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Geplante Obsoleszenz, oder: wie wir uns von der Industrie verarschen lassen.

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ahebeisen
Stammgast
#251 erstellt: 28. Sep 2012, 03:07
@Stuhlfänger
Da Du das eh ins Gespräch gebracht hast:

Gegenbeispiel sind KFZ ansich. Die halten heutzutage
viel länger, als noch vor 30 Jahren. Damals sind Dir die
Dinger untern Hintern weggerostet. Wenn Du nicht gerade
ein Vermögen für nen Benz o.Ä. ausgeben wolltest, so
waren Autos, die mehr als 100.000km auf der Uhr hatten,
suspekt. Heutzutage können die Locker das Doppelte bis
Dreifache erreichen.
Schnuckiputz
Stammgast
#252 erstellt: 28. Sep 2012, 06:45

ahebeisen schrieb:

Gegenbeispiel sind KFZ ansich. Die halten heutzutage
viel länger, als noch vor 30 Jahren. Damals sind Dir die
Dinger untern Hintern weggerostet. Wenn Du nicht gerade
ein Vermögen für nen Benz o.Ä. ausgeben wolltest, so
waren Autos, die mehr als 100.000km auf der Uhr hatten,
suspekt. Heutzutage können die Locker das Doppelte bis
Dreifache erreichen.


Stimmt so nicht ganz. Da mußt Du die Uhr schon eher um ca. 40 Jahre zurückdrehen. Vor 30 Jahren und sogar schon ab etwa 1976/78 gab es z.B. längst japanische Autos (z.B. von Mitsubishi), deren Blechnähte sorgfältig abgedichtet und deren tragende Teile feuerverzinkt waren. Das hatten damals meines Wissens sonst nur Porsche und Volvo. Und diese Japaner rosteten einem eben nicht so flott unterm Hintern weg. Hab selbst mal so einen gefahren. Davor hatte ich auch mal die vermeintliche Nobelmarke mit dem Stern ... und da blühte der Rost in allen Varianten! Aber nach 4-6 Jahren schon Durchrostungen ... das fand man damals oft beim deutschen "Qualitätsauto" Golf!

Die Motoren hielten übrigens vor 30 Jahren auch schon wesentlich länger als die magischen 100.000 km. Wobei das (auch heute) immer noch ein wenig Glückssache ist. Denn was nützt einem ein gut konstruierter Motor, wenn bei manchen Serien die Zahnriemen zum vorzeitigen Reißen neigen, was so gut wie immer einen kapitalen Motorschaden, wenn nicht sogar den endgültigen Exitus des Motors bedeutet und zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führt?

Und laß bei einem der tollen neuen Diesel mal die Einspritzanlage und/oder Turbolader kaputt gehen. Dann landest Du auch bei relativ jungen Fahrzeugen ganz flott beim wirtschaftlichen Totalschaden, weil die Reparaturkosten schwindelnde Höhen erreichen. Wenn da zusätzlich quasi planmäßig die allg. Motorlebensdauer auf rund 100.000 km begrenzt wäre, könnte sich bald kein Normalverdiener mehr ein Auto kaufen.
Stuhlfänger
Stammgast
#253 erstellt: 28. Sep 2012, 07:16
Aber vom Grundsatz her hat er recht. Wenn man früher zum TÜV fuhr, ist der Prüfer auf die Suche nach Rost gegangen und hat überall mit dem Hammer geklopft. Heute prüft der Prüfer nur noch die Radaufhängung und den Rest lediglich auf Sicht, dagegen haben sich die Kosten vervielfacht. Wofür?
Lötdampfer
Stammgast
#254 erstellt: 28. Sep 2012, 09:30
@ahebeisen
Gegenbeispiel sind KFZ ansich. Die halten heutzutage
viel länger, als noch vor 30 Jahren. Damals sind Dir die
Dinger untern Hintern weggerostet. Wenn Du nicht gerade
ein Vermögen für nen Benz o.Ä. ausgeben wolltest, so
waren Autos, die mehr als 100.000km auf der Uhr hatten,
suspekt. Heutzutage können die Locker das Doppelte bis
Dreifache erreichen.


Was für ein praxisferner Quatsch.
Das Rostproblem war noch in den 70ern und frühen 80ern ein massives Problem,weil nicht selten sehr billige Tiefziehbleche genutzt wurden und das Thema Konservierung noch keines war.
Hersteller wie einer aus Wolfsburg und Ingolstadt haben dann mit damals noch recht neuen Wachskonservierungsverfahren dem Rost die Stirn geboten.
Und das ist auch schon deutlich über 25Jahre her.

Was aber völliger Stuss ist,ist Deine Behauptung bzgl der 100tkm.
Es gibt zigtausende Diesel und Benziner die locker die 300-500tkm hielten.
Beste Beispiele sind die Langläuferblöcke die Mazda beim 323 und 626 verbaute oder die alten OHCs wie z.B. der C20NE bei Opel.
Das könnte man beliebig fortsetzen.
Frage mal Taxifahrer wie lang deren frühere Fahrzeuge ohne große technische Kostenaufwendungen liefen!
Und damit sind nicht Fahrer gemeint die die fast schon legendär standhaften W123 oder 124 Wanderdünendiesel gemeint.

Ganz das Gegenteil ist der Fall.
Heute werden Fahrzeuge mit massiven Kinderkrankheiten ausgeliefert,
die teils noch nicht einmal innerhalb der gleichen Serie behoben wurden.
Sprich der dumme Kunde musste Mängel aus der Entwicklungsphase letztlich selber ausbaden.
Falls Du Beispiele magst,kann man da eine riesen Leiste aufzählen.
Eines stimmt ohne Frage.
Früher neigten mangels guten Hohlraumkonservierungen und schlechter Blechqualität Fahrzeuge eher zum Gammeln,was selbst dem technisch unversiertesten Interessenten schnell auffiel.
ABER.
Heute gibt es diese auch noch.
Nur reagieren die Hersteller wegen schlechter Presse schneller auf diese Erscheinungen.
Jeder der sich ein wenig in der Branche auskennt,kann von massenhaft vor sich hin rostenden Mercedes W210/W211/W202/203/W638 oder gar dem in Amiland zusammengepfuschten ML(W163),Mazda6(Türen und Hauben) oder aus gleichem Hause Mondeo/Focus ein Lied singen.

Von heute teils massiven Elektronikproblemen bei ALLEN Herstellern ganz zu schweigen.


