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Geplante Obsoleszenz, oder: wie wir uns von der Industrie verarschen lassen.

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Autor
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cr
Inventar
#151 erstellt: 08. Jul 2012, 01:52

..wie wir uns von der Industrie verarschen lassen


Sicher wird der Konsument ständig verarscht, von Analogkäse und Analogschinken (!) bis hin zu inhaltsleeren Herkunftsangaben, falschen Werbesprüchen (für die inzwischen Goldene Windbeutel verliehen werden (googeln) usw. usf.
Von Ärzten, die Kickbacks kassieren, wenn sie Patienten an gewisse Klinken vermitteln etc. etc.

Und die EU-Kommission verarscht alle gleich nochmals dazu, indem sie Glühbirnen verbietet, unbezahlbare und teils sinnbefreite Wärmedämmmaßnahmen und Wassersparmaßnahmen einfordert, aber umgekehrt nur wenig Anstrengungen unternimmt, wirklich die Energieeffizienz zu steigern (zB durch Transport auf der Schiene, Eindämmung des Verkehrs, Förderung langlebiger Gebrauchsgüter....)
Sehr treffend bezeichnet im übrigen Martin Mack (Mack & Weise Vermögensverwaltung, Hamburg) die EU als Bananen- und Glühbirnendiktatur (aktuelle Wirtschaftswoche).


[Beitrag von cr am 08. Jul 2012, 02:47 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#152 erstellt: 08. Jul 2012, 03:14
Beweis für geplante Obsoleszenz

Männer... ihr werdet es vlt. nicht aus praktischer Erfahrung wissen, aber es ist der Nylonstrumpf



Bei Geräten müssen es mE keine Teile sein. Es reicht, wenn die Firmware nicht mehr gepflegt wird und damit neuere Standards nicht möglich sind.

Gruss
Stefan
Schnuckiputz
Stammgast
#153 erstellt: 08. Jul 2012, 06:46

cr schrieb:

Sehr treffend bezeichnet im übrigen Martin Mack (Mack & Weise Vermögensverwaltung, Hamburg) die EU als Bananen- und Glühbirnendiktatur (aktuelle Wirtschaftswoche).


Ach, wenns nur das wäre ... ich fürchte, inzwischen müssen wir sogar von einer Euro-Finanzdiktatur reden ...

Was nun die vielbeschworenen "Beweise" für die Verarschung der Verbraucher angeht, so ist die Beweislage u.a. durch die ARTE-TV-Sendung, Fotos und Berichte vom Innenleben "hcohwertiger" Markengräte (z.B. Bose), Berichte von massiven Elektronikproblemen in "Premiumfahrzeugen" von Mercedes usw. mittlerweile derart erdrückend, daß man schon von Erfahrungstatsachen reden kann. Mit einer normalen Serienstreuung hat das jedenfalls schon lange nichts mehr zu tun. Pech haben konnte man auch früher immer schon, z.B. wenn man ein sog. Montagsauto erwischte. Ebenso kann man natürlich heute auch Glück haben, wenn die billige Elektronik mit ihren "Sollbruchstellen" mal wider Erwarten lange hält.

Dazu kommen dann noch die zahlreichen Verbraucher, die sich mit vermeidbaren Mängeln herumplagen müssen, die von den Herstellern entweder bestritten, schöngeredet oder als "konstruktionsbedingt" bzw. "innerhalb der herstellerseitigen Toleranzen" abgebügelt werden, wie unüberhörbar pfeifende oder sirrende Billig-Netzteile in TV's. Da aber nicht alle so stark sirren oder peifen, ist es Zufall, was man für's Geld bekommt. Oder man preist in der Werbung (Plasma TV des Marktführers Panasonic) die tollen Schwarzwerte an, die man aber nur kurze Zeit nach dem Kauf genießen kann, weil alsbald der Schwarzwert planmäßig von der Software verringert und dem Kunden damit nachträglich etwas genommen wird, das evtl. kaufentscheidend war. Dafür mag es technische Gründe geben, doch dann muß man das vorher sagen, daß der Ideal-Schwarzwert der Werbung eher theoretischer Natur und auf Dauer nicht durchzuhalten ist.

Wie gesagt, die Beispiele für Kundenverarschung bzw. planmäßige vorzeitige Ausfälle sind mittlerweile derart erdrückend zahlreich, daß man schon die Realität sehr selektiv wahrnehmen muß, um sich dabei nichts Böses zu denken.

Ich sehe nur eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken: Konsequent auf den neuesten und meist eh überflüssigen Schnickschnack verzichten, der oft am anfälligsten ist, und nur noch Billiggeräte kaufen. Die kommen doch eh so gut wie immer aus den gleichen Werken, in welche die Markenhersteller ihre Produktion outgesourct haben, so daß auch bei den Billiggeräten internationale Mindeststandards eingehalten werden. Komischerweise halten die Billigdinger meist sogar länger als das teure Markengeraffel. Dann müssen sich die Markenhersteller entweder wieder auf alte Tugenden besinnen und für ihre hohen Preise auch wieder einen echten Gegenwert in Form überlegener Qualität und Top-Service liefern, um sich von der Billigkonkurrenz abzuheben oder sie werden zu Recht vom Markt verschwinden.
anon123
Inventar
#154 erstellt: 08. Jul 2012, 10:02

Ich kann mich jedenfalls über so viel Naivität nur wundern.


Das hat nichts mit Naivität zu tun, und auch ich habe, an mehreren Stellen, gesagt, dass ich die Existenz geplanter Obsoleszenz gar nicht abstreite.

Was mich enorm ärgert ist dieses überhebliche Auftretenen -- nicht von Dir, aber Du weißt schon, wen ich meine -- mit dem ständig etwas behauptet wird und versucht wird, den Anderen, also mich, ins Lächerliche zu ziehen. Zugleich wird mit Tamtam und Trara eine Aura von Wissen und Kompetenz aufgebaut, die nichts anderes ist als ein Potemkinsches Dorf.

Denn wenn man fragt, wo man das denn mal nachschauen kann, kommen bestenfalls Haufen von Googletreffern, und ansonsten Polemik und das Reklamieren angeblichen Wissens. Und sonst nichts, gar nichts, überhaupt nichts. Und das hat weniger damit zu tun, dass es diese Zitatstellen nicht gäbe. Mir ist es ja gelungen, in vergleichsweise kurzer Zeit eine halbwegs ansehnliche Literaturliste zu recherchieren, und ich bin sicher so ziemlich das Gegenteil eines Experten für dieses Thema. Es hat ganz offenbar damit zu tun, dass dieser Posaunist der geplanten Obsoleszenz schlicht und ergreifend keine Ahnung hat, dass es diese Literatur gibt, ja noch nicht einmal, wo und wie man die finden könnte. Und das legt den Schluß nahe, dass hinter diesem ganzen Tohuwabohu bestenfalls eine extrem selektive und schmale Wissensbasis steckt und ein umso ausgeprägteres Sendungsbewusstsein.

Das ist dann kein gesichertes Wissen, sondern Bauchgefühl. Und das kann man und soll man natürlich haben, es nur eben nicht als ein solches Wissen verkaufen. Und das wird dann bedenklich, wenn man aus dieser demonstrierten Nichtinformiertheit und Inkompetenz heraus versucht, einen anderen Diskutanten ins Lächerliche zu ziehen. Denn spätestens dann fällt dieses Potemkinsche Dorf in sich zusammen, und das hat er gestern höchst eindrucksvoll demonstriert.


[Beitrag von anon123 am 08. Jul 2012, 10:25 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#155 erstellt: 08. Jul 2012, 11:37
@R-Type Was meinst Du warum von der namenhaften Industrie(hierzu wurden auch Namen wie BSH genannt) Labore betrieben werden in dem ein Produktleben im Zeitraffer simmuliert werden kann?
Warum wohl wird für ein Produkt eine Grenzlebensdauer festgelegt?
Um dem Kunden damit etwas Gutes zu tun?

Jeder Konsumartikel wird somit einer gewissen Obsoleszenz unterworfen um dauerhaft einen Absatz zu gewähren.
Irgendwann wäre bei einer nicht begrenzten Lebensdauer und grundsolider Bauweise jeder Markt gesättigt und könnte somit nicht mehr bedient werden.
Daraus würde dann ein Absatz und somit auch Gewinneinbruch resultieren,
was sicher nicht im Interesse der kleinen Hersteller und erst Recht nicht
von Börsengelisteten Unternehmen wäre.
Diese würden somit massiv an Finanzkraft einbüßen und die Investoren würden sich mit "Liebesentzug" bedanken.

Es ist doch lächerlich die ganze Zeit rumzudiskutieren und auf das Gute in der Welt zu hoffen,als sich diesen simplen Prozess einfach mal durch den Kopf gehen zu lassen.

Im übrigen gab es genug Beweise zum Nachlesen und sogar zum Anschauen.
Wenn der bestrebte Leser dies nicht deuten kann und fest daran glaubt,
es sei alles nur Zufall und beispielsweise die Elektronikindustrie ist zu dumm seine Geräte zu dimensionieren,dann ist dem Leser nicht zu helfen.

Bei Unternehmen die im Konsumgüterbereich arbeiten,gibt es bei der Produktplanung keine Zufälle!


Beispiele die nachgewiesen sind gabs genug.
Aber wer an das Gute im Sinne der Industrie glaubt,
soll weiter fest daran glauben.
Manchmal versetzt dieser auch Berge.

Zitat Albert Albers, Leiter des IPEK – Institut für Produktentwicklung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)... ”Richtig ist hingegen, dass wir die Produkte auf eine geplante Gebrauchsdauer hin auslegen. Das ist sinnvoll ...” gegenüber N-TV.

...sinnvoll für wen oder was?


@cr

Wenn im übrigen jemand Geräteausfälle en masse aufgrund unterdimensionierter Elkos als Zufall oder Missgeschick des Herstellers ansehen will, soll er es gerne tun. Ich kann mich jedenfalls über so viel Naivität nur wundern.


Bestimmt hat man sich beim Designen und Bestücken dieser Geräte nur rein zufällig vertan.

Seltsam wäre dann nur,weil es in diversen Sparten sogar Elektrotechnik gibt,die für die militärisch,industrielle Anwendung zum Beispiel komplett andere Platinenbestückung bzgl Kondensatoren nutzt,obwohl das Grundboard identisch mit zivilen Produkten ist.
Das kann man zum Bleistift bei Icom sehr gut beobachten.

Wenn große Zulieferer im Flachbild-TV Bereich oder bei weißer Ware wie z.B. Beko Ware mit auffällig oft auftretenden Serienmängeln an die Hersteller liefern ist das warscheinlich auch Zufall.
Schliesslich sind die nicht in der Lage einen Kondensator zu bemessen und machen das nur aus "Versehen" .






@Anon
Es muss bei soviel Informationsverweigerung niemand ins lächerliche gezogen werden,sondern jeder der sich der Realität verweigert macht sich selber lächerlich.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 12:08 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#156 erstellt: 08. Jul 2012, 12:13
Hi,

Also "lächerlich" ist Dein Schlagwort, soviel ist sicher..


Jeder Konsumartikel wird somit einer gewissen Obsoleszenz unterworfen um dauerhaft einen Absatz zu gewähren.


Ja natürlich, wie soll es denn auch sonst gehen?
Jeder kauft sich nur einmal im Leben was und dann kann man die Fabriken dicht machen..?



als sich diesen simplen Prozess einfach mal durch den Kopf gehen zu lassen.


Dürften die meisten getan haben, die hier von ihren Produkten berichten, die eine gewisse Zeitlang schon im Betrieb sind und einwandfrei ihren dienst tun.
Das hat ja nichts mit Nicht-Begreifen zu tun, wenn da jetzt nicht mit in die Kerbe einschlagen und gewettert wird..
DAS ist für mich lächerlich, das man offensichtliche Dinge noch glaubt anprangern zu müssen.
Natürlich soll das nicht ewig halten und es ist eine Frage der zumutbaren Balance zwischen Kauf und Neukauf.
Gehen die Sachen zu schnell kaputt, kaufen die Leute nie wieder bei Dir ein.
Baust Du was "für die Ewigkeit", hast Du irgendwann einmal ein Absatzproblem.
Ich finde das in Ordnung, wenn Produkte nach einer gewissne Zeitspanne auch mal kaputt gehen dürfen- habe ich wenigstens dann einen Grund, mir was neues zu kaufen..
Dummerweise tut mir mein 600Euro Flach-TV diesen Gefallen nicht, er läuft jetzt in seinen 4. Jahr einwandfrei fast jeden Tag.
Denn zu dieser "Obsoleszenz" kommt ja noch die "natürliche" Ausfallrate hinzu, die sogenannten Montagsgeräte.
Das sind übrigens die, über die allerortens berichtet werden und somit den Eindruck erwecken, die Marke sei generell schlecht.
Diese Ausfallrate ist NICHT gewollt, sondern ein "natürliches Extrema" am Anfang der MTBF, das Gegenstück ist das Extrema am Ende der MTBF.
Die Kisten, die scheinbar nie kaputt gehen..

