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Online Kauf - Aktuell: Was tun, wenn ein Händler pleite geht

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Autor
Beitrag
volvo740tius
Inventar
#333 erstellt: 07. Apr 2017, 13:36
Hallo,

tomtiger (Beitrag #332) schrieb:

nur der Korrektheit halber: Alle Gläubiger sind gleich zu behandeln.


Der Erste der aus einer möglichen Insolvenzmasse was bekommt, ist der Verwalter selbst, dann folgt das Gericht und danach die Lieferanten, die den Laden möglicherweise noch weiter beliefert haben, um ihn am Leben zu halten.
Erst dann kommen die restlichen Gläubiger dran, also die geschädigten Käufer. Der Sinn einer Insolvenz ist ja nicht in jedem Fall die Abwicklung, es soll in erster Linie die Liquidität des Schuldners wieder hergestellt werden. Daher diese Reihenfolge der Ausschüttung. Würden alle Gläubiger gleich behandelt, bestünde ja die Möglichkeit, dass die Lieferanten leer ausgehen, wer beliefert dann den Laden weiter?
Dadof3
Moderator
#334 erstellt: 07. Apr 2017, 18:45

volvo740tius (Beitrag #333) schrieb:
danach die Lieferanten, die den Laden möglicherweise noch weiter beliefert haben, um ihn am Leben zu halten.
Erst dann kommen die restlichen Gläubiger dran, also die geschädigten Käufer.

Ich glaube, da verwechselst du was. Grundsätzlich bleiben Lieferanten und Kunden gleichbehandelt.

Es ist allerdings möglich, dass Lieferanten einen Eigentumsvorbehalt geltend gemacht haben, so dass die noch im Besitz des Schuldners befindliche Ware in der Regel nicht in die Insolvenzmasse eingeht, es sei denn, der Insolvenzverwalter entscheidet auf Erfüllung des Kaufvertrags.

Auch Lieferanten, die nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens weiter liefern, werden wie alle anderen auch behandelt - in die Insolvenzmasse gehen nur Forderungen ein, die zum Zeitpunkt der Eröffnung bestanden.
digi69
Stammgast
#335 erstellt: 07. Apr 2017, 20:52
Ich hatte leider am 24,02,2017 einen Tonabnehmer bei Fono.de nach einem email - Verkehr dort erworben und das Geld Ende Februar überwiesen.

Leider wurde ich bis zum Insolvenz - Verfahren hingehalten. Telefonisch war niemand zu erreichen und auf meine gesetzten Fristen zur Rückzahlung wurde nur mit erwarteter Lieferung geantwortet.

Leider muss ich davon ausgehen, das schon zum Zeitpunkt meiner Zahlung die Lage des Geschäfts auf ein Insolvenzverfahren hinauslief.
Und nur noch versucht wurde schnell an Geld zu kommen.

Ärgerlich
Hai_Phai
Neuling
#336 erstellt: 09. Apr 2017, 16:10
Es schrieb ja jemand, dass SK Akustik kein Aussenlager hätte. Das finde ich sehr interessant. Denn im Spätsommer des letzten Jahres wollte ich einen bestellten und bezahlten Subwoofer aus der Online Schnäppchenabteilung im Ladengeschäft abholen lassen. Daraufhin schrieb man mir via e-mail, dass dies so spontan (Folgetag nach Bestellung) nicht möglich sei, da sich das Gerät im Aussenlager befände. Man wolle mir eine weitere Nachricht schicken, sobald das Gerät im Ladengeschäft zur Abholung bereit stehen würde.

Eine Abholung hatte ich zur Verhinderung möglicher Transportschäden favorisiert und via Mitfahrgelegenheit bereits in die Wege geleitet. Ich hatte die Fahrt ohne weitere Rücksprache mit dem Laden organisiert, weil ich einfach davon ausging, dass das Gebrauchtgerät im Ladengeschäft steht. Der Fahrer stand dann morgens im Laden und rief mich an, weil das Gerät nicht da war.

Die e-mail von SG-Akustik hatte ich leider erst nach dem Abholversuch gelesen. Die Gebühr für die Leerfahrt war futsch.

Dann kam plötzlich wenige Tage später ohne weitere Nachricht der Subwoofer per Paket (ohne Transportschaden, ohne Gebrauchsspuren/mit Displayschutzfolie). Ich ging damals davon aus, dass es eher ein sorgsam behandeltes Retourgerät als ein Gebrauchtgerät ist.

Das einzelne gebrauchte Schnäppchen stand übrigens noch lange online zum Verkauf. Dies habe nach meinerseitiger Rückfrage auch seine Richtigkeit, es gäbe mehrere der Geräte zu diesem Preis. Das kam mir zwar komisch vor, war mangels Schaden allerdings egal.

Ich wünsche allen, die noch auf Ware bzw. Geld warten, viel Erfolg!
Dadof3
Moderator
#337 erstellt: 09. Apr 2017, 21:40
Das ist nicht so ungewöhnlich, dass Neuware als Gebrauchtware angepriesen wird. Man will sich Ärger mit dem Hersteller ersparen, der es ungern sieht, wenn die Ware zu Kampfpreisen angeboten wird.
meg_fan
Hat sich gelöscht
#339 erstellt: 10. Apr 2017, 01:52

ebajka (Beitrag #338) schrieb:
Es gab auch endlich eine kurze Stellungnahme ...

Nun ja, die gab es schon vor fast einer Woche...
Kong2
Inventar
#340 erstellt: 10. Apr 2017, 09:57
Man wird sehen was passiert. Aber die betroffenen Kunden und viele andere werden nicht mehr Online bestellen.

Auch wenn die aktuellen Bestellungen sicher sind, ist sowas immer eine gute Werbung für Paypal oder die kostenpflichtige Garantie von Trusted Shop und ähnlichen Anbietern.

Aber letzteres ist vielen zu aufwendig. Dennoch werde ich das zukünftig in Erwägung ziehen.

Aber nun zur Sanierung:

Die Frage ist, wie schon mehrfach gestellt: Wer soll da noch kaufen? Ich persönlich fand die Beratung immer extrem Verkaufsoffensiv. Eine Online-bestellung werde ich, wie viele andere, sicher langfristig ausschließen. Damit das Geschäft lebensfähig wird, müssten die Kosten runter, die Margen hoch und der Umsatz gesteigert werden. Ich sehe hierfür überhaupt kein Szenario, indem das funktionieren könnte? Einzig ein extrem guter Preis bei gleichzeitiger Filialabholung könnte mich hinterm Ofen hervor locken. Das ist aber mit Sicherheit kein Sanierungskonzept.

Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.

LG

Udo


[Beitrag von Kong2 am 10. Apr 2017, 11:13 bearbeitet]
hausmarke20
Stammgast
#341 erstellt: 10. Apr 2017, 14:51
Ich hatte Glück im Unglück. Hatte den Sony a1 oled für 4400 Euro bestellt. Sie wollten erst das ich per Überweisung bezahle, habe dann aber gesagt das ich schon schlechte Erfahrungen gemacht habe und per Paypal zahlen möchte. Das ging.
Am Freitag vor der Insolvenz nochmal nachgefragt da alle Sony TVs auf der Webseite verschwunden waren.
Antwort: damit geht alles klar in 2-3 Wochen kommt er.

