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Homöopathie

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Beitrag
hf500
Moderator
#5503 erstellt: 03. Jul 2014, 21:50

tomtiger (Beitrag #5499) schrieb:


Thema u. A. Beeinflussung der Lehrpläne durch Börseninteressen, Unterschlagung von der Pharmaindustrie unliebigen Versuchsresultate.

Das hatten wir schon, dass sich die Homöopathiekonzerne bei der Politik einkaufen, damit der Unfug dann in Universitäten Einzug hält. Ebenso wie die Umstände, dass die Homöopathiekonzerne Daten unterschlagen, im selben Maße, wie auch Schnucki das bereits zugegeben hat.


Moin,
nicht zu vergessen, dass die Quacks Privilegien herausgeschunden haben, die fuer die echte Medizin unvorstellbar waeren. So duerfen sie z.B. "Heilmittel" in Verkehr bringen, die nicht dem ueblichen Zulassungsverfahren unterworfen werden muessen. Oder dass man fuer irgendeine Sorte Heilberufe (hab's neulich noch gelesen...) nur einen Gewerbeschein braucht. OK, Homoeopathen muessen ihren Wochenendkurs nachweisen, dann bekommen sie auf dem Buergeramt die Arbeitserlaubnis.

Dass es (ich wiederhole mich) in der Medizin Defizite gibt, bedeutet nicht, dass die Quackmethoden ploetzlich wirken. Zumal die Defizite weniger in der medizinischen Methode selbst liegen, sondern mehr in der Organisation des Medizinbetriebes. Wurde ja auch schon angesprochen.

73
Peter
Schnuckiputz
Stammgast
#5504 erstellt: 03. Jul 2014, 22:26

hf500 (Beitrag #5503) schrieb:
Oder dass man fuer irgendeine Sorte Heilberufe (hab's neulich noch gelesen...) nur einen Gewerbeschein braucht. OK, Homoeopathen muessen ihren Wochenendkurs nachweisen, dann bekommen sie auf dem Buergeramt die Arbeitserlaubnis.


Das stimmt alles nicht. Handelt es sich um einen echten Heilberuf (Arzt oder HP), ist das eine freiberufliche Tätigkeit und definitiv keine gewerbliche. Ferner ist sie von der Mehrwertsteuer befreit - im Gegensatz zu den meisten gewerblichen Leistungen.

Ein HP bekommt auch keine Arbeitserlaubnis auf dem Bürgeramt, sondern hat sich einem staatlichen Zulassungsverfahren zu unterwerfen.
Schnuckiputz
Stammgast
#5505 erstellt: 03. Jul 2014, 22:30

tomtiger (Beitrag #5499) schrieb:

Das hatten wir schon, dass sich die Homöopathiekonzerne bei der Politik einkaufen, damit der Unfug dann in Universitäten Einzug hält. Ebenso wie die Umstände, dass die Homöopathiekonzerne Daten unterschlagen, im selben Maße, wie auch Schnucki das bereits zugegeben hat.


Gemessen an der Lobbypolitik der Pharmaindustrie für allopathische Arzneimittel, wo die Lobbyisten z.T. die Gesetzesvorlagen schreiben, ist die Interessenpolitik zugunsten der Homöopathie eher ein harmloses Sandkastenspiel.
park.ticket
Stammgast
#5506 erstellt: 03. Jul 2014, 22:55

Schnuckiputz (Beitrag #5504) schrieb:
... Ein HP bekommt auch keine Arbeitserlaubnis auf dem Bürgeramt, ...

Nur zum Verständnis: HP steht in deinem Beitrag für Heilpraktiker, oder?
hf500 sprach ja von Homöopathen.

Schöne Grüße,
park.ticket
Schnuckiputz
Stammgast
#5507 erstellt: 03. Jul 2014, 23:02

park.ticket (Beitrag #5506) schrieb:

Nur zum Verständnis: HP steht in deinem Beitrag für Heilpraktiker, oder?
hf500 sprach ja von Homöopathen.


Ja, da von Heilberufen die Rede war, steht HP hier für Heilpraktiker.
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5508 erstellt: 03. Jul 2014, 23:39
So wird man Heilpraktiker....

Erlaubniserteilung nach deutschem Recht

Heilpraktiker ist als Ausbildungsberuf in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Es gibt weder eine vorgeschriebene Regelausbildung noch eine staatlich geregelte Prüfung. Die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne als Arzt approbiert zu sein, ist aber nach § 1 Abs. 1 Heilpraktikergesetz nur mit einer staatlichen Erlaubnis zulässig. Für die Erlaubniserteilung sind die Landesbehörden zuständig, die sich nach den jeweiligen landesrechtlichen Durchführungsbestimmungen richten.

Voraussetzung für die Erlaubnis ist nach § 2 der ersten Durchführungsverordnung zum Heilpraktikergesetz (HeilprGDV 1) ein Mindestalter von 25 Jahren, ein Hauptschulabschluss und die gesundheitliche Eignung und die "sittliche Zuverlässigkeit", die durch ein ärztliches Attest bzw. eine polizeiliches Führungszeugnis nachgewiesen werden können.

Zur Erlangung der Erlaubnis muss sich der Antragsteller ferner einer schriftlichen und mündlichen Überprüfung seiner Kenntnisse und Fähigkeiten unterziehen, um festzustellen, ob der Stand der Kenntnisse und Fähigkeiten keine Anhaltspunkte dafür bietet, dass eine heilkundliche Tätigkeit durch ihn zu Schäden an der menschlichen Gesundheit führen könnte.[10][11]

Die Überprüfung, die aus einem schriftlichen (meist Multiple-Choice-Test) und einem mündlichen Teil besteht, enthält u.a. Fragen zum Wissen über

Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen
Kenntnisse in der allgemeinen Krankheitslehre, Erkennung und Unterscheidung von Volkskrankheiten (besonders Stoffwechsel- und Herz-Kreislauferkrankungen, degenerative und übertragbare Krankheiten), Pathologie des Menschen, Psychopathologie
Erkennung und Erstversorgung akuter Notfälle und lebensbedrohlicher Zustände
Techniken der klinischen Befunderhebung (Diagnose, Differentialdiagnose, klinische Untersuchungen wie Inspektion, Palpation, Auskultation, Perkussion und Funktionsprüfungen der Organe und Körpersysteme)
Deutung grundlegender Laborwerte
Injektions- und Punktionstechniken, Blutabnahme
Praxishygiene, Desinfektion, Sterilisation
Berufs- und Gesetzeskunde (einschließlich der gesetzlichen Pflichten und Einschränkungen)
Anwendungsgebiete, Grenzen, Gefahren und Kontraindikationen von diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen der Naturheilkunde.

Der Nachweis einer absolvierten Ausbildung ist keine Erlaubnisvoraussetzung. Die insoweit freiwillige Ausbildung an privaten Schulen dauert etwa ein bis drei Jahre. Die Qualität der Ausbildung unterliegt keiner staatlichen Aufsicht.


Das in § 2 Abs. 1 Buchstabe b der Ersten Durchführungsverordnung zum Heilpraktikergesetz geregelte Verbot, Ausländern eine Heilpraktikererlaubnis zu erteilen, ist unwirksam.[12]

Für Diplom- und Master-Psychologen, die die Heilpraktikererlaubnis begrenzt auf das Gebiet der Psychotherapie erwerben wollen, gilt ein spezielles Erlaubnisverfahren. Sie müssen keine gesonderte Prüfung ablegen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.



Das in § 2 Abs. 1 Buchstabe b der Ersten Durchführungsverordnung zum Heilpraktikergesetz geregelte Verbot, Ausländern eine Heilpraktikererlaubnis zu erteilen, ist unwirksam.[12]

Rassistisch sind sie auch noch
Erwähnte nicht irgendwer das der Heilpraktiker aus dem 3.Reich hervor ging?
Schnuckiputz
Stammgast
#5509 erstellt: 03. Jul 2014, 23:55

Dihydrogenmonoxid1983 (Beitrag #5508) schrieb:

Erwähnte nicht irgendwer das der Heilpraktiker aus dem 3.Reich hervor ging?


