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Mal wieder - Was ist dran? Bundestag beschließt das Ende der UKW/MW/LW-Radios

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ArLo62
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jun 2017, 14:04
Hallo zusammen! Bei der Abschaltung der analogen Radiokommunikation wird jetzt wohl Ernst gemacht.
Ich fand von der ELEKTOR E-Zine 231. den Artikel Bundestag beschließt das Ende der UKW/MW/LW-Radios Link zum Elektor Magazin. Ich habe sonst nirgends etwas darüber gehört außer einer kurzen Info ausgerechnet im UKW-Radio. Mal wieder in aller Heimlichkeit nehme ich an. Kann das jemand bestätigen? Meine Receiver kann ich alle in die Tonne treten.

Gruß

Arnim
Passat
Inventar
#2 erstellt: 17. Jun 2017, 14:11
Diese Meldung ist irreführend.

Was beschlossen wurde:
Es dürfen keine Geräte mehr verkauft werden, die ausschließlich einen Empfänger für analoges Radio haben.

Also reine UKW-Tuner/Receiver dürfen nicht mehr verkauft werden.
Aber:
Der Verkauf von Kombigeräten, die sowohl UKW als auch einen digitalen Radioempfänger (ob DAB+ oder Internetradio ist da egal) eingebaut haben, ist weiterhin erlaubt.

In der Änderung des TKGs steht also rein gar nichts von einer UKW-Abschaltung drin.
Die Änderung betrifft nur Neugeräte!

Grüße
Roman
soundrealist
Gesperrt
#3 erstellt: 17. Jun 2017, 14:19
Vor allem hätte eine UKW-Abschaltung meines Wissens nach derzeit ja auch massive Konsequenzen für das Radiohören im Auto. Oder bin ich da nicht gut genug im Thema und es gibt eine digitale Alternative ? Funktioniert DAB in Autoradios ?


[Beitrag von soundrealist am 17. Jun 2017, 14:46 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jun 2017, 14:34
Hallo Roman!
Genau das wurde im Radio auch gesagt.
Ich würde nur gerne wissen was da genau durchgewunken wurde mitten in der Nacht.
Vielleicht kann man das ja irgendwo einsehen. Google hat beim mir nichts konkretes gebracht.

Grtz
Arnim
ArLo62
Stammgast
#5 erstellt: 17. Jun 2017, 14:39
Hallo Roman!

Habs gefunden, sorry!
Link zum Entwurf Änderung TKG

Danke. Wobei der Digitale Rundfunkverband wohl ja die analoge Rundfunkverbreitung länger weg haben will.

Gruß

Arnim


[Beitrag von ArLo62 am 17. Jun 2017, 14:45 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#6 erstellt: 17. Jun 2017, 14:54
Die Formulierung "höherwertige Geräte" ist extrem schwammig. Was versteht der Gesetzgeber darunter ?
Passat
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2017, 14:58
Entscheidend bei dem Gesetztestext ist die Passage "das den Programmnamen anzeigen kann".
Das ist wohl mit "höherwertige Geräte" gemeint.
Also alles, was RDS eingebaut hat, ist nach den Vorstellungen des Gesetzgebers ein "höherwertiges Gerät".

Reine UKW-Empfänger ohne RDS wären also weiterhin erlaubt.
Denn die können ja den Programmnamen nicht anzeigen.
Oder auch reine MW/LW/KW-Empfänger, denn dort gibt es so etwas wie RDS nicht.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 17. Jun 2017, 14:59 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#8 erstellt: 17. Jun 2017, 15:18

Passat (Beitrag #7) schrieb:
Entscheidend bei dem Gesetztestext ist die Passage "das den Programmnamen anzeigen kann".
Das ist wohl mit "höherwertige Geräte" gemeint.
Also alles, was RDS eingebaut hat, ist nach den Vorstellungen des Gesetzgebers ein "höherwertiges Gerät".

Grüße
Roman


.... was dann wohl eher dem Aussterben von RDS in stationären Geräten als der Verbreitung von DAB dienlich sein dürfte.
Politiker und Technik.....


Aber vielleicht hat ja einer der hohen Herren mit sündhaft teurer Burmester-Anlage im Gästeklo ja tatsächlich den Mut und meldet sich in einem solchen Faden ausnahmsweise mal selbst zu Wort. Die heucheln doch ständig irgend etwas von der "Nähe zu den Menschen"


[Beitrag von soundrealist am 17. Jun 2017, 15:30 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#9 erstellt: 17. Jun 2017, 16:22
Der ganze Zirkus soll jetzt fünf Jahre nach dem Neustart von DAB
die Radiohörer endlich zum Kauf von Radios mit DAB zwingen.
Bisher wurden 6-7x mehr UKW- als DAB-(UKW)-Radios verkauft.

Man setzt darauf, dass die Nutzer von DAB nie wieder UKW hören.
Das wurde durch Befragungen ermittelt (siehe Digitalisierungsbericht).
Allerdings sind meine vielen DAB-Radios verdächtig schlapp auf UKW.

Und es ist wahr - seit DAB+ ist das gute alte UKW bei mir Nebensache.
Im Auto und auch Zuhause ist der Antennenaufwand* extrem gering,
das Programmangebot erheblich breiter und die Störfreiheit klasse.

Mein schöner Onkyo 4970 bringt weniger als das kleine Philips AE9011.
Ein DAB-Radio von Onkyo enttäuschte im Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mein bestes Radio "aller Zeiten" ist der Lidl Silvercrest SIRD 14 C2.

* DAB mit einfacher Teleskopantenne mitten in der Wohnung perfekt,
aber störungsfreier UKW-Stereo-Empfang braucht Außenantennen -
hier bei uns in Köln-Süd sogar Dachantennen (für wenig Programm).


[Beitrag von Cheoch_K_ am 17. Jun 2017, 16:54 bearbeitet]
Passat
Inventar
#10 erstellt: 17. Jun 2017, 16:53

Cheoch_K_ (Beitrag #9) schrieb:
* DAB mit einfacher Teleskopantenne mitten in der Wohnung perfekt,
aber störungsfreier UKW-Stereo-Empfang braucht Außenantennen -
hier bei uns in Köln-Süd sogar Dachantennen (für wenig Programm).


Das ist bei mir hier genau anders herum.
Mit einer Wurfantenne bekomme ich hier ca. 10 UKW-Sender rein.
Bei DAB+ geht da rein gar nichts ohne Außenantenne.
Mit einer Außenantenne reichen die Senderspeicher meines UKW-Tuners (immerhin satte 59 Stück) nicht aus.

