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Homöopathie

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Mimi001
Hat sich gelöscht
#4998 erstellt: 25. Jun 2014, 16:33

Dihydromonoxid

Bist Du komplett verrückt geworden?
Das Zeugs ist höllisch giftig!
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#4999 erstellt: 25. Jun 2014, 16:34

Schnuckiputz schrieb:
Es zeugt schon von erstaunlicher Arroganz der Wissenschaftsfraktion, diese Materialen samt und sonders als Humbug, Spinnerei, Scharlatanerie oder sonst was abzutun und die unzähligen Verfasser damit samt und sonders faktisch als Ignoraten, Spinner, Esoteriker, Quacksalber, Betrüger usw. abzustempeln.


Du verstehst mal wieder am Thema vorbei.
Die Wissenschaft hat faktisch schon lange eine Erklärung für die Wirksamkeit der Homöopathie. Bisher gibt's keinen Grund dazu, diese Erklärung anzuzweifeln, zu erweitern, zu erneuern. Sobald dieser Grund vorhanden ist, wird's auch getan.
Das geht den indoktinierten Homöopathen in der Form nicht in den Kopf, weil's ihrem Weltbild widerspricht...was macht man also? Man lässt als rationaler Mensch das Blumige weg und versucht Klarheit zu schaffen. Auf's Wesentliche reduziert bleibt dann eben stehen, dass ihr Lügner/Betrüger seid, weil eure "Medikamente" nichts bringen, während ihr -- mangels Verständnis oder Wille -- das Gegenteil behauptet.

So einfach ist das.
Das Verhalten einiger Leute hier hat nichts mit der Wissenschaft zu tun, also kein Grund die Wissenschaft damit schlechzureden. Der ist die Homoöpathie aus genannten Gründen scheißegal. Die forscht an Dingen, die man reproduzieren kann.
Nicht egal sind natürlich Interaktion mit Mensch und Placebo-Effekt als Grundlage, daran darf gerne weiter geforscht werden.


Dihydrogenmonoxid






[Beitrag von 'Stefan' am 25. Jun 2014, 16:39 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5000 erstellt: 25. Jun 2014, 16:36

Dihydromonoxid
????
Ja bist Du denn des Wahnsinns?? Schau mal hier, was das alles macht;)

“The dangers of dihydrogen monoxide include:

Also called ‘hydroxyl acid’, the substance is a major component of acid rain;
Contributes to soil erosion;
Contributes to the greenhouse effect;
Accelerates corrosion and breakdown of electrical equipment;
Excessive ingestion may cause various unpleasant effects;
Prolonged contact with its solid form results in severe tissue damage;
Inhalation, even in small quantities, may cause death;
Its gaseous form may cause severe burns;
It has been found in the tumors of terminal cancer patients;
Withdrawal by those addicted to the substance causes certain death within 168 hours;
Nevertheless, governments and corporations continue using it widely, heedless of its grave dangers.”
sealpin
Inventar
#5001 erstellt: 25. Jun 2014, 16:36

Mimi001 (Beitrag #4998) schrieb:

Dihydromonoxid

Bist Du komplett verrückt geworden?
Das Zeugs ist höllisch giftig!


ebent!
JULOR
Inventar
#5002 erstellt: 25. Jun 2014, 16:42

Mimi001 (Beitrag #4998) schrieb:
Das Zeugs ist höllisch giftig!

Genau wie Arsen oder Blausäure, die sich in der Homöopathie finden. Allerdings nicht in D12-Verdünnung. Daher ideal.





Durch eine dauerhaft negative Einstellung gegenüber der Wirkungsweise unserer Produkte ist es möglich deren Funktion einzuschränken.

Das gilt ebenso für viele allopathische Mittel.

Richtig. Das nennt man dann Nocebo-Effekt. Durch solche Hinweise wie oben wird dieser noch verstärkt.


[Beitrag von JULOR am 25. Jun 2014, 16:43 bearbeitet]
hf500
Moderator
#5003 erstellt: 25. Jun 2014, 16:45

sealpin (Beitrag #4963) schrieb:
Nitroglycerin wurde erstmalig 1847 hergestellt Klickmich und Hahnemann verstarb am 2. Juli 1843...
Wie kommst es, dass dieses Mittel dennoch als Homöopathisches Mittel "erlaubt" ist?


Moin,
ist doch egal. Inzwischen "potenziert" man schon so illustre Wirkstoffe wie Hundekacke, Mondlicht, Vakuum, Berliner Mauer, Plutonium (was'n Glueck, dass es verduennt wird, weil hoechstgiftig...) und anderes Zeug.

Was immer man ueber ein bestimmtes Material mit der Traumdeutung und dem anderen Zinnober, der sich "Arzneimittelpruefung" nennt, herausgefunden hat.

73
Peter
sealpin
Inventar
#5004 erstellt: 25. Jun 2014, 16:57

hf500 (Beitrag #5003) schrieb:

sealpin (Beitrag #4963) schrieb:
Nitroglycerin wurde erstmalig 1847 hergestellt Klickmich und Hahnemann verstarb am 2. Juli 1843...
Wie kommst es, dass dieses Mittel dennoch als Homöopathisches Mittel "erlaubt" ist?


Moin,
ist doch egal. Inzwischen "potenziert" man schon so illustre Wirkstoffe wie Hundekacke, Mondlicht, Vakuum, Berliner Mauer, Plutonium (was'n Glueck, dass es verduennt wird, weil hoechstgiftig...) und anderes Zeug.

Was immer man ueber ein bestimmtes Material mit der Traumdeutung und dem anderen Zinnober, der sich "Arzneimittelpruefung" nennt, herausgefunden hat.

73
Peter



Vakuum ist cool...ab welcher Potenzierung von Vakuum ist es Antimaterie?

.JC.
Inventar
#5005 erstellt: 25. Jun 2014, 17:00
Hi Pigpreast,


Pigpreast (Beitrag #4950) schrieb:

Kurz: Es ist nicht das eine besser als das andere, sondern man verwendet es jeweils für unterschiedliche Fragestellungen.


damit (u. dem darüber genannten) bin ich voll u. ganz einverstanden.

Der heutige Arzt wäre ja auch schön blöd auf ein EKG zu verzichten, wenn er es denn zur Verfügung hat.
Was ich meinte ist: wenn man den bequemen Weg des EKG (zB. als Student) kennt, dann legt man auf
eine gute Pulsleseausbildung womöglich weniger wert.
Das ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt.


Hi Julor,


JULOR (Beitrag #4955) schrieb:

@EPMD
Ich habe übrigens deinen Rat befolgt und Ouspensky und Gurdjieff gegoogelt. Da finden sich viele Deiner Annahmen und Aussagen wieder. Jetzt verstehe ich Dich viel besser.


cool

ich empfehle Ouspensky nur für die Selbstbeobachtung u. Selbsterinnerung,
das meiste andere was dort genannt wird halte ich für, nun ja, entbehrlich.
Mich selbst stört es nicht, wenn ich von 500 Seiten eines Buches (http://www.droemer-knaur.de/buch/7759549/auf-der-suche-nach-dem-wunderbaren)
nur 20-30 Seiten gebrauchen kann, andere allerdings stören sich lieber an den restlichen 470 Seiten.
Es ist das ganz einfach eine Frage der eigenen Geisteshaltung.


Willst du noch einen Tipp?
gugg mal: http://prosveta.de/tagesgedanken/
sehr einfache u. doch überaus wertvolle Gedanken für den Tag
(gerade der für heute !)

Aivanhov war jemand, der den Menschen u. seine Bestimmung sehr gut kannte.
von mir: Prädikat wertvoll

ich muss mal schauen ob er jemals was zur Homöopathie gesagt hat


[Beitrag von .JC. am 25. Jun 2014, 17:11 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5006 erstellt: 25. Jun 2014, 17:11
Wahnsinn ich habe den 5000. Beitrag geschrieben und es nicht mal mitbekommen.

Hier mal aus einem anderen Forum:


Meine Top drei der blödsten "Wirkstoffe" (jeweils als Fläschen in Wasser mit Alkohol oder als Globuli):

1. Vakuum

http://www.remedia.at/homoeopathie/Vacuum/a5013.html

2. AIDS/HI-Virus

http://www.remedia.at/homoeopathie/AIDS-Nos/a5232.html

3. Kornkreis Brummen

http://www.remedia.at/homoeopathie/C...997/a5510.html

Eine Pflanze? Hä? Versteh gar nichts mehr


97 weitere (inkl. Ausgangsstoff und Zubereitungsart) findet ihr hier

Mahlzeit und amüsiert euch. Es gibt ja noch mehr, die aber auch Sinn machen.

Edit:
Als Nummer 4 würde ich Helium nehmen. Wie bringt man ein Gas in Globuli?


