Erdung? Hilfe!

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dexxtrose
Stammgast
#1 erstellt: 22. Apr 2004, 20:42
Hallo,

ich habe einen Cambridge D/A-Wandler günstig erstanden.
Bei dem Gerät ist das Stromkabel ausgetauscht, scheint aber vernünftig verlötet zu sein.

Folgendes Problem:
Das Gerät summt/brummt, wie eine fehlende Erdung beim Plattenspieler und das auch nach Abschalten und Ziehen des Netzkabels. Wenn man an die Ausgänge oder das Gehäuse kommt ändert sich das Brummen.
Wenn Strom drauf ist, wird das Brummen durch Berühren schwächer, ohne Strom durch Berühren stärker.

Beim Stromanschluss ist das Masse-Kabel unbelegt, also nirgendwo drangelötet sondern nur abgeknippst, es existiert aber auch kein Gegenstück auf der Platine.
Ich kenne das aber auch von anderen Geräten, dass der mittlere Pin im Kaltgerätestecker fehlt. Warum eigentlich?

Ich wäre für alle Ideen aufgeschlossen.

Danke
Stefan


[Beitrag von dexxtrose am 22. Apr 2004, 20:43 bearbeitet]
Moonlightshadow
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2004, 21:36
Hi,

es handelt sich um das DAC 3, richtig? Habe es auch, aber brummen tut da nichts. Wenn es nach dem Ausschalten und ziehen des Netzsteckers noch immer brummt, kann es wohl kaum der DAC sein. Vielleicht liegt der Hund woanders in der Kette begraben.

Grüsse
dexxtrose
Stammgast
#3 erstellt: 22. Apr 2004, 21:44
Hi,

nein es ist definitiv der DAC (ja, es ist ein DAC 3).
Dahinter ist nur noch ein Kopfhörerverstärker und der funktioniert einwandfrei und auch an anderen Komponenten, die sonst sauber arbeiten, brummt der DAC.
Auch an verschiedenen Steckdosen um Haus genau das gleiche Verhalten.

???

Stefan
Moonlightshadow
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2004, 21:52
Hi,

aber wenn es ausgeschaltet und der Netzstecker gezogen ist? Dann fliest doch kein Strom und nen Akku hat das Gerät auch nicht. Verstehe nicht, was dann noch brummen kann? Oder brummt es in den Lautsprechern, wenn das Gerät an der Kette hängt?

Lt. Bedienungsanleitung ist das Gerät doppelt isoliert und benötigt deshalb keinen Erdanschluss.

Wie gesagt habe ich diese probleme nicht. Sollte vielleicht doch beim Tausch des Netzkabels etwas zu Bruch gegangen sein, wäre dies zumindest ein Erklärungsansatz.

Eine Erklärung für das Brummen im ausgeschalteten Zustand habe ich aber leider nicht.

Grüsse


[Beitrag von Moonlightshadow am 22. Apr 2004, 21:55 bearbeitet]
dexxtrose
Stammgast
#5 erstellt: 22. Apr 2004, 22:02
Hi,


Dann fliest doch kein Strom und nen Akku hat das Gerät auch nicht.


In den Kondensatoren ist ja noch reichlich Strom, der dafür sorgen kann.
Ich habe den Eindruck, dass sich also irgendetwas ganz blöd auflädt, weil irgendeine Erdung fehlt, bin aber diesbezüglich kein Fachmann.


Oder brummt es in den Lautsprechern, wenn das Gerät an der Kette hängt?


Da ist ja keine Kette, nur der externe Kopfhörerverstärker und der ist auch noch batteriebetrieben und kann es wirklich nicht sein.


Sollte vielleicht doch beim Tausch des Netzkabels etwas zu Bruch gegangen


Aber wie? Die Platine sieht wie neu aus. Das ist wirklich gut gemacht. Wie kann man soetwas wohl überprüfen?


Übrigens bringt es gar keinen Effekt, wenn ich das Gehäuse zwecks Erdung mit der Heizung verbinde.
Der Gerät arbeitet übrigens dann auch nur korrekt, wenn ich es anpacke. Ansonsten klingt es nach Ghettoblaster in Bahnhofshalle.

Oh je....
Moonlightshadow
Inventar
#6 erstellt: 22. Apr 2004, 22:22
Hi,

dann versuche den Kauf rückabzuwickeln. So etwas kann man einfach nicht als Käufer hinnehmen.

Grüsse
dexxtrose
Stammgast
#7 erstellt: 22. Apr 2004, 22:33
Wie man manchmal an so Geräte kommt...

Die Alternativen sind fit kriegen oder wegwerfen.

Zunächst mal will ich vermeiden, das Gerät irgendeinem teuren Profi in die Hände zu geben. Ein solcher sollte das Gerät mit Sicherheit wieder fit kriegen, aber zu welchem Preis?!

Also hoffe ich auf weitere Ideen...
jaywalker
Stammgast
#8 erstellt: 23. Apr 2004, 08:27
Schon mal alle Kabel geprüft?
dexxtrose
Stammgast
#9 erstellt: 23. Apr 2004, 08:37

Schon mal alle Kabel geprüft?


