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Homöopathie

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Beitrag
NochKeinHifi
Stammgast
#9010 erstellt: 03. Okt 2015, 12:43

samusan (Beitrag #9006) schrieb:
komplexe Verschüttelungstechniken., die über Jahrhunderte entwickelt wurden.


Kannst du dich bitte mal mit Schnucki (und J.C. .) abstimmen? Ich habe es so verstanden, dass das Schütteln von Hahnemann 'entwickelt' wurde und es genau so gemacht werden muss - nix weiterentwickeln oder entwickelt über Jahrhunderte

Edith: und falls du dieses Prozedere schon als 'komplex' bezeichnest - na dann ...


[Beitrag von NochKeinHifi am 03. Okt 2015, 12:44 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#9011 erstellt: 03. Okt 2015, 12:44
Ich habe Kopfschmerzen und nehme mal mein Einhornpulver. Würde die HP sich den selbstkorrektiven Mechanismen der Naturwissenschaften unterwerfen, sie wäre einfach weg, so wie Krötenlecken oder was auch immer.
Die Erfolge der Naturwissenschaften sind, auch wenn diese sich in Sackgassen verlaufen kann und tut, absolut überwältigend. Die HP ist so gut wie getrocknete Tigerpimmel gegen Impotenz.
hifi_angel
Inventar
#9012 erstellt: 03. Okt 2015, 12:49

samusan (Beitrag #8994) schrieb:
Bisweilen werden in der Produktion Schadstoffe potenziert, die für die Schulmediziner irrelevant erscheinen, über das homöopathische Prinzip aber ihre Wirksamkeit entfalten. Die Homöopathie weiss um Zusammenhänge die der Schulmedizin fremd erscheinen.


Und beim Potenzieren werden auf wundersame Weise aus der Urtinktur nur die Informationen der "guten" chemischen Bestandteile der Pflanze gewonnen und verstärkt?

Woher weiß das Wasser welche Information und welche nicht es beim Schütteln potenzieren soll? Gibt es etwa da ein Schüttelgeist der das bewirkt damit später der Lebensgeist beim Erkrankten auch die richtige Information aus dem Wasser lesen kann?
juergen1
Inventar
#9013 erstellt: 03. Okt 2015, 12:52

.JC. (Beitrag #8999) schrieb:

juergen1 (Beitrag #8997) schrieb:
Und Schnuckiputz kann mir als anerkannter Homöopathieexperte bestimmt bescheinigen, daß Arsen umso stärker wirkt, je stärker es verdünnt ist.
fast Beitrag 9000 u. Du hast immer noch nicht verstanden, dass in der H. nicht verdünnt sondern potenziert wird.
das ist ein Riesenunterschied !
Wenn das so ein Riesenunterschied ist, wieso können dann nichtmal Homöopathen ihn feststellen?
juergen1
Inventar
#9014 erstellt: 03. Okt 2015, 12:59

samusan (Beitrag #9001) schrieb:

.JC. (Beitrag #8999) schrieb:

fast Beitrag 9000 u. Du hast immer noch nicht verstanden, dass in der H. nicht verdünnt sondern potenziert wird.
das ist ein Riesenunterschied !
Das die Naturwissenschaften das nicht verstehen spricht gegen sie.
Du verstehst es doch auch nicht.
Niemand verstehts und niemand bemerkts.


[Beitrag von juergen1 am 03. Okt 2015, 12:59 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#9015 erstellt: 03. Okt 2015, 13:03

samusan (Beitrag #9006) schrieb:
Potenzierung erfolgt durch komplexe Verschüttelungstechniken., die über Jahrhunderte entwickelt wurden.
Verschüttelungstechniken beherrscht jedes Kleinkind von Natur aus. Da gibts nix zu entwickeln.
hifi_angel
Inventar
#9016 erstellt: 03. Okt 2015, 13:27

ZeeeM (Beitrag #9011) schrieb:

Die Erfolge der Naturwissenschaften sind, auch wenn diese sich in Sackgassen verlaufen kann und tut, absolut überwältigend. Die HP ist so gut wie getrocknete Tigerpimmel gegen Impotenz.


Und schon haben wir die Grundlage für ein neues Homöopathikum!

Mann müsste die Substanz in zerriebener Form als Pulver jetzt nur noch in Wasser als Urtinktur auflösen und sagen wir mal 30 mal im Verhältnis 1:10 verdünnen und nach jedem Verdünnungsvorgang 10 mal in Richtung Erdmittelpunkt auf einen Lederbock mit Schüttelstößen aufstoßen. Anschließend versprüht man das Wasser mit einem Wasserzerstäuber über Zuckerkügelchen (auch wenn das Wasser wieder verdunstet, egal soweit können die Homöopathen sowieso nicht denken) kleben auf die Flasche mit den Zukerkülgelchen die Bezeichnung Vitalus D30 und fertig ist das Homöopathikum. So geht Gesundheit im Jahr 2015 richtig!

Wichtig ist jedoch in jedem Fall eine wissenschaftliche objektive Überprüfung auf Wirksamkeit zu vermeiden und statt dessen einfach Erfolgsmeldungen zu verbreitern. Dann fügt man noch hinzu, dass die Naturwissenschaft noch nicht verstanden hat wie es funktioniert, die Wirksamkeit jedoch unstrittig ist, usw.


[Beitrag von hifi_angel am 03. Okt 2015, 14:16 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#9017 erstellt: 03. Okt 2015, 13:43

park.ticket (Beitrag #9005) schrieb:

.JC. (Beitrag #8999) schrieb:
... dass in der H. nicht verdünnt sondern potenziert wird.
das ist ein Riesenunterschied !

Worin besteht der Unterschied? In deinen Worten, nicht irgendwo abgeschrieben.


es geht bei der Potenzierung um die Entfaltung der inneren (Licht)Energie von zB Kupfer.
Du erinnerst Dich: alles ist letztlich Energie, Materie ist in gewissem Maße kondensiertes Licht.

Ich hatte oben doch klipp u. klar geschrieben: es gibt nur zwei Möglichkeiten einen Menschen wirklich zu heilen,
durch Licht o. Liebe, weil der Mensch einerseits materiell, andererseits seelisch aufgebaut ist.

Ist das so schwer zu verstehen ?

8erberg
Inventar
#9018 erstellt: 03. Okt 2015, 14:17
Hallo,

tja, und Hahnemann meinte zuletzt ja auch noch, dass der "Geist" seiner "Heilmittel" helfen würde und lies die Patienten nur noch an den Fläschchen schnuppern...

Das Verschütteln der Substanzen ist wirklich keine "Kunst"... viel Zinnober um nix.

Wo Homoöpathie "heilt" hätten überzeugende nette Worte auch geheilt.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 03. Okt 2015, 14:18 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#9019 erstellt: 03. Okt 2015, 14:17

hifi_angel (Beitrag #9007) schrieb:

Ja Ist denn die Homöopathie ein unnatürlicher Vorgang?
Ist die Homöopathie nicht Bestandteil unserer Natur, über deren Abläufe und Zusammenhänge die Naturwissenschaft Erkenntnisse gewinnt?


Die Homöopathie ist überhaupt kein Vorgang, sondern eine besondere Therapieart. Entgegen der landläufigen Meinung zählt sie nicht zu den Naturheilweisen.

Was die Wirksamkeit der Homöopathie angeht, so wird sie selbst vom Bundesverband deutscher Internisten keineswegs kategorisch bestritten, wie manche "Hardliner" das hier tun. Zitat:

"Die wissenschaftliche Basis der Homöopathie ist widersprüchlich. Einerseits gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen, die eine Wirksamkeit belegen. Daneben sind allerdings auch ebenso viele Studien bekannt, die keine Wirkung nachweisen konnten. Offenbar scheinen Studien zu bewährten Krankheitsbildern eher positive Ergebnisse zu erbringen, während individuelle Konzeptionen, die der Hahnemannschen Idee streng folgen, tendenziell keinen Vorteil zu haben scheinen."

Wer mag, kanns hier nachlesen: http://www.internisten-im-netz.de/de_hom-opathie_1709.html
sealpin
Inventar
#9020 erstellt: 03. Okt 2015, 14:23
also summa summarum KEINE nachgewiesene Wirksamkeit...

