Netzschalter - geht sowas?

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peterpantau
Stammgast
#1 erstellt: 15. Feb 2013, 21:33
Hey,
seit kurzem versuche ich einen Netzschalter von der hohe (ca. 4A) Last zu entlasten.
Zu Anwendung sollte diese Schaltung kommen -
Netzschalter
Schaltung stammte aus Elektor.
Leider bekomme ich es nicht in Betrieb.
Was ist daran Falsch? - oder geht es überhaupt?
Noch etwas - verwendet habe ich Thyristoren Typs S6020L.

Grüße
peterpantau


[Beitrag von peterpantau am 15. Feb 2013, 21:37 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2013, 21:36
Wenn du 4 A schalten möchtest dann geht das nicht. Grund dafür ist zum einen die verbaute 2 A Sicherung und zum andren stellt sich die Frage was der Schalter an den beiden Tyristoren bezwecken soll.


[Beitrag von Böötman am 15. Feb 2013, 21:38 bearbeitet]
peterpantau
Stammgast
#3 erstellt: 15. Feb 2013, 22:05
Hey,
das ist nur ein abdruck aus dem Elektor.
Die Sicherung muss natürlich angepasst werden.
Durch den Schalter fliessen ja nur etwa 20mA,
im gegensatz zum echten Schalter der den vollen Strom Leiten muss.
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 15. Feb 2013, 22:08
Passt du die Sicherungen an, so musst du auch die Thyristoren anpassen. Warum willst du den Schalter entlasten? Die normalen halten doch 10 bzw 16 A dauerlast.
-Robin-
Inventar
#5 erstellt: 15. Feb 2013, 22:14
Dir ist schon klar, dass diese Schaltung nur dafür gedacht ist, wenn du z.B. diese mikroschalter zum schalten großer Lasten im Wechselspannungsnetz nutzen magst.

Im Normalen Hausgebrauch reichen diese normalen Schalter vollkommen aus.
frikkler
Stammgast
#6 erstellt: 16. Feb 2013, 18:55
Einen Schalter von seiner ''hohen Last'' zu befreien bringt eigentlich gar nichts.Es sei denn er ist nicht für 4A ausgelegt.
peterpantau
Stammgast
#7 erstellt: 16. Feb 2013, 21:40
Hey,
erstmal dank für Eure Beiträge.
Zweitens hätte ich erklären sollen, das ich ein Paar Mono-Blöcke (die etwa 6 Meter entfernt stehen) Schalten möchte.
Meine Anlage steht quasi in der andere Ecke - wollte vermeiden das zusätzlicher Netzkabel verlegt werden muss.
Ein Steuerkabel liegt bereits in der Wand.
Der Thyristor schaltet 20A - ich denke das reicht.
Der Steuerschalter wird in der Vorstufe (Eigenbau) eingebaut.

Grüße
peterpantau
-Robin-
Inventar
#8 erstellt: 16. Feb 2013, 21:48
Ok das macht die Sache natürlich was anschaulicher.

Aber die Schaltung als solche müsste so eigentlich ohne Probleme funktionieren.

Nur versteh ich den Sinn im Hausgebrauch immernoch nicht wirklich.
Da kannst du genauso gut einen einfachen Schalter aus dem Bereich der Hausverdrahtung oder Kippschalter wie diese nehmen.

16A sollten da vollkommen reichen. Da ich davon ausgehe, dass du mit deinen Monoblöcken nicht über 3,6kW kommst.
Böötman
Inventar
#9 erstellt: 16. Feb 2013, 22:09
Das Steuerkabel würde aber auch 230V führen...
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 17. Feb 2013, 01:30

Böötman (Beitrag #9) schrieb:
Das Steuerkabel würde aber auch 230V führen...

Genauso ist es und darum wird das Ganze nicht einfach. Der von -Robin- empfohlene Schalter geht gar nicht!

Also entweder man legt die ganze Sache so aus, dass auch die Sicherheitsanforderungen eingehalten werden (Isolationsanforderungen und Spannungsfestigkeit von einigen 1000 V), oder man sieht eine galvanische Trennung vor, die auch die Sicherheitsanforderungen erfüllt und kann dann die Steuerung mit einer Kleinspannung vornehmen.


@peterpantau
Nimm also statt der beiden Thyristoren einfach ein Relais, welches du dann mit einer Kleinspannung ansteuern kannst. Das Relais muss für 230 V ausgelegt sein und sollte mit einem VDE-Zeichen gekennzeichnet sein. Erkundige dich bei einem Fachmann (z.B. Elektriker) welche Sicherheitsanforderungen für die Verdrahtung gelten und lasse den Fachmann über das fertige Gerät rüberschauen.


Gruß

Uwe
-Robin-
Inventar
#11 erstellt: 17. Feb 2013, 03:53
Nach deinem Kommentar hab ich gesehen, dass die Filter in der Suchfunktion bei Reichelt irgendwie nicht funktionieren.

mist!

Aber ansonsten, wenn die Spannungsfestigkeit und der max. Strom, seh ich bei den Kippschaltern keine Probleme... Klar, das dingen muss auch in einem Gehäuse untergebracht werden.

Ansonsten würden mich mal andere Einwende intressieren.
Uwe_Mettmann
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2013, 11:12

-Robin- (Beitrag #11) schrieb:

Aber ansonsten, wenn die Spannungsfestigkeit und der max. Strom, seh ich bei den Kippschaltern keine Probleme... Klar, das dingen muss auch in einem Gehäuse untergebracht werden.

