Radio mit Aufnahmemöglichkeit auf SDcard

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Herr_K
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Dez 2010, 22:49
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem UKW-Radio mit folgenden Eigenschaften:
Stereo-Empfang,
(Wiedergabe auch in Mono ok)
Aufnahmemöglichkeit auf SD-Card oder USB-Stick (mp3)


Als Schlafzimmerradio sollte es ein dimmbares oder abschaltbares Display haben und eine Fernbedienung.
Und natürlich einen halbwegs vernünftigen Klang. (ich bin kein HiFi-Freak.)

WLan steht zur Verfügung. Es könnte also auch ein Internet-/ FM-radio sein.

Ich habe einige MP3/ Multimedia-Player gefunden, die DAB /FM Aufnahmen machen können, ein "klssisches" Radiogerät habe ich leider nicht gefunden.

Gibt es sowas?
Könnt ihr mir einen Tip geben?
Radiowaves
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2010, 12:04
Nicht billig, aber soll es können: Teac CR-H226. Das Teil kann MP3s mit 192 kbps erstellen. Außer der Bitrate kann aber nichts eingestellt werden, schon gar keine Aussteuerung. Wie die erfolgt (Festpegel oder pumpende Automatik), weiß ich nicht. Außerdem ist zu bedenken, daß eine Aufnahme direkt in MP3 eine denkbar schlechte Basis ist, um später nachzubearbeiten (sauber shcneiden, blenden, Pegel ändern). Da wäre Aufnahme ohne Datenreduktion besser.

Das Display läßt sich dimmen, in welchen Grenzen, ist mir nicht klar. Offenbar vergißt das Gerät die Einstellung beim Ausschalten.

Bleibt die magere Ausgangsleistung von 2 x 25 Watt an 6 Ohm. 4-Ohm-Boxen werden ausdrücklich nicht erwähnt, bei niedrigen Pegeln laufen nicht allzu abenteuerliche 4-Ohm-Boxen sicher auch, aber der Kauf von Boxen mit hohem Wirkungsgrad und Impedanzminimum nicht allzu dolle unter 5 Ohm sollte wohl überlegt sein.

Insgesamt wird das aber eine teure Lösung - ohne Internetradio.

Mit Internetradio geht auch: CR-H500NT. Der scheint aber nur in lausigen 128 kbps aufzunehmen.
Herr_K
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Dez 2010, 13:10
Danke an "Radiowaves" für die Hinweise.

Wie Du schon geschrieben hast, -nicht gerade billig.
Und es soll ja nur dazu dienen, mal ebenen ein Radio-Feature aufzunehmen, um es ein 2. oder 3. Mal anhören zu können.

Im Augemblick mache ich das mit einem MP3-Player. (Cowon iAudio7). Das geht eigentlich ganz gut, aber der Empfang könnte etwas besser sein. Bei leisen Abspielen stört oft ein Rauschen. Daher dachte ich an ein "normales" Radio mir Antennenbuchse.

Aber das scheint es nicht zu (für mich) tragbaren Preisen zu geben.

Danke auch für den Hinweis auf die Probleme beim späteren Nachbearbeiten von MP3 Dateien.
Ich bin da ziemlicher Leie. Was wäre denn ein geeignetes Dateiformat? WMA? Damit nimmt der iAudio7 auf.
Bisher habe ich noch nie etwas nachbearbeitet. Bei manchen meiner Aufnahmen, wäre ein bißchen "schneiden" aber nicht schlecht.
Hast Du vielleicht einen Tip zu geeigneter Software?


Ich will mir mal den iRiver B20 ansehen. Der hat eine kleine Stabantenne und soll ein gutes Empfangsteil haben. Vielleicht gebraucht bei Ebay?
Wilke
Inventar
#4 erstellt: 13. Dez 2010, 13:56
schau mal bei Thiecom, da gibt es ein sangean, welches eine
sd - Aufnahmmöglichkeit hat. gruß Wilke
Herr_K
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Dez 2010, 15:07
Danke Wilke!

Inventar???

Ich habe tatsächlich 3 Sangean-Geräte mit Recorder-Funktion gefunden, die in Frage kommen könnten:
DPR-1 , DAB-Radio, 90,-€
DPR-17 , UKW und DAB Radio, 150,-
PR-D8, UKW Radio mit Weckfunktionen, 120,-

Leider gibt es die Geräte aber nicht mit Fernbedienung.

Das PR-D8 scheint aber vielversprechend zu sein.

Danke nochmals für den Tipp.
Gruß,-Alex
Radiowaves
Inventar
#6 erstellt: 13. Dez 2010, 17:30

Herr_K schrieb:
Und es soll ja nur dazu dienen, mal ebenen ein Radio-Feature aufzunehmen, um es ein 2. oder 3. Mal anhören zu können.