Das geile am Vakuum ist das es bei Verdünnung entweder Materie wird oder mehr;)
Weis jemand wo man das herbekommt, bei der Verlinkung ist es rausgenommen, aber da steht, Achtung festhalten:

5.500 Homöopathische Arzneimittel von A bis Z


[Beitrag von SonorSQ2 am 25. Jun 2014, 17:16 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5007 erstellt: 25. Jun 2014, 17:28
wer näheres wissen will schaut hier:

Produktinformationen "Vakuum (Vacuum)"

Beschreibung

Der Verlag
Nach der AMP von Feuer (Ignis alcoholis) hier eine weitere höchst ungewöhnliche “Prüfsubstanz”. Kann man denn das Vakuum, den Inbegriff des Nichts, prüfen Und vor allem, wie stellt man eine solche Arznei her Diese Fragen tauchten auch schon im Zusammenhang mit anderen Prüfungen, z. B. UV-Licht oder Magnetismus auf.
Die Antworten finden Sie in dieser Broschüre


http://www.sunrise-v...el/422/vakuum-vacuum


Und hier noch eine umfangreiche Zusammenfassung zum Thema Homöopathie an sich:
http://blog.psiram.com/2013/04/homoopathie-ist-irrtum/

Daraus einige äußerst interessante Anregungen und Erklärungen die auch diesen bereits gut ausgestatteten Thread noch bereichern können, also m.M.n.


DAS LESEN LOHNT SICH, TROTZ DER WIDERHOLUNG.


Prinzip “Ganzheitlichkeit”
Und der Begriff der „Ganzheitlichkeit“! Der klingt besonders gut! Endlich eine Lehre, die mich als Patienten mal „ganz“ sieht und nicht nur organweise! Die „ganzheitliche Sichtweise“ birgt aber Sprengstoff! Wenn jeder Mensch anders ist und ich jeden individuell behandeln möchte, dann gibt es keinerlei Erfahrungen, aus denen ich schöpfen kann! Sechs Milliarden Menschen auf der Welt und jeder braucht ein ganz besonderes, nur auf ihn zugeschnittenes Medikament! Wo soll ich das jemals nachschauen oder gar lernen können? Was hilft es mir, Herrn Meier geheilt zu haben, wenn nun Frau Müller vor mir steht? Ich kann ja nicht dasselbe Medikament nehmen, denn Frau Müller ist ein Individuum, das sich von Herrn Meier unterscheidet. Aber so streng sehen das die Homöopathen dann doch nicht; da machen sie dann Abstriche am Konzept der Ganzheitlichkeit.

Wenn ein Patient ganzheitlich gesehen wird, dann kann er nicht mehrere Krankheiten gleichzeitig haben! „Seine“ Krankheit ist als Einheit zu sehen, die mehrere Symptome auf sich vereint. Deshalb gibt es in der (klassischen) Homöopathie auch keine Medikamentenkombination, sondern nur ein Medikament, das genau ausgewählt sein muss.

Natürlich kann der Homöopath nicht alle Symptome berücksichtigen: niemand kann ja alle Informationen aus dem Körper eines Patienten kennen! Deshalb gibt es wichtige und unwichtige Symptome. Komisch ist, dass die wichtige Symptome allesamt mit den fünf Sinnen erfasst werden können (andere kannte Hahnemann noch nicht)! Aber Vorsicht: hier ist eine „Erfolgsgarantie“ eingebaut! Wird der Patient nämlich nach der Therapie gesund (das gibt es ja, weil es Placebowirkungen gibt), dann hat der Homöopath offenbar genau alle wichtigen Informationen gesammelt. Wird der Patient jedoch nicht gesund, dann sind ihm wichtige Informationen vorenthalten worden! Oder sie wurden verschleiert. Jedenfalls ist im Falle eines Misserfolges die Homöopathie selbst immer unschuldig! Alle Erfolge gehen auf das Konto Homöopathie, alle Misserfolge liegen außerhalb der Homöopathie begründet. Der Misserfolg allein ist schon Beweis dafür, dass die Homöopathie falsch angewendet wurde! Was wichtig ist und was unwichtig ist, stellt sich praktischerweise erst nach der Therapie heraus!

Das System der Zusatzeinschränkungen passt da auch sehr gut hinein. Dem Patienten werden alle möglichen sinnvollen und unsinnigen Einschränkungen auferlegt. Je mehr, desto besser. Gegen irgendeine wird er sicher mal verstoßen. Besonders bei der langen Heilungsdauer, die der Homöopathie als normal gilt! Wird der Patient gesund trotz des Verstoßes gegen eine Einschränkung: gut für die Homöopathie! Wird er nicht gesund: dann ist der Patient eben selbst für den Misserfolg verantwortlich!

Und was passiert mit dem Patienten, wenn er ein homöopathisches Arzneimittel genommen hat? Erstens: es kann ihm besser gehen. Das ist dann ein Erfolg für die Homöopathie. Zweitens: die Erkrankung bleibt erst mal eine Weile unverändert: das ist dann auch ein Erfolg für die Homöopathie, weil homöopathische Heilungen ja eigentlich langsam ablaufen sollen, damit sie nachhaltig sind. Also verzögerte Heilungen sind in der Homöopathie durchaus erwünscht und ein Zeichen der Wirksamkeit. Drittens: die Krankheit kann schlimmer werden. Das ist dann die berühmte „Erstverschlimmerung“: ein „sicheres“ Zeichen, dass die Homöopathie wirkt und das richtige Arzneimittel ausgesucht wurde! Schließlich sollen ja das „Arzneimittelbild“ und das Krankheitsbild ähnlich sein; wenn beide sich überlagern, kann es also auch mal schlimmer werden. Haben Sie es bemerkt? Egal, ob eine Krankheit nach eine homöopathischen Therapie besser wird, so bleibt oder schlechter wird: es ist immer ein Erfolg für die Homöopathie!


Das Schnuckiputz, nennt man Selbstimunisation


[Beitrag von SonorSQ2 am 25. Jun 2014, 17:47 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5008 erstellt: 25. Jun 2014, 17:36
Weil Schnuckiputz sich ja gerne rühmt, auch dazu ein Abschnitt:


Homöopathie als zusätzliche – “komplementäre” – Therapie
Nun gibt es ja durchaus verantwortungsbewusste Homöopathen. Diese überweisen ihre Patienten an die wissenschaftlichen Medizin (sogenannte „Schulmedizin“ – ich bestehe inzwischen auf „Hochschulmedizin“: so viel Zeit muss sein!). Das ist auch nicht zu beanstanden und – obwohl eigentlich selbstverständlich – lobenswert! Aber wie werden diese überwiesenen Patienten in die Erfolgsstatistiken der Homöopathen aufgenommen? Als Misserfolge? – Nein! Sie verschwinden ganz einfach aus der Statistik! Im Nachhinein hat sich ja herausgestellt, dass die Homöopathie eigentlich für diesen Patienten nicht „zuständig“ war – also wird er aus der Statistik entfernt. Das ist aber falsch und nicht zulässig! Auf diese Weise verfälscht man eine Statistik! Der Standard bei statistischen Untersuchungen innerhalb der Hochschulmedizin heißt: „Intention-to-treat-Analyse“. Also – vorher muss festgelegt sein, welcher Patient in die Statistik aufgenommen wird. Stellt sich später heraus, dass die Homöopathie nicht helfen kann, muss der Patient dennoch in der Statistik bleiben und als Misserfolg gewertet werden.

Diese Charakteristika der Homöopathie sind die Garanten für den Erfolg! Sie lassen jede Statistik „schön“ aussehen! Ist doch klar: geht man von vielleicht 25 % „Heilung“ durch Placeboeffekt aus und streicht anschließend die restlichen 75 % Misserfolge wegen „Falschanwendung der Homöopathie“ oder nachträglich bemerkter „Nicht-Zuständigkeit“ der Homöopathie aus der Statistik heraus, dann bekommt man eine Erfolgsrate von 100 %. Da kann unsereiner ja nur neidisch werden! Das funktioniert übrigens auch in der Tiermedizin, denn die Placebowirkung ist auch bei Tieren nachgewiesen!

Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten die Homöopathie zu testen! Prof. Lambeck, seines Zeichens Physiker, hat schon vor einiger Zeit vorgeschlagen, wie es funktioniert!
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5009 erstellt: 25. Jun 2014, 17:38
Und hier nochmal die Prüfung der Homöopathie, da kann sich glaube keiner mehr rausreden, aber vieleicht will Schnucki es probieren?

