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Der Atomvertrag

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catman41
Hat sich gelöscht
#904 erstellt: 15. Mrz 2011, 23:35

Soundy73 schrieb:
Es gibt zu Tschernobyl bisher keine Festdaten. Daher sind mir folgende Schätzungen bekannt, die ich hier verlinken möchte:


# Man hört widersprüchliche Aussagen zu Todesfällen und Krankheiten nach Tschernobyl. Wie schätzt das BfS die Lage in der Umgebung von Tschernobyl ein?

Zunächst ist zu unterscheiden zwischen direkten Frühschäden bei Beschäftigten des Reaktors Tschernobyl und Feuerwehrleuten und Spätschäden insbesondere in der Bevölkerung. Bei den Spätschäden sind auseinander zu halten einerseits Berichte über beobachtete Erkrankungs- und Todesfälle in der Umgebung von Tschernobyl und andererseits Hochrechnungen über insgesamt zu erwartende Fälle.

Nach dem Bericht des Tschernobyl-Forums, einem internationalen Fachgremium von Organisationen der Vereinigten Nationen, aus dem Jahr 2005 werden etwa 50 Todesfälle direkt auf Strahlenwirkungen infolge des Reaktor-Unfalls zurückgeführt. 3 Personen starben unmittelbar aufgrund schwerer Verletzungen und Verbrennungen. Von den 134 Werksangehörigen und Feuerwehrleuten mit akutem Strahlensyndrom starben 28 Personen innerhalb weniger Tage oder Wochen nach dem Unfall (maximale Überlebenszeit 96 Tage). Daneben erhielten einige Personen durch Betastrahlung hohe Hautdosen bis 500 Gy, die schwere Verbrennungen verursachten und eine medizinische Behandlung zusätzlich erschwerten. Die bei 13 Patienten mit akutem Strahlensyndrom durchgeführten Knochenmarks-Transplantationen erwiesen sich als wenig erfolgreich. Nur zwei der so behandelten Patienten überlebten. In den Folgejahren (1987-2004) verstarben weitere 19 Personen, die wegen eines akuten Strahlensyndroms behandelt wurden, davon 3 mit schweren Bluterkrankungen. In der Bevölkerung, insbesondere bei den evakuierten Personen aus der Umgebung Tschernobyls wurden keine akuten Strahlenschäden berichtet.

Hinsichtlich der beobachteten Erkrankungsfälle in der Allgemeinbevölkerung in der Umgebung des Reaktors gibt es bisher keinen Nachweis eines Anstiegs bei den Leukämieerkrankungen, aber Erkenntnisse über eine deutlich erhöhte Zahl von Schilddrüsentumoren, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, und über ein etwa verdoppeltes Brustkrebsrisiko bei Frauen in den hoch belasteten Regionen in Belarus und der Ukraine. Während die Schilddrüsentumore bereits relativ kurz nach dem Unfall aufgetreten sind, begann der Anstieg der Erkrankungsrate beim Brustkrebs etwa 10 Jahre nach dem Unfall. Es ist damit zu rechnen, dass es in Zukunft auch für weitere solide Tumoren einen Anstieg der Erkrankungsraten zu verzeichnen geben wird.

Bei den Liquidatoren, für die Dosen über 150 mGy dokumentiert sind, wurden im Vergleich zu einer Gruppe mit einer niedrigeren Exposition für die ersten 10 Jahre nach dem Unfall (1986-1996) eine 2,2-fach höhere Rate an Leukämie-Neuerkrankungen (Inzidenz) festgestellt. Für die zweite Untersuchungsperiode von 1997 bis 2003 konnte dieser Unterschied in den Leukämie-Inzidenzraten allerdings nicht mehr bestätigt werden. Für Liquidatoren, die in weniger als 6 Wochen bei ihrer Tätigkeit in der 30-km-Zone eine Dosis von über 150 mGy erhalten hatten, zeichnet sich eine Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab.

Für die erwähnten Hochrechnungen werden aus anderen Bevölkerungen (japanische Atombombenüberlebende, medizinisch Strahlenexponierte u. a.) bekannte Risikoschätzungen zugrund gelegt. Bei der Abschätzung und Bewertung von Risiken durch ionisierende Strahlung müssen dabei insbesondere zwei Schwierigkeiten berücksichtigt werden. Ein Dilemma besteht darin, dass radioaktive Strahlung und radioaktive Stoffe in der Regel vom Menschen nicht sinnlich wahrgenommen werden können. Ein zweites Problem besteht darin, dass die Wirkungen, soweit sie Tumoren und genetische Schädigungen betreffen, stochastischer Natur sind und eine Beziehung zwischen Ursache und Wirkung nicht unmittelbar herstellbar ist. Eine Strahlenbelastung erhöht die Wahrscheinlichkeit, nach einer Latenzzeit von Jahren oder Jahrzehnten an Krebs oder Leukämie zu erkranken. Diese Erkrankungsfälle sind von den aus anderen Ursachen entstandenen Erkrankungen nicht unterscheidbar. Ein Nachweis kann nur statistisch geführt werden. Dies ist einer der Gründe, weshalb sich die von unterschiedlichen Quellen genannten Zahlen der durch den Tschernobyl-Unfall Geschädigten so stark unterscheiden.

Vom Tschernobyl-Forum wird abgeschätzt, dass durch den Tschernobyl- Unfall in der ehemaligen UdSSR zwischen 5.000 und 10.000 zusätzliche Todesfälle durch Leukämie- und Krebs verursacht werden könnten. Dabei wurden folgende Personengruppen berücksichtigt: 200.000 Liquidatoren der Jahre 1986-1987, 120.000 evakuierte Personen aus besonders kontaminierten Regionen, 280.000 Bewohner der am höchsten kontaminierten Gebiete sowie ca. 7 Millionen Bewohner weiterer radioaktiv kontaminierten Zonen in Belarus, der Ukraine und Russland.

Im derzeitigen Disput um die Anzahl der Opfer gilt es, verlässliche Informationen aus dem wissenschaftlichen Raum zu erhalten. Das BfS als unabhängige Institution wird deshalb in Kürze die Autoren der unterschiedlichen Studien zu einem Fachgespräch einladen. Ziel ist es, den gemeinsamen Kenntnisstand, offene Fachfragen und kontroverse Interpretationen herauszuarbeiten und zu bewerten.