Vermutlich sind die bösen HP sogar unmittelbar aus der Hölle aufgestiegen, um ihre dämonischen Lehren unter die Leute zu bringen.

Aus dem 3. Reich sind auch jede Menge Ärzte und Juristen hervorgegangen, die auch noch viele Jahre nach dieser dunklen Zeit tätig waren. Und was sagt uns das? So gut wie alle Berufsgruppen waren betroffen.
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5510 erstellt: 03. Jul 2014, 23:58
Auch recht interessant:

Tierhomöopathie

Die erste Publikation zum Thema Tierhomöopathie stammt vom Hofapotheker Donauer aus dem Jahr 1815.[20][155] Hahnemann selbst vertrat 1829 den Standpunkt, dass „… Thiere … ebenso sicher und gewiß, als die Menschen zu heilen“ wären.[156][157] Eigene Schritte in Richtung der Entwicklung einer Tierhomöopathie unternahm er allerdings nicht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor diese bis in die 1930er Jahre an Bedeutung.[



Große Metaanalysen zur Beurteilung der Wirksamkeit der Homöopathie in der Veterinärmedizin fehlen. Die wenigen bislang durchgeführten, methodisch gut gestalteten klinischen Studien zeigten jedoch keine medizinische Wirksamkeit der Veterinärhomöopathie.
#


Und noch was zum Namen:




Hallo Rudolf,

vielen Dank für Deine Antwort, das würde heißen nennen kann sich jeder so, erst das arbeiten wäre dann ein Verstoss.
Weil bei Homöopathie, Ähnliches mit Ähnlichem heilen, ja erst mal das Ähnliche festgestellt, also dignostiziert werden muss. ( Blöder Satz ich weiß).
Echt Irreführende Sache, finde ich.

Liebe Grüße
Will

Will, 26. Februar 2010

Ja, genau so ist es. In Deutschland darfst Du Dich nennen, wie Du willst (es sei denn, es handelt sich um eine geschützte Bezeichnung, wie Handwerksmeister, Arzt, HP etc.). Nur bedeutet das nicht, dass Du auch alles machen darfst...

Das Tun unterliegt dann den diversen Regelungen...

Gruss Rudolf




Wie gesagt, "Homöopath" ist keine geschützte Bezeichnung. ABER, als Heilpraktiker führen wir die Bezeichnung Heilpraktiker und sonst keine. Alle anderen gelten als Irreführung. Das gilt aber auch für Ärzte. Ärzte heißen Ärzte - und nicht Homöopath. Es gibt keine offizielle Berufsbezeichnung Homöopath (auch wenn das in der Bevölkerung oft synomym für HP verwendet wird. Meine älteren Patientinnen gehen daher zum Homöopahten RWH und nicht zu HP RWH).

http://www.heilprakt...6opath-nennen.13210/
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5511 erstellt: 04. Jul 2014, 00:10

Vermutlich sind die bösen HP sogar unmittelbar aus der Hölle aufgestiegen, um ihre dämonischen Lehren unter die Leute zu bringen.

Soviel logische Stringenz würde ich den homöopathisch behandelnden zumindest nun nicht zutrauen.


Aus dem 3. Reich sind auch jede Menge Ärzte und Juristen hervorgegangen, die auch noch viele Jahre nach dieser dunklen Zeit tätig waren. Und was sagt uns das?

Naja, gibt schon ein Unterschied zwischen einer Berufsgruppe die es auch im 3. Reich gab und dem Heilpraktiker:


Der Existenz des Heilpraktikerberufs in Deutschland liegt dieselbe Ursache zugrunde, die letztlich auch für Edmund Stoiber oder Jürgen Rüttgers verantwortlich ist. Weil Deutschland im frühen 19. Jahrhundert den Trend zum Zentralstaat verpennt hatte, gab es bis weit ins 20. Jahrhundert hinein keine einheitliche Regelung dazu, was in deutschen Landen unter einem Heilberuf zu verstehen sei. Heilen durfte, wer von seinem Fürsten die Erlaubnis bekam. Erst die Nazis sahen hier Regulierungsbedarf und schufen mit sicherem Gespür für monströse Wortschöpfungen die Reichsheilpraktikerschaft. Dadurch wurden tausende medizinische Therapeuten im Gebiet des Deutschen Reichs ohne ärztliche Ausbildung auf einen Schlag legalisiert. "Der Hintergedanke war, möglichst keine neuen Heilpraktiker mehr zuzulassen und unsere Zunft auf diese Weise aussterben zu lassen", sagt Arne Krüger vom Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH) im Gespräch mit dem DocCheck-Newsletter. Das misslang völlig. Die Nazis gingen unter. Das Heilpraktikergesetz hatte Bestand. Die Bundesrepublik Deutschland allerdings beschloss, dass ein Zulassungsverbot für Heilpraktiker verfassungswidrig sei. Fortan wurden die Heilpraktiker im Westen Deutschlands nicht mehr gesetzlich verhindert, sondern gesetzlich protegiert. Lediglich die DDR schaffte den Beruf ab, mit der Folge, dass zum Zeitpunkt, als die Mauer fiel, noch genau elf Heilpraktiker im Osten aktiv waren, allesamt solche, die schon vor der Staatsgründung der DDR ihren Job angetreten hatten.

Das wirft schon ein anderes Licht auf diesen Berufszweig und seine grundlegende Herkunft.
Nur der Versuch den Quacki abzuschaffen hat nicht geklappt, der Schuss ging nach hinten los und nun...

http://toxcenter.org...oedes-Hitlererbe.php


Obwohl Heilpraktiker heute oft gelernte Maurer, Hausmeister oder Arzthelferinnen waren, keinerlei standardisierte Ausbildung erhalten, die Prüfung exzellent bestehen, wenn sie ohne Schulung das Buch der Multiple-Choice-Prüfungsfragen mit Antworten pauken (ich habe dies mit einer jungen Laborantin gemacht, die exzellent danach die Prüfung bestand!), üben sie auf eingebildete Kranke heute eine unheimliche Sogwirkung aus.

Ich kenne viele Heilpraktiker, die ihre fehlenden medizinischen Kenntnisse durch extreme Freundlichkeit ersetzen. Denjenigen, die keine echte Medizin brauchen und Geld haben, können hier als einziges Land der Welt zu „Barfußärzten“ gehen – wie früher in China.


Aus einem Forum:

Über die Ausbildung zum Heilpraktiker musst du mich nicht aufklären. Meine Freundin hat sie erfolgreich abgeschlossen und danach einen anderen Beruf ausgeübt, weil sie keine unseriöse Tätigkeit ausüben wollte. Das Mädel hat halt neben einer gehörigen Portion kritischer intelligenz auch noch Charakter!




Aus einem Artikel:

Wie unterscheidet man zwischen seriösen und unseriösen Anbietern?

Eine sichere Variante sind Empfehlungen von Freunden oder Bekannten. Die Seiten der entsprechenden Verbände im Internet geben zusätzliche Auskünfte.Letzten Endes ist aber auch das eigene Bauchgefühl ein guter Indikator. Gleich beim ersten Besuch sollte man dem Heilpraktiker einige Fragen zu seiner Therapie stellen. Ein seriöser Anbieter wird garantiert alle Zusammenhänge verständlich erklären. Weicht er aus, ist das ein erster Hinweis auf mangelnde Fachkenntnis.

http://www.artikelma...inn-oder-unsinn.html

Naja, Heilpraktiker arbeiten wenigstens hier und da auch mit wirksamen Substanzen.


[Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 04. Jul 2014, 00:29 bearbeitet]
kammerklang
Stammgast
#5512 erstellt: 04. Jul 2014, 00:39
Ich hatte amgesprochen, wie man diejenigen mit homöopathisch wirksamen Mitteln heilen könnte, die von der Homöopathie als Irrlehre befallen sind und bar jeder Vernunft wie Süchtige krankhaft und krampfhaft daran festhalten. Statt das Organon zu verschütteln und zu potenzieren, was dem ein oder anderen vielleicht suspekt vorkommen könnte - wobei mich die Gründe dafür interessieren würden - könnte man natürlich auch eine Vielzahl anderer Wege repertorisch beschreiten und austesten, welche Mittel geeignet wären, um die Information zur krankhaften Homöopathiegläubigkeit ins Wasser zu übertragen. Wie mir eine Bachblütentherapeutin versichert hat, genügt es bei Blüten dazu oft schon, dass nicht die Blüten selbst als Essenz verabreicht werden, sondern Fotos davon gezeigt werden. Auch das überträgt die heilende Information. Wenn man dem Wasser also ein Foto Hahnemanns zeigte, könnte das reichen.

Nun hat Schnuckiputz aber darauf hingewiesen, dass es leider oft so einfach nicht ist, sondern man sich das nötige Wissen samt Erfahrung mühsam und fleißig aneignen muss, und das Repertorisieren eine höchst komplexe Kunst ist, die nur mit hoher Begabung erlernt werden kann, und nicht laienhaft gehandhabt werden darf. Wir können davon ausgehen, dass Schnuckiputz in dieser Kunst sehr bewandert und so weit fortgeschrittten ist, dass auch sein Foto sehr potent wirken... oder seine Stimme, wenn er Wasser mit Glaubenssätzen bespräche. Aber wozu diese Umwege? Noch potenter müsste eine Ur-Tinktur ausfallen, wenn man z.B. Schnuckiputz' Badewasser hernähme, worin die Information der Homöopathie-Gläubigkeit in Reinkultur enthalten sein müsste - falls er oder sie sich genügend darin geschüttelt, sprich geplantscht hat, versteht sich. Das anschließend zur Potenzierung nötige Verdünnen ließe sich sogar in einem Schritt miterledigen, wenn man weiterdenkt, etwa an eine große öffentliche Badeanstalt, in der Schnuckiputz ein paar Meter krault, oder irgendwie ein paar Stöße schwimmt. Hauptsache es sind Stöße, das Wasser muß gestoßen werden. Danach würde sogar der nächste Schritt wortwörtlich in einem Aufwasch miterledigt, wenn die verschüttelte, gestoßene und verdünnte homöopathisch potenzierte Zubereitung die Schnuckiputz hinterlässt, wenn er seine Bahnen zieht, von den vielen Mitbadenden verschluckt wird... Und falls das Chlor oder sonstige Badezusätze stören: es gibt ja genügend Badeseen mit naturbelassenem Wasser, die jemand wie Schnuck sicher auch viel eher aufsucht...

Also Schuckiputz, wie ist das, wenn Du mal öffentlich baden gehst (nicht hier im Forum, sondern auswärts)? Hast Du danach weniger Kundschaft, weil Du die Leute in der Badeanstalt oder am Baggersee unfreiwillig gegen den Glauben an Deine Künste therapiert hast? Wenn die Homöopathie wirkt, muß dass doch zwangsläufig so sein. Überhaupt stellt sich ja die Frage, wie eine homöopathisch erwünschte Wirkung zum Erliegen kommen kann, wenn sie durch Verdünnen im Gegenteil immer noch verstärkt wird? Wer heilen will, muß eine Wirkung ja nicht nur beginnen, er muß sie auch rechtzeitig beenden, sonst findet der Körper niemals seine Balance zurück. Wie kann man eine homöopathische Wirkung gezielt beenden, wenn sie sich durch Verdünnen im Gegenteil immer stärker entfaltet und aufschaukelt? Noch anders gefragt, wie verhinderst Du, dass sich Dein homöopathisches Wissen in das Wasser überträgt, mit dem Du tagtäglich in Kontakt kommst, damit es nicht zu unerwünschten Auswirkungen auf andere Menschen oder Organismen kommt, die Deinem verdünnten Abwasser ausgesetzt sind? Dass Du Dich nie badest oder wäschst, kann ich jedenfalls nicht glauben.

Und falls Ganzkörpertinkturen grundsätzlich nicht wirken, weil sie zu komplex ausfallen, welche Teile müsste man von Dir abschneiden und separat verquirlen, falls Deine Hautschuppen und Haare, Deine Speichelreste, Dein Nasensekret, Dein Hautfett oder Dein Ohrschmalz, Dein Blut, Dein Urin oder sonstige Körperausscheidungen bis hin zu Deinen Fürzen usw. dazu beim Baden, Waschen oder auf's Klo gehen natürlicherweise nicht reichen? Was verhindert die homöopathische Wirkung Deiner natürlichen Sekrete und Ausdünstungen? Wie weit müßte man umgekehrt das Repertorisieren Deiner hochgelehrten Erfahrung nach treiben bis es zu einer Wirkung gegen falsche, um nicht zu sagen krank machende, Überzeugungen käme? So lächerlich das alles klingt - ich meine es Ernst, nämlich ganz genauso verdammt Ernst, wie Du hier genommen werden willst!!


[Beitrag von kammerklang am 04. Jul 2014, 01:56 bearbeitet]
hifi_angel
Inventar
#5513 erstellt: 04. Jul 2014, 05:06
Wie schon mal geschrieben:

Ich frage mich ob die Homöopathie auch wirken würde, wenn z.B. Haribo als letzten Produktionsschritt die Gummibärchen mit verschiedenen zugekauften homöopathisch wirksamen Tinkturen einsprühen würde und der Homöopath seinem Patienten anstelle der Globuli nun Gummibärchen geben würde? (Natürlich gibt es diese besonderen Gummibärchen nicht im freien Handel, nur in Apotheken mit Beipackzettel!)

Ob sich dann noch eine Placebo-Wirkung einstellen würde?

Wäre das nicht mal ein guter Test um frei von dem Placebo-Effekt die Wirksamkeit von Globuli bzw. Gummibärchen testen zu können?
Ich glaube man könnte sich die Placebo-Kontrollgruppe sparen.

Allerdings sollte man zu diesem Test keine Kinder nehmen. Die würden eine Krankheit nach der anderen angeben, nur um an diese Medizin zu kommen und eine Medikamentenabhängigkeit entwickeln.

Ich befürchte auch, dass so mancher Erwachsener den Homöopathen, der diese Gummibärchen verordnen würde, dann auch als Scharlatan bezeichnen würde, obwohl der ja nicht lügt und nicht fälschlicherweise vorgibt, ein bestimmtes Wissen oder bestimmte Fähigkeiten zu besitzen.

Daher wäre es auch viel besser bei diesem Versuch es nur ausgebildeten Ärzten zu überlassen diese Gummibärchen zu verordnen, denn die werden ja nicht so schnell in den Verdacht kommen als Scharlatan wahrgenommen zu werden, obwohl sie ja das gleiche machen.

Ich meine wenn Homöopathie wirkt, dann auch auf Basis von Gummibärchen!


Wäre das nicht mal wirklich ein guter Test? index

Alternativ könnte man auch liebesperlen-in-babyflaeschchen-458830000-1 verwenden.


[Beitrag von hifi_angel am 04. Jul 2014, 05:11 bearbeitet]
Alter_Kater
Stammgast
#5514 erstellt: 04. Jul 2014, 08:19
Wie arrogant.
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5515 erstellt: 04. Jul 2014, 08:22
Die Bachblütenfrau hat recht, ich bin von meiner morgenschläfrigkeit geheilt. Sitze gerade auf der Wiese mit den Stöckchen kauenden Hund und habe das Gummibärchenbild gesehe. Aufeinmal hatte ich einen sehr starken Gummibärchengeruch in der Nase, ich musste lächeln und jetzt bin ich richtig wach.

Ich habs verstanden.... es funktioniert tatsächlich durch Information, Schnucki hatte recht...