Was bleibt ist das intensive Beschäftigen mit dem Kunden und die Wirkung a la Placebo durch den Schmanen - pardon...Behandler.
Ein kausaler Zusammenhang mit den verabreicheten HP Mittel ist nicht nachweisbar.

Und dann kann man auch Nachts auf das Kürbisfeld gehen und dem Großen Kürbis huldigen...

... beides gleich un-wissenschaftlich... (um noch auf Deinen Kommentar zu meinem letzten Post einzugehen).
hifi_angel
Inventar
#9021 erstellt: 03. Okt 2015, 14:40
Ja sind denn die 75.000 Mediziner in GB blöd?


Homöopathie sei "Hexenzauber" und "nicht wissenschaftlich belegt", so eine Resolution, die von hunderten Ärzten der British Medical Association (BMA) in London verabschiedet wurde. Damit befindet sich der Ärztebund, der die beruflichen Interessen von mehr als 75 000 Medizinern im Königreich vertritt, auf direktem Konfrontationskurs mit dem Verband der Homöopathen. Die Ablehnung homöopathischer Heilmethoden fiel überraschend scharf aus.



Was sind Naturheilweisen?

Die Homöopathie ist aber keine besondere Therapieform, sie verwendet eben nur andere Arzneimittel (Homöopathika) mit einem anderen Wirkprinzip, deren Wirksamkeit jedoch noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnten.

Also die SPEZIFISCHE Wirkung der Homöopathie konnte bisher noch nie nachgewiesen werden!

Dass bei einigen Studien der Placebo-Effekt, die spontane Selbstheilung die natürlich auch bei der Homöopathie auftritt (wie bei ALLEN Methoden, selbst bei der Busch-Medizin) nicht "raus gerechnet" wurde belegt nur die Wirkung der Placebo-Effekte nicht die spezifische Wirkung der Homöopathie. Und nur um den Placebo-Effekt zu bekommen braucht es keine Homöopathie, der Effekt ist bei jedem Arzt bei jedem Medikament vorhanden.


[Beitrag von hifi_angel am 03. Okt 2015, 16:39 bearbeitet]
park.ticket
Stammgast
#9022 erstellt: 03. Okt 2015, 15:46

.JC. (Beitrag #9017) schrieb:
... es geht bei der Potenzierung um die Entfaltung der inneren (Licht)Energie von zB Kupfer...

Und wie geht das? Was ist die innere Energie? Was ist die innere Lichtenergie?
Gibt es auch eine äußere (Licht)Energie des Kupfers? Und nachdem sie entfaltet wurde,
wohin wird sie übertragen? Wie wird sie gespeichert? Wie wird sie dann weiter auf
die Globolis übertragen? Warum werden all die Verunreinigungen (ab ca. D6 mehr als
der "Wirkstoff") nicht "potenziert"? Wenn nicht, woher wissen die Verunreinigungen oder die
Verdünnungsmedien, dass sie sich nicht "potenzieren" sollen? Und wenn doch, warum weiß
der Körper, was davon wirken soll? Was im Körper kann die potenzierten Informationen empfangen?
Wie kommt das dann zu den erkrankten Bereichen?

Willst du noch weitere Fragen? Ich könnte noch seitenweise weiterschreiben...

Falls du Antworten hast, bitte keine verklärtes Gen-Himmel-Blicken mit "Alles ist Energie"-Mantras.

... Ist das so schwer zu verstehen ? ...

Das hat nichts mit mangelndem Verständnis zu tun, sondern mit meiner Fassungslosigkeit
über so viel offensichtlichen Nonsens.

Ich habe dir das ohnehin schon früher geschrieben: DU verstehst nichts und reimst dir
eine Wunschwelt zusammen, die du zu verstehen glaubst. Ich bin mir nur ziemlich sicher,
dass du das niemals begreifen wirst, weil die Selbstüberhöhung durch vermeintliches Verstehen
einfach viel zu attraktiv ist, um es sich von so dahergelaufenen Rationalisten und Skeptikern
wie mir ausreden zu lassen.

Schöne Grüße,
park.ticket


[Beitrag von park.ticket am 03. Okt 2015, 15:47 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#9023 erstellt: 03. Okt 2015, 16:32

Und wie geht das? Was ist die innere Energie? Was ist die innere Lichtenergie?
Gibt es auch eine äußere (Licht)Energie des Kupfers? Und nachdem sie entfaltet wurde,
wohin wird sie übertragen? Wie wird sie gespeichert? Wie wird sie dann weiter auf
die Globolis übertragen? Warum werden all die Verunreinigungen (ab ca. D6 mehr als
der "Wirkstoff") nicht "potenziert"? Wenn nicht, woher wissen die Verunreinigungen oder die
Verdünnungsmedien, dass sie sich nicht "potenzieren" sollen? Und wenn doch, warum weiß
der Körper, was davon wirken soll? Was im Körper kann die potenzierten Informationen empfangen?
Wie kommt das dann zu den erkrankten Bereichen?

Willst du noch weitere Fragen? Ich könnte noch seitenweise weiterschreiben...




Na du bist gut. Wenn selbst die Naturwissenschaft das nicht erklären kann (was eigentlich ihre Aufgabe wäre) wie sollen das denn die Homöopathen schaffen?
Die Homöopathen stellen nur einfach fest, dass es wirkt und geben helfende Hinweise an die Naturwissenschaft wie die Abläufe sind. Herauszufinden wie das jedoch im Einzelnen funktioniert ist Aufgabe der Naturwissenschaft. Sie versteht sich doch so, dass sie Abläufe in der Natur ergründet und wenn sie es verstanden hat auch erklären zu können. Und wenn sie bis heute dazu noch nicht in der Lage ist, was Hahnemann schon vor 200 Jahren entdeckt hat, kann man doch nicht Hahenmann und seine Homöopathie dafür verantwortlich machen. Anstatt Atombomben zu entwickeln hätte die Naturwissenschaft mal die Zeit besser verwenden können um endlich mal die heilbringende Homöopathie erklären zu können.

Und zum Beitrag von .JC. bleibt noch anzumerken, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Und einige bekommen viel Licht ab und andere viel Schatten.


[Beitrag von hifi_angel am 03. Okt 2015, 16:37 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#9024 erstellt: 03. Okt 2015, 17:36

Und wie geht das? Was ist die innere Energie? Was ist die innere Lichtenergie?


Lichtenergie ist, wenn ich zuhause das Licht anmache - hat aber gar nichts mit Homöopathie zu tun.

Bei Homöopathie geht es um Übertragung von Schwingungsmustern von natürlichen Elementen und Stoffen
auf ein Trägermedium.

Es geht also nicht daraum, das chemische Element selbst (z.B. Sulfur - Schwefel) dem Körper zuzuführen, was in großen Dosierungen wahrscheinich sogar giftig wäre, sondern über das natürliche Schwingungsmuster des Schwefels im Körper im feinstofflichen Bereich Reize zu setzen, die im Körper über das vegetative Nervensystem Veränderungen im Stoffwechsel anschieben, die dann eine positive Wirkung auf das Krankheitsgeschehen ausüben.

Das erklärt auch, dass es gar nicht um die Zuführung großer Wirkstoffmengen geht, sondern nur um eine Art Initialzündung für bestimmte Stoffwechselvorgänge.

Der Körper muss natürlich noch in der Lage sein, entprechende Reize und Stoffwechselveränderungen umzusetzen, die Heilung muss also durch innere Kräfte vom Patienten selbst kommen.


Rufus


[Beitrag von Rufus49 am 03. Okt 2015, 17:41 bearbeitet]
Plankton
Inventar
#9025 erstellt: 03. Okt 2015, 17:52
Willkommen bei Astro-TV, ihr heutiger Berater heisst Rufus49
hifi_angel
Inventar
#9026 erstellt: 03. Okt 2015, 17:52
Ach so, dann schwingen die Schwingmuster im Zuckerkügelchen weiter, bis ich das Kügelchen lutsche und dann lösen dieses bestimmte Schwingmuster (wo jetzt genau? unter der Zunge?) im feinstofflichen Bereich (was ist das?) Reize aus, die auf das vegetative Nervensystem einwirken auf das ein Stoffwechsel angeschoben wird der jetzt irgendwie positiv (genaues weiß man nicht) heilend auf das irgendwo vorhandene Krankheitsgeschehen wirkt.