@stuhlfänger
Aber vom Grundsatz her hat er recht. Wenn man früher zum TÜV fuhr, ist der Prüfer auf die Suche nach Rost gegangen und hat überall mit dem Hammer geklopft. Heute prüft der Prüfer nur noch die Radaufhängung und den Rest lediglich auf Sicht, dagegen haben sich die Kosten vervielfacht.


Vor 40Jahren in Sachen Blech definitiv.
ABER...
Damals klopfte man auf Blech und evtl war ein Loch drin und die Karre musste mit wenig Aufwand geschweisst werden.
Heute zicken irgendwelche Steuergeräte wegen eines lächerlichen Massefehlers rum und Du bekommst deshalb keinen TÜV mehr.
Was ist wohl das kleinere Übel?!
Einen Schweller wegen Rost schweißen oder ein Airbagsteuergerät wegen einer nicht mehr verlöschenden Kontrollleuchte wechseln?
Was die Fahrwerksprüfung auf "Sicht" angeht,so stimmt dies auch nicht.
Tausendfache Bemängelungen von Mehrlenkerachsen bei TÜV und Co sprechen absolut dagegen.
Rost ist heute augenscheinlich nicht mehr vorrangig das Problem.
Dafür sind die heute viel komplexeren Achskonstruktionen und Elektroniksysteme ein Problem.


[Beitrag von Lötdampfer am 28. Sep 2012, 09:39 bearbeitet]
ahebeisen
Stammgast
#255 erstellt: 28. Sep 2012, 09:55

Lötdampfer schrieb:

Was für ein praxisferner Quatsch.



ok ok

Ich laß mich ja gerne eines Besseren belehren.
Ich bin halt von meinen eigenen Erfahrungen aus-
gegangen.


Beispiel:
Ich hab hier nen Fiesta Bj 97, ca 280.000km drauf,
mit dem Werksauspuff drauf, der außer dem obliga-
torischen Rost an den hinteren Radläufen nichts
hat.

Ich glaube, die Fiestas aus den 70ern oder frühen
80ern hielten nicht so lange.

Anderes Beispiel:
Ich hatte mir 1988 nen Peugeot 104 (Bj 80) mit knapp
80.000km gekauft. Der hielt noch 1 Jahr, dann war er
so zerlöchert, daß ich ihm die letzte Ölung geben
mußte.

Meine Eltern hatten sich 1980 einen neuen R14 gekauft
gehabt. Da waren die Türen nach 4 Jahren durchgefressen.

jajaaa - ich weiß, jetzt kommt so was wie: man kauft
sich kein französisches Auto....


Was das Elektronik-Gerumpelpumpel anbelangt, habt Ihr
natürlich recht. Das gab es damals schlicht nicht.
Und: Was nicht da ist, kann auch nicht kaputtgehen.


[Beitrag von ahebeisen am 28. Sep 2012, 09:57 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#256 erstellt: 28. Sep 2012, 10:06

Was die Fahrwerksprüfung auf "Sicht" angeht,so stimmt dies auch nicht.


Ich habe diesen Sommer 2 Motoräder und einen A6 mit 200.000km über den TÜV gebracht. Die Prüfung war wie immer eine Sichtkontrolle. Bei den Motorrädern dauerte sie 5 Minuten (plus 5 Minuten Schreibkram), beim Auto 10 Minuten. Und der Prüfer hat nicht wie vorgeschrieben eine Probefahrt mit mindestens 8 km/h gemacht, sondern ist lediglich wie schon immer mit Schrittgeschwindigkeit auf den Bremsstand gefahren. Prüfung der elektrischen Systeme, für die die Gebühr seit ein paar Jahren angehoben wurde - Fehlanzeige. Die TÜV-Prüfung von heute ist eine Farce, eine gebührenpflichtige Belästigung ohne Erkenntnisgewinn, und die geforderte Ausweitung auf 1 Jahr eine Frechheit.

Kinderkrankheiten sind übrigens keine geplante Obsoleszenz.
Schnuckiputz
Stammgast
#257 erstellt: 28. Sep 2012, 10:21

Stuhlfänger schrieb:

Ich habe diesen Sommer 2 Motoräder und einen A6 mit 200.000km über den TÜV gebracht. Die Prüfung war wie immer eine Sichtkontrolle. Bei den Motorrädern dauerte sie 5 Minuten (plus 5 Minuten Schreibkram), beim Auto 10 Minuten.


Nach meinen Erfahrungen und denen in meinem Bekanntenkreis hängen Qualität und Ergebnis der TÜV-Prüfung weitgehend vom Gutdünken des Prüfers ab. Der eine winkt fast alles durch, der andere beißt sich gerne mal fest, und wer will, findet fast immer etwas. Allein diese Unterschiede sind schon ein Skandal und machen den Hinweis bei Gebrauchtwagen auf "TÜV neu" faktisch wertlos. Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das Auto o.k. ist, und in Haftung nehmen kann man den TÜV auch nicht. Im Grunde ist das Beutelschneiderei, und nur diese würde perfektioniert, wenn man tatsächlich die meisten Autos jedes Jahr zum TÜV schickt.

Jährlicher TÜV wäre eine sinnlose Strafgebühr für alle, die ihr Auto regemäßig zur Inspektion bringen, und praktisch alle Hersteller schreiben mindestens eine Inspektion pro Jahr vor. Wird die Inspektion von der Werkstatt ordnungmäßig erledigt, ist das Auto besser durchgesehen worden als der TÜV es tut. Und im Gegensatz zum TÜV haftet die Werkstatt, wenn sie Murks macht oder einen offenkundigen Mangel übersieht, der dann evt. einen kapitalen Schaden nach sich zieht.

Jährlicher TÜV könnte also allenfalls für diejenigen sinnvoll sein, die ihr Fahrzeug nicht regelmäßig fachgerecht warten lassen.
Stuhlfänger
Stammgast
#258 erstellt: 28. Sep 2012, 10:32

Wird die Inspektion von der Werkstatt ordnungmäßig erledigt, ist das Auto besser durchgesehen worden als der TÜV es tut.


So ist es. Die Werkstatt garantiert, daß das Fahrzeug dem Soll-Zustand lt. Hersteller entspricht, während der TÜV nur den Ist-Zustand abnickt. Bis in die 80er hatte der TÜV zweifelsohne seine Berechtigung, aber heute ist er obsolet. Leider ist er inzwischen bestens vernetzt, und die Politik ist empfänglich...