Im Augemblick mache ich das mit einem MP3-Player. (Cowon iAudio7). Das geht eigentlich ganz gut, aber der Empfang könnte etwas besser sein. Bei leisen Abspielen stört oft ein Rauschen. Daher dachte ich an ein "normales" Radio mir Antennenbuchse.

Die eleganteste Methode, aufzunehmen, hat man bei den Hörfunkprogrammen der ARD. Die gibt es nämlich in exzellenter Qualität digital via Satellit oder Kabelanschluß. Für den Satellitenempfang gibt es recht große Auswahl an Receivern, die die Originaldaten (wie gesendet, also kein Verlust) auf USB oder sogar eingebaute Festplatte "mitschreiben" können. Solche Kisten bekommt man ab 50 Euro - das sind aber keine vollwertige Radiogeräte, sondern am ehesten mit Tunern gleichzusetzen, also keine Anschlußmöglichkeit von Lautsprechern, man braucht einen Verstärker. Und es ist auch nichts für das Schlafzimmer... es ist eher etwas spezielles, hochqualitatives.

Für Kabelempfang gibt es auch einige solche Geräte, allerdings noch nicht in der großen Auswahl. Das wäre der beste Weg, hochwertige Sachen (Hörspiele, Features, ...) mitzuschneiden - den passenden Anschluß vorausgesetzt. Da rauscht dann auch garantiert nichts.


Herr_K schrieb:
Danke auch für den Hinweis auf die Probleme beim späteren Nachbearbeiten von MP3 Dateien.
Ich bin da ziemlicher Leie. Was wäre denn ein geeignetes Dateiformat? WMA? Damit nimmt der iAudio7 auf.


Wenn man analoge elektrische Schwingungen digitalisiert, tut man das fast immer so, daß man pro Sekunde halt sehr viele "Stichproben" des Signals nimmt. Man mißt also pro Sekunde z.B. 44100 mal im linken und rechten Kanal den momentanen Spannungswert des Tonsignals und speichert ihn als Zahl zwischen -32767 und +32767 ab. Diese "Abstufung" auf der Skala der Spannungswerte ist fein genug, um den bekannt guten Rauschabstand der CD zu bekommen (16 Bit, theoretisch 96 dB Dynamikumfang), die 44100 Stichproben pro Sekunde (Abtastrate 44.1 kHz) reichen aus, um von theoretisch 0 Hz bis knapp über 20 kHz linealglatte Frequenzgänge zu erzeugen. Das ist genau der CD-Standard (16 Bit, 44.1 kHz Abtastrate).

Diese Datenmenge kann man mal ausrechnen: pro Sekunde fallen 2 Kanäle mal 16 Bit mal 44100 Stichproben an. Das sind 2 * 16 * 44100 Bit pro Sekunde und damit 2 * 16 * 44100 / 8 Byte pro Sekunde. Das ergibt pro Minute 10.1 MByte und pro Stunde 606 MByte. Ganz schön viel.

MP3 (und auch WMA oder OGG oder MP4) nehmen sich nun diese Datenmenge vor, analysieren sie anch bestimmten Kriterien, schauen nach, wieviel "Action" momentan in den Bässen, Mitten und Höhen ist und ob es da vielleicht Töne drin gibt, die so gut "versteckt" sind, daß sie dem menschlichen Hörvermögen verborgen bleiben. Diese Töne läßt man dann so gut es geht weg, das heißt, der MP3-Coder erzeugt als Ergebnis der Analyse der Ursprungsdaten eine neue Datei, die wesentlich kleiner ist und letztlich Anweisungen für das Abspielgerät (genauer: dessen MP3-Decoder) enthält, ein Ausgangssignal zu erzeugen, das dem ursprünglichen Signal sehr nahe kommt. So nahe, daß man möglichst keinen Unterschied hört.

Das funktioniert umso besser, je größer die Datenmenge ist, die man dieser "Umschreibung" zubilligt. MP3 ist für Durschschnittsmenschen bei 192 kBit/s (das ist ein Siebentel der ursprünglichen Datenmenge!) fast nie vom Original zu unterscheiden - nichtmal, wenn beides unmittelbar nacheinander gehört wird. 256 kBit/s ist dann noch sicherer "ununterscheidbar", 128 kBit/s wird meist als schlechter erkannt. Dann beginnt die Musik so komisch zu zischeln, scheppern, wird dumpf undsoweiter. Also ein bißchen wie Handy-Telefonat-Sound.

Von MP3 mit weniger als 192 kBit/s ist also dringend abzuraten.

