Einschätzung Sonus Faber Olympica 2/Focal Chorus 836v

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.TORN.
Stammgast
#1 erstellt: 01. Nov 2016, 21:36
Ja, vorhanden sind die Focal seit einigen Jahren. Die Kette ist mittlerweile gewachsen und die Focal sind ein Stück weit mit gegangen. Ich konnte neulich kurz die Olympica 2 hören und sie machten einen sehr räumlichen und klaren Eindruck auf mich. Allerdings tue ich mir einerseits sehr schwer diesen Klangeindruck mit zu Hause zu vergleichen und andererseits habe ich keine Vorstellung davon "wieviel mehr" von so einer Box mit dem 4-fachen Preis zu erwarten ist, gerade auch an meiner Kette, an der ich sonst nicht mehr weiter basteln wollte. Ich habe in meinem Altbau den Eindruck, dass der Bass der Focal nicht immer voll kontrolliert wird. Vielleicht einfach etwas viel für den alten Dielenboden? Auch könnte es einen Tick mehr Auflösung sein.

Vielleicht können die Erfahrenen unter euch oder welche, die auch von einer Focal kommen und z.B. zu einer SF gewechselt sind ein wenig Input liefern.

Kette: Focal Chorus 836v, Naim Supernait I, Lehman Decade, Zet 3 mit Benz Ace-S und Audiomods Arm.

Macht man mit der Olympica 2 ein Schrittchen oder einen Sprung?

Vielen Dank!


[Beitrag von .TORN. am 01. Nov 2016, 21:44 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Nov 2016, 22:10
Hallo,

optisch und materiell super Toller Lautsprecher die Olymps...klanglich gefallen sie mir persönlich auch sehr und wenn sie sich mit deinem Raum vertragen dann ist das auch ein Fortschritt.

Allerdings, so einen Lautsprecher kauft man doch nicht ohne einen Test zu Hause...wenn der nämlich nicht mit der Akustik harmoniert,
hat man nicht gerade wenig Geld in den Sand gesetzt.

Ausleihen, Hören, bewerten ob der Aufpreis für dich berechtigt erscheint.
.TORN.
Stammgast
#3 erstellt: 01. Nov 2016, 22:26
Ich habe ein sehr gutes Gebrauchtangebot erhalten, allerdings schließt das Probehören aus. Insofern würde ich gerne von eurem Wissen profitieren. Ich fand die Focal 836v immer ganz fein für den damals aufgerufenen Preis. Allein mir fehlt die Vorstellung wieviel eine 8000 Euro Box da noch drauf legt. Die Presse und das Internet finden dafür sehr blumige Beschreibungen, die mir letztlich nicht viel sagen.

Das Risiko ist bei dem Angebot nicht so groß, allerdings lohnt sich der Aufwand auch nur, wenn zumindest die Möglichkeit besteht einen Sprung zu machen. Für ein potenzielles Schrittchen wäre es mir die Mühe einfach nicht wert. Ist der Gedanke nachvollziehbar?


[Beitrag von .TORN. am 01. Nov 2016, 22:28 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Nov 2016, 22:40
Da das finanzielle Risiko wohl weniger ein Thema ist (4000€?)würde ich mir die SF mal anhören beim Verkäufer,
und wenn sie dir besser gefallen das Risiko eingehen.

Bei der 8000€ Box ist natürlich auch sehr viel mehr Gehäuse und Optik in den Preis mit eingeflossen,
nicht nur mehr Klang, das solltest du beachten.
.TORN.
Stammgast
#5 erstellt: 03. Nov 2016, 01:08
Keiner mit Focal/Sonus Faber Erfahrung hier? Wegen mir auch Dali Epicon oder Ähnlichrs.
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 03. Nov 2016, 10:48
Wie soll der Transfer denn ablaufen? Wenn ich "sehr gutes Gebrauchtangebot" lese und das ohne persönliche Übergabe (bei der du sie dann ja auch probehören könntest, wenn auch nicht zuhause), dann klingeln bei mir erst mal die Alarmglocken.