“Evidence Based Medicine”
Höchster Standard in der wissenschaftlichen Medizin (“evidence based medicine” – EBM) ist also die „prospektive multizentrische, randomisierte, plazebokontrollierte Doppelblind-Intention-to-treat-Studie“. Kein Problem! Die Homöopathie-Studie kann an mehreren Orten durchgeführt werden. An jedem Studienort untersucht ein Homöopath die Patienten und schreibt ein homöopathisches Medikament auf. Der Patient geht damit in eine homöopathische Apotheke. Der Apotheker nimmt das Rezept entgegen und gibt es einem zweiten Apotheker im Labor. Dort steht der Studienleiter und entscheidet – z. B. auch mit Hilfe eines Computers – zufällig, ob der Patient das echte Medikament bekommt oder lediglich ein Placebo. Der Apotheker im Labor gibt das ausgewählte Präparat dem Apotheker im Laden. Und dieser gibt es dem Patienten. Weder der Patient noch der Apotheker im Laden noch der Homöopath wissen also, welcher Patient das Homöopathikum und welcher das Placebopräparat bekommen hat. Ein solches Studiendesign nennt man „doppelblind“. Es ist auch „randomisiert“ (die Teilnehmer in der „Verumgruppe“ und in der „Placebogruppe“ sind zufällig ausgewählt worden). Und es gilt die Intention-to-treat-Regel: Jeder Teilnehmer bleibt in seiner einmal zugeteilten Gruppe!


Du Studienlage scheint also nicht besser zu werden:


Therapeutische Wirkungen müssen in Studien belegt werden
Es gibt eine Reihe von Studien zur Homöopathie. Nur: Die Qualität der Studien ist unterschiedlich. Das oben beschriebene Studiendesign bietet den höchsten Qualitätsstandard. Und dann muss man noch wissen, dass keine Studie – auch die beste – nicht ohne Fehlerrisiko ist! Die allgemein anerkannt erlaubte Irrtumswahrscheinlichkeit beträgt höchstens 5 %. Das bedeutet, dass – im Falle der Homöopathie – von 100 Studien mindestens 95 Studien völlig richtig die Unwirksamkeit nachweisen, aber bis zu 5 Studien irrtümlich eine Wirksamkeit erkennen lassen können. Deswegen ist es erforderlich, dass wirklich auch alle Studien veröffentlicht werden – und nicht nur die 5 % der Studien, die ein erwünschtes Ergebnis zeigen! Durch die Nichtveröffentlichung der unliebsamen Studien entsteht ein falscher Eindruck! Diesen Fehler nennt man „Publikations-Bias“. Um ihn zu verhindern, müssen seit einigen Jahren alle Studien (nicht nur zur Homöopathie!) zuvor angemeldet werden! Angemeldete Studien ohne mitgeteiltes Ergebnis werden später automatisch als Misserfolg gewertet! Und: Einzelstudien sind nicht so wertvoll wie eine Gesamtschau über viele Studien, in die nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Qualität der Studie eingeht. Solche Untersuchungen nennt man „Metaanalysen“ – also eine Bewertung der gesamten Studienlage.



Binnenkonsens
Übrigens hat die Politik genau für diese Strategie der Homöopathie (und anderer alternativer Verfahren) eine Ausnahmegenehmigung erteilt! Sie heißt „Binnenkonsens“. Während Medikamente aus der seriösen Pharmaforschung eine ganze Batterie harter und teurer Studien absolvieren müssen, bevor sie zur Anwendung an Mensch und Tier freigegeben werden, müssen sich Homöopathen nur gegenseitig bescheinigen, dass ihre Homöopathika wirksam sind! Ohne weitere Begründung! Ohne Nachweise! Ein Stück aus dem Tollhaus!

Sehen Sie, was ich sehe? Eine geschlossene Gruppe von Jüngern, die sich um einen Guru (Hahnemann) scharen, ihre eigene Sprache verwenden, selbstgemachte Regeln für eine selbstgemachte „Wissenschaft“, selbstgemachte Regeln für den Umgang untereinander und mit außenstehenden Kritikern?

Richtig: es ist eine Sekte!

Sollten wir nicht die Homöopathen in Ruhe lassen? Was schaden die uns denn?


[Beitrag von SonorSQ2 am 25. Jun 2014, 17:43 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5010 erstellt: 25. Jun 2014, 17:44

Scharlatanerie
Homöopathen pfuschen an der Gesundheit ihrer Anhänger herum! Sie nehmen Geld dafür und verhindern zuweilen eine notwendige und wirksame Therapie! Sie kosten unser aller Geld: Was glauben Sie denn, wie hoch die Kosten für die Arbeitsunfähigkeitszeiten sind, wenn man sich für die Heilung harmloser Krankheiten Wochen und Monate Zeit nimmt, nur damit die Heilung „nachhaltig“ ist? Was glauben Sie denn, wie hoch die Behandlungskosten der initialen Krankheitsverschleppung und der „Erstverschlimmerung“ sind?

Und was ist mit dem Satz, „wer heilt, hat Recht“? Dieser Satz verschleiert mehr, als er verdeutlicht! Da nun mal der Placeboeffekt in unserer Welt existiert, kann jeder mal die Gelegenheit haben, „heilen“ zu können! Die echten Profis unterscheiden sich von den Scharlatanen in der Heilungsquote! Wenn jemand in 20 % bis 25 % der Fälle heilt, dann versagt er in 75 % bis 80 % der Fälle! Wollen wir das hinnehmen??

Schon lese ich wieder die Berichte über angeblich Tausende und Zehntausende von Opfern der naturwissenschaftlichen Medizin! Verehrte Leserschaft! Diese Zahlen sind wertlos, weil sie absolut sind! Wo sind so viele Opfer der naturwissenschaftlichen Medizin zu finden? In Niedersachsen? In der Bundesrepublik? In Europa? In Amerika? In der ganzen Welt? Und wann war das? Letzte Woche? Letzten Monat? Letztes Jahr? Von 1940 bis 1960? Seit 1850? Und wie viele Patienten sind im gleichen Zeitraum überhaupt behandelt worden? Wie ist die prozentuale Quote? Das ist die einzig entscheidende Frage! Sie ist niedrig!! Und bei unheilbaren Krankheiten ist eine Heilung auch für die wissenschaftliche Hochschulmedizin nicht möglich! Wohl aber kann die wissenschaftliche Hochschulmedizin die Lebensqualität verbessern! Das geht aber in diese Horrorberichte nicht ein! Weil sie tendenziös sind! Sie unterstellen einfach auch den alten Satz „post hoc est propter hoc“ (danach ist deswegen). Bloß weil ein Sterbenskranker Schmerzpatient irgendwann nach der Gabe eines Schmerzmittels gestorben ist, ist er noch lange nicht wegen des Schmerzmittels gestorben! So kann man nicht argumentieren! – Bloß weil weit mehr als 95 % aller Menschen im Bett sterben, heißt das noch lange nicht, dass Betten Todesfallen sind!


Quelle:
http://blog.psiram.com/2013/04/homoopathie-ist-irrtum/


[Beitrag von SonorSQ2 am 25. Jun 2014, 17:48 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#5011 erstellt: 25. Jun 2014, 19:52
Parkuhr ?
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#5012 erstellt: 25. Jun 2014, 22:12

Schnuckiputzi schrieb:
Selbst wenn es Fälle der von Dir geschilderten Art gäbe, wären es Einzelfälle.
Ebenso wie in der Schulmedizin sind solche Einzelfälle nicht als Argument zur
Verdammung einer ganzen Therapierichtung geeignet.

Du misst mit zweierlei Maß, solche gesammelten Einzelfälle sind doch der angebliche Beweis für die Wirksamkeit von HP.

Ernsthafte Studien zur Medizin versuchen seit geraumer Zeit durch Verblindung und Placebokontrollgruppe "erwünschte"
Ergebnisse auszuschliessen.
(Ich gestehe zu, daß große Pharmaunternehmen dies zu manipulieren versuchen).



Schnuckiputzi schrieb:
Du denkst, wir seien mit dem Thema durch, doch ich habe nicht mal richtig
angefangen. Da kommt schon noch was, aber alles zu seiner Zeit und in der richtigen
Dosierung.
...
sondern kann sich m.E. darauf beschränken, gemäß dem Thema dieses Threads erst da
anzusetzen, wo homöopatisch therapiert werden soll.

Genau diese Grundeinstellung macht HP zu einer esoterischen Lehre (Leere :)).
Erkenntnisgewinn wird nur grundsätzlich Zugeneigten, "Gläubigen" (Esosprech "aufgestiegenen Meistern") zugestanden.

