Brummschleife bei Antennenanschluss

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mayuka
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Dez 2009, 18:42
Hallo.

Ich weiß, dieses Thema wurde schon oft besprochen und durchgekaut... Die letzten Tage habe ich viel dazu gelesen und alles mögliche probiert.

Erstmal mein Setup:
- Rotel RA 04 Verstärker (mit Masse), daran angeschlossen:
- 2x Nubox 381 (ohne Masse)
- 1x Nubox Bass-Verstärker (ohne Masse)
- 1 CD Spieler (mit Masse)
- 1 Plattenspieler (mit Masse)
- 1 Tuner (ohne Masse)

Soweit funktioniert alles prima und brummfrei. Wenn ich jedoch das Antennenkabel an den Tuner anschließe, dann tritt das Brummen auf. Die Geräte hängen alle an der gleichen Steckdose. Wenn ich das Antennenkabel an der Steckdose erde, bleibt das Brummen unverändert stark.

Die Brummschleife entsteht also zwischen Antennenkabel und Steckdose. Doch wie bekomme ich das weg? Vielleicht habt ihr einen Rat. Ich wüsste nicht, was ich da noch anderes probieren könnte...
df1hx
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Dez 2009, 19:13
Moin!
Im Fachhandel eine "Mantelstromsperre" besorgen. Die kommt, direkt an der Antennendose gesteckt, zwischen den Antennenanschluss und den Rest der Anlage.
Guten Rutsch, thomas
mayuka
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Dez 2009, 20:14
Vielen Dank für die schnelle Nachricht.

Ist ein Mantelstromfilter das gleiche? Habe bei Reichelt einen solchen gefunden. Dort gibt es auch (bedeutend billigere) Anschlusskabel mit Mantelstromfilter. Sind diese genauso gut oder sollte ich besser gleich einen solchen Filter/Sperre alleine nehmen?
df1hx
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Dez 2009, 20:25
Moin!
"Mantelstromfilter" ist wohl das Gleiche.
Ich hab' hier zwei davon, einen für den Tuner am Radioanschluss der Kabeldose, der zweite am TV-Anschluss weil der Fernseher hier auch eine Verbindung zur Anlage hat. Wird, wie hier, auch HDTV empfangen, muss die Sperre bis zu 1 GHz. durchlassen, da es sonst Probleme mit HDTV Sendern geben kann, die auf höheren Frequenzen (ca. 626 MHz.) liegen. Das hängt v. Kabelanbieter ab und ist nur relevant wenn Kabel-TV vorhanden ist.
Die Unterschiede zwischen Kabel u. "Einzelteil" sind mir nicht weiter bekannt, ich habe die Sperren im Fachhandel gekauft, gehöre nicht so zur "Geiz ist geil" Fraktion. Das Teil mit dem grösseren Durchlassbereich musste bestellt werden, war in wenigen Tagen da und kostete nur unerheblich mehr als die "normale" Sperre.
Cheers, thomas
mayuka
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Dez 2009, 20:39
Würde ein Frequenzbereich von 5 - 862MHz ok für HDTV sein?
df1hx
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Dez 2009, 02:00
Hi!
Das hängt v. Kabelanbieter ab.
Hier ("Kabel Deutschland") hatte ich mit dem"normalen" Mantelstromfilter Probleme mit 3 SKY-Kanälen, die hier auf 626 MHz. liegen. Der Fachhändler, mit dem ich das Problem besprach, empfahl mir das Teil mit Durchlassbereich bis 1 GHz. ohne nennenswerte Dämpfung u. hat es mir auch beschafft.
bis denne, thomas
mayuka
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Dez 2009, 22:39
Doch noch Fragen....

Brauche ich 2 solcher Filter oder reicht einer aus? Das Kabel geht direkt von der Dose in den Tuner herein.

Ein Modul das ich gefunden habe hat sog. F-Stecker. Sind die normalen IEC-Stecker dazu kompatibel oder braucht man irgendwelche Adapter?
df1hx
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 31. Dez 2009, 02:24

mayuka schrieb:

Brauche ich 2 solcher Filter oder reicht einer aus? Das Kabel geht direkt von der Dose in den Tuner herein.

Dann kannst du keine Sperre einschleifen, kannst das Geld also sparen. Oder Kabel durchschneiden. Für weitere Fragen zu dieser Konstellation bitte einen Fachhändler konsultieren.

mayuka schrieb:

Ein Modul das ich gefunden habe hat sog. F-Stecker. Sind die normalen IEC-Stecker dazu kompatibel oder braucht man irgendwelche Adapter?

