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Geplante Obsoleszenz, oder: wie wir uns von der Industrie verarschen lassen.

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AudioDidakt
Stammgast
#1 erstellt: 20. Feb 2011, 15:21
http://videos.arte.t...llhalde-3700234.html

Schaut euch das mal an. Dann wisst ihr was ich meine.

Ansonsten bitte ich um Erfahrungsberichte. Bei wem ein Produkt mal wieder 2 jahre zu früh den Geist aufgab.

Außerdem will ich Meinungen zu der Doku hören!

Und welchen bezahlbaren (Hifi-)Herstellern man noch trauen kann - mein Sansui AU8500 (über 40 Jahre alt!) z.B. läuft immernoch ohne Tadel...

Aber wenn ich soetwas höre, dass diese ganzen Plastikspielsachen die momentan auf dem Markt sind immer nur AUSGELIEHEN werden - ausgeliehen, weil nach 3 Jahren Schrott, wird mir echt anders.. wie gehts euch damit?


Dieser ganze Mist von HD-Screen bis Ultra Super Reciever- alles nur vorübergehend - er hat recht der gute Arthur Miller: "Das Auto ist abbezahlt und am nächsten Tag schrottreif - die machen das mit Absicht!"

Liebe Grüße

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[Beitrag von AudioDidakt am 20. Feb 2011, 15:22 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2011, 16:17
Im Nachbarthread gibts ein ähnliches Thema, ich zitiere mal mich selbst:


Es ist durchaus beabsichtigt "Schrott" zu produzieren. Ich weiß, viele "wollen" das nicht hören, aber es sind einfach knallharte Fakten.

Bin selber bei einem Fahrzeugzulieferer tätig, es ist in der Tat so das vielen Produkten nur eine bestimmte "Lebensdauer" zugestanden wird (meistens nach Ablauf der Garantiezeit )
Und das betrifft auch sogenannte Premiummarken. Es zieht sich durch alle Produkte egal ob Auto, TV, HiFi, Handy, Kleidung etc.

Es heißt immer nur billig, billig, billig ... tja irgendwann ist das Produkt so billig bzw. die Ersatzteile so teuer das eine Reparatur halt nicht mehr lohnt ...

Es sind alles folgen der "Geiz ist Geil" denkweise. Ich bin nicht prinzipiell gegen "neues" aber mir gehen die Produktzyklen einfach viel zu schnell. Ganz besonders schlimm: Computer & Handys. Leider folgt die Unterhaltungselektronik auch schon diesem Trend ...

Ich versuche nach Möglichkeit diesen Trend nicht mitzugehen. Ich habe mir relativ hochwertige Produkte gekauft aufgrund der guten Bild & Tonqualitäten und habe die Hoffnung das sie auch einige Jahre durchhalten. Ich wünsche mir das hier auch mal ein Umdenken stattfindet, aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Schade ...


Gruß,
ViSa69
AudioDidakt
Stammgast
#3 erstellt: 20. Feb 2011, 18:41
Mist.. ich dachte ich hätte da ein völlig neues Fass aufgemacht. Bitte um den Link zu dem Nachbarthread...

Aber das ist auch meine devise: Wenn was neues kaufen dann was richtig gutes. Meistens zahlt sich das aus. Obwohl ich bei PCs immernoch die Hoffnung habe dass da nicht viel an der Lebensdauer geschraubt wird, weil ja sowieso nach 2 Jahren veraltet sind. Und wer in 5-6 Jahren immernoch die gleichen Bedürfnisse hat der kommt auch mit nem alten PC zurecht.

Und wenn wir schon dabei sind: Bei fasst allen gängigen Laptops verstopft die Kühlung und die Prozessorleistung nimmt nach 3-4 Jahren stark ab. Braucht man ein geschicktes Händchen aber nach Säuberung kann man echte Wunder erwarten.
HausMaus
Inventar
#4 erstellt: 20. Feb 2011, 19:52

Und wenn wir schon dabei sind: Bei fasst allen gängigen Laptops verstopft die Kühlung und die Prozessorleistung nimmt nach 3-4 Jahren stark ab. Braucht man ein geschicktes Händchen aber nach Säuberung kann man echte Wunder erwarten.


stimmt !

deswegen achte ich auf den lüfter und reinige das notebook ca. zwei mal im jahr.

und um den wahnsin nicht mit machen zu müssen wechselte ich die batterie nach drei jahren (kosteten 1,-euro).

AudioDidakt
Stammgast
#5 erstellt: 20. Feb 2011, 21:42
Die Batterie? Die kleine Knopfzelle welche die Uhr weiterlaufen lässt? Oder den Akku?

Und zu welchem Zweck? Bin interessiert!
HausMaus
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2011, 21:46

AudioDidakt schrieb:
Die Batterie? Die kleine Knopfzelle welche die Uhr weiterlaufen lässt?

Und zu welchem Zweck? Bin interessiert! ;)


genau die !

gab am anfang immer eine fehlermeldung und der pc startete nicht weiter .

weiter waren uhrzeit und datum immer 0 soweit ich weiß .


war ganz schön mühsam den ganzen pc auseinander und wieder zusammen zu bauen.

asus halt
ViSa69
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2011, 00:35

AudioDidakt schrieb:
Mist.. ich dachte ich hätte da ein völlig neues Fass aufgemacht. Bitte um den Link zu dem Nachbarthread...


Klick!

Gruß,
ViSa69
Haiopai
Inventar
#8 erstellt: 08. Mrz 2011, 13:05
Moin , dann machen wir mal hier weiter , ich beziehe mich dabei auf dieses Zitat von AudioDidakt aus der Kaufberatung .

Zitat :

Auf keinen Fall "Marken-Neu-Gerät" kaufen.

Vorallem für in Japan, UK, und Europa gefertigte StereoVerstärker gilt: Je älter desto besser (-wenn gut erhalten).

Wir leben in einem Zeitalter in dem Geräte Reibungslos 5 Gigaherz verarbeiten können. (CPUs) Ein Verstärker ist eine Maschie die nur 10-20.000hz ohne hörbare Klangverluste lauter machen muss. Und das ist seit 1970 (die ersten low THD Amps) der Fall. Seit dem hat sich KAUM etwas verbessert. Aber die Hersteller haben wo es ging den Rotstift gezückt: Kunststoffgehäuse, Elkos so schwach wie möglich, Netzteile so wenig Wicklungen dass grad noch klappt, etc - den Rest mit digitalem Hoax ausgleichen - passt.
Schraubt man einen AMP der späten siebziger auf so ist der voll von Elektronik, fetten Elkos und riesen Netzteilen, der Platz ist meist völlig ausgefüllt. Heute sind die Dinger fasst leer, und gehn nach spätestens 5 Jahren kapputt.

Wer mir nicht glaubt sollte, bevor er anfänt hier irgendwelche Saturn und Mediamarktwerbung zu betreiben, sollte sich die ARTE Doku "Kaufen für die Müllhalde" ansehen. (auf Doku-Junkies punkt org runterladbar)

Angefangen hat es in den USA, die Europa damals für ihre "unkaputtbaren" Produkte belächelten, frei nach dem Motto "Wollt ihr einen Markt verstopfen oder wollt ihr Langzeitkunden?" Seit Ende der 80er spätestens mitte der 90er hat diese Mentalität des 'Verschleissproduktes', des 'Absichtlich fehler einbauen damit die Kiste nach 10000 Betriebsstunden kapput ist' allmählich auch in Europa Einzug gefunden.

Ne im Ernst, wenns ein Stereoverstärker sein soll, kauf dir bloss keine "neue Marken-schrottchinabillig-ware" sondern den Guten Alten! Oder einen aus ner High End Edelschmiede - aber da zahlst du dich arm.

Zitat Ende

Dokumentation hin oder her , das sind Aussagen die nach meiner Erfahrung einfach so nicht hinhauen .

1) Alte Stereo Verstärker aus England .

Die Entwicklung zeigt hier eher genau das Gegenteil , Geräte Ende der 70er bis in die späten 80er Jahre hinein , waren sehr häufig grottenschlecht verarbeitet und obendrein nach heutigen Maßstäben teilweise nicht einmal betriebssicher .

