Mivoc AW2000 GHP Subwoofer

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gottschi0109
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jun 2016, 15:13
Hallo liebe Hifi-Gemeinde,

ich habe ein kleines Selbstbau-Projekt beendet und wollte hier einfach mal davon berichten.

Zur Historie: Derzeit betreibe ich ein 7.1 System (Center und Front Eigenbau). Als Subwoofer kommt ein Mivoc AWX 184 in 300l BR zum Einsatz. Mein Wohnzimmer hat Maße von zirka 8,5m x 4m. Die Lautsprecher stehen mittig im Raum und das Sofa zirka 1m von der Wand entfernt. Hinter dem Sofa ist ein großes (2mx2m) Fenster, das ich fast zur Hälfte zu gebaut habe, sodass dieses Volumen für den AWX 184 dient.

WZ

Für Heimkino ist alles perfekt, besser könnte es nicht sein. Für Musik fehlt mir hier und da aber etwas. Das blöde ist halt, dass die Position des Subwoofers nicht mehr geändert werden kann und für manche Frequenzen die Aufstellung nicht optimal zu sein scheint.

Angetrieben wird der AWX 184 von einer the t.amp E800 Endstufe. Den freien Kanal wollte ich für zwei weitere Subwoofer benutzen (jeweils 4 Ohm in Reihe, also 8 Ohm am E800).

Gebaut habe ich mir für jeden Subwoofer ein GHP von 17,1l (brutto) mit dem Mivoc AW2000. Dazu dann jeweils 940mikroF in der Plusleitung zum Chassis. Mit Boxsim ergibt sich daraus folgender Frequenzganz (Tiefpass 80Hz / Hochpass 20 Hz).

Unbenannt

Und so sieht das Gehäuse aus:

Simulation:
Unbenannt

Echt:
IMG_2927

Und hier dann noch ein paar weitere Impressionen:
IMG_2933IMG_2936IMG_2941IMG_2946IMG_2947IMG_2950IMG_2952IMG_2954

Klang:

Ich bin wirklich begeistert. Der AWX 184 ist beim Musik hören aus und es laufen nur die beiden AW2000. Der Bass ist sehr kontrolliert, spielt aber trotzdem bis in den tiefsten Frequenzkeller. Die Subwoofer integrieren sich perfekt in das Klangbild meiner Lautsprecher, die ich ab 60 Hz getrennt habe, um sie etwas zu entlasten. Jede Art von Musik wird durch die Subwoofer klanglich hervorragend wiedergegeben und das auch noch bei wirklich hohem Pegel. Man merkt es, ich bin wirklich begeistert und kann diese Konstruktion wirklich sehr empfehlen.

Viele Grüße
Stefan
gottschi0109
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jun 2016, 07:40
Guten Morgen,

gestern habe ich mal noch ein paar Frequenzen getestet. Bis 30 Hz spielen die Subwoofer einwandfrei. 25 Hz sind auch noch hörbar, aber sehr leise.

Viele Grüße
Stefan
Schomby
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jun 2016, 12:43
Moin,

ich bin etwas verwirrt - die Woofer sind 20er, kosten etwa 35 Euro pro Stück, Holz n Appel und n Ei - und die spielen schön weit runter? Aber auf deinen großen Woofer würdest du für Heimkino nicht verzichten müssen, oder? Und noch ne Frage: Wofür das 940mikroF?

Die Kleinen hast du gebaut, weil dir der Große zu ungenau war? Wie spielt der denn?

mfg
gottschi0109
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jun 2016, 12:58
Hallo,

was meinst du denn was die Treiber in Subwoofern kosten, die Fertig aufgebaut 500 Euro im Laden kosten? Ich sage mal bestimmt nicht mehr ;-).

Die Subs spielen wie gesagt und wie auf dem Frequenzverlauf zu sehen ist, wirklich schön tief herunter. Ich könnte im Heimkino, abgesehen von den Frequenzen unterhalb 30 Hz auch vollkommen auf den AWX verzichten. Nur eine Sache finde ich im Heimkino eben auch wichtig, und das ist der Schalldruck. Bei einer Explosion mit dem AWX vibriert das ganze Sofa, man fühlt also die Erschütterung richtig. Die AW2000 geben zwar auch die Frequenzen wieder, lassen den Raum aber nicht so "erzittern". Von daher wollte ich für richtig Action geladene Filme nicht auf ihn verzichten, man müsste ihn aber nicht haben, um ordentliches Heimkino genießen zu können.

Für Musik ist mir der AWX zu "brutal" teilweise, weil er direkt hinter dem Sofa steht. Bei Kickbässen oder Ähnlichem merkt man es schon im Sofa und das möchte ich bei Musik nicht. Des Weiteren ist die Aufstellung nicht ganz optimal, was im Heimkino nicht auffällt, bei Musik schon. Zudem wollte ich für Musik mal geschlossene Subs haben und diese Entscheidung habe ich nicht bereut. Tiefgang wie der AWX, aber viel angenehmer.