Aber DAB+ brauche ich zu Hause nicht, denn da habe ich Internetradio.
Das bietet eine extrem viel größere Programmvielfalt (Ca. 50.000 Sender zu ca. 110 Sender bundesweit).

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 17. Jun 2017, 16:55 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#11 erstellt: 17. Jun 2017, 16:54

Cheoch_K_ (Beitrag #9) schrieb:


Und es ist wahr - seit DAB+ ist das gute alte UKW bei mir Nebensache.
Im Auto und auch Zuhause ist der Antennenaufwand* extrem gering,
das Programmangebot erheblich breiter und die Störfreiheit klasse.

.


Hast Du praktische Erfahrungen im Auto sammeln können ?
StreamFidelity
Inventar
#12 erstellt: 17. Jun 2017, 17:10
Hier ist noch ein Link von den Schweizern: Zwangsmaßmahmen der deutschen Bundesregierung

Die Überschrift finde ich gut, denn genau das ist es: eine Bevormundung. Haben die noch alle? Gibt es nichts wichtigeres?
Cheoch_K_
Stammgast
#13 erstellt: 17. Jun 2017, 18:00

soundrealist (Beitrag #11) schrieb:
Hast Du praktische Erfahrungen im Auto sammeln können ?

2011 = Dual DAB4* noch mit der Teleskopantenne in der Frontscheibe:
Testfahrt Köln A61-A6 Oberpfalz - damals noch ohne 5C - erstaunlich gut

2015 = Dual DAB4* mit nachgerüstetem Antennenanschluss für ABB**:
mit Magnetantennen unglaublich perfekter Mobilempfang (besser als UKW)

Beim aktuellen Ausbaustand ist DAB besonders mobil absolut unschlagbar.
In allen Ballungszentren ebenfalls - einfachster Empfang ohne Antennenaufwand.
Ausnahmen gibt es in ländlichen Tallagen sicher auch immer wieder mal.

Wenn man mal rauschfreien Stereo-Empfang hier als Mindestmarke setzt,
dann versagt UKW auf der ganzen Linie - aber Mono ist UKW weiterhin gut.

Dumm bleibt nur, dass im Radioalltag nahezu nur Mono-Radios genutzt werden.
Bei dieser vorwiegenden Nutzungsart bringt DAB bestenfalls mehr Programme,
die dann auch nur selten über brauchbare Stereoanlagen gehört werden.

Radio ist zu einem Nebenmedium verkommen, das man zur Not eingeschaltet.

* Dual DAB4 ist KEINE Kaufempfehlung - bester Empfang, schäbigster Klang
** Antennentechnik Bad Blankenburg 4403.80 Magnethaftantenne (BIII/L- Band)


[Beitrag von Cheoch_K_ am 17. Jun 2017, 19:51 bearbeitet]
Viennaboy
Stammgast
#14 erstellt: 20. Jun 2017, 11:52

Die Überschrift finde ich gut, denn genau das ist es: eine Bevormundung. Haben die noch alle?
Nur wie soll sich DAB+ entwickeln wenn es keine DAB+ Empfänger in den Haushalten gibt?
Genauso bei den Auto Radios wenn DAB+ X fach mehr kostet als UKW only?
Genauso wie bei Handys die können ja zu 98% auch nur UKW.
Zumindestens bei uns dient UKW der Monopolerhaltung.
Passat
Inventar
#15 erstellt: 20. Jun 2017, 12:21
Sehe ich nicht so.

Der Großteil der Bevölkerung braucht DAB+ schlicht nicht.
Es bietet keine entscheidenden Vorteile.
Radio wird i.d.R. nur zur Hintergrundbeschallung eingesetzt.

Und zu Hause brauche ich DAB+ nun ganz und gar nicht.
Da habe ich Internetradio.
Das bietet eine um mehrere Größenordnungen höhere Senderauswahl als DAB+.

Und den durch UKW belegten Frequenzbereich braucht man auch nicht.
Im für DAB+ vorgesehenen Frequenzbereich ist noch sehr sehr viel Platz.
Der vorhandene Platz reicht für alle in Deutschland vorhandenen Rundfunksender und zusätzlich für alle Rundfunksender aus den Nachbarländern.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 20. Jun 2017, 12:23 bearbeitet]
Viennaboy
Stammgast
#16 erstellt: 20. Jun 2017, 12:28

Es bietet keine entscheidenden Vorteile.
Einspruch.
Sicher tut es das man hat endlich eine grössere Auswahl an Sender die man bei UKW dank den Monopolisten nicht hat.
Dazu kann man über DAB+ noch zusätzliche Inhalte übertragen was bei UKW nicht geht.
Passat
Inventar
#17 erstellt: 20. Jun 2017, 13:25
Auch bei UKW kann man zusätzliche Inhalte übertragen.
Wird sogar gemacht, nämlich über RDS.

RDS bietet folgende Dienste:
- PI = Programmidentifikation
- PS = Sendername
- RT = Radiotext
- AF = Alternativfrequenzen, auf denen das gleiche Programm sendet
- TP = Kennung für Verkehrsfunksender
- TA = Kennung für laufende Verkehrsfunksendung
- PTY = Programmtyp
- REG = Kennung für Regionalprogramme
- CT = Uhrzeit
- EON = Liste der Sender der gleichen Senderkette, die Verkehrsfunksendungen senden.
Wird genutzt bei Sendern ohne Verkehrsfunk. Dann wird für die Dauer der Verkehrsfunksendung auf einen Vekehrsfunksender umgeschaltet.
- TMC = Verkehrsfunkmeldungen, wird von Navigationsgeräten genutzt
- M/S = Musik/Sprache-Kennung. Bei meinem Autoradio kann ich für M und S getrennte Einstellungen machen. M/S wird von den Sendern leider nicht genutzt.
- ODA = offene Datenschnittstelle.

2015 wurde RDS2 verabschiedet.
Das bietet gegenüber RDS folgende Verbessungen:
- RT statt 64 Zeichen nun 128 Zeichen
- RT versteht auch HTML/CSS
- graphisches Senderlogo
- 32 statt 8 Stellen für den Sendernamen
- Zeichensatz UTF-8
- 5x höhere Datenübertragungsrate

Und was die Sendervielfalt angeht:
Das kommt doch ganz auf die Region drauf an und auf die Qualität des Empfängers und der Antennenanlage.
Mein Autoradio zeigt in einer Liste alle Sender an, die es gerade empfangen kann.
Bei mir vor dem Haus sind das über 50 UKW-Sender!