Auf Grund angeblicher Klangeinbußen ließ man bei den Teilen nämlich sehr gerne mal jegliche Schutzschaltung weg ,mit dem Ergebnis , das bei Fehlbedienung oder Überlastung kapitale Schäden entstanden .

2) Japanische Verstärker

Gerade bei Firmen wie Technics ist es der Fall , das die Geräte Serien Anfang bis Mitte der 90er Jahre konstruktiv und von der Wartungsfreundlichkeit(Stichwort Wegwerfprodukte) her ,den nach meiner Ansicht höchsten Standard der Firmengeschichte erreichten .
Bei einem Doppel Mono aufgebautem SU-V900 von Anfang der 90er ,konnte ich Wartungsarbeiten an den Wahlschaltern der Eingangsplatine mit 2 Schraubenziehern erledigen , ohne jeden Schaltplan und Vorkentnisse .
Die Platine lies sich problemlos , weil durchgehend mit Steckkontakten versehen in kürzester Zeit ausbauen und ermöglichte eine bequeme Reinigung der Schalter .
Und was ich bisher gesehen habe , verhielt sich das bei den kleineren Modellen ebenso .

Sprich auch hier , das genaue Gegenteil , von dem was behauptet wird .Wartungsfreundlichkeit in Perfektion ,nix Wegwerfartikel .

Richtig ist durchaus , das die äußerliche Haptik der Geräte billiger wurde, nicht mehr jeder Knopf aus Alu , selbst Frontplatten manchmal Plastik .

Hieraus aber eine Absicht zu konstruieren , Geräte schneller kaputt gehen zu lassen ist Unsinn ,denn dabei lässt man den sich verändernden Markt völlig außer Acht .

In den 70er und 80er Jahren war Stereo außer einer kurzen Quadrophonie Phase völlig konkurrenzlos .
Die Geräte Stückzahlen waren enorm und erlaubten eine niedrigere Gewinnspanne , die dann selbst bei Einstiegsmodellen noch Geschichten wie Alufronten und Knöpfe erlaubten.

Damit war in den 90er durch das Aufkommen der Mehrkanaltechnik aber Schluss .
Die Stückzahlen der Stereo Geräte gingen in den Keller , eine zeitlang versuchten die Hersteller durch Einsparungen dagegen zu halten , trotzdem mussten mehrere Hersteller Anfang dieses Jahrtausends die Produktion von Stereo Geräten gänzlich einstellen .
Technics verschwand 2002 praktisch vom Markt , Kennwood stellte kurz vorher die Produktion von Fullsize Stereo Geräten ebenso ein , selbst ein Design Hersteller wie Braun , der sogar noch einer der Wegbereiter für das zusammenwachsen von Audio u. Video war , ging den Bach runter .

Diese Entwicklung steht konträr zu den Behauptungen des absichtlichen Billig Baus von Stereo Geräten , wenn dem so wäre , dann hätten genau diese Hersteller mit minderwertiger Ware weiter produziert , ein Produktionsstopp widerspricht dem und spiegelt eher die Einsicht wieder , das in der Sparte keine kostendeckende Produktion mit einem vernünftigem Standard mehr möglich war .

Das da teilweise mit aller Macht versucht wurde was zu reißen , kann man an Kenwood sehen .
Nach schlechteren Serien Mitte der 90er mit hohen Ausfallquoten , war die letzte Serie (Modellreihen mit der 90 am Ende , beispiel KA-5090R) , mit das hochwertigste , was diese Marke produziert hat , zu sehr günstigen Preisen .

Geschichten wie Alufrontplatten , Quellumschaltung per Relais , erstklassige Phono MM/MC Stufen und ein blitzsauberer Aufbau wurde geboten , wie zu besten Zeiten .
Gebracht hat es nix , der Stereo Markt war außer im High End Bereich Anfang dieses Jahrtausends einfach tot.

Das alles hatte aber absolut nix mit dem Versuch absichtlich Geräte mit geringer Lebensdauer bauen zu wollen zu tun .

Deine Theorie , die mag für billige Gebrauchsgeräte wie Wasserkocher und ähnliches als auch für den Computerbereich gelten .
Bei den ersten Geschichten wird sich kein Kopf gemacht , weil die Preise lächerlich sind , beim zweiten sehen wir eine immer noch rasante technische Entwicklung , die eine Haltbarkeit von 20 Jahren und mehr völlig unsinnig macht ,da die Geräte schon weit vorher von der Funktion her durch Neuerungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr benutzbar sind .

Der Stereo Bereich steht aber heute gerade wieder für das genaue Gegenteil , das erlebe ich hier jeden Tag .
Menschen die zu Stereo tendieren oder zurück kehren , sind zum Großteil Leute , die sich eine gewisse Ruhe und Konstanz wünschen .
Die Entwicklung ist in diesem Sektor nahezu durch , es passiert nichts mehr bahnbrechendes und deswegen würden hier Produkte mit kurzer Lebensdauer auch viel mehr auffallen und den Ruf eines Herstellers nachhaltig beschädigen .
Was nicht heist , das es das nicht gibt , HK scheint das nicht wirklich zu begreifen und glänzt seit ca. 2000 mit enorm hohen Ausfallquoten auch bei Stereo Geräten .
Wie lange das noch gut geht , muss der Kunde entscheiden .

99% der Stereo Hörer die ich kenne , machen solche Geschichten nicht lange mit , ein Stereo Gerät kauft man sich für mehr als 2 Jahre Nutzung .

Gruß Haiopai
AudioDidakt
Stammgast
#9 erstellt: 09. Mrz 2011, 01:10
Ich will dir auch garnicht groß widersprechen sicher hast du mehr Erfahrungen gemacht als ich. In der Arte Doku wird nichtmal von Stereo-Hifi gesprochen - aber von Autos, Druckern, Handys und Computern.. (-wobei ich bei Computern glaube dass es sich nicht lohnt künstlichen Verschleiss zu entwickeln da wie gesagt das Gerät nach ein paar Jahren nix mehr kann..) Dennoch wird die Sache mit der Obsoleszenz zum allgemeinen Gesetz erklärt, und das einleuchtend begründet.
Wenn es noch Hersteller gibt die sich die "Wie lange soll das Produkt halten"-Frage nicht stellen, ist das doch eine gute Sache

Dennoch kann ich meine zwei drei Erfahrungen erzählen die den "Vintagahype" durchaus rechtfertigen:

1) Plattler: Revox B 790 - dieser Plattenspieler ist auch "modular" mit Steckverbindungen aufgebaut. Hatte ihn vom Sperrmüll. Nach zwei Monaten Schaden durch Blitzschlag. Reparatur nicht sehr teuer. Dann hat mich aber ein zu laut brummender Trafo gestört - jetzt hab ich einen neuen Markenfremden drin. Wieder bezahlbar und funktioniert immernoch ohne jedwegliche Probleme. D.h. eine Wartungsfreundlichkeit gab es hier auch und dass er mit seinen fast 40 Jahren immernoch spielt ist irre.

Meine ältern Geschwister hatten beide den NAD 3020 anfang der 90er gekauft. Kurz nach dem Millenium gingen BEIDE ungefähr im gleichen Zeitraum kaputt - einer irreparabel der musste als Teilespender herhalten. Mein NAD 200 mitte 70er läuft immernoch tadellos - und das schon ÜBER 30 JAHRE.
Mein Liebling, Sansui 8500 auch - keine Mätzchen - und den nehm ich jeden Tag in die Mangel. Dass Sansui ab mitte der 80ger nur noch Kokolores herstellt dürfte klar sein - natürlich gibt es da noch die "Edelserie" aber früher gabs die imho NUR.

Klar kann ich von diesen "Einzelfällen" kein Gesetz machen, und dass es Firmen gibt die sich auch in den 90gern und frühen 00er Jahren noch ins Zeug warfen bestreite ich garnicht. Meine beiden früh-neunziger und spät achziger Technix CDPlayer haben jedoch nicht lange mitgemacht.

