KEF PSW 3000 kein Ton

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twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Mai 2020, 20:45
Hallo zusammen,
nach langer Zeit wegen Umzug und kaum Möglichkeiten habe ich wieder meine KEF 5.1 in betrieb nehmen wollen.
Allerdings bleibt mein PSW 3000 einfach still. Lampe geht an bei manueller Einstellung, bei Autobetrieb bleibt sie rot. Und es kommt bei beiden Zuständen kein Ton.
Ich habe den den PSW mal aufgeschraubt um nach augenscheinlichen defekten zu suchen, leider konnte ich nichts finden können. Keine defekten IC's oder aufgeblasene Kondensatoren... nichts.

Die Spannung habe ich dazu gemessen, -17,6V u. +16,8V und +-53,8V im angeschlossenen zustand.
Kennt jemand jemanden der sich der Sache annehmen würde?
Oder habt Ihr für mich noch einen Tip woran es liegen könnte?
Wäre für jede Hilfe sehr dankbar.
SG
Twespe
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 08. Mai 2020, 21:39
Hallo,

Vorweg:
Defekte Elkos erkennt man meist nicht optisch - sie müssen gemessen werden.

Den Sub würde ich mal extern an einem Handy (o.ä.) testen.
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Mai 2020, 10:47
Hallo Rabia_sorda,
ich habe den Speaker mal direkt angeschlossen und er funktioniert tadellos.

Meine Sichtprüfung an den Platinen war daher gegründet ob ich ggf. Defekte vielleicht sehen könnte, wie geplatzte Körper, oder Verformungen an Kondensatoren. Ja mir ist bekannt das ich die Kondensatoren ausbauen muss, allerdings wäre meine Frage mit welchen fängt man an... Das sind ja schon einige... Und wenn die ausgebaut habe ersetze ich die direkt mit neuen auch wenn sie noch i.O. sind??

Zudem finde ich die Eingangsspannung an der Steuerseite etwas hoch, müsste diese nicht um die 15V anstelle der -17,6V u. +16,8V sein?

Für jeden Kommentar bin ich sehr erfreut.
SG
Twespe
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 10. Mai 2020, 12:15

Ja mir ist bekannt das ich die Kondensatoren ausbauen muss, ...


Davon war hier doch gar nicht die Rede....
Erst wenn die Kapazitätsmessung eines Elkos keine plausiblen Werte ergeben, dann braucht man ihn doch erst auslöten.


Zudem finde ich die Eingangsspannung an der Steuerseite etwas hoch, müsste diese nicht um die 15V anstelle der -17,6V u. +16,8V sein?


Je nachdem wie die Spannungen generiert werden (Festspannungsregler, Längsregler, Z-Diode, Lastwiderstände, ...).

Besser wäre es einmal, Bild von der ganzen Mimik zu machen.
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 10. Mai 2020, 13:28
Ok, verstanden.
hier mal ein paar Bilder:

PSW3000 POWER AMP PCB
PSW3000 POWER PRE AMP PC
PSW3000 POWER AMP PCB
PSW3000 POWER AMP PCB
PSW3000 POWER AMP PCB

PSW3000 POWER PRE AMP PCB


PSW3000 POWER PRE AMP PCB
PSW3000 POWER PRE AMP PCB
PSW3000 POWER PRE AMP PCB
PSW3000 POWER PRE AMP PCB


Netzteil
Netzteil


[Beitrag von twespe am 10. Mai 2020, 13:38 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 10. Mai 2020, 15:40
Hallo zusammen,

diese Konstruktion ist ja etwas unübersichtlich(er). Dafür existiert sogar ein Service Manual frei verfügbar im Netz - leider beinhaltet das das SMPS nicht. Es liefert im wesentlichen die beiden Rails (+/-53V) und zwei kleinere Spannungen. Deren genauer Betrag ist gar nicht so wichtig - sie müssen nur über 15V liegen, weil sie später via zwei 7812 / 7912 Festspannungsregler auf +/-12V geregelt werden (U501, U502). Aus dieser positiven Spannung wird dann auch noch +5V (U205) gemacht. Das Arbeiten am SMPS ist ziemlich mühsam, weil alles in dieser Blechkiste steckt...

Da der Verstärker auch bei manueller Einschaltung keinen Ton bringt, ist ziemlich sicher das Muting aktiv. Das könnte durch einen Fehler in der +5V Spannungsversorgung kommen. Also mal an U502 den Ausgang messen.