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 20. Jun 2017, 13:28 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#18 erstellt: 20. Jun 2017, 15:49
Das Ziel ist wohl auf Dauer auch bei der Radioausstrahlung auf digitale Verbreitung umzusteigen, statt dauerhaft 2 Infrastrukturen für die Verbreitung einmal analog und einmal digital zu betreiben.
Allerdings werden durch die Hersteller immer noch deutlich mehr UKW-Radios angeboten als Radios mit DAB(+).
Da ich beruftlich oft mit sehr neuen Mietwagen unterwegs bin, kann ich dort auch feststellen, das DAB in den Autoradios eine absolute Ausnahme ist, auch bei neuen Fahrzeugen. So besteht natrülich keine Chance, dass sich DAB langfristig durchsetzen wird, zumal heute wohl am häufigsten im Auto Radio gehört wird. Bei vielen Autos gibt es nichtmal mehr DIN-Schächte, durch die man nachträglich ohne hohen Aufwand ein DAB-Radio nachrüsten könnte.

Bis es aber zu einer tatsächlichen Abschaltung der analogen UKW/MW/LW-Sender kommen wird, werden eher Jahrzehnte, statt Jahre vergehen. Zudem bin ich der Meinung, dass man sich irgendwann auch von alten Zöpfen trennen können sollte, wenn sie der technischen Entwicklung im Wege stehen, so wie bei der Abschaltung der analogen TV-Programme über Satellit, die Platz für zahlreiche neue HD-Sender geschaffen hat.

Slati
Viennaboy
Stammgast
#19 erstellt: 20. Jun 2017, 15:53
Auf <30mhz gibt es schon seit längeren Digitale Sender!
Passat
Inventar
#20 erstellt: 20. Jun 2017, 16:12

Slatibartfass (Beitrag #18) schrieb:

Bis es aber zu einer tatsächlichen Abschaltung der analogen UKW/MW/LW-Sender kommen wird, werden eher Jahrzehnte, statt Jahre vergehen.


In Deutschland gibt es nur noch 1 Langwellensender: Europe 1.
Der DLF und Deutschlandradio Kultur haben ihre Langwellensender zum 31.12.2014 abgeschaltet.
Beide haben ebenfalls als letzte Sender in Deutschland ihre Mittelwellensender zum 31.12.2015 abgeschaltet.

Seit dem gibt es keine Mittelwelle mehr in Deutschland.

Was die DIN-Radioschächte in Autos angeht:
Die meisten Autos haben die noch, allerdings versteckt unter unförmigen Blenden.
Der Zubehörhandel bietet für sehr viele Fahrzeuge Blenden zum Einbau normaler DIN oder Doppel-DIN-Radios an.

Grüße
Roman
Slatibartfass
Inventar
#21 erstellt: 20. Jun 2017, 17:19
OK, LW- und MW-Sender sind nicht so in meinem Fokus. Dann kürze ich meine Aussage auf UKW-Sender.

Das mit den DIN-Schächten unter den unförmigen Blenden war mir auch nicht bekannt. Die sind dann wirklich gut versteckt.
Die meisten Autobesitzer werden allerdings das Radio verwenden, was beim Kauf eingebaut ist. Und diese haben nach meiner Erfahrung mit Neuwagen vieler Hersteller nur in seltenen Ausnahmefällen DAB. UKW abzuschalten würde somit den großteil auch der Neuwagenbesitzer ohne Verkehrsfunk etc. im Regen stehen lassen. Das wird nicht geschehen.

Slati
Passat
Inventar
#22 erstellt: 20. Jun 2017, 17:29
UKW abzuschalten würde auch TMC abschalten.
Damit würden alle halbwegs aktuellen Navigeräte keine Verkehrsfunkmeldungen mehr erhalten.
Ich rechne auch nicht mit einer UKW-Abschaltung in den nächsten Jahren.
Der entsprechende Abschaltepassus wurde schon vor einiger Zeit aus dem TKG ersatzlos gestrichen.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 20. Jun 2017, 17:30 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#23 erstellt: 20. Jun 2017, 17:46

Passat (Beitrag #15) schrieb:
Der Großteil der Bevölkerung braucht DAB+ schlicht nicht.
Es bietet keine entscheidenden Vorteile.
Radio wird i.d.R. nur zur Hintergrundbeschallung eingesetzt.

Das ist LEIDER der entscheidende Punkt: die allgemeinen Hörgewohnheiten.
Wie bereits beschrieben, gibt es mit UKW-Mono-Empfang kaum Probleme.
Zudem senden die allzu beliebten, banalen Lokalsender oft nur auf UKW.

Erst wenn man intensiv (also in Stereo über Kopfhörer) Radio hören will,
macht DAB mit störungsfreier Übertragung überhaupt erst richtig Sinn.
Diese Hörsituation entspricht aber kaum noch dem zeitgemäßen Konsum.

Hinzu kommt, dass junge Leute völlig andere Hörwege als DAB suchen,
das mit nahezu unverschämtem Investitionsaufwand gegen den Bedarf
installiert wird - nur auf Seiten der Radioempfänger wird "total" verweigert.

Bis zur Abschaltung dieser gigantischen Fehlinvestition genieße ich DAB.
Nie zuvor war es möglich: ohne jeden Antennenaufwand perfektes Radio.
Bollze
Inventar
#24 erstellt: 21. Jun 2017, 07:03
Das DAB noch mal abgeschalten wird, glaubste doch selbst nicht. Jedenfalls nehm ich dir das nicht ab.
DAB wird bleiben, die DAB- Betreiber haben dazu erfolgreich die dauerhaft und reichlich sprudelnde Geldquelle angegraben.. die ARD.
Die Banken nehmen es vom Staat... Die Mediabroadkasten von der GEZ, beide Geldquellen sind chronisch mit Steuern finanziert, versiegen nie.
Der Privatrundfunk muss mit den Geld wirtschaften, was für ein unsicherer und geiziger Kunde für die Senderbetreiber..
Die ARD hat dazu auch noch sämtliche AM - Sender abgeschalten, hat also reichlich Kohle übrig.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 21. Jun 2017, 07:11 bearbeitet]
Viennaboy
Stammgast
#25 erstellt: 21. Jun 2017, 10:29
Bei mir ca. 5 - 10 mehrheitlich vom Staatsfunk.
soundrealist
Gesperrt
#26 erstellt: 21. Jun 2017, 11:44

Viennaboy (Beitrag #14) schrieb:

Die Überschrift finde ich gut, denn genau das ist es: eine Bevormundung. Haben die noch alle?
Nur wie soll sich DAB+ entwickeln wenn es keine DAB+ Empfänger in den Haushalten gibt?

