NAD M23 Endstufe Review

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engel
Stammgast
#1 erstellt: 06. Dez 2022, 12:47
Ich muss hier leider mitteilen, dass mich diese Endstufe enttäuscht hat. Da war soviel zu lesen vom Fortschritt der Eigentakt Module.
An meinen Dynaudio Special Forty Lautsprechern verfälscht die M23 ganz deutlich die Transienten, diese wichtigen und charakteristischen ersten Momente von Tönen und Geräuschen. Besonders hörbar wird dies bei Geschlagenem und Gezupftem. Der Ausklang ist jeweils schön, aber der initiale Moment wird von meinem Gehirn nicht erkannt. Das klingt dann mit wenigen Instrumenten langweilig und mit Orchester chaotisch und anstrengend.
Schade!
Liebe Entwickler, wenn schon starke Gegenkopplung, dann bitte so, dass die Einschwingvorgänge der Regelschleifen die so wichtigen Transienten nicht kaputt machen. Das ist zwar kaum messbar aber hörbar.
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 06. Dez 2022, 18:38
Das ist doch Satire, oder?
engel
Stammgast
#3 erstellt: 06. Dez 2022, 23:49
Das ist leider keine Satire.
Wer wissen möchte, wie nahezu perfekte Transienten klingen, höre z.B. einen Soulnote A2 oder einen Firstwatt SIT3 oder einen Van der Veen Röhrenverstärker.
Wie schrieb Lowbeats, das Vergleichsgerät aus dem Referenzregal klang gegen den Soulnote A2, als wenn es kaputt wäre.
Ein erfahrener Händler aus Hannover sagte mir zum Thema Transienten "Man muss sich erschrecken können". Damit ist nicht der Pegel gemeint, sondern die Echtheit der Wiedergabe. Der Kopf hält es für real.
Das passiert mit dem NAD M23 nicht.
Der M23 ist gutes Hifi in der 1000Euro Klasse aber kein High End für aktuell (Dez 22) 4300.-Euro.
Das ist meine Einschätzung. Andere Hörer, andere Erfahrungen.
Prost!
pogopogo
Inventar
#4 erstellt: 07. Dez 2022, 00:16
Welche Kette hängt davor?
Das kann schon gut möglich sein, dass die M23 kein guter Match für deine LSPs ist und deinen Hörgschmack auch nicht trifft.
Die Eigentaktmodule sind eher nicht das Problem, allerdings wird die Implementierung in den NAD Produkten für dich nicht passen.


[Beitrag von pogopogo am 07. Dez 2022, 08:44 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Dez 2022, 08:40

Ingor (Beitrag #2) schrieb:
Das ist doch Satire, oder?

nicht Satire - NAD
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 07. Dez 2022, 11:27
Gibt es denn eine Erklärung, woran dieses Verhalten liegen kann? Transienten sind ja Einschwingvorgänge, die sich im Millisekundenbereich abspielen, also keinerlei Ansprüche an die Signalanstiegszeit eines Verstärkers stellen. Lautsprecher haben da ja deutlich größere Probleme auf Grund der Masseträgheit.
Ich habe eine schöne Seite gefunden, die das Thema aus Sicht der Soundbehandlung beschreibt, da sind 3 Tonbeispiele, die sehr eingängig sind. Wenn man diese als Maß nimmt, wie groß ist der Unterschied des NADs zu einem der als besser gehörten Verstärker?
Transienten Beispiele
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Dez 2022, 11:35
Das ist nun satire oder?

der amps kann nicht mit den speakers (sind nun die speaker schuld??)
der amp klingt scheibe (ist nun der hörgeschmack schuld??)
die eigentakt module sind nicht das problem (vielleicht doch??)
implementierung passt nicht für jeden (also ist jeder selbst schuld???)
Peppermint-PaTTy
Inventar
#8 erstellt: 07. Dez 2022, 11:42

pogopogo (Beitrag #4) schrieb:
... allerdings wird die Implementierung in den NAD Produkten für dich nicht passen.