Gruß
PBienlein
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 10. Mai 2020, 17:19
So, ich habe jetzt mir den Plan mal ausgedruckt, um den U501/U502 zu finde, da ich den zuerst nicht gefunden hatte, da die Kühlkörper über die Beschriftung war...
Am Ausgang liegen
U502 -11,9V
U501 12,0V
Sieht doch erstmal gut aus, oder?
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 10. Mai 2020, 18:19
Ich habe nun noch zusätzlich festgestellt, dass die LED's an der Front nicht auf eine Level-, Frequenz- oder Phaseanpassung durch die Fernbedienung reagieren, auch ein ein- bzw ausschalten via Fernbedienung ist nicht möglich...
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 10. Mai 2020, 18:55
Ich schrob bereits: die 5V dürften fehlen! U205 ist auf dem gleichen Board, hat aber keinen KK. Mit den 5V wird der µProzessor betrieben, der den ganzen Krempel steuert. Ob es nun am Spannungsregler oder an der Peripherie liegt, muss noch geklärt werden. Deswegen solltest Du ja mal die 5V nachprüfen.

Die beiden 12V Spannungen sind erwartungsgemäß top!


[Beitrag von PBienlein am 10. Mai 2020, 18:57 bearbeitet]
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 10. Mai 2020, 19:06
Oh sorry,
Der U205 gibt die 5Volt sauber raus.
Liegt auch an der Kontaktklemme an und wird aus meiner Sicht weiter gereicht zu zweiten Platine PRE AMP dort konnte ich die 5V auch auf den Kontakt 1 von dem Atmel messen.
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 10. Mai 2020, 19:11
Oh an dem U103 liegen genau 5V an dem U104 nur 4,45V!
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 10. Mai 2020, 19:11
OK. Dann schau dir die Peripherie vom µP an. C157 wäre evtl. ein Kandidat zum Tauschen. C111 auch mal prüfen.
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 10. Mai 2020, 19:42
Hab jetzt erstmal die Platine demontiert,,, was garnicht so einfach war wegen den verklebten schrauben..
Morgen versuche ich mal die Bauteile von Händler zu besorgen, ich hoffe der hat die Vorrätig.
Sollte ich ggf. bestimmte Kondensatoren gleich mit tauschen?

Ich melde mich morgen wieder.
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 11. Mai 2020, 23:16
Hallo PBienlein ,
habe die beiden Kondensatoren ausgetauscht und siehe da er gibt ein Lebenszeichen von sich.
Leider brummt er eine gewisse Zeit, ca. 30 sek. dann wird er leise, Ton spielt er sehr brummend und nur sehr sehr leise ab.
Steuerung durch Fernbedienung ist nicht möglich.
Da ich heute 8 Euro für 4 Kondensatoren bezahlt habe werde ich mir mal ein Set bestellen., da ich den Preis schon sehr happig finde.
Obwohl ich dafür bin kleine lokale Läden zu unterstützen, aber wenn ich ggf. doch alle Kondensatoren tauschen sollte, wäre ein neuer Sub wahrscheinlich günstiger....

Was kann ich tun um den Sub wieder auf die Leistung und der alten Klasse zu bringen?


[Beitrag von twespe am 11. Mai 2020, 23:21 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 12. Mai 2020, 07:29
Holla, die Waldfee! 8 Euro für 4 (kleine?) Elkos ist mal eine Ansage und ziemlich frech. Zumindest, solange es sich um die Elkos handelt, die ich zuvor benannt habe.

Schön ist aber, dass Du nun ein Stück weiter bist. Wegen der anderen Probleme schaue ich später noch mal auf den Schaltplan. Das könnten ja ebenfalls Elkoprobleme sein. Zum einen (fehlende) Siebung (Brummen) und zum anderen defekter Koppelelko (zu leise). Die Frage ist eben: WO?


[Beitrag von PBienlein am 12. Mai 2020, 07:31 bearbeitet]
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 12. Mai 2020, 22:53
So ich habe mal eine Liste gemacht mit allen verwendeten Kondensatoren, damit ich diese online bestellen kann.
Allerdings fehlen mir die dicken Brummer,
CE 250V 560µF 20% RL 105
CE 4700UF 63V 20% RL
Welche ich in der benötigten Bauform/Dimensionen nirgends gefunden habe.
Hast du da eine Adresse wo ich mal suchen könnte.
PBienlein
Inventar
#17 erstellt: 13. Mai 2020, 07:32
Natürlich

Guckst Du hier.

Einfach links den Filter setzen, dann findest Du die Teile. Die 63 Volt hat er wohl nicht - da müsstest Du zum nächst höheren (80V) greifen.
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 13. Mai 2020, 16:24
Hab die Kondensatoren bestellt.
mal sehen wann die das sind. Welche Kondensatoren sollte ich als erstes tauschen?
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 18. Mai 2020, 15:32
Hallo PBienlein,
ich habe am WE auf dem Platinen ( PSW3000 POWER PRE AMP PCB / SW3000 POWER AMP PCB ) alle Kondensatoren ausgetauscht. Außer die beiden C210 und C212, da ich diese Bauform in den Maßen nirgends finden konnte.
Ergebnis: guter Ton, kein brummen. Level über die Beiden Taster einstellbar.
Allerdings funktioniert die Fernbedienung immer noch nicht ..
Was kann ich noch tun, da ich so den Frequenzgang und die Phase nicht einstellen kann...

