probleme mit strom (aussetzer). erdung? nullleiter?

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Xenion
Stammgast
#1 erstellt: 31. Jul 2004, 22:26
hallo,
unser haus wurde neulich renoviert und wir haben auch ca 80% des stroms neu gemacht. neue kabel, neue unterverteilungen, steckdosen etc...

bei uns gibts eigentlich für jeden scheiss ne eigene sicherung. fast jede steckdosenkette hat eine eigene sicherung. eigene sicherung fürs licht etc. macht schon so ca 80 sicherungen fürs ganze haus bei 3 unterverteilungen.

problem:
ich habe meinen rechner per digitalleitung an meine anlage angeschlossen. immer wenn ich den rollanden (elektrisch) hoch oder runterlasse gibts einen kurzen aussetzer. der sound stoppt kurz und danach gehts weiter. bei cd oder ähnlichem ist das nicht. es passiert nur bei der digitalen (relativ langen) verbindung.

das gleiche passiert auch manchmal wenn ich das licht oder so einschalte (auch wenn es das licht ist, dass an einer anderen unterverteilung hängt!)

bei der classic anlage von meinem vater im obergeschloss (alter marantz amp+oldschool lautsprecher) hört man sogar ein kurzes klacken in der box wenn man einen ventilator einschaltet und es knallt wenn man den rolladen betätigt.

eigentlich kann es nicht an den unterverteilungen liegen. was soll man da auch großartig falsch machen. es muss irgendwie an der hauptverteilung liegen.

ist da vielleicht irgendwas mit dem nullleiter oder erdung nicht in ordnung? die hauptverteilung wurde nicht neu gemacht. soweit ich weiß kommt bei uns 64 quadrat rein und geht dann an 3 zähler. in diesem zählerschrank sind auch die vorsicherungen für die jeweiligen unterverteilungen.

wo ist das problem?

edit: meine kabel sind absolut hochwertig. ölflex, oehlbach, kimber etc...

außerdem verwende ich für meinen pc eine apc usv und habe fast überall brennenstuhl netzleisten mit filter. es passiert aber auch ohne die netzleisten und die usv.


[Beitrag von Xenion am 31. Jul 2004, 22:33 bearbeitet]
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Jul 2004, 22:53
Ich fürchte da ist eine Ferndiagnose nicht so einfach zu erstellen. Da sollte ein fachmann her, der mal alles durchmißt.

Kann ein Erdungsproblem sein, kann auch ein irgendwie erzeugtes EMV Problem sein.
milliscout
Stammgast
#3 erstellt: 01. Aug 2004, 22:09
Hallo Xenion,
benutzt Du als Digital-Leitung ein Coaxkabel oder einen Lichtwellenleiter?
Gruß!
Ascan
Xenion
Stammgast
#4 erstellt: 02. Aug 2004, 17:56
coax
milliscout
Stammgast
#5 erstellt: 02. Aug 2004, 21:06
Ich würde mal sagen, mit Lichtwelle wäre es nicht passiert.

Allgemein gesprochen, reagieren Digitalverbindungen empfindlich auf unterschiedliche Groundpotentiale. Im Mil-Bereich gibt es recht strenge Vorschriften über den "Digital Groundbus", der die Geräte verbindet, die über digitale Schnittstellen miteinander Datenaustausch betreiben. Auf einem Schiff wurden z.B. Buskabel mit 2-3cm (20mm-30mm) Durchmesser verlegt.
So wie Du Deine Hausverkabelung beschreibst, können lange Schutzleiterwege zwischen den Geräten auftreten, die dann zu Potentialdifferenzen führen.
Unter der Voraussetzung, daß beide Geräte einen 3 poligen Netzanschluß haben, würde ich einmal beide Gehäusemassen mit einer separaten min. 4 qmm dicke Leitung verbinden, um einen sehr niederohmigen Potentialausgleich herzustellen.
Die Aussetzer in der Verbindung sollten weg sein. Die Knackser und Kracher können müssen aber nicht weg sein.
Hat ein Gerät nur einen 2 poligen Netzanschluß, darfst Du diese Lösung aus VDE Sicherheitsgründen nicht anwenden. Grund: siehe hier im Forum bei den Beiträgen über Netzbrummen nach.
Ein weiterer Vorschlag ist: meß' einmal den Außenleiter Deines Koaxialkabels durch (Stecker-Stecker). U.U. ist dieser nur schlecht aufgelegt.
Gruß!
Ascan
Xenion
Stammgast
#6 erstellt: 02. Aug 2004, 22:08
hi
ich benutze im moment einen tascam dat recorder als wandler (im record+pause modus). dieser dat recorder hat ein onboard netzkabel mit einem mittelmäßigen querschnitt. so wie man es von eurosteckern her kennt. die buchse, die man in die steckdose steckt hat auch diesen flachen stecker wie (also nicht die dicken, runden wie bei kaltgerätekabeln).

meinst du, dass wenn ich ein wandler mit kaltgerätekabel habe (also 3 pol), die aussetzer dann weg sind?
dernikolaus
Inventar
#7 erstellt: 02. Aug 2004, 22:35

ei der classic anlage von meinem vater im obergeschloss (alter marantz amp+oldschool lautsprecher) hört man sogar ein kurzes klacken in der box wenn man einen ventilator einschaltet und es knallt wenn man den rolladen betätigt.