Wie gesagt, es ist eine völlig normale Sache, das Produkte auch mal kaputtgehen können/dürfen/sollen.
Deswegen verstehe ich den Aufriss nicht, den Du hier veranstaltest, inkl. "Niederbrüllen" derjenigen, die von der Langlebigkeit ihrer Geräte berichteten.
Wie Du schon sagtest, ein simpler Prozess- von daher weiß ich nicht, weswegen Du Dich so aufregst..
Lötdampfer
Stammgast
#157 erstellt: 08. Jul 2012, 12:19
@R-Type Was ist eine vom Hersteller festgelegte Grenznutzungsdauer?

Zumal wenn diese auf einen so manches mal sehr überschaubaren Zeitraum festgelegt ist?


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 12:20 bearbeitet]
Ener-
Stammgast
#158 erstellt: 08. Jul 2012, 12:26

Lötdampfer schrieb:
@R-Type Was ist eine vom Hersteller festgelegte Grenznutzungsdauer?
Das gleiche wie das Haltbarkeitsdatum von Lebensmitteln?
Lötdampfer
Stammgast
#159 erstellt: 08. Jul 2012, 12:33
@Ener Eben nicht!

Bei Lebensmitteln wird bei der Angabe des MHD seitens des Herstellers
darauf verwiesen wie lange das Produkt aus ernährungsbiologischer Sicht MINDESTENS haltbar ist.

Wenn ein Konsumprodukt aber so ausgelegt wird,
daß dessen Lebensdauer bewusst eingegrenzt wird,
dann ist das schon etwas aufwendiger.

Oder fällt ein Lebensmittel beim erreichen des MHD einfach zusammen
und ist ungenießbar?
Garantiert nicht!

Dies ist bei Konsumgütern aber der Fall und somit ein ganz anderer Schuh!


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 12:35 bearbeitet]
anon123
Inventar
#160 erstellt: 08. Jul 2012, 12:42
Ich hab' jetzt wirklich die Nase voll von diesem "Geh' in eine Werkstatt"-Gerede, dass Du ja mittlerweile wieder entfernst hast. Geh' Du dahin, mach' eine systematische Erhebung und präsentiere das Ergebnis. Oder verweise auf eine solche Arbeit, die das getan hat. Und hör' endlich auf mit diesem Gequatsche von Realitätsverweigerung.

Das n-tv-Interview ist interessant. Dort wird, ganz richtig und wenig überraschend, bestätigt, dass es geplante Obsoleszenz gibt, es werden diverse Varianten und Gründe genannt -- einschließlich derer, die aus diesem Gesamtbild fallen. Auch ein "klassisches" Beispiel wird genannt, nämlich die Bohrmaschine -- Noname-Billigzeug aus dem Grabbeltisch vs. "professionelle" Maschine.

Und dieses Beispiel fällt etwa mit meiner Erfahrung zusammen, konkret bei Akkuschraubern. Ich hatte eine ganze Reihe von Nonamedingern (dieses Meistercraft-Zeug und ähnliches). Die waren eigentlich ganz OK, hatten manchmal sogar ein ordentliches Bohrfutter, aber hielten vielleicht zwei, drei Jahre. Meistens lag's am Akku. Vor immerhin zehn Jahren habe ich mir eine Bosch gekauft, damit einen halben Dachboden zusammengeschraubt, und das Ding funktioniert immer noch tadellos. Ein Freund von mir ist Handwerker und hat eine Kress. Das ist ein Riesending mit enormer Kraft, das er quasi täglich nutzt und das Jahre lang hält. Kress gibt für die Dinger 10 Jahre Garantie, allerdings kosten die auch von EUR 200 an aufwärts.

Und das ist in etwa das, was man auch in diesem Interview liest. Und wenn Du schon von dort zitierst, dann tu' das bitte auch richtig und im Zusammenhang, und bieg es Dir nicht so zusammen, wie es Dir in den Kram passt. Denn das vollständige Zitat sieht so aus:

"Richtig ist hingegen, dass wir die Produkte auf eine geplante Gebrauchsdauer hin auslegen. Das ist sinnvoll und hat nichts mit dem unnötigen Ausfall eines Produkts vor Ablauf seiner Gesamtlebensdauer zu tun."

Und dann weiter

Im Prinzip geht es darum, dass ein billiges Produkt niemals so haltbar sein kann wie ein teures. In einem billigen Gehäuse sollen also keine hochwertigen Materialien verbaut werden, die vorzeitig auf dem Müll landen würden. Das trifft auch auf die umgekehrte Variante zu. Im besten Fall sollten also hochwertige Konsumgüter mit langlebigen Materialien kombiniert werden. Der Verbraucher soll die Wahl zwischen beiden Varianten haben, die aber immer ökonomisch und ökologisch sinnvoll sein sollten.

LINK
Daran kann man sicher so einiges kritisieren und seinen Argumenten auch mal richtig auf den Zahn fühlen. Man sollte aber wenigstens zunächst das, was er sagt, auch richtig wiedergeben.


[Beitrag von anon123 am 08. Jul 2012, 15:46 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#161 erstellt: 08. Jul 2012, 12:46
@Anon
Ich hab' jetzt wirklich die Nase voll von diesem "Geh' in eine Werkstatt"-Gerede. Geh' Du dahin, mach' eine systematische Erhebung und präsentiere das Ergebnis. Oder verweise auf eine solche Arbeit, die das getan hat.



Du hast genug Beispiele bekommen.
Du hast auch Infoquellen bekommen,bei denen Du Dein mangelndes Wissen auffrischen kannst.

Es ist mehr als naiv zu glauben,daß Obsoleszenz nur ein Problem bei günstigen Konsumgütern ist.

Oder ist BSH ein Billiganbieter?


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 12:46 bearbeitet]
anon123
Inventar
#162 erstellt: 08. Jul 2012, 12:49
Du hast keine einzige Informationsquelle genannt, die zum Thema gehört. Weiter oben ein paar Links zu ein paar ÖR-Videos. Dann ein Bild von einem Filter. Dann ein Bild von Bart Simpson. Dann eine oder zwei Google-Ergebnislisten. Ein Bastelbunkerblog. Und einen Artikel aus der Autobild, dessen Folgeartikel ich bereits verlinkt habe. Heute dann ein Interview aus dem Zusammenhang zitiert. Das war's.

Du hast auf keine meiner Fragen auch nur eine brauchbare Fundstelle genannt. Gar nichts. Den ganzen Tag ging das gestern so.

Also hör' jetzt endlich auf damit, Andere für dumm verkaufen zu wollen und irgendwelche Fata Morgana-Informationsquellen herbeizuphantasieren.

Es ist unglaublich, was Du hier für ein Theater veranstaltest. Geradezu grotesk.


[Beitrag von anon123 am 08. Jul 2012, 13:09 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#163 erstellt: 08. Jul 2012, 13:13
Ich verstehe sowieso nicht, wie man anhand eines Luftmengenfilters o.ä. Teil auf geplante Obsoleszenz eines gesamten (komplexen) Konstrukts schließen kann. Die geplante Obsoleszenz des gesamten Konstrukts (Auto) hebt sich doch auf, wenn man so ein Teil reparieren bzw. ausbauen kann.

Dass jemand Einzelteile so konstruiert. damit der Verbraucher planmäßig in eine Werkstatt muss, um dies teuer zu tauschen oder reparieren kann mE nicht im Interesse des Autoherstellers liegen. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ein Hersteller sowas "verschleiert" (oder wie man das auch immer nennen möchte), um etwaigen Kulanzforderungen aus dem Weg zu gehen. Wie ichs auch dreh, das Auto ist deswegen nicht planmäßig defekt.

Oder liege ich da falsch?

Gruss
Stefan
Lötdampfer
Stammgast
#164 erstellt: 08. Jul 2012, 13:14

Du hast keine einzige Informationsquelle genannt, die zum Thema gehört.



Ja ne is klar...



@ pinoccio
Die geplante Obsoleszenz des gesamten Konstrukts (Auto) hebt sich doch auf, wenn man so ein Teil reparieren bzw. ausbauen kann.


Dann frage Dich mal,wieso man ein so simpel aufgebautes Teil so oft tauscht!
Und wieso dieses dann über lange Zeit unverschämt überteuert durch den Fahrzeughersteller vertrieben wurde.
Erst nachdem massive Probleme und viel negative Presse vorhanden war,
lenkte man ein und senkte den Preis auf ein normales Niveau ab.

Sicher ist der LMM gerade bei Dieselfahrzeugen widrigen Bedingungen unterworfen und man könnte darauf schließen,daß nur deshalb das Teil verstirbt.

NUR denkt jemand wirklich ernsthaft,daß Unternehmen die auf dem Weltmarkt zu den größten zählen,nicht in der Lage sind,die Luftmengenerfassung solide aufzubauen?

Wenig vorher sprach anon von "Wunderfiltern" als es um nachrüstbare Nebenstromfilter ging.
Ist es nicht seltsam,daß man sich seitens diverser Hersteller seit Jahren sträubt die Wechselintervalle deutlich nach oben zu korrigieren bzw. eine wie bei manchen Anbietern schon verbaute Gütesensoren zu verbauen?
Sicher geht es dort nicht um Obsoleszenz.
Es ist aber nur eines der Beispiele dafür,
wie die Industrie den Endverbraucher schröpft.


Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ein Hersteller sowas "verschleiert" (oder wie man das auch immer nennen möchte), um etwaigen Kulanzforderungen aus dem Weg zu gehen.


Lese Dir mal die Pressemeldungen seitens des Wolfburgers Konzerns durch,wie man sich trotz vormals andauernder Probleme über einen langen Zeitraum aus der Affäre ziehen wollte und wie dies derzeit auf sehr ähnliche Weise von der Presseabteilung vom gleichen Konzern bei massiven Problemen mit den 1,4Liter TSI Motoren geschieht.
Bei den TSIs ist es ein Problem,daß sicher nicht beabsichtigt ist.
Aber man redet sich seitens der Hersteller über lange Zeit so lange raus,
bis die Beweislage erdrückend wird.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 14:04 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#165 erstellt: 08. Jul 2012, 14:00

Dann frage Dich mal,wieso man ein so simpel aufgebautes Teil so oft tauscht!


Ich kenne die genaueren Umstände nicht. Mir gehts da auch ähnlich wie Anon. Aber was veranlasst dich, nicht einfach anzunehmen, dass es sich um einen (zu spät entdeckten) einfachen Konstruktionsfehler handelt? Ich könnte mir das zumindest bei einem Auto vorstellen und es soll schon öfters vorgekommen sein. Ein diesbezüglicher Ruckruf um diesen etwaigen Mangel zu beheben kostet unglaublich viel Geld und erzeugt auch negative Publicity (was ich aber etwas anders sehe, denn keiner ist fehlerfrei, es ist nur die Frage wie man Fehler aus der Welt schafft und damit umgeht...)

Du kannst hier genauso gut die Frage stellen, warum manche Reifen länger halten als andere oder warum manche Auspufftöpfe schneller durchrosten als andere. Vlt. ist es einfach nur eine Frage des Preises oder Kostendrucks? Unter Ingenieursleistung verstehe ich auch, dass man z.B. Materialkosten sparen kann, an Teilen, die keine besondere Relevanz für den einwandfreien Betrieb haben. Das mag natürlich auch mal in die Hose gehen.


Und wieso dieses dann über lange Zeit unverschämt überteuert durch den Fahrzeughersteller vertrieben wurde.


Ich denke das ist bei originalen Ersatzteilen normal. Was nicht automatisch heißt, dass das gleiche (oder ähnliche) Teil von jeweils anderen Autoherstellern nicht auch horrende Preis-Unterschiede haben könnte. Ich kenne aber auch Beispiele (du wahrscheinlich auch) in denen die original Ersatzteile vom Autohersteller sogar günstiger waren, als wie vom freien Markt bzw. freien Werkstätten.


Erst nachdem massive Probleme und viel negative Presse vorhanden war,
lenkte man ein und senkte den Preis auf ein normales Niveau ab.


Das kann ich mir gut vorstellen. Nichts ist derzeit so schlimm (geschäftsschädigend) wie eine negative Publicity. Trotzdem muss hier der Hersteller abwägen und gegenüberstellen. Siehe auch oben > Rückruf, die damit verbundene negative Publicity und Kosten.


NUR denkt jemand wirklich ernsthaft,daß Unternehmen die auf dem Weltmarkt zu den größten zählen,nicht in der Lage sind,die Luftmengenerfassung solide aufzubauen?


Da es sich mW immer um Zulieferteile handelt, würde ich "bauen" nicht auf den Autohersteller schieben. Ich würde seine Qualitätskontrolle hinterfragen. Wenn ich mirs recht überlege, würde eine geplante Obsoleszenz sogar vom Können des Herstellers zeugen... zumindest wäre das besser, als vermeidbare Konstruktionsfehler und der damit verbundenen "schlechten" Qualitätskontrolle.