Die Kondensatoren dienen als Hochpass. Ohne würde der Sub nicht so tief kommen.

Viele Grüße
Stefan


[Beitrag von gottschi0109 am 21. Jun 2016, 13:00 bearbeitet]
Schomby
Stammgast
#5 erstellt: 21. Jun 2016, 13:37
Klingt eigentlich ganz nett, auch der Platzverbrauch hält sich ja arg "in Grenzen"

Was hast du zusammen gezahlt? Und hast du vielleicht die TSP von den Subs? Denn ich hätte vermutlich etwas mehr Platz...? Außerdem bräuchte ich wohl ne Stufe dazu - über meinen Receiver mit 2x75 Watt RMS dürfte das kaum gut gehen...

mfg

PS: TSP gefunden - muss ich heute abend mal durchrechnen. Warum hast du dich für 17 Liter entschieden? Selbst der Hersteller gibt doch mehr an...


[Beitrag von Schomby am 21. Jun 2016, 14:02 bearbeitet]
gottschi0109
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jun 2016, 14:12
Probiere es doch erstmal aus mit 2x 75 Watt. Ich glaube viel mehr bekommen meine derzeit auch nicht, weil sie auf 8 Ohm laufen (Reihenschaltung) und mein Ausgangspegel (Chinch) vom AVR für die Endstufe etwas gering ausfällt.

Ich wollte erst 15l bauen, habe mich dann aber aufgrund der Außenmaße für 17l entschieden. Mehr Volumen bringt keinen signifikanten Vorteil nach meiner Berechnung. Und der Hersteller hat den Kondensator ja nicht mit einbezogen.

Der Treiber spielt aber auch in 20-25l BR sehr gut und sauber. Gibt es hier auch irgendwo ein Thread zu.
Schomby
Stammgast
#7 erstellt: 21. Jun 2016, 14:38
Joa, das ist wohl wahr - freut auch die Finanzministerin Warum sieht es eigentlich auf dem letzten Bild so aus, als ob der rechte Sub kleiner als der linke ist...? Und wo hast du die Widerstände her?

mfg
gottschi0109
Stammgast
#8 erstellt: 21. Jun 2016, 18:11
Das ist eine optische Täuschung. Die sind exakt gleich.

Die Kondensatoren gibt es zum Beispiel bei www.intertechnik.de oder www.oaudio.de

Viele Grüße
Schomby
Stammgast
#9 erstellt: 21. Jun 2016, 21:10
Danke für den Link.
Ich habe grad mal die Daten durch Basscad gejagt - Basscad findet den Mivoc im geschlossenen Gehäuse gar nicht gut und zeigt mir bei 17 Liter 77 Hz bei -3 dB an, du sprichst von guten 30 Hz... das kann doch nicht alles von dem Kondensator kommen...?!
Ein größeres Gehäuse bringt auch nix, zumindest nicht geschlossen. Selbst als BR bringt über 40 Liter nix... Mit welchem Programm hast du das berechnet?

mfg
gottschi0109
Stammgast
#10 erstellt: 21. Jun 2016, 21:26
Also das mit den 77 Hz kann ich mir nicht vorstellen, da stimmt irgend etwas nicht. Füg da mal einen Tiefpass von 80 Hz ein und den Kondensator. Das macht eine Menge aus. Und wenn du es nicht glaubst, kannst du gerne Probe hören, ich denke mir das ja nicht aus. ;-)

Gerechnet habe ich mit BoxSim von Visaton.

VG


[Beitrag von gottschi0109 am 21. Jun 2016, 21:29 bearbeitet]
gottschi0109
Stammgast
#11 erstellt: 23. Jun 2016, 10:30
Ich habe gestern nochmal die Gelegenheit gehabt, einen 35l GHP mit dem Mivoc XAW 320 HC mit 1680 mikroF in meinem Wohnzimmer zu hören und was soll ich sagen, von der Kontrolle, der Klarheit und dem homogenen Klangbild zusammen mit meinen Lautsprechern deutlich schlechter als die beiden AW2000. Ich bin wirklich begeistert von den "Kleinen".

VG Stefan
Schomby
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jul 2016, 10:45
Moin zusammen!

Ich durfte gestern die beiden Mivocs in der selbstgebauten Kiste bei Stefan Probehören - und er hat nicht übertrieben! Ich bin tatsächlich absolut überrascht gewesen, was die für einen Bass leisten und wieviel Pegel sie runter bis 40 Hz leisten. Darunter wird es naturgemäß langsam mau, aber das machen auch wesentlich teurere Subs nicht unbedingt besser. Dabei bleiben sie insgesamt aber schön präzise, Hut ab. Dank nochmal für die Möglichkeit und Glückwunsch zu den Subs!

mfg
gottschi0109
Stammgast
#13 erstellt: 04. Jul 2016, 15:12
Hallo,

danke, freut mich, dass ich Dir etwas weiter helfen konnte und die Subs dich schließlich doch überzeugen konnten.