Ich gehe jetzt zu alter kater und misch auf der anderen Seite mit.... machts gut...
Der Bekehrte
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5516 erstellt: 04. Jul 2014, 08:30

Wie arrogant


Also wenn der Homöopath die Grundpfeiler der modernen menschlichen Zivilisation auf den Kopfstellt und wider jeder Erfahrung der meisten Menschen aus Vakuum und Hundekacke seine Globulies herstellt ist das vollkommen seriös und ok aber wenn von unsere Seite jemand offen genug ist und sich darauf einlässt ist das arrogant???
Sach gehts noch?

Also ich bin zurück, das ist mir zu schräg da drüben....
hifi_angel
Inventar
#5517 erstellt: 04. Jul 2014, 09:39
>Alter_Kater < ist wohl eher der Meinung, dass die Homöopathie nur wirkt wenn man das Wasser über Zuckerkügelchen versprüht und nicht wirkt, wenn man das Wasser über Gummibärchen versprüht. Also kommt es doch gar nicht auf das Wasser an! Nur auf die Zuckerkügelchen!
Scheinbar sind die Homöopathen Jahrzehnte lang so auf die Zuckerkügelchen konditioniert worden, dass ohne Zuckerkügelchen nichts mehr geht.
Dann schlage ich die Alternative vor, die bunten Zuckerkügelchen, auch bekannt unter den Namen "Liebesperlen".
Giustolisi
Inventar
#5518 erstellt: 04. Jul 2014, 10:10

Ein HP bekommt auch keine Arbeitserlaubnis auf dem Bürgeramt, sondern hat sich einem staatlichen Zulassungsverfahren zu unterwerfen.

das Zulassungsverfahren ist dieser kleine Test, den ich als Laie schon fast bestanden hätte.
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5519 erstellt: 04. Jul 2014, 11:25

das Zulassungsverfahren ist dieser kleine Test, den ich als Laie schon fast bestanden hätte.

Und ein Gespräch, wo man schaut, dass Du nicht allzu viel Schaden anrichtest. Auf sinnvolle Behandlung hin wird dort natürlich nicht ernstzunehmen getestet:) Sowas bleibt einem Mediziner vorbehalten, belegen zu müssen, dass seine Handlung auch tatsächlich helfen und nicht nur so tun als ob.

Naja, aber so:

Ein HP bekommt auch keine Arbeitserlaubnis auf dem Bürgeramt, sondern hat sich einem staatlichen Zulassungsverfahren zu unterwerfen.


klingt es furchtbar nach vertrauensvoller aufopfernder Leistung und nicht nach dem was es eigentlich ist.
Alleine das Wort "unterwerfen" ist schon sehr theatralisch.
Man könnte es auch so sagen: Es ist ein Test, welcher von einem Fachman vorgenommen werden muss. Dieser ist von einer öffentlichen Behörde zu stellen um ein Mindestmaß an Kontrolle zu behalten.

Aber wer will das schon so realistisch ausgedrückt haben?


[Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 04. Jul 2014, 11:27 bearbeitet]
park.ticket
Stammgast
#5520 erstellt: 04. Jul 2014, 11:28

Giustolisi (Beitrag #5518) schrieb:

Ein HP bekommt auch keine Arbeitserlaubnis auf dem Bürgeramt, sondern hat sich einem staatlichen Zulassungsverfahren zu unterwerfen.

das Zulassungsverfahren ist dieser kleine Test, den ich als Laie schon fast bestanden hätte.

Schnuckiputz meinte hier aber den Heilpraktiker, nicht den Homöopathen. Es scheint aber
funktioniert zu haben, Verwirrung mit einer missverständlichen Abkürzung zu stiften.

Schöne Grüße,
park.ticket
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5521 erstellt: 04. Jul 2014, 11:49

Obwohl Heilpraktiker heute oft gelernte Maurer, Hausmeister oder Arzthelferinnen waren, keinerlei standardisierte Ausbildung erhalten, die Prüfung exzellent bestehen, wenn sie ohne Schulung das Buch der Multiple-Choice-Prüfungsfragen mit Antworten pauken (ich habe dies mit einer jungen Laborantin gemacht, die exzellent danach die Prüfung bestand!), üben sie auf eingebildete Kranke heute eine unheimliche Sogwirkung aus.

Ich kenne viele Heilpraktiker, die ihre fehlenden medizinischen Kenntnisse durch extreme Freundlichkeit ersetzen. Denjenigen, die keine echte Medizin brauchen und Geld haben, können hier als einziges Land der Welt zu „Barfußärzten“ gehen – wie früher in China.


Man sieht also das es zum Heilpraktiker nicht viel braucht.

Das heißt nicht das er nicht viel lernen kann wenn er will, aber zum bestehen der Prüfung braucht er das nicht. Und da man das Problem sehr gut kennt, ist bei einem richtigen Beruf das Ablegen der Prüfung überhaupt erst dann zulässig, wenn die zumeist staatlich kontrollierte Ausbildung auch wirklich absolviert worden ist. Die Prüfung soll ja nur noch zeigen das man auch was gemacht hat. Gewissermaßen ist sie natürlich auch teil des Lernprozesses.

Der Heilpraktika bekommt eine solche Ausbildung nicht, bei ihm schaut keiner zwangläufig ob das vermittelte überhaupt irgend einen Sinn macht.

Wenn ich die Frau meines Vaters (die ist Heilpraktikerin und lernt wirklich sehr viel) nach einfachen Wirkzusammenhängen frage hat sie keine Ahnung. Sie gibt dann wider was sie gelernt hat und wenn ich erwidere das das aber so eigentlich nicht gehen kann denn dann wäre Gesetz xy verletzt, dann wars das auch schon.
Im Endeffekt hat sie viele Informationen aber keine Mittel (Medienkompetenz) um diese Information überhaupt sinnvoll zu hinterfagen. Wer die Informationen die er bekommt nicht hinterfragen kann, der kann sie in der Regel auch zwangsläufig nicht sinnvoll eingliedern da ihm Widersprüche ja nicht auffallen. Solche erkennt man eben erst beim hinterfragen.
Genau das macht diesen Beruf in meinen Augen nicht nur vorwiegend nutzlos sondern auch unter Umständen sehr gefährlich.


[Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 04. Jul 2014, 11:56 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#5522 erstellt: 04. Jul 2014, 13:02
Wie ich bereits erwähnte kann man sich bei einem Heilpraktiker nicht sicher sein, dass er eine gefährliche Krankheit erkennen kann. Er soll dann zwar zu einem richtigen Mediziner überweisen, aber das kann er ja gar nicht, wenn er schlicht übersieht, dass so eine Überweisung notendig ist, weil es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5523 erstellt: 04. Jul 2014, 13:09
Heute Nacht kam im Südwestrundfunk übrigens eine über 20 Jahre alte Folge "Nachcafé", in der es um Homöopathie und sonstige vermeintlich vollwertigen Alternativen zur Medizin ging.
"Fachlich" hat sich in den letzten 20 Jahren offensichtlich nichts getan.
Bemerkenswert war eigentlich nur der für die Homöopathie sprechende Arzt, der sie als exakte Wissenschaft deklarierte.
Diesen Grad der Verblendung muss man erstmal erreichen.

JULOR
Inventar
#5524 erstellt: 04. Jul 2014, 14:38

park.ticket (Beitrag #5506) schrieb:

Schnuckiputz (Beitrag #5504) schrieb:
... Ein HP bekommt auch keine Arbeitserlaubnis auf dem Bürgeramt, ...

Nur zum Verständnis: HP steht in deinem Beitrag für Heilpraktiker, oder?
...
Es scheint aber funktioniert zu haben, Verwirrung mit einer missverständlichen Abkürzung zu stiften..

