TX-NR818 zwei Audio "Profile" möglich?

Neuere Denon Geräte können mehrere Profile speichern. Einmal für Surroundbetrieb und einmal für den normalen Stereobetrieb.

Bei deinem Onkyo ist mir diese Funktion nicht bekannt.

Hifi-Jens (Beitrag #1) schrieb:

...Szenario 1: Stereo. Hier möchte ich den Subwoofer sehr weit reduzieren, oder gerne ganz ausmachen [...] Das Problem ist, wenn ich den Sub so einstelle, dass er im Stereo-Modus gut klingt, dann ist er im 5.1-Betrieb viel zu schwach. ...

Du bist Dir irgendwie selber nicht ganz im Klaren darüber, ob Du den Subwoofer nun nutzen willst, oder?

Grundsätzlich sind zwei Profile -wie bei Denon oder Yamaha- bei Onkyo nicht möglich, es sei denn, Du möchtest immer umständlich die Konfiguration über die Netzwerkschnittstelle sichern/zurückspeichern.

Wenn Du die Übergangsfrequenzen korrekt eingestellt hast (was ich ja wohl hoffe) kannst Du den Subwoofer nur wieder deaktivieren, wenn Du im PureAudio hörst, dann sind aber auch alle Eingriffe des Audyysey weg und kein DynamicEQ möglich.

In normalem Stereomodus (dabei wird der Subwoofer natürlich angesteuert) klingt es dann nicht?

Es ist einfach so, dass ich für den Multichannel-Betrieb dem Sub mehr Pegel geben würde als beim Musikhören. Bei einem Kinofilm darf eine Explosion oder Einstürze (Ice Age 2 ist hier sehr geil) gerne dominant basslastig sein. Bei Musik mag ich das gar nicht.
Die Trennfrequenzen habe ich, denke ich, sauber eingestellt. Im AVR kann man keinen tieferen LPF als 80Hz einstellen für den Sub, also habe ich dass am Subwoofer direkt gemacht, die Skala am Drehpoti ist natürlich entsprechend grob.Klanglich passt das aber.

Hifi-Jens (Beitrag #4) schrieb:

...Im AVR kann man keinen tieferen LPF als 80Hz einstellen für den Sub, also habe ich dass am Subwoofer direkt gemacht...

Das sind gleich zwei Kardinalfehler. Den LPF(des LFE) im AVR herunter zu stellen, bedeutet, dass man aus dem LFE-Anteil des Mehrkanalstreams den Bereich von 80-120Hz ersatzlos vernichtet. Damit wird ein großer Anteil dessen gestrichen, den Du vielleicht bei Deinem IceAge-Szenario vermisst. Der LFE geht bei DTS von 20-80Hz, bei Dolby von 20-120Hz. Bei DTS nicht ganz so wichtig, bei Dolby wirklich ein Verlust.

Und als zweites, alles was am Subwoofer nach der Einmessung verändert wird, kann der Verstärker nicht mehr berücksichtigen. Deshalb sollten hier alle Einstellungen immer so bleiben, wie bei der Einmessung. Noch schlimmer: hier den Tiefpass herunter zu drehen, denn damit werden wirklich alle Anteile (also LFE und die Anteile unterhalb der Trennfrequenz der anderen Kanäle) gestrichen. Dieser Regler gehört wirklich immer auf höchsten Wert, alternativ auf deaktiviert/LFE, je nach verwendetem Subwoofer. Und weil Filter immer (nur) eine gewisse Flankensteilheit besitzen, ist auch das Argument 'nur' von 80Hz - bis 80Hz (oder ähnliches) nicht zutreffend, denn ein Filter kann ja nicht exakt bei einer Frequenz trennen, sondern reicht in seinem Eingriff eben z.B. vielleicht von 70-90Hz.

Also, Tiefpass und LPF des LFE auf höchsten Wert. Sonst ist klar, weshalb Du bei Mehrkanalton nicht ausreichende Subwooferunterstützung beklagst.

Wie man das bei Stereo verbessern kann, wenn Du da zu viel Bass bemängelst, kann man anderweitig anpassen. Notfalls im PureAudio.

Nach dem Einmessen war es damals (ewig her) glaube ich so, dass der AVR meine Fronts bei 70Hz oder so getrennt hat. Das hat meinen GLE 496 viel Wumms genommen und hat mir nicht gefallen. Also habe ich die auf Vollbereich gestellt. Die CANTON GLE 496 klingen - für meine Ohren - sehr schön und kräftig. Wenn ich hier Dire Straits oder Sade höre, beide sind für mich perfekt zum einstellen, klingen die Fronts hervorragend und es fehlt nichts. Deshalb könnte hier der Sub auch gleich aus sein (Canton Sub 10.2).

Der Subchannel war beim Einmessen auf 120Hz (höchster Wert) eingestellt. Durch die Trennung der Fronts bei 70Hz war zwar frequenzmäßig durch den Sub alles da, denke ich, aber es fehlte schlichtweg die das Schlagzeug von vorne wenn es um die Tiefen ging. Daher die Fronts wie gesagt auf Vollbereich.

Nun, ich habe gestern lange herumprobiert (und meine Familie damit genervt). Mit den aktuellen Einstellungen habe ich, glaube ich, den richtigen Kompromiss gefunden:
Den Subwoofer habe ich im AVR von 120Hz auf 80Hz eingestellt. Diesen habe ich dann so eingestellt (Frequenz und Pegel), dass er beim Musik hören nicht stört und im Multichannel ordentlich Rabatz macht. Nach Gehör, und ich habe nachgesehen, der Regler steht kurz unter 80Hz, Pegel sowohl im AVR als auch am Sub selbst bereits im Minus.

Ich vermute mal, der Sub hat vom AVR einen recht hohen Frequenzbereich bekommen. Durch den Vollbereich der Fronts habe es entsprechende Überlagerungen, was den Bass unerträglich gemacht hat. Die Flankensteilheit der Sub-Weiche scheint nicht all zu hoch zu sein, denn ich glaube das Geheimnis des aktuellen Ergebnisses war die Änderung der Frequenzen HPF der Fronts und LPF des Subs.

Ich hatte wie gesagt gestern per Musik eingestellt und es klingt wirklich gut. Dann habe ich gestern mit den Kindern Ice Age 2 angesehen, und wenn hier das Eis bricht, dann bebt die Couch! Ich hatte ganz vergessen welches Potential in dem Sub steckt.