Zusatzverstärkung bei aktiver Antennenanlage

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horst.w.barth
Neuling
#1 erstellt: 21. Apr 2017, 14:52
Hallo zusammen,

Terrestrische Antennenanlage 6 Familienhaus.

Kann ich als Teilnehmer der Empfangsanlage mein DVB-T2 Digitalsignal mit einem, vom Receiver versorgten, Koaxial Kabelverstärker (+20dB) noch zusätzlich verbessern.
Kann mir jemand einen Rat geben?
Vielen Dank für die Bemühungen.

Horst W. Barth
Cheoch_K_
Stammgast
#2 erstellt: 22. Apr 2017, 20:20
Wichtig scheint mir vorab, dass die 5V-Spannung vom Receiver
über die Wanddose NICHT in die Hausanlage gelangen.
Dafür gibt es entsprechende Sperrfilter - falls nicht bereits vorhanden.

Dann kann auch ein Versuch mit einem Verstärker im Koaxkabel
kaum schaden. Entgegen allen Dogmen verbessert sich oft das Signal.

Unter sehr günstigen Bedingungen innerhalb der Wohnung kann sogar
eine eigene kleine Verstärkerantenne besser als die Hausantenne sein.

Bei uns bringt der Empfang mit der kleinen Funke DSC550 (Testsieger)
jedenfalls erheblich mehr Programme als die Dachantenne mit Verstärker.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 22. Apr 2017, 20:23 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#3 erstellt: 23. Apr 2017, 07:59
Also wenn der Empfang durch Dachantenne /Hochantenne, schlechter ist, als mit einer Zimmerantenne, da kann davon ausgehen, dass die Antennenanlage einen Defekt hat, vergammelt ist oder falsch aufgebaut und justiert ist oder garnicht für das zu empfangenden Signal ausgelegt ist.
Das Gleich gilt auch, wenn irgendwelche Verstärker, die meist alle nur 0815 sind, kurz vor den Empfänger noch ein Verbesserung bringen, dies ist ein Hinweis z.B. auf einen schlechten Zustand der Kabel und der Anschlüsse der bestehenden Anlage oder dass der Empfänger sehr taub ist.
Das wie Gammelfleisch mit starken Gewürzen wieder schmackhaft zu machen...schmeckt auch irdendwie, man wird satt, aber es ist nicht das Wahre. Ok, ein etwas hinkender Vergleich...

Aber, so lange man alle Sender stabil empfängt, auch ohne Aussetzer bei Bild und Ton, kann man davon ausgehen, dass das Antennensignal ausreichend ist. Ein Verstärker ist dann nicht nötig.
Eine miese digitale Bildqualität/ Kompressions-Artefakte werden dadurch einen Antennenverstärker auch nicht besser, da liegen die Ursachen wo anders. Also beim Sender, der starken Datenkompression oder am TV selbst.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 23. Apr 2017, 08:14 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#4 erstellt: 23. Apr 2017, 10:15
Die Dachantenne empfängt bei uns in Köln zu viele Störer:
Beispielsweise der Sender Eifel kommt auf K30-46-48
und stört damit K30 Nordhelle und K46-48 aus Düsseldorf.

Nur abgeschattet in einer Terrassenecke klappt der Empfang,
solange der Sender Eifel ausgeblendet wird: FunkeDSC550.

Besonders aber die überdehnten SFN bei DVB-T2 HD in NRW
werden mit Dachantennen zum Problem, wenn entfernte Störer
zum Bildausfall führen. Das gab es zuvor allein mit K29 RTL.

Durch startende Jets entstehen immer wieder kurze Störungen
(nur auf K26 WDR mit SFN von Aachen bis Gummersbach),
die sich aber leider nur durch Einsatz der kleinen Aktivantenne
möglichst tief in der Wohnung vermeiden lassen - und damit
zwei wichtige Programme vom Sender Ahrweiler weniger bieten.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 23. Apr 2017, 10:18 bearbeitet]
horst.w.barth
Neuling
#5 erstellt: 23. Apr 2017, 18:20
Hallo zusammen, vielen Dank für die Antworten. Ich habe den Versuch das Digitalsignal zu verstärken mit einem Hirschman GHV 30 Antennenvestärker gemacht und konnte die bisher "schwarz gebliebenen" Sender in guter Qualität empfangen. Die Sache hat nur einen Haken, das Gerät mit eigener Netzversorgung ist zu groß. Daher die Idee es mit einem kleinen aktiven Inline Verstärker zu versuchen, Vielleicht hat jemand damit Erfahrung.
Mit freundlichen Grüßen
Horst W. Barth
Cheoch_K_
Stammgast
#6 erstellt: 23. Apr 2017, 22:20

horst.w.barth (Beitrag #5) schrieb:
... Daher die Idee es mit einem kleinen aktiven Inline Verstärker zu versuchen, Vielleicht hat jemand damit Erfahrung.