Vlt. wirds auch so gemacht. Ich kann nicht genau sagen, was bei einer Inspektion noch nachrepariert oder an Teilen getauscht wird, der Kunde nicht erfährt und nicht an die Öffentlichkeit kommt. Für möglich halte ich das bei der Komplexität heutiger Autos jedoch schon.


Es ist aber nur eines der Beispiele dafür,
wie die Industrie den Endverbraucher schröpft.


Ich mag mich diesem Spruch nicht anschließen, da in betreffenden Firmen, Zulieferfirmen oder Autowerken eindeutig Endverbraucher in Lohn und Brot stehen. Würde ich mich dem anschließen hätte ich tatsächlich das Gefühl, als gäbe es eine Weltverschwörung, in der es z.B. ein paar Nutznießer gäbe, die nichts in den Kreislauf zurückführen - wahrscheinlich mal wieder die Vogonen.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 08. Jul 2012, 14:17 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#166 erstellt: 08. Jul 2012, 14:17

Aber was veranlasst dich, nicht einfach anzunehmen, dass es sich um einen (zu spät entdeckten) einfachen Konstruktionsfehler handelt?


Weils schlichtweg kein Konstruktionsfehler ist.
Es handelt sich um ein technisch sehr simpel aufgebautes Teil,daß nicht nur bei VW,sondern auch bei zig anderen Hersteller übermäßig oft aussteigt.

Wenn es sich um komplexe Technik handeln würde,wäre dieser Fehler noch verzeihbar.
Aber weit über ein Jahrzehnt der gleiche "Konstruktionsfehler"?

Daß bei LMMs Vibrationsbelastung beispielsweise bei Dieselmotoren und eventueller Blowbyeintrag den LMMs sehr zu schaffen machen,ist keine Neuheit.
Sicher kann man,wenn man nichts in dem Bereich zu tun hat und
sein Auto nur als Fortbewegungsmittel nutzt an einen Zufall oder technisch aufwendiges Teil denken.
Nur ist es leider nicht so.

Zumal ein Rückruf gigantische Ausmaße hätte und garnicht zu händeln wäre!
Warum auch Rückruf.
Der Fahrzeugnutzer kommt in die Werkstatt,weil das Fahrzeug(egal ob Benziner oder Diesel) sehr schlecht zieht,überhöhten Spritverbrauch hat oder nach und nach immer mehr an Leistung verliert.
Bei diesem Besuch kann das Teil im Regelfall innerhalb von 5-10min gewechselt werden und der Wagen ist in der Werkstatt.
In diesem Zuge fallen unter Umständen noch andere Mängel auf,
die natürlich "dringend" behoben werden müssen...
Muss ich das jetzt weiter erläutern?
Und dies ist ein offenes Geheimniss in der Branche!

Oder denkst Du nicht,daß wenn dem Hersteller an seinem Kunden liegen würde,dieser beispielsweise die Nutzer der sehr verbreiteten 1.4er TSI Motoren anschreiben würde und dem Kunden den kostenlosen Tausch der Steuerkette anbieten würde?
Warum wohl geschieht seit über zwei Jahren NICHTS?

Das sind sicher Informationen die nicht jedem Fahrzeugbesitzer zugänglich sind und man dies deshalb immer als Einzelproblem durch den Hersteller hinstellen mag.
Leider ist es aber so schon lang nicht mehr.

Google einfach mal zu "1.4TSI Probleme" und "LMM Probleme" .
Alles nur Zufall?
Garantiert nicht!




Da es sich mW immer um Zulieferteile handelt, würde ich "bauen" nicht auf den Autohersteller schieben. Ich würde seine Qualitätskontrolle hinterfragen. Wenn ich mirs recht überlege, würde eine geplante Obsoleszenz sogar vom Können des Herstellers zeugen... zumindest wäre das besser, als vermeidbare Konstruktionsfehler und der damit verbundenen "schlechten" Qualitätskontrolle.


Falsch.
Der Zulieferer bekommt Vorgaben zu welchem Preis das Teil gefertigt werden muss.
Und dort nehmen die Fahrzeughersteller Probleme billigend in Kauf !
Kleines Beispiel.
Ein großer Fahrzeughersteller aus BaWü kaufte in Schweinfurt vom Sachs Stoßdämpfer für die Baureihe W210.
Dieser Dämpfer war nach Vorgabe des Fahrzeugherstellers gefertigt worden.
Jetzt kommt aber der springende Punkt.
Dieser Dämpfer der für ein vermeintliches Premiumprodukt gefertigt wurde,
war und musste in der Fertigung laut Herstellervorgabe günstiger sein,
als ein Stoßdämpfer für einen Polo 9N.

Wen wundert es dann,daß gerade die W210 Baureihe für massive Qualitätsprobleme,egal ob teils extremer Rostprobleme(viele 210er landeten zur Abwrackprämie als "Premiumprodukt" wegen Rostproblemen auf dem Schrott),Elektronik(beispielsweise Displays etc) oder Mechanik bekannt waren?
Und dort handelt es sich nicht um einen Dacia oder Lada,bei denen man sagen könnte,daß es ein Billigprodukt ist,sondern um ein Premiumprodukt!

Und genau diese Probleme wurden noch durch dauernden Zuliefererwechsel bei diversen Teilen noch verstärkt.
Bei wem muss man dann wohl den Fehler suchen?
Die Antwort auf diese Vorgehensweise mit dem Kundenvertrauen
bekam der Hersteller recht zeitnah zu spüren.
Und das als ob nicht schon zu dieser Zeit der Hersteller schon mit seinen Beschäftigungen bei Chrysler genug Baustellen hatte.

Baureihen wie Sprinter,Vito,C-Klasse(erst ab 07 wurde es mit dem W204 deutlich besser!) und V-Klasse etc könnte man im gleichen Zuge anführen.
Über JAHRE haben die "Sterne" extreme Probleme beispielsweise
beim Vito abgestritten.
Erst nachdem der Konzern mehrfach Prozesse verlor(erst kürzlich wieder),
musste man zähneknirschend dem Kunden entgegen kommen.
Und das soll die Kundenzufriedenheit fördern und sind alles nur Zufälle?
Beim Vito handelt es sich doch auch um ein Produkt aus dem "Premiumkonzern" ?!




Würde ich mich dem anschließen hätte ich tatsächlich das Gefühl, als gäbe es eine Weltverschwörung, in der es z.B. ein paar Nutznießer gäbe, die nichts in den Kreislauf zurückführen


Eine Weltverschwörung ist warscheinlich etwas übertituliert.
Nur ist sehr auffällig,daß die Industrie ALLES in Kauf nimmt um die Absatzzahlen zu fördern.
Letztendlich ist es doch eh eine kleine Elite,die dadurch immer reicher wird!
Oder meinst Du Hersteller wie Toyota waren betrübt,
daß beim "arabischen Frühling" enorm große Mengen Ihrer Pickups zum Einsatz kamen?
Es zählt letztlich nur eins.
ABSATZ und GEWINN.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 15:21 bearbeitet]
cr
Inventar
#167 erstellt: 08. Jul 2012, 15:02
Um nochmals kurz zum Thema Elektronik zu kommen. Was ist jetzt der wirkliche Grund für die Schwarzwert-Verringerung bei Panasonic-Plasmas? Und ist das nur bei diesen so?
anon123
Inventar
#168 erstellt: 08. Jul 2012, 15:10
@cr:

Da CNET seinerzeit (2010) nach meinem Eindruck zu den prominentesten Kritikern dieses "rising blacks" zählte, scheint mir dieser Beitrag als ein brauchbarer Ausgangspunkt. Dort findest Du auch einen Link zur Vorgeschichte, zu weiteren Tests von CNET und einen ganzen Schwung an Anwenderreaktionen.

Auch hier im Forum war/ist das ein Riesenthema. Neben den wahrgenommenen und teils auch gemessenen Verschlechterungen des Schwarzwerts ging es dabei überall auch darum, dass es keine Möglichkeit gab, diesen Helligkeitsanstieg zu deaktivieren. Und weil das so war, bewertete man dieses Phänomen u.a. auch als eine nachträgliche Produktverschlechterung gegenüber dem Auslieferungszustand.

Panasonic stellte das übrigens als ein Verfahren dar, mit dem die Langzeitstabilität der Displays verbessert werden sollte. Aber erst, nachdem man die bedrängt hat, dazu etwas zu sagen.



[Beitrag von anon123 am 08. Jul 2012, 15:57 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#169 erstellt: 08. Jul 2012, 15:24
Es gibt doch hier im Forum einen speziellen Thread zum Thema Schwarzwertminderung beim Plasma. Einfach mal da gucken.

Nach meinen Infos ist der "endgültige" verminderte Schwarzwert erst bei ca. 4500 Betriebsstunden erreicht. Somit ist das anfängliche tiefe Schwarz nur ein Wow-Effekt, der flott vergeht. Normalerweise regelt die Software das unmerklich. Panasonic ist damit aufgeflogen, weil der Regelungsvorgang durch einen Softwarebug Knall auf Fall eingriff, so daß dies selbst vielen Laien auffiel. Deswegen ist Panasonic in den USA sogar verklagt worden. Schwerpunktmäßig betroffen waren wohl die Serien G11/G12.

Bei anderen Hestellern wird das ähnlich sein, die regeln das nur unauffälliger oder verzichten gleich zu Anfang auf einen optimalen Schwarzwert, dafür bleibt der dann ziemlich konstant. Aber Panasonic wollte halt mit dem Super-Schwarzwert brillieren und ist damit ganz nett auf die Schnauze gefallen.

Wie schon erwähnt, mögen technische Gründe dahinterstehen, evtl. auch in puncto Panellebensdauer. Das wäre kein Problem, wenn dem Kunden vorher klar gesagt würde, daß der anfängliche Super-Schwarzwert nicht über die gesamte Lebensdauer des Panels gehalten werden kann, sondern innerhalb der ersten 4.500 Stunden um soundsoviel Prozent heruntergeregelt wird.
ViSa69
Inventar
#170 erstellt: 08. Jul 2012, 15:25
Also ich muß @Lötdampfer an dieser Stelle mal recht geben.

Fakt ist:
Es gibt definitiv eine geplante Obsoleszenz.
Es gibt das negativ-bekannt gewordene Beispiel eines Namhaften Druckerherstellers der nach einer bestimmten Anzahl von Drucken einfach aufhört.

Eine Interessante Seite dazu, welche hier auch bereits genannt wurde ist: Murks? Nein Danke!

Ich arbeite selber bei einem Automobilzulieferer und kann ziemlich sicher sagen das Bauteile so konzipiert werden das man ihnen nur
eine Gewisse Lebensdauer zugesteht. Es werden bewusst Sollbruchstellen(mechanisch) oder zu schwach dimensionierte elektronische Bauteile verwendet damit diese aufgrund der dauernden Überlastung nach einer fest definitierten Zeit (I.d.R. Garantiezeitraum) kaputtgehen.

Wenn beides so ohne weiteres nicht möglich ist, wird dem mit Hilfe eines Counters "nachgeholfen" (der weiter oben genannte Drucker z.B.)

Natürlich wird kein Unternehmen der Welt sowas je öffentlich zugeben, sondern es eher vornehm als Konstruktions oder Lieferantenfehler bezeichnen.

Allerdings ist es aber so:
Eine gewisse Obsoleszenz muß auch sein. Wenn Produkte "für die Ewigkeit" gebaut werden, was ja technisch durchaus machbar wäre,
wäre das in der Tat sehr schlecht für die Wirtschaft. Der einzige Punkt der mich persönlich hierbei am meisten stört ist die viel zu kurze Nutzungsdauer die man den Produkten zugesteht.

Beispiel "weisse Ware".
Da hat es sich mehr oder weniger eingebürgert das diese eine Lebensdauer von ca. 10-15 Jahren haben. Ein Zeitraum der für mich durchaus akzeptabel ist.

Beispiel TV
Wenn hier bei Flachmännern (Oftmals Samsung) z.B. kurz nach Ablauf der Garantiezeit massenhaft die Netzteil-Elkos abrauchen
ist das in meinen Augen auch ganz offensichtlich eine geplante Obsoleszenz wo aber der Zeitraum viel zu kurz gewählt wurde.
Würden die Elkos nach 7-10 Jahren abrauchen würde sich da niemand drüber aufregen.

Das viele Produkte (welcher Art auch immer) immer öfters kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputtgehen wird von immer mehr Menschen bewusst wahrgenommen. Und natürlich ärgert es einen. Insbesondere dann, wenn man sich Produkte von "Markenherstellern" kauft.

Sicher bezahlt man "nur den Namen" wie es immer so schön heißt, aber diesen guten Namen hat sich der Hersteller des Produktes in der Vergangenheit irgendwann mal durch hochwertige Produkte gemacht.
Um so schlimmer wenn er diesen Namen durch geplante Obsoleszenz faktisch durchs Klo spült ...