Für die meisten Erkenntnisse der Wissenschaft gilt dagegen der Leitsatz "Wer es nicht verständlich erklären kann, hat es selbst nicht verstanden".
Zugegeben: der Durchschnittsverstand wehrt sich gegen durch Einstein Prognostiziertes, kapituliert vor Quanten.
Solche Konzepte durchdringen aber nach und nach die Gesellschaft, werden durch Anwendung verständlich und nachvollziehbar -
der HP bleibt konzeptuell seit 200 Jahren immer nur die Postulation der Wirksamkeit jenseits gerade wissenschaftlich gesicherter Theorien.
(Für die Masse der nicht-ganz-so-hellen reichen allerdings Buzzwords an der Grenze des gesicherten Wissens, "Erklärungen" mit Quanten-XY sind Grundlage der Esoszene des letzten Jahrzehnts.)


[Beitrag von Console_Cowboy am 25. Jun 2014, 22:18 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#5013 erstellt: 25. Jun 2014, 22:15

juergen1 (Beitrag #4996) schrieb:
Ich spiel auch schon die ganze Zeit mit dem Gedanken, einen homöopathischen ebayshop aufzumachen.


Dann hättest Du aber ganz flott die Wachhunde von der Apothekerkammer und/oder die Staatsanwaltschaft am Hals wegen Verstoßes gegen das Arzneimttelgesetz. Denn homöopathische Mittel sind Arzneimittel, und diese sind in Deutschland apothekenpflichtig.
juergen1
Inventar
#5014 erstellt: 25. Jun 2014, 22:26

Schnuckiputz (Beitrag #5013) schrieb:

juergen1 (Beitrag #4996) schrieb:
Ich spiel auch schon die ganze Zeit mit dem Gedanken, einen homöopathischen ebayshop aufzumachen.
Dann hättest Du aber ganz flott die Wachhunde von der Apothekerkammer und/oder die Staatsanwaltschaft am Hals wegen Verstoßes gegen das Arzneimttelgesetz. Denn homöopathische Mittel sind Arzneimittel, und diese sind in Deutschland apothekenpflichtig.
Blödsinn. Verdünntes Wasser ist kein Arzneimittel.
tomtiger
Administrator
#5015 erstellt: 25. Jun 2014, 22:27
Hi,

es sollte aber kein Problem sein, das als "Pflanzenmittel" anzubieten. Oder von mir aus als Holzpolitur. Den Rechtstreit würde ich bedenkenlos durchjudizieren. Denn dort gilt wo nix drin ist ...

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#5016 erstellt: 25. Jun 2014, 22:31

juergen1 (Beitrag #5014) schrieb:
Verdünntes Wasser ist kein Arzneimittel.


Stimmt, doch es war von keinem Ebayshop für verdünntes Wasser die Rede, sondern von einem homöopathischen Ebayshop. Und dafür gilt exakt das, was ich sagte.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5017 erstellt: 25. Jun 2014, 22:44
Schnuckiputz, prinzipiell hast Du ja recht, aber die Esoteriker und Homöopathen sind nicht die einzigen die sich an Gesetze vorbeimogeln können.
Man kann auch halozinogene Pilze in einem Headshop kaufen, nennt sich dann Duftkissen.
Das Mittel abzusetzen ist idiotensicher. Es geht nur um die Formulierung. Präzise genug für den Kunden aber knapp am Gesetz vorbei.
Nachweisen kann ja niemand was, das ist ja das Schöne an Globulies.

Am einfachsten ist aber wohl sich bei einem Apotheker mit reinzuhängen. Der sagt dann aus eigener Herstellung und 50 % vom Gewinn führt er an Dich ab, z.B über Scheinhonorare oder andere Spitzfindigkeiten.

Was auch geht ist es eben nicht als Heilmittel zu deklarieren, da es ja auch keins ist, dürfte sich der Gesetzgeber schwer tun es als solches zu bezeichnen. Hier bräuchte man eine esoterisch klingende Bezeichung und ein gutes Beschriftungskonzept und los gehts.


[Beitrag von SonorSQ2 am 25. Jun 2014, 23:12 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#5018 erstellt: 25. Jun 2014, 23:14

SonorSQ2 (Beitrag #5017) schrieb:

Man kann auch halozinogene Pilze in einem Headshop kaufen, nennt sich dann Duftkissen.
Das Mittel abzusetzen ist idiotensicher. Es geht nur um die Formulierung. Präzise genug für den Kunden aber knapp am Gesetz vorbei.


Klar kann man Gesetze umgehen. Wo ein Wille ist (evtl. gepaart mit krimineller Energie), ist meist auch ein Weg. Das sieht man ja daran, daß immer wieder gefälschte Arzneimittel selbst in Apotheken landen, obwohl das strenge deutsche AMG das eigentlich ziemlich schwer macht. Aber solche Machenschaften sind definitiv nicht im Sinne der Anwender bzw. der Kranken und können zur Gefahr für Leib und Leben werden.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5019 erstellt: 25. Jun 2014, 23:22
Schnuckiputz schrieb

Klar kann man Gesetze umgehen. Wo ein Wille ist (evtl. gepaart mit krimineller Energie), ist meist auch ein Weg. Das sieht man ja daran, daß immer wieder gefälschte Arzneimittel selbst in Apotheken landen, obwohl das strenge deutsche AMG das eigentlich ziemlich schwer macht. Aber solche Machenschaften sind definitiv nicht im Sinne der Anwender bzw. der Kranken und können zur Gefahr für Leib und Leben werden.


Wenn sowas (besonders das Unterstriche) aus dem Mund eines Homöopathen kommt, entbehrt es nicht einer gewissen unfreiwilligen Komik

Aber in Deinem Berufsfeld ist das ja Alltag, kein Problem.


[Beitrag von SonorSQ2 am 25. Jun 2014, 23:31 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#5020 erstellt: 25. Jun 2014, 23:37

SonorSQ2 (Beitrag #5019) schrieb:


Wenn sowas (besonders das Unterstriche) aus dem Mund eines Homöopathen kommt, entbehrt es nicht einer gewissen unfreiwilligen Komik


Was ist komisch daran, wenn Menschen wegen krimineller Machenschaften in Gefahr geraten? Die gefälschten Arzneimittel waren keine Homöopathika, sondern z.T. potente allopathische Mittel, u.a. für Krebskranke. Da sollte einem schon eher das Lachen im Halse stecken bleiben und jede Art von Heiterkeit verfliegen.
hf500
Moderator
#5021 erstellt: 25. Jun 2014, 23:40

SonorSQ2 (Beitrag #5017) schrieb:
Schnuckiputz, prinzipiell hast Du ja recht, aber die Esoteriker und Homöopathen sind nicht die einzigen die sich an Gesetze vorbeimogeln können.


Moin,
die mogeln sich nicht vorbei, die haben sich da grosszuegige Privilegien in die Gesetze lobbyiert.
Steht ja ausfuehrlich in dem von dir verlinkten und zitierten Psiram-Blog, andere Fundstellen gibt es auch reichlich.
Vom Inhaltsstoff und vom Gefaehrdungspotential her sind Globulies harmloser als Hustenbonbons, es waere kein Problem, die in der "Kraeuterteecke" eines Supermarktes anzubieten. Wobei die Tees auch schon wieder wirkmaechtiger als Zuckerpillchen sind.

Aber "Apothekenpflichtig" hat natuerlich was. Suggeriert, dass die Pillchen mindestens so gefaehrlich wie Aspirin sind. Das ist schliesslich nicht ohne Grund apothekenpflichtig.

73
Peter

ps. "allopathische Mittel", ist das der Hahnemannsprech fuer "tatsaechlich wirksame Medikamente"?


[Beitrag von hf500 am 25. Jun 2014, 23:43 bearbeitet]
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5022 erstellt: 25. Jun 2014, 23:46

Was ist komisch daran, wenn Menschen wegen krimineller Machenschaften in Gefahr geraten? Die gefälschten Arzneimittel waren keine Homöopathika, sondern z.T. potente allopathische Mittel, u.a. für Krebskranke. Da sollte einem schon eher das Lachen im Halse stecken bleiben und jede Art von Heiterkeit verfliegen.


Hast Du Dir Deinen Markt mal angesehen???

Nix mit kriegen heisst nicht das nichts los ist.
Ihr seit da nicht weniger skrupellos wie andere.
Aber lassen wir das, passt eh nicht in Deine Ideologie und steht damit für Dich eh nicht zur Diskussion.


[Beitrag von SonorSQ2 am 25. Jun 2014, 23:52 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#5023 erstellt: 26. Jun 2014, 00:22

schnuckiputz schrieb:
homöopathische Mittel sind Arzneimittel

Das sind sie nicht, bis eine Wirkung nachgewiesen wurde.
Schnuckiputz
Stammgast
#5024 erstellt: 26. Jun 2014, 00:24

Giustolisi (Beitrag #5023) schrieb:

schnuckiputz schrieb:
homöopathische Mittel sind Arzneimittel

Das sind sie nicht, bis eine Wirkung nachgewiesen wurde.