HP ist eine gängige Abkürzung für Heilpraktiker. daher kann man Schnucki hier nichts vorwerfen. Das Gespräch beim Amtsarzt (der ist für die Prüfung zuständig) ist zumindest für die vereinfachte Zulassung von Psychologen für die Psychotherapie nach Heilpraktikergesetz unproblematisch und ähnelt einem Bewerbungsgespräch. Nur das jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, angenommen wird. Dazu muss man noch ein paar Dokumente (Gesundheitszeugnis, Führungszeugnis, Diplom) vorlegen. Einen Gewerbeschein braucht man dann als Freiberufler tatsächlich nicht. Ich habe das alles nämlich auch schon durch (man glaubt es kaum).

Für den Vollheilpraktiker gilt, dass er noch die schriftliche Prüfung bestehen muss. Alles in allem ist das ganze ein Überbleibsel eines heute veralteten Gesetzes.
park.ticket
Stammgast
#5525 erstellt: 04. Jul 2014, 14:49

JULOR (Beitrag #5524) schrieb:
... HP ist eine gängige Abkürzung für Heilpraktiker. daher kann man Schnucki hier nichts vorwerfen...

War ja auch nicht als direkter Vorwurf gedacht. Ich habe schon früher nachgefragt und da hat
Schnuckiputz bestätigt, dass Heilpraktiker gemeint war. Allerdings hatte ich den Eindruck,
dass z.B. Giustolisi Homöopath gemeint hat. Vielleicht irre ich mich ja auch und rede nur wirr... ;-)

Der Beruf Heilpraktiker ist ja auch eine deutsche Besonderheit, die es in Österreich so nicht gibt.
Hier darf zum Glück nur ein Arzt die Homöopathie ausüben, da ist die Gefahr deutlich geringer,
dass etwas übersehen wird.

Schöne Grüße,
park.ticket
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5526 erstellt: 04. Jul 2014, 15:16
@Julor
Habe ich das eigentlich richtig verstanden, dass der Heilprakriker psychotherapeutisch behandeln darf aber ich als B.sc. nicht?
kammerklang
Stammgast
#5527 erstellt: 04. Jul 2014, 16:54

Giustolisi schrieb:
Wie ich bereits erwähnte kann man sich bei einem Heilpraktiker nicht sicher sein, dass er eine gefährliche Krankheit erkennen kann. Er soll dann zwar zu einem richtigen Mediziner überweisen, aber das kann er ja gar nicht, wenn er schlicht übersieht, dass so eine Überweisung notendig ist, weil es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt.


Ich möchte gar nicht wissen, wie häufig so was vorkommt, und hinterher totgeschwiegen werden muss. Mein Onkel ist im zarten Alter von 63 Jahren an einer Infektion gestorben, die im Endstadium im Krankenhaus nicht mehr mit Antibiotika abgefangen werden konnte, obwohl das bei rechtzeitiger Gabe kein Problem gewesen wäre. Das Problem bestand darin, dass er auf Geheiß meiner Tante - einer ausgebildeten Kinderkrankenschwester, die den Beruf aber nur kurz ausgeübt hat - monatelang zum Homöopathen lief und sich einreden ließ, das kriege man mit sanften Methoden in den Griff...

Und natürlich würde auch heute, mehr als zehn Jahre später, keiner es wagen, auch nicht die zahlreichen Ärzte in der Verwandtschaft, der Tante, die doch so nett ist, oder dem Homöopathen, der so freundlich gewesen sein muß, irgendwelche Vorwürfe zu machen. Die hatten schließlich immer nur die allerbesten Absichten... Während die kalte Schulmedizin nur Geld verdienen will und mit der böse Industrie unter einer Decke steckt, die ihre Gifte mit all den schrecklichen Nebenwirkungen teuer verkauft und dafür auch noch die Gesundheit der Patienten ruiniert. Da ist es doch viel besser, wenn, wie In diesem Fall, als Nebenwirkung der "sanften" und so wohlmeinenden "Alternativ"-medizin ein leider ganz und gar nicht sanfter Tod eintritt und man sich hinterher sicher sein kann, dass die Schulmedizin so eine Sepsis erst recht nicht hätte verhinern können und das Leiden eher noch verschlimmert hätte! Wenn die wohlmeinenden alternativmedizinischen Ratschläge eventuell mal doch nicht ganz so sanfte Folgen haben, sind dafür nie die Alternativmedizin oder ihre Ratgeber verantwortlich. Die feiern immer nur Erfolge - denn letztlich ist doch jeder für sich und den eigenen Tod irgendwie immer selbst verantwortlich, nicht wahr, denn ein gesunder Mensch wird bei natürlicher Lebensweise nicht krank...

Lassen wir das. Es ist vollkommen zwecklos. Traurige Grüße


PS.: Umgekehrt muß man leider zugeben, dass auch so mancher Arzt seine Grenzen nicht kennt und dem Größenwahn, dem Karrierestreben oder dem Geld verfällt - alles hübsch unter der Maske der Freundlichkeit. Man braucht nur an die vielen vermasselten oder - gerade in Deutschland - völlig überflüssigen Operationen mit verschlimmbessertem Ergebnis zu denken. Und wenn ich an die beiden Jungprofessoren denke, die im angetrunkenen Zustand nachts an der Hotelbar damit herumprahlten, morgen früh wieder im OP zu stehen und sich anschließend noch kurz zum nächsten Puff chauffieren liessen, dann bleibt mir das Lächeln über dieses groteske Imponiergehabe beim Gedanken an ihre Patienten jetzt noch im Hals stecken...


[Beitrag von kammerklang am 04. Jul 2014, 16:59 bearbeitet]
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5528 erstellt: 04. Jul 2014, 17:05

Umgekehrt muß man leider zugeben, dass auch so mancher Arzt seine Grenzen nicht kennt und dem Größenwahn verfällt.


Denke der Unterschied ist aber das der Arzt eine reele Chance dazu hatte, während dem Heilpraktiker etwas suggeriert wird was er schlichtweg nicht kann.
Da ihm auch noch fundamentale Grundlagen nicht vermittelt werden, hat er auch i.d.R. nicht mal die Chance das nachzuholen oder überhaupt mitzubekommen. Er steht im Dunkeln und sieht Licht....
hf500
Moderator
#5529 erstellt: 04. Jul 2014, 17:35

'Stefan' (Beitrag #5523) schrieb:
Heute Nacht kam im Südwestrundfunk übrigens eine über 20 Jahre alte Folge "Nachcafé", in der es um Homöopathie und sonstige vermeintlich vollwertigen Alternativen zur Medizin ging.
"Fachlich" hat sich in den letzten 20 Jahren offensichtlich nichts getan.


Moin,
sicher, dass nicht eine Null hintendran vergessen wurde?




Bemerkenswert war eigentlich nur der für die Homöopathie sprechende Arzt, der sie als exakte Wissenschaft deklarierte.
Diesen Grad der Verblendung muss man erstmal erreichen.


So mancher wissenschaftlich denkende Mensch ist auf die Dunkle Seite der Macht gewechselt, oder kurz: Vom Wissenschaftler zum Crackpot.

73
Peter
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5530 erstellt: 04. Jul 2014, 17:51

So mancher wissenschaftlich denkende Mensch ist auf die Dunkle Seite der Macht gewechselt, oder kurz: Vom Wissenschaftler zum Crackpot.

Der Grad ist schmal zwischen Genie und Wahnsinn
ZeeeM
Inventar
#5531 erstellt: 04. Jul 2014, 18:25
Das dumme ist, das intelligente durchaus die Fähigkeit haben sich eine Welt zu zimmern, die arm an offensichtlichen Widersprüchen ist. Intelligenz ist nicht an Wahrheit, Moral und Realitätssinn gebunden.
Pigpreast
Inventar
#5532 erstellt: 04. Jul 2014, 22:02

Schnuckiputz (Beitrag #5509) schrieb:

Dihydrogenmonoxid1983 (Beitrag #5508) schrieb:

Erwähnte nicht irgendwer das der Heilpraktiker aus dem 3.Reich hervor ging?

