Fragen zu einem großen 220/120/110 V-Trafo

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Bustusmann
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Mrz 2016, 21:06
Ich habe einen großen 220/120/110 V-Trafo (1,3 KW, 20 kg schwer, Abmessungen siehe Maßstab!) beim Rückbau einer großtechnischen Anlage ergattert. Er war nachweislich bis zuletzt aktiv und ist nicht defekt. Damit kann ich mir endlich einen ultimativen Spannungswandler bauen, um meine US-Geräte künftig adäquat betreiben zu können. Allerdings geben mir die spärlichen Anschlussbezeichnungen Fragen auf. Kann jemand helfen?

220/120/110 V Trafo
1968er
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 20. Mrz 2016, 22:01
"tippen" würde ich auf 19 + 20 sind primär und haben beim messen dann auch den höheren Widerstand.
22 + 110 sind sekundär 110V und 115 + 1...(16?) sind auch sekundär 120V möglicherweise.
Du wirst wohl um's messen nicht drumrum kommen.
Jedenfalls werden die sekundären Drähte dicker sein.
Für die 10V mehr könnten auch ein paar separate Windungen mehr gewickelt sein, um sie selbst in Reihe zu schalten, Diese Wicklung hat dann den kleinsten Widerstand.
Gruss J
GüntherGünther
Inventar
#3 erstellt: 21. Mrz 2016, 14:25
Hallo,

so einfach wird es nicht, US-Geräte einfach per Trafo an das europäische Netz anzuschließen - die Geräte müssen nämlich für 50Hz (statt den in den USA üblichen 60Hz) ausgelegt sein. Konkret bedeutet das, dass ein für 60Hz ausgelegter Trafo im Gerät selbst einen kleineren Kern hat und somit bei 50Hz eventuell in die Sättigung geraten könnte.

Grüße, Thomas
eckibear
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Mrz 2016, 22:57

GüntherGünther (Beitrag #3) schrieb:
so einfach wird es nicht, US-Geräte einfach per Trafo an das europäische Netz anzuschließen - die Geräte müssen nämlich für 50Hz (statt den in den USA üblichen 60Hz) ausgelegt sein. Konkret bedeutet das, dass ein für 60Hz ausgelegter Trafo im Gerät selbst einen kleineren Kern hat und somit bei 50Hz eventuell in die Sättigung geraten könnte.


Auf jeden Fall ein wichtiger Hinweis darauf, die Herstellerangaben oder ggf. das Typenschild zu prüfen. Einige Geräte werden wohl auch 50Hz vertragen. Ein Notbehelf besteht darin, die Speisespannung im Verhältnis 50/60 zu verringern, also etwa 17% (bei einem 110V Ami würde man dann nur 92V anlegen...). Das kann dann schon unterhalb der vom Gerät akzeptierten Toleranz liegen.
Bustusmann
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Mrz 2016, 22:25
Weia, das sind ja Probleme, dich ich bislang noch gar nicht auf dem Schirm hatte.

Allerdings habe ich bisweilen 110/120 V-Geräte bei der Hand gehabt und an einen kleineren Trafo (150 W) angeschlossen. Da gab es nie Probleme - auch bei mehrstündigem Betrieb.

Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt.

Mal sehen, was ich mit dem Trafo mache. Ich würde ihn schon gern in einem anständigen Gehäuse mit entsprechenden Anschlüssen und entsprechender Absicherung sehen.
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Mrz 2016, 01:49
Hallo,

wenn du wirklich eine optimale Lösung suchst, könntest du einen sogenannten Frequenzumrichter vor den Trafo hängen.

Nachteile wären: nicht ganz billig, kein Gehäuse, welches sich gut in einen normalen Wohnraum integrieren lässt und evtl. störende Geräusche (wg.Motor).


Mit freundlichen Grüßen.
GüntherGünther
Inventar
#7 erstellt: 24. Mrz 2016, 11:39
Bevor der Autor sich einen Umrichtersatz kauft, könnte er auch einfach seine US-Geräte auf 230V 50Hz umbauen. Es gibt da so eine Firma - Müller Rondo - welche sehr preiswert, aber stets zu meiner vollsten Zufriedenheit Trafos nach Kundendaten fertigt. Dort könnte man mal anfragen.

Grüße, Thomas
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Mrz 2016, 21:37
Das Gerät selbst umzubauen ist natürlich eine sehr elegante Möglichkeit, ich kann mir aber gut vorstellen, dass es sich bei der Elektronik des TEs um Sammlerstücke handelt, die beträchtlich an Wert verlieren würden, wenn der Originalzustand verändert wird.

Manche würden jetzt auch mit Verlust des "amerikanischen Klanges" argumentieren (ich nicht).


Grüße
Bustusmann
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Mrz 2016, 00:47
Wie hatten denn die zahlreichen US-amerikanischen Militärangehörigen ihre HiFi-Geräte in Deutschland angeschlossen?

Sie hatten doch wohl kein eigenes 60 Hz-Netz und meinen Erkundigungen nach auch keine hochkomplizierten Spannungswandler, sondern einfache Trafos. Da sind ja auch die meisten HiFi-Klassiker her, die derzeit auf dem deutschen Markt herumschwirren - und die allermeisten sind nicht defekt.
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Mrz 2016, 01:08
In der Praxis gibt es üblicherweise auch keine Defekte bei der Verwendung der üblichen Spannungswandler. Das ist so ähnlich wie mit den 220V-Geräten, die für max. 242V ausgelegt sind/waren (derzeit darf die Netzspannung bei max. 253V liegen). Du hattest bisher ja auch keine Probleme feststellen können, also ist das Ganze eher ein theoretisches Problem (evtl. gibt es Ausnahmen).


Grüße
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