Meine abschließende Meinung dazu ist:
Geplante Obsoleszenz lehne ich nicht komplett ab, aber sie sollte länger laufen.
Wenn Geräte das 3-5 fache der Garantiezeit (ohne große-bzw.teure Reparaturen) überstehen und dann kaputtgehen wird das von den Leuten viel eher akzeptiert als wenn sie grade mal eben die Garantiezeit überleben.

Gruß,
ViSa
Lötdampfer
Stammgast
#171 erstellt: 08. Jul 2012, 16:11
@Visa

Ich arbeite selber bei einem Automobilzulieferer und kann ziemlich sicher sagen das Bauteile so konzipiert werden das man ihnen nur
eine Gewisse Lebensdauer zugesteht. Es werden bewusst Sollbruchstellen(mechanisch) oder zu schwach dimensionierte elektronische Bauteile verwendet damit diese aufgrund der dauernden Überlastung nach einer fest definitierten Zeit (I.d.R. Garantiezeitraum) kaputtgehen.


Soso,einer der Verschwörer

Mal ernsthaft.
Wenn man mit dem Thema nicht mehr zu tun hat als
Endverbraucher zu sein,kann man sich das teils nicht schöne Vorgehen der
Industrie nicht vorstellen.
Leider gibt es dort nur die Moral des Geldes.


Das viele Produkte (welcher Art auch immer) immer öfters kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputtgehen wird von immer mehr Menschen bewusst wahrgenommen. Und natürlich ärgert es einen. Insbesondere dann, wenn man sich Produkte von "Markenherstellern" kauft.


Fast klingt es heute wie ein Märchen.
Es gab mal Zeiten,da hielten Fernsehgeräte aus Markenproduktion 20Jahre und mehr...

Seltsam ist nur,daß man heute keine Spannungsversorgungen mit ausreichend dimensionierte Kondensatoren bauen kann um wieder solche Lebenszeiten zu erreichen.
Und dies wo es doch heute wunderbare Simulationssoftware gibt,
die ein ganzes Elektronikleben vortäuschen kann und somit die Haltbarkeit bestimmen kann.
Es muss definitiv an Fachkräften mangeln,die diese auch bedienen können,
wenn es denn keine Absicht ist,daß Geräte heute nicht mehr so lange halten.


Sicher bezahlt man "nur den Namen" wie es immer so schön heißt, aber diesen guten Namen hat sich der Hersteller des Produktes in der Vergangenheit irgendwann mal durch hochwertige Produkte gemacht.
Um so schlimmer wenn er diesen Namen durch geplante Obsoleszenz faktisch durchs Klo spült ...


Leider ganz stark bei den ehemals sehr angesehenen deutschen Markenherstellern zu sehen,die nach Insolvenz oder Verkauf irgendwann nur noch als Namen existierten.

Egal ob Telefünkchen,Grundig,AEG oder Nordmende...
Die Auflistung könnte man beliebig fortsetzen.





Trotz der heissen Diskusion,allen einen schönen Sonntag Nachmittag.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 16:20 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#172 erstellt: 08. Jul 2012, 16:52

Lötdampfer schrieb:
Leider ganz stark bei den ehemals sehr angesehenen deutschen Markenherstellern zu sehen,die nach Insolvenz oder Verkauf irgendwann nur noch als Namen existierten.

Egal ob Telefünkchen,Grundig,AEG oder Nordmende...
Die Auflistung könnte man beliebig fortsetzen.


Und genau hier schließt sich der Kreis wieder ...

Mal ehrlich:
WARUM sind denn die ganzen guten Markenhersteller alle über die Klinge gesprungen ?! Ganz sicher nicht weil sie zu gut waren.

Nein, sie waren zu teuer und meistens auch zu langlebig.
Da aber der sparsame Deutsche es ja hasst Geld auszugeben kaufte man halt Sony & Co. und wundert sich hinterher
warum immer mehr gutbezahlte Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen und die Zeitarbeitsfirmen wie Krebsgeschwüre wuchern.

Im Moment ist die Situation sehr vertrackt ... einerseits möchte ich mir Markengeräte kaufen, ABER:

Das nur unter der Vorraussetzung das sie
1. Deutlich länger halten als Billig-Ramsch
2. Ich entsprechenden (Premium)Support bekomme (Ersatzteile,Updates,In home Reparatur zu fairen Preisen,etc.)

Da das aber selbst bei Markenherstellern mittlerweile ins Reich der Wunschträume gehört (Ich sage nur keine BDP-updates mehr einiger Hersteller)
Also muß ich mir nach 4 Jahren einen neuen BDP kaufen weil er keine neueren Disc's mehr abspielen kann ?! Und das obwohl er technisch noch absolut funktionsfähig ist ?!
Auch sowas zähle ich zu geplanter Obsoleszenz ...

Da wird man ja faktisch fast datzu gezwungen "Ramsch" zu kaufen ... wenn die Geräte billig genug sind kann ich sie auch nach kurzer Nutzungsdauer in die Tonne kloppen.

Damit entstehen aber zwangsläufig neue Probleme:
-Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen (oftmals in 3.te Welt-oder Schwellenländern)
-Plünderung von Ressorcen & Energien
-Massive Umweltschäden

Sorry fürs OT, aber man sieht hier halt sehr deutlich wie sehr das alles doch miteinander verwurstelt ist ...

Schönen Sonntag Abend noch ...

Gruß,
ViSa
Lötdampfer
Stammgast
#173 erstellt: 08. Jul 2012, 17:30

Nein, sie waren zu teuer und meistens auch zu langlebig.
Da aber der sparsame Deutsche es ja hasst Geld auszugeben kaufte man halt Sony & Co. und wundert sich hinterher
warum immer mehr gutbezahlte Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen und die Zeitarbeitsfirmen wie Krebsgeschwüre wuchern.


Ein gutes Beispiel Grundig.
Die TVs hielten teils unverschämt lang und dann kam Video2000.
Und dort ist das Beispiel mit den Japanern sehr gut.
VHS hat sich damals nur durchsetzen können,
weil die Japaner den Verdrängungsweg über das Vertriebs und Verleihnetz gefahren haben.

Und dann gibt es beispielsweise Hersteller wie Electrolux.
Die kaufen Marken wie AEG,Forbach und weitere Haushaltswarenhersteller,
machen diese Platt und nutzen nur noch den Namen zum Vertrieb für Billigware.
Man muss sich nur mal irgendwelche 50€ AEG Autoradios anschauen.
Übel!

Um nochmal auf die Fahrzeugbranche zurück zu kommen.
Egal wo man dort schaut.
Um Beispielsweise mal Unternehmen wie Sachs,Lisi,Reich,Preh oder Jopp aus dem Freistaat zu nehmen.
Diese bekommen als namenhafte Hersteller die Vorgabe wie beispielsweise ein simples Teil wie ein Verkleidungsclip zu halten hat und ob dieser beim ersten Lösen nach der Montage unbrauchbar sein sollen.
Dann wird das so auf Kundenwunsch gefertigt.
Es wäre extrem praxisfremd und unfair diesen Fehler dem Hersteller des Zuliefererteils unterzuschieben.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 17:31 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#174 erstellt: 08. Jul 2012, 17:43

Lötdampfer schrieb:

Weils schlichtweg kein Konstruktionsfehler ist.
Es handelt sich um ein technisch sehr simpel aufgebautes Teil,daß nicht nur bei VW,sondern auch bei zig anderen Hersteller übermäßig oft aussteigt.

Wenn es sich um komplexe Technik handeln würde,wäre dieser Fehler noch verzeihbar.
Aber weit über ein Jahrzehnt der gleiche "Konstruktionsfehler"?

Daß bei LMMs Vibrationsbelastung beispielsweise bei Dieselmotoren und eventueller Blowbyeintrag den LMMs sehr zu schaffen machen,ist keine Neuheit.
Sicher kann man,wenn man nichts in dem Bereich zu tun hat und
sein Auto nur als Fortbewegungsmittel nutzt an einen Zufall oder technisch aufwendiges Teil denken.
Nur ist es leider nicht so.


Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das Einzelteil technisch aufwendig wäre. Es ist oftmals so, dass einfache Teile ein komplexes technisches Konstrukt außer Funktion setzen oder dessen Funktion stark einschränken kann, in dem es verbaut wurde. Desto mehr Einzelteile, desto mehr gegenseitige Abhängigkeiten, desto höher die Ausfallwahrscheinlichkeit des kompletten Konstrukts, in dem sie verbaut sind. Wenn ich mich nicht irre, spielen in einem Auto sehr viele Teile mit...

PS. Ich hatte sowas mal Ende der 80ziger bei/mit einem Ford Escort 1600RSI. Jedes Jahr musste z.B. ein neuer Regler für den kleinen Kühlkreislauf erneuert werden. Dieses Einzelteil (10Mark oderso) wurde aber in anderen Fahrzeugen in dem es auch verbaut war, nicht auffällig. Lt. Aussage von einem sehr kompetenten Meister der Fachwerkstatt konnte er sich das nicht erklären und meinte, es wäre halt manchmal wie verhext. Er und ich glaubten sicher nicht an Hexerei und es gab sicher einen technischen Grund für den Ausfall dieses Teils in genau diesem Fahrzeug. Aber wer hätte dem auf den Grund gehen sollen? Warum hätte der Hersteller das Teil ändern, damit es in diesem Bock nicht mehr ausfällt und sich damit dem Risiko aussetzen sollen, dass es vlt. in anderen ausfällt, in denen es ja einwandfrei seinen Dienst tat?

Auch war die Mühle sehr anfällig, es gab öfter mal Probleme mit Sensoren oder der damaligen (etwas komplexeren) Motorsteuerung, die immer auf technisch einfache Teile (Sensoren oder unterdimensionierte Steckverbindungen) zurückzuführen waren. Ansonsten war die Kutsche nicht klein zu kriegen und so geil ich den RSI damals fand, die Ausfällte nervten. Allerdings käme ich nie auf den Gedanken, dass es sich dabei um geplante Obsoleszenz handelte.


Zumal ein Rückruf gigantische Ausmaße hätte und garnicht zu händeln wäre!
Warum auch Rückruf.
Der Fahrzeugnutzer kommt in die Werkstatt,weil das Fahrzeug(egal ob Benziner oder Diesel) sehr schlecht zieht,überhöhten Spritverbrauch hat oder nach und nach immer mehr an Leistung verliert.
Bei diesem Besuch kann das Teil im Regelfall innerhalb von 5-10min gewechselt werden und der Wagen ist in der Werkstatt.
In diesem Zuge fallen unter Umständen noch andere Mängel auf,
die natürlich "dringend" behoben werden müssen...
Muss ich das jetzt weiter erläutern?
Und dies ist ein offenes Geheimniss in der Branche!


All das kann man innerhalb einer normalen Inspektion machen. Ich weiß aber nicht wie du "da fallen andere Mängel auf" meinst. Wenn ich ein Auto in die Inspektion gebe, dann tue ich das auch mit dem einkalkulierten Risiko, dass etwas gefunden wird, was in naher Zukunft eventuell kaputt gehen könnte. Findet man was, kostet es Geld und ist sicher ärgerlich. Aber es bringt auch den Vorteil, dass man sich aufs Auto verlassen kann. Ich glaube nämlich nicht, dass es das perfekte Konstrukt gibt, das millionenmal gebaut wird und in dem nichts mehr defekt geht. Bei Massenproduktion reicht ein Fehler in der Teile-Produktion (durch Umstellung o.ä.) und die Dauerhaftigkeit ist oder wird eingeschränkt, zumindest kann sie unterschiedlich werden.


Oder denkst Du nicht,daß wenn dem Hersteller an seinem Kunden liegen würde,dieser beispielsweise die Nutzer der sehr verbreiteten 1.4er TSI Motoren anschreiben würde und dem Kunden den kostenlosen Tausch der Steuerkette anbieten würde?
Warum wohl geschieht seit über zwei Jahren NICHTS?

Das sind sicher Informationen die nicht jedem Fahrzeugbesitzer zugänglich sind und man dies deshalb immer als Einzelproblem durch den Hersteller hinstellen mag.
Leider ist es aber so schon lang nicht mehr.

Google einfach mal zu "1.4TSI Probleme" und "LMM Probleme" .


Da ich mich für die 1,4er TSI resp. Nachfolger 1,2TSI interessierte, mir so einen Bock auch wissentlich oder gewollt zulegte, würde ich zunächstmal feststellen, ob diese Steuerketten wirklich so - auffällig - anfällig sind. Ich konnte dazu nur viel "Schreierei" in Foren lesen, die ich nicht unbedingt ernst nehme. Selbst wenn diese Steuerkette auffällig wäre und Kulanz mangelhaft wäre, so hätte das nichts mit geplanter Obsoleszenz zu tun. Es hätte etwas mit mangelnder Qualitätskontrolle und mangelnder Fehlerbewältigung zu tun.


