ich auch nicht so laut gehört, sonder nicht viel lauter als ich es heute wollte.

Und nun...

Was kann das sein? Irgendwie fällt es mir schwer zu glauben, dass das Ferrofluid schon wieder eingetrocknet ist, zumindest wäre das ein riesiger Zufall.
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Jun 2015, 21:53
So langsam glaube ich an einen Weichenfehler. Das beide Ht's gleichzeitig durch gehen halte ich für ungewöhnlich. Selbst wenn du sie "prügelst" müssten eigentlich viel eher die tt's in die Knie gehen. Außer du hast die Ht's tot geclippt. Dein Verstärker ist mir ehrlich gesagt nicht ganz geheuer
Warf384#
Inventar
#10 erstellt: 21. Jun 2015, 03:05
Hi!

Den Weichenfehler konnte ich schon ausschließen, indem ich den das Signal am Hochton per Spannungsteiler abgegriffen und dann den FG gemessen habe. Die Weiche trennt so, wie es laut Simulation beabsichtigt ist.

Interessanterweise ist dieses Klirren nun wieder weg - nachdem ich die Lautsprecher nun an einen anderen Verstärker (Modell Eigenbau) angeschlossen habe.

Vorher war er am Kenwood angeschlossen, die anderen hatte ich inzwischen verkauft.

Es scheint also irgendwie am Verstärker zu liegen... außer es ist nur durch Zufall weg.
Aber mir ist rätselhaft, wie der Verstärker "gezielt" den Hochton verzerren kann.

PS: Welcher Verstärker ist dir nicht ganz geheuer? Der Kenwood oder der X4-Tech (den ich inzwischen nicht mehr besitze) ?


[Beitrag von Warf384# am 21. Jun 2015, 03:06 bearbeitet]
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