Zu kurze oder nicht notwendige Mindesthaltbarkeitsdaten sind übrigens auch ein Fall von geplanter Obsoleszenz. Inzwischen haben sogar Reinigungsmittel ein MHD, damit die Anwender rechtzeitig neue Mittelchen kaufen und die 'abgelaufenen' im Ausguß entsorgen.
Schnuckiputz
Stammgast
#259 erstellt: 28. Sep 2012, 10:43

Stuhlfänger schrieb:

Zu kurze oder nicht notwendige Mindesthaltbarkeitsdaten sind übrigens auch ein Fall von geplanter Obsoleszenz.


Kann man so sehen und ist heute praktisch überall so. Nun mag man bei Plastikflaschen und-verpackungen ja noch argumentieren, daß Kunststoff gewöhnlich nicht gasdicht ist und sich dadurch im Lauf der Zeit die Eigenschaften des Produktes verändern. Doch wenn heute z.B. sogar homöopathischen Arzneien oder Pflanzenauszügen, die nicht selten einen Alkoholgehalt von 50% haben und in Glasfläschchen daherkommen, eine Haltbarkeitsgrenze verpaßt wird, kann man schon ins Nachdenken kommen. Denn was mit 50% Alkohol konserviert ist, hält sich fast unbegrenzt.


[Beitrag von Schnuckiputz am 28. Sep 2012, 10:44 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#260 erstellt: 28. Sep 2012, 11:37
@ahebeisen Willst Du die 97er Nähmaschine jetzt als aktuelles Fahrzeug werten?

Die Technik drunter weicht nicht weit von den Fiaskomodellen der 80er Jahre ab.
Die bekannten 1.1er und 1.3er Nähmaschinen bauten noch auf Motoren der 70er Jahre auf.
Der Rost war geblieben.
Was also hat sich dann verbessert?


Meine Eltern hatten sich 1980 einen neuen R14 gekauft
gehabt. Da waren die Türen nach 4 Jahren durchgefressen.


Das passiert Dir auch heute noch.
Siehe Daimler und Ford/Mazda.


@stuhlbeisen

Ich habe diesen Sommer 2 Motoräder und einen A6 mit 200.000km über den TÜV gebracht. Die Prüfung war wie immer eine Sichtkontrolle. Bei den Motorrädern dauerte sie 5 Minuten (plus 5 Minuten Schreibkram), beim Auto 10 Minuten. Und der Prüfer hat nicht wie vorgeschrieben eine Probefahrt mit mindestens 8 km/h gemacht, sondern ist lediglich wie schon immer mit Schrittgeschwindigkeit auf den Bremsstand gefahren. Prüfung der elektrischen Systeme, für die die Gebühr seit ein paar Jahren angehoben wurde - Fehlanzeige. Die TÜV-Prüfung von heute ist eine Farce, eine gebührenpflichtige Belästigung ohne Erkenntnisgewinn, und die geforderte Ausweitung auf 1 Jahr eine Frechheit.

Kinderkrankheiten sind übrigens keine geplante Obsoleszenz.



TÜV Prüfstelle ist nicht unbedingt TÜV Prüfstelle.
Es hängt natürlich immer vom Prüfer und seiner Einstellung ab.
Aber besonders bei den heute deutlich aufwendigeren Achskonstruktionen(Stichwort Mehrlenker) muss zwangsläufig mehr kontrolliert werden.
Letztlich muss das aber immer der zuständige Prüfer selber verantworten können.
Was die Kosten angeht,muss man auf die Geldschneiderei nicht weiter eingehen.

Kinderkrankheiten sind so lange Kinderkrankheiten,wie daß man diese innerhalb einer Einführung eines Fahrzeugmodells behebt.
Wenn dies aber über einen ganzen Produktionszeitraum von mehreren Jahren trotz des Wissens des Herstellers nicht behoben wird,so ist dies kein Zufall.
Stuhlfänger
Stammgast
#261 erstellt: 28. Sep 2012, 13:21

TÜV Prüfstelle ist nicht unbedingt TÜV Prüfstelle.
Es hängt natürlich immer vom Prüfer und seiner Einstellung ab.


Die meisten Prüfer sind zwar Ingeneure (die wenigsten allerdings KFZ-Technik), verwesen aber meist nur wenige Monate beim TÜV, bis sie wieder was besseres gefunden haben. Die Fluktuation ist enorm. Ich habe in unserer TÜV-Station noch nie einen Prüfer wiedergesehen, während der freundliche Mensch, der in der Zulassungsstelle die Aufkleber dranmachen darf, verbeamtet ist. Den kenne ich schon seit über 20 Jahren. Nur er darf die Plakette auch wieder abkratzen!

Im Spiegel 37/2012 S.122 ist ein wunderbarer Artikel dazu ("Akademiker in der Grube"), aber leider noch nicht im Online-Archiv verfügbar. Dort kann man auch nachlesen, daß ausgerechnet in Holland die Autos die wenigsten Mängel haben: Dort übernehmen die Werkstätten die Prüfung, und die Kosten sind nur etwa halb so hoch wie in Deutschland.
Schnuckiputz
Stammgast
#262 erstellt: 28. Sep 2012, 14:23

Stuhlfänger schrieb:
Dort kann man auch nachlesen, daß ausgerechnet in Holland die Autos die wenigsten Mängel haben: Dort übernehmen die Werkstätten die Prüfung, und die Kosten sind nur etwa halb so hoch wie in Deutschland.


Wenn das so ist, sollte man doch bei uns der Beutelschneiderei des TÜV bei der Hauptuntersuchung von Fahrzeugen schnellstens ein Ende machen und das holländische Modell auch bei uns einführen! Für den TÜV bleiben doch immer noch mehr als genug andere Aufgabenfelder, z.B. Prüfung von Aufzügen, Industrieanlagen usw.


[Beitrag von Schnuckiputz am 28. Sep 2012, 14:58 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#263 erstellt: 28. Sep 2012, 15:09
@Stuhlfänger Pauschalisieren ist absolut unseriös und unangebracht.
Daß es auch beim TÜV und dessen Mitstreitern(es ist ja nicht ausschliesslich der TÜV)ziemliche Defizite gibt ist unumstritten.
Aber es gibt auch genug Prüfer die dort seit vielen Jahren tätig sind.
Ich habe das "Glück" recht oft mit den Männeken zu schaffen und kann
von Erfahrungen mit denen ein Buch schreiben.
Es gibt Prüfingeneure die null Plan bei Sonderumbauten haben und
dann gibt es auch oft genug Ingeneure die wissen worum es speziell
bei aufwendigeren Motor und Fahrwerksumbauten geht.