Wären sie keine Arzneimittel, wären sie nicht apothekenpflichtig.
Giustolisi
Inventar
#5025 erstellt: 26. Jun 2014, 00:29

Wikipedia schrieb:
Arzneimittel, veraltet Arzenei[1] kurz Arzneien oder gleichbedeutend Medikamente (lateinisch medicamentum – das Heilmittel) sind nach gesetzlicher Definition „Stoffe oder Stoffzusammensetzungen, die als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten bestimmt sind oder aber im oder am menschlichen oder tierischen Körper verwendet oder einem Menschen bzw. Tier verabreicht werden können, um entweder die menschlichen bzw. tierischen physiologischen Funktionen durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung wiederherzustellen, zu korrigieren oder zu beeinflussen oder eine medizinische Diagnose zu erstellen.“

Das trifft auf homöopathische Mittel nicht zu.
hifi_angel
Inventar
#5026 erstellt: 26. Jun 2014, 00:38

Schnuckiputz (Beitrag #5024) schrieb:


Wären sie keine Arzneimittel, wären sie nicht apothekenpflichtig.


Dann gilt ja auch der Umkehrschluss, wenn sie nicht apothekenpflichtig sind, sind es auch keine Arzneien!

Also verwendet die Homöopathie Mittelchen, die keine Arzneien sind.


Berlin - Bestimmte homöopathische Arzneimittel sollen auch künftig freiverkäuflich bleiben. Das geht aus einer Stellungnahme des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hervor, die APOTHEKE ADHOC vorliegt. Der Hersteller Pflüger hatte beantragt, alle homöopathischen Arzneimittel in die Apothekenpflicht zu überführen.

Konkret geht es um eine Liste von derzeit 33 homöopathischen Arzneimitteln, die im Rahmen der Nachzulassung mit dem Zusatz „traditionell angewendet bei...“ versehen wurden. Laut BfArM zählen diese Präparate zu Arzneimitteln, die nicht zur Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhaften Beschwerden eingesetzt werden - und somit freiverkäuflich sind. Homöopathische Arzneimittel, die nicht auf dieser Liste geführt werden, sind registriert und apothekenpflichtig.

Pflüger zufolge ist diese Unterscheidung falsch: „Wir halten alle homöopathischen Arzneimittel für apothekenpflichtig“, sagte der Chef des Familienunternehmens, Horst Pflüger, gegenüber APOTHEKE ADHOC. Das Unternehmen hatte sich erstmals im Jahr 2006 an das BfArM gewandt. Im Februar hatte Pflüger erneut einen Antrag gestellt, alle Homöopathika als apothekenpflichtig zuzulassen, die nach Homöopathischem Arzneibuch (HAB) hergestellt werden.

Doch das BfArM folgte der Forderung nicht: Eine Kopplung an das Herstellungsverfahren sei „sachlich falsch, da die Abwägung der Sicherheitsaspekte eine stoffspezifische sein müsste und sich nicht aus der Herstellung nach HAB ergibt“, heißt es in der Stellungnahme. Stoffspezifische Aspekte gingen aber laut BfArM aus dem Antrag nicht hervor.


Tja, Schnuckiputz, wohl dumm gelaufen. Der Gesetzgeber, bzw. das zuständige Bundesinstitut hält die Mittelchen ohne Wirksubstanz wohl auch nur für Zuckerperlchen. Also nix drinn, nix drann, Hahnemann.
Man soll sich halt nicht so weit aus dem Fenster lehnen.


[Beitrag von hifi_angel am 26. Jun 2014, 01:00 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#5027 erstellt: 26. Jun 2014, 00:49

Schnuckiputz (Beitrag #5016) schrieb:

juergen1 (Beitrag #5014) schrieb:
Verdünntes Wasser ist kein Arzneimittel.

Stimmt, doch es war von keinem Ebayshop für verdünntes Wasser die Rede, sondern von einem homöopathischen Ebayshop.
Natürlich. Und was verkauft man denn in einem homöopathischen Shop anderes als verdünntes Wasser?
burninnik
Inventar
#5028 erstellt: 26. Jun 2014, 00:57
Verdünntes Wasser?
hifi_angel
Inventar
#5029 erstellt: 26. Jun 2014, 00:57
Ich glaube Deutschland erwacht so langsam aus dem Homöopathie Märchen-Traum



In der Deutschen Hebammenzeitschrift hatte Pflüger zwei seiner homöopathischen Arzneimittel für Schwangere beworben. Darin sah Verband Sozialer Wettbewerb (VSW) eine irreführende Werbung und forderte ein Unterlassen der Werbeaussage.

Das OLG hat dem Verband nun Recht gegeben und den Unterlassungsanspruch unter Verweis auf das Heilmittelwerbegesetz bestätigt. Die Aussage beinhalte ein falsches Wirkungsversprechen, kritisieren die Richter: Bei registrierten Arzneimitteln dürfe kein Anwendungsgebiet genannt werden. Für diese Mittel dürfte dann erst recht nicht mit einem umfassenden Einsatzbereich wie einer Schwangerschaft geworben werden, so die Richter.

Es werde der Eindruck erweckt, das die genannten Mittel schonend und dauerhaft einen positiven Einfluss auf die Frauen entfalten könnten, die schwangerschaftsbedingte Krankheiten oder Beschwerden aufwiesen. Dieser Eindruck sei jedoch falsch, urteilten die Richter. Die Wirkung der beworbenen Arzneimittel sei wissenschaftlich nicht gesichert. Es bestehe daher die Gefahr, dass Schwangere möglicherweise von der Befragung ihres Arztes oder der Einnahme angeblich belastenderer, aber besser helfender Präparate absehen würden.


Wer gegen die Werbung von Homöopathika klagen möchte, hat die Richter auf seiner Seite, da die Wirkung der Homöopathika wissenschaftlich nicht gesichert sind!
Schnuckiputz
Stammgast
#5030 erstellt: 26. Jun 2014, 07:34
@ Thema Homöopathische Mittel als Arzneimittel


Ich finde es bemerkenswert, wie sich die Wissenschaftsfraktion hier ihre Argumente selbst so lange zurechtbiegt, bis sie diese zum angestrebten Zweck, nämlich zu Lasten der Homöopathie, verwenden kann. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Zur Erinnerung: Es ist noch gar nicht lange her, da forderte die Wissenschaftsfraktion hier nachdrücklich, alle homöopathischen Mittel der Verschreibungspflicht zu unterwerfen. Das setzt aber schon rein logisch voraus, daß es sich um Arzneimittel handelt. Nun paßt das auf einmal nicht mehr ins Konzept, also werden alle bisherigen Grundsätze flugs über Bord geworfen und man plädiert auf einmal für gänzlich freie Verkäuflichkeit enschl. homöopathischer Ebay-Shops.

Welch eine Farce, welch ein Krampf hier doch von den Wissenschaftsgläubigen (zumindest von einigen!) veranstaltet wird.

Selbst homöopathische Arzneimittel ohne Indikationsangabe müssen registriert werden, bevor sie in Verkehr gebracht werden dürfen. Als registrierte homöopathische Arzneimittel sind sie dann aus guten Gründen auch apothekenpflichtig. Will ein Hersteller mit Indikationen werben, wie das gerne bei Komplexmitteln gemacht wird, muß er entsprechende Nachweise erbringen. Auch diese Mittel sind Arzneimittel und als solche apothekenpflichtig.

Doch selbst Mittel, die nicht diesen Anforderungen entsprechen, hören deshalb nicht automatisch auf, Arzneimittel zu sein. Vielmehr wäre alsdann zu prüfen, ob es sich um frei vekäufliche, nicht apothekenpflichtige Arzneimittel handelt, für die es wiederum besondere Vorschriften gibt (u.a. einen Sachkundenachweis des Verkäufers!).

Das ist die eindeutige Rechtslage, die ich auch für sachgerecht halte. Natürlich kann man dagegen anstinken, sollte sich aber vorher überlegen, was man damit erreichen bzw. anrichten würde. Ganz gewiß nicht, daß die Homöopathie verschwinden würde. Im Gegenteil, der Absatz der Mittel würde sofort sprunghaft ansteigen, da sie ja auch über Drogeriemärkte und Diiscounter verhökert werden könnten. Dies würde einer massenhaften völlig unkontrollierten Einnahme dieser Mittel Vorschub leisten, also genau dem Mißstand, der von der Wissenschaftsfraktion hier so oft (wenn auch meist maßlos übertrieben!) angeprangert wurde.

