Direkttriebler: Technics 1210 oder Kenwood KD?

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h-hannah
Stammgast
#1 erstellt: 15. Feb 2022, 10:05
Hallo zusammen,

ich möchte meine Thorens-Sammlung um einen Direkttriebler aus der Zeit ergänzen. Ich hönnte wahlweise einen gut erhaltenen Technics 1210MK2 oder einen gut erhaltenen Kenwood KD 7010 (vergleichbar KD990) bekommen, jeweils zu einem akzeptablen Marktpreis. Leider kann ich beide vorher nicht ausleihen, so dass kein Vergleich vor Ort möglich ist. Gibt es hier Auskenner, die mich in die eine oder andere Richtung schubsen können?
(Ach, ja: Ich möchte keinen neuen 1210(MK7 oder GR) und auch keinen neuen Pioneer 1000, ich suche einen 'Youngtimer' 80er/90er)

Danke und Grüße
Dan_Seweri
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2022, 10:39
Der Kenny besitzt ein aufwändig konstruiertes Chassis und ist daher interessant, wenn man an solchen Features Freude hat. Das Gerät aber hat einen schweren Arm und wird deshalb von den meisten Leuten nur mit MC betrieben. In meinen Augen ist dies eine praktische Einschränkung. Auch wirkt die folierte Gehäuseoberfläche auf mein Auge nicht unbedingt superhochwertig.

Der SL-1210MK2 ist eine Legende. Sein mittelschwerer Arm erlaubt den Betrieb aller gängiger Tonabnehmer. Universeller geht es kaum.

Ich persönlich besitze seit 20 Jahren einen 1210er in perfektem Zustand und der Wunsch nach einem Kenwood ist bei mir wegen seiner oben genannten Nachteile nie aufgekommen - im Gegensatz zu anderen Vintage-Drehern, die ich mir inzwischen auch zugelegt habe. Aber jemand mit anderen Vorlieben mag vielleicht zu einem anderen Schluss kommen.


[Beitrag von Dan_Seweri am 15. Feb 2022, 10:40 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#3 erstellt: 15. Feb 2022, 14:39
Hallo
So wie es aussieht, hat der Kenwood auch keinen höhenverstellbaren Tonarm. Zudem steht das horizontale Tonarmlager auch nicht 90° zum Headshell. Dies hat zur Folge, dass sich bei einer z.B. höheren Plattentellerauflage zwangsläufig der Azimut geringfügig ändert, wenn man diesen am Tonarm nicht verändern kann. Auch bei einem Tonabnehmer mit anderer Einbauhöhe könnte es diesbezüglich Probleme geben Dies ist vielleicht Erbsenzählerei, aber mich würde es stören.


[Beitrag von einstein-2 am 15. Feb 2022, 14:43 bearbeitet]
frank60
Inventar
#4 erstellt: 15. Feb 2022, 20:29
Natürlich hat auch der KD-7010 einen höhenverstellbaren Tonarm. Man muß halt, im Gegensatz zu anderen Geräten, dafür einen Schraubenzieher zur Hand nehmen.
Bei der dynamischen Tonarmmasse von 17,5g sehe ich kein großes Problem, dann nutzt man eben entweder einen MC Tonabnehmer, sofern nur ein MM PreAmp vorhanden ist, halt eine High Output Variante. Oder man nimmt eine ultraleichte Headshell (die originale wiegt immerhin 12g), dann lassen sich auch viele MMs vernünftig betreiben.

Ich würde mich auf Grund der pfiffigen Subchassis Konstruktion aus solidem Druckguß für den Kenwood entscheiden, die Zarge läßt sich notfalls mittels Furnier aufwerten.
h-hannah
Stammgast
#5 erstellt: 16. Feb 2022, 00:42
Danke, Jungs. Ich gehe mal in mich. Oder kaufe beide....
MAG63
Stammgast
#6 erstellt: 16. Feb 2022, 14:08
Bei mir spielt seit ca. 6 Jahren der Kenwood Kd-8030, es ist ein wunderschönes Laufwerk und ich würde ihn jedem sl-12xx vorziehen.

- Tonarm: wie von Frank schon erwähnt hat der Tonarm 17,5g effektive Masse incl. Headshell. In Verbindung mit einem leichteren Headshell lässt sich nahezu jedes MM System am Tonarm betreiben, mit dem Technics Headshell liegt die eff. Masse sogar unter der des Technics, ansonsten geht an diesem Tonarm bis zum SPU alles.

- Zarge: die Zarge der KD 990/7010/8030ist nicht foliert, es ist Hochglanz schwarz (Klavierlack) lackiert, bei manchen 7010 und 8030 wurde die Zarge auch in Rosenholz Furnier Hochglanz angeboten, siehe Bild

DSC_1329

- Chassis: die Zarge des Keni liegt abgekoppelt in Gummi gelagert auf demAlu Chassis auf.
Dan_Seweri
Inventar
#7 erstellt: 16. Feb 2022, 14:15

MAG63 (Beitrag #6) schrieb:
- Zarge: die Zarge der KD 990/7010/8030ist nicht foliert, es ist Hochglanz schwarz (Klavierlack) lackiert, bei manchen 7010 und 8030 wurde die Zarge auch in Rosenholz Furnier Hochglanz angeboten, siehe Bild

Sehe ich anders: Hätte mal einen solchen Kenny kaufen können. Der hatte keinen Klavierlack, sondern eine Oberfläche mit schwarzer Hochglanzfolie. Das sah nicht übel aus, aber eben nicht so hochwertig wie echter Klavierlack.

Das "Rosenholz" heißt auf Deutsch Palisander und sieht sehr schick aus. Würde ich auch sofort nehmen.
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