Genauso wie bei Handys die können ja zu 98% auch nur UKW.
.


Habe das bei mir noch nie ausprobiert..... aber wird da nicht ebenfalls der Sendername mit angezeigt ? Dann wäre es ja im Sinne des Gesetzgebers ein "höherwertiges Empfangsgerät" und müsste zwangsweise DAB integriert haben


[Beitrag von soundrealist am 21. Jun 2017, 11:45 bearbeitet]
Viennaboy
Stammgast
#27 erstellt: 21. Jun 2017, 12:06
Bei meinen alten Nokia nicht da wurden diese übers Netz nachgeladen.
Mein TP Link Android zeigt auch nichts an.
grendia
Stammgast
#28 erstellt: 27. Jun 2017, 05:54
Ich höre sehr viel Radio. Jeden Tag mehrere Stunden. Viel davon unterwegs im Auto. Ich möchte DAB+ nicht mehr missen. Es ist ein tolles System. Klingt viel besser als UKW und ist einfacher zu Bedienen.
Batchman
Stammgast
#29 erstellt: 27. Jun 2017, 18:04

Passat (Beitrag #2) schrieb:

Was beschlossen wurde:
Es dürfen keine Geräte mehr verkauft werden, die ausschließlich einen Empfänger für analoges Radio haben.
Also reine UKW-Tuner/Receiver dürfen nicht mehr verkauft werden.

Gilt das auch für die 3,5 Mio. Kraftfahrzeuge, die jährlich zugelassen werden, und von denen mindestens 80% kein Digitalradio haben, weil die Autoindustrie immer noch meint:
Digitalradio = Goldesel?


Cheoch_K_ (Beitrag #13) schrieb:


soundrealist (Beitrag #11) schrieb:
Hast Du praktische Erfahrungen im Auto sammeln können ?

2011 = Dual DAB4* noch mit der Teleskopantenne in der Frontscheibe:
Testfahrt Köln A61-A6 Oberpfalz - damals noch ohne 5C - erstaunlich gut

Hast du den Test auch mal gemacht in
- Usedom?
- Rügen?
- Wismar?
- Prenzlau?
- zwischen Kiel und Lübeck?
- zwischen Schwerin und Greifswald?
- zwischen Berlin und Neubrandenburg?
- zwischen Lüneburg und Wittenberge?

Wenn man in 20 Jahren mit einem angeblichen "Folgesystem" keine Flächendeckung hinbekommt,
und es nicht schafft, einfach mal fünf Jahre lang eine Abschaltung ankündigt,
und zwar mit der gleichen Werbetrommel, mit der man das dämliche freenet-TV angekündigt hatte,
und in diesen fünf Jahren ALLE analogen Radio-Verkäufe verbietet,
dann habe ich irgendwie so den Verdacht, das wir auch noch in den nächsten 5-10 Jahre einen UKW-Rundfunk haben...


Viennaboy (Beitrag #19) schrieb:
Auf <30mhz gibt es schon seit längeren Digitale Sender! :D

Falls es um DRM (Digital Radio Mondiale) geht:
Das ist auf dem Rückmarsch, weils keine Sau interessiert!


[Beitrag von Batchman am 27. Jun 2017, 18:10 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#30 erstellt: 27. Jun 2017, 18:35

Batchman (Beitrag #29) schrieb:

Cheoch_K_ (Beitrag #13) schrieb:


soundrealist (Beitrag #11) schrieb:
Hast Du praktische Erfahrungen im Auto sammeln können ?

2011 = Dual DAB4* noch mit der Teleskopantenne in der Frontscheibe:
Testfahrt Köln A61-A6 Oberpfalz - damals noch ohne 5C - erstaunlich gut

Hast du den Test auch mal gemacht in
...
- zwischen Kiel und Lübeck?
...
- zwischen Lüneburg und Wittenberge?

Mit einer einfachen Magnetantenne war der Mobilempfang eher kein Problem.
Batchman
Stammgast
#31 erstellt: 27. Jun 2017, 20:55
Wie lange ist das her?
Ich bin seit dem Pilotprojekt BW bei DAB dabei und seit 20 Jahren verfolge ich das perfekte Süd-Nord-Gefälle...
Vor drei Jahren gab es mit DAB im Wohnbobil am Bodensee über 80 Kanäle, in Usedom Null-Komma-Null.
Und wenn die Empfangskarte bei digitalradio.de aktuell ist, dann scheint es immer noch so zu sein...


[Beitrag von Batchman am 27. Jun 2017, 20:55 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#32 erstellt: 27. Jun 2017, 21:18

Batchman (Beitrag #31) schrieb:
Wie lange ist das her?

2016-06-11 zwischen Münster, Kiel (Wartung), Fehmarn und Lübeck
2014-10-04/05 zwischen Herford, Lüneburg und Wittenberge und Magdeburg

Außer vereinzelt in der Westeifel nahe Luxemburg kenne ich keine Aussetzer.

Doch - eine Strecke habe ich noch: das Tal bei Marsberg B7 zur A44 = nix.
Aber viele Jahre zuvor sendete der WDR hier noch auf DAB-alt mit 250W.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 27. Jun 2017, 22:17 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#33 erstellt: 01. Jul 2017, 14:32
"Digitalradio-Pflicht für Radios: Gesetz fürs Erste gescheitert"
http://www.satellifa...e2e9cea9133f9b1782a4
fotoralf
Inventar
#34 erstellt: 01. Jul 2017, 16:53
"Ehe für Alle rettet analoges Radio!"



Ralf


[Beitrag von fotoralf am 01. Jul 2017, 16:53 bearbeitet]
fgkfgk
Stammgast
#35 erstellt: 08. Jul 2017, 23:42

Batchman (Beitrag #29) schrieb:

Passat (Beitrag #2) schrieb:

Was beschlossen wurde:
Es dürfen keine Geräte mehr verkauft werden, die ausschließlich einen Empfänger für analoges Radio haben.
Also reine UKW-Tuner/Receiver dürfen nicht mehr verkauft werden.

Gilt das auch für die 3,5 Mio. Kraftfahrzeuge, die jährlich zugelassen werden, und von denen mindestens 80% kein Digitalradio haben, weil die Autoindustrie immer noch meint:
Digitalradio = Goldesel?