Der Tschernobyl-Unfall hatte nicht nur durch die Strahlenbelastung, sondern auch durch die notwendigen Katastrophenschutzmaßnahmen und deren Folgen schwerwiegende Auswirkungen auf die seelisch-geistige Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung in den betroffenen Regionen und bei den Liquidatoren (Einsatzkräften). Stress infolge von Umsiedlungen, Gerüchten und Fehlinformationen über Strahlung sowie Verlust des Vertrauens in staatliche Institutionen und deren Verlautbarungen führten zu einem "paralysierenden Fatalismus" mit Depressionen, der Beeinträchtigung des Selbstbewusstseins und psychosomatischen Erkrankungen. Nicht zu vergessen sind die Auswirkungen der enormen volkswirtschaftlichen Belastungen der betroffenen Staaten durch den Tschernobyl-Unfall.
aus: http://www.bfs.de/de/kerntechnik/faq/faq_tschernobyl.html/#20

Hallo Peter!

Die Franzosen werden sich verstärkt dem Neubau widmen, das ist meine ziemlich abgesicherte Info dazu. Vereinzelte Kleinproteste gibt es wohl, aber die gab´s schon immer.
Ab spätestens nächste Woche kaufen wir dann dort ganz mächtig ein, das hilft bei der Finanzierung der Neubauten.

Danke Harry, ich habe mit Japan und den Auswirkungen auf die BuReDe direkt zu kämpfen und muss und möchte daher hier kürzer treten.
Werde trotzdem versuchen, nicht jede Unwahrheit stehen zu lassen.
Vom geist kamen wieder Postulate, als Tatsachen garniert. Nachlesen kann man ganz unparteiisch: http://www.planet-wi...ben/wissensfrage.jsp
und: http://www.copernicus-gymnasium.de/eduseis/HTML/deutschland.html

Nach meiner ansicht steuern wir gerade auf eine neue Weltwirtschaftskrise zu: Japans Wirtschaft platt, Deutsche Dax-Unternehmen im steilen Sinkflug. Amerika schaltet alte Kraftwerke ab, hat aber vergessen Ersatzkapazitäten zu schaffen => Stromausfälle => wirtschaftlicher Schaden. Alle Anzeichen stehen auf ROT. Mal drüber nachdenken.
Im Angesicht tragischer Bilder ende ich hier.


gut das Menschenleben für Dich wichtiger sind als die Wirtschaft.

Das zeigt mir, wie reif Du bist!

Weiter so!!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry
andisharp
Hat sich gelöscht
#905 erstellt: 15. Mrz 2011, 23:42
Öttinger ist schon als Bier ungenießbar.
catman41
Hat sich gelöscht
#906 erstellt: 15. Mrz 2011, 23:50

andisharp schrieb:
Öttinger ist schon als Bier ungenießbar. :Y


Zumindestens kann er Englisch!
freibürger
Inventar
#907 erstellt: 16. Mrz 2011, 00:11
Tepco hat bis auf 50 Mitarbeiter alle Beschäftigten abgezogen.
Die "Badische Zeitung" meldet soeben, das auch diese Techniker den Kontrollraum wegen zu hoher Strahlungswerte verlassen mussten.

Link


Die Strahlungswerte stiegen so dramatisch, dass Tepco sich gezwungen sah, alle bis auf 50 Arbeiter abzuziehen. Die noch ausharrenden Mitarbeiter mussten aus den Kontrollräumen abgezogen werden, gab der Konzern bekannt.


Ist ein wenig verwirrend formuliert.
Blogger die die japanischen Agenturen verfolgen, bestätigen aber dies.
Fukuschima 1 wäre demnach aufgegeben. Block 4 wird nun mit Hubschraubern aus der Luft mit Wasser gekühlt.

Ratatatatatata...
Dazu die aufgehend Morgensonne.
"This is the end...."
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#908 erstellt: 16. Mrz 2011, 00:17

freibürger schrieb:

"This is the end...."



da kann man nur noch sagen
http://www.youtube.com/watch?v=_eyFiClAzq8
Soundscape9255
Inventar
#909 erstellt: 16. Mrz 2011, 00:33

PL4C3B0 schrieb:

Soundscape9255 schrieb:
....sehr selektive Warnehmung von Fakten ....


Das liegt nur auf der Seite des Betrachters ;)


Kann man so und so sehen
Frank_13
Stammgast
#910 erstellt: 16. Mrz 2011, 00:42
2015 wäre ein kompletter ausstieg machbar, schon oft gehört heute, und wir schaffen das.
Bin ich mir sicher, und wir brauchen nicht einkaufen.
_ES_
Administrator
#911 erstellt: 16. Mrz 2011, 01:18

Bin ich mir sicher, und wir brauchen nicht einkaufen.


Weil der fehlende Strom (abzügliche der Exporte) u.a. von den Off-Shore Kraftwerken kommt.
Ich hoffe, das weiss man noch, wenn man auf der Strasse steht und gegen die Errichtung der dafür notwendigen Hochspannungs-Trassen protestiert.
andisharp
Hat sich gelöscht
#912 erstellt: 16. Mrz 2011, 01:20
Gerade wird gemeldet, dass das Abklingbecken schon wieder brennt. Es ist niemand mehr da, der es löschen könnte.
tsieg-ifih
Gesperrt
#913 erstellt: 16. Mrz 2011, 01:36

Ich hoffe, das weiss man noch, wenn man auf der Strasse steht und gegen die Errichtung der dafür notwendigen Hochspannungs-Trassen protestiert. ;)

das war auch früher so ,
also Atomkraft ja, aber net vor meiner Haustür,
ist wie wasch mich aber mach mich net nass.

Unterirdische Stromkabel gibt's schon lange, kommen aber teurer .
halo_fourteen
Stammgast
#914 erstellt: 16. Mrz 2011, 01:38
Ich würde gern japanisch können um wirklich aktuelle und sinnvolle Berichte zu erhalten. Was unsere Medien so abliefern, dem ist in keiner Hinsicht so recht zu trauen.




Frank_13 schrieb:
2015 wäre ein kompletter ausstieg machbar, schon oft gehört heute, und wir schaffen das.
Bin ich mir sicher, und wir brauchen nicht einkaufen.


Das halte ich für unwahrscheinlich. Auch wenn wir übers ganze Jahr gesehen mehr Strom exportieren als importieren, importieren wir doch auch große Mengen Strom aus Frankreich und der Tschechei. Wie und wo die ihren Strom herstellen sollte bekannt sein. Die Zahlen kann man per Suchmaschine finden.
Das große Problem der Speicherung von Strom bleibt weiterhin bestehen.



catman41 schrieb:


gut das Menschenleben für Dich wichtiger sind als die Wirtschaft.

Das zeigt mir, wie reif Du bist!

Weiter so!!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry


Ob er reif ist oder nicht, wirtschaftliche Probleme außer acht zu lassen ist auch nicht besonders intelligent.
Der Rohstoff Öl z.B. trägt zu einem enormen Teil unserer primären Energieversorgung bei. Wie viele Kriege allein um Öl und dessen wirtschaftliche Bedeutung geführt wurden, braucht man wohl niemanden zu erläutern.
Die vielen Toten im Kohlebergbau darf man auch nicht vergessen und die Gefahren die unter anderem auch durch Wasserkraftwerke gegeben sind, sind auch nicht ganz unproblematisch. Genauso wie viele Sachen die im vermeintlichen ökologischen Bewusstsein beschlossen wurden, E10 und Biogas ganz weit vorne mit dabei....
Wie immer, ist nicht alles so schwarz und weiß wie man oft denkt.