Hast du eine Idee was ich noch machen kann?
Wie teste ich die Fernbedienung?
Alternative Möglichkeit, wenn die Fernbedienung tot bleibt??

Wäre nett wenn ich noch Hilfe bekommen könnte.
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 18. Mai 2020, 16:15
Nun, ob die Fernbedienung grundsätzlich funktioniert, also sendet, kann man sehr schön entweder mit dem Display einer Digitalkamera überprüfen oder ggf. auch mit dem Handybildschirm. Dazu zielt man mit der Fernbedienung im abgedunkelten Raum auf die Digiknipse oder das Handy. Senden die Dioden, so sieht man das (bläulihc) leuchtend auf dem jeweiligen Display.

Wegen des Empfängers: wenn die Schaltung in dem mir vorliegenden Plan mit Deinem Gerät übereinstimmt, so ist der Empfänger umstellbar für Europäische (433,92MHz) und Amerikansiche (315MHz) Fernbedienungen. Möglicherweise muß also nur ein Schalter umgestellt werden.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 18. Mai 2020, 16:39 bearbeitet]
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 18. Mai 2020, 17:19
Ich glaube da haben wir das Problem,
Die Funke gibt nichts von sich.
Mein Test: Im Abgedunkelten Raum mit der FB auf ausgeschaltetes Nikon Display zeigen und alle tasten probiert, keine Signale, auch auf dem deaktivierten Handydisplay nichts zu sehen... Batterien nochmals getauscht gleiches Bild.
Wie kriegt man die Fernbedienung auf, ohne das sie danach vom Gehäuse unbrauchbar wird...
Wo könnte ich Ersatz ordern?
PBienlein
Inventar
#22 erstellt: 18. Mai 2020, 17:57
Fernbedienungen zu öffnen ist immer mit einem gewissen Risiko behaftet - ich spreche da durchaus aus (bitterer) Erfahrung... Meist sind die Dinger ja geklipst. Da hilft nur vorsichtig ausprobieren und möglichst nichts abbrechen.

Ersatz (neu oder gebraucht) könnte die elektronische Bucht unter Angabe des genauen Typs liefern oder möglicherweise der KEF Service Deutschland.
twespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 18. Mai 2020, 20:07
Die Funke war/ist keine Lichtwellen Funke sondert funkt in der Tat mit 433Mhz.
Nunja, ich habe KEF angeschrieben und warte auf eine Antwort. Ich denke allerdings das die wegen dem Alter keinen adäquaten Ersatz liefern können ...
Zudem sagt mir mein Bauchgefühl das das Empfängermodul eher defekt ist, da ich die FB vor ca 10 Jahren mal benutzt hatte. Seither liegt sie ohne Batterien im Schrank. Auch der Aufbau dieser scheint eher simpel, zwei Sende-Module EU und US und einen Kondensator den ich bei dieser Gelegenheit gleich erneuert habe. Ansonsten sieht sie wie neu aus, wie auch wurde nie nicht benutzt.
Wenn KEF keinen Ersatz hat würde ich gerne zwei Potis oder Taster analog des Level-Eingangs oder ähnliches verbauen wollen. Allerdings ist mir das ein Rätsel wie ich den Dimensionieren bzw. anschließen könnte. Siehe Schaltplan Seite 17.
Ach übrigens, der Schaltplan liegt hier: https://www.manualsl....html?page=15#manual
Würde das überhaupt gehen?
PBienlein
Inventar
#24 erstellt: 19. Mai 2020, 14:23

Die Funke war/ist keine Lichtwellen Funke sondert funkt in der Tat mit 433Mhz.


Ui, da habe ich ja schön geschlafen - sorry

Evtl. hilft es, den Quarz (12MHz) des Mikrokontrollörs zu erneuern. Kommt zwar selten vor, daß sowas ausfällt, aber wäre vielleicht einen Versuch wert. Der Controller (AT89C4051) besitzt ein eigenes Flash-ROM. Wenn dessen Inhalt zerstört sein sollte, gäb's so gut wie keine Möglichkeit mehr, die FB ans Laufen zu bringen.

Was die geplanten Potis angeht: ich bin mir da nicht ganz sicher, aber dienen die drei Trimmer (TP101-103) nur zur Justierung oder kann man an ihnen auch die Frequenz, Phase und Lautstärke in vollem Umfang verändern, bzw. einstellen? Die Positionen vor dem Verstellen markieren oder fotografieren! Wenn letzteres zutrifft, würde ich sie einfach durch entsprechende Potis ersetzen.
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