Aber - schau dir mal den Film an, der is echt nicht von schlechten Eltern - Geplante Obsoleszenz ist ein muss für die allermeisten Produktsparten - und wenn ein Verstärker nicht nach fünf Jahren kaputt geht, dann "soll" er eben zehn halten. Aber theoretisch könnte man einen Signalverstärker so bauen dass er bei entsprechender Handhabung 50-100 Jahre hält. Da is ja nichts dran was verschleisst - gut Potis und Elkos aber die kann man tauschen. Das Dilemma ist nur dass uns das die 90er Produkte ihr Durchhaltevermögen (noch) nicht beweisen können.. Fakt ist jedenfalls dass ein Markt "verstopft" wenn nicht alle 5-20 Jahre ein Kaufanlass besteht. Und wenn ein Reparaturfall vorliegt, so soll entweder NUR ein Originalteil passen, oder ein Neugerät günstiger sein..

Liebe Grüße


[Beitrag von AudioDidakt am 09. Mrz 2011, 01:12 bearbeitet]
cr
Inventar
#10 erstellt: 12. Mrz 2011, 02:54

deswegen achte ich auf den lüfter und reinige das notebook ca. zwei mal im jahr.


Bei mir gibts nach 10 Jahren noch immer kein solches Problem...
Auch die Batterie mußte ich bis jetzt bei 3 10-Jahre alten PCs nie austauschen....
Hat die Batterie sonst absolut keine Funktion? Da sie mir bisher nie aufgefallen ist, habe ich bis vor kurzem nicht mal von ihrer Existenz gewußt....

Was anderes: Gerne wird immer behauptet, Glühbirnen könnten länger leben und die böse Industrie macht sie nach 1000 Stunden kaputt. Ja, können sie, aber nur zu Lasten der Effizienz.
Wenn man eine Glühbirne mit einem Drittel weniger Spannung betreibt, ist sie recht ineffizient (dunkel), aber lebt praktisch ewig.


[Beitrag von cr am 12. Mrz 2011, 02:57 bearbeitet]
AudioDidakt
Stammgast
#11 erstellt: 15. Mrz 2011, 00:45
Zu PCs: Warum sollte in einem PC auch der Lüfter verstopfen? Beim Notebook ist das klar weil alles so verschachtelt ist, der Staub kann nicht weg. Beim PC sind ja der Block und der Lüfter völlig frei aufgebaut.
Ausserdem glaube ich ist es nicht lohnend wäre Schwachstellen für PCs zu entwickeln da ein Computer nach spätestens 5 Jahren eine "alte Krücke" ist. Die meisten Menschen kaufen sich in diesem Turnus einen Neuen weil sie die neuesten Anwendungen nutzen wollen.
Wenn du mit einem 10 Jahre alten PC noch arbeitest dann ist das aus ökologischer sicht höchst respektierlich. Ein PC weniger der in Ghana Luft (wird im Film erklärt) und Grundwasser verpestet.

Das mit den Glühbirnen ist aber tatsächlich Produktionsbedingt, kann man alles recherchieren. Schau dir den Film an, hab ihn jetzt auf YT gefunden, ist echt sehr brisant:

http://www.youtube.com/watch?v=WD2GZUfULv4
peeddy
Inventar
#12 erstellt: 17. Mrz 2011, 03:35
Hallo!

Das ist der Grund, warum ich mir keine teuren Geräte mehr kaufe-ein AVR muß mit 400€ erledigt sein (2 Jahre Garantie..wenn danach kaputt, kommt ein neuer)..und Player max. 250€ -zur Zeit PS3 slim (auch hier 2 J. Garantie).

Anders bei Boxen, da gebe ich deutlich mehr aus-die halten aber auch 10,15..Jahre

Naja und beim Beamer muß P/L stimmen-ein Wechsel alle 2-3 Jahre ist da schon normal.
cr
Inventar
#13 erstellt: 11. Mrz 2012, 02:00
Portal zur Information über geplante Obsoleszenz bei Produkten
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36478/1.html
woemsli
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Apr 2012, 14:43
@haiopai: Der Stereo Bereich steht aber heute gerade wieder für das genaue Gegenteil , das erlebe ich hier jeden Tag .
Menschen die zu Stereo tendieren oder zurück kehren , sind zum Großteil Leute , die sich eine gewisse Ruhe und Konstanz wünschen .




Meine Meinung ! Deshalb bin ich vor zwei Jahren wieder zurück zu Stereo! Der AVR Wahnsinn trieb mich wieder zurück in die Stereoecke. Mein alter AVR (Sony STR-DB 790 QS, die QS Serie meiner Meinung nach die qualitativ letzte gute Serie von Sony, heute würde ich Sony Verstärker nicht mehr kaufen) hat kein HDMI und dient heute als Verstärker für den Flachbildfernseher, der wirklich keine guten Lautsprecher hat. Habe Abstand genommen mir alle zwei Jahre einen neuen AVR kaufen zu müssen, da die HDMI Version veraltet ist o.ä.! Keinen Bock drauf.
Im Stereo Bereich ändert sich wohl nicht mehr so viel. Hoffe nur das meine neuen Gerätschaften nicht so schnell geplanter Obsoleszenz zum Opfer fallen (Yamaha AS-1000 und CD-S 1000).

Gruss
Woemsli
ViSa69
Inventar
#15 erstellt: 01. Apr 2012, 20:24
Diese Seite beschäftigt sich auch mit Thema.

Gruß,
ViSa
Lötdampfer
Stammgast
#16 erstellt: 10. Apr 2012, 21:50
Wenn wundert die von den Herstellern geplante Obsoleszenz eigentlich?

Es sollte doch jedem klar sein,daß irgendwann jeder Markt gesättigt ist und man dann neue Wege finden muss um die Produktion und somit Absatz und natürlich auch Arbeitsmärkte schrumpfen zu lassen.

Geplante Obsoleszenz gab es auch schon vor 40Jahren.
Selbst Firmen wie beispielsweise Osram hatten diesbezüglich
eine eigene Abteilung die sich ausschließlich mit dem Thema befasste.

Selbstverständlich ist bei den heutigen Absatzmengen von Elektronik und der zur Verfügung stehenden Möglichkeit via Computersimulation und Bugs solche "Verfallsplanung" vorzunehmen umso leichter geworden.

Man muss sich ja nur mal die Bestückung manch simpler elektrischer Geräte wie Computernetzteile oder von Netzteilen in TVs oder Hifitechnik anschauen.
Die dort verbauten Elko´s sind meist nicht für die dort herrschenden
Temperaturen und Spannungen ausreichend dimensioniert.
Das geht ein,zwei Jahre gut und dann legt mit einem technischen Aufwand von wenigen Cent die Glotze oder die Anlage lahm.
Das ist doch bei jedem,der sich öfter mit der Technik beschäftigt schon seit vielen vielen Jahren ein offenes Geheimniss und wird jetzt nur neu aufgekocht.
cr
Inventar
#17 erstellt: 10. Apr 2012, 22:19
Mein Stecker-Notebooknetzgerät geht seit ungefähr 10 Jahren und war diese Zeit auch meist am Netz.......
Es kann auch so gehen.......
Lötdampfer
Stammgast
#18 erstellt: 11. Apr 2012, 00:23
Eines der Ausnahmen.Allerdings muss man sich auch oft nicht wundern,weil der Endverbraucher heute kein Geld mehr ausgeben mag.
Da darf ein Netzteil fü PCs nur 40€ kosten,ein Radio nur einen Hunni oder die Flachbildglotze mit 42" maximal 800.
Wundert sich irgendjemand ernsthaft,daß die Industrie dann diesen Weg geht?
cr
Inventar
#19 erstellt: 11. Apr 2012, 01:04
Das Ärgerliche ist einfach, dass man nicht die Wahl hat, denn leider sind teuere Geräte keine Garantie für Langlebigkeit.
Warf384#
Inventar
#20 erstellt: 11. Apr 2012, 01:09
Man muss keine teureren Geräte kaufen, aber oft kann man doch für einen Preisaufschlag von 10-40 € dann 4 statt 2 Jahre Garantie bekommen...
Schnuckiputz
Stammgast
#21 erstellt: 11. Apr 2012, 10:09

cr schrieb:
Das Ärgerliche ist einfach, dass man nicht die Wahl hat, denn leider sind teuere Geräte keine Garantie für Langlebigkeit.