Falls jetzt wieder ein Schlaumeier kommt, dies ist kein pro-Atomkraft Beitrag, aber auch die Alternativen bergen Gefahren.

Beispiel 3-Schluchten-Damm in China:

Ferner kommt hinzu, dass die Talsperre in einem von Erdbeben gefährdeten Gebiet in der Nähe einer geologischen Verwerfung errichtet wird. Im Falle eines Dammbruches würden mehrere Millionen Menschen bedroht. Zudem könnten solche Erdbeben durch das Gewicht der Wassermassen ausgelöst werden. Die chinesische Regierung betont, dass das Bauwerk auch einem Erdbeben der Stärke 7 standhalten könnte.

Für den Fall, dass alle Sicherheitsmaßnahmen beim Bau des Dammes sehr genau eingehalten worden sind, wird das Risiko eines Dammbruches für ähnlich wahrscheinlich gehalten wie dasjenige eines GAUs in einem Atomkraftwerk.


Liest sich doch ganz ähnlich wie die Risikobewertung zu einem AKW?

Quelle: Wikipedia
freibürger
Inventar
#915 erstellt: 16. Mrz 2011, 01:43
Hochspannungstrassen? Die gehören doch zum Erscheinungsbild unserer Landschaft.
Windräder auf Schwarzwaldhöhen? Verspargelung der Landschaft!!!

Aber ehrlich, damit hätte ich relativ wenig Probleme, solange es nicht solche Dimensionen annimmt.

kabel
_ES_
Administrator
#916 erstellt: 16. Mrz 2011, 01:45

Unterirdische Stromkabel gibt's schon lange, kommen aber teurer


Och, darüber würde ich mir keine Gedanken machen wollen.

Ich würde mir eher darüber Gedanken machen, warum die Stromkonzerne so auffallend ruhig sind, im Moment.


[Beitrag von _ES_ am 16. Mrz 2011, 01:46 bearbeitet]
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#917 erstellt: 16. Mrz 2011, 01:47
Die haben Maulkorb verpasst bekommen von der Regierung
_ES_
Administrator
#918 erstellt: 16. Mrz 2011, 02:06
Die sind imho eher am rechnen, wieviel es einbringt, darauf zu verzichten und genau mit dem Argument die Quengler zum Verstummen zu bringen.
Nach dem Motto ihr wolltet das doch...


[Beitrag von _ES_ am 16. Mrz 2011, 02:07 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#919 erstellt: 16. Mrz 2011, 08:35
Moin Helga!

Du schriebst:
Die haben Maulkorb verpasst bekommen von der Regierung


Nein, dem ist nicht so, hier wird nachgedacht und überlegt, wie man helfen kann. Es sind Kollegen, es sind Menschen betroffen.
Soundscape9255
Inventar
#920 erstellt: 16. Mrz 2011, 09:04
mit anderen Worten, man prüft rechtliche Schritte...
RoA
Inventar
#921 erstellt: 16. Mrz 2011, 09:33

R-Type schrieb:
Ich würde mir eher darüber Gedanken machen, warum die Stromkonzerne so auffallend ruhig sind, im Moment.


Weil sie so oder so den Rahm abschöpfen. Ist es nicht seltsam, daß wir einerseits gewaltige Überkapazitäten haben und andererseits trotzdem mit die höchsten Strompreise in Europa zahlen? Das ist sogar dem Kartellamt aufgefallen. Allerdings hat es immer noch nicht verstanden, daß die Strompreise keine Marktpreise sind, obwohl es eine Strombörse gibt. Dies weil sich die Anbieter ihre Preise dort selbst machen, denn sie sind praktisch unter sich.
catman41
Hat sich gelöscht
#922 erstellt: 16. Mrz 2011, 09:34

halo_fourteen schrieb:
Ich würde gern japanisch können um wirklich aktuelle und sinnvolle Berichte zu erhalten. Was unsere Medien so abliefern, dem ist in keiner Hinsicht so recht zu trauen.




Frank_13 schrieb:
2015 wäre ein kompletter ausstieg machbar, schon oft gehört heute, und wir schaffen das.
Bin ich mir sicher, und wir brauchen nicht einkaufen.


Das halte ich für unwahrscheinlich. Auch wenn wir übers ganze Jahr gesehen mehr Strom exportieren als importieren, importieren wir doch auch große Mengen Strom aus Frankreich und der Tschechei. Wie und wo die ihren Strom herstellen sollte bekannt sein. Die Zahlen kann man per Suchmaschine finden.
Das große Problem der Speicherung von Strom bleibt weiterhin bestehen.



catman41 schrieb:


gut das Menschenleben für Dich wichtiger sind als die Wirtschaft.

Das zeigt mir, wie reif Du bist!

Weiter so!!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry


Ob er reif ist oder nicht, wirtschaftliche Probleme außer acht zu lassen ist auch nicht besonders intelligent.
Der Rohstoff Öl z.B. trägt zu einem enormen Teil unserer primären Energieversorgung bei. Wie viele Kriege allein um Öl und dessen wirtschaftliche Bedeutung geführt wurden, braucht man wohl niemanden zu erläutern.
Die vielen Toten im Kohlebergbau darf man auch nicht vergessen und die Gefahren die unter anderem auch durch Wasserkraftwerke gegeben sind, sind auch nicht ganz unproblematisch. Genauso wie viele Sachen die im vermeintlichen ökologischen Bewusstsein beschlossen wurden, E10 und Biogas ganz weit vorne mit dabei....
Wie immer, ist nicht alles so schwarz und weiß wie man oft denkt.

Falls jetzt wieder ein Schlaumeier kommt, dies ist kein pro-Atomkraft Beitrag, aber auch die Alternativen bergen Gefahren.

Beispiel 3-Schluchten-Damm in China:

Ferner kommt hinzu, dass die Talsperre in einem von Erdbeben gefährdeten Gebiet in der Nähe einer geologischen Verwerfung errichtet wird. Im Falle eines Dammbruches würden mehrere Millionen Menschen bedroht. Zudem könnten solche Erdbeben durch das Gewicht der Wassermassen ausgelöst werden. Die chinesische Regierung betont, dass das Bauwerk auch einem Erdbeben der Stärke 7 standhalten könnte.