Und Potenzieren bedeutet die Amplitude der Schwingungen erhöhen sich?
Pigpreast
Inventar
#9027 erstellt: 03. Okt 2015, 18:05

juergen1 (Beitrag #8975) schrieb:
Erkenntnistheorie hin oder her - Du bist von der Wirkungslosigkeit der Homöopathika genauso fest überzeugt wie von der Kugelgestalt der Erde.

Das trifft es recht gut, (witzigerweise hätte ich den Vergleich beinahe sogar selber gebracht), wobei man sich mit dem sicher Sein bei einer Sache, über die erst gar nicht gestritten wird, aus rein psychologischen Gründen doch noch etwas leichter tut.

Nichtsdestotrotz: Gäbe es eine obskure Therapie, die sich auf die Vorstellung beriefe, die Wissenschaft habe sich geirrt und die Erde sei doch eine Scheibe und würden in der Welt ähnlich viele herum laufen, die davon ähnlich überzeugt wären wie es aktuell für die Homöopathie zutrifft, wäre meine Einstellung zu dieser Scheiben-Erde-Therapie wahrscheinlich keine andere als zur Homöopathie und was ich über den Irrtumsvorbehalt gesagt habe, gälte genau so.

In einem Gespräch über Daten und Fakten spielt der Irrtumsvorbehalt keine Rolle. Ein Arzt-Patient-Gespräch ist aber mehr als ein bloßer Austausch von Daten und Fakten. Es geht oft darum, sein Gegenüber auch unabhängig von der aktuell anstehenden medizinischen Situation als Mensch wahrzunehmen und auf dieser Ebene zu kommunizieren. Du willst als ärztliches Gegenüber einen menschlichen Medizincomputer, der außer knallharten Fakten nichts von sich gibt? Gut, Dir würde ich, wenn ich das einmal erkannt hätte, den Gefallen auch tun. Aber es gibt auch andere Patienten, denen würde man damit u. U. gar keinen Gefallen tun.

Da man sich als Mensch in seiner Rolle als Arzt nicht für jeden Patienten individuell verbiegen kann (und es auch gar nicht erst versuchen sollte), sollte der Arzt gegenüber seinen Patienten zuerst vor allem eines sein: authentisch. Eine Formulierung, wie Du sie mir vorschlägst, wäre für Dich authentisch, weil das Ausmerzen jeglichen Irrglaubens anscheinend eine sehr hohe Priorität für Dich hat und der von mir erwähnte Irrtumsvorbehalt in Deiner Gedankenwelt wohl nicht allzuoft vorkommt.

Ich wäre mit dieser Formulierung nicht authentisch. Sie wäre zwar gewissermaßen korrekt, würde aber in ihrer Absolutheit zusätzlich eine Botschaft transportieren, die meinem Naturell widerspricht. Da der Irrtumsvorbehalt für mich als Mensch eine nicht unwesentliche Rolle spielt, wäre es für meine Person nicht authentisch, die von Dir vorgeschlagene Formulierung ohne jenen relativierenden Nachsatz zu verwenden.

Umso weniger, da es genügend Patienten gibt, die sich keinen Deut für die Fakten interessieren und von ihren irrationalen Lebenseinstellungen ohnehin nicht abzubringen sind. Da ist mein persönliches Prinzip schon eher "Der Klügere gibt nach", sofern dadurch keine konkrete Gefährdung des Patienten entsteht. Mein Naturell ist nicht der Missionar im Dienste der Rationalität, zumindest nicht in der Arztrolle.

Meine Garantenpflicht besteht darin, mein Mögliches zum Wohlergehen des Patienten beizutragen. Und wenn Homöopathie keine Gefährdung für den Patienten bedeutet (sondern z. B. wie in der Mang-Vorlesung dargestellt vielleicht sogar Bestandteil des Vorgehens mit der besten Risiko-/Nutzen-Abwägung ist), erreiche ich das u. U. eher, wenn ich ihm einen bestimmten Aspekt gerade nicht mit allem erdenklichen Nachdruck aufschwatze.

Aufgeklärt wird der Patient mit meiner Formulierung ja dennoch. Sie enthält alle Information, die ihm ermöglicht, die Tragweite des vorgeschlagenen Vorgehens zu erfahren, wenn er es denn will. Darüber hinaus bleibe ich dabei authentisch. Deshalb ist sie alles in allem so ehrlich, wie sie nur sein kann. Wärest Du der Arzt, wäre eine andere ehrlich.


[Beitrag von Pigpreast am 04. Okt 2015, 00:17 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#9028 erstellt: 03. Okt 2015, 18:21
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #8977) schrieb:
Dann muß ich aber (ebenfalls nicht zum ersten Mal) erwähnen, daß auch die Wirkung der Schulmedizin jedenfalls in manchen Bereichen nicht weniger strittig ist.


es wäre aber nunmal egal, weil wir nicht über richtige Medizin diskutieren. Das Argument "mach es mal besser" ist menschlich verständlich, hat aber eigentlich nichts hier zu suchen.

Ein großer Teil der richtigen Medizin, insbesondere wenn wir uns auf Arzneien beschränken, hat eine Wirkung. Strittig ist nur, ob diese Wirkung einem Patienten im Einzelfall hilft.



Du kannst doch auch nicht in jedem Einzelfall mit Sicherheit sagen, das verabreichte Mittel hat geholfen und sonst nichts.


Das ist die Natur der Dinge, dass man das nie sagen können wird.



Insofern ist im Prinzip fast immer alles streitig.


Unstrittig ist, dass richtige Medikamente eine messbare Wirkung haben. Wenn Du an die Sache oberflächlich herangehst, und z.B. "ein Schmerzmittel" betrachtest, hast Du so gesehen recht und es ist egal, ob das ein Globuli Irgendwas D8 ist oder Paracetamol.

Im Gegensatz zu Irgendwas D8 hat aber Paracetamol eine Wirkung, diese entfaltet es, wenn Du es nimmst. Ob Dir diese Wirkung hilft, ist von der Existenz der Wirkung unabhängig.

Bei Irgendwas D8 hast Du keine bekannte Wirkung, eine mögliche Wirkung ließe sich nur ableiten, wenn es dem Patienten hilft. Und dazu benötigt man die statistischen Daten.


Deine Argumentation basiert auf einem Weltbild, wo man wissenschaftliche Erkenntnisse über Vorgänge im Körper, z.B. die Cyclooxygenasen ignoriert, und ausschließlich auf die Beobachtung "Ich schlucke was, dann geht es mir besser" abzielt um eine Wirkung zu definieren.

LG Tom
park.ticket
Stammgast
#9029 erstellt: 03. Okt 2015, 18:25

Rufus49 (Beitrag #9024) schrieb:
... Lichtenergie ist, wenn ich zuhause das Licht anmache - hat aber gar nichts mit Homöopathie zu tun...

Vielleicht solltest du dich mal mit .JC. zusammensetzen, damit ihr euch auf eine Deutung festlegen könnt.

... Bei Homöopathie geht es um Übertragung von Schwingungsmustern von natürlichen Elementen und Stoffen
auf ein Trägermedium...

Und wie geht das? Was meinst du mit "natürlichen Elementen"? Einzelne chemische Elemente?
Wie sieht es da bei Apis mellifica oder Excrementum canium, oder weniger extrem bei Arnica montana aus?
Deren chemische Bestandteile sind ja immer anders.

Und was meinst du eigentlich mit Schwingungsmustern? Haben die eine Frequenz? Oder mehrere?
Unterschiedliche Amplituden?

... sondern über das natürliche Schwingungsmuster des Schwefels im Körper im feinstofflichen Bereich Reize zu setzen ...

Wieso kann ein "Schwingungsmuster" 1:1 zuerst auf Wasser/Alkohol, dann auf Zucker und anschließend auf den Körper
über den Speichel übertragen werden? Wie werden diese Schwingungsmuster gespeichert und warum bleiben sie
unverändert, wenn sie das Trägermedium wechseln? Welches Organ (oder was auch immer) empfängt diese
Schwingungsmuster und wie und wodurch wird das dann für den betroffenen Bereich übersetzt?

Was ist dieses "Feinstoffliche" überhaupt? Wo werden da Reize gesetzt? Wie kann das vegetative Nervensystem
diese Schwingungsmuster empfangen? Und warum haben diese Schwingungsmuster bei einem Gesunden die genau
entgegengesetzte Wirkung?