Berichte mal, was es schlussendlich dann bei dir wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Viele Grüße
Stefan
Dean4.0
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 05. Jul 2016, 22:49
Hi,

tolles Projekt hast du da, ich habe da mal ein paar Fragen zu.

Meine Situation Lautsprecher zurzeit Cyburg Needle mit Perless Treiber in 13 Quadratmeter Wohnzimmer. Da könnte ich manchmal etwas mehr Tiefgang vertragen gerade bei Filmen. Da würde vermutlich ein Sub locker reichen?

im nächsten Jahr wird neu gebaut und da soll das Wohnzimmer eine neue Hifi Zentrale und Lautsprecher evtl. bekommen:

Evtl. 5.1 mit Dali Zensor Vocal als front und center und zwei Dali Deckenlautsprechern oder halt was DIY mässiges Gazza Harris; L.o.u.d; oder sowas. Würde da dieser Sub auch zu passen oder müsste man da schon 2 bauen wie du auch? Raum größe ist ca 4m x 3,5m angeschlossen ist L förmig an der Langen Seite das Esszimmer (offen).

Oder wäre evtl. eine Portokassen Sub 10 von Oaudio besser der jetzt und später funktioniert? Denke 2 Subs bringen dann mehr Membranfläche und mehr Druck? Kann man die auch neben oder Hinter das Sofa stellen bei 2 Subs oder müssen die von vorne kommen?

Einsatz bereich meist TV und Filme gerne aber auch mal gute Musik aber nicht so oft bewusst gehört.

Wenn man ein AM80 Einbaut muss dann einfach das Volumen beispielsweise in der Länge oder höher addiert werden den das Modul bzw. die Kammer dafür weg nimmt?

Vielen Dank
gottschi0109
Stammgast
#15 erstellt: 06. Jul 2016, 10:18
Hallo,

erstmal Glückwunsch zur Needle, das sind wirklich tolle Lautsprecher für den kleinen Preis.

Ob die Subwoofer zu den neuen Lautsprechern passen werden, kann ich dir nicht genau sagen, weil ich sie nicht kenne. Wenn man sie anständig trennt wüsste ich aber nicht, was dagegen sprechen soll.

Meine Intention bei den Subwoofer war in erster Linie das Musik hören, deshalb das geschlossene Prinzip, um maximale Präsision zu erreichen. Wie schon angesprochen spielen die Subs runter bis 30 Hz (-3dB). Ja, für die meisten Filme reicht das natürlich, aber der Bereich 20 - 30 Hz würde halt fehlen, obwohl dieser auch nicht wirklich hörbar, sondern eher spürbar ist. Um diesen Bereich mit abzudecken, braucht es aber meist größere Volumina.

Von daher würde ich dir für TV und Heimkino eher empfehlen einen Bassreflex Subwoofer zu bauen, vielleicht auch mit dem OmnesAudio SW 10.01, da dieser mehr Membranfläche hat, etwas belastbarer ist und noch kein riesiges Volumen benötigt.

Darüber hinaus würde ich, wenn man die Möglichkeit hat, immer zwei baugleiche Subwoofer verwenden. Bei einem hast du mehr Probleme mit den Raumeffekten. Stellt man sie z.B. wie bei mir auf, verbinden sich die Schallwellen zu einer möglichst geraden Schallfront, was Störeffekte minimieren kann. Mit der Position kannst du dann experimentieren, es ist nicht zwingend erforderlich, dass diese vorne stehen.

Baust du ein Aktivmodul mit ein, dann muss einfach das Volumen des Moduls hinzugefügt werden, in welchen Dimensionen ist erstmal egal. Bei dem AM80 ist eher wichtig, dass dieses eine Anhebung um 3-4dB bei 37 Hz macht. Um das auszugleichen müsstest du andere Kondensatoren verwenden. Siehe http://www.hifi-foru...m_id=159&thread=9696

VG Stefan
Flumme
Stammgast
#16 erstellt: 07. Jul 2016, 20:42
Hallo Stefan,
ein schönes Projekt hast Du da verwirklicht.
Könntest Du noch einmal etwas über die Daten Deiner Elkos schreiben? Es sind ja sicherlich zwei parallel geschaltete raue Elkos. Bis wieviel Volt sind die denn belastbar? Werden die beihoher Lautstärke deutlich warm?
Viele Grüße
Nick
gottschi0109
Stammgast
#17 erstellt: 08. Jul 2016, 11:23
Hallo Nick,

dankesehr!
Die Elkos sind von intertechnik. Hier der Link:

https://www.intertec...100_1768,de,606,3816

Bis 100V belastbar. Jeweils zwei Stück pro Lautsprecher parallel geschaltet.

Ob sie warm werden, kann ich dir nicht sagen, weil sie im Gehäuse verbaut sind. Berechnet hätte ich aber nur 70V benötigt, von daher denke ich, dass es in Ordnung ist.

Viele Grüße
Stefan
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