Für den Fall, dass alle Sicherheitsmaßnahmen beim Bau des Dammes sehr genau eingehalten worden sind, wird das Risiko eines Dammbruches für ähnlich wahrscheinlich gehalten wie dasjenige eines GAUs in einem Atomkraftwerk.


Liest sich doch ganz ähnlich wie die Risikobewertung zu einem AKW?

Quelle: Wikipedia


habe ich behauptet, das es bei den Alternativen keine Risiken gibt - Nein!

Die Auswirkungen (sofortige und Späzfolgen) bei einem Atomunfall sind um einiges schlimmer.

Atomkraft, Nein Danke!
Harry
Schwergewicht
Inventar
#923 erstellt: 16. Mrz 2011, 09:42
Hallo,


Die haben Maulkorb verpasst bekommen von der Regierung


es ist genau umgekehrt, die Atomkonzerne/Atomlobby hat ihren Marionetten in der Regierung die "Minuspunkte" bringende Kommunikation mit dem "blöden" Wahlvolk verpasst/befohlen und sie selbst hüllen sich in "taktisches Schweigen".

Aber sie werden sich sicherlich noch ungefragt medienpräsent zu Worte melden, wenn sie etwas "humanitäre" Hilfe für Japan verkünden, diese eigentlich doch "Gutmenschen".



Herr Soundy sollte sich schämen, im Zusammenhang mit Tschernobyl von nur 50 Toten zu sprechen. Ich kann nur noch kotzen, wenn ich so was lesen muss.


Gester Nachmittag wurde auf Phoenix noch einmal ein längerer detaillierter Bericht über den Tschernobyl-Gau und seine Folgen gezeigt. Erschreckend, was da nicht nur zuerst sondern teilweise eigentlich bis heute vertuscht wurde.

Unverantwortlich, das man insgesamt fast unglaubliche ca. 600.000 !!! Menschen schon teilweise während und es ist klar bei dieser Zahl nach dem Gau noch direkt an bzw. in die unmittelbare Nähe der Reaktoren ließ. Unglaublich dass man z.B. neben tausenden Soldaten zig-zehntausende Arbeiter (die von wenigen registrierten Personen hochgerechnet überwiegend nicht mehr leben) dort einsetzte, die nach dem Unglück übrigens anonym aus allen Ecken des Landes herangekarrt wurden und anschließend auch wieder dorthin anonym verschwanden, mit einem "besseren Blaumann" dort arbeiten ließ.

100%-ig kann man die Toten, die es durch diesen Gau und dessen Folgen gegeben hat, schon durch die vielen Vertuschungen nicht beziffern. Seriös (also keine Zahlen von der Atomlobby) sei bis heute, natürlich überwiegend durch Spätfolgen von leider etwa 120.000 !!! Toten im direkten !!!! Zusammenhang mit Tschernobyl auszugehen.
RoA
Inventar
#924 erstellt: 16. Mrz 2011, 10:08
Noch jemand mit einem irren Blick:



Lammert (CDU) legt Veto ein
Gelscht
Gelöscht
#925 erstellt: 16. Mrz 2011, 10:19

Schwergewicht schrieb:
Hallo,
...
Aber sie werden sich sicherlich noch ungefragt medienpräsent zu Worte melden, wenn sie etwas "humanitäre" Hilfe für Japan verkünden, diese eigentlich doch "Gutmenschen".
...



Ja, gut sind sie. Besonders im Lügen. Wer sich mal umsieht, wird bemerken, dass der Strompreis im internationalen Handel seit Jahrzehnten kontinuierlich sinkt, während der Verbraucherpreis kontinuierlich steigt.

Deshalb ist der Energiehandel auch so interessant für Inverstmentbanken und Hedgefonds.

Sagt jemand, der bis Freitag bei einem Energiehändler gearbeitet und nun zu einer Investmentbank gewechselt hat.

Schönen Tag noch.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#926 erstellt: 16. Mrz 2011, 10:55

Soundy73 schrieb:
Nach meiner ansicht steuern wir gerade auf eine neue Weltwirtschaftskrise zu: Japans Wirtschaft platt, Deutsche Dax-Unternehmen im steilen Sinkflug. Amerika schaltet alte Kraftwerke ab, hat aber vergessen Ersatzkapazitäten zu schaffen => Stromausfälle => wirtschaftlicher Schaden. Alle Anzeichen stehen auf ROT. Mal drüber nachdenken.


Das ist doch im Thread hier im November bereits getan worden.
Und während der Thread so langsam auslief holt uns leider die Wirklichkeit ein.

Mal drüber nachdenken




Lammerts Aussage dass es keine rechtl. Grundlage gäbe hört sich nicht wirklich dumm an.
Denn eigentlich hat sich für Deutschland erstmal nichts geändert, da ja hier nichts passiert ist.
Es sei denn man gibt zu dass die Sicherheitsannahmen komplett falsch und fahrlässig niedrig sind, dann müssten aber eigentlich alle Anlagen abgeschaltet werden.
Was bringt da die Aussetzung der Laufzeitverlängerung ?

So oder so, die Regierung gerät in Erklärungsnot.


Piggel schrieb:
Ja, gut sind sie. Besonders im Lügen. Wer sich mal umsieht, wird bemerken, dass der Strompreis im internationalen Handel seit Jahrzehnten kontinuierlich sinkt, während der Verbraucherpreis kontinuierlich steigt.


Daran ist natürlich das EEG schuld, laut einiger user hier.
Gleichwohl sind die Steigerungsraten selbst mit dem EEG nicht zu erkären.
Soundscape9255
Inventar
#927 erstellt: 16. Mrz 2011, 11:01

Mimi001 schrieb:

Lammerts Aussage dass es keine rechtl. Grundlage gäbe hört sich nicht wirklich dumm an.


Gibs nicht eh ne Klausel im Ausstiegsvertrag vom Ausstiegsvertrag, dass man dann Schadenersatz leisten muss?

=> Einfache Sache: Da zahlt der Steuerzahler den Ausfall, da unsere schlaue Regierung an die Notleidenden Energiekonzerne gedacht hat (ich hab das Gefühlt die finanziellen Notfallpläne sind ausgereifter, als die technischen...)

Oh und lustige Beobachtung - die dogmatischen CDUler (Wähler) in meiner "Umgebung" sind seit dem in eine Art Schockstarre verfallen und versuchen das Atom-Problem zu verdrängen (könnte ja dazu führen, dass man an seiner Überzeugung zweifelt )
Mimi001
Hat sich gelöscht
#928 erstellt: 16. Mrz 2011, 11:16

soundscape schrieb:
Gibs nicht eh ne Klausel im Ausstiegsvertrag vom Ausstiegsvertrag, dass man dann Schadenersatz leisten muss?

=> Einfache Sache: Da zahlt der Steuerzahler den Ausfall, da unsere schlaue Regierung an die Notleidenden Energiekonzerne gedacht hat (ich hab das Gefühlt die finanziellen Notfallpläne sind ausgereifter, als die technischen...)