Dann könnte und würde also tatsächlich jede Billigklitsche solche Mittel anrühren. Und wenn es keine Arzneimittel mehr wären, müßten nicht mal mehr die Mindeststandards des HAB bei der Herstellung eingehalten wären. Vermutlich würden die meisten Hersteller aber anstreben, die Mittel als frei verkäufliche Arzneimittel zu vertreiben und sie entprechend erfolgreich für alle möglichen und unmöglichen alltäglichen Befindlichkeitsstörungen bewerben. Da man aber auch mit solchen Mitteln Symptome unterdrücken oder verlagern kann, wäre das dann in der Tat eine Sache, die zu einer Gefahr für die Volksgesundheit werden könnte, um die sich die Wissenschaftsfraktion vorgeblich doch sonst so sorgt, sofern es gerade in ihre Anti-Homöopathie Argumentation paßt.

Nach alledem plädiere ich nachdrücklich für eine Beibehaltung der Apothekenpflicht für homöopathische Arzneimittel.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5031 erstellt: 26. Jun 2014, 07:55
Ich ignoriere jetzt einfach mal diesen äußerst plumpen Versuch, der Homöopathie wieder Ernsthaftigkeit zu unterstellen.
Dieses lächerliche betonen von:
- es sind Arzneimittel
- sie müssen geprüft werden
- wichtigen Standards
Ist mit Abstand der lächerlichste Versuch Deinerseits Zuckerkügelchen und Quacksalbererei schön zu reden.

Der eine Ebayshop fällt statistisch nicht wirklich auf.
Konsumenente kaufen wo es am günstigsten ist, deren Anzahl steigt nicht zwingend nur weil die Dinger etwas billiger angeboten werden.
Um so freier das Zeug erhältlich ist um so weniger ernst nimmt es jemand.
UND WIR REDEN HIER ÜBER ZUCKERKÜGELCHEN!!!!

Also bitte bleib mal auf dem Teppich.
Das Ding mit den Globulie ist schon vor langem aus dem Ruder gelaufen und entzieht sich des praktizierenden Homöoptahen Sicht.
Viel zu viele versuchen sich ein Stück Kuchen abzuschneiden mit AIDS-Globulie, Selbstheilungsbüchern, Komplexmitteln ect. XY.
Genau das passiert Schnuckiputz, wenn man sich von der sachlogischen und geprüften Ebene wegbegibt, so wie ihr.
Die Leute wittern das schnelle Geld und schwubst macht jeder was er will und niemand kann ihm was ernstzunehmendes entgegensetzen, weil es eben nur in der eigenen Vorstellung stattfindet.

Du hast die Grundlage all dessen bis aufs "Blut" verteidigt und nun suchst Du Schutz im Lichte der Vernunft und Logig?
Du solltest Dich wirklich mal um eine ganzheitliche Sicht, die Homöopathie betreffend, bemühen, damit Du auch mal wieder einen anständigen Überblick bekommst und diesesn uch mal halbwegs realistisch interpretieren kannst.
Ein wenig Grundlagenwissen in Statistik wäre ein Anfang.


[Beitrag von SonorSQ2 am 26. Jun 2014, 08:08 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#5032 erstellt: 26. Jun 2014, 08:34
Jeder kann jedes Mittelchen frei kaufen, ohne Verordnung wann immer er auch will.
Homöopathische Mittelchen sind auch niemals Rezeptpflichtig.
Und wie "verantwortungsvoll" die Apotheken ihre Aufgabe dabei wahrnehmen sieht an diesem Beispiel:

v7VhyjtcamVDFtz2mI4Mfa-30.image hier

Nur die Apotheken möchten gerne das Monopol behalten um mitverdienen zu können. Und die Homöopathen, die ja die Wirksamkeit der Mittelchen nicht nachweisen können, möchten gerne sagen können, seht her, da es Arzneien sind, kann man sie auch nur in Apotheken kaufen. Aber das ist ja das System der Homöopathie, solange man die Wirksamkeit nicht nachweisen kann, muss man die Leute mit plumpen Tricks reinlegen.


Die Kurzfassung ist, dass das erste Apothekergesetz schon geschaffen wurde, als es noch gar keine Homöopathie gab und vor zweihundert Jahren durften nur die Apotheker unter der "Aufsicht" der Ärzte Arzneimittel herstellen. Hahnemann war ja selber Arzt und er stritt mit den Apothekern auch fleißig weil er seine Mittel selbst herstellen wollte. Es ist eigentlich nur Gewohnheit warum die hom. Mittel heute Apothekenpflichtig sind.



Doch der Gesetzgeber in Deutschland hat diesen "Blödsinn" inzwischen auch erkannt (siehe mein letzter Beitrag) und löst die apothekenpflicht zunehmend auf. Natürlich laufen die Homöopathen dagegen Sturm, da sie dann nicht mehr so bedeutungsschwangere Sätze wie: "Wären sie keine Arzneimittel, wären sie nicht apothekenpflichtig." formulieren können.

Dabei wäre es doch so einfach für die Homöopathie, sie braucht nur ihre Wirksamkeit nachzuweisen! Ich frage euch, ist das denn zu viel verlangt?
Nach 200 Jahren Märchenwelt wäre das doch mal an der Zeit, oder?

All die "bösen" Gegner (man beachte hierzu auch die Beiträge von Schnuckiputz) wären doch sofort mundtot gemacht, wenn man die Wirksamkeit nachweisen könnte.
Warum macht das denn die Homöopathie nicht?
Ist das denn so kompliziert? Und entfalten die Globuli nur ihre Wirksamkeit wenn man ihnen dabei nicht über ihre Schulter schaut?
Wenn die Homöopathen ein Problem haben wie man das macht, einfach sich mal kundig machen wie das bei echten Medikamenten gemacht wird. So einfach wäre das!

----

Man kann sogar inzwischen sogn. Rohlobuli frei erwerben (natürlich nur über die Monopolisten Apotheken) und natürlich nur zu besonderen therapeutischen Zwecken. hier

Die Kügelchen bestehen aus reiner Saccharose und sind frei von Milchzucker, wie die "echten Arzneien" auch, Doch halt die echten Globuli sind mit informiertem Wasser zuvor eingesprüht worden, natürlich streng nach Vorschrift.
Wie lange glaubt die Homöopathie eigentlich diese Verar.. noch aufrecht halten zu können?

------

Auch sehr schön der Werbetext zu diesem "Produkt":
".... Viele Homöopathie-Begeisterte stellen sich ihre Arzneimittel dabei selbst zusammen. Wir machen es Ihnen jetzt besonders leicht. ...

GWLvTigodsOEqdO0wI4Mfa-30.image

Was braucht man noch Homöopathen, selbst ist der Mann die Frau, meint jedenfalls diese Apotheke! Hauptsache es bleibt bei der marktabschottenden Apothekenpflicht mit dem umsatzsichernden exklusiven Verkaufsrecht

Armer Schnukiputz, jetzt bricht auch noch diese schöne heile Welt zusammen.


[Beitrag von hifi_angel am 26. Jun 2014, 09:18 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#5033 erstellt: 26. Jun 2014, 08:42
Hallo,

in Holland gibt es inzwischen in jedem Supermarkt eine Ecke mit "Standardmedikamenten", weil dort die Apothekenpflicht abgeschafft wurde.

Paracetamol für 99 Cent die Packung...

Kommt das auch in Deutschland seh ich schon Regale voll mit Homöopathika für 70 Cent!!! Na ja, ein kg. Zucker ist noch immer preiswerter...

Peter
JULOR
Inventar
#5034 erstellt: 26. Jun 2014, 08:58

8erberg (Beitrag #5033) schrieb:
Paracetamol für 99 Cent die Packung...

Gibt's hier auch, allerdings nur in der Apotheke ...
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5035 erstellt: 26. Jun 2014, 09:06

Warum macht das denn die Homöopathie nicht?
Ist das denn so kompliziert?


Da sich die Homöopathie seit 200 Jahren, schon Hanemann sprach sich zu Lebzeiten zweckdienlicher Weise gegen eine sinnvolle Prüfung der Homöopathie aus, gegen jegliche Form wissenschaftlicher Prüfbarkeit zu wehr setzte und versuchte sich mit den abstrusesten Ausreden dieser Prüfung zu entziehen.

Nähme man die Homöopathie wirklich vollumfänglich ernst, ist sie eine nicht mehr prüfbare Methode.
Nur einzelne Bestandteile können geprüft werden und so reden die Homöopathen sich immer wider raus, weil immer noch kein Wirknachweis geschaffen ist. Wo nichts ist, ist auch nichts zu holen.

Mittlerweile sind die Tests aber derart gut, das sie kaum noch was dagegen sagen können, denn außer in die Mittelvergabe mischt sich niemand mehr ein. Aber jetzt ist es bestimmt der Gedanke am Experiment teilzunehmen der den Behandlungserfolg zu nichte macht. Oder die Patienten haben sich nicht der 100erten Homöoptahischen Regeln nach entspechend gehandelt. Die Szudien wurden durch Fakekundengefälscht, ect. ect.. nichts ist ihnen Hanebüchend genug, wie auch bei der Grundlage der Homöopathie an sich.
Ein ewiges Dilemma.