Meinst Du mit alle Kabel auch die im Gerät?
Wenn ja, wie mache ich das?
jaywalker
Stammgast
#10 erstellt: 23. Apr 2004, 08:46
Zunächst meinte ich die vom und zum Gerät, wenn da irgendwo die Erdung kaputt ist, kann sowas auftreten.
Wie sind denn DAC und Verstärker verbunden, Cinch-Kabel?
dexxtrose
Stammgast
#11 erstellt: 23. Apr 2004, 09:25
Ja genau, DAC und Verstärker sind per Cinch verbunden.
Ich habe auch keine Gegenstelle mit XLR um das im Vergleich auszutesten.
jaywalker
Stammgast
#12 erstellt: 23. Apr 2004, 09:52
Gibt es außer der Cinchkabel sonst irgendeine Masseverbindung zwischen Verstärker und DAC? Falls ja, kann man mal ausprobieren, die Cinchstecker auf einer Seite nur mit den Spitzen einzustecken (also ohne daß der äußere Ring kontakt hat), dann hat man die Masse bei Cinch aufgetrennt und damit kann man manchmal Brummschleifen begegnen.
Hat man keine weitere Masseverbindung, macht das ziemlichen Krach, also vorsicht und zumindest vorher die Lautstärke des Verstärkers ganz zu drehen. Ich würde es auch nicht riskieren, damit den Eingang eines teuren Verstärkers total zu übersteuern.

Kann man das Brummen des DAC auch durch berühren der Cinch-Stecker (äußeren Kontakt, nicht irgendwelche isolierten Teile natürlich ) beeinflussen, insbesondere auf der Verstärkerseite?
Hat eines der Geräte einen "ground lift"-Schalter oder etwas ähnliches, was die Masseführung beeinflußt?

Hat der DAC denn XLR-Ausgänge? Wenn ja, kann man Pin 1 auf Masse und Pin 2 auf den inneren Cinch-Kontakt legen und sehen, ob sich das Brummen verändert. Hat man keinen geschirmten Adapter, brummt aber evtl. die ungeschirmte Kabelstrecke, die man dabei bastelt, mehr, als das Gerät selbst.

Hört sich für mich nach einem Masseproblem irgendwo im DAC oder am Kabel vom DAC zum Verstärker an...
dexxtrose
Stammgast
#13 erstellt: 23. Apr 2004, 10:20
Danke! An dem Beitrag muss ich mich erst mal in Ruhe entlangarbeiten und werde dann mal berichten.
dexxtrose
Stammgast
#14 erstellt: 25. Apr 2004, 19:38
Also folgende Ergebnisse haben die Beschäftigung mit dem Gerät gebracht.

- Cinch-Kabel nur "mit den Spitzen" reinstecken, macht keinen Unterschied.

- Das Brummen läasst sich durch berühren jeder Metallstelle dieser kurzen Kette beeinflussen.

- "ground lift"? - nicht, dass ich wüsste.

- XLR brummt offensichtlich nicht (Hurra!)

- Das Brummen auf Cinch lässt fast völlig ausschalten, wenn man Cinch-Masse mit irgendeinem anderen Anschluss des DAC "kurzschließt".

Zwar kann ich jetzt also XLR-Adapter kaufen, aber so richtig befriedigend ist es doch nicht.
Ich wäre also weiterhin für Ideen aufgeschlossen.

Danke soweit
Stefan
jaywalker
Stammgast
#15 erstellt: 25. Apr 2004, 20:55
Hallo,

dann ist wohl irgendwie der Masseanschluß der Cinchbuchsen am DAC kaputt. Eventuell eine defekte Lötstelle im Gerät?

Viele Grüße
Heiner
Flash
Stammgast
#16 erstellt: 25. Apr 2004, 21:24
Hallo dexxtrose,

Ich muss jaywalker 100% recht geben! Wenn du die Cinch-Buchsen überprüft hast, würde ich einmal die Cinch Kabel austauschen! Gerade bei den etwas billigern Kabel besonders aber bei "Beipackstrippen" wird die Masse nicht wie üblich über die Abschirmung des Kabels laufen, sondern über eine kleine Litze im inneren des Kabels. Bei Kabelbruch kann also die Masse unterbrochen sein.
Wenn du "High-Endigere" Kabel hast, ruhig mal die Stecker aufschrauben, und dort die Lötstellen überprüfen!
Meistens sind diese jedoch unter Schrumpfschlauch "versteckt", den kannst du ruhig ab machen, und nachschauen. Im nachhinein musst du allerdings die Stellen wieder mit Isolierband gegen Kurzschluß isolieren.

Viele Grüße

Sebastian
dexxtrose
Stammgast
#17 erstellt: 25. Apr 2004, 21:26
Kann so ein Defekt die sonstige Leistung stören?

Die XLR-Anschlüsse klingen für mich absolut sauber und ich höre eigentlich ziemlich viel.

Ansonsten würde ich einfach damit leben.
dexxtrose
Stammgast
#18 erstellt: 25. Apr 2004, 21:57
@flash:

Die Kabel sind es nicht.
Alle anderen Komponenten habe ich getauscht und highendige Kabel habe ich reichlich. Es ist definitiv im DAC.

Danke trotzdem.
Stefan
jaywalker
Stammgast
#19 erstellt: 26. Apr 2004, 08:30
Hallo,

ich würde jetzt den DAC mal aufschrauben und schauen, ob alle Lötstellen der Cinch-Buchsen in Ordnung sind und wenn nicht, gegebenenfalls nachlöten. Wenn man da nichts sieht, würde ich einfach die XLR-Buchsen verwenden, die Cinch-Stecker haben eigentlich keinerlei Vorteil gegenüber den XLR-Anschlüssen.

Grüße
Heiner
dexxtrose
Stammgast
#20 erstellt: 26. Apr 2004, 14:42
Hallo Heiner,

keine defekten Lötstellen zu finden, ich könnte dann anfangen, Stück für Stück zu messen, aber das ist mir an sich zu aufwendig. (Übrigens scheinen die Wandler mit satten 20 Volt betrieben zu werden.)

Meine Sorge war jetzt, dass ich mir unnötige Ströme einfange, wenn ich das Problem nicht finde. Messbar sind allerdings keine.

Danke
Stefan
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