Aus meiner Sicht stellen die Olympica auf jeden Fall eine deutliche Klangverbesserung dar. Voraussetzung ist natürlich, dass man sie artgerecht halten kann.
Halder
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 23. Nov 2016, 14:47
Hallo Torn,

ich besitze die Olympica 2, kenne aber die Focal nicht. Von daher kann ich nicht viel zu den Qualitätssprüngen sagen.
Ich wechselte von der Audio Physic Tempo 25 auf die Olympica 2.

Den deutlichsten Unterschied zwischen Tempo 25 und Olympica sind meiner Meinung nach die Zunahme im Bassbereich und vor allem die bessere Bühnendarstellung und Auflösungsvermögen.

Ich fand erst mit der Olympica heraus, dass mein Wohnzimmer eine Raummode von ca. 30-60-120 Hz besitzt.
Die Olympica sollten möglichst frei stehen und beim aufstellen der Lautsprecher muss man evtl. experimentieren.

Ich hoffe diese Informationen sind etwas hilfreich für Dich.
Aber wie hier schon geschrieben, es geht nichts über das Probehören in den eigenen Wänden.

Gruß

Halder
A_K_F
Stammgast
#8 erstellt: 23. Nov 2016, 16:41
Die Olympica sind traumhaft schöne Lautsprecher. Ich konnte die 2 und auch die 1 schon mal bei einer Vorführung erleben und fand sie auch klanglich toll.

Ob die SF aber für Dich einen Sprung bedeuten würden, kann Dir wohl keiner beantworten. Das hängt auch von Deinen Vorlieben sowie Raum und Aufstellung ab. Vielleicht gefällt Dir der Focal-Klang besser, so wie ich seinerzeit meine Dynaudio den SF Cremona eindeutig vorgezogen habe. Die Gefahr eines Fehlkaufs besteht also durchaus. Ohne Probehören, zumindest beim Verkäufer, würde ich nicht so viel Geld ausgeben.
.TORN.
Stammgast
#9 erstellt: 24. Nov 2016, 10:29
Super, danke für eure Antworten. Das Angebot ist mittlerweile längst verstrichen, aber das Thema habe ich natürlich noch auf dem Radar. Wenn die Olympica frei stehen müssen, dann wird das für mich problematisch. Viel mehr als 30cm Abstand zur Wand wird es im Wohnraum nicht geben.

Mein Händler um die Ecke bekommt demnächst eine Olympica 3 rein. Die werde ich mir anhören. Ist zwar nicht meine Preisklasse, aber zumindest bekomme ich dann mal einen Eindruck, ob solche Lautsprecher wirklich so viel besser klingen oder ob viel Geld mehr oder minder in "anders" fließt. Das ist glaube ich erst einmal meine Hauptfrage. Bringt diese Preisklasse einen Sprung oder ein Sprüngchen.

Was mir an der Focal gefällt ist, dass sie für meine Ohren recht dynamisch klingt und von Punk über Rock und Elektronik bis Jazz alles ganz gut hin bekommt. Selbst mittelmäßige Schallplatten seziert sie nicht so heftig, dass man den Spaß verliert. Und wenn ich mal ehrlich bin ist ein großer Teil der aktuellen Platten aufnahmetechnisch kein großes Kino. Daher habe ich auch vom Upgrade meines Tonabnehmers abgesehen. Ich muss nicht noch besser hören können, dass jede zweize Aufnahme mäßig daher kommt.
.TORN.
Stammgast
#10 erstellt: 09. Dez 2017, 02:45
So, da ich mittlerweile neben meinen Focal Chorus 836V ein Paar Dali Epicon 2 und ein Paar Olympica 2 stehen habe, kann ich den Vergleich nun selber ziehen. Vielleicht nützen meine Eindrücke jemand anderem.