Genau das ist ja die Sauerei aus der Sicht des Verbrauchers. Man weiß nur, daß man viel Geld ausgeben soll für ein "hochwertiges Markengerät", doch was man dafür bekommt und wie lange man etwas davon hat, weiß man nicht. Bei LCD TV muß man selbst bei Premiummarken damit rechnen, daß Panels verschiedener Hersteller verbaut werden. Von daher sind alle Testergebnisse hinsichtlich der Bildqualität mit Vorsicht zu genießen. Alle Angaben zur Lebensdauer beziehen sich in der Regel nur auf Durchschnittswerte für das Panel. Doch was nützen die versprochenen 60.000 oder gar 100.000 Stunden, wenn nach 3 Jahren das Netzteil durchknallt und bei einer Reparatur nur die komplette Platine für vielleicht 250 bis 300 Euro ausgetauscht wird?

Dieser Verarschung des Kunden kann man nur entgegenwirken, indem man konsequent Billiggeräte kauft. Nur so kann man einen evtl. wirtschaftl. Totalschaden nach 3 oder 4 Jahren betragsmäßig in Grenzen halten. Und das Kuriose ist, daß sich ausgerechnet die Billigheimer nicht selten als weniger reparaturanfällig und langlebiger erweisen als die teuren Marken.

Tja, und wenn man dann noch weiß, daß auch die billigen Geräte oft aus den gleichen chinesischen Werken kommen, die als OEM-Hersteller für große Marken produzieren, sollte man sich von dem Markenzirkus langsam verabschieden. Das ist mehr oder weniger eine reine Marketingveranstaltung. Mittlerweile kriegen das auch manche Markenhersteller zu spüren, vor allem die mit mit relativ hohen Preisen. So ist sogar Sony nun dramatisch ins Schleudern geraten, weil die bisherigen Konzepte nicht mehr ziehen.
ZeeeM
Inventar
#22 erstellt: 11. Apr 2012, 11:45
Wenn ein Hersteller eine MTBF angibt, dann ist das kein Garant dafür, das der Defekt erst nach der Zeit aufritt und die in der Summe der Teile wird die MTBF eines Gesamtgerätes nicht höher. Weiterhin entwickeln komplexe Systeme auch entsprechende Fehler, die nur mit entsprechenden Aufwand zu vermeiden sind und den Preis bezahlt kein Konsument. Auch hilft es nicht mit einer handvoll Stichproben aussagen über die Zuverlässigkeit zu machen, auch wenn man 2 mal hintereinander Pech hatte. In den letzten 25 Jahren die ich in der IT arbeite sind die Systeme trotz enorm gestiegender Komplexität und Kostendrucks nicht in dem Maße schlechter geworden. Wenn man selbst den Eindruck hat, das man ständig nur verarscht wird, ist das häufig ein Zeichen für ein persönliches Problem. Ich hoffe ja bei jedem, der immer auf das Billigstes schielt, das sein Arbeitgeber sich beim Lohn auch so verhält.

Einfach mal ein bischen Staunen: http://www.aud24.net/pi/index.php?StoryID=105&articleID=125074


[Beitrag von ZeeeM am 11. Apr 2012, 11:55 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#23 erstellt: 11. Apr 2012, 13:20
@ZeeeM
Weiterhin entwickeln komplexe Systeme auch entsprechende Fehler, die nur mit entsprechenden Aufwand zu vermeiden sind und den Preis bezahlt kein Konsument. Auch hilft es nicht mit einer handvoll Stichproben aussagen über die Zuverlässigkeit zu machen, auch wenn man 2 mal hintereinander Pech hatte.


Gut zu sehen ist aber auch,daß viele Hersteller absichtlich Geräte so dimensionieren,daß ein zuverlässiger dauerhafter Betrieb überhaupt nicht möglich ist.
Und das hat leider nichts mit der Komplexität der heut verbauten Technik zu tun.


@Schnuckiputz
Tja, und wenn man dann noch weiß, daß auch die billigen Geräte oft aus den gleichen chinesischen Werken kommen, die als OEM-Hersteller für große Marken produzieren, sollte man sich von dem Markenzirkus langsam verabschieden. Das ist mehr oder weniger eine reine Marketingveranstaltung. Mittlerweile kriegen das auch manche Markenhersteller zu spüren, vor allem die mit mit relativ hohen Preisen. So ist sogar Sony nun dramatisch ins Schleudern geraten, weil die bisherigen Konzepte nicht mehr ziehen.


Sony hat über Jahre seine Qualitätsansprüche immer weiter runter geschraubt und sich somit selbst Schaden zugefügt.
Heute stammen locker über 90% der beispielsweise in TVs verbauten Boards aus China oder der Türkei.
Hinzu kommen "Markengaukeleien" wie beispielsweise bei Telefunken,Siemens,Grundig oder diversen anderen in DL bekannten Marken.
Leider hat sich genau durch solche Gaukeleien und durch immer schlechter werdende Qualität bei den Markenherstellern wie Sony
der Markt selber demontiert.
Wirkliches Mitleid kann bei mir dort nicht aufkommen.


Und das Kuriose ist, daß sich ausgerechnet die Billigheimer nicht selten als weniger reparaturanfällig und langlebiger erweisen als die teuren Marken.
ZeeeM
Inventar
#24 erstellt: 11. Apr 2012, 14:24

Lötdampfer schrieb:

Gut zu sehen ist aber auch,daß viele Hersteller absichtlich Geräte so dimensionieren,daß ein zuverlässiger dauerhafter Betrieb überhaupt nicht möglich ist.
Und das hat leider ni$chts mit der Komplexität der heut verbauten Technik zu tun.


Es kommt halt auf die Quartalszahlen an. Mir wäre es auch lieber, wenn man sein Produkt erst dann wechselt, wenn es zu alt geworden ist. Auch denke ich, das man sich nicht ohne weiteres chronische Unzuverlässigkeit leisten kann wenn die Konkurrenz schon lauert. Das Dinge Vergänglich sind ermöglicht mehr Menschen den Broterwerb als sich Mancher das sponatan vorstellen vermag. Anders sind gewollte Bruchstellen wie ein Bauteil, das chronisch ausserhalb der Spezifikation läuft. Mir fällt da immer das Hitachi Tapdeck ein, das mir1977 als 14 Jähriger ausgefallen ist und nach der 2. Reparatur des gleichen Fehlers hatte ich die Nase voll und habe Anhand des Lötstellenaussehens entdeckt, das man eine Freilaufdiode für einen Zugmagneten ausgetauscht hat. War sowas wie eine 1N4148, eine mit 1A/1000V rein und die Sache war erledigt. Da vermute ich mal Absicht. Bei vielen anderen Dingen kann es durchaus schlicht Schlamperei in der Fertigung sein.
Lötdampfer
Stammgast
#25 erstellt: 11. Apr 2012, 21:11
Da ich mich öfter mit Produkten eines "Pseudohifi"-Herstellers aus den USA(der mit den vier Buchstaben) zu schaffen habe und mich mit dem Zeugs rumplagen darf,muss man den Herstellern schlicht Absicht unterstellen.
Das Zeugs ist eh minderwertig verarbeitet aber wenn man sich deren Netzteile genauer anschaut,fällt sehr schnell auf,daß dort Elkos so dimensioniert werden,daß diese durch Alterung sehr schnell in den grenzwertigen Bereich kommen.
Wenn zwischen Betriebsspannung und Spannungsfestigkeit des C´s gerade einmal teils nur 3Volt sind und diese nicht für thermisch hoch belastete Bereiche ausgelegt sind,kann man dort Absicht unterstellen.
Bei Netzteilen in PCs und TVs ist es doch nicht anders.

Die Entwicklungszeit in der zugegeben heute doch recht zyklenstarken Marktentwicklung reicht für technisch wertige Entwicklung locker aus.
Zumal viele Boards nur sanft modernisiert werden und bei vielen Heimelektronikgeräten "wiederverwertet" werden.
Schnuckiputz
Stammgast
#26 erstellt: 11. Apr 2012, 22:29

Lötdampfer schrieb:
Da ich mich öfter mit Produkten eines "Pseudohifi"-Herstellers aus den USA(der mit den vier Buchstaben) zu schaffen habe und mich mit dem Zeugs rumplagen darf,muss man den Herstellern schlicht Absicht unterstellen.
Das Zeugs ist eh minderwertig verarbeitet aber wenn man sich deren Netzteile genauer anschaut,fällt sehr schnell auf,daß dort Elkos so dimensioniert werden,daß diese durch Alterung sehr schnell in den grenzwertigen Bereich kommen.