Genau hier würde das Gesetz ja helfen, da in Zukunft Autoradios dann DAB-Empfänger in der Grundausstattung haben müßten.

Grundsätzlich würde sich eine stärkere Gerätebasis sicherlich unterstützend auf das DAB Radio auswirken.

Reichweite, Sender und Bandbreite müßten noch ausgebaut werden, damit DAB UKW wirklich ersetzen kann.
grendia
Stammgast
#36 erstellt: 09. Jul 2017, 12:44
Für die Verbraucher ist es äußerst schlecht, dass das neue Gesetz noch nicht in Kraft getreten ist.

Ich war letzte Woche in einem MediaMarkt. Dort habe ich eine ganz neue Masche entdeckt, wie man Verbraucher in die Irre führen kann.

image

Bei Tuner steht jetzt immer Digital. Das hat aber nichts mit dem Empfang zu tun. Die Leute wollen sich ein "Digitalradio" (DAB+) kaufen und kriegen einen Digitalen Tuner. Den Meisten ist der Unterschied nicht bewußt.
Slatibartfass
Inventar
#37 erstellt: 14. Jul 2017, 14:54
Mit dem Begriff "Digital" wird eine Menge Schindluder betrieben, in der Hoffnung, dass die Kunden sich damit nicht auskennen, und es fortschrittlich klingt. Ich bin mir zwar nicht sicher ob hierdurch bei Radios konkret DAB vorgegakelt werden soll, aber schon an meinem Röhren-TV von 1995 stand groß "Digital" am Gehäuse. Wahrscheinlich weil er eine sogenannte Digital-Anzeige für die Nummer des eingestellten Kanals hatte.

Slati
Mary_1271
Inventar
#38 erstellt: 14. Jul 2017, 23:33
Hallo


Cheoch_K_ (Beitrag #23) schrieb:
............. genieße ich DAB.
Nie zuvor war es möglich: ohne jeden Antennenaufwand perfektes Radio.


Nun ja. DAB+ . Solange das überall dort, wo UKW wenigstens noch halbwegs geht, praktisch nicht funktioniert (z.B. in Kellern oder Werkhallen) ist es schlichtweg nur ein netter Zusatz und nicht mehr.
Freilich haben wir im Auto auch einen DAB+ Empfänger. Leider funktioniert es aber oftmals nicht so störungsfrei. Da reicht es schon in die Nähe von Brücken zu kommen und dann ist "Schicht im Schacht". Da wartet man dann etliche Sekunden, bis der Sender wieder empfangen werden kann, während UKW, wie üblich, funktioniert. Oder fahrt mal durch's Erzgebirge. Da wird der Empfang zur Glückssache. Bei uns in der Wohnung ist der Empfang sehr vom Standort abhängig. Zum Glück spielt das aber Dank UKW, SAT, und Internetradio keine Rolle.

Bei meinem Mann in seinem "Bastelkeller" gibt es ebenfalls keinen DAB-Empfang. UKW ist dort aber mit einem Dipol möglich. Ein wirklich flächendeckender DAB-Empfang.......also auch in der letzten Milchkanne , wird es nur mit deutlich erhöhter Sendeleistung (100KW) und etlichen zusätzlichen Sendemasten geben! Aber das kostet natürlich Geld.....was man zwar hat, aber lieber woanders verplempert. Während UKW schonmal Sender aus 200km Entfernung empfängt, wird das bei DAB vermutlich nicht funktionieren. Es ist schon ein Witz, daß der milliardenschwere GEZ-Riese einfach die Mittelwelle abdreht, aber von UKW sollen die lieber die Finger lassen. Sonst gibt's eins mit dem Rohrstock. Sooooo "berühmt" ist die Qualität von DAB nun auch nicht. Mansche Sender senden da gerademal mit 56kbit/s (AAC, oder was die da nehmen).

Liebe Grüße
Mary
grendia
Stammgast
#39 erstellt: 23. Jul 2017, 07:32
Das ist aber ein regionales Problem und nicht System bedingt. Ich kann ca. 50 DAB+ Sender in Einwandfreier Qualität im (Stahlbeton Decken) Keller empfangen. Und mit 56 kbps sendet niemand bei uns. Ein paar mit 72 und 80 kbps sonst mit 96 und einer sogar mit 144 kbps. Und da AAC ungefähr die doppelte Qualität von MP3 hat (manche meinen sogar bis zu 3-Fach) ist es, entsprechen hochwertige Empfänger vorausgesetzt, hervorragend im Klang.

Ich habe allein dieses Jahr schon zwei UKW Radios ersetzt. Das dritte ist bereits in Planung.

Und immer daran denken: DAB+ ist im Aufbau - es wird immer besser.
Mary_1271
Inventar
#40 erstellt: 23. Jul 2017, 18:15
Hallo

DAB ist nicht neu. Das gab es schon in den 90er Jahren. Allerdings wurde dieser Rohrkrepierer enorm subventioniert (wie ist es heute?) und mit seiner geringen Sendeleistung von damals maximal 1KW war ein reibungsloser Empfang noch weniger möglich als heute. DAB+ unterscheidet sich von DAB nur durch eine andere Audiocodierung. Für DAB verwendete man mp2 oder mp3. Für AAC gilt vermutlich das, was Du gesagt hast. Der DAB+ Sender mit nur 56kbit/s ist in Sachsen R-SA und klingt trotzdem ca. wie eine gute mp3 mit um die 120kbit/s.

Der größte Vorteil von DAB ist auch der größte Nachteil des "Systems". DAB kann ohne die üblichen UKW-Störungen empfangen werden. Der Signal-Rauschabstand ist ebenfalls deutlich höher. Aber.....entweder es geht, oder es geht nicht. Wenn ich z.B. mit einen kleinen DAB+ Empfänger durch die Wohnung laufe, entscheiden manchmal wenige Zentimeter über Empfang und Nichtempfang des Senders. Einige Sender sind anfälliger/schlechter zu empfangen als andere. "Sunshine Live" oder "Radio BOB" sind empfindlicher als R-SA oder MDR-Sachsen....obwohl alle aus demselben Paket mit 10KW Sendeleistung kommen. Der Sender steht in Geyer. Luftlinie vielleicht 30km.