... Das erklärt auch, dass es gar nicht um die Zuführung großer Wirkstoffmengen geht, sondern nur um eine Art Initialzündung für bestimmte Stoffwechselvorgänge...

Wie erklärst du mit deiner Darstellung die steigende Wirkung der höheren Potenzen? Wenn es nur um die
Übermittlung eine Botschaft geht, warum gibt es dann überhaupt unterschiedliche Potenzen?

Schöne Grüße,
park.ticket
8erberg
Inventar
#9030 erstellt: 03. Okt 2015, 19:10
Hallo,

da fällt mir ein alter Schlager aus den 70ern zu ein:

https://www.tape.tv/...e-18-dot-12-dot-1971

Immer wieder wunderlich mit was für Leuten man die Atemluft teilt...

Peter
juergen1
Inventar
#9031 erstellt: 03. Okt 2015, 19:10

.JC. (Beitrag #9017) schrieb:
es geht bei der Potenzierung um die Entfaltung der inneren (Licht)Energie von zB Kupfer.
Worum es euch dabei geht, ist nicht die Frage.
Sondern was denn nun der Unterschied ist, zwischen geschüttelten verrührten oder potenziert verschüttelten Verdünnungen oder wie immer ihr das nennen mögt.
Er soll ja angeblich wichtig und riesengroß sein, dann sollte man ihn doch auch irgendwie erkennen können.?


[Beitrag von juergen1 am 03. Okt 2015, 20:49 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#9032 erstellt: 03. Okt 2015, 20:08
Hallo,

ich halt es mit James Bond: Wodka Martini nur geschüttelt, nicht gerührt

nach Originalrezept mit Lillet natürlich...

Peter
Pigpreast
Inventar
#9033 erstellt: 03. Okt 2015, 22:24

Schnuckiputz (Beitrag #8977) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #8972) schrieb:

Es ist so ziemlich alles strittig, was als Wirkung der Homöopathie deklariert wird. Und das wird hier nicht zum ersten Mal erwähnt. Entweder habe ich Deine Aussage völlig missverstanden oder Du solltest tatsächlich mal zum Arzt gehen...

Dann muß ich aber (ebenfalls nicht zum ersten Mal) erwähnen, daß auch die Wirkung der Schulmedizin jedenfalls in manchen Bereichen nicht weniger strittig ist. Das hattest Du wohl "vergessen." Du kannst doch auch nicht in jedem Einzelfall mit Sicherheit sagen, das verabreichte Mittel hat geholfen und sonst nichts.

Rrrrrischtiiiisch... wir genau so wenig wie Ihr und Ihr genau so wenig wie wir (wenn man mal Rückschlüsse von nachweislich bestehenden pharmakologischen Abläufen außer Acht lässt). Deshalb prüfen wir mit Doppelblindstudien, ob prinzipiell eine Wirksamkeit besteht und ihr behauptet es nur. So unromantisch ist das.


Die individuelle Reaktion kann immer auch ganz anders ablaufen als man zuvor "gedoppelblindet" hat.

Auch richtig. Aber Häufiges ist häufig und Seltenes ist selten. Im Einzelfall vom Häufigen auszugehen ist sinnvoller als vom Seltenen. Es sei denn, man weiß konkret, was im Einzelfall Sache ist. Weiß man aber nicht. Daher wird vorher geschaut: Was ist häufig, was ist selten.

Ihr wisst weder, was im Einzelfall Sache ist (geht halt nicht), noch wisst Ihr, was häufig und was selten ist (weil Ihr es nicht untersucht).


Insofern ist im Prinzip fast immer alles streitig.

Für den Einzelfall "im Prinzip" für beide von uns, ja. Für die Frage einer prinzipiell vorhandenen Ursache-Wirkungs-Beziehung nur bei Euch. Wir untersuchen ja, ob prinzipiell eine Ursache-Wirkungs-Beziehung besteht. Ihr nicht. Wenn man aber nicht mal sagen kann, ob eine Ursache-Wirkungs-Beziehung prinzipiell besteht, ist es natürlich umso unsinniger, sie für den Einzelfall anzunehmen.


Man kann also allenfalls die in statistischen Zahlen auszudrückende mathematische Irrtumswahrscheinlichkeit zu minimieren versuchen.

Das ist zwar von der Terminologie her nicht ganz korrekt ausgedrückt, aber was Du sagen willst, stimmt. Nur das "nur" ist ist fehl am Platz, denn besser geht es nicht. Und eine "Irrtumswahrscheinlichkeit", die man kennt, lässt unendlich viel treffsichere Vorhersagen zu als eine, die man nicht kennt. Mit der bekannten "Irrtumswahrscheinlichkeit" kann es natürlich immer mal sein, dass man sich irrt. Aber ohne bekannte "Irrtumswahrscheinlichkeit" kann es eben auch sein, dass man sich immer irrt. Das ist ein wesentlicher Unterschied.


Das sagt zum Einzelfall aber kaum mehr als die offiziellen Statistiken zur durchschnittlichen Lebenserwartung von Menschen etwas zum individuellen Sterblichkeitsrisiko sagen.

Das hat ja auch nichts miteinander zu tun. Das individuelle Sterblichkeitsrisiko ("Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Patient an seiner aktuellen Erkrankung verstirbt?" [beispielsweise bei kritisch Kranken auf der Intensivstation]) wird ermittelt, indem man individuell vorliegende Risikofaktoren in einem Score erfasst und verrechnet.

Was Du sagen wolltest, ist vermutlich, dass man nicht anhand der statistischen Lebenserwartung vorhersagen kann, wie alt ein bestimmter Mensch wird. Das liegt in dem Beispiel aber vor allem der großen Schwankungsbreite: Es sterben manche Menschen im Säuglingsalter, manche werden uralt. Würden alle Menschen mindestens 75 werden und kein einziger älter als 76, könnte man mit der Statistik recht genaue Vorhersagen für den Einzelfall treffen.

Mal abgesehen davon, dass die Analogie nicht passt (unterschiedlich häufiger Wirkungseintritt in Verum- vs. Placebogruppe ist eine völlig andere Fragestellung als die durchschnittliche Lebenserwartung in einer bestimmten Population) muss man sagen, dass ein Medikament, dessen Wirkungsausprägung eine vergleichbare Varianz hätte wie das menschliche Sterbealter, ohnehin als in der Praxis untauglich angesehen werden müsste.

Aber selbst wenn man über diese Unzulänglichkeit Deines Vergleichs hinweg sieht und zugesteht, dass die Varianz niemals null ist und man deshalb in einer vorhersehbaren Anzahl von Einzelfällen auch daneben liegen wird, bleibt dennoch die Verwunderung darüber, dass Du annimmst, die Homöopathie könne es genau so gut.


Es gab schließlich schon Fälle, wo sich offiziell zugelassene Arzneien bzw. deren Nebenwirkungen im Nachhinein als viel gefährlicher erwiesen als es gestestet wurde und auch solche, die nicht wirksamer als Placebos waren.

Herzilein, das an sich hervorragende Instrument der randomisierten Doppelblindstudie (nenne mir ein besseres!) ist natürlich nicht gefeiht vor fehlerhafter Ausführung oder gar Fälschung. Der Fehlerfaktor dabei sind die stets für die Durchführung und Interpretation notwendigen Menschen. Da kann das Instrument noch so gut und objektiv sein: Wenn der Mensch damit Mist baut, geht's in die Hose. Und Du kommst jetzt und sagst, man könne deshalb auch ganz ohne objektive Messverfahren auskommen und wie in der Homöopathie alles einzig und alleine durch den Menschen abschätzen lassen? Erklär mir mal wie das zusammen gehen soll.

Ganz abgesehen davon, dass ich Dir schon mal erklärt habe, dass die Möglichkeit, eine Studie zu wiederholen, um aufzudecken, dass falsch eingeschätzte Medikamente auf dem Markt sind, der beste Beweis dafür ist, dass das Prüfinstrument prinzipiell funktioniert.

Wie würde man in der Homöopathie denn fälschlicherweise für wirksam gehaltene Homöopathika als solche überführen?


[Beitrag von Pigpreast am 04. Okt 2015, 00:39 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#9034 erstellt: 03. Okt 2015, 22:49

Pigpreast (Beitrag #9033) schrieb:


Wie würde man in der Homöopathie denn fälschlicherweise für wirksam erklärte/gehaltene Homöopathika als solche überführen?