Wenn an der Sperre die Stecker zum "Schrauben" sind, wie sie bei SAT-Anlagen genutzt werden brauchst du einen Adapter zu den normalen Antennenkabeln.
Auch hierzu sollte Dir ein Fachhändler Auskunft geben können.
tschüss, thomas
mayuka
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Jan 2010, 21:51
Was hälst du von diesem Axing TZU 10-02? Beherrscht der auch digitales Radio? (Das habe ich zwar noch nicht, ist aber sicherlich nur eine Frage der Zeit bis das irgendwann hier ist.)

http://www.axing.com/katalog_de/Zubehoer91.html
df1hx
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Jan 2010, 02:14
Hi!
Die Frage nach Entfernung der Brummschleife wurde von mir beantwortet.
Für weitere Einzelheiten gehe bitte zum Fachhändler Deines Vertrauens.
Danke und tschüss, thomas
mayuka
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Jan 2010, 12:10
Na das ist ja sehr nett. Der nächste Fachhändler ist 200 km entfernt. Deine Antwort hilft mir gar nicht weiter.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 02. Jan 2010, 12:28
Der F-Stecker ist der zum Schrauben, wie man ihn an Sat-Anlagen findet. Der IEC-Stecker ist der zum Stecken, wie man ihn an Kabelanschlüssen, Hausantennenanlagen und Radios findet.

Zusammenpassen tun die beiden nicht direkt, im Zweifelsfall braucht man einen Adapter.

Ich gehe davon aus daß Du einen Kabelanschluß hast, dann käme der IEC-Stecker in Frage, und das Teil von Axing das Du brauchen würdest wäre der TZU 10-00. Bei den anderen beiden Teilen wären zusätzlich Adapter nötig.

Die Dinger sind jedenfalls prinzipiell genau das was Du brauchst, denn sie bewirken eine galvanische Trennung, und das ist es worauf es hier ankommt. Der Frequenzbereich sollte für alle Zwecke reichen, die über das Kabelnetz verteilt werden, ob analog oder digital, Radio oder Fernsehen.
mayuka
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Jan 2010, 13:06

pelmazo schrieb:
Die Dinger sind jedenfalls prinzipiell genau das was Du brauchst, denn sie bewirken eine galvanische Trennung, und das ist es worauf es hier ankommt. Der Frequenzbereich sollte für alle Zwecke reichen, die über das Kabelnetz verteilt werden, ob analog oder digital, Radio oder Fernsehen.


Vielen Dank. Ich habe schon nach Adaptern geschaut. Die gibt es für 30 ç pro Stück. Der teurere TZU 10-02 scheint mir irgendwie stabiler und besser zu sein. Muss man beim Anschließen auf etwas besonderes achten? Oder einfach zwischen klemmen und fertig?

Im Netz habe ich noch eine Selbstbauanleitung gefunden. Dort macht man in die Ummantelung einfach einen Kondensator rein. Ich weiß allerdings nicht, wie gut eine solche Methode wäre.

http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Mantelstromfilter
pelmazo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Jan 2010, 13:31

mayuka schrieb:
Ich weiß allerdings nicht, wie gut eine solche Methode wäre.


Das kann prinzipiell auch funktionieren. Aufgrund der "freihändigen" Verdrahtung sind die Ergebnisse aber deutlich "variabler".

Angesichts der moderaten Kosten für einen fertigen Filter ist die Frage ob sich der Bastelaufwand lohnt. Muß jeder selber wissen.

Es gibt prinzipiell zwei verschiedene Arten so einen Filter zu realisieren: Kapazitiv oder induktiv.

Kapazitiv ist so wie im Selbstbauvorschlag.

Induktiv ist mit einem kleinen Hochfrequenzübertrager. Das sind meist nur wenige Windungen um einen kleinen Ferritkern.

Manchmal findet man sogar beides kombiniert. Das könnte z.B. im Axing so sein.
mayuka
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Jan 2010, 13:33

pelmazo schrieb:
Es gibt prinzipiell zwei verschiedene Arten so einen Filter zu realisieren: Kapazitiv oder induktiv.


Und galvanische Trennung heißt dann also, dass zwischen dem Leiter sozusagen "Luft" ist und das Signal entweder durch eine Spule oder per Kondensator übertragen wird?


[Beitrag von mayuka am 02. Jan 2010, 13:34 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Jan 2010, 13:38
Ja, genau. Das ist der Trick: Man muß einen Stromkreis für niedere Frequenzen unterbrechen (wie die Netzfrequenz von 50Hz und ein paar vielfache davon) während er für hohe Frequenzen geschlossen bleibt (wie die Radiofrequenzen).

Es ist prinzipell egal wo man diese Unterbrechung macht, in der Antennenleitung hat man aber insofern relativ leichtes Spiel weil da die "Nutzfrequenzen" sehr viel höher sind als die "Störfrequenzen". Das heißt man kann sie leichter voneinander trennen.
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