Also erst einmal erhöht sich die Transparenz ganz deutlich zur Focal, egal ob mit der Dali oder der Olympica. Die Auflösung "obenrum" wird besser und die Mitten gehen nicht so in den Bässen unter und sind ebenfalls klarer. Bei mir stehen die Boxen wandnah und zudem ist das Altbauzimmer recht bassempfindlich. Dali und Olympica lösen das besser, wobei die seitliche Bassableitung der Olympica in meinem Raum etwas besser das Dröhnen verhindert als die Bassröhren der Dali, die nach hinten zeigen. Bei der Focal wird der Bass nach unten geleitet und scheint sich ziemlich gut in den Dielenboden zu bohren, auch nicht gut.

Während die Olympica insgesamt ein wenig verwand zur Focal klingt (nur halt merklich besser), unterscheidet sich die Dali in ihrem Charakter schon deutlicher. Die Olympica zeigt mit ihrem Volumen und dem zusätzlichen Basstöner einfach mehr Präsenz, sie strahlt den Sound auch breiter in der Höhe verteilt ab. Das ist auch sehr schön, wenn man leiser hören möchte. Die Dali baut erstaunlich viel Bass auf für ihr Volumen, aber das ganze wirkt einfach weniger kräftig und etwas weniger wie aus einem Guss, Höhen und Mitten kommen bei 3m Entfernung etwas mehr von einem Punkt aus als bei der Olympica. In einem größeren Raum mit einer freistehenden Dali fiel das aber schon deutlich weniger auf. Im Mittenbereich spiet die Dali eher heller, was sich bis in die Höhen fortsetzt. Ob da wirklich mehr Details aufgelöst werden, kann ich mit meiner Kette nicht sagen, aber die Olympica tönt eindeutig etwas mittiger. Das erklärt vielleicht auch, warum manche Leute die Olympica als eher "langweilig" beschrieben haben. Die Dali haut obenrum im Vergleich einfach etwas mehr auf den Putz und vielleicht klingt das auch insgesamt etwas räumlicher. Hat man aber schon eine recht helle Kette wie ich, dann runden die Olympicas schön nach oben ab. Da ich nun gleichzeitig den Supernaim gegen eine Röhre getauscht habe, rundet auch diese den Sound ab und so wird insgesamt ein etwas weicher Sound daraus. Ob das für mich optimal ist oder ob ich beim Verstärker doch wieder etwas Spitzeres suche, wird sich mit der Zeit ergeben. Mit dem Naim klingt die Olympica auf jeden Fall auch sehr gut, wobei mir die Dali dann bei schärferen Aufnahmen schon fast zu spitz wird. Mit der Röhre wird auch die Dali runder.

Noch was zu den Stands der Dali. Ich finde sie recht niedrig. Auf größere Entfernung macht das nichts, aber bei mir ist mir das zu niedrig. Die Olympica ragen einige Centimeter höher auf und das sagt meinem Gehör in meinem Raum mehr zu.

Also welche ist besser? Die Focal ist klar und deutlich nicht in der gleichen Liga. Also lohnt sich so ein Upgrade absolut und man bekommt was fürs Geld. Die Focal ist keineswegs schlecht in ihrer Preisklasse. Die Dali Epicon 2 geht am oberen Ende direkt auf die Zwölf und mag etwas mehr Räumlichkeit zeigen, hat aber insgesamt nicht die Ausgewogenheit und Präsenz der Olympica 2. Ich denke da prallen zwei recht unterschiedliche Klangkonzepte aufeinander und da kann nur der persönliche Geschmack und die eigene Kette entscheiden. Es muss ja schließlich zusammen passen.

Falls jemand konkrete Fragen hat, noch habe ich alle drei Boxen, den Supernait und die Röhre (Lua 4040C) hier, aber sie werden bis auf die Olympica 2 und den LUA alle gehen.

PS: Interessant fand ich noch den Vergleich von einem Cinch-Litzekabel mit einem Cinch Kupferkern Kabel. Letzteres konnte den Bass eindeutig sauberer gestalten. Wer hätte das gedacht?