Na, das wird doch wohl nicht der Hersteller sein, dessen Name mit B anfängt und mit E endet? Der ist ja ein Paradebeispiel dafür, daß gerade die Käufer, die noch an Marken "glauben" und dafür viel Kohle bezahlen, heute die Arschkarte gezogen haben. Da läuft dann auch das Argument ins Leere, die bösen Verbraucher seien heute so geizig, daß sie halt keine anständige Qualität mehr erwarten könnten. Denn sie kriegen diese ja offenbar auch nicht mehr bei so manchem teurem Markenprodukt.
Lötdampfer
Stammgast
#27 erstellt: 12. Apr 2012, 00:14
So bitter wie es ist aber da hast Du vollkommen Recht.
Das Erschreckende ist,daß die Gerätschaften im Car-Audiobereich sogar noch schlechter verarbeitet sind,als die der Home-Audiotechnik.
Selbst die meisten Chinakracher sind deutlich besser verarbeitet wie das Zeug.
Jede billige Medion oder LG Quäke ist sauberer aufgebaut.



So und für heute ist meine Obsoleszenzgrenze erreicht...

Guts Nächtle allen Usern.
Schnuckiputz
Stammgast
#28 erstellt: 12. Apr 2012, 07:38
Was mich wundert: Nie war es einfacher als heute, sich mit Infos, wie sie u.a. hier im Forum zu finden sind, vor dem geplanten Kauf eines Gerätes zu verorgen. Früher als es noch kein Internet gab, war der Laie "dümmer", weil nur Insider wußten, welche Geräte wirklich gut und sauber aufgebaut waren und eine gewisse Langlebigkeit erwarten ließen. Trotz der guten Informationsmöglichkeiten fallen aber auch heute noch viele Kunden auf große Namen herein, die für große Preise miese Qualität liefern. Woran liegt das bloß? Herdentrieb? Perfekte Manipulation des Kunden über die Werbung?

Aber irgendwann wird auch jener US-Hersteller die Quittung bekommen, ähnlich wie es derzeit Sony erfahren muß.
Lötdampfer
Stammgast
#29 erstellt: 12. Apr 2012, 10:29
Die meisten die mal nach,es reimt sich auf "tote Hose" googeln,
sehen doch nur auf den ersten Trefferseiten.
Und da wird das Zeug mittels gepushten Seiten kräftig vorn gehalten.
Man kann nur staunen,welch gute PR die Bude hat.
So lang den Endverbraucher auszunehmen ohne daß dieser
passend reagiert,schaffen sonst nur unseren Regierungskälber.
Schnuckiputz
Stammgast
#30 erstellt: 12. Apr 2012, 11:00

Lötdampfer schrieb:

So lang den Endverbraucher auszunehmen ohne daß dieser
passend reagiert,schaffen sonst nur unseren Regierungskälber.


Stimmmt auffallend!
Lötdampfer
Stammgast
#31 erstellt: 12. Apr 2012, 11:45
Verwunderlich ist nur,daß die einschlägigen "Blätter" bei Vergleichstests die Dinger auch noch gut bewerten.
Soviel zu unabhängigen "Fachblättern".
Aber genauso siehts in dem Fall ja auch bei Zeitschriften im Kommunikationssektor aus.
Dort sind alle Neuerscheinungen IMMER toll und werden begrüßt und jeder
der hinter die Fassade des Jubels schaut,weiss wie oft dort der absolute Mist verhökert wird.
Schade eigentlich,daß die Marktwirtschaft oft so schlecht funktioniert.
Rudi950
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 12. Apr 2012, 12:32
Die Zeitschriften finanzieren sich halt auch durch Werbeeinnahmen. Die werden einen Teufel tun und den Ast absägen auf dem sie sitzen.
Lötdampfer
Stammgast
#33 erstellt: 12. Apr 2012, 17:00
Die Zeitschriften haben sich auch schon vor 40Jahren mittels Werbeeinnahmen teilfinanziert.
Nur ist offenbar der,nennen wir es "Sicherheitsabstand" zwischen
Hersteller und Endverbraucher/Zeitschrift nicht mehr groß genug,um unabhängig zu berichten.

Letztlich sägt sich jede Zeitschrift eher den Ast ab,wenn der Leser diese
nicht mehr kauft,weil eh nur aller Müll bejubelt wird


[Beitrag von Lötdampfer am 12. Apr 2012, 17:07 bearbeitet]
cr
Inventar
#34 erstellt: 03. Mai 2012, 22:29
Der Golem-Artikel über die kurzlebigen LCD-Fernseher geht durch die Medienwelt, zB Handelsblatt usw.
http://www.golem.de/

Und kaum ein Forum, wo nicht Samsung wegen seiner nach 2 Jahre defekten Elkos am Pranger steht.

Ich frage mich daher, ob sowas nicht kontraproduktiv ist, denn der Imageschaden wird für Samsung wird allmählich gewaltig (auch ich weise jeden gerne darauf hin, wenns um neue Fernseher geht und die kaufen dann keinen Samsung.....)
cr
Inventar
#35 erstellt: 03. Mai 2012, 23:11
Auch interessant, wie sich ein großer Teil der Poster Hier: http://derstandard.a...-Flachbildfernsehern krampfhaft gegen den Gedanken wehrt, es könnte sowas wie geplante Obsoleszenz geben. Sehr interessant.....
anon123
Inventar
#36 erstellt: 04. Mai 2012, 10:07
Moin,

mein aktueller PC (HP) ist acht Jahre alt, der daran abgeschlossene Monitor (Samsung) fünf. Unsere Flachen von Panasonic werden in diesem Jahr vier bzw. drei Jahre alt, ebenso wie mein Mediaplayer und die angestöpselte HDD (beides WD). Mein HDD/DVD-Recorder (Panasonic) ist sechs, ebenso wie mein DVD-Player (Panasonic). Das sind so "neuere" Geräte, die ich benutze, einige davon täglich, den PC so um die acht Stunden. Unsere Telefonanlage nebst Splitter (Telekom) müsste so um die zehn Jahre alt sein, der WLAN-Router so um die fünf.

Keines von denen hatte bislang auch nur ein Anzeichen eine Defekts, selbst so kritische Dinge wie die Festplatten oder der DVD-Recorder nicht. Alles funktioniert so wie es soll. Ob mein Plasma das stolze Alter (15+ Jahre) meiner "echten" Grundigröhre, die immer noch läuft, erreichen wird, weiß ich natürlich nicht. Das ist natürlich langweilig, denn es liefert stichhaltige Argumente gegen einen Neukauf. Mit keinem dieser Geräte kann zumindest ich eine "geplante Obsoleszenz" nachvollziehen.

Ach so: Ein Radiowecker von Medion war nach einem Vierteljahr kaputt.



[Beitrag von anon123 am 04. Mai 2012, 10:13 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#37 erstellt: 04. Mai 2012, 10:53
@anon Geplante Obsoleszenz wird auch nicht überall angewandt und kann auch sehr versteckt genutzt werden.

Beispielsweise weiss jeder PC Hersteller und deren Zubehörlieferanten,
daß in einem PC punktuell schnell Temperaturen von über 60Grad erreicht werden.
Warum findet man dann oft Netzteile,Grafikkarten und Mainboards die mit thermisch vollkommen unpassenden Kondensatoren bestückt sind?
Ist es doch allseits bekannt,daß genau diese Parts meist für den Tod
der Technik verantwortlich sind.

Oder bei TV und Hifigeräten.
Da wird die Kondensatorbestückung absichtlich so gewählt,
daß deren Spannungsfestigkeit knapp über der Betriebsspannung der Netzteile sind.
Hinzu kommt auch dort nicht selten,daß auch die thermischen Werte überhaupt nicht passen.
Altern die Cs jetzt umso stärker,weil deren thermische Umgebung auch noch weit über ihren Arbeitstemperaturen liegt,ist der Defekt schon vorprogrammiert.