Und dann kam die Insolvenz. Aber Paypal hat mir heute das gesamte Geld zurückbezahlt. Ein Glück.
McClean
Stammgast
#342 erstellt: 10. Apr 2017, 15:12
Hallo Leute,

also ich habe da leider auch ein Problem. Ich hatte einen AVR in Reparatur, bzw. ich habe nach langer Wartezeit, zig Anrufen usw. einen Neuen bekommen - der dann auch direkt nicht funktioniert hat. Ich habe ihn zurückgebracht und mir ein Angebot für eine Vor/Endstufenkombi eingeholt. Da hätte ich 500 Euro anzahlen sollen - dazu kam es aber zum Glück nicht.
Das hat sich dann ewig gezogen, ich war paarmal da und habe auch zigmal angerufen. Mein Stamm-Berater ist da schon seit längerem nicht mehr erreichbar, da werde ich immer nur vertröstet.

Tja, also ich habe keine Post vom Insolvenzverwalter bekommen, aber meinen AVR habe ich auch nicht zurück. Kann ich wohl abschreiben. Super. Immerhin habe ich nichts mehr angezahlt
jruhe
Inventar
#343 erstellt: 10. Apr 2017, 15:47

Hai_Phai (Beitrag #336) schrieb:
Es schrieb ja jemand, dass SK Akustik kein Aussenlager hätte. Das finde ich sehr interessant. Denn im Spätsommer des letzten Jahres wollte ich einen bestellten und bezahlten Subwoofer aus der Online Schnäppchenabteilung im Ladengeschäft abholen lassen. Daraufhin schrieb man mir via e-mail, dass dies so spontan (Folgetag nach Bestellung) nicht möglich sei, da sich das Gerät im Aussenlager befände.

"Außenlager" war schon immer ein Euphemismus für das Lager beim Großhändler.

jruhe
Dadof3
Moderator
#344 erstellt: 10. Apr 2017, 19:35

McClean (Beitrag #342) schrieb:
Tja, also ich habe keine Post vom Insolvenzverwalter bekommen, aber meinen AVR habe ich auch nicht zurück. Kann ich wohl abschreiben.

Wie kommst du darauf? Es ist doch dein AVR. Schreib den Laden an mit der Forderung nach Herausgabe binnen zwei Wochen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#345 erstellt: 10. Apr 2017, 19:40
Moin


"Außenlager" war schon immer ein Euphemismus für das Lager beim Großhändler.

bzw für 'Bundesautobahnen'..
tomtiger
Administrator
#346 erstellt: 10. Apr 2017, 20:43
Hi,


Kong2 (Beitrag #340) schrieb:
Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.


wenn das Unternehmen Verbindlichkeiten hat, z.B. Kredite wegen Neubau, etc., wo die Zinslast nicht zu bezahlen ist, reicht es, diese Verbindlichkeiten abzulösen.

Donald Trump hat das zwischen 1991 und 2009 6 mal gemacht: Neubau oder Totalsanierung, dann sofort Insolvenz, 20% der Forderungen bezahlt, und dann mit nagelneuen Immobilien ohne Schulden gut verdient.

Abgesehen vom absichtlichen Herbeiführen solcher Situation wie bei Trump ist das gar nicht selten, dass ein Unternehmen (oder auch eine Privatperson) sich selbst bestens erhalten kann, wenn bestimmte Altlasten wegfallen.

LG Tom
Kong2
Inventar
#347 erstellt: 10. Apr 2017, 23:10
Das ist richtig was du schreibst, aber der Hifi-Markt ist mit dem Immobilienmarkt in Amerika nicht wirklich vergleichbar. Neben guten Preisen und einer Top-Beratung braucht es in High-End Segment auch sowas wie Vertrauen.

Ersteres war Imho gegeben, das zweite hab ich dort nie erlebt und das dritte wurde gerade verspielt.

Ausserdem müßte, um bei dem Beispiel Trump zu bleiben, der Laden sofort ohne neue Defizite arbeiten, um sich zumindest selbst zu tragen.

Ich denke, es wird erstmal alles zu Geld gemacht, was an Werten vorhanden ist. Danach muss der Laden Gewinn abwerfen um am Markt bestehen zu können. Ich halte das unter den gegebenen Umständen für ein schwieriges Unterfangen. Man weiss ja auch nicht, was das Geschäft in den Ruin getrieben hat.

Miete? Löhne und Gehälter? Privatentnahmen?

Hierüber will und kann ich nicht spekulieren. Aber kein Geld in der Kasse heißt für den Kunden Vorkasse, relativ teure Einzelbestellungen für den Händler verbunden mit langen Lieferzeiten. Einige Lieferanten verweigern unter Umständen die bearbeitung von Reklamationen bei Außenständen. etc.etc. Der Internethandel per Vorkasse wird kaum noch funktionieren und das große Ladenlokal in der Innenstadt ist auch sicher ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Allein Kosten für die Ausstattung des Ladengeschäftes mit Demo und Vorführware sind enorm. (Das ist das, was meiner Meinung gerade verkauft wird). Ich bin ein großer Fan von High-End Geschäften und hege keinen Groll gegen SG Akustik, aber ich sehe , wie schon geschrieben, aktuell kein zukunfsträchtiges Szenario.

Hoffentlich zieht der Insolvensverwalter aber eins aus dem Hut.

LG

Udo
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#348 erstellt: 10. Apr 2017, 23:10
Wenn Paypal leisten muss, darf man davon ausgehen, dass deren Rechtsabteilung sehr genau prüft, ob es ein Haar in der Suppe gibt. Wenn da Anzeige erstattet wird, sickert das ja in Zeiten der sozialen Medien meist irgendwie durch und wäre schon mal ein Hinweis.

Dann kann man sich als Geschädigter überlegen, einen Anwalt zu nehmen, der dann Akteneinsicht erhält, sofern es zu Ermittlungen kommt und das Verfahren nicht eingestellt wird.

Letztendlich wird zu prüfen sein, ob das massive Bestehen auf Vorkasse nur darauf basiert, dass SG auch nur noch vom "Außenlager" gegen Vorkasse beliefert wurde, oder ob schon feststand, dass gar nichts mehr geht.

Wenn man Verträge eingeht, bei denen der Vertragspartner in Vorleistung geht, und man weiß, dass man seinen Teil nicht erfüllen können wird, dann wäre das tatsächlich Betrug.


Dadof3 (Beitrag #344) schrieb:

McClean (Beitrag #342) schrieb:
Tja, also ich habe keine Post vom Insolvenzverwalter bekommen, aber meinen AVR habe ich auch nicht zurück. Kann ich wohl abschreiben.

Wie kommst du darauf? Es ist doch dein AVR. Schreib den Laden an mit der Forderung nach Herausgabe binnen zwei Wochen.