Solange dieses DAB+ nicht wie UKW genauso problemlos empfangen werden kann, ist es weiterhin ein Rohrkrepierer, den man nur mit Restriktionen wie Verboten und Abschaltung von UKW forcieren kann. Ich sehe es ähnlich wie das unter allen Umständen "Einführenwollen" der unsäglichen Elektroautos. Kein normaler Mensch kauft doch ein Auto, mit dem man nur mit erheblichen Einbußen der Lebensqualität beispielsweise mal 600km in den Urlaub fahren kann (Reichweite lächerlich). Anstatt auf Hybridfahrzeuge oder Wasserstoff zu setzen, den man ähnlich bequem nachtanken kann wie Benzin, sinnieren diverse Politdarsteller darüber den Verbrennungsmotor verbieten zu wollen.

Klar, wenn es nur noch Elektroautos gibt, hat man keine Wahl mehr....wenn man beweglich sein will. Wird UKW abgeschaltet, bleibt ja praktisch...zumindest für unterwegs, nur DAB. (Internet-Streaming klammern wir mal aus, obwohl das vielleicht das Wasserstoffahrzeug fürs Radio sein könnte. ) Aber auch da hat man ja noch lange nicht überall Empfang.

UKW wird hoffentlich noch lange "leben".

Liebe Grüße
Mary
Passat
Inventar
#41 erstellt: 23. Jul 2017, 18:30

Mary_1271 (Beitrag #40) schrieb:
Anstatt auf Hybridfahrzeuge oder Wasserstoff zu setzen, den man ähnlich bequem nachtanken kann wie Benzin, sinnieren diverse Politdarsteller darüber den Verbrennungsmotor verbieten zu wollen.


Wasserstoff ist völliger Unsinn.
Von der Energie, die man in Erzeugung, Speicherung, Transport etc. stecken muß, kommen um Autotank nur ca. 35% an.
Bei Benzin sind es über 80% und bei Strom über 90%.

Und Wasserstoff lässt sich kaum dauerhaft speichern.
Der Tank eines Wasserstoffautos ist nach 2 Wochen leer, ohne das es nur 1 km gefahren wäre.
Der Wasserstoff diffundiert nämlich einfach durch die Tankwand hindurch.
Lösen könnte man das per Verflüssigung, aber wie hält man Wasserstoff in einem Autotank permanent auf unter -252°C gekühlt?

Weil man diese ganzen Probleme nicht lösen kann, gibt es auch noch keine Wasserstoffautos zu kaufen.
Und es wird sie deswegen auch nie zu kaufen geben.

Grüße
Roman
Mary_1271
Inventar
#42 erstellt: 23. Jul 2017, 23:33
Hallo

Gut. Okay. So "in der Sache drin" stecke ich da nicht. Aber eines ist Fakt. Das Elektroauto "von heute" ist ein völlig überteuerter und unausgegorener Blödsinn! Wie soll denn das funktionieren, wenn plötzlich eine große Anzahl solcher Autos unter das Volk gebracht wurde? Ladestationen bis zum Abwinken.....damit auch wirklich jeder "seine Karre" nachladen kann? Was "sagt" das Stromnetz dazu, wenn plötzlich Millionen von hochkapazitiven Batterien auf einmal geladen werden (wollen)? Jeder, der mal eine längere Fahrt vorsich hat, muß stundenlange Zwischenstopps zwecks Laden der Batterie einplanen? "Sowas" ist doch höchstens als Zweitwagen für einen kleinen Radius z.B. Arbeitsweg, interessant. Allerdings kann sich ein gewöhnliche Arbeiter kaum 2 Autos leisten.
Vermutlich steht, wie immer, der Profit an erster Stelle. Sonst gäbe es vielleicht längst Batterien, die klein und leicht sind und Strommengen für wenigstens 300-400 klimatisierte Kilometer unter "Vollgas" auf der Autobahn ermöglichen und bei Erschöpfung innerhalb weniger Minuten ihre volle Kapazität wiedererlangen.......was dann natürlich nur mit einem extrem belastbaren Stromkreis möglich wäre.
usw. usw. usf.

Hat alles nichts mit DAB zutun.....ich habe bewußt "diesen Ball" gespielt.

Zum Thema

Ein weiterer gravierender Nachteil....zumindest bei batteriebetriebenen DAB-Empfängern ist der unbändige Stromhunger dieser "Dinger". Als kleines Mädchen schenkte mir mal mein Vater ein kleines Radio mit Mittel- und Kurzwelle. Es paßten vier R6 Batterien rein und das kleine Ding lief mit diesen Satz Batterien locker 200 Stunden. Die kleinen Radios mit DAB von heute haben zutun, daß sie auf 10 Betriebsstunden kommen......und das, obwohl sich bei vielen Geräten nach einer einstellbaren kurzen Zeit das Display abschaltet.

Daß ein Sender je nach Leistung stromhungrig ist, erscheint logisch......aber ein kleiner Empfänger? Das muß mir mal jemand erklären. Warum "frißt" ein DAB+Radio seine Batterien förmlich auf?

Liebe Grüße
Mary
Bollze
Inventar
#43 erstellt: 24. Jul 2017, 13:23

Mary_1271 (Beitrag #40) schrieb:
. Der DAB+ Sender mit nur 56kbit/s ist in Sachsen R-SA und klingt trotzdem ca. wie eine gute mp3 mit um die 120kbit/s.



Bei 56 K/bits wird der Ton nur bis 10 kHz übertragen, darüber wird das Spektrum von den Empfänger dazu erfunden, dass bedeutet über 10 kHz ist alles die Kunst des Empfängers ( und du fragst dich, warum DAB soviel Strom vebraucht ? , der CPU oder das DSP ist hier mächtig am schwitzen) , dafür frei von Artefakten und so manche alter Oldi kling dadurch auch erfrischend anders, auf Dauer gesehen aber auch nur komisch. Und das Beste daran ist, in diesen Tonbereich hat der Optimod keinen direkten Einfluss mehr.. Hach wie schön. , das ist wie Kunsthonig auf das Brötchen schmieren, als einen verdorbenen Biohonig verdauen zu müssen. Naja, irgendwann hat man dann auch den Kunsthonig satt..
Mit guten Klang, also gut für die Stereoanlage, hat dies aber nichts zu tun... Aber als Nebenbeidudelfunk über die übliche DAB- Plastikschachtel ganz brauchbar. Für ne Stereoanlage wären mir dann ehrliche 128kbit/s mp3 oder AAC und bitte etwas weniger Optimod auf Dauer lieber, als 56 kbit/s AAC.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 24. Jul 2017, 13:28 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#44 erstellt: 24. Jul 2017, 13:54
Ja wann geht's denn nun flächendeckend den UKW-Sendern an den Kragen?
Irrungen und Wirrungen, dem Radiohörer ist zum größten Teil der Mehrwert nicht plausibel, wie beim Bier: "...na und, reicht doch."
Weiter ist UKW weitaus Flächen-deckender und leichter zu empfangen als DAB. Erst grassierende Energiekosten könnten den "stromschluckenden" UKW- Kilo- und Megawattsendern den gar aus machen - und die wird es wohl aufgrund wachsender Überproduktion nicht geben.