Eine Weltverschwörung ist warscheinlich etwas übertituliert.
Nur ist sehr auffällig,daß die Industrie ALLES in Kauf nimmt um die Absatzzahlen zu fördern.
Letztendlich ist es doch eh eine kleine Elite,die dadurch immer reicher wird!
Oder meinst Du Hersteller wie Toyota waren betrübt,
daß beim "arabischen Frühling" enorm große Mengen Ihrer Pickups zum Einsatz kamen?
Es zählt letztlich nur eins.
ABSATZ und GEWINN.


Sorry wenn ich das so schreibe, aber du kommst hier von Kuchenbacken auf Arschbacken.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 08. Jul 2012, 17:55 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#175 erstellt: 08. Jul 2012, 18:20
Ich denke man sollte geplante Obsoleszenz nicht mit Unfähigkeit der Hersteller bzw. der Zulieferer verwechseln und Fehler passieren nun mal überall auf der ganzen Welt, siehe Beispiel Rückrufaktion von hundertausende Toyotas weil die Bremsen gelegentlich versagten, bzw. die Sprit-Pumpen (M.E. ungeplante Obseleszenz). Wisst ihr wie teuer das ist?

Auch eine erfolgsverwöhnte Firma wie Toyota ist in dieser Hinsicht halt nicht zu bremsen

Das Zurückrufen verschlingt Millionen und das war keine Absicht, das wäre von anfang an billiger gewesen, aber Menschen machen halt Fehler und diese Fehler schaden dem Image.

Für mich bleibt das beste Beispiel die geplante Drucker-Obsoleszenz und wer so viele Drucker gehabt hat wie ich, ich schätze um die 30 Stück und versucht hat die zu reparieren der weiss das schon lange dass die Hersteller nicht am Drucker, sondern an der Farbe verdienen und das etliche Insider wissen wie man diese durch bestimmte Tastenkombinationen und anderen internen Tricks zum Laufen bringen kann, aber jedem Normalbürger der keine Ahnung hat bleibt diese Verschwörung ein Geheimnis

Mein Canon Schwarz-Weiss-Laserdrucker macht allerdings keine Probleme, druckt und druckt und druckt ...
wie damals VW Käfer.. läuft und läuft und läuft, ist aber auch ein geiles solides Büro-Gerät für den Dauereinsatz konzipiert und sogar Trommelwechsel geht in einer Minute.

Meine Güte wenn ich an Computernetzteile denke, dann ist für mich Obsoleszenz alles andere als ein Märchen. Die meisten wissen gar nicht dass nicht die Leistung (Watt), sondern die Stromstärke (Ampere) gerade bei 12 Volt eine Rolle spielt (mind. 20 A grob PI x Daumen sollte ein gutes Netzteil haben). Je besser die Netzteile dann sind, desto besser müssen auch die Bauteile durchhalten, besonders Elkos und das machen die dann auch, man muss sich natürlich informieren, aber wer ein PC-Netzteil blind für 10 Euro kauft und da steht 400 Watt drauf, na ja dazu sage ich mal lieber nix

Am schlimmsten finde ich aber die Softwareindustrie, der ideale Tummelplatz für geplante Obsoleszenz, da die Schnelllebigkeit dieser Industrie die Obsoleszenz fast schon voraussetzt, also ein Selbstläufer ist, diese quasi automatisch unterstützt und wen nervt es nicht, wenn bei einem BD Player manche Filme wegen neuer Flashsoftware nur nach einem Upgrade funktioniert. Davon ab dass auch in der Anleitung Fehler passieren, Stichwort falsche miese Übersetzungen (was aber heute besser geworden ist) und wehe in dem Augenblick passiert ein Stromausfall, dann kann man das Gerät in die Tonne kippen. Es sei denn man kennt sich etwas aus und kann im günstigsten Fall ein neues Bios bzw. E-Prom einbauen.
Wenns diese IC's nicht gesockelt sind und man nicht gut löten kann lohnt es sich ohnehin nicht. Dann doch lieber neu, Hauptsache die Leute denken neue Geräte wären besser, aber so funktioniert der Wirtschaftskreislauf.


R-Type schrieb:
Baust Du was "für die Ewigkeit", hast Du irgendwann einmal ein Absatzproblem.

Ziemlich bescheiden oder zu allgemein ausgedrückt oder du übersiehst etwas
Die Dinge die wirklich gut sind und lange halten sind nicht nur besser, sondern auch teuer oder meinst du in den Gewinnmarketingabteilungen sitzen nur Ahnungslose und wissen nicht wie Profitabilität geschrieben wird?


Dummerweise tut mir mein 600Euro Flach-TV diesen Gefallen nicht, er läuft jetzt in seinen 4. Jahr einwandfrei fast jeden Tag.

Vermutlich wurde an dem "Ding" so wenig Leuchtkraft, Schärfe und Kontrast gespendet, dass die Kiste schon wegen der geringeren technischen Anforderungen schneller und kostengünstiger produziert werden kann.

Wobei nicht nur das Netzteil meist im Grenzbereich der Thermik läuft oder zu wenig Spannungsfestigkeit bzw. Kapazität der Elkos, weil man hier ein paar cent super sparen kann ), auch minderwertige Chipsätze, miese Panels oder bummelige CPU's die für ein paar Cent reingeschmissen werden haben für mich mit NIX mit "guter Qualität des Sehens" zu tun. Nicht nur das Hören, auch das Sehen soll für mich Freude bereiten, wobei du trotzdem jahrelang glücklich werden kannst, wenn dir "Augenbluten" nix ausmacht und die Ansprüche dementsprechend halt so sind wie sie sind.




anon123 schrieb:
Auch ein "klassisches" Beispiel wird genannt, nämlich die Bohrmaschine -- Noname-Billigzeug aus dem Grabbeltisch vs. "professionelle" Maschine.

Ein Beispiel was ich sogar ohne Belege und aus eigener Erfahrung nachvollziehen kann
Es gibt jede Menge solcher klassischer Beispiele, gerade aus meiner praktischen Erfahrung als DIY Heimwerker mit Hütte und Baum. Das fängt mit Billigwerzeugen an, kaufe ich NIE mehr, weil man sich verletzen kann und ich habe mich schon verletzt, wobei es auch No Name China Baumarktware gibt, die bei mir schon mehrere Jahrzehnte hinter sich haben, also auch hier gibts kein Schwarz oder Weiss, höchstens wenn man sich streiten WILL.

Apropo:
von den ganzen "grünen Bosch Hobby-Bohrmaschinen halte ich nix", alles schon gehabt, lassen sich aber relativ gut reparieren, aber wer ein Loch pro Jahr bohrt dem reicht das.
Besser ist der Bosch Profibereich und der ist blau und teuer. Ich habe eine gute Metabo (INdustriequalität adäquat Bosch blau), die hatte damals "ein Euro" mehr gekostet und ist m. E. für die Ewigkeit gebaut, ist komplett aus Metall und kühlt sich von selbst. Mit der mache ich alles platt , vor allem wenns Stahlbeton ist macht sich gute Qualität auf Dauer bezahlt.
Gute Bohrer oder Flexscheiben kosten auch Geld und wer nicht jedes Jahr neue kaufen will/muss, soll GLEICH das Richtige kaufen, lieber einmal das Richtige als mehrmals das Falsche, dann spart man sogar Geld und dann gibts nach meiner Erfahrung meist keine Obsoleszenz.





Weltverschwörung

sicher gibts Verschwörungen und das fängt schon im Kleinen an, zB. in der eigenen Familie, im Beruf usw. und die Politik bzw. die Wirtschaft mit ihren Handlangern sind natürlich verschwörungsfrei ;-)


Vogonen

@ pinoccio

Ich bin ja Star Treck Fan und dort sind Schwarze, Angemalte, Russen, Vogonen, aber komischerweise nie Araber. Warum gibts da keine Araber?
Ob's eine Verschwörungstheorie ist, weil's in der Zukunft spielt?


[Beitrag von tsieg-ifih am 08. Jul 2012, 18:26 bearbeitet]
cr
Inventar
#176 erstellt: 08. Jul 2012, 18:35

Nein, sie waren zu teuer und meistens auch zu langlebig.


Die deutschen HiFi-Geräte waren nicht zu gut, sondern antiquarisch. Ich kann mich noch erinnern an das HiFi der deutschen Hersteller versus Japaner in den späten 70ern.
Ausnahme waren nur die Plattenspieler und Lautsprecher.

Ich glaube nicht, dass es nicht für einige kleinere Hersteller möglich wäre, mit Geräten "für die Ewigkeit" auch was zu verdienen. Soferne der Preis noch halbwegs im Rahmen bleibt, das Zehnfache wird keiner zahlen wollen.
Nur muss sich erst herumsprechen, dass die Geräte wirklich so gut sind. Was ja in Zeiten des Internets ein Leichtes wäre.
Kenwood-Küchengeräte sind auch teuer und werden gekauft. Oder die schweineteueren Bamix-Pürierstäbe. Oder Gacci-Espressomaschinen. Nur erwartet man sich als Käufer auch, dass solche Geräte auf Kulanz und ohne großes Theater ersetzt werden, wenn sie nicht lange halten. Oder gleich entsprechend lange Garantiezeiten.


[Beitrag von cr am 08. Jul 2012, 18:36 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#177 erstellt: 08. Jul 2012, 18:45
@pinoccio
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das Einzelteil technisch aufwendig wäre. Es ist oftmals so, dass einfache Teile ein komplexes technisches Konstrukt außer Funktion setzen oder dessen Funktion stark einschränken kann, in dem es verbaut wurde. Desto mehr Einzelteile, desto mehr gegenseitige Abhängigkeiten, desto höher die Ausfallwahrscheinlichkeit des kompletten Konstrukts, in dem sie verbaut sind. Wenn ich mich nicht irre, spielen in einem Auto sehr viele Teile mit...


Es gibt im Fahrzeugbau heute keine Zufälle mehr !
Dazu wird zu viel Simuliert und in millionen Testkilometern und Testkammern das Material bis zur Kotzgrenze strapaziert.
Zumal es sich um ein Standardteil handelt.

Genauso könnte man hoffen,daß ein Reifenventil in seiner Funktion durch die Luft im Reifen eingeschränkt wird.
Sorry,aber das ist leider nicht mehr so.
Zumal der Fehler markenübergreifend Auftritt und trotzdem die beiden größten Hersteller nachwievor die Teile wie gehabt an den Fahrzeughersteller liefern müssen.

Sei mir nicht Böse aber die damaligen Fahrzeuge mit komplex durchgeplanter Technik und designter Mechanik der heutigen Zeit zu vergleichen ist,wie eine Wachskerze mit einer Energiesparlampe zu vergleichen.
Heute hat jedes moderne Getriebe mehr Elektronik wie damalige Fahrzeuge.
Jetzt könnte man behaupten,
daß es deshalb schwehrer ist,ein Fahrzeug zu entwickeln.
Im Prinzip JA.
Nur gibt es dort eine Einschränkung.
Du kannst heute mit extrem guten Simuverfahren ALLE Betriebszustände am Schreibtisch testen,ohne auch nur eine Schraube für das haptisch vorhandene Fahrzeug zu fertigen.
Und es kommt hinzu,daß man wissentlich Fehler einbaut um Kasse zu machen.
Oder meinst Du es sei Zufall,daß beispielsweise extrem primitive Verkleidungsclips teils ein Vermögen bei den Fahrzeugherstellern kosten,
die im Übermaß Probleme mit dahinterliegender Technik haben.
Alles nur Zufall,daß dann genau bei diesem Hersteller diese Clips überteuert sind und bei einem anderen Hersteller diese nur einen Bruchteil kosten,obwohl das E-Teil vom absolut gleichen Hersteller kommt.

Jeder der in der Kfz Branche zu tun hat weiss,daß man dort mit dem Service und Teilevertrieb seinen größten Gewinn einfährt.
Oder warum kosten einfachste Verschleißteile wie beispielsweise Trocknerpatronen vom KFZ Hersteller bis zu SECHS-Mal soviel wie beim originalen Teilehersteller?
Und warum wohl weigert sich die Industrie bis heute Wechselintervalle zu verlängern?

Wer sich eingehend ohne blaue Augen damit beschäftigt muss schnell feststellen,daß es keine Zufälle in der Konsumgüterindustrie gibt.
Dort wird seit Jahren nichts mehr dem Zufall überlassen!



All das kann man innerhalb einer normalen Inspektion machen. Ich weiß aber nicht wie du "da fallen andere Mängel auf" meinst. Wenn ich ein Auto in die Inspektion gebe, dann tue ich das auch mit dem einkalkulierten Risiko, dass etwas gefunden wird,


Es ist schlichtweg durch die Hersteller der Teile nicht zu bewältigen solche Zusatzmengen herzustellen und hinzu kommt auch noch,
daß diese Kosten den Gewinn der Hersteller mindern würden.
Du kannst in JEDER Kfz Werkstatt nachfragen.
Es wird keine geben,die noch keine Lieder über das Problem LMM singen kann!
Wenn Du erwartest,daß dieses Problem bei Inspektionen mitgewechselt werden soll,weil evtl ein Fehler auftreten wird,so kannst Du auch darauf hoffen,daß man Dir kostenlos die Kiste betanken wird.