Nein,
das stimmt so nicht !

Der Betrag den die Versorger in den Fonds einzahlen sollen geht dann auf Null, es es wird vermutlich keinen Fonds geben.
Negativbeträge sind nicht vorgesehen, nochmals der Vetrag.
Der Fonds war das Argument der Regierung, sollten doch alternative Energien etc. pp. damit beforscht oder gefördert werden.
RoA
Inventar
#929 erstellt: 16. Mrz 2011, 11:39
Der Vertrag selbst gibt das so natürlich nicht her, aber das muß er auch nicht. Selbstverständlich werden die Ertragsausfälle und die vorzeitgen Abbruchkosten kompensiert, sei es nun durch direkte Zahlungen, Steuervergünstigungen, Subventionen oder der Möglichkeit, den Strompreis entsprechend aufzustocken. Dazu gehört selbstverständlich auch, daß die Regierung dafür sorgt, daß die quasi-monopolartigen Strukturen bewahrt werden. So war es bisher, und daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Am Ende zahlt immer der Verbraucher die Rechnung, und unsere Strompreise sind spitze.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#930 erstellt: 16. Mrz 2011, 11:47
Ja Ja,

ist doch gut.

Ich dachte nur es sei besser ein bischen bei den Fakten zu bleiben.
Legenden dienen doch der Atom-Lobby zur Diskreditierung, ist hier ja auch schon passiert.


[Beitrag von Mimi001 am 16. Mrz 2011, 11:49 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#931 erstellt: 16. Mrz 2011, 13:11
In Japan erlischt auch die letzte Hoffnung. Die Strahlung liegt bereits bei einem Sievert pro Stunde, das ist unvorstellbar hoch.
tsieg-ifih
Gesperrt
#932 erstellt: 16. Mrz 2011, 13:39
Und bei uns läuft heftig die RWE Propagandamaschine an um das grenzenlos dumme begehrliche Volk zu überzeugen.

"guck mal was ich kann^^"
klick
RoA
Inventar
#933 erstellt: 16. Mrz 2011, 13:47
Trotzdem will man sich bei der Union nicht mit der "Denkpause" abfinden, es gibt Mecker:
_ES_
Administrator
#934 erstellt: 16. Mrz 2011, 14:01
Auch die SPDler sind da mit dran..
Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Die einen dürften Anrufe von ihren Kumpels bekommen haben, die anderen müssen zusehen, das der Wahlkampf-Coup nicht zu sehr fruchtet.


Seriös (also keine Zahlen von der Atomlobby)


Wären Zahlen von der "Anti-Atomlobby" seriöser? Weil..sie die Guten sind ?

Mich interessieren die Zahlen überhaupt nicht, was macht es für einen Unterschied, ob deswegewn 1000 oder 100000 ins Gras gebissen haben.
Jeder Tote ist einer zuviel, deswegen sind die Zahlenspiele imho Mumpitz.


[Beitrag von _ES_ am 16. Mrz 2011, 14:05 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#935 erstellt: 16. Mrz 2011, 14:40
Hallo R-Type!

Mit:
Jeder Tote ist einer zuviel, deswegen sind die Zahlenspiele imho Mumpitz.
hast Du absolut recht, da braucht man gar nicht weiter drauf einugehen!

Der Abschaltaktionismus in Deutschland scheint im Moment leicht gebremst. Die Rechtslage gibt dies so (Moratorium) anscheinend gar nicht her. Das Atomgesetz schon (Weisung) aber die wirtschaftlichen Folgen treffen dann alle Bundesbürger.

Die EU zum Thema:


Europäische Länder halten an Atomkurs fest
dpa | 15.03.2011


Berlin - Die Atomkatastrophe in Japan weckt in Europa Erinnerungen an das Unglück von Tschernobyl, welches mittlerweile 25 Jahre zurückliegt. Viel mehr passiert in den meisten Ländern aber nicht. Nur in Deutschland hat Kanzlerin Angela Merkel die atomare Reißleine gezogen, darin will sie jedoch keine Kehrtwende in der bisherigen Atompolitik sehen.


Frankreich

Ganz anders hält es da Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. "Ein Ausstieg kommt nicht in Frage", sagte er nach einem Bericht der Zeitung "Le Figaro" (Dienstag) nach einem Treffen mit der Parteispitze der Regierungspartei UMP. Die französischen Atomkraftwerke seien zehnmal sicherer als andere, da sie eine doppelte Schutzhülle hätten.

"Wir werden uns in den nächsten Jahrzehnten nicht von der Atomkraft verabschieden", sagte Außenminister Alain Juppé am Dienstag in Paris. Dies sei schon wegen des Energiebedarfs nicht möglich. Allerdings wolle Frankreich verstärkt auf erneuerbare Energien wie etwa Offshore-Windparks setzen. Juppé erinnerte daran, dass die Strompreise in Frankreich dank der Atomkraft besonders niedrig seien. Die 58 französischen Atomreaktoren produzieren etwa 80 Prozent des gesamten Stromverbrauchs.

Großbritannien

In Großbritannien ist eine Abschaltung von Atomkraftwerken derzeit kein Thema. Energieminister Chris Huhne bat lediglich die Regulierungsbehörde, die Sicherheit der 19 Reaktoren in zehn Kraftwerken unter die Lupe zu nehmen. Die britischen Reaktoren mit einer Gesamtleistung von zehn Gigawatt stammen allesamt aus den 1980er Jahren. Sie sollen 2035 nicht mehr am Netz sein und durch acht neue Kraftwerke ersetzt werden.

Spanien

Spanien kommt die Diskussion über die Kernenergie sehr ungelegen, zumal die sozialistische Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero erst im Vorjahr nach langem Ringen ihre Haltung aufgegeben hatte, die spanischen Kernkraftwerke nach Ablauf einer Laufzeit von 40 Jahren abzuschalten. Der Meiler von Garoña bei Burgos, dessen Betriebszeit in diesem Jahr abläuft, erhielt die Genehmigung, bis 2013 am Netz zu bleiben. Das Kraftwerk ist - ebenso wie der Meiler von Cofrentes bei Valencia - fast baugleich mit der japanischen Anlage in Fukushima.

In der Nuklearkatastrophe in Japan sieht Madrid jetzt keinen Anlass zu einer Kehrtwende in seiner Atompolitik. Dies sei nicht die richtige Zeit, über die spanischen Atomkraftwerke zu debattieren, sagte Umweltministerin Rosa Aguilar am Dienstag in Madrid. Wirtschafts- und Finanzministerin Elena Salgado warnte ebenfalls vor voreiligen Schlussfolgerungen. Die Krise in Japan sei durch die extremen Umstände eines der stärksten Erdbeben in der jüngeren Geschichte ausgelöst worden, sagte sie.