Was die Preisgestalltung angeht,so muss man schon den Kopf schütteln,welch Preissprünge wir in den letzten Jahren bei Fahrzeugüberprüfungen hatten.

Aber auch bei dem holländischen oder skandinavischen Prüfkonzepten kommt irgendwann das Profit und Rentabilitätsdenken ins Spiel.
Genauso wie es bei TÜV&Co seit vielen Jahren immer mehr zugenommen hat.


[Beitrag von Lötdampfer am 28. Sep 2012, 15:11 bearbeitet]
cr
Inventar
#264 erstellt: 29. Sep 2012, 03:19

Denn was mit 50% Alkohol konserviert ist, hält sich fast unbegrenzt.


Dasselbe für Mineralwasser in Glasflaschen.

Auch bei Zucker soll schon manchmal ein Ablaufdatum gesehen worden sein.
ahebeisen
Stammgast
#265 erstellt: 29. Sep 2012, 06:03

cr schrieb:

Dasselbe für Mineralwasser in Glasflaschen.

Auch bei Zucker soll schon manchmal ein Ablaufdatum gesehen worden sein.


Ich hab hier ne Salzpackung, die in 2014 abläuft.

...aber wir werden zu sehr OT, glaub ich...
Schnuckiputz
Stammgast
#266 erstellt: 29. Sep 2012, 06:24

ahebeisen schrieb:


Ich hab hier ne Salzpackung, die in 2014 abläuft.


Dann dürfte es sich nicht um reines Speisesalz handeln, sondern um eine Sorte mit Zusätzen, deren häufigster Jod ist. Denn reines Salz ist unbegrenzt haltbar. Nachzulesen hier:

http://www.salz-kontor.de/wie-lange-ist-salz-haltbar.php

Gleiches gilt im Prinzip auch für Zucker. Auch hier kann die Lagerungsfähigkeit eigentlich nur durch Zusätze begrenzt sein, z.B. bei Gelierzucker. Reiner Zucker ist ebenso wie Salz praktisch unbegrenzt haltbar. Kann man hier nachlesen:

http://www.mein-sued...ange-Zucker-haltbar/
ahebeisen
Stammgast
#267 erstellt: 29. Sep 2012, 09:49
deswegen hab ich es ja aufgeführt.
Ansonsten wäre ja jeder Salzstock schon vor Jahrtausenden
abgelaufen.

Obwohl: Vielleicht funktioniert das deswegen nicht mit der Asse...


kann sein, daß Jod drin ist...


[Beitrag von ahebeisen am 29. Sep 2012, 09:51 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#268 erstellt: 29. Sep 2012, 10:03
Stuhlfänger
Stammgast
#269 erstellt: 29. Sep 2012, 10:14
Jod ist auch unbegrenzt haltbar, solange es kein radioaktives Isotop ist. Gleiches gilt übrigens auch für eine Vielzahl von Medikamenten.
cr
Inventar
#270 erstellt: 29. Sep 2012, 14:18
Die beste Obsoleszenz bei Salben erreicht man dadurch, dass die Trägersubstanz ranzig wird (bzw. eine verwendet wird, die ranzig wird). Zumindest graust einen dann, sie weiter anzuwenden
Warf384#
Inventar
#271 erstellt: 29. Sep 2012, 19:49

Stuhlfänger schrieb:
Jod ist auch unbegrenzt haltbar, solange es kein radioaktives Isotop ist. Gleiches gilt übrigens auch für eine Vielzahl von Medikamenten.

Eventuell Zusatzstoffe wie "Spuren vona nderen Lebensmitteln"?
cr
Inventar
#272 erstellt: 10. Okt 2012, 23:18
Hier wieder mal ein Zeitungsartikel (für all die, die immer noch glauben, das alles gibt es nicht, und alle, die das behaupten, sind Verschwörungstheoretiker)
http://derstandard.a...s-so-schnell-sterben

Gutes Bsp. sind die erwähnten Plastik- und Metallzahnräder im Mixer.

Ein gutes Bsp. ist auch mein ehemaliger TCM (Tchibo) Barttrimmer, der größte Dreck in diesem Bereich, der mir je untergekommen ist, weil genau das heikelste Teil, das Exzenter für den Scherkopf, aus Plastik ist, das sonst immer aus Metall ist.
Die geniale Strategie kann ich dabei nicht erkennen, bei mir führte es dazu, dass ich (und einige andere) dort nie mehr was gekauft haben.


[Beitrag von cr am 11. Okt 2012, 00:16 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#273 erstellt: 12. Okt 2012, 02:00

Jod ist auch unbegrenzt haltbar, solange es kein radioaktives Isotop ist.

ZUm Glück kommt Jod, was ein Abfallprodukt der Aluminiumindustrie ist, gleich in Zahnpasta rein, ist so billiger zu entsorgen.
Schnuckiputz
Stammgast
#274 erstellt: 12. Okt 2012, 07:21

tsieg-ifih schrieb:

ZUm Glück kommt Jod, was ein Abfallprodukt der Aluminiumindustrie ist, gleich in Zahnpasta rein, ist so billiger zu entsorgen.


Für Fluor gilt übrigens nichts anderes. Eimfach mal googeln für "erhellende Erkenntnisse."
tsieg-ifih
Gesperrt
#275 erstellt: 12. Okt 2012, 13:54

Eimfach mal googeln für "erhellende Erkenntnisse."

Nun, das etliche Information nicht erhellend sondern eher verdunkeln sollen ist ja nichts neues, Flour ist ein äusserst agressives Element, elektrisch negativ, heist es zieht fast alle Elektronen an sich ran (ausser ein paar Edelgase), aber jeder kann es sich heute aussuchen was er davon hält was er glaubt, denn Flour ist auch ein wichtiger Bestandteil in der Psychopharmaindustrie

Wikipedia schreib:

Die Aufnahme von Fluorid auf natürlichen Wegen erfolgt in der Regel mit dem Trinkwasser oder der Nahrung. Bereits bei einer Fluoridkonzentration von 2 mg/l in Trinkwasser bilden sich auf der Zahnoberfläche kleine weiße Flecken (mottled teeth oder mottled enamel). Sie sehen nicht nur unschön aus, an diesen Stellen ist die Zahnoberfläche weniger widerstandsfähig.[32] In Deutschland ist die Trinkwasserfluoridierung nicht zulässig, in der Schweiz wurde sie bis 2003 in Basel durchgeführt.

Da Fluorid ähnlich Selen in größeren Mengen toxisch wirkt, existiert nur ein kleiner Bereich, in dem Fluorid im Körper vorkommen darf, ohne toxisch zu wirken.