So einfach ist das bei einer Insolvenz nicht. Das hier müsste man sich im Einzelfall ansehen, da das Stichwort Reparatur gefallen ist.
McClean
Stammgast
#349 erstellt: 11. Apr 2017, 01:19
Also das ist so eine Sache. Ich habe eine Rechnung über den Wechsel vom Marantz 7010 auf 7011 im Zuge des Defekts. Ich habe aber leider keinen Nachweis dass ich den defekten 7011 wieder zurückgegeben habe. Das wird mir in Zukunft eine Lehre sein...
JULOR
Inventar
#350 erstellt: 11. Apr 2017, 07:55

Lichtboxer (Beitrag #348) schrieb:
Wenn man Verträge eingeht, bei denen der Vertragspartner in Vorleistung geht, und man weiß, dass man seinen Teil nicht erfüllen können wird, dann wäre das tatsächlich Betrug.

Dann ja, aber davon würde ich ersteinmal nicht ausgehen. Vorkasse ist für den Händler zunächst eine Möglichkeit, schnell wieder liquide zu werden. Selbst noch offene Rechnungen bei Kunden zu haben, hilft da ja nicht weiter.
Kong2
Inventar
#351 erstellt: 11. Apr 2017, 16:28
Unser Rechtssystem funktioniert nach dem Prinzip, das jeder, der sich auf einen für ihn günstigen Standpunkt stellt, diesen beweisen muss.

Und genau da fangen die Probleme an. Und selbst wenn du das kannst, was ich mal für viel Geld spaßeßhalber gemacht habe, wir der Schaden nur ersetzt, wenn die Gegenseitige Zahlungsfähig ist.

LG

Udo
C4_Dynaudio
Ist häufiger hier
#352 erstellt: 15. Apr 2017, 10:50
Aha, das erklärt einiges.

Hatte bei SG-Akustik vor ca. 2 Wochen ungefähr 20 Mal angerufen.
Es waren immer nur junge Aushilfskräfte dran, die über nichts Bescheid wussten. Ein kompetenter Ansprechpartner war nie zu erreichen. Rückruf Fehlanzeige
Wichtig war immer sich die Nummer, Namen und natürlich die e-mail Adresse zu notieren um dann ... nichts.

Schade eigentlich, die Seite ist gut aufgebaut und das Angebot gut sortiert.


[Beitrag von C4_Dynaudio am 15. Apr 2017, 10:51 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#353 erstellt: 15. Apr 2017, 22:25
Hi,


Kong2 (Beitrag #351) schrieb:
Unser Rechtssystem funktioniert nach dem Prinzip, das jeder, der sich auf einen für ihn günstigen Standpunkt stellt, diesen beweisen muss.


eigentlich ist es so, dass der Kläger beweispflichtig ist. Wobei im Zivilprozess oftmals die höhere Glaubhaftigkeit ausreicht, i Strafprozess werden höhere Ansprüche an den "Beweis" gestellt.

Im Zivilprozess ist daher oft optimaler, sich klagen zu lassen, als selbst zu klagen.

LG Tom
Dadof3
Moderator
#354 erstellt: 15. Apr 2017, 23:30

tomtiger (Beitrag #353) schrieb:
eigentlich ist es so, dass der Kläger beweispflichtig ist.

Nein, Kong2 hat das schon richtig ausgedrückt. Auch im Zivilprozess gibt es für den Beklagten die Möglichkeit der Einrede - und dann muss der Beklagte beweisen.

Wobei im Zivilprozess oftmals die höhere Glaubhaftigkeit ausreicht, i Strafprozess werden höhere Ansprüche an den "Beweis" gestellt.

Das ist korrekt.

Im Zivilprozess ist daher oft optimaler,

Also noch besser als das Bestmögliche?
tomtiger
Administrator
#355 erstellt: 16. Apr 2017, 01:25
Hi,


Dadof3 (Beitrag #354) schrieb:
Nein, Kong2 hat das schon richtig ausgedrückt. Auch im Zivilprozess gibt es für den Beklagten die Möglichkeit der Einrede - und dann muss der Beklagte beweisen.


wenn der Beklagte eigene, vom Klagebegehren unabhängige, Anträge stellt, mag das zutreffend sein. Darum geht es hier aber doch nicht, oder?

Ich stelle mich auf meinen Standpunkt, und wenn es dem anderen nicht passt, muss er mich klagen und seinen Standpunkt belegen. Wenn das Gericht nicht den Standpunkt des Klägers als sehr wahrscheinlich ansieht, wird die Klage kostenpflichtig abgewiesen.

LG Tom
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#356 erstellt: 16. Apr 2017, 01:40

tomtiger (Beitrag #353) schrieb:
Hi,


Kong2 (Beitrag #351) schrieb:
Unser Rechtssystem funktioniert nach dem Prinzip, das jeder, der sich auf einen für ihn günstigen Standpunkt stellt, diesen beweisen muss.


eigentlich ist es so, dass der Kläger beweispflichtig ist. Wobei im Zivilprozess oftmals die höhere Glaubhaftigkeit ausreicht, i Strafprozess werden höhere Ansprüche an den "Beweis" gestellt.

Im Zivilprozess ist daher oft optimaler, sich klagen zu lassen, als selbst zu klagen.



Das ist in allen Punkten falsch.

So kann auch der Beklagte einen Anspruch stellen oder der Beweislast unterliegen.

Auch weichen die Beweisregeln im Strafprozess grundsätzlich nicht von denen im Zivilprozess ab.

Ob man nun klagt oder sich verklagen lässt, hängt von der Situation und vom Einzelfall ab. Bisweilen führt Untätigkeit zu rechtlichen Nachteilen. Auf dahergesagte Pauschalaussagen in Foren sollte man sich da nicht verlassen.
höanix
Inventar
#357 erstellt: 16. Apr 2017, 01:53

tomtiger (Beitrag #355) schrieb:
wenn der Beklagte eigene, vom Klagebegehren unabhängige, Anträge stellt, mag das zutreffend sein.

Aber genau darum geht es, wenn der Beklagte Widerspruch einlegt muß der Kläger seinen Standpunkt einwandfrei darlegen,
kann er das nicht gilt "im Zweifel für den Angeklagten".

LG
Danzig
Hat sich gelöscht
#358 erstellt: 16. Apr 2017, 08:35
Hier gehts ja ab wie bei Richter Hold...

Hat sich denn mittlerweile jemand einen Anwalt genommen der die ein oder andere Vermutung mal prüft/prüfen lässt?
Haben sich die Geschädigten nun mal zusammen getan um ihre Vermutung zu beweisen oder bleibt es bei Facebook-Kommentaren unter deren Beiträgen?
Dadof3
Moderator
#359 erstellt: 16. Apr 2017, 09:53
Dieser Spruch gilt nicht im Zivilprozess. Da gibt es überhaupt keine Angeklagten.

Und es spielt für die Beweispflicht eben keine Rolle, wer klagt und wer beklagt wurde, sondern allein, dass jeder seine Behauptung belegen muss.

Beispiel: Ein Paket ist nicht angekommen. Versender V bringt darauf hin einen Einlieferungsbeleg für das an Käufer K bestellte Paket vor samt Sendungsverfolgungsnummer, anhand derer die Zustellung des Pakets bestätigt wird. Damit beweist er per Anscheinsbeweis, dass das Paket zugestellt wurde. Käufer K wendet ein, dass das Paket nicht an ihn zugestellt wurde und die Zustellungsbestätigung falsch ist. Dann muss er das beweisen, völlig egal, ob er Kläger oder Beklagter ist.
Kong2
Inventar
#360 erstellt: 16. Apr 2017, 10:35
Bleiben wir doch mal bei dem Fall Insolvenz.