Italien

Italien, wo im Moment gar keine Meiler in Betrieb sind, will auch angesichts des Dramas in Japan an seinen Plänen zu einem Wiedereinstiegs in die Kernenergie festhalten. "Italien kann sich keine neue Atom-Angst leisten", erklärte der italienische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Paolo Romani. "Wir bezahlen bis heute die Angst von 1987 in Form von hohen Stromrechnungen, mangelndem Wachstum und technologischem Rückschritt". Italien war nach dem Unglück von Tschernobyl aus der Atomenergie ausgestiegen.

Unter dem Eindruck der damaligen Nuklear-Katastrophe stimmten 80 Prozent der Bevölkerung 1987 bei einem Referendum geschlossen für das Ende der Kernenergie. Erst Silvio Berlusconi beschloss 2009 eine Rückkehr zur Kernenergie, wollte nach dem bisherigen Plan 2013 mit dem Bau des ersten Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) in Italien beginnen. Die Standortfrage ist jedoch bisher ungeklärt. Am 12. Juni steht zudem eine Volksabstimmung an, bei der die Italiener erneut dazu aufgerufen sind, über "Ja oder Nein zu Atom" zu entscheiden.

Slowakei

Die Slowakei will die Zahl ihrer Atomreaktoren in den kommenden Jahren gar von vier auf acht verdoppeln. "Wir haben nicht vor, etwas an unserer Energiestrategie zu ändern", sagte Wirtschaftsminister Juraj Miskov der Tageszeitung "Sme". Und Umweltminister Jozsef Nagy sagte der Nachrichtenagentur TASR, "weder die Slowakei noch Europa" könnten derzeit ihre Energieversorgung ohne Atomenergie sichern.

Die beiden ältesten Reaktoren in Jaslovske Bohunice waren 1985 ans Netz gegangen und haben derzeit eine bewilligte Laufzeit bis 2015. Das jüngere Atomkraftwerk Mochovce, dessen beide Reaktoren seit 1998/99 am Netz sind, hat erst Anfang März nach ausführlicher Überprüfung eine Bewilligungsverlängerung um weitere zehn Jahre bis
2021 erhalten. Ein dritter und vierter Reaktorblock in Mochovce sind bereits in Bau. Sie sollen 2012 und 2013 fertig werden. In Bohunice sind ebenfalls zwei neue Reaktoren geplant, deren Bau jedoch noch nicht begonnen hat.


Das habe ich gestern im Fernsehen so mitbekommen und entlieh diesen Text bei: http://www.verivox.d...kurs-fest-71677.aspx
halo_fourteen
Stammgast
#936 erstellt: 16. Mrz 2011, 14:52

catman41 schrieb:


habe ich behauptet, das es bei den Alternativen keine Risiken gibt - Nein!

Die Auswirkungen (sofortige und Späzfolgen) bei einem Atomunfall sind um einiges schlimmer.

Atomkraft, Nein Danke!
Harry



Wie gesagt, ich wollte nur sagen dass nicht alles so schwarz oder weiß ist wie es einige hier gerne hätten.
Schalten wir unsere AKWs ab, brauchen wir neue Kohlekraftwerke. Die wollen die meisten Atomkraftgegener allerdings auch nicht...


[Beitrag von halo_fourteen am 16. Mrz 2011, 14:54 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#937 erstellt: 16. Mrz 2011, 15:50

Schalten wir unsere AKWs ab, brauchen wir neue Kohlekraftwerke.


Das ist eindeutig falsch. Die bereits jetzt abgeschalteten AKWs verursachen nicht mal eine Versorgungslücke und das sind bereits ein Drittel der Gesamtleistung.
Florian_1
Stammgast
#938 erstellt: 16. Mrz 2011, 15:58
Ich schrieb vorher:

Das Umweltbundesamt hat natürlich nach der Wahl bekannt gegeben, dass unser Land als Stromexportmeister ohne Probleme sofort alle AKWs abschalteten kann.
Man muss nur die Kohlekraftwerke rauffahren und die bestehenden oder sich in Bereitschaft befindenen Gaskraftwerke zum nachregeln benutzen.!!!
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#939 erstellt: 16. Mrz 2011, 16:02

andisharp schrieb:

Schalten wir unsere AKWs ab, brauchen wir neue Kohlekraftwerke.


Das ist eindeutig falsch. Die bereits jetzt abgeschalteten AKWs verursachen nicht mal eine Versorgungslücke und das sind bereits ein Drittel der Gesamtleistung.


das ist ja soweit richtig, aber der überschüssige Strom wird ja auch exportiert. Würden die AKWs wegfallen, hieße das Gewinneinbuße. Das nehmen die Betreiber (und da sind ja auch die Länder mit drin)nicht einfach hin.
PL4C3B0
Hat sich gelöscht
#940 erstellt: 16. Mrz 2011, 16:51
@Weidenkaetzchen

Ja, das Leben ist hart...


[Beitrag von kptools am 16. Mrz 2011, 17:04 bearbeitet]
halo_fourteen
Stammgast
#941 erstellt: 16. Mrz 2011, 16:55

andisharp schrieb:

Schalten wir unsere AKWs ab, brauchen wir neue Kohlekraftwerke.


Das ist eindeutig falsch. Die bereits jetzt abgeschalteten AKWs verursachen nicht mal eine Versorgungslücke und das sind bereits ein Drittel der Gesamtleistung.


Fakt ist wir importieren Strom aus Frankreich und der Tschechei (auch aus anderen Ländern, aber das sind die größten).
Warum wohl?

Das wir mehr exportieren als importieren ist natürlich richtig. Allerdings heißt das nicht das wir so und so viele AKW oder Kohlekraftwerke abschalten können.
Wind- und Solarstrom kann heutzutage noch kein einziges Kraftwerk ersetzen.
Möglicherweise sind natürlich Gas und Danmpfkraftwerke besser als Kohlekraftwerke, da sie besser und schneller regelbar sind.
Teilweise macht ihr es euch ein wenig zu einfach.
freibürger
Inventar
#942 erstellt: 16. Mrz 2011, 16:58

halo_fourteen schrieb:

Teilweise macht ihr es euch ein wenig zu einfach.


Oder du dir zu schwer?
andisharp
Hat sich gelöscht
#943 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:03

Fakt ist wir importieren Strom aus Frankreich und der Tschechei (auch aus anderen Ländern, aber das sind die größten).
Warum wohl?


Weil es billiger ist als selbst produzieren. Das hat rein wirtschaftliche Gründe. Es wird höchste Zeit, das Stromanbieterkartell zu zerschlagen.