Wenn wir mal Ernst_Reiters üblichen bl... Kommentar ignorieren und uns nur Deinem widmen (bei Beiden hat man ja Satire genug ): Wie soll man denn das wieder verstehen? Dass die technischen Eigenschaften des Gerätes ihm nicht passen, oder dass die Implementierung des Eigentaktmoduls oder was auch immer im NAD nicht passt?
Willst Du jetzt wieder NAD-Geräte vehement verteidigen und anpreisen? Manchen gefällt es nun mal nicht und das ist auch okay und gut so, auch wenn die Begründungen vielleicht nicht für jede/n nachvollziehbar sind.
hifipirat
Inventar
#9 erstellt: 07. Dez 2022, 11:46
Als ich den Post gelesen hatte, habe ich mich gefragt, was will er damit sagen.

Von Transienten habe ich hier das erste Mal gehört. Der Begriff war mir bis dato nicht geläufig. Bin aber auch kein Musiker, sondern nur ganz normaler Musikkonsument. Daher danke an Ingor für den Link zur Aufklärung. Man lernt ja nie aus.

Also wenn sich sowas im Millisekundenbereich abspielt, dann bezweifle ich, dass man da wirklich Unterschiede zwischen verschiedenen Verstärkern wahrnehmen kann. Ich glaube hier hören manche die Flöhe husten.

So wie ich das aus dem Link entnehmen konnte, kann man dieses Signal ja auch bearbeiten. Wie es dann nachher bei der fertigen Abmischung klingt, hängt wohl auch maßgeblich von Ton-Ing. ab.
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2022, 15:20
Ich möchte verstehen, was der TE meint, und was er gehört hat. Ich habe nicht so gute Ohren um die Unterschiede zwischen zwei 4000 € Verstärkern hören zu können. Aber vielleicht kann man es mir beschreiben und erklären, wie solche Unterschied zu stande kommen. Den Kommentar von Ernst Reiter kann ich nicht zuordnen, schien mir aber auch nicht in die von mir erwartete Richtung einer Aufklärung zu gehen.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Dez 2022, 16:13

Ingor (Beitrag #10) schrieb:
Den Kommentar von Ernst Reiter kann ich nicht zuordnen, schien mir aber auch nicht in die von mir erwartete Richtung einer Aufklärung zu gehen.

einmal ist es dämpfungsfaktor, dann slew rate, und nun transienten. mein aufklärender beitrag wäre folgender.

A: dieser gegenständliche NAD amp ist fehlerhaft (oder auch nicht ganz auszuschließen - dieses NAD design ist fehlerhaft) - das kann man dann schon auch einmal hören. Es gibt in diesem forum ja immer wieder threads, wo alles mögliche in erwägung gezogen wird, aber nicht ein oft naheliegender defekt.

B: der TE hört flöhe husten

und C natürlich immer wieder, user popogogo, der den fehler immer irgendwo findet, aber nie bei NAD.
....ganz im gegensatz zu mir - für mich liegt der fehler grundsätzlich und immer bei NAD ;-)
Rossi_46
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Dez 2022, 16:22
Ich bin von den NAD Endstufen total angetan überzeugen mich total.
Peppermint-PaTTy
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2022, 16:23

Ernst_Reiter (Beitrag #11) schrieb:
....ganz im gegensatz zu mir - für mich liegt der fehler grundsätzlich und immer bei NAD ;-)

Ich glaube, das haben nun auch die Meisten hier verstanden. Ich würde mich allerdings doch mal fragen, warum ich das ständig und überall, ob wirklich passend oder nicht, kundtun muss. Da muss doch irgendwas ... Ansonsten bin ich durchaus Deiner Meinung
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 07. Dez 2022, 17:12

Peppermint-PaTTy (Beitrag #13) schrieb:
Ich würde mich allerdings doch mal fragen, warum ich das ständig und überall, ob wirklich passend oder nicht, kundtun muss. Da muss doch irgendwas ...

habe eine extrem hohe slew rate und ganz niedrigen dämpfungsfaktor ... deshalb.
pogopogo
Inventar
#15 erstellt: 07. Dez 2022, 21:09

Ingor (Beitrag #6) schrieb:
Gibt es denn eine Erklärung, woran dieses Verhalten liegen kann?

Ja und wenn du es nachlesen möchtest, mußt du nur den Ausführungen von OE333 im T+A A200 Thread folgen.
hifipirat
Inventar
#16 erstellt: 07. Dez 2022, 22:22

Ingor (Beitrag #10) schrieb:
Ich habe nicht so gute Ohren um die Unterschiede zwischen zwei 4000 € Verstärkern hören zu können.