Es würde in der Praxis auffallen, wenn ein homöopathisches Mittel selbst nach sorgfältigster Anamnese und Auswahl regelmäßig gar nicht oder nur äußerst selten tatsächlich wirken würde. Wenn Du Dich mit homöopathischen Arzneimittellehren auskennen würdest, von denen einige mit Anmerkungen zu Praxiserfahrungen des jeweiligen Verfassers versehen sind, wüßtest Du, daß dort auch klar von Mißerfolgen berichtet wird. Oder davon, daß besondere Empfehlungen anderer Autoren vom Verfasser in der Praxis nie bestätigt werden konnten.

Einem guten Homöopathen ist eine kritische Sicht zu eigen sowohl was die Wirkung der Mittel angeht als auch was seine eigene Arbeit betrifft. Ein guter Homöopath ist alles andere als ein Phantast, der jeden Schwachsinn glaubt, den so mancher zur Homöopathie verbreitet.

Dir würde es doch kaum anders ergehen. Wenn Du in der Praxis feststellten würdest, daß ein Arzneimittel ungeachtet vorliegender Studien und ungeachtet aller Lobpreisungen des Herstellers in der Praxis nicht oder nur unzureichend wirkt oder den Patienten mehr schadet als nützt, dann wäre Dir doch auch egal, was andere darüber geschrieben haben. Du würdest es möglichst nicht mehr anwenden und nach Alternativen suchen. Das Gleiche gilt auch umgekehrt, d.h. wenn ein Mittel in Deiner Praxis überraschend gut wirkt, obwohl es von anderen eher nicht empfohlen wird.

Und da wären wir dann wieder beim Thema Erfahrungen ...
Pigpreast
Inventar
#9035 erstellt: 03. Okt 2015, 23:16

Schnuckiputz (Beitrag #8979) schrieb:
Die Einzelfallbetrachtung ergibt sich doch zwangsläufig aus der homöopathischen Therapiemethode der Einzelfallbehandlung, d.h. idealerweise wird das für den Kranken individuell richtige Mittel ausgewählt...

Das ist ja ein schönes Ansinnen. Aber es nutzt ja nix. Wenn Du nicht feststellen kannst, ob zwischen Mittel und Beobachtung prinzipiell eine Ursache-Wirkungs-Beziehung besteht, kannst Du halt auch nicht im Einzelfall davon ausgehen, dass das, was Du beobachtest, die Folge einer Ursache-Wirkungs-Beziehung ist. Da kannst Du hundert Mal kommen und sagen: "In der Homöopathie geht es aber nicht anders." Was nicht geht, geht eben nicht. Und wenn es nicht anders geht, geht's eben gar nicht. Aus die Maus.

Außerdem bist Du mir aus dem letzten Jahr noch eine Antwort auf die Frage schuldig, wie das funktioniert, dass zwar jeder Fall einzigartig und mit keinem anderen vergleichbar ist, man aber dennoch für jeden dieser ach so einzigartigen Fälle auf allgemeingültige Informationen zurückgreifen kann, die wiederum aus anderen einzigartigen und nicht mit dem jeweils aktuellen Fall vergleichbaren Fällen gewonnen wurden. Entweder die Fälle sind zumindest in einigen Punkten miteinander vergleichbar, dann müsste auch Statistik möglich sein. Oder sie sind es nicht, dann dürften auch die Erfahrungen der vorherigen Fälle weder miteinander vergleichbar, geschweige denn auf den aktuellen übertragbar sein.


[Beitrag von Pigpreast am 03. Okt 2015, 23:16 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#9036 erstellt: 03. Okt 2015, 23:58

Schnuckiputz (Beitrag #9034) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #9033) schrieb:


Wie würde man in der Homöopathie denn fälschlicherweise für wirksam erklärte/gehaltene Homöopathika als solche überführen?

Es würde in der Praxis auffallen, wenn ein homöopathisches Mittel selbst nach sorgfältigster Anamnese und Auswahl regelmäßig gar nicht oder nur äußerst selten tatsächlich wirken würde.
Schnuckiputz, hast du selber denn schoneinmal in der Praxis bemerkt, daß ein homöopathisches Mittel garnicht wirkt?


[Beitrag von juergen1 am 03. Okt 2015, 23:59 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#9037 erstellt: 04. Okt 2015, 00:00

Pigpreast (Beitrag #9035) schrieb:

Außerdem bist Du mir aus dem letzten Jahr noch eine Antwort auf die Frage schuldig, wie das funktioniert, dass zwar jeder Fall einzigartig und mit keinem anderen vergleichbar ist, man aber dennoch für jeden dieser ach so einzigartigen Fälle auf allgemeingültige Informationen zurückgreifen kann, die wiederum aus anderen einzigartigen und nicht mit dem jeweils aktuellen Fall vergleichbaren Fällen gewonnen wurden. Entweder die Fälle sind zumindest in einigen Punkten miteinander vergleichbar, dann müsste auch Statistik möglich sein. Oder sie sind es nicht, dann dürften auch die Erfahrungen der vorherigen Fälle weder miteinander vergleichbar, geschweige denn auf den aktuellen übertragbar sein.


Ach ich denke, das haben wir durchaus schon mal verhackstückt - hätte sich z.B. beim Thema "Bewährte Indikationen" angeboten. Das sind ja gerade solche Arzneien, sie sich besonders oft bewährt haben. Es gibt in der Homöopathie Arzneien, die eine eher eng begrenzte Wirkung haben. Und es gibt solche, die eine ausgeprochen breite Wirkung aufweisen (also viele Symptome zeigen) - diese Mittel werden Polychreste genannt. Die Polychreste kommen natürlich öfter zur Anwendung als die anderen Mittel. Insofern kann man da durchaus von Berührungspunkten der einzelnen Fälle reden, bei denen eines der Polychreste zur Anwendung kommt.

Ich bin zwar kein Statistikspezi, bezweifle aber, das man allein auf Grund der Parallelen aussagekräftige statistische Ergebnisse erwarten könnte. Denn selbstverständlich müssen die Modalitäten bei den einzelnen Miteln beachtet werden. Da gibt es Arzneien, die in erster Linie für linksseitige Symptome passen (wie Lacheses) und andere, die eher für rechtsseitige Symptome passen (z.B. Lycopodium). Es gibt kalte und heiße Mittel, die also vom individuellen Wärmeempfinden abhängen. Ferner weiße und rote Mittel bei Kreislauferkrankungen (neigt der Kranke zur Blässe oder zur "roten Birne"?). Dann gibt es Mittel, die besser für Männer passen und welche die besser bei Frauen wirken usw ... usw. D.h. auch bei den "großen" Mitteln mit breitem Symptomenbild und manchen Parallelen bleibt einem eine individuelle Mittelwahl nicht erspart, wenn man seine Sache gut und fachgerecht machen will.

Man kann also nicht sagen, weil das Mittel Pulsatilla bei den Wechseljahresbeschwerden der Frau X prima geholfen hat, wird es auch bei Frau Y genauso gut wirken. Man kann aber sehr wohl eine Reihe von "Frauenmitteln" nennen, die sich bei bestimmten Problemen oft als hilfreich erwiesen haben. Das sagt aber erst mal nicht viel zum Einzelfall, sondern ist eher der Aufhänger, welche Mittel man sich bei der Auswahl genauer anschauen sollte. Ob dann eines davon tatsächlich paßt oder ob man nicht doch ein ganz anderes braucht, muß immer individuell ermittelt werden.
Schnuckiputz
Stammgast
#9038 erstellt: 04. Okt 2015, 00:08

juergen1 (Beitrag #9036) schrieb:
Schnuckiputz, hast du selber denn schoneinmal in der Praxis bemerkt, daß ein homöopathisches Mittel garnicht wirkt?


Aber sicher doch. Ich bin schließlich kein Wunderonkel und habe auch keine Wunderarznei zu bieten.
juergen1
Inventar
#9039 erstellt: 04. Okt 2015, 00:13

Schnuckiputz (Beitrag #9038) schrieb:

juergen1 (Beitrag #9036) schrieb:
Schnuckiputz, hast du selber denn schoneinmal in der Praxis bemerkt, daß ein homöopathisches Mittel garnicht wirkt?