In dünner besiedelten Gebieten, wie bei uns im Norden - ich nehme den Ball auf - ist die Abdeckung mit Wasserstoff-Tankstellen, fast so hoch, wie die DAB-Senderabdeckung.
Bei den Unmengen an nicht bedarfsgerecht erzeugter elektrischer Energie, ist es doch nur eine Frage der Zeit, wann sich die Wasserstoff-Produktion eben mehr lohnt, als "Strommengen" zu Minuspreisen zu verkaufen.
Serienreife Wasserstoff-Pkw gibt's doch schon, z.B. den Mirai, der wahrscheinlich nicht aus Spaß produziert wurde, wie auch z.B. Tesla als Akku-Fahrzeug, wider Erwarten eine Erfolgsgeschichte wurde.
Slatibartfass
Inventar
#45 erstellt: 24. Jul 2017, 13:59

Bollze (Beitrag #43) schrieb:

Für ne Stereoanlage wären mir dann ehrliche 128kbit/s mp3 oder AAC und bitte etwas weniger Optimod auf Dauer lieber, als 56 kbit/s AAC.

Habe letztes Jahr alle MP3-Files mit 128kbit/s mp3 und weniger (es gab auch einige mit 96kbit/s) aus meiner Musiksammlung gelöscht, da sich diese geringe Datenrate auf der Stereoanlage negativ bemerkbar machten, und auch bei zufälliger Wiedergabe nicht mehr über die Anlage abgespielt werden sollen. Zum Teil habe ich sie mittlerweile durch höherwertige Formate ersetzt.

Slati
Cheoch_K_
Stammgast
#46 erstellt: 24. Jul 2017, 15:00
Bei einem Blindtest mit Datenraten würdet ihr aber Augen machen.

Beispielsweise auf 11C NL DAB+ klingen 56kbps schon annehmbar.
Als der Kanal damals aufgeschaltet wurde, war ich richtig süchtig,
weil 64-80kbps wie eine Offenbarung klangen - im Gegensatz zu 05C.

Oft sind weniger die Datenraten als die Klangverbieger das Problem.
Vor wenigen Tagen hörte ich bei Aachen zwei "DAB-SHOPs" aus NL,
die einen unerträglichen Sound mit 48 bzw 64kbps absonderten.

05D _8/ 208km IMPACTAM DAB MUX Leiden _90W (mieser Sound)
07B _6/ 150km BROADCASTSHOP.NL Wageningen 150W (mieser Sound)
http://www.hifi-foru...ad=1384&postID=80#80


[Beitrag von Cheoch_K_ am 24. Jul 2017, 15:07 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#47 erstellt: 24. Jul 2017, 21:10
Blindtest ? Klar bei erst mal hören klingen diese Kunstprodukte soooooo schön , also bei einer niedrige Bitrate und von den Empfänger berechneten Spektrum über 10kHz.
Aber nach kurze Zeit wird der Sound nervig oder sagen wir so, es klingt komisch, also bei meinen Hörtest auf R,SA war ich auch erstmal positiv überrascht und nach nicht mal einer Stunde mit Kopfhörer war der Lack bereits ab und ich merkte immer mehr den Murks mit den Oberwellen, es nervt, besonders wenn man die Originale von CD kennt oder von mir aus auch als mp3.
Ich sag mal so für eine DAB- Schachtel reicht es. Für ne Stereoanlage, nö.

Ich sage immer: künstlich Effekte verpuffen, lasst es sein... Kumpel von mir, ist DJ. er arbeitet jetzt auch mit DSP oder sowas usw. der erste Eindruck von seiner PA: voll der knackige Sound aus Boxen... aber noch einer Stunde... nervt dieser "knackiger Sound", es wirkt künstlich. metallisch und alles klingt irgendwie gleicher als normal. Früher hat er für kleine Veranstaltung die Anlage nur mit Technics MASH-CD-Playern und Technics-Endstufe betrieben, alles ohne Tricks, höchstens ein EQ, dann sind einige Gäste kommen und haben sich für den guten Klang bedankt, aber erst nach einer Weile, bei den ersten Hinhören klang diese Anlage ehern unscheinbar, neutral unaufdringlich.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 24. Jul 2017, 21:27 bearbeitet]
Mary_1271
Inventar
#48 erstellt: 24. Jul 2017, 23:37
Hallo


Bollze (Beitrag #43) schrieb:
Bei 56 K/bits wird der Ton nur bis 10 kHz übertragen, darüber wird das Spektrum von den Empfänger dazu erfunden, dass bedeutet über 10 kHz ist alles die Kunst des Empfängers ( und du fragst dich, warum DAB soviel Strom vebraucht ?


Deswegen frage ich ja....weil ich es nicht wußte. Aber klar. Eine mp3 wird ja auch erst decodiert. Komisch nur, daß bei einem mp3 CD-Player die Batterien genau solange halten wie bei "normaler" CD. Und wieso halten die Batterien bei einer DAB/UKW Kombi auch nicht lange, wenn man nur UKW damit hört!? Eigentlich ein weiteres Kontra gegen DAB....wenn dafür eine leistungshungrige CPU die Batterie leer nuckelt. Dann sollte im UKW-Betrieb die CPU wenigstens abschalten, damit die "Kofferradios" wie gewohnt lange auf Batterie laufen.


Bollze (Beitrag #43) schrieb:
....und so manche alte Oldies klingen dadurch auch erfrischend anders, auf Dauer gesehen aber auch nur komisch. Und das Beste daran ist, in diesen Tonbereich hat der Optimod keinen direkten Einfluss mehr.. Hach wie schön.