Der Kläger muss Belegen, das er einen Anspruch hat. Wenn er das kann und er mangels Masse nichts bekommt, er aber meint, das der Konkurs grob fahrlässig oder gar betrügerich war, muss er das ebenfalls belegen. Wenn er recht bekommt, muss er unter Umständen dann noch beweisen, das der Beklagte finanziell in der Lage, den Schaden zu begleichen. Die Beweislast liegt ständig beim Kläger

In der Regel stellt zu Prozessbeginn im Zivilprozess der Kläger sich auf einen für Ihn günstigen Standpunkt und leitet daraus diverese Forderungen.

Sollte z.b im Rahmen eines Strafprozesses der Beklagte zu einem betrügerichen Konkurs verurteilt werden, kann er natürlich dieses Urteil als Begründung für seinen Forderungen heranziehen, dies ändert aber immer noch nichts am Sachverhalt.

LG

Udo


[Beitrag von Kong2 am 16. Apr 2017, 10:49 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#361 erstellt: 16. Apr 2017, 11:18
Es werden immer auch auf Beklagtenseite Anträge gestellt. Das müssen nicht einmal Ansprüche an die Gegenseite sein. Die Diskussion ist müßig.

Dass das Strafverfahren "strenger" als das Zivilverfahren ist, hat rein gar nichts mit der Beweiswürdigung zu tun. Diese ist in beiden Fällen frei und wird durch Regeln, Erhebungs- und Verwertungsverbote eingeschränkt.

Es gibt dann aber im Strafverfahren andere Entscheidungsregeln, die bei gleicher Beweislage zu anderen Ergebnis führen. Hinzu kommt der andere Charakter des Strafrechts.

Ein Beispiel, an dem die Auswirkungen deutlich werden: Anders als fahrlässige Körperverletzung gibt es keinen fahrlässigen Betrug und keine fahrlässige Sachbeschädigung. Dementsprechend kann hier ein Täter zwar nicht bestraft, sehr wohl aber zu Schadenersatz verurteilt werden (er hat es verschuldet bzw. muss es vertreten, ist aber nicht schuldig).

Hier hat sich jemand verrannt. Ich empfehle, das nicht weiter auszubreiten, da das zu Irritationen führen könnte.

Verlässliche Infos bekommt man in den Gelben Seiten unter A wie Anwalt.
kenwoodlover
Ist häufiger hier
#362 erstellt: 28. Apr 2017, 03:35
Hallo. Ich bin richtig traurig und bestürzt, bekam grosse Wut nach 4 Seiten und wurde aber jetzt durch Moderator und einige objektive Kommentare beruhigt was den Geschäftsführer angeht. Ich kenne den Laden in der Kaiserstrasse seit 1999.
Mein Rotel Verstärker stand in der Vitrine. Er war gebraucht, 3 Monate und ich bekam 300 DM von 1200 DM Neupreis erlassen.
Beratung hervorragend, kleiner Hörraum im Keller, wurde gerade neu gestrichen. Triangel, JM Lab, Rotel, B&W und der junge Sudent welcher sich selbstständig gemacht hat, um 25-28 würde ich schätzen. Ihm zur Seite standen 2 Studenten welche teilzeit arbeiteten. Das Geschäft war genial. Rechnungen ohne PC mit Kugelschreiber. Da hatte der Geschäftsführer Zeit um meinen komischsten Naiven Fragen zu antworten. Ich habe 5 Geräte und Lautsprecher gekauft.

Dann der Schock dass der Laden umgezogen war. Das Geschäft hatte an Charme verloren. Aber der Service war noch immer 1 A. Ein geräumiger Hörraum im Keller und dann kamen die Workshops und die Internetseite. Alles klappte perfekt mit Barzahlung. Mir wurde der Laden Sonntag nachmittags aufgeschlossen auf Termin nach dem 'Das Fest' Festival, da ich die Ware nicht über Nacht im Auto liegen lassen wollte. Perfekt. Ich habe alle Kommunikation per E-mail gespeichert auf dem PC. Ab 2010 merkte ich dass eine Antwort länger dauerte, aber gegen 18.45 bekam ich am selben Tag dann Erklärungen über Röhrenverstärker und Angaben vom Gerät was mir Freude bereiten könnte...ohne irgendwelche Manipulationsgedanken.

Ich habe das mit den Gebrauchtgeräten nie verstanden, aber es war mir egal. Ich bekam schon 2012 geniale Preise und die Geräte waren neu. Ich hatte per e-mail mit 4 verschiedenen Verkäufern zu tun aber, da ich guter Kunde war und mein Namen in Erinnerung war, bekam ich immer wieder Rückmeldung vom Geschäftsführer mit freundlichen Worten und äusserst kompetenter Hilfestellung.

Da ich die Grösse des Geschäftes kannte, habe ich mir nie vorstellen können dass Internetbesteller meinen könnten es würde sich um eine Grössenordnung wie Thomann handeln...nun gut Transrotor von 122.000 eur ...aber wieviele wurden in 10 Jahren verkauft?

Dann kamen die Youtube Videos, dann kam ich ab 2013 telefonisch nicht mehr an einen Mitarbeiter und dann wurden meine Emails auch immer weniger da ich nur noch 1 Headline mit Chinch per email bestellte. das war 2013 und da habe ich zum ersten Mal Vorkasse bestellt. 3 Tage danach war das Paket da, und es war ein Auslandsversand. Ich war vernarrt in die Perfektion dieses Geschäftes. Freundlichkeit auf allerhöchstem Niveau. Ich war so ein komplizierter Kunde mit all den Detailfragen und bekam so massive Erklärungen...es war wunderbar...und jetzt diese Neuigkeit. Ich bin erschüttert. Aber jetzt bin ich mir wieder sicher dass meine Menschenkenntnis richtig lag dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen. Es ist eine Sache des Anstandes und ich halte allen fest die Daumen. Toi toi toi. Ps: Konkurrenz und Massenelektronik im digitalen Zeitalter führten zu dieser Katastrophe, auch mein Liebling musste mit dem Strom schwimmen, hat evtl die übersicht auch wegen der extremen Bürokratie etc verloren und auch zu gross gesehen...aber solche Kompetenz war rar und wenn sie weitermachen, den Laden auf Vertrauen wieder hinbekommen, werde ich ihnen weiterhin treubleiben, aber ich kaufe im Geschäft selbst.
ingo74
Inventar
#363 erstellt: 28. Apr 2017, 08:39

kenwoodlover (Beitrag #362) schrieb:
Aber jetzt bin ich mir wieder sicher dass meine Menschenkenntnis richtig lag dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen. Es ist eine Sache des Anstandes...