Aber sicher doch. Ich bin schließlich kein Wunderonkel und habe auch keine Wunderarznei zu bieten.
Welches Mittel war das? Hast du deine Kollegen über die Wirkungslosigkeit informiert, und den Hersteller? Der würde doch ein unwirksames Mittel garantiert sofort vom Markt nehmen.


[Beitrag von juergen1 am 04. Okt 2015, 01:52 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#9040 erstellt: 04. Okt 2015, 01:39

Schnuckiputz (Beitrag #9034) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #9033) schrieb:
Wie würde man in der Homöopathie denn fälschlicherweise für wirksam erklärte/gehaltene Homöopathika als solche überführen?

Es würde in der Praxis auffallen, wenn ein homöopathisches Mittel selbst nach sorgfältigster Anamnese und Auswahl regelmäßig gar nicht oder nur äußerst selten tatsächlich wirken würde.

Der Punkt ist aber, dass die von Dir angeführten sich als falsch entpuppten "schulmedizinischen" Medikamente in der Praxis ja auch nicht als falsch aufgefallen sind. Die Anwender hatten größtenteils doch auch den subjektiven Eindruck von Wirksamkeit. Erst die objektive Untersuchung brachte zu Tage, dass sie sich geirrt hatten.

Wie würde man denn ein Homöopathikum der Unwirksamkeit überführen können, das sich in der Praxis überwiegend positiver subjektiver Erfahrungen erfreut?


Einem guten Homöopathen ist eine kritische Sicht zu eigen sowohl was die Wirkung der Mittel angeht als auch was seine eigene Arbeit betrifft. Ein guter Homöopath ist alles andere als ein Phantast, der jeden Schwachsinn glaubt, den so mancher zur Homöopathie verbreitet.

Auch ein guter Homöopath ist vor allem und zuvörderst ein Mensch, der den bekannten und nachgewiesenen Täuschungseffekten unterliegt, für die das menschliche Gehirn nun mal anfällig ist. Dafür muss er weder ein Phantast sein, noch kann er sie durch die bloße Absicht, kritisch zu sein, überlisten. Wenn du einen blinden Fleck hast, dann kannst du noch so genau hinschauen - du siehst an der Stelle halt trotzdem nichts.


Dir würde es doch kaum anders ergehen. Wenn Du in der Praxis feststellten würdest, daß ein Arzneimittel ungeachtet vorliegender Studien und ungeachtet aller Lobpreisungen des Herstellers in der Praxis nicht oder nur unzureichend wirkt oder den Patienten mehr schadet als nützt...

Wie würde ich das denn feststellen wollen? Das kann ich ja gar nicht. Ich könnte mich höchstens dafür entscheiden, bei zweifelhafter Datenlage (Herstellerstudien sind immer mit Vorsicht zu genießen) meiner subjektiven Einschätzung Vorrang einzuräumen. Wenn der Evidenzlevel der Empfehlung aber hoch ist, bin ich eher geneigt, meine subjektiven Erfahrungen als zufällig einzustufen und in der Entscheidung hintenan zu stellen.
Pigpreast
Inventar
#9041 erstellt: 04. Okt 2015, 01:52

Rufus49 (Beitrag #9024) schrieb:
Bei Homöopathie geht es um Übertragung von Schwingungsmustern von natürlichen Elementen und Stoffen
auf ein Trägermedium.

Es geht also nicht daraum, das chemische Element selbst (z.B. Sulfur - Schwefel) dem Körper zuzuführen, was in großen Dosierungen wahrscheinich sogar giftig wäre, sondern über das natürliche Schwingungsmuster des Schwefels im Körper im feinstofflichen Bereich Reize zu setzen, die im Körper über das vegetative Nervensystem Veränderungen im Stoffwechsel anschieben, die dann eine positive Wirkung auf das Krankheitsgeschehen ausüben.

Das erklärt auch, dass es gar nicht um die Zuführung großer Wirkstoffmengen geht, sondern nur um eine Art Initialzündung für bestimmte Stoffwechselvorgänge.

Der Körper muss natürlich noch in der Lage sein, entprechende Reize und Stoffwechselveränderungen umzusetzen, die Heilung muss also durch innere Kräfte vom Patienten selbst kommen.

So ähnlich habe ich es den anderen ganz zu Beginn des Threads auch erklärt. Das ist genau das, was sich die Homöopathie vorstellt. Worauf ich nur nie eine Antwort bekommen habe: Woher weiß sie, dass es genau so und nicht vielleicht doch ganz anders ist?
Pigpreast
Inventar
#9042 erstellt: 04. Okt 2015, 02:13

Schnuckiputz (Beitrag #9037) schrieb:
Man kann also nicht sagen, weil das Mittel Pulsatilla bei den Wechseljahresbeschwerden der Frau X prima geholfen hat, wird es auch bei Frau Y genauso gut wirken.

Na, immerhin eine Einsicht...


Man kann aber sehr wohl eine Reihe von "Frauenmitteln" nennen, die sich bei bestimmten Problemen oft als hilfreich erwiesen haben.

So, und hier liegt der Hase im Pfeffer: Wenn sie sich oft bei bestimmten Problemen als hilfreich erweisen, dann ist die Grundlage für eine statistische Untersuchung gegeben. Dann verstehe ich nicht, wieso das nicht untersucht wird. Wenn der Grund der ist, dass "oft" bei genauem Hinsehen eigentlich nur "immmer mal wieder" ist und "bestimmte" eigentlich doch "verschiedene", dann natürlich nicht. Dann ist es aber auch unzulässig zu sagen, dieses habe sich bei jenem bewährt.


Das sagt aber erst mal nicht viel zum Einzelfall, sondern ist eher der Aufhänger, welche Mittel man sich bei der Auswahl genauer anschauen sollte. Ob dann eines davon tatsächlich paßt oder ob man nicht doch ein ganz anderes braucht, muß immer individuell ermittelt werden.

Was heißt "ermittelt werden"? Try and error oder Literaturrecherche?
Schnuckiputz
Stammgast
#9043 erstellt: 04. Okt 2015, 07:59

juergen1 (Beitrag #9039) schrieb:
Welches Mittel war das? Hast du deine Kollegen über die Wirkungslosigkeit informiert, und den Hersteller? Der würde doch ein unwirksames Mittel garantiert sofort vom Markt nehmen.


Netter Versuch, der allerdings Deiner eigenen Logik widerspricht. Denn Du gehst doch von der prinzipiellen Unwirksamkeit aller Homöopathika aus. Also kann es Dich ja wohl nicht ernsthaft jucken, ob irgendein homoöpathisches Mittel nach Auffassung irgendeines (aus Deiner Sicht mangels Ausübung "richtiger" Medizin eh durchgeknallten oder inkompotenten) Homöopathen bei dessen Patient/en gewirkt hat oder nicht. Da wir uns schon im Grundsätzlichen so uneinig wie nur sonstwas sind, ist es doch absolut müßig, sich in Details einer Therapie zu verlieren, die aus Deiner Sicht eh bloß Humbug ist.
.JC.
Inventar
#9044 erstellt: 04. Okt 2015, 08:01
Moin,


Pigpreast (Beitrag #9042) schrieb:
Was heißt "ermittelt werden"? Try and error oder Literaturrecherche?


repertoirisiert vermutlich
eben das, was ich als (semi) Dilettantismus bezeichne

Eben das ist doch der Grund, warum man einen guten u. erfahrenen Homöopathen braucht,
die Bücher alleine bringen´s nicht .. da gehört schon ein "bisschen" Geist zum lesen dazu.

die Homöopathie weiß das, was sie beobachten kann, sie schaut sich die Auswirkungen an

Weißt Du wer mir im Ernstfall am liebsten wäre ?
Einfach jemand, der von der Sache Ahnung hat u. mir helfen kann.
Was nützen mir die hochgelehrten Worte des Prof. Dr. Abc ?

Das ist etwas, was ich an der heutigen Medizin ggü. der noch vor 40 Jahren bemängele,
das Menschliche geht ihr immer mehr verloren.

Schnuckiputz
Stammgast
#9045 erstellt: 04. Okt 2015, 08:10

Pigpreast (Beitrag #9042) schrieb:

Was heißt "ermittelt werden"? Try and error oder Literaturrecherche?