Eine, für zumindest für mich interesanten Gedankengang, wollte ich noch anbieten.
Geht man davon aus, das die persönliche Gesundheit im eigenen Weltbild eine fundamentale Rolle spielt und ein "sicheres Gefühl haben" anfangs als Maßstab für die Bewertung verwendet wird, dann erklärt sich der Rest fast von selber.

Es geht dann nicht um Wirkung, sondern um ein gutes Gefühl bekommen, was Esoterika in der Regel auch vermitteln und mit ihnen auch die Homöopathie, bei den gläubigen Patienten. Schon die Religion haben außer Gauben (und was daraus resultiert) nichts weiter zu bieten und sie funktionieren hervorragend, solange es nicht ernst wird.
Nun aber sieht sich der Patient darin bestätigt, dass sein Gefühl, seine Intuition, ihn in diesem sehr fundamentalen und wichtigen Punkt weiterhilft und gute Resultate erbringt (diese sind es allgemein zwar nicht mehr per se, aber aus der eigenen Sicht eben schon) und schlussfolgert draus, dass die eigene Erfahrung ein durchaus geeignetes Messinstrument für die Bewertung seiner Umwelt ist. Das das auf vielen, besonders komplexen Ebenen nicht mehr geht (hier braucht es Sachverstand und Logik in stark zunehmenden Maße) , sondern nur den Anschein erweckt, wird ausgeklammert, denn der Endpunkt ist ein gutes Gefühl (weitestgehend unhinterfragt).

Mit dieser Einstellung lässt sich das Verhalten solch gelagerter Personen auch gut erfassen. Man glaubt der Wissenschaft nicht, sie widerspricht der Erfahrung. Man glaubt der Logik nicht, sie widerspricht der Erfahrung. Man glaubt der Statistik nicht, sie widerspricht der Erfahrung... all das was sich wirklich funktioniert sind ja eben Methoden zur Fehlerbereinigung der Erfahrung und müssen ihr in vielen Punkten auch widersrechen.

Wer seine Erfahrung in jeder Hinsicht für eine verlässliche Informationsquelle hält, muss unweigerlich Probleme bekommen.
Vor allem aber imunisiert dieses Verhalten sich widerum selbst.
Den wie Schnuckiputz sträubt man sich gegen das Erfahren dessen was man normalerweise nicht erfährt, das sind dann böse Tricks und co...


[Beitrag von SonorSQ2 am 26. Jun 2014, 09:31 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#5036 erstellt: 26. Jun 2014, 09:31

SonorSQ2 (Beitrag #5031) schrieb:
Ich ignoriere jetzt einfach mal diesen äußerst plumpen Versuch, der Homöopathie wieder Ernsthaftigkeit zu unterstellen.
Dieses lächerliche betonen von:
- es sind Arzneimittel
- sie müssen geprüft werden
- wichtigen Standards
Ist mit Abstand der lächerlichste Versuch Deinerseits Zuckerkügelchen und Quacksalbererei schön zu reden.


Wenn hier etwas lächerlich, plump und entlarvend ist, so der durchsichtige Versuch der Wissenschaftsfraktion, im Wege einer Kehrtwendung um 180° und unter Abwendung von der einstigen Forderung nach einer Verschreibungspflicht für alle Homöopathika nun genau gegenteilig zu argumentieren und sich damit in Widerspruch zu setzen zu dem eigenen vorherigen Verhalten. Im Rechtsleben nennt man so etwas einen Verstoß gegen das Prinzip von Treu und Glauben. Daran ändert auch Deine vor diesem Hintergrund krampfhaft bemüht erscheinende Polemik nichts.

Aber was macht das schon, wenn man damit doch noch dem Ziel näher kommt, die Homöopathie und deren Anwender schlecht zu machen. Da heiligt der Zweck ganz offenbar die Mittel. Und das alles auch noch unter dem Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5037 erstellt: 26. Jun 2014, 09:40

Wenn hier etwas lächerlich, plump und entlarvend ist, so der durchsichtige Versuch der Wissenschaftsfraktion, im Wege einer Kehrtwendung um 180° und unter Abwendung von der einstigen Forderung nach einer Verschreibungspflicht für alle Homöopathika nun genau gegenteilig zu argumentieren und sich damit in Widerspruch zu setzen zu dem eigenen vorherigen Verhalten.


Du wir "nutzen" hier eure Methoden und Schwachstellen "gegen" euch. Die Wissenschaft kann sich nicht drehen, sie ist ja keine Homöopathie.

Bitte Schnucki, lass es endlich sein und kauf DIr nen Buch zur Einführung in die Wissenschaft.

Und eins noch Schnuckiputz, ein Widerspruch entsteht nicht einfach aus Deinem Unverständnis heraus:

im Wege einer Kehrtwendung um 180° und unter Abwendung von der einstigen Forderung nach einer Verschreibungspflicht für alle Homöopathika nun genau gegenteilig zu argumentieren und sich damit in Widerspruch zu setzen zu dem eigenen vorherigen Verhalten.


Viele Wege führen nach Rom. Man kann die Homöopathie nicht nur auf einer Seite angreifen, sie ist nach allen Seiten ungeschützt, das solltest Du hier mitnehmen. Egal von welcher Seite man sich ihr nährt, solange man der Logik einhalt gebietet, wirkt sie immer lächerlich und bleibt stets extrem angreifbar.
Menschliches Verhalten folgt aber nun mal nicht immer der Logik und desshalb gibts die Homöopathie auch noch.
Du solltest verstehen wie leicht man den Homöopathieanhänger verarschen kann und warum es wahrscheinlich ist, dass er und die ganzen Praktizierenden (die die es richtig ernst nehemen) sich aus einer der Logik folgenden Sicht selber verarschen.
Du solltest einfach mal sehen was bei euch auch abgeht!!!! Hier haben schon seit langem die Methoden der Großen Einzug gefunden. Hier wird genauso manipuliert und abgezockt, wie bei der Pharma. Praktizierende Homöopathen sind jetzt kaum noch mehr als ein Fisch im Wasser, das Ruder haben schon lange finanzielle Interessen übernommen.

Alles was Du hier scheinbar tust, ist Dich angegriffen fühlen.


[Beitrag von SonorSQ2 am 26. Jun 2014, 09:54 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5038 erstellt: 26. Jun 2014, 10:02

Schnucki schrieb:
homöopathische Mittel sind Arzneimittel


Sie sind "homöopathische Arzneimittel". Den Unterschied wollen wir doch festhalten.
Der Begriff "Arzneimittel" suggeriert, man behandle das Zeug wie echte Medikamente. Dem ist nicht so.

Die EU-Richtlinie dazu:


„Angesichts der Besonderheiten der homöopathischen Arzneimittel, wie etwa ihrer sehr geringen Wirkstoffkonzentration, und der Schwierigkeit der Anwendung der herkömmlichen statistischen Methoden bei klinischen Versuchen erscheint es wünschenswert, ein besonderes vereinfachtes Registrierungsverfahren für solche homöopathischen Arzneimittel vorzusehen, die ohne therapeutische Indikation und in einer Zubereitungsform und einer Dosierung, die kein Risiko für den Patienten darstellen, in Verkehr gebracht werden.“


Mit anderen Worten:
"Weil das Zeug in Studien nichts hervorbringt, weder wirkt, noch schadet, verkaufen wir's jedem."
Man wäre ja schön blöd, wenn man sich die Möglichkeit zum Geldanzapfen nehmen ließe, wenn man dabei keinen sonstigen (unmittelbaren) Schaden anrichtet.



[Beitrag von 'Stefan' am 26. Jun 2014, 10:03 bearbeitet]
NochKeinHifi
Stammgast
#5039 erstellt: 26. Jun 2014, 10:15

Schnuckiputz (Beitrag #5036) schrieb:
..., im Wege einer Kehrtwendung um 180° und unter Abwendung von der einstigen Forderung nach einer Verschreibungspflicht für alle Homöopathika nun genau gegenteilig zu argumentieren und sich damit in Widerspruch zu setzen zu dem eigenen vorherigen Verhalten


Leider übersiehst du hier, was der Grund dieser Forderung (nebenbei: einiger - nicht aller der Wissenschaftsfraktion) war .... jedenfalls nicht die Gefährlichkeit der Globuli

Aber das ist ja auch ein 'Vorwurf' an die Homöopathie: nach aussen sieht manches gleich aus - hat aber ganz unterschiedliche Ursachen - und rein aus 'Erfahrung' und ohne zuhilfenahme heutiger Methoden kann man sich da schon manchmal irren
Schnuckiputz
Stammgast
#5040 erstellt: 26. Jun 2014, 10:19

'Stefan' (Beitrag #5038) schrieb:

Schnucki schrieb:
homöopathische Mittel sind Arzneimittel


Sie sind "homöopathische Arzneimittel". Den Unterschied wollen wir doch festhalten.