Hab das gleiche Problem. Ist aber nicht so tragisch. Ich schalte einfach zuerst alle Geräte in und höre dann Musik. (Nur dass ich keinen elektrischen Rolladen hab )


[Beitrag von dernikolaus am 02. Aug 2004, 22:36 bearbeitet]
milliscout
Stammgast
#8 erstellt: 02. Aug 2004, 23:53
Hallo,

unser haus wurde neulich renoviert und wir haben auch ca 80% des stroms neu gemacht. neue kabel, neue unterverteilungen, steckdosen etc...

bei uns gibts eigentlich für jeden scheiss ne eigene sicherung. fast jede steckdosenkette hat eine eigene sicherung. eigene sicherung fürs licht etc. macht schon so ca 80 sicherungen fürs ganze haus bei 3 unterverteilungen.


Eure strukturierte Stromverteilung führt zwangsläufig zu langen Schutzleiterleitungen betrachtet man die Längen zwischen 2 Steckdosen, und darin kann ein Problem liegen bei der Verbindung 2er Geräte über eine Digitalverbindung.


dieser dat recorder hat ein onboard netzkabel mit einem mittelmäßigen querschnitt. so wie man es von eurosteckern her kennt. die buchse, die man in die steckdose steckt hat auch diesen flachen stecker wie (also nicht die dicken, runden wie bei kaltgerätekabeln).


Ich weis nicht, was das für ein Netzkabel ist. Wenn der Stecker zur Steckdose 3polig ist, und der Schutzleiter im Gerät angeschlossen ist, versuche einmal die Chassis der beiden Digitalgeräte wie beschrieben miteinander zu verbinden.
Und überprüfe Dein Koaxkabel!


meinst du, dass wenn ich ein wandler mit kaltgerätekabel habe (also 3 pol), die aussetzer dann weg sind?

Ich hoffe es, vielleicht mit dem zusätzlichen "Groundkabel", garantieren kann man es nicht.
Gruß!
Xenion
Stammgast
#9 erstellt: 03. Aug 2004, 02:21
danke schon mal für eure hilfe.
ich wierde morgen alles mögliche probieren und mich dann wieder melden
Xenion
Stammgast
#10 erstellt: 04. Aug 2004, 03:26
also ich habe jetzt einen wandler mit kaltgerätekabel dranhängen und alles (rechner+anlage) an einer steckdose hängen.

immernoch das gleiche problem. nur, dass es statt aussetzer jetzt ein klacken ist.
Xenion
Stammgast
#11 erstellt: 05. Aug 2004, 01:25
könnte ein netzfitler von TK audio vielleicht abhilfe schaffen?
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Aug 2004, 01:39
Wenn es ein Klacken ist, dann könnte das von irgendwelchen Schaltvorgängen herrühren.

Habt ihr irgendwas was sich regelmäßig oder halt passend zum Klacken ein - und ausschaltet?
Xenion
Stammgast
#13 erstellt: 05. Aug 2004, 13:22
es passiert nur wenn ich einen schalter benutze

lichtschalter (auch beim ausschalten), schalter für elektrischen rollanden, schalter am ventilator.
adrian.007
Neuling
#14 erstellt: 05. Aug 2004, 19:47
Habe exakt das gleiche Problem: Lichtschalter u.ä. (auch nachkühlender Kühlschrank, anspringende Gastherme,...) verursachen kurze Unterbrechung der Digitalverbindung (coax) und einen Knackser. Habe gehört, dass ein Spannungsstabilisator wie z.B. http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel-129454.html Abhilfe schafft. Hatte leider noch keine Möglichkeit, dies auszuprobieren. Is ja auch recht teuer. Kennt sich vielleicht irgendjemand mit so etwas aus und kann beurteilen, ob das Sinn macht???
milliscout
Stammgast
#15 erstellt: 06. Aug 2004, 20:56
Das Ganze entwickelt sich zum EMV Problem. Leider wird im Consumerbereich EMV ganz klein geschrieben. Die verkauften Geräte erfüllen die gesetzlichen Vorschriften manchmal nur bei den ersten Typgeräten und dann "vergißt" man die Maßnahmen - Nicht immer ist CE drin, obwohl CE draufsteht.
Hier im Forum werden häufig Anfragen zu diesem Thema gestartet aber nur selten über den letztendlichen Erfolg der Ratschläge berichtet.