Es muß anhand der Fallaufnahme geprüft werden, ob das Mittel, das sich bei ähnlicher Symptomatik schon bei anderen Patienten bewährt hat, auch für den konkreten Fall tatsächlich das individuell richtige Mittel ist. Überspringt man diesen Teil der Arbeit, läuft man Gefahr, daß das Mittel entweder gar nicht oder nur unzureichend wirkt. Es muß also das erfolgen, was man in der Homöopathie Repertorisation nennt.


[Beitrag von Schnuckiputz am 04. Okt 2015, 08:11 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#9046 erstellt: 04. Okt 2015, 08:27

Pigpreast (Beitrag #9040) schrieb:

Wie würde ich das denn feststellen wollen? Das kann ich ja gar nicht. Ich könnte mich höchstens dafür entscheiden, bei zweifelhafter Datenlage (Herstellerstudien sind immer mit Vorsicht zu genießen) meiner subjektiven Einschätzung Vorrang einzuräumen. Wenn der Evidenzlevel der Empfehlung aber hoch ist, bin ich eher geneigt, meine subjektiven Erfahrungen als zufällig einzustufen und in der Entscheidung hintenan zu stellen.


Doch, Du könntest sehr wohl jedenfalls in bestimmten Fällen zu dem Schluß kommen, daß eine bestimmte Arznei meistens unwirksam ist. Stell Dir vor Du seinst Dermatologe. Du hättest in Deinem Berufsleben schon unzählige Fälle von Neurodermitis behandelt. Die Erfolge halten sich da bekanntlich eher in Grenzen.

Dann kommt auf einmal der Pharmahersteller Fa. Lug & Trug auf den Markt mit dem neuen Mittel Neuroderma-Ex. Du wendest es an .... und merkst bei Deinen 25 aktuellen Neurodermitispatienten, daß es bei keinem wunschgemäß wirkt und bei 10 Patienten die Symptome sogar deutlich verschlimmert. Das wäre ein Indiz für eine über reine Zufallsergebnisse hinausgehende Unwirksamkeit. Zur Absicherung umhörst Du Dich bei Dir bekannten Fachkollegen, die von ganz ähnlichen Erfahrungen berichten. Nehmen wir an, das seien drei Kollegen mit ebenfalls je ca. 25 Neurodermitispatienten. Zusammen mit Deinem "Patientenmaterial" wären das dann schon 100 auf vier verschiedene Ärzte verteile Fälle mit ähnlichen Erfahrungen. Würdest Du da noch lange ernsthaft darüber nachdenken, ob das alles auch nur Zufälle sein könnten oder an Dir selbst zweifeln? Oder würdest Du nicht die Finger von dem Zeug lassen und wieder auf andere Mittel zurückgreifen?
Schnuckiputz
Stammgast
#9047 erstellt: 04. Okt 2015, 10:27

.JC. (Beitrag #9044) schrieb:


repertoirisiert vermutlich
eben das, was ich als (semi) Dilettantismus bezeichne

Eben das ist doch der Grund, warum man einen guten u. erfahrenen Homöopathen braucht,
die Bücher alleine bringen´s nicht .. da gehört schon ein "bisschen" Geist zum lesen dazu.
...
Das ist etwas, was ich an der heutigen Medizin ggü. der noch vor 40 Jahren bemängele,
das Menschliche geht ihr immer mehr verloren.


Natürlich kann eine Repertorisation auch dilettantisch erfolgen. Es gibt in jedem Beruf Leute, die gut sind und andere, die weniger gut sind oder zu faul, um ihre Sache ordentlich zu machen.

Ich denke, das Problem fehlender menschlicher Zuwendung hat die moderne Medizin schon seit einer ganzen Weile sehr wohl erkannt, zumindest theoretisch. Das abzustellen stößt aber auf Widerstände, die weniger mit der Medizin selbst zu tun haben, sondern mit unserem recht merkwürdigen Gesundheitssystem. Eine Praxis, die möglichst viele Patienten hat und sie so schnell wie möglich "durchschleust" oder möglichst viele technische Leistungen erbringt, arbeitet in diesem System wirtschaftlicher als jemand, der sich den Patienten wirklich zuwendet ohne nach 2 Minuten auf die Uhr zu sehen. Dazu kommt besonders in den Kliniken noch das, was man so nett in das Wort "Arbeitsverdichtung" verpackt hat. D.h. immer weniger Leute sollen immer mehr Arbeit erledigen. Das betrifft die Ärzte ebenso wie das Plegepesonal. In so einem System sind auf Dauer alle frustriert - Ärzte und Pfleger ebenso wie Patienten - entsprechend ruppig geht es dann auch oft zu.
park.ticket
Stammgast
#9048 erstellt: 04. Okt 2015, 10:32

.JC. (Beitrag #9044) schrieb:
... die Homöopathie weiß das, ...

Du bist mir noch Antworten schuldig: siehe #9022

Schöne Grüße,
park.ticket
park.ticket
Stammgast
#9049 erstellt: 04. Okt 2015, 10:48

Schnuckiputz (Beitrag #9047) schrieb:
... Ich denke, das Problem fehlender menschlicher Zuwendung hat die moderne Medizin schon seit einer ganzen Weile sehr wohl erkannt, zumindest theoretisch. Das abzustellen stößt aber auf Widerstände, die weniger mit der Medizin selbst zu tun haben, sondern mit unserem recht merkwürdigen Gesundheitssystem. Eine Praxis, die möglichst viele Patienten hat und sie so schnell wie möglich "durchschleust" oder möglichst viele technische Leistungen erbringt, arbeitet in diesem System wirtschaftlicher als jemand, der sich den Patienten wirklich zuwendet ohne nach 2 Minuten auf die Uhr zu sehen. Dazu kommt besonders in den Kliniken noch das, was man so nett in das Wort "Arbeitsverdichtung" verpackt hat. D.h. immer weniger Leute sollen immer mehr Arbeit erledigen. Das betrifft die Ärzte ebenso wie das Plegepesonal. In so einem System sind auf Dauer alle frustriert - Ärzte und Pfleger ebenso wie Patienten - entsprechend ruppig geht es dann auch oft zu.


Du hast vollkommen recht. Aber genau deswegen hat diese Diskussion hier gar nichts
verloren. Das hat nichts mit der Medizin an sich zu tun, sondern ist ein rein strukturelles
Problem. Mängel im Gesundheitssystem machen Homöopathie deswegen nicht wirksam,
aber das ist ja nichts neues.

Schöne Grüße,
park.ticket
.JC.
Inventar
#9050 erstellt: 04. Okt 2015, 10:57
Hi,


park.ticket (Beitrag #9022) schrieb:
Und wie geht das? Was ist die innere Energie?
...
Willst du noch weitere Fragen? Ich könnte noch seitenweise weiterschreiben...


Du könntest auch mal mit dem ruhigen Nachdenken hierüber:

.JC. (Beitrag #9017) schrieb:
Du erinnerst Dich: alles ist letztlich Energie, Materie ist in gewissem Maße kondensiertes Licht.


nachdenken ... u. damit meine ich jetzt: wirklich nachdenken.
ZeeeM
Inventar
#9051 erstellt: 04. Okt 2015, 11:02
Was sagt .. E=mc^2 in Bezug auf die Homöopathie aus?
.JC.
Inventar
#9052 erstellt: 04. Okt 2015, 11:07
Gute Frage !
park.ticket
Stammgast
#9053 erstellt: 04. Okt 2015, 12:00

.JC. (Beitrag #9050) schrieb:
... Du könntest auch mal mit dem ruhigen Nachdenken hierüber:

.JC. (Beitrag #9017) schrieb:
Du erinnerst Dich: alles ist letztlich Energie, Materie ist in gewissem Maße kondensiertes Licht.


nachdenken ... u. damit meine ich jetzt: wirklich nachdenken.

Gut, ich habe darüber nachgedacht: Es ist Bullshit.

Und wie geht es jetzt weiter? Du hast noch immer keine einzige Frage beantwortet.

Schöne Grüße,
park.ticket
.JC.
Inventar
#9054 erstellt: 04. Okt 2015, 12:05

park.ticket (Beitrag #9053) schrieb:
Gut, ich habe darüber nachgedacht: Es ist Bullshit.