Bei einigen Heizungsherstellern wird die Steuerung auf eine Betriebsstundenplanung ausgelegt.
Mit dem Begriff kann man auch Obsoleszenz verpacken.

Ist es Zufall,daß bei einigen Fahrzeugherstellern die Komforttechnik
so gefertigt ist,daß diese nur eine recht kleine Lebensdauer haben können?
Stichwort Kunststoffführungen bspw. im VW Konzern die bekannt für Ihre sehr begrenzte Lebensdauer sind?
Oder z.B. das andauernd technisch doch sehr simple Bauteile wie Luftmassenmesser versterben,die dann als E-Teil dann sehr teuer an den Mann gebracht werden sollen?

Bei Haushaltsgeräten im "weiße Ware" Bereich sieht es ähnlich aus!

Mal ehrlich,wer will dann noch daran zweifeln?
Es ist ja zum Glück noch nicht flächendeckend verbreitet!
Der Trend geht aber in diese Richtung und beruht auf dem einfachen Problem,daß jeder Markt irgendwann gesättigt ist.
Und wenn dies geschehen ist,muss halt ein neuer Weg gegangen werden um die Herstellungsmaschinerie am laufen zu halten.

Anzumerken sei noch,daß besonders die bekannten und namenhaften Hersteller dabei negativ auffallen.
Da wir dann wohl der Radiowecker ein Bauernopfer gewesen sein!


[Beitrag von Lötdampfer am 04. Mai 2012, 10:56 bearbeitet]
anon123
Inventar
#38 erstellt: 04. Mai 2012, 11:08
@Lötdampfer:

Kann ja alles sein. Aber bei der ganzen Bandbreite an Geräten, die ich genannt habe, habe ich bislang kein einziges Problem gehabt. Und gerade mein PC, der aus Allerweltskomponenten zusammengeschraubt ist, läuft seit acht Jahren quasi täglich so um die acht Stunden. Mein Auto ist übrigens 18 Jahre alt, wird "nach Scheckheft" gepflegt, steht bei Nichtgebrauch in der Garage, und ist in tadellosem Zustand. Die "weiße Ware" in meiner Küche stammt von Gorenje (also nix Besonderes) und hält auch schon seit gut zehn Jahren, ebenso wie meine Kaffeemaschine von AEG. Ach so: Ein Antennenverstärker von Axing ging mal nach fünf Jahren kaputt. Und mein über zehn Jahre alter erster Receiver von Denon (AVR 1600) braucht so langsam neue Netzteilkondensatoren.

Das können nun alles Zufälle oder Glücksfälle sein, aber für meinen Geschmack wäre das dann schon alles zu zufällig.

Bis auf ein paar Ausreißer ist zumindest mir, also persönlich, von geplanter Obsoleszenz noch nichts aufgefallen, und das über eine Bandbreite ganz unterschiedlicher Gegenstände teils völlig unterschiedlicher Hersteller.


Anzumerken sei noch,daß besonders die bekannten und namenhaften Hersteller dabei negativ auffallen.


Pansonic: Alles läuft prima.
Rotel: dito.
B&W: dito.
HP: dito.
Samsung: dito.
Telekom: dito.
Denon: Naja, nach zehn Jahren schwitzen die Netzteilkondensatoren.


[Beitrag von anon123 am 04. Mai 2012, 11:11 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#39 erstellt: 04. Mai 2012, 11:13

Lötdampfer schrieb:

Anzumerken sei noch,daß besonders die bekannten und namenhaften Hersteller dabei negativ auffallen.


Das ist das, was mich am meisten an der Sache ärgert. Früher galt der Satz: "Wer billig kauft, zahlt zweimal" oder so ähnlich. Und das stimmte auch meist. Heute könnte man sagen: "Wer teure Marken kauft, kauft ebenfalls (mindestens) zweimal und zahlt dafür auch noch doppelt!"

Also sollte der mündige Verbraucher dieser Verarschung ein Ende machen und konsequent nur preiswert kaufen. Nur so könnte er die arroganten Premiummarken das Fürchten lehren und sie zwingen, zu alten Tugenden zurückzufinden ... oder halt vom Markt zu verschwinden.
Lötdampfer
Stammgast
#40 erstellt: 04. Mai 2012, 12:11
@anon Dann glaube fest daran,daß dies alles nur Verschwöhrungstheorien sind.

Im übrigen ist ein 18Jahre altes Auto ein vollkommen falsches Beispiel.
Da war das Thema noch kein Thema!
Allein schon wegen der deutlich geringeren Elektronikinfrastruktur im Fahrzeug.
Da hat heut auch der billigste Lada oder Dacia meist mehr Elektronik an Board.

Oder meinst Du es handele sich um Zufälle bezüglich bspw der Kondensatorbestückung bei Heimelektronik oder geplanten Sollbruchstellen im Haushaltstechnikbereich?

Was meinst Du warum beispielsweise BSH als sehr großer Haushaltstechnikhersteller oder Osram gezielt die Lebensdauer der eigenen Produkte permanent prüfen?
Nur um die Langzeitqualität zu sichern?
Das ist dann aber sehr blauäugig!

Oder wird bei den Herstellern um die eventuelle Reparatur zu erleichtern auch noch das Gehäuse ultraschallverschweisst oder verklebt?

Im Kommunikationssektor kann ich Dir unzählige Beispiele nennen,
die eindeutig zu geplanter Obsoleszenz gezählt werden können.

Obsoleszenz ist ein wichtiger Teil eines selbstregulierten Marktes.
Wer an diesen Abläufen zweifelt,versteht die Marktwirtschaft leider nicht.
Irgendwann ist jeder Markt gesättigt.
Also muss dem mit gewissen Mitteln entgegen gewirkt werden.


@Schuckiputz

Schau Dir doch an,was aus Marken wie bspw Grundig und seinen ehemaligen Mitstreitern geworden ist.

Da wird den Käufern "Made in Germany" vorgegaukelt und günstig in
der Türkei gefertigte Bekoware untergejubelt.
Beko ist an sich nicht automatisch schlecht.
Aber es zeigt doch,daß man dann auch gleich auf andere nicht groß klingende Marken zurück greifen kann.

Wenn man bedenkt,daß LED-Technik eine eigentlich sehr hohe Lebensdauer haben,so muss man sich schon wundern,wie oft diese versagt.
Ein Schelm der da böses denkt.


[Beitrag von Lötdampfer am 04. Mai 2012, 12:13 bearbeitet]
anon123
Inventar
#41 erstellt: 04. Mai 2012, 12:15

@anon Dann glaube fest daran,daß dies alles nur Verschwöhrungstheorien sind.


Ich "glaube" in diesem Fall an gar nichts. Ich stelle lediglich fest, dass sich bei meinem Geraffel eine geplante Obsoleszenz nicht feststellen lässt, und zwar bei einer ganzen Anzahl völlig unterschiedlicher Gegenstände in ganz unterschiedlichen Anwendungsgebieten.


[Beitrag von anon123 am 04. Mai 2012, 12:19 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#42 erstellt: 04. Mai 2012, 13:39
Es gibt aber nunmal unzählige Beispiele die diese "Verfallsplanung" bestätigen und beweisen.

KEIN Hersteller kann heute mehr für die Ewigkeit bauen.
Das wird sonst früher oder später sein finanzieller Tod sein.
ViSa69
Inventar
#43 erstellt: 06. Mai 2012, 09:16
Für die Ewigkeit baut nicht mal Miele

Ich z.B. habe die "Erwartungshaltung" das sich Marken bzw. Premiumhersteller in der Qualität DEUTLICH von billigen Ramsch-Herstellern unterscheiden. Und zwar nicht nur in Sachen Lebensdauer, sondern auch in Dingen wie Bedienkomfort, Optik & Haptik, Service, Geräusch & Geruchsverhalten, Recylingfähigkeit usw.

Leider ist das oftmals NICHT der Fall, man zahlt viel Geld für den Namen & das Image, aber viele dieser Namhaften Hersteller ruhen sich einfach nur noch auf ihrem guten Namen aus und sind schon lange nicht mehr das was sie mal waren

Ich weiß, das es unter zunehmender Billig-Konkurrenz sehr schwer ist, das Problem ist oftmals auch das sich die technischen Vorgaben viel zu schnell ändern.
Beispiel PC: Wenn man einen 10 Jahre alten Rechner im Keller stehen hätte der noch neuwertig ist könnte man ihn heute faktisch nur noch entsorgen obwohl das Gerät noch in Ordnung ist. Ist halt irgendwie eine Zwickmühle das ganze ...