Nun ja. Ein halbwegs brauchbarer UKW-Tuner klingt u.U. trotz Dynamikkompression (damit dürfte der OptiMod gemeint sein) trotzdem mindestens genausogut wie DAB. Was bei einigen DAB-Radios auffällt, ist, daß der gleiche Sender via DAB deutlich lauter wiedergegeben wird als via UKW. Viele Leute fallen auf die "Verarsche" rein. Lauter = besser. Dreht man nämlich den UKW-Ton beim Umschalten von DAB auf UKW zeitgleich lauter, ist der Unterschied auf den kleinen Radios marginal. So ein kleines Radio an die "große Anlage" angeschlossen, kann auch gut klingen. Mit der originalen CD nicht vergleichbar.....aber immerhin "senden" die meisten Internetsender auch "nur" mit 128 -192kbit/s als mp3 und klingen damit oftmals mehr als ordentlich. Bei R-SA kann man bei einigen Titeln selbst via UKW deutlich hören, daß die Musik in komprimierter Form von Festplatte kommt. Eine Frechheit.


Soundy73 (Beitrag #44) schrieb:
Erst grassierende Energiekosten könnten den "stromschluckenden" UKW- Kilo- und Megawattsendern den gar aus machen - und die wird es wohl aufgrund wachsender Überproduktion nicht geben.


Ein weiterer Minuspunkt für DAB. Die stärksten UKW-Sender im "Bundland" haben eine Sendeleistung von 100 Kilowatt. Die allermeisten UKW-Sender senden jedoch mit erheblich geringerer Leistung. Füllsender sogar manchmal nur mit 100 Watt oder gar noch weniger. Für einen perfekten DAB-Empfang sind aber ungleich mehr Sendemasten (hohe Senderdichte) mit wenigstens 10 Kilowatt erforderlich. Und das zieht unterm Strich mehr "Strömlinge" als die UKW-Sender, die praktisch überall empfangbar sind.....auch aus größerer Entfernung.


Soundy73 (Beitrag #44) schrieb:
....ich nehme den Ball auf - ist die Abdeckung mit Wasserstoff-Tankstellen, fast so hoch, wie die DAB-Senderabdeckung.

Serienreife Wasserstoff-Pkw gibt's doch schon, z.B. den Mirai, der wahrscheinlich nicht aus Spaß produziert wurde, wie auch z.B. Tesla als Akku-Fahrzeug, wider Erwarten eine Erfolgsgeschichte wurde.


Hach. Danke. Toyota machts vor. Also kann man DAB vielleicht doch mit Elektroautos vergleichen. Mist, den man nicht wirklich braucht, da es bereits besseres (Wasserstoff) (UKW, Internet) gibt. Über den batteriebetriebenen und sündhaft teuren Tesla habe ich mal einen Testbericht gelesen. Die Kiste soll zwar ca. 200km/h schnell sein (können).....aber nicht lange. Dann schaltet das Auto zwangsläufig in einen Eco-Modus.......damit die Batterie nicht überhitzt. Nun ja. Man stelle sich vor.....ein kleines Rennen auf der Autobahn, aber nach wenigen Minuten "kackt" die Kiste wegen überhitzter Batterien ab! Das geht ja garnicht.

Ein Wasserstoffauto wird (noch) nicht gewollt sein, weil sich damit kein riesiges Batteriegeschäft machen läßt. Ich nehme an, daß Brennstoffzellen in Großserie deutlich billiger sind als Batterien, bei der beispielsweise so "Bodenschätze" wie "seltene Erden" benötigt werden.

Liebe Grüße
Mary
Passat
Inventar
#49 erstellt: 25. Jul 2017, 00:08
Der Toyota wird seit 2014 gebaut und seit dem hat man nur 2840 Exemplare weltweit absetzen können.
Davon 1500 in Japan, 1200 in den USA und nur 30 Stück in Deutschland.
Dazu kommen noch 140 Stück im Rest der Welt.
Kein Wunder, denn das Fahrzeug kostet satte 78.600,- €.
Und an Infrastruktur fehlt es auch.

Grüße
Roman
Mary_1271
Inventar
#50 erstellt: 25. Jul 2017, 00:31
Hallo

So ist das eben bei serienreifen Prototypen. Klar, der Preis und die Tankstellenverfügbarkeit ist ein völliger Killer. Aber die halbwegs brauchbaren Elektroautos wie der Tesla oder der BMW i8 sind auch nicht billiger als der Toyota. Aber unterm Strich weniger praxistauglich......weil man die Batterie eben nicht in 3-5 Minuten aufladen kann. Wenn das Wasserstoffauto "gewollt" wäre, ginge da auch ein Weg rein. Es ist so, wie ich sage. Mit Batterien läßt sich erheblich mehr Profit machen. Alles andere ergibt für mich keinen Sinn.

Angeblich soll es ja Technologien für super-sparsame Verbrennungsmotoren geben. Keine wirkliche Ahnung, ob da etwas dran ist. Falls doch, ist es nicht gewollt, weil man mit einem Auto, was wenig Benzin/Diesel verbraucht, weniger Profit machen kann. Logisch, oder?

Liebe Grüße
Mary
Soundy73
Inventar
#51 erstellt: 25. Jul 2017, 06:54
Moin nochmal.

Nächsten Monat soll mein neuer Prius ausgeliefert werden, zumindest teilelektrisch und verbrieft, relativ umweltsauber. Kein Wunder, wenn der Benziner immer im effektivsten Leistungsbereich laufen darf. - Skandale, bisher Fehlanzeige, im Gegensatz zur deutschen "Auto-Mafia" - unglaubliche Szenen spielen sich gerade wiieder ab. Besonders Volkswagen, mit seinen überteuerten, oft minderqualitativen Gerätschaften wieder im Fokus.
Nun bin ich gespannt, ob "das große Audiopaket" eine einigermaßen aktuelle Empfangs- und Klangqualität her gibt.
Im letzten "großen Audiopaket" war DAB+ nicht drin, 5 Jahre früher war DAB drin - hatte sich nicht durchgesetzt?

Toyota ist zumeist bei Serienprodukten extrem konservativ. Was nicht ausgereift ist, kommt nicht rein - siehe mein Avensis 2.2 D-Cat, kein Harnstoff-Tank, kein Partikelfilter, der teuer getauscht werden muss und eben auch kein DAB im Serien-Entertainment. Vielleicht nicht ausgereift? Wenn's mächtig rechenintensiv ist und dadurch viel Wärme produziert, wie IHR schreibt, kein Wunder - man bedenke, dass Autoradios heftige Temperaturen überstehen müssen.
Gut die Antennensituation in solch einem "Bürgerkäfig" ist prekär, daher die geringen Datenraten?
Dadurch verpasst man aber echte Vorteile der neuen Technik. "Handy" im Auto geht doch auch? Im Neuwagen zwei oder drei Antennen? - Hatte mein Nissan Bluebird schon weiland (Heckscheibe + Stabantenne). Kost' doch kaum was.
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