Open Baffle: 2-Wege passiv, die "Bretthart"

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JesusCRamone
Stammgast
#1 erstellt: 19. Apr 2008, 20:44
Projektidee:
Tja, die "Box" wurde aus der Not geboren, da mich mein Aktivsystem und insbesondere die Digitalweiche mit einem Fehler in den Wahnsinn trieb/treibt, musste sofortig etwas passives mit den vorhandenen Mitteln und Wegen her, das möglichst den vollen Frequenzbereich abdeckt.

Da gerade wieder Sperrmüll vor der Tür stand, schnappte ich mir ein paar schöne Tischerplatten 2000x400x18mm. Mit Edge kam dabei heraus, dass sich der Fostex Fe167e damit schön in Openbaffle läuft und sich mit mehr oder minder geschickter Positionierung einige Schwachstellen um 1200Hz bereinigen lassen.
Inspiriert wurde das ganze übrigens auch von Martin J.Kings Open Baffle Studien, aber auch von z.b. Rudolfs wertvollen Hinweisen im Forum und auf dipolplus.de sowie einigen anderen Recherchen im Netz, demnach sollte der Monacor SP-382PA im Brett so viel Bass machen wie möglich und sollte deswegen bodennah laufen.
Aus den Platten entstanden somit...

Gehäuse:
Schallwand 1000x400mm
Breitbänder auf 89cm ab Unterkante und maximal am Rand platziert.
Bass auf 200mm ab Unterkante, zentriert.
Chassisausschnitte fürs gute Gewissen ausfräsen.
Der Bassausschnitt halbiert und Schnittkante leicht schräg, bildet die "Ständer".
Eine Strebe zur Verstärkung vom Fuß bis Oberkante ist sicher empfehlenswert.

Weiche:
10mH Spule für den Bass
112uF Kondesator für den Breitbänder, nicht fragen, die waren vorhanden...
4,7Ohm+15Ohm Spannungsteiler für die Pegelabsenkung des Breitbänders
Trennung wird irgendwo bei ~250Hz liegen, im Bass sind es 6db. Der Breitbänder fällt prinzipbedingt allein ab bei ca 200Hz oder gar noch höher, er wird durch den großen Kondensator nur vor den großen Hüben geschützt, es geht aber auch ohne, allerdings sollte man dann kein Vinyl auflegen, die Hübe sind beängstigend.

Klang:
Spielt alles...Komplexes und Simples

Pegel satt, rund, recht tief, schnell, kickend(Portion Schmackes gibts von der 10mH Spule im Kickbereich wohl), offen, klar, fein, räumlich, richtig wenn es mal krachen soll, ohne Anspruch auf "Richtigkeit"

Messen will ich gerade nicht, weil ich mir nicht den Spass verderben mag und gerade eine Portion Klang brauche ->Garnitur ohne Schnickschnack.

Tuningmöglichkeiten:
Als erstes wäre natürlich ein zweiter Bass noch gut um den Pegel an den BB anzugleichen, vom "Bass" her ist das aber unnötig.
Steilere Weichen, wozu?
Version Billigflieger, wäre ein SP-130X/8 anstatt des Fostex, das wäre sicher auch sehr fein, würde ihn ähnlich des Fostex platzieren (der Monacor ist kleiner...), gleiche Höhe und auch maximal am Rand.
Phaseplug für den Fe167e...Marke Gardinenstange.
Aktive Tiefbassanhebung gegen Dipolabfall, aber geht auch so

Bilder:






[Beitrag von JesusCRamone am 20. Apr 2008, 20:58 bearbeitet]
Stereosound
Inventar
#2 erstellt: 21. Apr 2008, 18:28
Sehr geil, auch der Name Passt

was bezahlt man für den Bass?

und was würdest du für "Billig" Breitbänder anstatt dem Fostex empfehlen?


Messen würde ich auch nicht, das macht den Spaß kaputt


MfG
Stereosound
dupree
Stammgast
#3 erstellt: 21. Apr 2008, 19:51
Ach, ja!

Wenn doch nur die liebe Ehefrau mitspielen würde. Dann hätte ich dergleichen auch schon längst probiert.

Chic, chic, das ganze!

Grüße

Thorsten
JesusCRamone
Stammgast
#4 erstellt: 22. Apr 2008, 11:45
Hi, der Bass kostet etwa 50,- und als Breitbänder ist sicherlich wie oben schon erwähnt der Monacor SP-130X/8 ziemlich gut der hier und im CT229 verwendet wird. Habe den noch nicht gehört, aber so viel kann man bei einem Breitbänder auch nicht falsch machen, wenn er einen angemessenen Frequenzgang bietet. Es kommen also viele in Frage, für einen größeren Sweetspot empfiehlt es sich jedoch einen kleineren zu nehmen.