Vermutlich sind die bösen HP sogar unmittelbar aus der Hölle aufgestiegen, um ihre dämonischen Lehren unter die Leute zu bringen.

Danke, über diesen Spruch habe ich herzlich lachen müssen. Ich fand die Diskussion über HP und drittes Reich aber auch etwas abstrus. So ein bisschen wie: "Wenn den Heilpraktikern/Homöopathen schon nicht mit vernünftigen Argumenten beizukommen ist, versuchen wir's halt mal damit..."

Giustolisi (Beitrag #5522) schrieb:
Wie ich bereits erwähnte kann man sich bei einem Heilpraktiker nicht sicher sein, dass er eine gefährliche Krankheit erkennen kann. Er soll dann zwar zu einem richtigen Mediziner überweisen, aber das kann er ja gar nicht, wenn er schlicht übersieht, dass so eine Überweisung notendig ist, weil es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt.

Theoretisch und prinzipiell hast Du Recht, und ich wundere schon ein wenig, dass es in D nichtärztliche Heilberufe geben darf. (Das hat historisch allerdings tatsächlich etwas mit dem Dritten reich zu tun.) Andererseits ist auch zu erwähnen, dass so tragische Fälle wie der von kammerklang geschilderte immerhin so selten sind, dass ich sie in meiner 25-jährigen Karriere kein einziges Mal erlebt habe. (Wenn sie wirklich häufiger wären, würden sie auf lange Sicht mit Sicherheit auch zur Änderung des Heilpraktikergesetzes führen.) Ich erkläre mir das so, dass sich Homöopathen im Großen und Ganzen doch eher mit harmlosen Befindlichkeitsstörungen herumschlagen und die Anzahl der Vollverblendeten sowohl unter Therapeuten als auch unter Patienten eher gering ist. Die meisten schicken bzw. gehen, so bald es wirklich ernst wird, dann doch zum Arzt.

Es gibt ja auch viele Menschen, die ganz alleine, also weder mit Arzt noch mit Heilpraktiker an sich herumdoktern. Wenn hier ein Heilpraktiker hinzukommt, sind es dann halt zwei Laien...

hf500 (Beitrag #5529) schrieb:

'Stefan' (Beitrag #5523) schrieb:
Bemerkenswert war eigentlich nur der für die Homöopathie sprechende Arzt, der sie als exakte Wissenschaft deklarierte.
Diesen Grad der Verblendung muss man erstmal erreichen.

So mancher wissenschaftlich denkende Mensch ist auf die Dunkle Seite der Macht gewechselt, oder kurz: Vom Wissenschaftler zum Crackpot.

Wie schon früher diskutiert, ist den meisten Medizinern der Unterschied zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft gar nicht bewusst, da die Unterscheidung eine gewisse Kenntnis von Wissenschaftstheorie voraussetzt, welche im Medizinstudium überhaupt nicht vorkommt. M. E. ist diese Unterscheidung aber auch vielen Angehörigen der "waschechten" Naturwissenschaften nicht bewusst. Die praktizieren einfach ihre Wissenschaft und halten alles, was sich anderer Erkenntnismethoden bedient als den ihnen gewohnten, unreflektiert automatisch für unwissenschaftlich, obschon auch ihnen das Rüstzeug für die prinzipielle Unterscheidung fehlt. Da wird dann auch schon mal etwas, das durchaus den Anspruch von Wissenschaftlichkeit erfüllt, als unwissenschaftlich abqualifiziert. Da wundert es mich wenig, dass das bei dem ein oder anderen Mediziner auch mal andersherum der Fall ist.

ZeeeM (Beitrag #5531) schrieb:
Das dumme ist, das intelligente durchaus die Fähigkeit haben sich eine Welt zu zimmern, die arm an offensichtlichen Widersprüchen ist. Intelligenz ist nicht an Wahrheit, Moral und Realitätssinn gebunden.

Das hat auch nicht so sehr mit Intelligenz zu tun als viel mehr mit Bildung. Wer nicht vermittelt bekommt, wie sich Wissenschaft und Pseudowissenschaft unterscheiden, der wird eher in die Falle tappen als jemand, der sich ein wenig mit Erkenntnis- und/oder Wissenschaftstheorie auseinandergesetzt hat.


[Beitrag von Pigpreast am 04. Jul 2014, 22:06 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#5533 erstellt: 04. Jul 2014, 22:03

kammerklang (Beitrag #5527) schrieb:
Mein Onkel ist im zarten Alter von 63 Jahren an einer Infektion gestorben, die im Endstadium im Krankenhaus nicht mehr mit Antibiotika abgefangen werden konnte, obwohl das bei rechtzeitiger Gabe kein Problem gewesen wäre. Das Problem bestand darin, dass er auf Geheiß meiner Tante - einer ausgebildeten Kinderkrankenschwester, die den Beruf aber nur kurz ausgeübt hat - monatelang zum Homöopathen lief und sich einreden ließ, das kriege man mit sanften Methoden in den Griff...


Das ist in jedem Fall tragisch, aber wenig geeignet, nun die Homöopathie als solche oder den Beruf des HP als solchen in die Tonne zu treten. Du machst leider nur pauschale Angaben, sagst nicht, um welche konkrete Infektion es ging, welche Symptome sie machte und mit welchen Mitteln sie "sanft" behandelt wurde. Auch fehlen jegliche Angaben dazu, was im Krankenhaus konkret versucht wurde ( z.B. welche Antibiotica?), um die Infektion zu bekämpfen.

Hatte der "sanfte" Therapeut die Infektion erkannt oder die Frau Deines Onkels, die ja als Krankenschwester zumindest die Anzeichen kennen sollte, die auf eine Infektion hindeuten könnten? Ist igendwann in dieser "sanften" Phase mal eine Blutunterschung gemacht worden? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, wieso nicht?

Es reicht weder für einen HP noch für einen Arzt, nur freundlich zu sein und es gut zu meinen. Rechtlich kann es enen Kunstfehler darstellen, bei bestimmten Infektionen kein Antibioticum zu verordnen bzw. wenn ein HP einen solchen Patienten nicht zum Arzt oder ins Krankenhaus überweist. Aber wie gesagt, ohne vollständge Angaben ist das hier eh nicht zu beurteilen.
ZeeeM
Inventar
#5534 erstellt: 04. Jul 2014, 22:18
Wenn zwischen nach einer homöopathischen Behandlung eine Heilung auftritt, dann hat die Homöopathie wundersam gewirkt. Wenn das nicht passiert, ist die Homöopathie nicht schuld.
Sehr gute Einstellung!
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5535 erstellt: 04. Jul 2014, 22:34

Das ist in jedem Fall tragisch, aber wenig geeignet, nun die Homöopathie als solche oder den Beruf des HP als solchen in die Tonne zu treten.


Das würde auch sicherlich keiner hier tun, aber bei der Flut an Widersprüchen und Kritik, der weder Heilpraktiker noch Homöopathen logisch mit Nachvollziehbarkeit entgegenwirken können, ist es schon angebracht das ganze schlichtweg abschließend zu prüfen und dann entweder entsprechend zu modifizieren oder wenn nicht möglich einzustampfen.

Dafür es zu erhalten spricht bisher eigentlich nicht viel. Ich kann mich nicht mal an einen Punkt erinnern.


Du machst leider nur pauschale Angaben, sagst nicht, um welche konkrete Infektion es ging, welche Symptome sie machte und mit welchen Mitteln sie "sanft" behandelt wurde.

Ist doch auch egal, es war eine Anekdote und gut ist.
Helfen kannst Du da nicht mehr und als Vorwurf habe ich zumindest es nicht verstanden. Lediglich als Warnung das es irgendwann jemand trifft und hier hätte es nicht sein müssen.


Es reicht weder für einen HP noch für einen Arzt, nur freundlich zu sein und es gut zu meinen.