Da sprichst du einen Punkt an - Anstand.
Wenn ich meine eigene Erfahrung im Hinterkopf habe und die Erfahrungen hier und bei Facebook lese, dann wurde in den letzten Monaten immer auf Vorkasse gedrängt, die Lieferung danach immer wieder verschoben/verzögert und auch bei Widerruf wurde verspätet zurückgezahlt.
Viele Käufer haben durch die Insolvenz weder das gekaufte Gerät erhalten noch ihr Geld zurückerhalten.
Für mich bedeutet Anstand, dass man sich zumindestens entschuldigt und erklärt, beides kam noch nicht einmal im Ansatz, auf Facebook postet man weiter, ignoriert Nachfragen und tut so, als wenn nichts passiert wäre.
Habe ich da was verpasst oder wie kommst du darauf, "dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen" und wo erkennst du hier sowas wie Anstand..?
tomtiger
Administrator
#364 erstellt: 28. Apr 2017, 09:19
Hi,

nicht, dass ich diese Lobhudelei unterstütze, aber:


ingo74 (Beitrag #363) schrieb:
dann wurde in den letzten Monaten immer auf Vorkasse gedrängt, die Lieferung danach immer wieder verschoben/verzögert


das ist mir bei z.B. Thomann auch schon passiert. Aktuell z.B. habe ich vor Wochen ein Instrument bestellt, wo die Spezialsaiten, die ich haben will erst im Juni lieferbar sein werden. Normalerweise zahle ich per paypal, diesmal wollte man Vorabüberweisung. Sind nur 300 Euro, ich verstehe es auch irgendwie, man legt ein Instrument zur Seite und bestellt extra etwas, also soweit alles OK (man hat mir auf Nachfrage Kreditkartenzahlung angeboten). Käme aber eine Insolvenz, dann wäre das aber auch ein Fall wo man - nachträglich betrachtet - "auf Vorkasse gedrängt" draus machen könnte.



und auch bei Widerruf wurde verspätet zurückgezahlt.


Auch da wissen wir nicht, wie oft das vorgekommen ist. In einem von 1.000 Fällen, einem von Hundert, jedem zweiten, ohne die Daten zu kennen lässt sich da wenig herauslesen.



Für mich bedeutet Anstand, dass man sich zumindestens entschuldigt und erklärt, beides kam noch nicht einmal im Ansatz, auf Facebook postet man weiter, ignoriert Nachfragen und tut so, als wenn nichts passiert wäre.


Hier ist der Insolvenzverwalter am Zug. Wenn der versucht, mit Gläubigern Ratenvereinbarungen zu treffen, Zinslasten zu reduzieren, etc., hat er keine guten Chancen, wenn gleichzeitig der Firmenchef irgendwo öffentlich bekannt gibt "Wird eh alles gut.".



Habe ich da was verpasst oder wie kommst du darauf, "dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen" und wo erkennst du hier sowas wie Anstand..?


Ist doch recht egal, aber mit Deiner zweiten Frage implizierst Du, dass Du ihn für unanständig hältst, wofür es ebensowenig einen Beleg gibt. Muss jetzt nicht unbedingt sein, zumal Du ja nicht geschädigt bist, soweit ich weiß.

LG Tom
ingo74
Inventar
#365 erstellt: 28. Apr 2017, 09:41
Man kann versuchen, alles schönzuschreiben/schönzureden und somit versuchen, das Negative zu negieren.




tomtiger (Beitrag #364) schrieb:

ingo74 (Beitrag #363) schrieb:
dann wurde in den letzten Monaten immer auf Vorkasse gedrängt, die Lieferung danach immer wieder verschoben/verzögert

das ist mir bei z.B. Thomann auch schon passiert
...
Käme aber eine Insolvenz, dann wäre das aber auch ein Fall wo man - nachträglich betrachtet - "auf Vorkasse gedrängt" draus machen könnte.

und auch bei Widerruf wurde verspätet zurückgezahlt.

Auch da wissen wir nicht, wie oft das vorgekommen ist. In einem von 1.000 Fällen, einem von Hundert, jedem zweiten, ohne die Daten zu kennen lässt sich da wenig herauslesen.

und auch bei Widerruf wurde verspätet zurückgezahlt.

Auch da wissen wir nicht, wie oft das vorgekommen ist. In einem von 1.000 Fällen, einem von Hundert, jedem zweiten, ohne die Daten zu kennen lässt sich da wenig herauslesen.

Die Beiträge hier, bei Facebook und meine Erfahrung im letzten halben Jahr zeigen deutlich, dass das öfter passiert ist.




Für mich bedeutet Anstand, dass man sich zumindestens entschuldigt und erklärt, beides kam noch nicht einmal im Ansatz, auf Facebook postet man weiter, ignoriert Nachfragen und tut so, als wenn nichts passiert wäre.

Hier ist der Insolvenzverwalter am Zug.

Ganz klar NEIN, das ist einzig und allein Sache des Inhabers..!
Sowas hier zeugt von Anstand:

Großmetzger Sieber insolvent
"Es tut mir unendlich leid": Sieber-Chef entschuldigt sich bei den Kunden

http://www.focus.de/...nden_id_5604302.html

Sowas hier ist für mich das Gegenteil von Anstand:

Liebe HiFi-Freunde, zur Absicherung der Fortführung des Betriebes und Ihrer zukünftigen Bestellungen sah ich mich leider gezwungen, das vorläufige Insolvenzverfahren in Anspruch zu nehmen. Das Verfahren ist darauf ausgerichtet, Arbeitsplätze zu sichern...

https://www.facebook.com/pg/SG.Akustik/posts/?ref=page_internal




Habe ich da was verpasst oder wie kommst du darauf, "dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen" und wo erkennst du hier sowas wie Anstand..?

Ist doch recht egal

Das mag dir "egal" sein, mir nicht.
Ich würde gerne wissen, wie kenwoodlover auf diese Behauptung kommt: "dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen", denn das Ziel von SG Akustik wurde bei Facebook mehrfach so formuliert:

zur Absicherung der Fortführung des Betriebes und Ihrer zukünftigen Bestellungen ... Das Verfahren ist darauf ausgerichtet, Arbeitsplätze zu sichern
und da lese ich nirgends, dass die Geschädigten Geld oder Ware erhalten sollen.



aber mit Deiner zweiten Frage implizierst Du, dass Du ihn für unanständig hältst, wofür es ebensowenig einen Beleg gibt

Ich halte die Vorgehensweise für "unanständig", ich halte die Informationspolitik für "unanständig" und ich halte es für "unanständig", dass kein einziges Wort des Bedauerns und des Erklärens zu finden ist - welche "Belege" fehlen dir dafür..?



Muss jetzt nicht unbedingt sein, zumal Du ja nicht geschädigt bist, soweit ich weiß.

Darf man hier nur seine Meinung äussern, wenn man Geschädigter ist..? Wieso schreibst du dann..?!


[Beitrag von ingo74 am 28. Apr 2017, 09:48 bearbeitet]
Kong2
Inventar
#366 erstellt: 28. Apr 2017, 10:16
Naja, so eine Insolvenz ist immer ein wenig wie die fahrt auf der Titanic, Erst glaubt es keiner, dann ist man sich sicher, das Schiff noch retten zu können (im Zweifelsfal über Vorkasse) und am Schluss gibt es nicht genug Rettungswesten. Und den letzten beissen die Hunde. Wie redlich oder unredlich das ganze war, wird die Zukunft erweisen. Ich glaube hier sind oft die Grenzen fliesend. Da hängen auch Existenzen der Mitarbeiter dran.