O.k. ... IT & Mobilfunk sind da vielleicht Extrembeispiele, aber bei Artikeln die z.B. aus den Produkt-Sparten Unterhaltungs-Elektronik, Weisse Ware, Fahrzeuge, Kleidung, etc. erwarte durchaus das sie sich nach Ablauf der Garantiezeit nicht in ihre Bestandteile zerlegen.

Bisher war/bin ich noch so drauf mir Markenhersteller zu kaufen aber ich denke wenn grade bei denen nicht sehr bald ein massives umdenken in Richtung Qualität, Lebensdauer, Bedienkomfort, Optik & Haptik, Service, usw. stattfindet werde ich künftig auch nur noch Billig-Ramsch kaufen.

Denn leider bin auch ich von einigen Markenherstellern bitter enttäuscht worden ...

Gruß,
ViSa
pinoccio
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 06. Mai 2012, 09:18

anon123 schrieb:
Ich stelle lediglich fest, dass sich bei meinem Geraffel eine geplante Obsoleszenz nicht feststellen lässt, und zwar bei einer ganzen Anzahl völlig unterschiedlicher Gegenstände in ganz unterschiedlichen Anwendungsgebieten.


Dito


ViSa69 schrieb:

Beispiel PC: Wenn man einen 10 Jahre alten Rechner im Keller stehen hätte der noch neuwertig ist könnte man ihn heute faktisch nur noch entsorgen obwohl das Gerät noch in Ordnung ist. Ist halt irgendwie eine Zwickmühle das ganze ...


Vor 10 Jahren schrieben wir das Jahr 2002. Mein damaliger Rechner mit P4 Northwood 2,4Ghz und 17" TFT-Monitor ist geschäftlich (mit Win7) im Einsatz. Es verlangt bei der täglichen Arbeit nicht nach mehr Leistung, weil die Eintipperei nicht schneller geht und Inhalte auf dem Bildschirm auch nicht schneller gelesen werden. Diesen Rechner hatte ich aus "teuren Edelbauteilen" zusammengenagelt. Ranzig wurde bisher nur Onboard-LAN, das wurde dann durch eine 10Euro LAN-PCI-Schlunz-Karte ersetzt. IMHO stellt man das auch ein bisschen fest, es ist bei PC/Computer-Kram nicht unbedingt die Leistung die im Vordergrund steht, sondern ob Rechenknechte "schick" sind, da kann besagter Rechner natürlich nicht mithalten. Die Kaufgründe für neue Rechner sind mE ganz andere.


Für die Ewigkeit baut nicht mal Miele


Wie das heute ist kann ich nicht beurteilen, denn unsere Miele-Waschmaschine ist 21Jahre und Miele-Trockner 17 Jahre alt.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 06. Mai 2012, 09:47 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#45 erstellt: 06. Mai 2012, 09:50

ViSa69 schrieb:

Bisher war/bin ich noch so drauf mir Markenhersteller zu kaufen aber ich denke wenn grade bei denen nicht sehr bald ein massives umdenken in Richtung Qualität, Lebensdauer, Bedienkomfort, Optik & Haptik, Service, usw. stattfindet werde ich künftig auch nur noch Billig-Ramsch kaufen.


Das ist im Prinzip auch der einzige Weg, manche arroganten sog. Premiumhersteller das Fürchten zu lehren und sie zum Umdenken zu bewegen. Oder sie mögen halt vom Markt verschwinden. Denn ich denke, daß auch heute noch genug Leute bereit wären, einen höheren Preis zu bezahlen, wenn sie dafür noch echte Langzeitqualität bekommen statt nur fürs Markenlabel und die teuren Werbungen zu bezahlen.

Billg-Ramsch würde ich nicht unbedingt kaufen. Obwohl ich aus Prinzip schon länger nur noch billiges Geraffel kaufe, achte ich dabei durchaus darauf, daß es nicht nur billig, sondern preiswert ist im Sinne eines optimalen Preis-/Leistungsverhältnisses. Das geht am besten, wenn man per Versand kauft und das Teil zu Hause unter realem Einsatzbedingungen auf Herz und Nieren testet. Und nur das behalten, was wirklich überzeugt. Alles andere geht "gnadenlos" zurück. Allerdings staunt man doch oft, wie verdammt gut heute selbst Billiggeräte sein können. Rückläufer sind bei mir bislang die absolute Ausnahme.

Die Billiggeräte kommen meist aus denselben Werken, die auch als OEM-Hersteller für die Premiummarken produzieren. Und die großen Markenhersteller machen doch auch nichts anderes, als ihre Geräte mit den Bauteilen zusammenbasteln zu lassen, die gerade billig zu haben sind. Da werden in ein und derselben Baureihe Panels verschiedener Hersteller verbaut, so daß es letztlich Glückssache ist, was man bekommt. Man weiß es nicht, aber man weiß, daß es tüchtig Geld kosten soll bei den Markenherstellern! Das nenne ich unseriöses Geschäftsgebaren.
Lötdampfer
Stammgast
#46 erstellt: 06. Mai 2012, 10:36
@Schnuckiputz
Denn ich denke, daß auch heute noch genug Leute bereit wären, einen höheren Preis zu bezahlen, wenn sie dafür noch echte Langzeitqualität bekommen statt nur fürs Markenlabel und die teuren Werbungen zu bezahlen.


DAS ist eigentlich vollkommen richtig.
Es gibt nur einen Haken.
Da sich Investoren und Geldgeber sowie Gesellschafter nebst Aktienbesitzer der renomierten Unternehmen auch jedes Jahr stabile bzw lieber steigende Einnahmen erwarten,bleibt überhaupt keine andere Wahl als sich dem Massenramsch anzupassen.
Sonst ist irgendwann jeder Markt gesättigt und die Absatzzahlen sinken irgendwann,was keiner der Involvierten in Kauf nehmen mag.

Also was bleibt dem Hersteller letztlich übrig?!

Er muss zwangsläufig die Qualität des Gerätes so planen,
daß diese nach gewissen Zeiträumen "versterben" müssen,um dort wieder eine zu füllende Lücke zu hinterlassen.

Geschieht dies nicht,stagniert irgendwann der Absatz und logischer Weise der Gewinn der Hersteller.

Wie man sich in den Führungshäusern der Unternehmen entscheiden wird,kann sich jeder an zwei Fingern abzählen.



Die Billiggeräte kommen meist aus denselben Werken, die auch als OEM-Hersteller für die Premiummarken produzieren.


Und das ist sogar öfter so,als man meinen mag.
Bspw vormals Privileg "made by" Electrolux ...


[Beitrag von Lötdampfer am 06. Mai 2012, 10:43 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#47 erstellt: 06. Mai 2012, 10:53

Lötdampfer schrieb:


Die Billiggeräte kommen meist aus denselben Werken, die auch als OEM-Hersteller für die Premiummarken produzieren.

Und das ist sogar öfter so,als man meinen mag.
Bspw vormals Privileg "made by" Electrolux ...


Stimmt, ich habe noch einen alten Kühl-Gefrierkombi von Privileg, dürfte mindestens 15 Jahre alt sein. Made by Electrolux. Ist zwar ein einfaches Gerät ohne trendigen Schnickschnack, aber es ist qualitativ gut. Hat noch 2 getrennt regelbare Kompressoren und war noch nie kaputt.

Auch meine Privileg Waschmaschine ist eigentlich ein Markengerät von AEG (die gehören ja längst zu Electrolux), steht halt nur Privileg drauf. Auch die läuft seit vielen Jahren ohne Murkser oder Ausfälle.
anon123
Inventar
#48 erstellt: 06. Mai 2012, 11:47
Moin,


Beispiel PC: Wenn man einen 10 Jahre alten Rechner im Keller stehen hätte der noch neuwertig ist könnte man ihn heute faktisch nur noch entsorgen obwohl das Gerät noch in Ordnung ist. Ist halt irgendwie eine Zwickmühle das ganze ...