Das dumme: wenn ich ein MP3 erzeuge und es weiterverarbeiten will (fein schneiden, einblenden, vielleicht gar mit anderen Audiostücken mixen und was neues draus basteln), dann tue ich das in der "Welt" der Originaldateien. Also da, wo es 44100 Stichproben pro Sekunde mit Werten von -32768 bis +32767 gibt. Ich "blase" also das MP3 wieder auf volle größe auf - da sind jetzt aber alle Fehler drin, die durch Weglassung entstanden sind. Dann bearbeite ich es und reduziere es abermals als MP3. Davon wird es nicht besser, im gegenteil: jede neue MP3-Codierung bringt eine weitere verschlechterung mit sich.

Also gilt eigentlich die Regel: arbeite immer bei Aufzeichnung und Bearbeitung mit dem unreduzierten Vollformatund schicke erst über die endfassung den MP3-Coder drüber. Oder hebe Dir generell das Original auf (Speicherplatz ist billig geworden) und erzeuge zusätzlich nur das MP3 für z.B. unterwegs, wo man keine großen Speicher mit sich herumschleppt.

Ausnahme: Digitalradio via Kabel oder Satellit. Das kommt schon datenreduziert, und zwar als MP2. Da kommt man an die Originalversion nicht ran (dazu müßte man im Funkhaus salopp gesagt ein Kabel direkt ans Mischpult anschließen). Also muß man das MP2 als "Original" akzeptieren und packt das z.B. zur Bearbeitung dann doch noch mal aus.

Für eigenerstellte datenreduzierte Aufnahmen für utnerwegs empfehle ich MP3 mit 192 kBit/s. Daheim nimmt man einen verlustfreien Packer, also eine Art Winzip für Audiodateien. Der heißt FLAC und schafft nur eine Redauktion auf etwa 1/2 - aber ohne Qualitätsvershclechterung. Solchen Systemen gehört die Zukunft.


Herr_K schrieb:
Bisher habe ich noch nie etwas nachbearbeitet. Bei manchen meiner Aufnahmen, wäre ein bißchen "schneiden" aber nicht schlecht.
Hast Du vielleicht einen Tip zu geeigneter Software?


Zum Schneiden auf Wave-Basis ist kostenlos das Programm Audacity erhältlich. Für den Einstieg reicht das erstmal dicke, auch wenn Profis damit ungern arbeiten, weil es sich doof anfaßt.

Sehr tricky ist das Schneiden direkt auf MP3-Ebene. Das geht nur eingeschränkt, dafür nimmt man MP3DirectCut.

Man kann den pegel von MP3-Dateien auch ohne Neucodierung ändern. Das geht ebenfalls durch einen fiesen Trick und nur in Stufen von 1.5 Dezibel. Das Programm dazu heißt MP3Gain.

Fang Du aber erstmal mit Audacity an.
Herr_K
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Dez 2010, 18:32
Hallo Radiowaves,

das war ja eine klasse Antwort!
Vielen Dank für die Mühe. Das hat echt geholfen.

Die Audio-Bearbeitung läuft ähnlich wie die Bildbearbeitung. Da würde ich auch nicht immer wieder aufs neue an den .jpg-Dateien herumdoktern. Hätte ich auch selbst drauf kommen können...

Jedenfalls tausend Dank für den Mini-Einführungskurs.

Schönen Gruß,
-Alex
Radiowaves
Inventar
#8 erstellt: 13. Dez 2010, 19:01
Es ist ziemlich genau das gleiche:

Wave = Bitmap
MP2, MP3, MP4, OGG = JPG
FLAC = LZW-TIFF oder komprimiertes PNG

Und es verhält sich auch gleich: mach mal ein Bitmap, meinetwegen 1024 x 768 x 24 bpp und mach es einfarbig, also z.B. rein weiß (255, 255, 255). Dann schick das mal durch Winzip. Aus den 1024 * 768 * 24 / 8 = 2.25 MByte (zzgl. Header) werden dann wenige kByte mit affigen Packraten. Das Auffinden von Redundanz in dieser Datei ist ja nun wirklich nicht schwer: einmal die Farbwerte angeben und sagen, wie oft sie vorkommen. Genau das gleiche geht mit einem reinen gerechneten Sinus (aus einer Audiosoftware), dessen Samples sich auch jede Periode wiederholen. Da zippt man ein Stereo-Wave in "CD-Qualität" von einer Stunde Länge (605 MByte) vermutlich auch auf Diskettengröße.

Mach mal ein völlig statistisches Bitmap mit 1024 x 768, z.B. ein Foto von Sand oder ein detaillierter Herbstwald. Das bekommst Du nicht kleingezippt, genauso wenig wie Du ein Audiofile mit weißem Rauschen kleinbekommst. Da ist keine Redundanz drin. Dort setzt man dann mit dem MP3 an - unter Qualitäsverlust.

Dein Radioproblem behebt das aber noch nicht. Zum Feature-Aufnehmen empfehle ich wirklich - so vorhanden, den Kabelanschluß und die darin hoffentlich enthaltenen ARD-Digitalradios.
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