Aber wie schon gesagt, solche Dinge haben halt auch immer eine eigene Dynamik. Ich bin noch nicht lange in BW und ich war 4x im Geschäft. Ich habe mich ehrlicherweise nie wirklich gut beraten gefühlt und sah mich einer Art Powerselling ausgesetzt, was ich nicht mag. Aus diesem Grund habe ich dann halt nix gekauft.

Das man jetzt seitens der Firma sich optimistisch gibt, ist zwingend erforderlich. Immerhin benötigt der eine oder andere Käufer ggf. ja eine Garantieabwicklung. Daraus sollte man keine Rückschlüsse ziehen.

Aber ich denke wir haben alle was gelernt. Keine Vorkasse, falls doch, mit Paypal oder einer kostenpflichtigen Trusted Shop Versicherung, oder was vergleichbarem im Rücken.

Ich war in den letzten Jahren auch arg Gutgläubig, wobei bei mir alle Alarmanlagen angehen, wenn ich mich auf Vorkasse gedrängt fühle.

LG

Udo


[Beitrag von Kong2 am 28. Apr 2017, 10:17 bearbeitet]
kenwoodlover
Ist häufiger hier
#367 erstellt: 28. Apr 2017, 11:47
Hi. Dass ich das mit dem Anstand des Inhabers zur Sprache brachte hat nur mit meinem Bauchgefühl und meinen persönlichen Erfahrungen zu tun. Der Markt baut eben soviel Druck auf, dass es in den letzten 2 Jahren bei Verkaufs- oder Beratungsgesprächen pressierender oder auch evtl pseudomanipulativ gewirkt hat. Ich habe so ein Gefühl nie erlebt und könnte mich jetzt beissen dass ich nie auf eine der Vorführungen der gigantischen Geräte oder Phonovergleiche oder Streamerdemos...teilgenommen habe. Es wäre wichtig dass sich hier die über 20 Jahre zufriedenen Stammkunden hier melden würden um die negative Dynamik ein wenig zu bremsen. Ich habe bei sg-akustik im Wert eines Kleinwagens eingekauft mit 30% Rabatt. Um die Gemüter zu beruhigen und in eigener Sache (nach der Leistenbruch OP am 21ten April freue ich mich über jeden View) denke ich dass diese Video vielleicht etwas Freude bereitet. Kopf Hoch meine Hifi Freunde. Ich habe in meinem Leben 37 eur nach Berlin dem falschen Ebayer aufs Konto überwiesen für einen Kenwood KA-3700 Verstärker aus den 70 ern. Ich bin nach 3 Jahren noch immer wütend dass der mir nach meinen Drohungen mit der Polizei gedroht hat und meine Anzeige im Leeren landet. Das ist kein Anstand das Geld einzubehalten. Das ist eine Sauerei. Ich weiss wo der Mann in Berlin wohnt und er ist sicher nicht reich. Ich kann nicht darüberstehen...es nind nur 37 eur...aber es ist eine Prinzipsache und so hoffe ich doch, dass der Inhaber an die Käufer denkt und es ihm nicht so schnuppe ist wie der Drecks..... Aus Berlin, welcher 1 Tochter hat. Moral und Ehrlichkeit währen am längsten! Aber immer bedenken. Gesundheit ist wichtiger. Bei dauernden Schmerzen macht einem die Traumanlage keinen Spass mehr, man will nur in die Natur raus, spazieren, unter Freunden sein, aber nicht alleine mit Musik sein denn von Genuss ist keine Spur übrig und bei den meisten Käufen egal wie teuer legt sich die extreme Euphorie schon nach 1-2 Tagen. Trotzdem gibt es Hifi welche wenigstens einen Hauch Freude machen wenn sie nicht voller Staub ist und 100 % funktioniert so wie die hier...die bringt auch bei Schmerzen ein kleines Lächeln ins Gesicht. enjoy the vintage hifi ambassador.

https://www.youtube.com/watch?v=A4CNELtxUWw
tomtiger
Administrator
#368 erstellt: 28. Apr 2017, 13:09
Hi Ingo,


ingo74 (Beitrag #365) schrieb:
Darf man hier nur seine Meinung äussern, wenn man Geschädigter ist..? Wieso schreibst du dann..?!


wenn jemand involviert ist, Angst haben muss, viel Geld zu verlieren, dann kann man gerne nachsehen, wenn so jemand einen Menschen ohne ausreichende Informationen verurteilt.

Bei allen anderen erwarte ich, dass sie sagen "Ich habe nicht genügend Informationen um mir eine Meinung zu bilden.". Aber ja, kann schon sein, dass es in diesem Fall mein Fehler ist, an das Gute im Menschen zu glauben.

LG Tom
ingo74
Inventar
#369 erstellt: 28. Apr 2017, 13:29

kenwoodlover (Beitrag #367) schrieb:
Dass ich das mit dem Anstand des Inhabers zur Sprache brachte hat nur mit meinem Bauchgefühl und meinen persönlichen Erfahrungen zu tun.

Ok, Danke für die Antwort.



tomtiger (Beitrag #368) schrieb:
Bei allen anderen erwarte ich, dass sie sagen "Ich habe nicht genügend Informationen um mir eine Meinung zu bilden.". Aber ja, kann schon sein, dass es in diesem Fall mein Fehler ist, an das Gute im Menschen zu glauben.

Sorry, ich bilde mir meine Meinung aus den Informationen, die tatsächlich vorliegen, der "Glaube an das Gute" hilft da oft nicht wirklich weiter.
Hier in diesem Fall findet sich nicht ein einziger Hinweis, dass man hier an "was Gutes glauben" kann.
Wenn Kunden tausende Euros unverschuldet verloren haben, dann sollte man soviel Anstand und Größe haben, sich zu erklären und zu entschuldigen, so wie es diverse andere in ähnlichen Situationen getan haben, ein Beispiel habe ich verlinkt.
Und wem nur wichtig ist, dass der eigene Betrieb und die Arbeitsplätze gesichert werden und dass die, die hier tausende Euros in den Sand gesetzt haben, ihm im Umkehrschluss egal sind, hat mein Vertrauen und meinen Respekt verwirkt.
Das kann und das sollte man meiner Meinung nach auch so schreiben, denn Anstand geht anders, gerade wenn in einem Post so betont wird und aus einem Bauchgefühl geschrieben wird, dass Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen.
kenwoodlover
Ist häufiger hier
#370 erstellt: 28. Apr 2017, 14:18
Hi. Ich denke wir finden so viele Videos im Netz wo der Inhaber berichtet, auf youtube etc, dass, wenn wir eine Psychologin in unseren Reihen hätten, welche sich die youtube Videos ab 2010 anschaut und die Sprache, Gestik etc analysieren würde,...dann würde sie oder er vielleicht eine Veränderung des Tonfalls erkennen und herausfinden wie die Evolution hinsichtlich Anstand, Ehre usw verlief. Fakt ist dass ein Mensch, welcher komplett ohne Skrupel und Gewissen ist, in Zukunft ruhig schlafen kann wo er weiss dass hunderte von Kunden in ihrer Existenzgrundlage erschüttert wurden. Den meisten hier im Forum, so wie ich es interpretiere, würde der Strick bleiben.
tomtiger
Administrator
#371 erstellt: 28. Apr 2017, 14:37
Hi


ingo74 (Beitrag #369) schrieb:
Sorry, ich bilde mir meine Meinung aus den Informationen, die tatsächlich vorliegen,


das habe ich bemerkt. Auch dass das Fehlen von Informationen Dich nicht an der Meinungsbildung hindert.