[Beitrag von .TORN. am 09. Dez 2017, 02:51 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 09. Dez 2017, 03:19
Hallo Torn,

schön, dass du den Vergleich angestellt hast und hier berichtest!

Eine Anmerkung kann ich mir aber nicht verkneifen:

.TORN. (Beitrag #10) schrieb:
PS: Interessant fand ich noch den Vergleich von einem Cinch-Litzekabel mit einem Cinch Kupferkern Kabel. Letzteres konnte den Bass eindeutig sauberer gestalten. Wer hätte das gedacht?

Ich nicht. Und bin auch ziemlich sicher, dass sich dieser Unterschied in einem Blindtest nicht verifizieren ließe. Man mag ja über Unterschiede im Klang von (Transistor-)Verstärkern, DAC usw. streiten, aber Kabel, solange sie nicht viel zu dünn oder völlig minderwertig sind, beeinflussen den Klang definitiv nicht.
.TORN.
Stammgast
#12 erstellt: 09. Dez 2017, 04:20
Ich übrigens auch nicht.

Hm, wir haben ein paar mal hin und her getauscht und blind getestet. Das Ergebnis war für mich eindeutig und ich bin keinesfalls ein Junge mit "goldenen Ohren". Die Kabel waren verantwortlich für mehr/weniger Basskontrolle und es war auch jedes Mal das gleiche Kabel, welches den Bass verbessert hat. Da das aber nicht mein Thema war sondern der Kauf der Olympica 2, bin ich dem nicht weiter nachgegangen. Ich kann also nicht sagen, wie genau die Kabel aufgebaut waren oder welche Stecker wie verbaut wurden. Vielleicht schaue ich mir so etwas nochmal genauer an, wenn ich Langeweile habe.

Jedenfalls hat es sich heute so zugetragen. Warum genau letztlich ein Unterschied zu hören war, kann ich nicht sagen.

Auf der anderen Seite habe ich den Supernait durch den Lua 4040C ersetzt. Ich würde sagen, dass dadurch deutlich mehr Basskontrolle auf der Strecke bleibt als mit irgend einem Kabel. Ich mache mir da also auch keinen Kopf.


[Beitrag von .TORN. am 09. Dez 2017, 04:23 bearbeitet]
Thowie
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Dez 2017, 09:23
Moinsen

Ich habe auch einen vibationsfreudigen Dielenboden. Meine AP leiten den Bass auch nach unten.

Seitdem die aber mit Spikes auf einer dicken Granitplatte stehen, die ihrerseits mit Dämpfern vom Boden abgekoppelt sind, ist Ruhe. Schön trocken und nicht dröhnig.

Gruß Thomas
.TORN.
Stammgast
#14 erstellt: 09. Dez 2017, 20:42
Danke für den Tipp mit dem Granit. Hörte ich auch schon vom Händler. Jetzt wo meine Lautsprecher angekommen sind, werden solche Schritte angegangen. Gibt es eine günstige Quelle für Granitplatten? Einfach zum lokalen Steinmetz? Zweite Frage wäre, gibt es Dämpfer, die man 3 oder mehr Centimeter in der Höhe verstellen kann? Mein Dielenboden fällt massiv ab und da nützen die üblichen 1-2 Centimeter Verstellung nicht viel.
Thowie
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Dez 2017, 09:38
Ich würd mal zum Grabsteinfritzen gehen. Du wirst Dich wundern, wie normal das für den ist. Der schneidet auch auf Mass und poliert rundum.
Ich hab für zwei Nero Assoluto in 4cm 60€ bezahlt.

Dämpfer unter den Platten würde ich einfach aus Gummi selber schneiden. Entweder Antidröhnplatte für Waschmaschinen, oder Türstopper, oder...
Nur zu hart darfs nicht sein. Dann kann man die Höhe selber zuschneiden.
Du wirst doch kein Gefälle von 3 cm auf der Aufstandsfläche der Box haben? Das sind ja 10%!
Da würd ich mir ja Sorgen über die Statik machen! Trägst Du Helm im Haus?

Gruß Thomas
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