Subwoofer gibt keinen Ton? (Harman Kardon TS2BQ)

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sidar
Neuling
#1 erstellt: 26. Dez 2019, 15:50
Hallo liebes Hifi-Forum!

ich habe nun den Schritt gewagt und mir einen Subwoofer in meine Anlage geholt, damit besteht es nun aus:
Receiver: Philips FR996
Front: Canton Fonum 601 DC
Back: Canton Karat 100
Und zu guter Letzt der neue Sub: Harman Kardon TS2BQ

Nun aber zum eigentlichen Problem:
Der Sub hängt am Strom und ist via Kabel mit dem receiver verbunden und dort auch aktiviert.
Die LED leuchtet durchgehend blau und der Trigger ist aus, d.h. er müsste ja eigentlich auch ohne Aktivierungsstrom anspringen, oder nicht?

Was könnte da fehlen? Hat jemand hier schon mit sowas Erfahrung(-en) gemacht?

PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2019, 16:02
Hallo,

Triggerkabel braucht man nicht, wenn alles andere stimmt.

Ist der Sub gebraucht oder neu?
Die Kabelverbindung zwischen Receiver und Sub ist eine Cinchleitung?
Im Menü des Receivers ist die Lautstärke für den Sub aufgedreht?

Gruß
PBienlein
sidar
Neuling
#3 erstellt: 26. Dez 2019, 17:12
Danke für die Antwort.

"Trigger ist aus" war von mir etwas ungünstig formuliert. Ist eigentlich wie von dir gesagt nicht angeschlossen da nicht benötigt.
Der Sub ist gebraucht und angeschlossen über Cinch von SUB Pre-Out an den normalen LFE-In am Sub (ist doch richtig,oder?)
Die Lautstärke steht bei 0, also Standard und kann in einem Bereich von -50 bis +50 eingestellt werden. 0 ist also der Standard-/Mittelwert...

MfG
sidar
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 26. Dez 2019, 17:22
Den Sub mal ans Handy oder andere Quelle hängen, bei der man die Lautstärke regulieren kann. Geht er dann, liegt es am Sub-Out des Receivers, bzw. an den diversen Einstellungen. Sonst ist der Sub defekt, würde ich schätzen.


[Beitrag von PBienlein am 27. Dez 2019, 11:38 bearbeitet]
sidar
Neuling
#5 erstellt: 27. Dez 2019, 15:35
Danke, Sub geöffnet und siehe da: Das Standardproblem:
Klebstoffreste und die geplatzten Bipolaren Elektrolytkondensatoren. Die hab ich jetzt neu bestellt und morgen werde ich Mal sehen ob der Sub sich dann wieder meldet....

Dankeschön!
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2019, 12:00
Hallo sidar,

ein "Standardproblem" gibt es bei diesen Modulen eigentlich nicht. Zwar sind die beiden bipolaren 10µF/100V Elkos des Ausgangsfilters der Digitalendstufe häufig defekt - aber in den allermeisten Fällen nicht der Grund für den Ausfall der Einheit. Ersetzen muss man sie dennoch.

Bei all den vielen HK-Aktiveinheiten die ich bislang repariert habe, gab es fast immer unterschiedliche Ursachen für den eigentlichen Ausfall. Mal war es eine defekte Schaltdiode (1N4148), mal war das DS-150 selbst defekt, mal waren die Elkos der DC-detect-Schaltung hinüber, mal lag der Fehler im Standbynetzteil und mal war die positive Versorgungsspannung am DS-150 weg gebrannt, ... die Liste könnte ich beliebig erweitern.