Seit Jahren habe ich mit spottbilligen Inlineverstärkern allerbeste Erfahrungen gemacht. Noch heute sind mehrere Inlineverstärker auch zum DX-Empfang unterwegs im Einsatz. Oft ist selbst mit leistungsfähigen UHF-Antennen sogar am kurzen Koaxkabel von etwa 2m nur so Empfang möglich. (Allerdings gab es bei kurzen Versuchen mit DAB und SAT genau durch Inlineverstärker KEINEN Empfang mehr.)

Der schlechte Empfang auf K28-SWR und K32-ARD (ausgerechnet mit den besten Empfangsparametern) bleibt mir schleierhaft, zumal K56-ZDF mit ähnlichen Parametern klappt. Anfangs hatte ich das SFN mit Reutlingen in Verdacht, aber das gilt ja für alle Programme.
Bollze
Inventar
#7 erstellt: 24. Apr 2017, 08:18
Als Verstärker für DVB-T(2) würde ich dann den Terra AB010 oder AB011 empfehlen, als dezentere Lösung. Ich denke der AB010 müsste schon reichen.
Die Spannungsversorgung kann über den Receiver oder Flachbildschirm erfolgen, falls die Geräte sowas anbieten.
Ansonsten ist eine passende DC- Einschleusweiche mit Netzteil (5... 12 V Gleichstrom) in das Antennenkabel zwischen den TV und den Verstärker einzufügen.
Der Terra ist kein schrottiges Fernostprodukt, sondernstammt aus europäischer Fertigung, aus Litauen und ist von guter Qualität
Hatte ich selbst im Einsatz, bis ein Gewitter das Gerät kaputt machte, und so konnte ich selbst bei einen empfangsstarken DVB-Receiver / (mit ALPS-Tuner) noch eine minimale Verbesserung erreichen.

Ansonsten bleibe ich dabei, wenn 0815 Verstärker kurz vor den Empfänger oder wie hier ein ansich völlig fehl angebrachter Hirschman eine deutliche Empfangsverbesserung bringt, so ist was faul an der ganzen Empfangsanlage. Der Hirschman bringt 29 dB Signal- und auch Rauschverstärkung, falls der Pegelsteller aufgedreht wurde... Hilfe, oder der DVB-T Tuner taugt nicht viel, was leider oft der Fall ist. Wenn man Murks erfolgreich mit Murks bekämpft, ok, wenn es was bringt..so sollte man nicht weiter meckern. Letztendlich zählt die Lösung des Problems.

Die meisten DAB- Radio sind sehr empfindlich, also sehr empfangsstark, die nötigen Signalrauschabstände für den Empfang sind sehr gering, um hier noch eine Verbesserung zu erreichen, da muss man wirklich zielgerichtet vorgehen. Da einfach irgendwelche Verstärker davor zu bauen, geht daher meist schief... Auf dieser Seite findet man zahlreiche Denkanstösse, wie man den DAB- Empfang verbessern kann :
http://www.pausat.de/DAB-/dab-.html

PS.
Hier ein Filmchen, warum die Terraverstärker auch bei den DXern sehr beliebt sind :
https://www.youtube.com/watch?v=9eTpfY6Ga4s
Bericht, ein Vergleich vom User Maasterfokus
http://forum.dxtv.de/wbb/thread.php?threadid=20937


[Beitrag von Bollze am 24. Apr 2017, 13:02 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#8 erstellt: 26. Apr 2017, 19:17
Ich zb habe mit den Antennenverstärkern von Pausat.de gute Erfahrungen gemacht.. Die Verstärker sind alle sehr günstig ( so um die 12 Euro ) und haben ein sehr niedriges Rauschmass so um die 1, 2 db .

So ein Pausat VHF Verstärker mit 20 db Verstärkung bringt mir hier mit einer 12 Elemente Logper auf DAB + beide Schweizer DAB Muxe mit einer Qualität von ca 60-70 %mit einwandfreiem Audio ( lt. Anzeige von meinem Onkyo UP-DT1 ). Empfangen wird vom Sender Säntis welcher bei mir ca 130 km Luftlinie entfernt steht.. Dazu kommt das ich noch im Tal wohne und von vielen Hügeln umgeben bin was die Sache natürlich nicht besser macht .

Mit der gleichen Antenne und zb einem Kathrein VCB 20 ( 20 db und 7 db Rauschmass ) werden die Muxe zwar eingelesen aber nicht wiedergegeben.. Die angezeigte Qualität ist bei diesem am Onkyo so um die 20 %.

Daran sieht man zb deutlich dass das Rauschmass wichtiger ist als die Gesamtverstärkung des Verstärkers selbst ;-)

Achja viele billige Verstärker ( zb viele Breitband und Mehrbereichsverstärker ) rauschen meistens mit 7 db oder sogar mehr und taugen für Fern bzw. DX - Empfang nicht viel.. ;-)
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