... der "Glaube an das Gute" hilft da oft nicht wirklich weiter.


Der "Glaube an das Gute" bezog sich darauf, dass ich die Erwartung hatte, dass man zugeben kann, nicht ausreichend Informationen für eine Meinungsbildung zu haben. Und das ist wohl ein Fehler, es ist offenbar en vogue sich eine Meinung zu bilden, insbesondere eine negative, auch wenn man keinerlei Informationen hat.

Ein chinesisches Sprichtwort besagt "Wenn du nichts Gutes über einen Menschen zu sagen hast, dann sag lieber gar nichts." aber auch das würde wohl "das Gute im Menschen" voraussetzen.

LG Tom
JULOR
Inventar
#372 erstellt: 28. Apr 2017, 14:38
Zunächst wäre ja eine Fortführung des Geschäftsbetriebs - unter welchen Bedingungen auch immer - für alle Beteiligten ein Gewinn. Eine völlige Aufgabe hilft ja niemandem, wenn dann nur noch der Rest versteigert wird, um einen Teil der Schulden abzudecken.
Ob dabei nun Arbeitsplätze, die Existenz des Geschäftsführers oder Inhabers und seiner Familie oder der Kunde im Mittelpunkt steht, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Das Kunden in ihrer Existenz bedroht sind, sehe ich irgendwie nicht, auch wenn der finanzielle Verlust schmerzhaft sein kann.
ingo74
Inventar
#373 erstellt: 28. Apr 2017, 14:59

tomtiger (Beitrag #371) schrieb:


ingo74 (Beitrag #369) schrieb:
Sorry, ich bilde mir meine Meinung aus den Informationen, die tatsächlich vorliegen,

das habe ich bemerkt. Auch dass das Fehlen von Informationen Dich nicht an der Meinungsbildung hindert.

Du solltest nicht von dir auf andere schließen Tomtiger

Ich habe die Facebook-Seite von SG-Akustik verlinkt, dort findest du hunderte Posts, Erfahrungsberichte etc. und daraus ergibt sich schon eine deutliche Tendenz. Meine Erfahrung aus 2 Käufen im letzten 3/4 Jahr deckt sich damit völlig, Beratung vor dem Verkauf sehr gut, beidesmal wird auf Vorkasse gedrängt, ich habe jedoch mit Paypal gezahlt und einen Artikel retourniert, die Rückzahlung gab es erst nach Falleröffnung, Emails wurden nicht beantwortet.
Wie sind denn deine Erfahrungen Tomtiger..?

Ansonsten habe ich mich explizit auf das Post von kenwoodlover bezogen, speziell auf die Aussage "dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen" und den Punkt "Anstand".
Wenn du die Kommentare bei Facebook lesen würdest, würde dir auffallen, dass SG Akustik in der Vergangenheit sich bei berechtigter Kritik sofort im Kommentar entschuldigt hat, dazu gibt es diverse Beispiele. Zur jetzigen Situation findet sich nicht ein Wort der Erklärung und Entschuldigung - warum konnte SG Akustik das früher und jetzt nicht Tomtiger..?
SG Akustik postet bei Facebook fleißig weiter, ignoriert Nachfragen etc. zur Insolvenz und gibt als einzige Erklärung das oben zitierte mehrfach ab. In diesen Statements ist nicht ein Wort zu lesen, "dass der Inhaber alles tun wird dass die Geldgeschädigten das Geld zurückbekommen", im Gegenteil, es wird explizit nur erwähnt, dass der eigene Betrieb und die Arbeitsplätze gesichert werden.
Anstand geht anders wenn man damit gutes Benehmen, Empathie und Sitte meint.

Und genau das kann man problemlos mit und durch die vorhandenen Informationen bewerten.
Kong2
Inventar
#374 erstellt: 28. Apr 2017, 17:10
Ich fürchte die wenigsten kommen durch ein Leben, ohne irgendwo Geld zu versenken.( Mich eingeschlossen). An einen weiteren langfristigen Geschäftsbetrieb in dieser Form glaube ich nicht. obwohl ich es mir zumindest für die Mitarbeiter wünschen würde.

Das aktuell mögliche Gewinne zur Altschuldensanierung für Kundenrückstände erwirtschaftet werden, halte ich für einen frommen Wunsch. Jenseits allen Geschwätzes (meines eingeschlossen) sollten die Betroffenen sich zusammenschließen und sich gemeinschaftlich Anwaltlich vertreten lassem.

Zumindest, die mit Rechtsschutzversicherung und mit größeren Außenständen. Gerade viele kleine Details lassen ggf. in Summe Rückschlüsse zu, ob man immer Kaufmännisch korrekt gehandelt hat oder eher nicht. Der Einzelfall gibt das in der Regel nicht her. Falls es zu einem Vergleich kommen sollte, ist man dann auch Imho in einer besseren Position als jeder für sich.

Warum man Vorkasse ohne Paypal leistet verstehe ich ernsthaft nicht. Wie wird das denn seitens des Verkäufers argumentiert?

LG

Udo
Jamaha1970
Neuling
#375 erstellt: 29. Apr 2017, 12:03
Hallo, bin auch betroffen, Kauf Marantz SR 7011, rund 1130€ AVR und 200€ Anwaltskosten weg.

Weiss jemand wie man im Rahmen Insolvenz an einen Titel kommt, als e.K ist der Gellrich Vollhafter.
Mit einem Titel müsste man doch ins Privatvermögen pfänden können, falls vorhanden. Weiss jemand ob er die eidesstattliche Versicherung abgegeben hat bzw in der Privatinsolvenz ist. Grüsse


[Beitrag von Jamaha1970 am 29. Apr 2017, 12:03 bearbeitet]
HiFi_Sepp
Inventar
#376 erstellt: 29. Apr 2017, 13:43
Wie du an einen Titel kommst, weiß Dein Anwalt.....
Deine restlichen Fragen kann Dir Dein Anwalt auch am besten beantworten.
Kong2
Inventar
#377 erstellt: 29. Apr 2017, 14:54
Sorry, aber beim besten Willen, sollte das doch dein Anwalt Wissen?

Was sagt der denn dazu?

Der Titel kommt übers Gericht. Er muss, wenn er nicht über ein Mahnverfahren läuft, eingeklagt werden.

Der wiederum nützt aber wenig, wenn der Betroffene in Privatinsolvenz geht.

LG

Udo
Dadof3
Moderator
#378 erstellt: 29. Apr 2017, 17:49
So ein Titel nützt doch überhaupt nichts. Wenn du deine Forderung angemeldet hast und sie vom Insolvenzverwalter nicht bestritten wird, dann bekommst du aus der Insolvenzmasse, was dir zusteht, ob mit Titel oder ohne.

Du hast offensichtlich nicht verstanden, dass so ein Insolvenzverfahren dazu dient, für Gerechtigkeit zwischen den Gläubigern zu dienen und nicht dazu, ihnen irgendetwas vorzuenthalten. Was vorhanden ist, wird verteilt.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf hättest du dir die 200 € für den Anwalt sparen können. Dass sich das in der Regel nicht lohnt, hatten wir oben ja bereits diskutiert.