Fluor und viele Fluorverbindungen sind für den Menschen und andere Lebewesen sehr giftig
cr
Inventar
#276 erstellt: 12. Okt 2012, 15:30
Gottseidank habe ich als Schüler die Fluortabletten immer ausgespuckt.
Auch beim Zähneputzen nur mehr 1x tägl. mit Fluor (ganz ohne traue ich mich nicht, habs schon einml bereut nach 1 Jahr ohne).
Aber dank Xylit (in Zahnpaste und als Zuckeraustausch für Tee, Kaffee) ist bei die Karies sowieso inzwischen tot. Kann ich empfehlen, auch kein Zahnstein mehr.
PS: Xylit kennt eh jeder, im Orbit Kaugummi ist es auch drinnen. Schaut wie Zucker aus, schmeckt wie Zucker (kein Nachgeschmack) und hat 240 statt 420 KCal.

PS: Fluoridiertes Trinkwasser gibts aber kaum wo, selbst in der Schweiz wurde das Experiment schon lange beendet.
PS2: Tee enthält viel Fluor, sollte eigentlich genügen!
cr
Inventar
#277 erstellt: 13. Okt 2012, 03:30
Passt sehr gut:
Fast jeder dürfte die IKEA-Billy-Regale kennen.
Bei den gerade gekauften habe ich nun im Vergleich zu den früheren eine Qualitätsverschlechterung an einer neuralgischen Stelle gefunden.

Früher wurden die Regale mit sechs langen Schrauben je Seite von außen, und zwar oben, Mitte, unten verschraubt, wobei als Mutter eine Art Zylinder mit Gewinde diente, die man in das oberste, mittlere und unterste Brett steckt.
Das hält bombenfest und ewig.

Nunmehr schraubt man in die senkrechten Teile lange Spezialschrauben (hält schon mal weniger gut, denn die Schraube ist nur 1,2cm im Holz verankert), die dann mit einem Drehkeil (?) erfasst und angezogen werden (auch eine verbreitete Möbelmontagemethode). Der springende Punkt ist aber nun der Drehkeil, auf dem eine recht große Kraft lastet. Der war immer aus Metall, doch nun ist er aus billigem Plastik. Dreht man etwas fester, bricht dieses Teil, das den Schraubenkopf erfasst, gleich ab (ist mir schon passiert!). Und in einigen Jahren wird das Teil sowieso zerbröseln, das ist wohl sicher.
Ich finde das eine Unverschämtheit.

Hat wer eine Ahnung, ob man dieses Teil wo in Metall bekommt? Hier ein Bild:
http://images.suite101.com/589131_de_exzenterno.jpg
Wie heißt es eigentlich korrekt?

Wenn nicht, kann man ggf. immer noch mit der Brutalomethode später das Regal natürlich selbst mit Holzschrauben reparieren!


[Beitrag von cr am 13. Okt 2012, 04:41 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#278 erstellt: 13. Okt 2012, 06:14

Hat wer eine Ahnung, ob man dieses Teil wo in Metall bekommt?


In jedem Baumarkt, in der Schraubenabteilung, meist aber nur im Sortiment.
cr
Inventar
#279 erstellt: 13. Okt 2012, 18:56
Ja,habs zufällig schon gefunden, ist mit dieser Spezialschraube im 4er-Paket.
So was aus Plstik zu machen, ist echt letztklassig. Fehlt nur noch eine Plastikschraube.
tsieg-ifih
Gesperrt
#280 erstellt: 13. Okt 2012, 19:59
Das kommt davon wenn Produkte "zu gut" konstruiert werden.

Ich verstärke Möbel wo es erforderlich ist hinten oder innen mit Winkeleisen.
Das sieht man nicht von aussen, dauert nicht lange und hält fast ewig. Lohnt sich aber nur bei Massivholz.
sammler275
Ist häufiger hier
#281 erstellt: 15. Okt 2012, 11:03
Sehr schöne Diskussion hier.. Jetzt entdecke ich das Offtopic-Forum auch mal..

Online-Spiele gehen für mich auch stark in die Richtung einer geplanten Obsoleszenz.
Sehr gut zu beobachten bei Ego-Shootern der "Call of Duty" Reihe. Je näher der Releasetermin des jährlich erscheinenden Updates rückt, desto mehr unerklärliche Phänomene widerfahren einem während des Onlinespielens. Übermächtige Gegner, spielphysikalische Unerklärlichkeiten usw. deuten auf massivste Cherterei hin, welche natürlich durch Mitspieler auffallen, welche dann als "Cheater" verdammt werden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Publisher selbst die Cheats/Hacks in Umlauf bringen, um damit die Spieler zum Update auf die neue, cheaterfreie Version zu bewegen, um abermals 60-70€ einzunehmen.
Ganz ganz mieses Spiel..
Warf384#
Inventar
#282 erstellt: 15. Okt 2012, 17:40

jupp99 schrieb:
Ganz ganz mieses Spiel.. :{


Mieses Spiel, miese Verkaufsstrategien.
Lötdampfer
Stammgast
#283 erstellt: 16. Okt 2012, 12:19
Leider ist der Bericht der Ökotest noch nicht online aufzufinden gewesen.


http://www.rtl.de/cm...51ca-73-1288521.html
cr
Inventar
#284 erstellt: 16. Okt 2012, 13:06
1. Da im Artikel Kopfhörer genannt werden. Was wird hier kaputt? Die Kabel?
Mein ältester KH, der K240DF von AKG ist inzw. 30 Jahre und geht immer noch.

2. Meine Freundin hat sich einen Bosch Mixer gekauft. Als ich ihn das erste Mal in die Hand nahm, wäre er mir fast hinuntergefallen, da er so überraschend leicht ist (mit 1 kg weniger als die Hälfte vom alten Krups). Und soll dabei noch 300 Watt oder so was haben. Wie das mit einem vermutlich Plastik(?)getriebe wirklich umgesetzt werden soll, frage ich mich schon. Bereits das Kneten kleiner Teigmengen bringt nämlich große Belastung in die Aufhängung der Knethaken, das Rühren ist das kleinere Problem.
Lötdampfer
Stammgast
#285 erstellt: 16. Okt 2012, 13:52

Da im Artikel Kopfhörer genannt werden. Was wird hier kaputt? Die Kabel?
Mein ältester KH, der K240DF von AKG ist inzw. 30 Jahre und geht immer noch.