Du kannst es gerne noch ein Weilchen drehen und wenden we Du magst. Das ändert nichts daran, daß es sich um Arzneimittel handelt. Das besondere Registrierungsverfahren (neben dem aber auch ein formelles Zulassungsverfahren möglich ist für Mittel mit Indikationsangaben!) besagt absolut nicht, daß es sich eigentlich um gar keine Arzneimittel handelt. Statt dessen ist es ausschließlich und in m.E. sachgerechter Weise den Besonderheiten der Homöopathie geschuldet, die eben nicht ohne weiteres mit anderen Therapieformen vergleichbar ist. Man kann nun mal Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, erst recht nicht im Arzneimittelsektor.
8erberg
Inventar
#5041 erstellt: 26. Jun 2014, 10:29
Hallo,

ach es gibt soviel Krempel, der eine PZN hat und sich "medizinisch" schimpfen darf

Peter
NochKeinHifi
Stammgast
#5042 erstellt: 26. Jun 2014, 10:30

Schnuckiputz (Beitrag #5040) schrieb:
Das ändert nichts daran, daß es sich um Arzneimittel handelt.


BTW: @all: wie sieht es mit den Mitteln eigentlich im Ausland aus (z.B. dort wo man Aspirin in Supermarkt bekommt), kann man Globuli dort auch nur in Apotheken kaufen?
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5043 erstellt: 26. Jun 2014, 10:33

in m.E. sachgerechter Weise den Besonderheiten der Homöopathie geschuldet, die eben nicht ohne weiteres mit anderen Therapieformen vergleichbar ist. Man kann nun mal Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, erst recht nicht im Arzneimittelsektor.


Warum beschleicht mich nur das merkwürdige Gefühl, das Schnuckiputz hier nicht so recht verstanden hat, was die Homöopathie bei sachlicher Betrachtung tatsächlich ist?

Schnuckiputz, Du bist in gewisser Hinsicht ein vorbildliches Beispiel für Handeln aus Prinzip. Unabhängig davon was Homöopathie ist, Du hast ihr einmal die Treue geschworen und Du hälst sie bis zum Tod. Das war auch vor zweihundert Jahren nicht unüblich. Man musste nicht verstehen warum man was macht, man muss der Sache nur Folge leisten.
Das macht eine Ideologie aus.

Vieleicht bist Du tatsächlich schon zu alt und das meine ich im ganz sachlichen Sinne, denn Prozesse im Gheirn "schleifen sich" mit der Zeit "ein". Es wird mit fortschreitendem Alter immer schwerer was an sich zu ändern, weil das Gehirn schon so viel integriert hat, das man zu schnell auf Probleme stöst.
"Ein Junger Mensch wäre in diesem Bsp. wie ein Trabbi, den kann jeder schnell mal umbauen, ein alter ist wie ein modernes Auto mit tonnen von Elektronik, hier muss man x Sachen berücksichtigen, wenn man eine Änderung vornehmen will."


[Beitrag von SonorSQ2 am 26. Jun 2014, 10:42 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#5044 erstellt: 26. Jun 2014, 10:46
Hallo,

es gab schon mal einen Vorstoß von Norma vor ca. 9 Jahren, der allerdings untersagt wurde.

Lustig die Antwort damals von Dr. Andreas Dehne vom Berliner Apotheker-Verein:
"Die Stärke der homöopathischen Medizin liegt in einer sehr umfangreichen und zeitaufwendigen Diagnose. Die fehlt im Supermarkt", sagt der Apotheker. Die Stärkungstropfen enthalten 58 Prozent Alkohol - wie ein guter Schnaps. "Schaden können die Mittel nicht anrichten. An ihre Wirkung sollte man aber glauben."


Tscha... wenn selbst der Oberapotheker das sagt

PS: bei den großen "Albert Heijn"-Fillialen in den NL findet man ebenso homöopathische Mittel, die Holländer sehen das auch wohl realistischer...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 26. Jun 2014, 10:49 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#5045 erstellt: 26. Jun 2014, 10:47

Das besondere Registrierungsverfahren (neben dem aber auch ein formelles Zulassungsverfahren möglich ist für Mittel mit Indikationsangaben!) besagt absolut nicht, daß es sich eigentlich um gar keine Arzneimittel handelt.

Der fehlende Nachweis einer Wirkung trotz einiger Versuche besagt, dass es sich um gar keine Arzneimittel handelt.
Das vereinfachte Registrierungsverfahren sorgt nur dafür, dass man auch ohne Wirksamkeit Geld verdienen kann.
Schnuckiputz
Stammgast
#5046 erstellt: 26. Jun 2014, 10:50

SonorSQ2 (Beitrag #5043) schrieb:


Schnuckiputz, Du bist in gewisser Hinsicht ein vorbildliches Beispiel für Handeln aus Prinzip. Unabhängig davon was Homöopathie ist, Du hast ihr einmal die Treue geschworen und Du hälst sie bis zum Tod. Das war auch vor zweihundert Jahren nicht unüblich. Man musste nicht verstehen warum man was macht, man muss der Sache nur Folge leisten.


Du verwechselst die Homöopathie anscheinend mit irgendwelchen mehr oder weniger geheimen Bruderschaften oder "verschworenen Gemeinschaften." Das kommt davon, wenn man in Zusammenhang mit der Homöopathie stets von Esoterik fabuliert. Doch ich kann Dich beruhigen, mit merkwürdigen Geheimgesellschaften hat die Homöopathie nichts zu tun. Und einen Treueeid bis in den Tod muß man da auch nicht leisten. Zur Homöopathie findet man nicht etwa durch irgendeine obskure Initiation, sondern durch ständiges Lernen und viel, viel Fleiß usw.
SonorSQ2
Hat sich gelöscht
#5047 erstellt: 26. Jun 2014, 10:50

BTW: @all: wie sieht es mit den Mitteln eigentlich im Ausland aus (z.B. dort wo man Aspirin in Supermarkt bekommt), kann man Globuli dort auch nur in Apotheken kaufen?


Kann mich was Wales betrifft nicht mehr so recht erinnern, aber man sollte den Begriff Apotheke mal etwas nüchterner betrachten, das ist für nicht rezeptpflichtige Medikamente nichts anderes als eine teils zersplitterte Supermarktkette. Wer mal in GB in einem Boots war, weis ganz genau wovon ich rede.

Etwas in einer Apotheke verkaufen zu müssen, sagt ohne Verschreibungsflicht kaum etwas über das Mittel aber einiges über Marktstrukturen.

Das Argument mit der Apotheke ist in dieser Hinsicht aber so lächerlich, das es wahrlich zum wegschmeißen ist.



Holländer sehen das auch wohl realistischer...


Kein Wunder die mögen ihr Gras, die wollen nichts angedreht bekommen was nicht wirkt


[Beitrag von SonorSQ2 am 26. Jun 2014, 10:55 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5048 erstellt: 26. Jun 2014, 10:51

Schnuckiputz schrieb:
Das ändert nichts daran, daß es sich um Arzneimittel handelt.


Um ein homöopathisches Arzneimittel. Das ist ein feststehender Begriff, der durchaus berechtigt und sinnig ist.
Das ist aus Betrachtung der Buch"medizin" ein Arzneistoff, pharmakologisch ist's wertlos, deshalb unterscheidet man und stellt eure wirkungslosen Kügelchen ins Regal. Tut ja in erster Instanz keinem weh.
Das hat auch nichts mit Drehen und Wenden zu tun, das ist der gleiche angesetzte Maßstab. Äpfel und Birnen werden's erst aus der Sicht eines Homöopathen, der seine "Arznei" natürlich ernstgenommen sehen will. Das kann nunmal nicht funktionieren, wenn man "nichts" als Medikament verkaufen will. Keine Bioverfügbarkeit, kein Medikament.
Wie du dir das drehst, ist dafür tatsächlich egal.

Ich hab' in den ersten Semestern mit Pharmazeuten zusammen studiert, ich weiß ganz gut, wie eine richtige Arznei aussieht, was sie durchläuft, wie sie zusammengesetzt ist, wie verdammt viel Arbeit dahintersteckt und was an deren Ende steht. Es wäre die reinste Geldverschwendung, euer Zeug ebenfalls derartiger Prüfung zu unterziehen, insofern kann ich die EU-Richtlinie ganz gut nachvollziehen.



[Beitrag von 'Stefan' am 26. Jun 2014, 11:01 bearbeitet]
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