[Beitrag von Dadof3 am 29. Apr 2017, 21:42 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#379 erstellt: 30. Apr 2017, 04:15
Hi,


ingo74 (Beitrag #373) schrieb:
Wie sind denn deine Erfahrungen Tomtiger..?


meine Erfahrung lässt mich den Wert einer Meinung, die auf einigen hundert Facebook Beiträgen basiert, sehr gut einschätzen.

Im konkreten Fall fehlen mir wie jedem anderen hier ausreichende Informationen um sich eine Meinung zum Anstand einer fremden Person bilden zu können, weshalb ich es fein und fair (und anständig) fände, wenn man davon Abstand nehmen würde.

Noch haben wir vom Insolvenzverwalter keinen Hinweis darauf, wieviel die einzelnen Gläubiger bekommen. Noch besteht die Hoffnung, dass die Betroffenen hier alles oder fast alles zurückbekommen.

LG Tom
>Karsten<
Inventar
#380 erstellt: 30. Apr 2017, 04:25

tomtiger (Beitrag #379) schrieb:
Noch besteht die Hoffnung, dass die Betroffenen hier alles oder fast alles zurückbekommen.


ingo74
Inventar
#381 erstellt: 30. Apr 2017, 09:16

tomtiger (Beitrag #379) schrieb:

meine Erfahrung lässt mich den Wert einer Meinung, die auf einigen hundert Facebook Beiträgen basiert, sehr gut einschätzen.

Mmh - verstehe ich das richtig, dass du damit andeutest, dass die positiven und negativen Erfahrungsberichte, insbesondere die sehr vielen Berichte zu den Lieferverzögerungen in den letzten Monaten sowie die vielen Berichte der Geschädigten gefaked sind oder was genau willst du damit sagen..?


Im konkreten Fall fehlen mir wie jedem anderen hier ausreichende Informationen um sich eine Meinung zum Anstand einer fremden Person bilden zu können...

Das stimmt nicht.
Wenn man die verlinkte Facebookseite lesen würde, dann könnte man kann sehr wohl erkennen, dass SG Akustik fleißig weiterpostet und es würde einem auffallen, dass SG Akustik nicht ein Wort des Bedauerns, der Entschuldigung oder eine Erklärung abgegeben hat. Bis vor kurzem konnte SG Akustik das bei fast jedem negativem Post. Andere, die in die Insolvenz gegangen sind, konnten sich erklären und entschuldigen und taten das auch.
Wenn es SG Akustik es gewollt hätte, hätten sie somit problemlos tun können, haben sie aber nicht und genau das bewerte ich und die vorhandenen "Informationen" reichen dazu völlig aus.



Um das ganze mal abzukürzen - sowas in der Art wäre für mich ein "anständiges" Statement:
Es tut mir leid, dass es zur Insolvenz gekommen ist. Ich habe bis zum Schluss gekämpft und alles versucht, leider vergeblich. Ich möchte mich daher bei allen Kunden und Käufern für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen. Ich bedauere dies sehr.
Ich hoffe, dass wir mit einem Sanierungsplan, der zur Zeit erarbeitet wird, die Verbindlichkeiten bedienen können und die Arbeitsplätze für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – die mir sehr am Herzen liegen - retten können.
Beratung, Service und Verkauf gehen weiter. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie als Kunden uns dabei unterstützen und uns treu blieben würden. Vielen Dank.


und nicht sowas:
am 28.03. hat unser Studio Insolvenz anmelden müssen. Aktuell wird ein Sanierungsplan erarbeitet, um die Arbeitsplätze zu sichern und Verbindlichkeiten bedienen zu können. Beratung, Service und Verkauf gehen normal weiter. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns treu blieben. Danke
Frank_Helmling
Inventar
#382 erstellt: 30. Apr 2017, 10:20

>Karsten< (Beitrag #380) schrieb:

tomtiger (Beitrag #379) schrieb:
Noch besteht die Hoffnung, dass die Betroffenen hier alles oder fast alles zurückbekommen.


:hail


@tomtiger: Dir ist nicht mehr zu helfen!

Die Betroffenen hören nie mehr irgendetwas von Herrn Gellrich!
Es passiert einfach garnichts und die Welt dreht sich weiter. Irgendwann ist dann mal ein Schreiben in der Post, das nach der Liquidation "blabla" usw. kein Ausgleich möglich ist, oder ein ähnlicher Wortlaut, der besagt, daß es Nichts gibt.

Das war's, mehr ist da nicht.
Kong2
Inventar
#383 erstellt: 30. Apr 2017, 10:54
Hallo Tom,

ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten und ich wünsche den Betroffenen das du Recht hast. Aber es hat in Deutschland eine einzige Insolvenz gegeben, in der die Gläubiger zu 100% befriedigt wurden.. Und das war bei der Firma Borgward. Ich will an dieser Stelle auch deine kaufmännischen Kenntnisse nicht in Frage stellen, aber bestünde nur die Möglichkeit einer Quote von 70 oder 80% wäre gar kein Insolvenzverfahren eröffnet worden. (Borgward wurde seinerzeit gezielt in die Insolvenz getrieben,) Ehrlicherweise steht eher zu erwarten das es gar nichts, oder ein paar Peanuts für die Betroffenen gibt, da die Koste für eine Insolvenz enorm hoch sind. Allein die Kosten für den Insolvenzverwalter sind schon heftig..

Siehe;
"Die Höhe der Vergütung ist detailliert in der InsVV (Insolvenzrechtliche Vergütungsverordnung) geregelt. Sie beträgt mindestens 1.000 € (§ 2 Abs. 2 InsVV). Im Übrigen ist die Vergütung von der Insolvenzmasse sowie der Anzahl der anmeldenden Gläubiger abhängig. § 2 Abs. 1 InsVV sieht dabei eine Staffelung vor, nach der von den ersten 25.000 € in der Regel 40 % an den Insolvenzverwalter gehen, von dem über 50.000.000 € hinausgehenden Betrag 0,5 %. Die Verordnung sieht zahlreiche Zu- und Abschläge vor."

Quelle Wikipedia

Ich sehe diesbezüglich wenig Grund zur Hoffnung. Nochmal, wäre ich betroffen würde ich soviel Gläubiger wie möglich um mich scharren, die Forderungen bei einem Anwalt bündeln, damit mein Wort am Tisch überhaupt an Gewicht hat. Der Einzelne mit seiner Forderung zwischen 500-3000 Euro geht doch da völlig unter.

LG

Udo


[Beitrag von Kong2 am 30. Apr 2017, 10:56 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#384 erstellt: 30. Apr 2017, 12:19
Moin

tja, no risc- no fun...

Wenn ich halt am liebsten mitr Oger-Tours fliege, weil die so schön billich sind, darf ich nicht auch noch erwarten, das die Piloten englisch können..
Und wenn ich bei 'einschlägigen' dumping-Spezis Rosinen picken will, können auch mal ein paar Mäuseköttel druntergeraten.

..aber völlig risikofreie Schiffsbeteiligungen mit garantierten 12% p.a und 100%iger Einlageabsicherung verkaufn sich ja auch noch immer bestens..
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