Kabel und mechanische Stolperfallen ala Sollbruchstellen.
Wenn Du die Flüstertüten aufsetzen willst und dabei zerbröselt das Ding in zig Teile,weil der Hersteller gezielt unterdimensionierte Bauteile hineinkonstruiert hat,dann hat man doch sein Ziel erreicht.

Habe auch zwei Headsets(DT394) und Kopfhörer von Beyerdynamic im Einsatz und auch keinerlei Probleme.
Offenbar gibt es noch andere Hersteller die noch einen gewissen Qualitätsanspruch haben.
Lötdampfer
Stammgast
#286 erstellt: 25. Okt 2012, 21:30
Immer diese Verschwörungen und Billigkramkäufer... http://www.gmx.net/t...ern-kunden#.A1000019


[Beitrag von Lötdampfer am 25. Okt 2012, 21:31 bearbeitet]
killersnake
Stammgast
#287 erstellt: 25. Okt 2012, 21:53

cr schrieb:

http://derstandard.a...s-so-schnell-sterben

Gutes Bsp. sind die erwähnten Plastik- und Metallzahnräder im Mixer.


Danke.
fand ich sehr witzig.
Metall/Kunststoffpaarungen bei Zahnräder sind sehr laufruhig.
Oder hast du flankengehärtete Präzisionszahnräder bei einem Consumer-Billigmixer erwartet?

mMn passt die Erwartungshaltung und die Zahlungsbereitschaft bei techn. Sachen überhaupt nicht zusammen. Die Ökotester sind ein Paradebeispiel dafür.

Oder erwartet ihr von einem 10€ Baumarktschrauber genausoviel wie von einem Festool?
cr
Inventar
#288 erstellt: 12. Nov 2012, 23:19
Guter Vorschlag: Fest eingebaute Akkus verbieten

http://www.heise.de/...rbieten-1748458.html
tsieg-ifih
Gesperrt
#289 erstellt: 13. Nov 2012, 01:31
Ich finde den neuen iPod nur wegen der Fotofunktion relativ interessant sonst nicht, aber Apple hätte schon längst den Darwin - Award verdient.

Potenzielle Apfelkäufer sollten endlich erfahren wie mies das ist wenn ein Apfelgerät bei einem 50 Cent Fehler nicht mal mit einem Nussknacker zu öffnen ist
puffreis
Inventar
#290 erstellt: 13. Nov 2012, 15:55
Letzte Woche bei Quarks & Co das Thema Obsoleszenz.
Müsste per Podcast noch zu sehen sein.
Lötdampfer
Stammgast
#291 erstellt: 13. Nov 2012, 22:23
@puffreis Ich hoffe das ist der richtige Beitrag?!

http://www.wdr.de/me...ante-obsoleszenz.xml


...und wieder alles nur Verschwöhrung und Vermutung...



@killersnake
fand ich sehr witzig.
Metall/Kunststoffpaarungen bei Zahnräder sind sehr laufruhig.
Oder hast du flankengehärtete Präzisionszahnräder bei einem Consumer-Billigmixer erwartet?


Es muss niemand Metallzahnräder bauen um eine dauerhaft zuverlässige Kraftübertragung zu gewährleisten.
Aber wenn absichtlich sehr weicher Kunststoff genommen wird,
ist dies kein Zufall!
Bei BSH werden beispielsweise auch Kunststoffgetriebe in Haushaltsgeräten verbaut.
Nur ist es nicht seltsam,daß man offenbar bei denen besser den Härtegrad des Kunststoffes aussuchen kann als bei anderen Mitbewerbern?
Dies ist garantiert kein Zufall.
Nur ist der Nachweis absichtlicher Falschauswahl halt sehr schwierig und dies wird durch manche Hersteller gezielt ausgenutzt.


[Beitrag von Lötdampfer am 13. Nov 2012, 22:37 bearbeitet]
killersnake
Stammgast
#292 erstellt: 13. Nov 2012, 23:42

Lötdampfer schrieb:


Es muss niemand Metallzahnräder bauen um eine dauerhaft zuverlässige Kraftübertragung zu gewährleisten.


Kommt auf den Anwendungsfall an....


Aber wenn absichtlich sehr weicher Kunststoff genommen wird,
ist dies kein Zufall!


Hast du Hochleistungkunststoffe in einem 20€ Mixer vom Supermarkt erwartet?
Absichtlich in welcher hinsicht? Das das Billigding die (sehr geringe) Anzahl der Betriebsstunden ohne Ausfall übersteht?


Bei BSH werden beispielsweise auch Kunststoffgetriebe in Haushaltsgeräten verbaut.
Nur ist es nicht seltsam,daß man offenbar bei denen besser den Härtegrad des Kunststoffes aussuchen kann als bei anderen Mitbewerbern?
Dies ist garantiert kein Zufall.


Kannst du mal die eingesetzten Kunststoffe nennen?
Gibt es Irgendwelche Statistiken mit Ausfallqouten bei BSH und anderen? Ich konnte nicht wirklich was finden.
Bei meinem Bosch Wasserkocher hat sich der Netzschalter auch nach ca. 2 Jahren verabschiedet.
War das ein gezielter Einsatz minderwertiger Kuststoffe?


Nur ist der Nachweis absichtlicher Falschauswahl halt sehr schwierig und dies wird durch manche Hersteller gezielt ausgenutzt.


Die bösen Industriekonzerne, Die bösen Energiekonzerne. Rücksichtslose (Wunschbezeichnung einsetzen)lobbyisten......
Schnuckiputz
Stammgast
#293 erstellt: 14. Nov 2012, 00:01

killersnake schrieb:

Bei meinem Bosch Wasserkocher hat sich der Netzschalter auch nach ca. 2 Jahren verabschiedet.
War das ein gezielter Einsatz minderwertiger Kuststoffe?


Ich habe bestimmt schon seit mehr als 10 Jahren einen billigen Wasserkocher von ALDI im Einsatz, Marke FIF. Bei dem funktioniert noch alles wie am ersten Tag, und er wird weiß Gott nicht nur mal ausnahmsweise eingesetzt. Und als ob ich geahnt hätte, daß die Dinger gut sind, habe ich damals noch einen in Reserve gekauft, der jetzt im Keller auf seinen Einsatz wartet. Wenn der dann auch lange hält, kann ich mit den Billigdingern noch alt werden.

Markengeräte sind heute keine Gewähr für bessere Qualität. Eine Bekannte von mir schwor immer auf Hausgeräte von Braun wegen des Designs usw. Doch die Dinger flogen ihr regelmäßig um die Ohren, so auch ein Fön, aus dem eines Tages eine Stichflamme kam. Teurer Schrott mit Markenlabel drauf. Naja. wer's fürs Image braucht ...
cr
Inventar
#294 erstellt: 14. Nov 2012, 00:27

Bei meinem Bosch Wasserkocher hat sich der Netzschalter auch nach ca. 2 Jahren verabschiedet.