Wenn jetzt der TS2BQ das Lautsprecherschutzrelais (zweites Klicken einige Sekunden nach dem Einschalten!) überhaupt nicht frei gibt, so liegt der Fehler möglicherweise auf dem DS-150 oder eben in der Schutzschaltung für den Lautsprecher. Auch ein Fehler in der symmetrischen +/-15V Spannungsversorgung der OpAmps ist schon vorgekommen. Es ist also ratsam, das SM des HKTS-11 zur Rate zu ziehen. Da wird dann auch deutlich, warum die "blaue LED" leuchtet, obwohl die Kiste in "Protect" steht: die Betriebs-LED wechselt ihre Farbe nämlich nur, wenn die Einheit auf "Dauer-ON" gestellt wurde oder im "Auto-ON"-Modus ein ausreichend starkes Signal am Eingang detektiert wurde und dann schaltet der Haupttrafo ein. "Findet" die Schutzschaltung danach einen Fehler, der den Lautsprecher gefährden könnte, wird das Lautsprecherrelais nicht frei gegeben. Davon "erfährt" die Betriebs-LED aber gar nichts, denn es ist keine Meldeleitung vorhanden.

Der einfachste Weg um festzustellen, ob der Fehler auf dem DS-150 oder der "restlichen" Elektronik liegt ist es, das DS-150 VORSICHTIG! auszulöten. Vorsichtig deswegen, weil die Lötösen und Leiterbahnen in dem Bereich so gut wie gar keine Hitze vertragen und sich sehr schnell ablösen. Beim Ausbauen des DS-150 hat es sich bei mir bewährt, den Temperaturfühler, der auf den Alukühlkörper geklebt ist, mit auszulöten, weil der sonst blöd wieder zu fixieren ist! Ich baue dann für den Test einen 8,2 K Widerstand stattdessen auf dem Mainboard ein, damit die Schutzschaltung nicht abschaltet. Die Einheit muss ohne DS-150 das Lautsprecherrelais freigeben! (Natürlich kommt dann nichts aus dem Lautsprecher raus Tut sie das nicht, liegt der Fehler mit hoher Wahrscheinlich auf dem Mainboard.

Aber vielleicht ist es bei Dir ja war ganz harmloses.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 28. Dez 2019, 12:06 bearbeitet]
sidar
Neuling
#7 erstellt: 28. Dez 2019, 17:42
Hallo PBienlein,

abgesehen von den genannten Elkos war kein Fehler ersichtlich; diese habe ich nun nachbestellt und werde ich ersetzen.
sollte er dann nicht funktionieren steht die Entscheidung, ob man noch weiter suchen sollte oder den Sub einfach wegschmeißen...oder natürlich den Treiber behalten und einen neuen Lautsprecher selber bauen. (Scheint ja auch ne gute und günstige Möglichkeit zu sein )
Ist der hk eigentlich für meinen knapp über 20m2 kleinen Raum überdimensioniert? Mir würde gesagt, dass der beim Vorbesitzer nie über 15% Leistung gelaufen ist.

Bei allem, was über die ja noch relativ einfach zu ersetzenden Kats hinausgeht, hört's bei mir leider schon auf...

Was du geschrieben hast scheint eine extrem gute Erklärung der Fehler bei den HK Subs zu sein, nur leider für mich nur zu 85% verständlich, da ich weder Elektronik- noch HiFi-Spezialist und zudem noch Schüler bin; es kommt Freude auf wenn das funktioniert was funktionieren soll.
(Den Sub habe ich bekommen mit den Worten "Schenk ich dir, ist defekt. Schau mal was du machen kannst, vielleicht kannste ihn ja noch retten")

Nun ja man wird sehen wie die Sache verläuft und was dann passiert

Vielen herzlichen Dank nochmal für die Zeit und die ausführlichen Erklärungen!
sidar
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2019, 18:04
Nun, ich finde es schon sehr optimistisch, einen defekten Sub in eine Anlage zu integrieren und zu erwarten, dass er plötzlich funktioniert

Den meisten Bauteilen sieht man es übrigens nicht an, wenn sie defekt sind. Ohne wenigstens ein Multimeter aus dem Baumarkt wird das Vorhaben nur zufällig zum Erfolg führen - wenn überhaupt. Bevor das Teil in den Müll kommt, kannst du mir ja mal eine PM schicken

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 28. Dez 2019, 18:05 bearbeitet]
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