Was das "einkalkulierte Risiko" angeht...
Da muss jeder schmunzeln der in der Kfz Branche schafft.



Da ich mich für die 1,4er TSI resp. Nachfolger 1,2TSI interessierte, mir so einen Bock auch wissentlich oder gewollt zulegte, würde ich zunächstmal feststellen, ob diese Steuerketten wirklich so - auffällig - anfällig sind. Ich konnte dazu nur viel "Schreierei" in Foren lesen, die ich nicht unbedingt ernst nehme. Selbst wenn diese Steuerkette auffällig wäre und Kulanz mangelhaft wäre, so hätte das nichts mit geplanter Obsoleszenz zu tun. Es hätte etwas mit mangelnder Qualitätskontrolle und mangelnder Fehlerbewältigung zu tun.


Dabei ging es auch nicht über Obsoleszenz,
sondern darum,wie die Industrie mit dem Kunden und seiner
Zufriedenheit umgeht.
Der 1.4er TSI mit Turbo und Kompressor ist technisch ein Klasse Motor.
Nur offenbar wurden zu weiche Steuerketten zugekauft.
Das Problem ist bekannt.
Was geschieht aber mit den Besitzer der Fahrzeuge die teils nach 70tkm wegen eines Billigteils einen Motorschaden hatten?
Sie werden vom Hersteller im Walde stehen gelassen.
Soviel zum Thema Kundenzufriedenheit.
Und es ist auch so,daß selbst die Wolfsburger in Ihren Serviceanweisungen darauf verweisen,dringend die Geräusche aus Richtung Ventiltrieb und den Zustand bzgl Längung zu beobachten.
Das macht man erst seitdem sich die Presse auf die gehäuften Probleme in diesem Bereich stürzte!

Und glaube mir,ich bin mit der Marke aus Wolfsburg sehr stark verbunden und schreibe nicht aus Abneigung gegen die Marke !

Im übrigen ist der 1.2er kein "Nachfolger" des 1.4er.
Der 1.2er Turbo war vorher im brasilianischen Gol mit geändertem Zylinderkopf im Einsatz und ist um längen Einfacher aufgebaut.


@tsieg

Auch eine erfolgsverwöhnte Firma wie Toyota ist in dieser Hinsicht halt nicht zu bremsen

Das Zurückrufen verschlingt Millionen und das war keine Absicht, das wäre von anfang an billiger gewesen, aber Menschen machen halt Fehler und diese Fehler schaden dem Image.


Rückrufaktionen,weil sich wirklich mal ein Teil als fehlerhaft herausstellt und auch die Medien sich auf Toyota stürzten,sind ja auch vollkommen ok.
Schlimm wirds nur,wenn man Fehler billigend in Kauf nimmt.

Wie mies sich solche Rückrufe aufs Image auswirken kann jeder an Marken sehen,die längst an Ihrer Qualität gearbeitet haben.
Bestes Beispiel ist die Marke mit dem Blitz im Logo.


@cr Sehe ich genauso.


Ich glaube nicht, dass es nicht für einige kleinere Hersteller möglich wäre, mit Geräten "für die Ewigkeit" auch was zu verdienen.


Das muss und soll auch nicht sein.
Aber es ist unverschämt dem Kunden gegenüber,
wenn man Geräte schon passend entwickelt,
daß trotz groß klingendem Markennamen nach einem überschaubarem Zeitraum gerne Fehler zeigen.
Wer sich dann nicht helfen kann ist der Dumme.

Nur gleich so zu entwickeln,daß man seinen Absatz sichern kann ist alles andere als koscher.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 19:04 bearbeitet]
Joe-Han
Inventar
#178 erstellt: 08. Jul 2012, 18:55
Für meinen Geschmack wird hier etwas zu sehr verallgemeinert und z.T. verschwörungstheroritisiert.
Wenn etwas möglichst billig gefertigt wird und die Masse der Kunden sowieso in einigen Jahren nach neuen Produkten verlangt oder der technische Fortschritt mit neuen z.T. durchaus sinnvollen, guten neuen Features Altgeräte "überholt" hat, so hat das u.U. nicht immer was mit geplanter Obsoleszenz zu tun.
Per se kann man Sollbruchstellen an mechanischen Teilen auch nicht dort einordnen.
Gerade im KFZ-Bereich würde ich in vielen, medienwirksamen Fällen eher von "ungeplanter" Obsoleszenz sprechen. Dort sind doch viele Teile sicherheitskritisch und der Imageschaden im Zweifelsfall enorm. Außerdem gab es sehr wohl äuserst kostspielige Rückrufaktionen ganzer Serien.

Mein 11 Jahre alter Mercedes fährt übrigens immer noch mit dem ersten original (Edelstahl) Auspuff.
tsieg-ifih
Gesperrt
#179 erstellt: 08. Jul 2012, 19:12

Bestes Beispiel ist die Marke mit dem Blitz im Logo.

Davon ab dass sowas nicht allgemeingültig ist eine bestimmte Automarke zu verunglimpfen, läuft unser 3 Jahre alter Meriva (Opel Meriva 1.6 twinport ecotec Benziner) absolut ohne Probleme bei jetzt 75.000 km.
Das einzige was war und das scheint bei den Modellen der "Flaschenhals" zu sein, war das zweimalige Auswechseln des ESP-Sensors auf Garantie. Seit 6 Monaten leuchtet das ESP auch nicht mehr auf.


Im übrigen sollte man wie ich bereits schrieb von geplanter und ungeplanter Obsoleszenz unterscheiden.

Man kann ja nicht von geplanter Obsoleszenz sprechen wenn heute aus gesundheitlichen Gründen und vom Gesetzgeber so vorgeschrieben asbestfreie Bremsklötze eingebaut werden, nur weil die öfters gewechselt werden müssen.
Lötdampfer
Stammgast
#180 erstellt: 08. Jul 2012, 19:14
@ Joe
Wenn etwas möglichst billig gefertigt wird und die Masse der Kunden sowieso in einigen Jahren nach neuen Produkten verlangt oder der technische Fortschritt mit neuen z.T. durchaus sinnvollen, guten neuen Features Altgeräte "überholt" hat, so hat das u.U. nicht immer was mit geplanter Obsoleszenz zu tun.


Und das ermächtigt Hersteller gezielt die Lebensdauer von Konsumgütern zu begrenzen?
Nicht Dein Ernst oder?


Dort sind doch viele Teile sicherheitskritisch und der Imageschaden im Zweifelsfall enorm. Außerdem gab es sehr wohl äuserst kostspielige Rückrufaktionen ganzer Serien.


Es ist immer wieder auffällig wie branchenfremd manche Einschätzung ist.


Per se kann man Sollbruchstellen an mechanischen Teilen auch nicht dort einordnen.


Wenn beispielsweise an Primitivteilen wie Kunststoffführungsteilen von Fensterhebern nach überschaubarer Zeit immer wieder Aufnahmenasen wie z.B. bei den Italienern wegbrechen aber man freien Händlern und Herstellern verbieten will,einen Ersatz anzubieten,der anders designt aber deutlich günstiger als das Herstellerteil ist,dann ist dort keine Absicht zu erkennen?
Der dumme Kunde kauft dann vollkommen überteuert ein WISSENTLICH durch den Hersteller vertriebenes Teil,daß sehr oft kaputt geht und ihm soll die Möglichkeit eines günstigeren E-Teils genommen werden,daß zu dem das ganze Autoleben hält.


Mein 11 Jahre alter Mercedes fährt übrigens immer noch mit dem ersten original (Edelstahl) Auspuff.


Die Ernstl oder Eberspächer Teile sind auch gut und abgesehen von ab und zu gammelnden Haltern ein dauersolides Teil.
Man muss mit Einschränkung aber auch hinzufügen,daß dies enorm vom Einsatzbereich des Fahrzeuges abhängig ist.
Und wenigstens ist es ein Teil aus dieser Zeit,
daß nicht so gerne gammelte.


@tsieg

Im übrigen sollte man wie ich bereits schrieb von geplanter und ungeplanter Obsoleszenz unterscheiden.




Und zum Glück hat sich bei den Blitzen viel getan.
Nachdem Lopez erst die Rüsselsheimer und später die Wolfsburger in Grund und Boden gespart hat,hatte man bei beiden Marken zum Glück das Steuer rumgerissen.
In Rüsselsheim dauerte es durch den GM Knebel zwar länger aber das ist kein Thema mehr.


[Beitrag von Lötdampfer am 08. Jul 2012, 19:21 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#181 erstellt: 08. Jul 2012, 19:49

Joe-Han schrieb:

Mein 11 Jahre alter Mercedes fährt übrigens immer noch mit dem ersten original (Edelstahl) Auspuff. :D


Tja, es geht sogar noch besser: Ich fahre einen 14 Jahre alten Ford Scorpio (jawoll, das damals so unbeliebte Glubschaugenmodell, marketingmäßig ein totaler Flop, falls überhaupt noch jemand weiß, wie das aussah!), der hat auch immer noch den ersten Auspuff ... und der ist nicht mal aus Edelstahl, nur Ia-Erstausrüsterqualität. Ich weiß aber, daß es im Reparaturfall zwei Ersatzvarianten gibt, eine billige aus dünnerem Material und eben die teure, die der einstigen Erstausrüsterqualität entspricht.

Dieser Ford Scorpio war übrigens der letzte große Kölner Ford, der noch komplett in Deutschland konstruiert und hergestellt wurde. Heute kommt das Zeug aus aller Herren Länder, selbst bei Mercedes sind, wenn ich mich recht erinnere, nur noch rund 25% der Produktion tatsächlich made in Germany, alles andere wird anderswo produziert oder billig zugekauft.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 08. Jul 2012, 19:53

Lötdampfer schrieb:
Es gibt im Fahrzeugbau heute keine Zufälle mehr !
Dazu wird zu viel Simuliert und in millionen Testkilometern und Testkammern das Material bis zur Kotzgrenze strapaziert.
Zumal es sich um ein Standardteil handelt.


Wie ich schon schrieb ist eine Ingeneursleistung auch die Herausforderung, wie weit man mit Kostensparen (was auch Materialersparnis bedeutet) gehen kann. Wenn ich Auto XY 10 Millionen mal verkaufe, dann ist nicht nur relevant an welchen Teilen man sparen kann, sondern auch wie effizient man die Teile produziert bzw. ins Auto einbaut. Es sollte mMn einleuchten, dass es da böse Zufälle geben kann.

Man hat mE auch inzwischen gelernt, wo Sparen bez. Sparzwänge für Gewinnmaximierung hinführen kann.


Oder meinst Du es sei Zufall,daß beispielsweise extrem primitive Verkleidungsclips teils ein Vermögen bei den Fahrzeugherstellern kosten,
die im Übermaß Probleme mit dahinterliegender Technik haben.
Alles nur Zufall,daß dann genau bei diesem Hersteller diese Clips überteuert sind und bei einem anderen Hersteller diese nur einen Bruchteil kosten,obwohl das E-Teil vom absolut gleichen Hersteller kommt.


Das mag so sein. Aber was hat das mit Obsoleszenz zu tun?


Jeder der in der Kfz Branche zu tun hat weiss,daß man dort mit dem Service und Teilevertrieb seinen größten Gewinn einfährt.
Oder warum kosten einfachste Verschleißteile wie beispielsweise Trocknerpatronen vom KFZ Hersteller bis zu SECHS-Mal soviel wie beim originalen Teilehersteller?
Und warum wohl weigert sich die Industrie bis heute Wechselintervalle zu verlängern?


Auch das hat nicht mit Obsoleszenz zu tun, eher mit markwirtschaftlichen Erwägungen. Wenn du die Gewinnabsicht eines Unternehmens umgehen möchtest, weil du das z.B. unfair empfindest, solltest du das Unternehmen meiden. Heißt: Kein Auto kaufen oder die Ersatz- und Verbrauchsteile selbst herstellen.


Wer sich eingehend ohne blaue Augen damit beschäftigt muss schnell feststellen,daß es keine Zufälle in der Konsumgüterindustrie gibt.
Dort wird seit Jahren nichts mehr dem Zufall überlassen!


Findest du? Schau mal Klick in den heißen Apfel



All das kann man innerhalb einer normalen Inspektion machen. Ich weiß aber nicht wie du "da fallen andere Mängel auf" meinst. Wenn ich ein Auto in die Inspektion gebe, dann tue ich das auch mit dem einkalkulierten Risiko, dass etwas gefunden wird,


Es ist schlichtweg durch die Hersteller der Teile nicht zu bewältigen solche Zusatzmengen herzustellen und hinzu kommt auch noch, daß diese Kosten den Gewinn der Hersteller mindern würden.


Das verstehe ich nicht, denn ich schrieb ja, dass die Wartung den Kunden Geld kostet. Die Werkstatt soll nichts umsonst machen, denn dort stehen Leute in Lohn und Brot.