Bei den hier genannten elektrischen Schaltvorgängen lassen sich Funken nur vermeiden, wenn man beim Nulldurchgang der Wechselspannung schaltet. Das ist jedoch im Normalfall nicht realisierbar. Eine weitere Maßnahme ist, einen sogenannten Funkenlöschkondensator über den Schaltkotakt zu klemmen, um den Funken zu unterdrücken. Das ist jedoch bei einer Nachrüstung nicht ungefährlich. Es dürfen nur Teile benutzt werden, die ausdrücklich für diesen Verwendungszweck hergestellt und geprüft wurden. Ein durchgeschlagener Kondensator überbrückt den Schalter und es besteht Brandgefahr. Mir ist nicht bekannt, welchen Einfluß der nachträgliche Einbau eines Kondensators auf die CE-Konformität und die VDE Zulassung hat, vermutlich negativ.

Wie entsteht die Störung sehr vereinfacht ausgedrückt: wird eine elektrische Last durch einen mechanischen Schalter zu- oder abgeschaltet, so entsteht an den Kontakten ein Lichtbogen unterschiedlicher Dauer, eben der besagte Funken. Ein Lichtbogen ist ein Hochfrequenzgenerator mit einen breitbandigem Spektrum. Die HF-Energie breitet sich als elektromagnetische Welle im Raum und als HF-Störimpuls über das Kupferkabel aus. Gegen das Erste hilft Abschirmung gegen das Zweite hilft Filtern z.B. EMV-Filter am Netzeingang der Geräte. Entscheidend ist, über welchen Weg kommt das Störsignal in das Gerät.
D.h. unter anderem: hat das Gerät ein Metalgehäuse? ist die Gehäusemasse aufgelegt? werden gute Koaxkabel benutzt (Koaxkabel mit ausreichender Schirmdämpfung)? ist der Schirm in den Steckern richtig aufgelegt? kann man ein Plastikgehäuse u.U. durch Einkleben einer Alu-Folie nachträglich abschirmen? u.s.w.
Sind EMV-Filter im Netzeingang eingebaut?
Häufig hilft es einmal einen Ferritkern über das Netzkabel und/oder das Koaxkabel zu klemmen (gibt es bei Conrad und bei Händlern, die Elektronikteile verkaufen, auch PC-Händler sind eine gute Quelle).
Es gibt leider kein Patentrezept zur Lösung der Probleme, zumindest solange man nicht weis, über welchen Weg das Gerät gestört wird. Gut ist es, wenn bereits der Gerätehersteller für eine ausreichende EMV Störsicherheit gesorgt hätte.
Trotz der Länge, ist diesen nur eine sehr grobe Darstellung mit vielen Vereinfachungen.
Es wäre gut, wenn andere Forum-Teilnehmer über ihre Erfahrungen und Lösungen berichten würden.

Gruß!
Ascan

P.S.1: @Xenion der angesprochene Spannungsstabilisator soll die Ausgangsspannung auf 220V +/- 5% stabilisieren. Als Netzfilter ist er m.E. kaum geeignet.

P.S.2: mir ist bekannt, das Netzfilter im Audio HiEnd Bereich nicht eingesetzt werden, da sie den Klang einer Anlage negativ beeinflussen können.
RaminJ
Neuling
#16 erstellt: 06. Sep 2004, 15:21
Genau das selbe blöde Problem mit den Lichtschaltern etc. hab ich auch. Nur hab ich mal etwas feststellen können:

Undzwar habe ichmla das Antennenkabel aus dem Videorekorder (der neben dem Receiver steht) herausgezogen und plötzlich funktionierte alles ohne Aussetzer, sogar die Lichtschalter machten dem Receiver nix mehr aus.

Kann das denn sein, dass es daran hängt/hing?
AnnoN
Stammgast
#17 erstellt: 06. Sep 2004, 16:42
hi Ramin,

Ja, kann sein. Probier doch mal ein sog. Mantelstromfilter.

gruss Anno.
RaminJ
Neuling
#18 erstellt: 08. Sep 2004, 13:42
Hi.

Mantelstromfilter

Könntest du mir mal zeigen/sagen, was das ist?

MfG
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 08. Sep 2004, 14:54
Hi,
ein Mantelstromfilter: http://www.hifi-foru...forum_id=42&thread=3
Es kann auch sein, daß es nichts nützt und daß es an den Kabeln liegt (schlecht abgeschirmt, oder auch Kabeldefekt). Wie jemand schon geschrieben hat, ist eine Ferndiagnose schwer.
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