So einfach ist es eben nicht. Es reicht eben nicht aus, wenn einfach nur 230 V auf dem Schalter steht. Der Schalter muss nicht nur diese Spannung abkönnen, sondern auch Überspannungen, die in dem Stromnetz vorkommen können. 1000 V und wesentlich mehr sind da keine Seltenheit und dazu bedarf es nicht einmal ein Gewitter, denn solche Spannungen kommen auch vor, wenn große Induktivitäten ausgeschaltet werden. Schlägt die Isolation bei so einer Überspannung einmal durch, so ist die Isolation auch bei 230 V nicht mehr sichergestellt und schon sind 230 V auf dem metallischen Metallknebel.

Wenn man hingegen einen Schalter nimmt, der als Netzschalter vorgesehen ist, so ist das kein Problem, weil bei so Schalter, auch wenn nur 230 V draufsteht, für eine Spannungsfestigkeit von mehreren 1000 V ausgelegt ist.

Es gibt aber nicht nur die Spannungsfestigkeit als Sicherheitsanforderung. Die Isolation muss unter allen Umständen sichergestellt sein. Bei so einem Minikippschalter kommt es schon mal vor, dass das Innenleben zusammenfällt. In so einem Fall können dann wiederum die 230 auf den metallischen Kipphebel gelangen. Das mag kein Problem sein, wenn der Schalter in ein Metallgehäuse mit Schutzleiterverbindung eingebaut ist, ist er aber in einem Kunststoffgehäuse eingebaut, löst keine Sicherung aus.

Man sieht also, so einfach geht es nicht irgendeinen Schalter bei einem Elektronikshop zu nehmen. Wenn dann sollte man einen normalen [b[Netz[/b]schalter aus Kunststoff auswählen, der möglichst noch mit einem VDE-Zeichen gekennzeichnet ist.


Gruß

Uwe
Böötman
Inventar
#13 erstellt: 17. Feb 2013, 12:51
Oder ne fernbedienbare Steckdose.
-Robin-
Inventar
#14 erstellt: 17. Feb 2013, 13:01
[quote="Uwe_Mettmann (Beitrag #12)"]
So einfach ist es eben nicht. Es reicht eben nicht aus, wenn einfach nur 230 V auf dem Schalter steht. Der Schalter muss nicht nur diese Spannung abkönnen, sondern auch Überspannungen, die in dem Stromnetz vorkommen können. 1000 V und wesentlich mehr sind da keine Seltenheit und dazu bedarf es nicht einmal ein Gewitter, denn solche Spannungen kommen auch vor, wenn große Induktivitäten ausgeschaltet werden. Schlägt die Isolation bei so einer Überspannung einmal durch, so ist die Isolation auch bei 230 V nicht mehr sichergestellt und schon sind 230 V auf dem metallischen Metallknebel.

Wenn man hingegen einen Schalter nimmt, der als Netzschalter vorgesehen ist, so ist das kein Problem, weil bei so Schalter, auch wenn nur 230 V draufsteht, für eine Spannungsfestigkeit von mehreren 1000 V ausgelegt ist.

Es gibt aber nicht nur die Spannungsfestigkeit als Sicherheitsanforderung. Die Isolation muss unter allen Umständen sichergestellt sein. Bei so einem Minikippschalter kommt es schon mal vor, dass das Innenleben zusammenfällt. In so einem Fall können dann wiederum die 230 auf den metallischen Kipphebel gelangen. Das mag kein Problem sein, wenn der Schalter in ein Metallgehäuse mit Schutzleiterverbindung eingebaut ist, ist er aber in einem Kunststoffgehäuse eingebaut, löst keine Sicherung aus.
[/quote]

Ja super, danke für die Aufklärung.
An die Spannungsüberhöhungen durch Induktivitäten hab ich -in dem Zusammmenhang- nicht mehr gedacht.
Dann macht das ganze natürlich Sinn!


[Beitrag von -Robin- am 17. Feb 2013, 15:34 bearbeitet]
DB
Inventar
#15 erstellt: 17. Feb 2013, 13:04
Die angegebene Schaltung wundert mich dann doch. Erstens weil man Thyristoren (gesteuerte Dioden) verwendet und keine Triacs. Und zweitens, wenn die Verstärker nicht gerade Allstromröhrengeräte sind, sollte man auch darüber nachdenken, wie und ob sich Induktive Lasten so einfach steuern lassen.


MfG
DB
frikkler
Stammgast
#16 erstellt: 17. Feb 2013, 17:03
Böötman(Beitrag #13) schrieb:

Oder ne fernbedienbare Steckdose.


Halte ich glaube ich auch für die beste und einfachste Idee.
Böötman
Inventar
#17 erstellt: 17. Feb 2013, 17:11
Das währe zumindest die sicherste.
peterpantau
Stammgast
#18 erstellt: 18. Feb 2013, 21:35
Hey,
worum es eigentlich geht ist der Wunsch mit einem Schalter z.B. Lorin zwei Geräte schalten zu wollen.
Zuerst soll die Vorstufe eingeschaltet werden – dafür reicht ein Lorin-Schalter abermall - und dann, falls es nötig sein sollte, die beiden Monoblöcke.
Der Grund hierfür ist das ich viel über Kopfhörer der Musik lausche, und dazu brauche ich nicht die Endstufen da die Kopfhörer über eigene Verstärker verfügen.
Die Lösung mit dem Relais habe ich auch schon ins Auge gefasst, und scheint mir sehr sinnvoll.

Grüße
peterpantau
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