Wenn man diese Komponenten oder ähnliche noch nicht hat, würde ich aber eher so etwas hier bauen, das ist von Martin J.King komplett durchsimuliert und bestens dokumentiert.

Ich sehe die "Bretthart" als Anregung für ein Spaßgerät, wenn es mal krachen soll (dann kracht es aber richtig bei angemessener Lautstärke), nicht mehr und nicht weniger. Es muss eben etwas Luft verschoben werden, wenn es klingen soll.

Wie man so etwas der Freundin erklärt, naja das ist immer schwierig, eigentlich war beim Einzug der 2m-Hifi-Streifen von vornherein als "Michigebiet" deklariert worden, aber die Kommentare bleiben natürlich nie aus Zeigt dass es euch wichtig ist und lasst den Partnern auch etwas Spielraum, bastelt ab und an auch etwas für sie oder mit ihnen, müssen ja nicht gerade Lautsprecher sein

Gruß, Micha


[Beitrag von JesusCRamone am 22. Apr 2008, 11:47 bearbeitet]
JesusCRamone
Stammgast
#5 erstellt: 23. Apr 2008, 14:34
Ok, das Interesse hat gesiegt.
Im Raum gemessen, 1m Wandabstand, 1m Meßabstand auf den Fostex, kalibriertes Mikro, Ergebnisse unter 200Hz raumbedingt und über 10kHz mirkofonbedingt nicht wirklich aussagekräftig:

Wie man nun sehen möchte, ein beherzter Dreh am Bassregler und alles ist zumindest untenherum voll da am Hörplatz. Den Hochton empfinde ich übrigens so als sehr angenehm.

-Micha


[Beitrag von JesusCRamone am 23. Apr 2008, 14:36 bearbeitet]
Stereosound
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2008, 14:47
jetzt doch gemessen

aber sieht für den Aufwand ganz gut aus!



MfG
Stereosound
JesusCRamone
Stammgast
#7 erstellt: 23. Apr 2008, 15:19
So würde ich das auch sehen

Tja, der Einbruch des Fe167e bei 1,2kHz ist durch die Schallwandposition kompensiert worden, wie vorhergesagt. Wenn man fies wäre, könnte man auch sagen er geht nun im allgemeinen Mitteltongehakel unter, aber wir sind ja wohlwollend bei einem großen Breitbänder, oder?
Einen rückseitig mit einem C abgetrennten 90db HT werde ich demnächst noch anklemmen um zu schauen ob das dem abfallenden Hochton entgegen kommt.

-Micha
JesusCRamone
Stammgast
#8 erstellt: 27. Apr 2008, 22:36



Muss mich im ersten Post korrigieren, Habe die "Brettthehitmanharts" mal im Schlafzimmer aufgestellt und den dortigen Verstärker genommen, meine Selbstbau-Amps (MyRevC) haben die Impedanz (4 Ohm) nicht gut vertragen, deswegen war auch ursprünglich im Bass nicht viel los. An einem ordentlichen Amp wie dem guten alten Nikko TRM-750 laufen sie absolut souverän, es ist keinerlei Bassanhebung nötig.

-Micha


[Beitrag von kptools am 21. Jul 2008, 10:39 bearbeitet]
Acoustimass10
Inventar
#9 erstellt: 06. Aug 2010, 17:25
Würde sich einer der TT als Aktivsub eignen, oder wird das dann doch zu leise ?
Ich hab die Mona-Chor als Sats


Demon_Cleaner
Inventar
#10 erstellt: 07. Aug 2010, 20:31
hallo jesus,


wenn du in arta eine spektralanalyse messen willst, solltest du folgendes machen:

a.) registerkarte view -> frequency axis -> octave smoothing aktivieren

b.) auf der rechten seite: den range knopf solang nach unten drücken bis du ein raster von mindestens 5db auf der y-achse hast

c.) wenn du aussagekräftige inraummessungen machen willst solltest du mittelungen anstellen: dazu oben beim dropdown menu Avg linear oder exponential wählen

wenn du den glättungsgrad bestimmen willst auf der rechten seite knopf set drücken. 1/24 ist quasi ungeglättet. stimmt zwar nicht ganz, aber fürs menschliche gehör ziemlich gut.
killnoizer
Inventar
#11 erstellt: 11. Aug 2010, 19:45
Was hältst du von schmalen Seitenflächen , wenn auch nur im unteren Bereich ?

Soweit ich denke würde das doch den akustischen Kurzschluss etwas verringern ?

Und die Basswiedergabe positiv beeinflussen .
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