Mein PC ist, wie gesagt, acht Jahre alt. Er läuft jeden Tag, meistens so um die acht Stunden, und weist nicht den geringsten Mangel auf. Er basiert auf einem AMD XP 3000+ (das Äquivalent zum vorgenannten P4) und bietet genug Leistung für jede Art von Büroanwendung. Alles, was ich daran geändert habe, ist ein leiserer Lüfter, ein schnellerer DVD-Writer und eine Aufstockung des RAM von 512MB auf 1GB.



Bisher war/bin ich noch so drauf mir Markenhersteller zu kaufen aber ich denke wenn grade bei denen nicht sehr bald ein massives umdenken in Richtung Qualität, Lebensdauer, Bedienkomfort, Optik & Haptik, Service, usw. stattfindet werde ich künftig auch nur noch Billig-Ramsch kaufen.


Das Einzige, das mich an meinem aktuellen Geraffel stört, ist, dass der BD-Player von Pananonic haptisch eine Katastrophe ist. Die Bedienung ist hervorragend (inkl. einer komplett unstylischen Fernbedienung), die Qualität (i.S.v. Bild und Ton) ist erstklassig. Zur Lebensdauer kann ich sicher noch nichts sagen, aber mein DVD-S49 ist seit fünf Jahren ebenfalls fast täglich in Einsatz, genauso wie mein DMR-EH52, der allein schon wegen des Cartridge-fähigen RAM-Laufwerks auch noch richig Haptik aufweist. Alles funktioniert, nichts klappert oder zeigt auch nur den geringsten Anschein eines Defekts. Unnötig zu erwähnen, dass sechs Jahre alte DVD-RAMs, gemäß Spezifikation, auch noch fehlerfrei arbeiten. Ich habe übrigens auch den selben VHS-Recorder wie Du. Natürlich benutze ich den so gut wie überhaupt nicht mehr. Aber wenn ich es tue, dann läuft er auch. Und über den Service von Pansonic kann man hier im Forum ja genug lesen.

Ich will damit gar nicht in Abrede stellen, dass es so etwas wie geplante Obsoleszenz gibt. Das wird sicher, neben völlig normaler Innovation, ein Faktor sein, um Absatz zu sichern. Gerade der deutliche Rückgang der Reparierfähigkeit elektronischer Geräte dürfte ein Beispiel sein. Aber ich halte es für falsch, von einem generellen oder gar geplanten Rückgang bei der Qualität zu sprechen.

Ein letztes Beispiel, mit der ja auch der Anfangs verlinkte Film beginnt: Wenn ich einen klapprigen Billigdrucker kaufe, bei dem ein Satz Tinte mehr kostet, als das Gerät selbst, dann kann sich jeder selbst ausmalen, wie weit es mit der Qualität hin ist, und dass diese wackeligen Kistchen bei höherem Volumen einknicken. Wenn ich mir aber einen richtigen Drucker zulege, dann sieht das ganz anders aus. Ich hatte x Jahre lang im Büro Kyocera und habe das auch seit zwei Jahren zu Hause. Selbst zu Hause komme ich in kritischen Momenten mal auf Hundert oder mehr Seiten am Stück. Das macht diesen Dingern überhaupt nichts aus und sie sind zudem noch ordentlich verarbeitet. Und sie sind mit einem Kaufpreis von vielleicht EUR 250 auch nicht unerschwinglich. Wenn ich mir aber eine wackelige Plastikschachtel von Epson für einen Fünfziger ins Haus stelle, dann brauche ich mich auch nicht zu wundern.



[Beitrag von anon123 am 06. Mai 2012, 12:21 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#49 erstellt: 06. Mai 2012, 12:22

Lötdampfer schrieb:
@Schnuckiputz
Denn ich denke, daß auch heute noch genug Leute bereit wären, einen höheren Preis zu bezahlen, wenn sie dafür noch echte Langzeitqualität bekommen statt nur fürs Markenlabel und die teuren Werbungen zu bezahlen.


DAS ist eigentlich vollkommen richtig.
Es gibt nur einen Haken.
Da sich Investoren und Geldgeber sowie Gesellschafter nebst Aktienbesitzer der renomierten Unternehmen auch jedes Jahr stabile bzw lieber steigende Einnahmen erwarten,bleibt überhaupt keine andere Wahl als sich dem Massenramsch anzupassen.
Sonst ist irgendwann jeder Markt gesättigt und die Absatzzahlen sinken irgendwann,was keiner der Involvierten in Kauf nehmen mag.

Also was bleibt dem Hersteller letztlich übrig?!

Er muss zwangsläufig die Qualität des Gerätes so planen,
daß diese nach gewissen Zeiträumen "versterben" müssen,um dort wieder eine zu füllende Lücke zu hinterlassen.


Geschieht dies nicht,stagniert irgendwann der Absatz und logischer Weise der Gewinn der Hersteller.


Ist durchaus nachvollziehbar, wäre aber Innovation da nicht die bessere Variante/Alternative ?
Wär es nicht sehr viel besser wenn der Hersteller mich durch technische Innovationen überzeugen kann mir was neues zu kaufen,
als mich durch vorzeitiges kaputtgehen dazu zu zwingen ?

Ich bin mir sicher das selbst wenn ein Artikel ewig halten würde, würden sich die Leute irgendwann doch was neues holen, allein schon deswegen weil man irgendwann mal einfach was neues haben will. Das liegt in der Natur des Menschen.

Ich habe kein Problem damit ein aktuell funktionierendes Gerät zu Ersetzen wenn ein Nachfolgemodell einige Neuerungen hat die für mich interessant sein könnten, wenn nicht bleibt die alte Kiste.

Was ich aber überhaupt nicht haben kann ist, wenn mir der Hersteller das durch die Hintertür "vorschreibt" insbesondere dann wenn es sich um einen Markenhersteller handelt. Ich empfinde das als eine Art Gängelung und ich denke es geht vielen Konsumenten so.

Wenn ein 08/15 Gerät eines no-name Hersteller kurz nach der Garantiezeit verstirbt kann ich das noch verschmerzen, weil ich mir sage: "O.k. ... für den Preis konnte man auch nichts erwarten". Aber wenn das mit teuren Markenherstellern passiert ist das für mich einfach ein "No-Go". Sie schaufeln sich damit Mittel -Langfristig ihr eigenes Grab. Leider wird das in den Chefetagen immer gerne übersehen ... vom daraus resultierenden Imageschaden mal ganz abgesehen.

Ein kurzer Ausflug in die KFZ-Welt sei mir bitte gestattet:
Mein Lieblings-Negativbeispiel hierfür ist der Autobauer Opel. Sie haben sich mit ihren Rostlauben und Qualitätsproblemen dermaßen ins abseits dirigiert das ich denke das sie da nicht mehr rauskommen werden.
Und wofür das alles ? Weil die Herren Aktionäre ihre Hälse nicht voll genug bekommen haben und man immer mehr Geld aus dem Unternehmen gezogen hat bis sie schlußendlich nur noch Schrott am Fließband produziert haben. Die Zeche dafür zahlen natürlich die Mitarbeiter die dann wegen fehlender Absatzahlen entlassen werden müssen

Es ist für einen Hersteller immer ein Gratwanderung zwischen Kosten & Qualität, das weiß ich auch. Dennoch bin ich der festen Überzeugung das eine hohe Qualtät langfristig das Unternehmen am Laufen halten wird. Alles andere dient IMHO nur der kurzfristigen Gewinnmaximierung der Aktionäre, was danach mit dem Unternehmen passiert ist denen dann doch völlig Latte.

Beispiele dafür gibt es mehr als genug.

Gruß,
ViSa
pinoccio
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 06. Mai 2012, 12:26
Man bekommt halt heutzutage für weniger Geld auch mehr Schrott, den man eigentlich gar nicht braucht. Die Kunst ist es, mehr Geld für mehr Qualität auszugeben, für das was man wirklich nur braucht.

Kann man das Gleichnis so stehenlassen?

Gruss
Stefan
ViSa69
Inventar
#51 erstellt: 06. Mai 2012, 12:30
Ich habe damit ganz sicher kein Problem.

Gruß,
ViSa
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