Gratuliere, da kauf ich mir sicher nie einen Bosch Wasserkocher.

In unseren Haushalten haben wir 3 von Siemens, die nun 7 bis 5 Jahre alt sind und ca 5x am Tag zur Erhitzung von je 1L Wasser verwendet werden. Bei keinem ist bisher der Netzschalter hin geworden. Ist auch ziemlich abwegig nach wenigen 1000 Schaltzyklen.
killersnake
Stammgast
#295 erstellt: 14. Nov 2012, 00:32
Ist es jetzt dener Meinung nach ein Fall von geplanter Obsoleszenz?
Wie kann es doch anders sein?
tsieg-ifih
Gesperrt
#296 erstellt: 14. Nov 2012, 00:44

Schnuckiputz schrieb:
habe ich damals noch einen in Reserve gekauft, der jetzt im Keller auf seinen Einsatz wartet.

ich glaube das machen millionen andere auch, "tut mir leid, nur noch was im Regal ist" ..


Wenn der dann auch lange hält, kann ich mit den Billigdingern noch alt werden.

Kann man nur noch hoffen dass man so alt wird (siehe nachfolgenden Beitrag)




killersnake schrieb:
Bei meinem Bosch Wasserkocher hat sich der Netzschalter auch nach ca. 2 Jahren verabschiedet.
War das ein gezielter Einsatz minderwertiger Kunststoffe?

Kunststoffe geben Fremdstoffe ab das ist sicher. Geräte die einen Fremdgeschmack an das erhitzte Wasser abgeben sollte man meiden. Am besten gleich zurück geben.

Hier etwas aufschlussreiches:
http://www.wdr.de/tv.../00_wasserkocher.jsp


[Beitrag von tsieg-ifih am 14. Nov 2012, 00:45 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#297 erstellt: 14. Nov 2012, 01:15
@killersnake
Hast du Hochleistungkunststoffe in einem 20€ Mixer vom Supermarkt erwartet?


Das hat überhaupt nichts mit "Hochleistungskunststoffen" zu tun.
Beispielsweise bei Dichtungen ist es auch ein Unterschied ob der Dichtungsstoff 40 oder 60Shore hat.


Absichtlich in welcher hinsicht?


Weil man mit gezielt zu weich ausgesuchten Kunststoffen die Lebensdauer massiv begrenzen kann.


Kannst du mal die eingesetzten Kunststoffe nennen?


Wie soll man bei verschiedenen Herstellern EINEN Kunststoff nennen?
Es sind halt immer thermoplastische Kunststoffe.
Diese aber in unterschiedlichen Qualität und Härtegraden.
Und dort kann man halt sehr breit variieren.


Bei meinem Bosch Wasserkocher hat sich der Netzschalter auch nach ca. 2 Jahren verabschiedet.
War das ein gezielter Einsatz minderwertiger Kuststoffe?


Weil in Netzschaltern auch ungemein viele Zahnräder drin sind...


Die bösen Industriekonzerne, Die bösen Energiekonzerne. Rücksichtslose


Marktwirtschaft verstehen und dann Schreiben!
Sonst erntest Du nur müdes Lächeln für solche Aussagen.
Denk mal über das Thema Marktsättigung nach!


Ist es jetzt dener Meinung nach ein Fall von geplanter Obsoleszenz?
Wie kann es doch anders sein?


Obsoleszenz und schlechte Materialqualität aus schierer Profitgier sollte man nicht blind durcheinander werfen.

Oder ist es ein Zufall,daß Fahrzeughersteller manche Kleinstteile nicht mehr in Ihrem Ersatzteilprogramm haben und diese gegen ganze Baugruppen getauscht haben?!
Auch wenn der Austausch der Baugruppe teurer ist,als der Ersatz des Kleinstteils?
Z.B. Renault/Opel beim Movano.
Beim Kupplungs-Geberzylinder werden die Anschlussflansche mittels einer einfachen Metallfederklammer fixiert,die keine 50Cent wert ist.
Das Ding bricht gerne mal.
Danach geht nichts mehr in Sachen Kupplung,weil der Geberzylinder die Hydraulikflüssigkeit nicht mehr zum Nehmerzylinder fördern kann.
Dann frage doch mal bei Opel nach dem besagten Federklammerchen nach!
Seltsamer Weise wird nur noch die komplette Baugruppe angeboten die recht aufwendig gewechselt werden muss.
Die Feder wäre innerhalb weniger Sekunden am Anschluss eingesetzt.
Alles nur Zufall?
Das könnte man im Kfz Bereich beliebig fortsetzen.
Letztlich müssen auch dort die Umsätze in den Werkstätten und im Teilevertrieb stimmen.

Genauso siehts im Heimelektronikbereich aus.
Die Hersteller müssen einen gleichmäßigen Absatz gewährleisten.
Dieser wäre aber nicht zu sichern,wenn der Markt irgendwann gesättigt wäre und man somit keinen genügenden Absatz mehr hätte,weil nur noch der Verschleiss gedeckelt werden muss.

Oder meinst Du ernsthaft,Hersteller wie Samsung,Bose,Sony,LG etc. sind zu dämlich,beim Schaltungsdesign ausreichend dimensionierte
Kondensatoren in den Netzteilen zu verbauen?


@cr Siemens und Bosch sind technisch fast immer identisch.
Das liegt einfach an dem seit langer Zeit herschenden Verbund unter dem BSH(Bosch-Siemens Haushaltsgeräte)Dach.
Aber Streuung gibts heute durch immer billigere verwendete dort verbaute Parts auch.
Früher verbaute BSH bspw bei Ihren Geräten oft Preh-Schalter.
Heute ist es meist irgendwelches Plastikgedöns aus Fernost.
Auch wenn wie z.B. an den Standorten wie Neustadt/Bayern beide Werke(BSH und Preh) fast nebeneinander liegen.


[Beitrag von Lötdampfer am 15. Nov 2012, 02:53 bearbeitet]
cr
Inventar
#298 erstellt: 16. Nov 2012, 23:49
Geräte von Toshiba sollte man aufgrund dieser unfreundlichen Einstellung auch wohl eher meiden:

http://futurezone.at...raturanleitungen.php


Scheinbar erwägen bereits einige IT-Abteilungen, ihre Budgets weg von Toshiba-Produkten in Richtung leichter reparierbarer Computer zu verlagern.