Ich denke das hat nichts mit den eigenen Ohren oder dem Hörvermögen zu tun, sondern eher mit Psychoakustik.
Ingor
Inventar
#17 erstellt: 08. Dez 2022, 00:29
Ok, ich glaube ich weiß wohin die Reise geht. Den Verdacht hatte ich auch schon.
slingshot73
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 08. Dez 2022, 01:52
Moin,
erstmal finde ich das ziemlich cool wenn man für sich so klar definieren kann was man hören will bzw. heraus findet warum genau der sound nicht gefällt und nicht einfach nur "gänsehaut-blabla", bzw. "klingt wie ein sack schrauben". ich muss auch zugeben, das ich vorher nicht wusste das es dafür einen namen gibt und hab mir das an sounddemos erstmal er-googled um das nachzuvollziehen und etwas dazu zu lernen, danke auch dafür! Wenn ich das richtig verstehe, ist die aussage doch die, dass der Nad nicht in der Highend Transitor/röhren liga spielt und dann auch noch eher zu teuer ist für das was er abliefert.

Hmm, hier musste ich etwas schmunzeln, ich würde sagen das es für so eine Class-d endstufe mit den Klassikern verglichen zu werden, eher ein Ritterschlag ist überhaupt auf dem niveau gesehen zu werden. Das in der Werbung übertrieben wird ist ja hoffentlich nicht die Kritik.Der Preiskritik kann ich auch einigermassen folgen, ich meine der m23 war anfang des Jahres irgendwo bei 3300 in meinem elektronik==kosten gedächnis gehört er da auch hin und mach in der liga auch eine gute Figur.Die Preissteigerungen sind zur zeit sehr krass, meinen nad33 hatte ich regulär anfang des Jahres für 5K erworbenen,liegt jetzt bei 6800€. Für knapp 7k hätte zu dem Zeitpunkt eher richtung Accuphase geschielt, lag aber deutlich über meinem Gesamtbuget.

Meine Frage an den TE wäre warum er sich denn überhaupt den m23 angehört hat wenn er denn von den gennanten alternativen so gute Erfahrungen sammeln konnte, was war denn die Erwartung? Meine weitere Frage wäre, ob er selbst das fehlen direkt heraus gehört hat oder ob er darauf hin gewiesen wurde das da wohl eine musikalische Information in Kombination mit den vorhandenen Dynaudios nicht abgebildet wird?


[Beitrag von slingshot73 am 08. Dez 2022, 02:16 bearbeitet]
pogopogo
Inventar
#19 erstellt: 08. Dez 2022, 09:33

slingshot73 (Beitrag #18) schrieb:
Meine Frage an den TE wäre warum er sich denn überhaupt den m23 angehört hat wenn er denn von den gennanten alternativen so gute Erfahrungen sammeln konnte, was war denn die Erwartung? Meine weitere Frage wäre, ob er selbst das fehlen direkt heraus gehört hat oder ob er darauf hin gewiesen wurde das da wohl eine musikalische Information in Kombination mit den vorhandenen Dynaudios nicht abgebildet wird?

Meine Frage an den TE wäre, wer hat ihm überhaupt den M23 empfohlen? Ich habe es ja oft im NAD M33 Thread geschrieben, dass der NAD nicht für jeden in Frage kommt.
Ich gehe davon aus, dass in seinem Fall beim Hören mit dem M23 schon die Information vorhanden ist und auch eher dem Originalverlauf entspricht. Wenn man seine bevorzugten Verstärker anschaut, produzieren sie im Zusammenspiel mit seinen LSPs bei Transienten ein höheres Überschwingen.
Er könnte das leicht gegenprüfen, indem er einen T+A A200 nimmt, um bei den Purifis zu bleiben, und einfach die Taste für 'LSP-Anpassung' drückt, sprich das Dämpfungsverhalten beim Einschwingvorgang ändert.


[Beitrag von pogopogo am 08. Dez 2022, 14:53 bearbeitet]
slingshot73
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 13. Dez 2022, 16:04
Moin,

leider noch keine Antworten zu meinen Fragen dieser eher negativen "review" zu lesen,
finde ich ehrlich gesagt schade. Dennoch, falls der M23 jetzt irgendwie über ist und weg
soll weil= "schrottkiste" ..biete ich mich hier sehr gerne an, diese zu entsorgen.
Ich biete natürlich Schmerzensgeld auf VB - Basis ;-)


[Beitrag von slingshot73 am 13. Dez 2022, 16:05 bearbeitet]
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