Du kannst in JEDER Kfz Werkstatt nachfragen.
Es wird keine geben,die noch keine Lieder über das Problem LMM singen kann!
Wenn Du erwartest,daß dieses Problem bei Inspektionen mitgewechselt werden soll,weil evtl ein Fehler auftreten wird,so kannst Du auch darauf hoffen,daß man Dir kostenlos die Kiste betanken wird.


Ich hatte bisher immer Werkstätten, die mich auf eventuell bevorstehende Ausfälle hinwiesen. Deshalb gehe ich ja zum Profi, weil er meistens aus Erfahrung weiß, was bei Typ XY eventuell ausfallen kann. Und das ist mir auch das investierte Geld wert. Ok, ich gebe zu, das hängt natürlich vom Vertrauen zur Werkstatt und deren seriöse Arbeit ab.


Was das "einkalkulierte Risiko" angeht...
Da muss jeder schmunzeln der in der Kfz Branche schafft.


Du hast das mit dem "einkalkulierten Risiko" imho falsch verstanden. Es ist mein einkalkuliertes Risiko Geld dafür zu bezahlen, dass die Werkstatt eventuell bevorstehende Mängel findet. Ich kann mir (gerade als gelernter Maschinenschlosser) die Blauäugigkeit nicht erlauben, in der ich mir einrede, dass Autos oder andere technische Konstrukte so geplant und gebaut sind/werden, dass keine Defekte (an was auch immer) mehr auftreten können.

Gruss
Stefan

@ Tsieg

Vogonen gibts doch gar keine bei StarTrek


[Beitrag von pinoccio am 08. Jul 2012, 20:02 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#183 erstellt: 08. Jul 2012, 20:03

Vogonen gibts doch gar keine bei StarTrek

dachte dass wären die hellsehenden Frauen ach so

edith: quote berichtigt


[Beitrag von tsieg-ifih am 09. Jul 2012, 15:11 bearbeitet]
anon123
Inventar
#184 erstellt: 09. Jul 2012, 10:38

Oder denkst Du nicht,daß wenn dem Hersteller an seinem Kunden liegen würde,dieser beispielsweise die Nutzer der sehr verbreiteten 1.4er TSI Motoren anschreiben würde und dem Kunden den kostenlosen Tausch der Steuerkette anbieten würde?
Warum wohl geschieht seit über zwei Jahren NICHTS?

( LINK)


Der 1.4er TSI mit Turbo und Kompressor ist technisch ein Klasse Motor.
Nur offenbar wurden zu weiche Steuerketten zugekauft.
Das Problem ist bekannt.
Was geschieht aber mit den Besitzer der Fahrzeuge die teils nach 70tkm wegen eines Billigteils einen Motorschaden hatten?
Sie werden vom Hersteller im Walde stehen gelassen.

( LINK)


VW 1.4 TSI: Probleme mit Steuerketten — 08.03.2012 [vor vier Monaten]
Wunder Punkt beim TSI

Volle Kulanz gibt es daher nur bis zu einem Fahrzeugalter von drei Jahren, also ein Jahr nach Ablauf der Werksgarantie, bei maximal 100.000 Kilometern. Bei bis zu sechsjährigen Autos mit höchstens 200.000 Kilometern gewährt VW nach Prüfung des Einzelfalls dann anteilige Kostenerstattungen, wenn der Halter lückenlose Serviceintervallarbeiten nach Herstellervorgaben nachweisen kann.

(LINK)


VW: TSI-Motorschäden — 26.04.2012 [also vor gut einem Vierteljahr]
VW erweitert Kulanz

Der öffentliche Druck – auch von AUTO BILD – hat gewirkt: VW gewährt bei Steuerkettenproblemen mit TSI-Motoren mehr Kunden Kulanz. Doch zu den Akten gelegt scheint das Thema damit noch nicht.

VW erweitert die Kulanzregelung für Steuerkettenschäden bei 1,2- und 1,4-Liter-TSI-Motoren. Dazu hat sich der Konzern nach wachsendem öffentlichen Druck entschieden. Wie AUTO BILD in der am 27. April 2012 erscheinenden Ausgabe (Heft 17/2012) berichtet, beteiligt sich Volkswagen ab sofort auch bei älteren Modellen und solchen mit hoher Kilometerleistung an den Lohn- und Materialkosten. In einer VW-Mitteilung an AUTO BILD heißt es, dass die Kulanzregelung für alle EA111-TSI-Motoren seit Anbeginn und ohne Kilometerbegrenzung gelte.

LINK

Die Nachricht verbreitet sich ... langsam. Oder gar nicht.


Alles nur Zufall?
Garantiert nicht!


[Beitrag von anon123 am 09. Jul 2012, 10:52 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#185 erstellt: 09. Jul 2012, 11:39
@Anon Du bist so gut.
Es ist mittlerer Weile ein alter Schuh!
Nur solltest Du auch richtig googlen und die erweiterte Kulanzregelung richtig darstellen.

Zudem der Motor seit nunmehr 6Jahren und in großen Stückzahlen und
bekannter Problematik auf dem Markt ist.
Die fehlerhaften Steuerketten wurden VIER Jahre durch den Konzern abgestritten und erst unzählige Motorschäden,daraus folgende Gerichtsverfahren und wiederrum daraus resultierende negative Presse bewirkte auf "wundersame" Weise das Einlenken des Herstellers.
Und das obwohl intern das Problem hinlänglich bekannt war.

Und in einem Deiner Links mehr als deutlich als wirklich sehr
passende Äußerung zu lesen...

Zitat :


Trotz der großen Zahl von Kummerkasten-Beschwerden spricht Volkswagen von einzelnen Fällen in unterschiedlichen Versionen dieses Motors. Volle Kulanz gibt es daher nur bis zu einem Fahrzeugalter von drei Jahren, also ein Jahr nach Ablauf der Werksgarantie, bei maximal 100.000 Kilometern. Bei bis zu sechsjährigen Autos mit höchstens 200.000 Kilometern gewährt VW nach Prüfung des Einzelfalls dann anteilige Kostenerstattungen, wenn der Halter lückenlose Serviceintervallarbeiten nach Herstellervorgaben nachweisen kann.


Wenn jetzt jemand einen 1,4er TSI in der maximalen Ausbaustufe mit Kompressor und Turbo hat,dieser beispielsweise im Golf GT(5er Baureihe Bj2009) verbaut hat und dort die Steuerkette bei sagen wir 110tkm sich längt oder gar reisst,dann reden wir hier schnell von anteiligen Kosten von 2000-3000€ auf denen der Kunde wegen dieses Fehlers sitzen bleibt.

Und genauso wie bei LMMs(die natürlich in deutlich höheren Stückzahlen den Betrieb einstellen)sind es laut der Fahrzeughersteller immer nur EINZELFÄLLE.
Seltsam ist in dem Zusammenhang doch,daß das Problem,weil es doch so seltene Einzelfälle weit bekannt sind und beispielsweise VW Nordamerika bei den TSI Motoren komplett geänderte Wartungsvorschriften vor nunmehr 5Jahren heraus gegeben hat.

Ein Schelm ist der,der da sofort an die in Nordamerika deutlich strafferen Schadensersatzklagen denkt.



Die Formulierung bzgl der Kulanzregelung trifft es ziemlich genau!
http://suite101.de/a...-tsi-motoren-a133276



Und es seien prozentual nur sehr wenige Fahrzeuge betroffen. Eine Rückrufaktion wurde jedoch nicht angekündigt.

Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: 1,2 TSI Motoren und 1,4 TSI Motoren: Probleme und Schäden | Suite101.de http://suite101.de/a...133276#ixzz207OgfmLa


Woran das wohl liegen mag,daß der Konzern bei so niedrigen Schadenszahlen keinen Rückruf macht?!
Seltsam...

Fakt ist,daß dies nichts mit geplanter Obsoleszenz zu tun hat.
Fakt ist aber auch,daß man genau dort sehen kann,wie schei...egal
den Herstellern ein zufriedener Kunde ist.

Und um es nochmal zu sagen.
Ich habe kein Problem mit der besagten Fahrzeugmarke.
Ich habe eher ein Problem mit der miesen Politik die dort betrieben wird!


[Beitrag von Lötdampfer am 10. Jul 2012, 09:55 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#186 erstellt: 09. Jul 2012, 12:36
Aus irgendeinem der oberen Links..


Beim 1,2-Liter-TSI räumte VW ein, dass im Laufe der Produktion auf einen anderen Kettentyp umgestellt worden sei. Bei den rund 5000 betroffenen Fahrzeugen werden die Ketten im Rahmen der regulären Service-Intervalle getauscht.


Wie ich schon anmerkte, austauschen von auffälligen Bauteilen scheint nicht neu. Kann sein, dass manche Kunden das gar nicht mitbekommen.

Fakten über die Steuerketten zu suchen erscheint müßig, denn selbst wenn man annimmt, dass es nur ein (o-ton VW) Promilliebereich betroffen ist, wird genau das in Foren dicke Spuren hinterlassen.

Aber eigentlich hat diese Steuerkette mit geplanter Obsoleszenz nichts zu tun. Der entstandene Imageschaden ist sicher riesig und lag nach meinem Dafürhalten sicher nicht in der Absicht von VW. Kurios (bis mE sogar dämlich) ist das Verhalten nach Bekanntwerden des Fehlers. Nicht die Fehler selbst erschüttern das Vertrauen zu einem Hersteller, sondern mieses Fehlermanagment.

Gruss
Stefan
Lötdampfer
Stammgast
#187 erstellt: 09. Jul 2012, 12:56
@pinoccio Wie schon geschrieben,hat dies nichts mit geplanter Obsoleszenz zu tun.
Nur zeigt es wie Wurst der Industrie letztlich der Endkunde ist.

Zumal das Beispiel 1.2 TSI schon ein sehr lustiges ist,weil diese Motoren erst in sehr geringen Stückzahlen im Vergleich zum deutlich aufwendigeren 1.4er im Umlauf sind.
Und bei diesem zieht sich das Problem seit nunmehr 6Jahren durchs Land.
Der Aufwand eines Wechsels ist beim "großen" TSI mit Turbo und Kompressor ungemein höher und kostenintensiver.
Und nur aus diesem Grund macht VW nebst der Tochterhersteller den Bogen um einen generellen Wechsel.
Es ist durch die deutlich höheren Produktionszahlen und der höheren Kosten ein Vorgang den man umgehen möchte.
Gut für jeden,der seinen vor sich hinrasselnden TSI noch vor der Motorkontrollleuchte bemerkt und richtig reagiert.(egal ob MKB CAXA,BMY etc)
Wer das nicht rechtzeitig bemerkt und erst reagiert wenn das Steuergerät Alarm schlägt ist der Dumme.

Es muss keine Spuren in Foren hinterlassen(auch wenn es um den Druck auf egal welchen Hersteller bezogen) zu erhöhen,weil sich Imageschäden natürlich durchs www deutlich schneller rumsprechen.
In Werkstätten ist es ein offenes Geheimniss.

Man muss aber sagen,daß die teils unverschämte Umgangsweise der Hersteller mit den Kunden auch auf den Unterhaltungssektor zu übertragen ist.


[Beitrag von Lötdampfer am 09. Jul 2012, 20:03 bearbeitet]
cr
Inventar
#188 erstellt: 09. Jul 2012, 18:36

Man muss aber sagen,daß die teils unverschämte Umgangsweise der Hersteller mit den Kunden auch auf den Unterhaltungssektor zu übertragen ist.


Ja, aktuelles Bsp. sind die Asus-Ultrabooks mit teils anderer SSD als auf der Homepage erwähnt, die angeblich 6x so langsam ist wie die Adata, die drinnen sein sollte.
Der Vertrieb tut anscheinend so. als wäre alles normal.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-249-555.html
Mimi001
Hat sich gelöscht
#189 erstellt: 09. Jul 2012, 20:28

pinoccio schrieb:
selbst wenn man annimmt, dass es nur ein (o-ton VW) Promilliebereich betroffen ist, wird genau das in Foren dicke Spuren hinterlassen.

Da aber die 99,9 % ihre Zufriedenheit vermutlich nicht in Foren kund tun, ist es ziemlich absurd etwas von ellenlangen Threads aus Foren ableiten zu wollen.



pinoccio
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 09. Jul 2012, 21:03
Ebenst

Eventuell ist bei VW die Stelle als "Social Media Manager" (noch) unbesetzt...


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

...Janus kann ja auch nicht überall sein


Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 09. Jul 2012, 21:08 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#191 erstellt: 09. Jul 2012, 22:34
@mimi
Da aber die 99,9 % ihre Zufriedenheit vermutlich nicht in Foren kund tun, ist es ziemlich absurd etwas von ellenlangen Threads aus Foren ableiten zu wollen.


Es geht um die Art und Weise wie mit dem Kunden umgegangen wird.


@pinoccio Zum Glück suchen die niemanden der den 1.2 vom 1.4 unterscheiden muss...
"Nachfolger"... *grins*
pinoccio
Hat sich gelöscht
#192 erstellt: 09. Jul 2012, 23:49
@ Lötdampfer

Lesen und Schritte des Downsizing verstehen.