Und wie geht es jetzt weiter?


jetzt kann ich Dir nur noch mit Goethe antworten:
Geheimnisvoll am lichten Tag, lässt sich Natur ihres Schleiers nicht berauben
u. was sie deinem Geist nicht offenbaren mag, das zwingst du ihr nicht ab mit hebeln u. mit schrauben.


so ist das eben

Der Gedankengang ist: der Mensch besteht einerseits aus Materie, also aus verdichtetem Licht
u. andererseits aus Seele, also aus verdünnter Liebe.
Also kann man ihn, wie o.g., nur in irgendeiner Form der Beiden heilen.

Krankheit bedeutet medizinisch gesehen: Störungen im regelmäßigen Ablauf (des Blutes, der Säfte, ..) des Körpers.
Es ist heutzutage recht schwierig die andere, seelische Seite des Krankseins zu erklären o. verstehen.
Daher verzichtet man auch weitgehend darauf.


[Beitrag von .JC. am 04. Okt 2015, 12:12 bearbeitet]
park.ticket
Stammgast
#9055 erstellt: 04. Okt 2015, 12:19

.JC. (Beitrag #9054) schrieb:
... so ist das eben

Goethe war ein Dichter, so what!

Meine Vermutung: du hast selber keine Ahnung, was du da von dir gibst und flüchtest
dich in pseudo-geheimnisvolle Phrasen. Was soll dieses gebetsmühlenartig wiederholte
"kondensierte-Licht"-Zeug bedeuten? Was bedeutet es für dich? Wie füllst du diese
Phrase mit Inhalt. So hingeworfen sagt es gar nichts aus und schon gar nicht erklärt
es irgend etwas. Jemand anderen darüber nachdenken zu lassen, zeugt nicht von selbst
erlangter, höherer Erkenntnis sondern nur von der Unfähigkeit, seine eigenen Gedanken
jemand anderem zugänglich machen zu können.

[Edit: du solltest nicht nachträglich Beiträge wesentlich verändern]

Der Gedankengang ist: der Mensch besteht einerseits aus Materie, also aus verdichtetem Licht
u. andererseits aus Seele, also aus verdünnter Liebe.

Falsche Prämisse, alles daraus folgenden kann also auch nur falsch sein.
Das Zerlegen der darauf folgenden Aussage über Medizin überlasse ich pigpreast,
wenn er dazu Lust hat. Auf diesem Gebiet ist er klarerweise wesentlich kompetenter als ich.

Schöne Grüße,
park.ticket


[Beitrag von park.ticket am 04. Okt 2015, 12:26 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#9056 erstellt: 04. Okt 2015, 13:25

park.ticket (Beitrag #9055) schrieb:
Goethe war ein Dichter, so what!


Tja, manchmal ist etwas oder jemand doch etwas anders als es scheint und mehr als man denkt oder gelernt hat. Goethe war schon einiges mehr als nur ein Dichter und hat sich z.B. ziemlich umfassend mit Naturwissenschaften beschäftigt Es gibt sogar Goetheforscher, die davon ausgehen, daß Goethe sich die meiste Zeit seines Lebens gar nicht mit dem Dichten, sondern mit den Naturwissenschaften befaßt hat:

http://www.goethezei...s-naturforscher.html

https://de.wikipedia...aturverst.C3.A4ndnis

Und bevor man hier einfach weiter verbal auf JC eindrischt, sollte jeder im Stillen die Chance nutzen, mal zum Thema "Materie ist kondensiertes Licht" zu googlen. Da gibt es durchaus ernsthafte Diskussionen und Gedanken zum Thema:

http://philmath.org/lichtundmaterie.pdf

Das mag mancher noch für durchgeknallt halten. Das hätte man früher vielleicht auch getan, wenn jemand von kondensierter Materie geredet hätte. Und doch gibt es die, und es wird längst umfassend dazu geforscht!


[Beitrag von Schnuckiputz am 04. Okt 2015, 13:47 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#9057 erstellt: 04. Okt 2015, 14:23
JC sprach aber von kondensiertem Licht und das sei die Materie.
Du redest aber von kondensierter Materie.
Mal sehen wann der erste von Kondensmilch redet. Denn hunderte von Forschen forschen schon ob Kondensmilch mehr kondensiertes Licht ist oder mehr kondensierte Materie.
Und gibt es nicht auch materielles Licht?
Und was ist dunkle Materie? Kondensierter Schatten?
Oder sind das die Quanten mit einem Wellencharakter die für uns im nicht sichtbarem Spektrum der elektromagnetischen Wellen liegen? Ist das der Aufenthaltsort der Lebensgeister? Können die auch in kondensierter Form vorkommen?

Und wenn Materie kondensiertes Licht ist und nach Schnukiputzi Materie wiederum kondensiert werden kann, dann ist ja Kondensmilch = Licht x (Kondensierung)³ ?

Und da E=mc² ist , bedeutet das, dass Lichtenergie= kondensiertes Licht x Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat ist. Faszinierend!

Und dunkle Energie ist demnach Schattenenergie= kondensierter Schatten x Schattengeschwindigkeit zum Quadrat.


[Beitrag von hifi_angel am 04. Okt 2015, 14:47 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#9058 erstellt: 04. Okt 2015, 14:29

hifi_angel (Beitrag #9057) schrieb:
JC sprach aber von kondensiertem Licht und das sei die Materie.
Du redest aber von kondensierter Materie.


Ja, Letzteres aber erkennbar nur als Beispiel dafür, daß an manchem, worüber man früher herzhaft gelacht hätte, inzwischen ernsthaft geforscht wird.
Rufus49
Stammgast
#9059 erstellt: 04. Okt 2015, 14:47
Schnuckiputz (Beitrag #8979) schrieb:

Die Einzelfallbetrachtung ergibt sich doch zwangsläufig aus der homöopathischen Therapiemethode der Einzelfallbehandlung, d.h. idealerweise wird das für den Kranken individuell richtige Mittel ausgewählt...


Die richtige Mittelwahl ist tatsächich ein Problempunkt der Homöopathie.
Mit Standartempfehlungen für bestimmte Krankheitsbilder können selbst erfahrene Homöopathen daneben liegen oder die Anfangsbehandlung schlägt nicht an.

Falsches Mittel bedeutet gerade in der Homöopathie - absolut keine Wirkung!
Ich behaupte sogar bei langfristiger Einnahme können negative Folgen eintreten.

Ich vermute mal, dass die differenten Ergebnisse von diversen Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie auch daran kranken, dass eben in etlichen Fällen nicht das richtige (optimal wirksame) Mittel zum Einsatz kam.

Der Homöopath ist prinzipiell immer eine relativ genaue Rückmeldung und Selbstbeobachtung durch den Patienten angewiesen, nach dem Motto "geht mir deutlich besser'", "geht mir schlechter", oder keine Veränderung (Wirkung).

Das Problem, die im individuellen Fall tatsächich und nachweislich wirksamen Mittel herauszufinden, ist im Bereich der Homöopathie wesentlich größer, als bei den herkömmlichen Pharmaka, wo man aufgrund
der hohen Wirkstoffkonzentrationen von der gewünschten Wirkung mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgehen kann.

Ein guter Homöopath erkennt aber, wo er evtl. Mittel tauschen muss und kann die Veränderungen und Wirkungen am Krankheitsbild sehr gut einschätzen.

Rufus


[Beitrag von Rufus49 am 04. Okt 2015, 14:54 bearbeitet]
park.ticket
Stammgast
#9060 erstellt: 04. Okt 2015, 15:29

Schnuckiputz (Beitrag #9058) schrieb:
... nur als Beispiel dafür, daß an manchem, worüber man früher herzhaft gelacht hätte, inzwischen ernsthaft geforscht wird.

Ein Galileo-Gambit, das ist dein Wort zum Sonntag? Du warst auch schon deutlich origineller.

Zu Goethe: ich weiß sehr wohl, dass er naturwissenschaftlich geforscht hat. Und ausgerechnet seine
seiner Ansicht nach höher als sein ganzes literarisches Schaffen einzustufende Farbenlehre war ein
Griff ins Klo. Auch war sein ganzes naturwissenschaftliches Streben sehr durch seinen Glauben geprägt,
als Wissenschafter hat er sich maßlos überschätzt.

@ Rufus49
Wenn ich deiner Antworten nicht würdig bin, sag's ruhig, dann lasse ich dich in Ruhe.
Ich dachte nur, dass ich dich vielleicht etwas zum Hinterfragen bringen könnte. War
wohl ein Irrtum.

Schöne Grüße,
park.ticket
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