Abgesehen davon, dass es anscheinend heißen muss, ist das die richtige Antwort, Hoffentlich klappts.


Wenn Sie also derzeit überlegen, sich ein Toshiba Laptop zu kaufen, dann sehen Sie einfach davon ab.


Mach ich doch glatt, Toshiba Ultrabook aus der Liste gestrichen, beim anstehenden 46" TV detto......


[Beitrag von cr am 16. Nov 2012, 23:55 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#299 erstellt: 08. Dez 2012, 01:12
Keine Ahnung ob das geplante Obsoleszenz ist, aber in dem Fall wärs mir symphatisch

http://www.welt.de/p...ampf-untauglich.html
ViSa69
Inventar
#300 erstellt: 08. Dez 2012, 15:49

Lötdampfer schrieb:

Obsoleszenz und schlechte Materialqualität aus schierer Profitgier sollte man nicht blind durcheinander werfen.

Oder ist es ein Zufall,daß Fahrzeughersteller manche Kleinstteile nicht mehr in Ihrem Ersatzteilprogramm haben und diese gegen ganze Baugruppen getauscht haben?!
Auch wenn der Austausch der Baugruppe teurer ist,als der Ersatz des Kleinstteils?
Z.B. Renault/Opel beim Movano.
Beim Kupplungs-Geberzylinder werden die Anschlussflansche mittels einer einfachen Metallfederklammer fixiert,die keine 50Cent wert ist.
Das Ding bricht gerne mal.
Danach geht nichts mehr in Sachen Kupplung,weil der Geberzylinder die Hydraulikflüssigkeit nicht mehr zum Nehmerzylinder fördern kann.
Dann frage doch mal bei Opel nach dem besagten Federklammerchen nach!
Seltsamer Weise wird nur noch die komplette Baugruppe angeboten die recht aufwendig gewechselt werden muss.
Die Feder wäre innerhalb weniger Sekunden am Anschluss eingesetzt.
Alles nur Zufall?
Das könnte man im Kfz Bereich beliebig fortsetzen.
Letztlich müssen auch dort die Umsätze in den Werkstätten und im Teilevertrieb stimmen.


100% Zustimmung !

Ich helfe mir da folgendermaßen:
Ich nehme mir die Klammern aus der Baugruppe und reklamiere es im Anschluß als unvollständig. Und weil ich das Auto ja so dringend brauche habe ich mir anderweitigen Ersatz geholt, hau denen das Teil um die Ohren und lasse mir den Betrag auszahlen.
Richtig ist das nicht ... ich weiß.
Aber ich habe nicht im geringsten ein schlechtes Gewissen dabei. Warum auch ?
Wer meint mich verarschen zu können in dem für ein paar Klammern eine ganze Baugruppe verkauft wird, dann drehe ich den Spieß halt um !

Und grade Opel ist da ein Negativbeispiel par excellence !

Am ATE-Bremssattel 2 Gummiführungen/Buchsen verschlissen, fahre zum Händler und die wollten mir einen ganzen Sattel neu aufschwatzen! Ich ins Netz und mir die entsprechende Teile-/ Katalognummer rausgesucht, ausgedruckt und dem Händler um die Ohren gehauen und siehe da: Ein Rep-Kit für schmales Geld ist ja doch verfügbar, na sieh mal einer an

O.k., der 2.Fall hat weniger mit Obsoleszenz zu tun denn es gab ja ein Rep-Satz aber die Händler sind auch Gauner und versuchen einen oftmals über den Tisch zu ziehen.

Bei TV & HiFi ist das oftmals nichts anderes. Wie oft hört man immer "Reparatur lohnt nicht mehr", das ist aber oftmals nicht der Fall. Denn es sind i.d.R. meistens irgendwelche cent-Artikel, hauptsächlich aus dem Netzteilbereich die den Geist aufgeben.
Bei SMD-Bauteilen ist eine Reparatur schon aufwendiger, aber auch möglich wenn entsprechendes Equipment vorhanden ist.

Nein, ... (günstige) Reparaturen sind einfach nicht mehr gewollt, Neugeräteverkauf ist ja viel profitabler.
In diesem Sinne ...

Gruß,
ViSa
Schnuckiputz
Stammgast
#301 erstellt: 08. Dez 2012, 16:24

ViSa69 schrieb:

Nein, ... (günstige) Reparaturen sind einfach nicht mehr gewollt, Neugeräteverkauf ist ja viel profitabler.
In diesem Sinne ...


Ja, das scheint auf den ersten Blick so, ist aber eine Milchmädchenrechnung. Denn der Preisdruck bei neuen Geräten, aber z.B auch bei neuen Autos, ist mittlerweile so extrem, daß das Geld weniger im Neugeschäft als im Servicebereich verdient wird. Also liegt der Gedanke nahe, sich beim Service das zurückzuholen, was im Neugeschäft nicht mehr reinzuholen ist, auch durch unnötige bzw. überteuerte Reparaturen.

Doch damit versäumt man die Chance einer längerfristigen Kundenbindung. Denn wer sich beim Händler seines Vertrauens bei den Reparaturen über den Tisch gezogen fühlt, wird bei dem kaum ein Neugerät kaufen. Ich würde jedenfalls nicht mal einen Gebrauchtwagen bei einem Händler laufen, der mal bei Reparaturen versucht hat, mich unnötig auf Unkosten zu treiben. Das hat was mit Vertrauen zu tun. Ich habe das Glück, einen Meister meines Vertrauens gefunden zu haben (freie Werkstatt), der wirklich nur das repariert, was kaputt ist und auch noch Sachen billig hinkriegt, die man sonst teuer komplett ersetzen müßte. Also kaufe ich bei diesem Mann dann auch andere Sachen, von Reifen bis zur Batterie, selbst wenn er mal etwas teurer ist als ATU oder der Baumarkt. Meist ist der Unterschied eh nicht hoch, und langfristig fahre ich damit preiswerter.

Es müßten sich nur endlich mal ALLE, also Händler und Verbraucher, vom kurzfristigen Profit oder Geiz-ist-geil-Denken verabschieden und auch mal über den Tag hinaus denken. Denn klar ist, kein Händler lebt nur vom Umsatz, er muß auch was verdienen und kein Verbraucher läßt sich gerne ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. Am besten funktioniert die Sache, wenn es ein faires gegenseitiges Nehmen und Geben gibt. Aber ich fürchte, dem steht der Zeitgeist entgegen.
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