Für den Homöopathen ist das eigentlich ausreichend!!!Abgesehen vom weiterleiten an den richtigen Arzt, darfst Du gerne versuchen zu Begründen was er mehr können soll, wenn er in 99% der Fälle nur Zuckekugeln verabreicht. Das er dem Irrtum unterliegt das da was drinne ist, ist eine andere Sache. Aber wir können uns ja nicht über unendliche Eventualitäten unterhalten also müssen wir bei den Fakten bleiben.


Aber wie gesagt, ohne vollständge Angaben ist das hier eh nicht zu beurteilen.

Du irrst!!!
Wenn der Homöopath nicht mit echten Medikamenten und Therapien arbeitet, dann ist es zu beurteilen.
Da ist nämlich nicht viel auszuwerten. Am Gespräch wirds nicht gelegen haben. Und Dein Glaube an obskure und obsolete Ideen ändert daran garnichts!!!
Schnuckiputz
Stammgast
#5536 erstellt: 04. Jul 2014, 22:36

ZeeeM (Beitrag #5534) schrieb:
Wenn zwischen nach einer homöopathischen Behandlung eine Heilung auftritt, dann hat die Homöopathie wundersam gewirkt. Wenn das nicht passiert, ist die Homöopathie nicht schuld.


Die Homöopathie kann allein schon deshalb nicht schuld sein, weil sie im rechtlichen Sinne gar nicht schuldfähig ist. Schuld kann aber der Therapeut sein, egal ob Arzt oder HP. Das festzustellen, erfordert einen vollständigen Sachverhalt und nicht nur ein paar Fragmente aus der persönlichen Erinnerung. Von daher gibt mein Beitrag für Deine Schlußfolgerungen nichts her. Thema verfehlt!
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5537 erstellt: 04. Jul 2014, 23:20

Das festzustellen, erfordert einen vollständigen Sachverhalt und nicht nur ein paar Fragmente aus der persönlichen Erinnerung. Von daher gibt mein Beitrag für Deine Schlußfolgerungen nichts her. Thema verfehlt!

Das schon komisch Schnucki, eure Wirknachweise macht ihr seit 200 Jahren so und da ist es ok, da muss nix differenziert und detailliert geprüft werden um wirklich sicher zu sein. Da reicht auf einmal schon die einfache Beobachtung und Erfahrung um einen ganzen Heilbereich zu kreiieren.

Kommst Du Dir bei so etwas nicht irgendwie schräg vor???
Plankton
Inventar
#5538 erstellt: 04. Jul 2014, 23:25

Schnuckiputz (Beitrag #5536) schrieb:
Das festzustellen, erfordert einen vollständigen Sachverhalt und nicht nur ein paar Fragmente aus der persönlichen Erinnerung.


Hmmm... plötzlich ist die Erfahrung nichts mehr wert? Komisch, war doch sonst die Bestätigung der Homöoptie.
ZeeeM
Inventar
#5539 erstellt: 04. Jul 2014, 23:27
Die Negativerfahrung ist nix wert. Blendet man die einfach aus, ist vieles in Butter. Dann gibt es sogar Leute, die gekonnt würfeln können. Wenn sie dann aber pleite sind, dann sind Andere schuld.
Schnuckiputz
Stammgast
#5540 erstellt: 04. Jul 2014, 23:33

Dihydrogenmonoxid1983 (Beitrag #5537) schrieb:

Das schon komisch Schnucki, eure Wirknachweise macht ihr seit 200 Jahren so und da ist es ok, da muss nix differenziert und detailliert geprüft werden um wirklich sicher zu sein. Da reicht auf einmal schon die einfache Beobachtung und Erfahrung um einen ganzen Heilbereich zu kreiieren.

Kommst Du Dir bei so etwas nicht irgendwie schräg vor???


Hast Du schon mal ein vollständiges homöopathisches Arzneimittelbild studiert? Differenzierter und detaillierter geht's doch kaum noch.

Wahrscheinlich hast Du auch noch nie eine homöopathische Falldokumentation gesehen und diese mal mit den gängigen Dokumentationen normaler Hausärzte verglichen.

Wenn hier etwas schräg ist, dann wohl eher Dein erneuter Versuch, auf der Basis von Unterstellungen und Vermutungen die Homöopathie schlechtzureden, so als arbeite man da einfach ins Blaue hinein. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall!
Plankton
Inventar
#5541 erstellt: 04. Jul 2014, 23:33

ZeeeM (Beitrag #5539) schrieb:
Die Negativerfahrung ist nix wert. Blendet man die einfach aus, ist vieles in Butter.


Genau so wie kritische Fragen, die werden einfach ignoriert oder man stellt sich dann unterdrückt von unfairer Fragestellung dar.
ZeeeM
Inventar
#5542 erstellt: 04. Jul 2014, 23:39
Ist doch symptomatisch. Welches Erkenntnissystem dagegen versucht nach besten Wissen und Gewissen genau das zu vermeiden?
Schnuckiputz
Stammgast
#5543 erstellt: 04. Jul 2014, 23:40

Plankton (Beitrag #5538) schrieb:

Hmmm... plötzlich ist die Erfahrung nichts mehr wert? Komisch, war doch sonst die Bestätigung der Homöoptie.


Es geht hier um die Behauptung, der Tod eines Patienten sei durch die verfehlte Anwendung alternativer "sanfter" Methoden verschuldet worden. Es steht doch bislang nicht mal fest, ob das überhaupt etwas mit Homöopathie zu tun hatte. Immerhin gibt es auch noch andere alternative Therapien. Fest steht anscheinend nur, daß ein Patient wegen einer Infektion erst "sanft" alternativ therapiert wurde, dies aber mißlang und er in einer Klinik landete, wo man ihm nicht mehr helfen konnte und er verstarb. Also verfehlt leider auch Dein Beitrag das Thema.


[Beitrag von Schnuckiputz am 04. Jul 2014, 23:42 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#5544 erstellt: 04. Jul 2014, 23:43
Ah, dahin geht es. Weil die Schulmedizin fehler macht, kann die HP nicht falsch liegen.
Hat die HP einen inneren Mechanismus Irrtümer zu korrigieren? Nein? Brauch sie doch nicht, sie muß sich nicht solchen Diktaten unterwerfen.
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5545 erstellt: 04. Jul 2014, 23:48

Hast Du schon mal ein vollständiges homöopathisches Arzneimittelbild studiert? Differenzierter und detaillierter geht's doch kaum noch.

Habe ich noch nicht und ich glaube dennoch nicht das es wirklcih sinnvoll detailliert ist, nicht im Verhältnis zu dem was ich bisher schon gesehen habe.
Ich bin da aber ganz offen. Wenn Du mir so ein Arztneimittelbild zugänglich machen kannst samt der Methoden mit der die Daten gewonnen und ausgewertet wurden wäre ich Dir sehr verbunden und würde das einer näheren neutralen Prüfung unterziehen.


Wahrscheinlich hast Du auch noch nie eine homöopathische Falldokumentation gesehen und diese mal mit den gängigen Dokumentationen normaler Hausärzte verglichen.

Auch hier hast Du recht. Die Mühe habe ich mir bisher nicht gemacht weil das spätestens beim Hausarzt meine Kompetenzen übersteigt. Diesbezüglich würde ich Schwierugkeiten beim Vergleich bekommen.


Dabei ist genau das Gegenteil der Fall!

Einmal belegen bitte und dann kann ich mir selbst ein Bild davon machen.