Gruss
Stefan
Lötdampfer
Stammgast
#193 erstellt: 10. Jul 2012, 00:47
@pinoccio Wenn Du auch nur ansatzweise wüsstest von was Du in diesem Falle schreibst,dann würdest Du nicht diesen Link einsetzen.

Die 1.4er Baureihe ist kein Vorgänger des 1,2er Motors,weil
der 1.2er kleiner ist sondern ein deutlich simpler aufgebauter Motor.

Dieser wurde im Gol bereits ohne Direkteinspitzung in Brasilien als Ethanolvariante verkauft und ist um längen einfacher gestrickt wie der teils doppelt aufgeladene 1.4er.

DENN dieser nutzt die Vorteile des Kompressors und eines Turbos an einem Motor und verbindet dies mit einer recht aufwendigen Bypasssteuerung.
Nur weil der 1.2er kleiner ist,ist dieser nicht moderner,sondern einfach nur schwächer da eine geringere Literleistung durch das deutlich einfachere Motorenkonzept.

Mal als Beispiel.
Der einfache Turbo 1.2er hat als MKB. CBZB besitzt eine Literleistung von gerade einmal 87PS/Liter und das mit einfacher Turboaufladung.

Der 1.4er besitzt eine Literleistung von rund 129PS/Liter mit doppelter Aufladung als 132kW Variante mit Turbo/Kompressor Aufladung.


Welcher der Motoren ist wohl mehr gedownsized?


Wenn Du schon dicke Backen machst und clever auf Links verweisen magst,die Grundwissen im Beruf sind,dann lehne Dich nicht soweit aus dem Fenster,wenn das eigene Wissen nicht soweit reicht.
Und genau dort liegt der Fuchs begraben.
Viel Halbwissen schnell zusammengegoogelt ist leider nicht zielführend,
weil man letztlich die Probleme als Außenstehender oder Autobild-Leser oft nur teilweise erfasst.
Dann kann man schnell sagen "alles nur promillebereich".
Seltsam ist nur,daß diese Prozentchenangaben in der Branche kein Geheimniss sind.
Und wenns doch so wenige sind,wieso wird dann nicht kundenfreundlich reagiert!?
Ganz einfach.Weil es nicht die in dem AB Bericht angeführten über 60Zuschriften sind,sondern deutlich höhere Ausfallraten.

Das gleiche ist es im Elektronikbereich.
Wenn man nie die Geräte von Innen sieht und technisch weit genug
durchblickt(was kein Manko,sondern halt Hobby oder Berufsbedingt so sein kann),dann sieht man vielen schnell als Zufall,Einzelfall oder Ähnliches an.

Frage mal User wie beispielsweise "ViSa" welche teils unschönen
Methoden in der Zuliefererindustrie an der Tagesordnung sind.
Die Zulieferer haben nichts zu lachen und werden zu 99,9% immer als Prellbock genommen,wenn ein Fahrzeughersteller eigene Mängel vertuschen oder kleinreden will.

P.S. bzgl des Links...selten so gelacht!
Das war aber ein gekonntest Eigentor von Dir.


[Beitrag von Lötdampfer am 10. Jul 2012, 01:03 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#194 erstellt: 10. Jul 2012, 01:17
Ist es irgendwie möglich, dass wir am Begriff Downsizing vorbeireden?

Der 1,2 ist nur ein weiterer Schritt in Richtung weiteres Downsizing (so wollte ich den Link verstanden wissen), er ist ja keine Neuentwicklung sonderm von 1,4 abgeleitet. Im Bezug auf Nachfolger magst du sogar recht haben, habe ich vlt. falsch ausgedrückt. Einigen wir uns auf "Weiterentwicklung" oder einfach auf "weiterer Schritt des Downsizings".


< snippydasbefindichkeitsobsoleszenzradiergummi>

weil man letztlich die Probleme als Außenstehender oder Autobild-Leser oft nur teilweise erfasst.
Dann kann man schnell sagen "alles nur promillebereich".


Bei meinem vorherigen Posting Nr 186 steht "(o-ton VW) Promillebereich...". Ich weiß nicht, ob Verantwortliche von VW Autobild lesen.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 10. Jul 2012, 01:22 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#195 erstellt: 10. Jul 2012, 07:55

Es geht um die Art und Weise wie mit dem Kunden umgegangen wird.

Das hat aber wenig mit meiner Aussage zu tun un darum ging es mir auch nicht.
Schnuckiputz
Stammgast
#196 erstellt: 10. Jul 2012, 08:07
Ein Indiz, daß die Qualitätsmängel keineswegs ein zu vernachlässigendes "Minderheitenproblem" sind, sondern sehr wohl auf harten Tatsachen beruhen, ist der folgende Bericht über die Rückrufzahlen der deutschen Premium-Autohersteller in den USA:

http://www.welt.de/w...e-wie-Verkaeufe.html
Mimi001
Hat sich gelöscht
#197 erstellt: 10. Jul 2012, 08:13
Und was bitte haben Rückrufaktionen mit geplanten Obsoleszenzen zu tun ?


Lötdampfer
Stammgast
#198 erstellt: 10. Jul 2012, 09:54
@pinoccio
Der 1,2 ist nur ein weiterer Schritt in Richtung weiteres Downsizing (so wollte ich den Link verstanden wissen), er ist ja keine Neuentwicklung sonderm von 1,4 abgeleitet.


Du solltest weniger bei Wiki lesen und dann Dich weit aus dem Fenster lehnen!
Schau Dir mal den Rumpfmotor des 1.2er und des 1.4ers an.
Dann wiederholst Du diese Aussage bestimmt nicht mehr.
Ich gebe zu,die Formulierung auf der von Dir angeführten Wikiseite ist
schnell falsch zu deuten.
Trotzdem kann man dann nicht schreiben "lesen und verstehen".
Das Downsizingprinzip hast Du leider nicht verstanden.
Nur weil der Motor weniger Hubraum hat,ist er nicht stärker dem Downsizing unterworfen!
Zudem Du hiermit gezeigt hast,daß sich Dein Wissen auf Googleei
stützt.



Zitat aus Wiki

Ebenso wurde der Motorblock den Leistungsverhältnissen angepasst und im Gewicht optimiert sowie ein kleinerer Turbolader verbaut.


Das war NICHT auf den 1.2er bezogen,sondern auf die 122PS Einstiegsvariante des 1.4TSI.

Hauptsache man lehnt sich also weit aus dem Fenster.




@Schnuckiputz Klasse Link.
Soviel zu meiner Aussage bzgl den unterschiedlichen Gebahren in Europa und Nordamerika.
Wenn man dann noch die Servicehinweise der Hersteller kennt,
die in DL rausgegeben werden und wie stark sich diese teils von den Servicemitteilungen für NA und somit auch später bei Prozessen bzgl Fahrzeugschäden auswirken,bekommt man die blanke Wut über die Art des Umgangs mit dem Kunden.
Und das ist leider branchenübergreifend zu beobachten.
Zumal Kunde X in DL und Europa meist deutlich mehr Geld für Fahrzeuge
der Hersteller hinlegen muss(sicher auch teils durch unterschiedliche Technik die verbaut wird aber nicht selten auch bei identischen Produkten).



@mimi
Und was bitte haben Rückrufaktionen mit geplanten Obsoleszenzen zu tun ?



...Bitte nochmal richtig lesen!


[Beitrag von Lötdampfer am 10. Jul 2012, 10:14 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#199 erstellt: 10. Jul 2012, 10:22

Lötdämpfer schrieb:
Anstatt solche Kommentare,die zudem eine Backpfeife für Geschädigte sind vom Stapel zu lassen ...

Wo bitte habe ich die Geschädigten verbal georfeigt ?
Und was soll ich warum nochmal lesen bzw. erklär Du mir das doch kurz und bündig, bitte.



[Beitrag von Mimi001 am 10. Jul 2012, 10:27 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#200 erstellt: 10. Jul 2012, 10:41
@ Lötdampfer

Anscheinend haben wir ein Kommunikationsproblem

Der 1,2TSI ist ein weiterer Schritt des Downsizing. Zumindest eenn man den Begriff des Downsizing als solchen definiert. Für die Begriffsvermittlung hab ich dir von Wiki ja "Downsizing" verlinkt. Wenn du dir die Palette 1,6FSI, 1,4TSI, 1,6MPI und 1,2FSI bzw. deren Leistungswerte, Verbrauch, Motormasse und Teileanzahl (1,2TSI hat z.B. nur 2 Ventile anstatt 4 wie beim 1,4TSI, ein anderer Rumpmotor ist nicht wirklich überraschend....) wirst du nicht umhin kommen, den 1,2 TSI als weiteren Schritt zu bezeichnen. Die hohen 175Nm bei nur 77KW und insg. trotzdem weniger Verbrauch, bei gleichzeitiger Hubraumreduzierung ist ein Entwicklungsschritt. Es liegt mW schon in der Absicht von Volkswagen, hubraum- und zylinderreduzierte Motoren anzubieten, die trotzdem ein Fahrgefühl wie meinetwegen hubraumstärkere Modelle bieten, aber z.B. spritsparend und laufruhiger sind. Nach meinen (zugegeben subjektiven) Ermessen ist diese Rechnung auch aufgegangen. Es gibt kein Turboloch, sie ist (relativ) leise und die Mühle lässt sich zügig o. zackig mit 4,5Liter fahren. Schadstoffwerte scheinen erheblich reduziert. Wenn man es unbedingt wissen will bestraft sie halt mit 9-10Liter (der 1,6FSI bestrafte dann mit bis zu 12Liter, bei mMn schlechteren Grenzfahrwerten, wesentlich schlechteren Schadstoffwerten und nervendem Gebrüll)

Schätze, so ähnlich werden das alle 1,2 aber auch 1,4 TSI-Fahrer berichten. Der 1,6FSI sieht im Vergleich (trotz höherer PS-Zahl) zum 1,2 TSI sogar ganz schlecht aus. In diesem Bezug aber auch der 1,4TSI mit 90kW und "nur" 200Nm. Man sollte daher (mMn) den Begriff Downsizing in Bezug bringen, was VW damit beabsichtigte.


Zudem Du hiermit gezeigt hast,daß sich Dein Wissen auf Googleei
stützt


Ich nutze Ixquick.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 10. Jul 2012, 11:00 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#201 erstellt: 10. Jul 2012, 12:23
@pinoccio
Der 1,2TSI ist ein weiterer Schritt des Downsizing. Zumindest eenn man den Begriff des Downsizing als solchen definiert. Für die Begriffsvermittlung hab ich dir von Wiki ja "Downsizing" verlinkt.


Ich finde es schon sehr aufschlussreich,daß Du einen Saugmotor mit aufgeladener Technik vergleichen willst.
Dies sind grundsätzlich unterschiedliche Motorenkonzepte und durch die Zwangsbeatmung(vollkommen egal welches Ladeprinzip genutzt wird)sehr schlecht vergleichbar.


Zumindest eenn man den Begriff des Downsizing als solchen definiert.


Der Motor ist durch sein verwendetes Ladeprinzip dem Downsizingprinzip unterworfen.
Soweit haut es noch hin.
Aber es ist ein weiterer Downsizingmotor innerhalb des besagten Konzerns aber alles andere als ein technisch großer Schritt,da sich dieser Motor durch seine deutlich niedrigere Literleistung nicht so stark der Maximierung des Downsizing unterworfen ist,wie beispielsweise ein
2.0er TSI(in allen Ausbaustufen bis hin zum CDMA) oder beispielsweise sogar der 2.5Liter TFSI(rs plus).



ein anderer Rumpmotor ist nicht wirklich überraschend....


Wäre zu interessant,wie man auf solche Pauschalisierungen kommt.
Der 1.2er müsste nicht zwingend einen anderen Rumpf haben,wie der 1.4er.(im Falle von VW der Fall aber nicht allgemein)

Übrigens brauchst Du mir nicht Downsizing erklären.
Erst recht nicht mit Verlinkungen,
die Du selber nicht richtig gedeutet hattest.(bestes Beispiel war die
Verlautbarung 1.2er Nachfolger vom 1.4er)
Der 1.2er ist schlicht der einfachst aufgebaute Basisturbo.
Nicht mehr und nicht weniger.


Ach ja.
Wenn es nach Deiner Kommentierung geht ist der 2,0TSI (MKB:CDMA)
ein weniger gedownsizedter Motor.
Und dies stimmt schlicht nicht und ist fachlich falsch.
Es soll sogar Werkstätten geben in denen dieser Motor mit annähernd 400PS in 19E Synchros für den Alltagsbetrieb eingebaut wird.(hat mir gestern erst ein Vögelchen gezwitschert,als wir den neuen Auspuff mit Bypass gefertigt haben )

Lass mal gut sein.
Gehen wir lieber zurück zum generellen Endverbraucherproblem im Elektronikbereich.
Da wird hoffentlich weniger Hanebüchenes gepostet.


[Beitrag von Lötdampfer am 10. Jul 2012, 12:43 bearbeitet]
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