Es werden bereits über 16% des Stroms aus regenerativen Energien gewonnen, das ist nur knapp weniger als aus Kernkraft.
halo_fourteen
Stammgast
#944 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:09

freibürger schrieb:

halo_fourteen schrieb:

Teilweise macht ihr es euch ein wenig zu einfach.


Oder du dir zu schwer? ;)




Nö.
Man könnte sogar noch weiter gehen. Wenn irgendwann 50% unserer Autos Elektromobile sein sollen, wird der Strombedarf noch mal gewaltig steigen.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergiebedarf liegt derzeit bei ca. 9%.
Erschreckend gering wenn man sieht wie viele Windkraftanlagen es schon gibt. Zumindestens in meiner Region.



andisharp schrieb:

Fakt ist wir importieren Strom aus Frankreich und der Tschechei (auch aus anderen Ländern, aber das sind die größten).
Warum wohl?


Weil es billiger ist als selbst produzieren. Das hat rein wirtschaftliche Gründe. Es wird höchste Zeit, das Stromanbieterkartell zu zerschlagen.

Es werden bereits über 16% des Stroms aus regenerativen Energien gewonnen, das ist nur knapp weniger als aus Kernkraft.


Ich will ja nicht sagen, dass wir unbedingt Kernkraftwerke brauchen. Allerdings ist es ein Fakt, dass wir für jede kW/h die durch Wind oder Solar erzeugt wird, ein Kraftwerk in der Hinterhand brauchen das diese kW/h produziert wenn mal grad kein Wind weht und keine Sonne scheint.


[Beitrag von halo_fourteen am 16. Mrz 2011, 17:17 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#945 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:11
Der der Atomkraft liegt bei 10%. Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, der Strommix ist nur eine Untermenge des Energiemix.
halo_fourteen
Stammgast
#946 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:17
Hmm, ich habe nicht verglichen und gehe davon aus, dass der an der Thematik interessierte Leser zwischen Energieu nd Strombedarf unterscheiden kann.
Wollte nur sagen dass der Strombedarf steigen wird, falls wir tatsächlich einmal so viele E-Autos haben.


Edit: mir fällt auf das du vermutlich denkst, ich habe auf deinen Beitrag geantwortet. Dem war nicht so, hab nur sehr lange zum Schreiben gebraucht ^.^


[Beitrag von halo_fourteen am 16. Mrz 2011, 17:22 bearbeitet]
RoA
Inventar
#947 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:19

andisharp schrieb:
Es wird höchste Zeit, das Stromanbieterkartell zu zerschlagen.


Nichts anderes wird ja in den nächsten Jahren passieren. An Stelle der wenigen Großkraftwerksbetreiber treten ganz viele kleine Anbieter. Das muß nur lange genug dauern, denn der Aufbau des Leitungskartells kostet Zeit. Freundlicherweise bauen die etablierten Stromkonzerne ihr bestehendes Netz aus, denn das geht am schnellsten. Das können sie aber nur, wenn die Gewinne aus Atomkraft noch lange genug spriessen. Das ist ja die eigentliche Krux.


[Beitrag von RoA am 16. Mrz 2011, 17:20 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#948 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:19
Ich glaube kaum, dass sich Elektroautos mittelfristig durchsetzen werden. Sie haben viel zu viele Nachteile.
freibürger
Inventar
#949 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:21
Ich will mal was anderes grundsätzlicheres in die Runde werfen.

Ich finde, mit der Kastrophe in Fukoshima,

steht nicht nur die Art unsere Stromerzeugung,

sonderm auch die Ursache unseres Energiehungers

und damit unser konsumorientierter Lebensstil zur Diskussion.


So und jetzt die Messer gewetzt.....
halo_fourteen
Stammgast
#950 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:25
Sicher. Wenn man hier im Forum von Leuten liest die ihre Verstärker ständig laufen lassen, damit man keine Zeit mit dem Aufwärmen vergeudet vor dem Musik hören
Ich will auch nicht wissen wieviel Strom dieses Forum an sich verbrät, incl. unserer PCs während wir hier surfen....
Heigl
Stammgast
#951 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:35
Die Diskussion geht mir auf den Zeiger !!!
Alles sei so schwer und wir können nicht einfach aus der Atomkraft aussteigen...bla,bla,bla.
Wir konnten vor einer Woche auf kein AKW verzichten und jetzt werden auf einmal 7 (41,18% aller AKW´s in Deutschland) !!! abgeschalten...!
Die ganzen die sich hier so quer stellen: Merkt ihr nicht wie wir verarscht wurden, von wegen Brückentechnologie ?!
Die Gefährdung von Millionen von Menschen reicht nicht aus um ein einziges AKW stillzulegen, aber eine gefährdete Landtagswahl schafft gleich 7 Shutdowns !!! RESPEKT !

Ich könnt kotzen, wenn ich sehe was da gerade überall abläuft...Wenn sich die Lage nach 3 Monaten wieder beruhigt hat dann werden die Dinger, bis auf 3 oder 4 wieder alle hochgefahren und das wars.
Der einzige Trost: 3 oder 4 sind besser als keins. Halleluja


Hat jemand gestern Maischberger geschaut?
Der Typ vom Spiegel (Fleischhauer oder wie der hieß) und der Atomlobbyvorsitzende...
Wie die sich verhalten haben, mit welcher Arroganz die dort saßen, ich hab Pickel bekommen... Alles wirtschaftliche Hintergründe welche von denen aufgeführt wurden. Das sollen die mal jemanden in Fukushima erzählen, der wäre zurzeit sicherlich begeistert !
Und der Kommentar von Erwin Huber (CSU) ! Ich zitiere: "Was bringt es, uns unsere AKW´s abzuschalten, wenn die EU-Länder um uns herum das nicht machen?" OMG, da fällt mir nichts mehr ein. So Sätze höre ich von meinem elfjährigen Sohn "der/die hat das auch nicht gemacht - Warum muss ich das machen Pappa".

Es ist erschreckend!
Wir werden verarscht, bekommen das sogar noch mit einem Moratorium bestätigt und es gibt trotzdem noch Leute, die da von der Politik einen menschlichen und nicht politischen hintergrund sehen. So blöd kann man doch nicht sein, oder ?


[Beitrag von Heigl am 16. Mrz 2011, 17:38 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#952 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:49

Heigl schrieb:

Die ganzen die sich hier so quer stellen: Merkt ihr nicht wie wir verarscht wurden, von wegen Brückentechnologie ?!


Hat sich in den Vergangen 25 Jahren nicht geändert:


Der Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) nannte die Kernenergie eine Übergangsenergie, und nach Tschernobyl gelte es konsequent über eine Energiepolitik nachzudenken, die langfristig der Kernenergie nicht bedürfe. Die FDP bezeichnete die Kernenergie auf ihrem Bundesparteitag 1986 in Hannover ebenfalls als eine Übergangsenergie, auf deren Verzicht als Bestandteil der Energieversorgung hingearbeitet werden müsse.


http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl
tsieg-ifih
Gesperrt
#953 erstellt: 16. Mrz 2011, 17:54
halo_fourteen schrieb:

Wind- und Solarstrom kann heutzutage noch kein einziges Kraftwerk ersetzen.


