Prozessoren Rating

Ich würde eher auf reale Anwendungen setzen, statt synthetischen Benchmarks zu vertrauen. Die Frage ist doch, was benötigst du konkret, eine hohe Single-Core-Performance, profitiert das Programm von mehreren Kernen, usw.? Balkendiagramme sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, suggerieren die doch häufig einen Geschwindigkeitsvorteil, der sich bei näherer Betrachtung in Luft auflöst.

Welche Plattform ist denn vorhanden und was gedenkst du mit der Kiste anzustellen?

mit frdl. Gruß

Es geht um Musikproduktion.

Mein alter Intel i5-4210M 2,60GHz ist zu langsam.
Er erreicht ein Ranking von 2,892

Daher die Frage, ob diese Benchmark eine sinnvolle Vergleichsbasis ist.


Ich wüßte nicht wie ich das mit realen Anwendungen vergleichen könnte

Grob kann man den Benchmark schon nutzen, um seinen Prozessor einzuordnen. Wie Sockenpuppe schon geschrieben hat, kommt es auf die Applikation an. Kann diese z.B. bei einem Mehrkernrechner alle Prozessoren auslasten oder nutzt diese nur wenige Kerne. Somit kann ein entweder der eine oder andere Prozessor hier mehr Leistung bringen.

Grundsätzlich lässt sich aber schon sagen, dass Dein Prozessor schon einige Jahre auf dem Buckel hat und mit einem aktuellen Rechner/ Prozessorengeneration Du eine deutlich höhere Performance erzielen wirst.

Gruss Bert

Danke schonmal.

Weiß jemand, ob die Skala linear ist.
Also: Ist ein Prozessor mit Rating 8000 in etwa doppelt so schnell wie einer mit 4000?

Das Problem, was ich bei derartigen Ratings sehe, ist die Gewichtung. So wird bspw. laut der Seite ein Ryzen 3 5300G ähnlich schnell bewertet, wie ein Ryzen 5 2600. So könnte man/n meinen, die Beiden wären gleich flink unterwegs, sind sie aber nicht, weil sie unterschiedliche Stärken besitzen. Der 5300G weiß mit einer integrierten Grafik zu punkten, setzt aber nur auf 4 Kerne/8 Threads, dem 2600er fehlt im Gegenzug die integrierte Grafik, dafür weiß er mit 6 Kernen/12 Threads zu punkten. Zugegeben, unter Enthusiasten wird der mittlerweile als „lahme Krücke“ geführt, was aber nichts an dieser grundsätzlichen Schwäche solch einer Einteilung ändert. Ich könnte jetzt auch ein x-beliebiges anders Bsp. anführen, es würde nichts an der Tatsache, dass eine gleiche Punktzahl nicht gleiche Leistung bedeutet.

"Intel i5-4210M" => Das ist doch eine Notebook CPU? Da lässt sich noch schwerer vorhersagen, was am Ende dabei herumkommt, weil zu befürchten ist, dass die verbaute Kühlung dem Ganzen nicht gewachsen und die CPU gedrosselt wird, um sie vor dem Hitzetod zu schützen. Hinzu kommt, dass das Gesamtpaket stimmen muss und eine schnelle CPU nur die halbe Miete ist. Verschenkt die Kiste bspw. Leistung, weil da noch eine Festplatte drin werkelt, RAM Single/Dual Channel usw.

Was wünschst du denn konkret, eine stationäre Kiste oder ein Notebook oder möchtest du einfach nur dein bestehendes Notebook aufrüsten, wobei Letzteres wohl nur sehr begrenzt möglich sein dürfte und zudem nicht in dem Umfang, der dir vorschwebt.

Bei Notebooks kommt noch erschwerend hinzu, dass die Bez. mitunter recht irreführend gewählt wurden und sich hinter einer Bez. alles oder nichts verbergen kann. Vor allem Intel setzte dazumal auf ein recht undurchsichtiges Namensschema.

mit frdl. Gruß

Ja, das ist ein Notebook. Der Prozessor kommt bei Musikproduktion nach ca. 10 Spuren mit je 5 Inserts(Effekt oder sonstiges)
an seine Grenze. Dann ist keine Aufnahme mehr möglich.

Daher dachte ich, ein Prozessor, welcher doppelt so schnell ist wäre das Minimalziel.
Da ich aber bereits Notebooks im günstigen Preisbereich mit sehr viel schnelleren Prozessoren gesehen habe,
wollte ich nun eben eine entsprechende Vergleichsbasis haben.

Dazu kommt, dass AMD-Prozessoren eigentlich nicht empfohlen werden, da sie angeblich nicht gut mit Musikproduktion zurechtkommen.
Das liegt anscheinend daran, dass die Softwareproduzenten ihre Produkte für Intel optimiert haben.

Dann hab ich noch gelesen, dass es für Musikproduktion sinnvoll ist, dass man eher eine schnellere Taktung und weniger Kerne nehmen
soll, als andersherum.

Arbeitsspeicher ist offenbar kein Problem. Meine derzeitigen 8GB werden gerade mal zur Hälfte verwendet.
SSD Festplatte ist drin, aber das macht bei Aufnahmen eh kaum was aus.

Es soll wieder ein Notebook werden, aber der Kauf ist noch nicht konkret geplant.
Ich möchte mich wie gesagt erst mal mit den Prozessoren beschäftigen, da diese ganz klar der Flaschenhals sind.

Zum einen gibt's doch in der c't gerade ein paar Artikel zum Thema PC und Musikproduktion, unter dem Label des Vergleichs zw. M1 und Intel/AMD. Vielleicht hilft das ja weiter, da wird wohl auch Software verglichen.

Zum anderen sind Benchmarks meist eine Mischung aus Messungen verschiedener Funktionen und/oder Anwendungen in definiertem Setup. Die Aussagekraft hängt immer auch vom Vergleich zwischen Benchmark und eigenem Bedarf ab - wer Funktionen/Software aus Musikproduktion mit dabei hat, weiß ich nicht.

Und die CPU-Geschwindigkeit ist nicht alles - gerade beim Notebook muss das Kühlsystem mitspielen, sonst wird die schnelle CPU wegen Überhitzung ausgebremst... Und laute Lüfter mag auch nicht jeder...

Dass der Arbeitsspeicher nur zu 4GB belegt ist, kann auch irreführend sein. Hier werden dann die zusätzlichen Daten auf der Festplatte gespeichert. Somit können mehr RAM durchaus auch ein schnelleres Arbeiten bringen. Dadurch, dass nur 8 GB vorhanden sind, werden diese dann auf die laufenden Programme aufgeteilt und dann weniger pro Programm zugewiesen.

Gruss Bert