Meinem bisherigen Kenntnisstand nach ist es irrelevand wieviel und detailliert ihr aufschreibt, weil ihr die einfachsten Sachen (Widerspruchsfrieheit, logische stringenz, Trennung von Wissen und Glauben ect ect...)in einer Diskusson schon nicht umsetzen könnt, grundlegenste Regeln nicht kennt und für die detaillierte Datengewinnung keine Methoden oder Instrumente zu haben scheint. Daher gibt es keinen Grund davon auszugehen das das in Ausübung eurer Pflicht auf einmal anders ist.
Aber ich lasse mich gerne überzeugen, bin ich doch ein Mensch der gerne Staunt, völlig egal warum.
tomtiger
Administrator
#5546 erstellt: 04. Jul 2014, 23:49
Hi,



Pigpreast (Beitrag #5532) schrieb:
Andererseits ist auch zu erwähnen, dass so tragische Fälle wie der von kammerklang geschilderte immerhin so selten sind, dass ich sie in meiner 25-jährigen Karriere kein einziges Mal erlebt habe. (Wenn sie wirklich häufiger wären, würden sie auf lange Sicht mit Sicherheit auch zur Änderung des Heilpraktikergesetzes führen.)


ich meine, da fehlt einfach die Auswertung der Daten. In dem Beispiel haben die Leute im Krankenhaus einfach einen Patienten bekommen, die Hintergründe hatte er ja nicht auf die Stirne tätowiert. Hat beim Rauchen auch lange gedauert, zwischen dem Ankreuzen des Kästchens "Raucher" auf dem Patientenblatt und der Erkenntnis, dass da tatsächlich ein höheres Risiko vorhanden ist.

Drum ist es ja mE. so wichtig, jetzt damit anzufangen, diverse Esoterika in den Stammdaten zu erfassen.


LG Tom
Pigpreast
Inventar
#5547 erstellt: 04. Jul 2014, 23:52

Schnuckiputz (Beitrag #5536) schrieb:

ZeeeM (Beitrag #5534) schrieb:
Wenn zwischen nach einer homöopathischen Behandlung eine Heilung auftritt, dann hat die Homöopathie wundersam gewirkt. Wenn das nicht passiert, ist die Homöopathie nicht schuld.

Die Homöopathie kann allein schon deshalb nicht schuld sein, weil sie im rechtlichen Sinne gar nicht schuldfähig ist. Schuld kann aber der Therapeut sein, egal ob Arzt oder HP. Das festzustellen, erfordert einen vollständigen Sachverhalt und nicht nur ein paar Fragmente aus der persönlichen Erinnerung. Von daher gibt mein Beitrag für Deine Schlußfolgerungen nichts her. Thema verfehlt!

Für den Einzelfall mag Schuld im Sinne einer juristischen Betrachtung von Belang sein. Das zu diskutieren lenkt aber von dem generellen Problem der "Erfahrung" ab: Eine Einzelfallbeschreibung, die im ersten Anschein wie ein Homöopathieerfolg aussieht, wird sofort und und ohne Umschweife als solcher gewertet. Bei einem Bericht, der im ersten Anschein wie ein Homöopathieversagen aussieht, wird dann aber, wenn er denn überhaupt aufs Tapet kommt, plötzlich ganz kritisch nachgehakt. Die Frage ist doch, ob die ach so gerühmte "Erfahrung" der Homöopathen dieselbe wäre, wenn das prinzipiell genau andersherum gehandhabt würde...


[Beitrag von Pigpreast am 05. Jul 2014, 00:11 bearbeitet]
Dihydrogenmonoxid1983
Gesperrt
#5548 erstellt: 04. Jul 2014, 23:52

Es geht hier um die Behauptung, der Tod eines Patienten sei durch die verfehlte Anwendung alternativer "sanfter" Methoden verschuldet worden.

Ne das hast DU gesagt, sonst niemand!
Es wurde festgestellt das euer sturer Glaube an die Wirksamkeit eurer Vorstellungen eine tatsächlich wirksame Therapie wohl ungünstig lange herausgezögert hat. Als sie dann Anwendung fand war es selbst für sie schon zu spät.



Es steht doch bislang nicht mal fest, ob das überhaupt etwas mit Homöopathie zu tun hatte.


Differenzierter und detaillierter geht's doch kaum noch.


Das Problem bestand darin, dass er auf Geheiß meiner Tante - einer ausgebildeten Kinderkrankenschwester, die den Beruf aber nur kurz ausgeübt hat - monatelang zum Homöopathen lief und sich einreden ließ, das kriege man mit sanften Methoden in den Griff...

Ich sehe schon wie detailliert ihr so arbeitet. Das ist ja das beunruhigende.


[Beitrag von Dihydrogenmonoxid1983 am 04. Jul 2014, 23:55 bearbeitet]
Plankton
Inventar
#5549 erstellt: 04. Jul 2014, 23:53

Schnuckiputz (Beitrag #5543) schrieb:

Plankton (Beitrag #5538) schrieb:

Hmmm... plötzlich ist die Erfahrung nichts mehr wert? Komisch, war doch sonst die Bestätigung der Homöoptie.


Es geht hier um die Behauptung, der Tod eines Patienten sei durch die verfehlte Anwendung alternativer "sanfter" Methoden verschuldet worden. Es steht doch bislang nicht mal fest, ob das überhaupt etwas mit Homöopathie zu tun hatte. Immerhin gibt es auch noch andere alternative Therapien. Fest steht anscheinend nur, daß ein Patient wegen einer Infektion erst "sanft" alternativ therapiert wurde, dies aber mißlang und er in einer Klinik landete, wo man ihm nicht mehr helfen konnte und er verstarb. Also verfehlt leider auch Dein Beitrag das Thema.


Genau, bieg Dir mal alles wieder so hin das es in dein schlichtes Weltbild passt. Nein, Du wirst keine Weiterentwicklung erleben sondern weiter in
der Vergangenheit werweilen, ist ja auch viel einfacher mit vorgefertigten Lösungen zu arbeiten als Neues zu entwickeln....
Schnuckiputz
Stammgast
#5550 erstellt: 05. Jul 2014, 00:14

Dihydrogenmonoxid1983 (Beitrag #5548) schrieb:


Es steht doch bislang nicht mal fest, ob das überhaupt etwas mit Homöopathie zu tun hatte.


Differenzierter und detaillierter geht's doch kaum noch.


Das Problem bestand darin, dass er auf Geheiß meiner Tante - einer ausgebildeten Kinderkrankenschwester, die den Beruf aber nur kurz ausgeübt hat - monatelang zum Homöopathen lief und sich einreden ließ, das kriege man mit sanften Methoden in den Griff...

Ich sehe schon wie detailliert ihr so arbeitet. Das ist ja das beunruhigende.


Du weißt doch sehr genau, daß der Begriff "Homöopath" von vielen Leuten fälschlich auch generell für Heilpraktiker (HP) verwendet wird. Doch längst nicht jeder HP arbeitet mit Homoöopathie oder nur mit Homöopathie. Es kommt auch alle möglichen anderen Verfahren zur Anwendung, und solange die von mir genannten Angaben fehlen, kann man im Grunde gar nichts zu dem bedauerlichen Fall sagen.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5551 erstellt: 05. Jul 2014, 00:17
Solange es um Konkretes geht, hat die Homöopathie nichts damit zu tun.

Konsens?

Schnuckiputz
Stammgast
#5552 erstellt: 05. Jul 2014, 00:19

Plankton (Beitrag #5549) schrieb:

Genau, bieg Dir mal alles wieder so hin das es in dein schlichtes Weltbild passt. Nein, Du wirst keine Weiterentwicklung erleben sondern weiter in
der Vergangenheit werweilen, ist ja auch viel einfacher mit vorgefertigten Lösungen zu arbeiten als Neues zu entwickeln....


Ich biege mir gar nichts zurecht. Im Gegenteil, es wird von einigen Leuten hier (nun anscheinend auch vor Dir) krampfhaft und zudem auch noch völlig unwissenschaftlich versucht, der Homöopathie einen m.E. in jeder Hinsicht ungeklärten Fall negativ anzulasten. Und das ausgerechnet von denen, die sonst bei jeder Gelegenheit das Banner der Wissenschaft hochhalten.
ZeeeM
Inventar
#5553 erstellt: 05. Jul 2014, 00:22
Würdest du auch sagen, wenn ein Schwerkranker einen Schamanen vorzieht und ein Schulmediziner ablehnt, der Schamane die Entscheidung begrüßt, der konsultiere Schamane nichts falsch macht?
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