Es ist umgekehrt, weil Atomkraft die Investitionen für erneuerbaren Energien blockieren.

Wahrscheinlich reicht das Unglück in Japan nicht für ein Umdenken weil es zu weit weg liegt.

halo_fourteen schrieb:

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergiebedarf liegt derzeit bei ca. 9%.


Das könnte vor 20 Jahren schon viel mehr sein wenn man sich darum gekümmert hätte, aber es ist genauso wenig gewollt wie eine autarke Energieversorgung für jeden Haushalt gewollt ist , unabhängig zum Wohle des Volkes geht nicht da die Strommafia dann nix verdient, sonst würde man Photovoltaik und Geothermik viel mehr fördern, es wurde ja alles zurückgenommen, aus Gewinnmaximierungsgründen zum Wohle der Aktionäre und Banken definitiv NICHT GEWOLLT und DAS ist Fakt.


halo_fourteen schrieb:

Allerdings ist es ein Fakt, dass wir für jede kW/h die durch Wind oder Solar erzeugt wird, ein Kraftwerk in der Hinterhand brauchen das diese kW/h produziert wenn mal grad kein Wind weht und keine Sonne scheint.


Je schneller wir aus der Atomkraft aussteigen, desto schneller können wir in regenerative erneuerbaren Energien einsteigen.

Solarstrom, Windkraft und Geothermie werden und sollen wieder besser gefördert werden, da Deutschland hier ganz vorne mitspielt und alternative Energien zunehmend als neue Investitionsanlage angesehen werden. Wenn man sich die neuen zukunftsorientierten kosteneffizienten Solarparks in Spanien und Afrika ansieht, der weiss schon längst dass keine Atomenergie nötig ist. Südafrika plant einen Solarpark das 11 % seines Energiebedarf ersetzen kann.
In Spanien baute die deutsche City Solar den weltgrössten Solarpark an der Costa Brava. Die ersten 20 100-Kilowatt
anlagen sind bereits am Netz, weitere folgen.Pro Jahr 2000 Kilowattstunden pro Quadratmeter , insgesamt 30 Millionen
Kilowattstunden pro Jahr und das ist 5 Jahre her. (Quelle: [url]http://www.dgs.de/164.0.html?&tx_ttnews[tt_news][/url]
=1323&tx_ttnews[backPid]=163&cHash=5cb06e9554 )
Solarstrom, Windkraft und Geothermie, Wasserkraft, Pumpwasserkraftwerke, Laufwasserkraftwerke, Speicherkraftwerke, Gezeitenkraftwerke, Wellenkraftwerke, das alles gibt es schon lange und muss nur gefördert werden.

Bleibt noch abzuwarten welche Partei eine politische Förderung der privaten Dachanlagen für Warmwasser und
Photovoltaikanlagen am stärksten unterstützen wird.
Deutsche Konzerne wie zB Siemens (Trafos und Wechselrichter) planen riesige Solarparks in Afrika mit Unterstützung der weltgrössten Münchner Rückversicherung, EON, RWE und Deutsche Bank und weitere 15 deutsche Unternehmen (Wüstenstrom für Europa). Gesamtaufkommen: 400 Milliarden Euro, in 10 Jahren soll der erste Strom fliessen.

Auch wenn unbelehrbare Abergläubige den beginnenden atomaren Genozid leugnen (meiner Meinung nach liegt es an der falschen Erziehung der Eltern) und die Botschaft "ich will leben" immer noch ignorieren
und kaum nachvollziehende lächerliche Pseudo-Höhlen-Argumente gefunden werden, also eine klar definiert menschenfeindliche Technologie durch eine andere schlimme Technologie entschuldigen zu wollen, weise ich darauf hin, dass Tschernobyl vor 25 Jahren schon einen deutlich wahrnehmbaren Wendepunkt weltweit durch zivilgesellschaftliches Engagement in den Umwelt- und Friedensbewegungen eingeleitet wurde, was jetzt hoffentlich zuerst für Deutschland, später dann für Europa
vollendet wird.

Einer muss immer vorbildlich anfangen und ich sehe Deutschland als Chance und Vorreiter für die Zukunft, genauso wie Japan, die haben bisher alles überlebt und ist nicht umsonst das Land der aufgehenden Sonne. Es ist ein neues Common Sense.
Schwergewicht
Inventar
#954 erstellt: 16. Mrz 2011, 18:05
Hallo,


R-Type schrieb:

Seriös (also keine Zahlen von der Atomlobby)


Wären Zahlen von der "Anti-Atomlobby" seriöser? Weil..sie die Guten sind ?

Mich interessieren die Zahlen überhaupt nicht, was macht es für einen Unterschied, ob deswegewn 1000 oder 100000 ins Gras gebissen haben.
Jeder Tote ist einer zuviel, deswegen sind die Zahlenspiele imho Mumpitz.


das ist sicherlich richtig, hier geht es auch nicht um gut und böse. Wenn hier allerdings wie von der "Gegenseite" wie geschrieben

Herr Soundy sollte sich schämen, im Zusammenhang mit Tschernobyl von nur 50 Toten zu sprechen


von 50 Toten die Rede ist, sollte man dies doch wohl klarstellen, unabhängig davon, ob es letztendlich 120.000, oder 100.000 Tote waren/sind, sonst verharmlost man auch mit solchen Zahlen noch die schlimmsten Tatsachen. Oder findest Du es richtig, wenn von 50 Toten die Rede ist und es sicherlich über 100.000 Tote waren, ich nicht. Da hilft auch nicht die "allgemeine Floskel" jeder Tote ist einer zuviel, denn alleine wenn ich neben den Toten an die Hinterbliebenen denke, die dies alles ja irgendwie verarbeiten müssen, sollte das Leid von 120.000 Hinterbliebenen schwerer wiegen und weitaus mehr zum Nachdenken anregen als das Leid von 50 Hinterbliebenen, obwohl auch dieses Leid für sich alleine gesehen schon schlimm genug wäre.

Allerdings und das meine ich ganz allgemein und hier jetzt keinen persönlich, stört gewisse Menschen auch der Tod von 120.000 Menschen und das Leid ihren Hinterbliebenen nicht besonders (außer bei ihrem Geheuchel vor der Kamera), weil ausschließlich die/ihre wirtschaftlichen/monetären Interessen im Vordergrund stehen.


[Beitrag von Schwergewicht am 16. Mrz 2011, 18:51 bearbeitet]
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