Doppelkassettendeck Kaufberatung

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trustinanalog
Neuling
#1 erstellt: 26. Feb 2018, 12:38
Hallo liebe HiFi-Freunde,

ich spiele seit längerem mit dem Gedanken mir ein Doppeltapedeck zu kaufen, um vor allem alte Kassetten zu kopieren. Hierbei wäre mir sehr wichtig, dass von der Soundqualität der Aufnahme nichts bzw möglichst wenig verloren geht.

Ich habe mir schon mal online ein paar Sachen angeschaut, jetzt gibt es ja tatsächlich auch wieder das ein oder andere neue Tapedeck (z.B. von Renkforce). Taugen die etwas? oder sollte man doch lieber auf altbewährte (second hand) Nakas oder Teac setzen?

Preislich ist natürlich leider wie immer eine Grenze gesetzt, budget ist ungefähr 250€.

Bin für jeden Ratschlag dankbar!
AkaiUher
Stammgast
#2 erstellt: 26. Feb 2018, 14:31
Hallo!

Die Neugeräte wie Renkforce u.ä. würde ich mal vergessen. Die haben i.d.R. keine Dolbyprozessoren mehr, wodurch mit Dolby aufgenommene Kassetten nicht richtig wiedergegeben werden können.

Wenn Du Kassetten wiedergeben möchstest, die mit einem anderen Deck aufgenommen wurden, hast Du auch immer mit Spur-/Azimuthfehlern zu rechnen. Hier empfiehlt es sich evtl. ein Modell zu nehmen, bei dem die Kopfschrauben von außen leicht erreichbar sind. Von Yamaha gab es auch Modelle mit "Play Trim", im Prinzip eine regelbare Höhenanhebung, um früh abfallenden Höhen durch Azimuthfehler entgegenwirken zu können. Mir ist aber nicht bekannt, ob es das auch in Verbindung mit Doppeldecks gab.
Es gab natürlich auch die Naka-Decks bei denen Tracking und Azimuth elektronisch geregelt wurde. Die sind aber sauteuer und auch nicht als Doppeldeck verfügbar.

Zu Doppelkassettendecks kann ich nicht viel sagen, sie sind jedoch selten technisch anspruchsvolle Geräte. Als Einzeldecks gab es viel bessere Teile. Mit einem Budget von 250 EUR solltest Du aber schon was finden können. Bei Gebrauchtgeräten empfiehlt es sich aber immer, die Gummiteile wie Riemen und Andruckrollen auszutauschen. Das schlägt natürlich bei einem Doppeldeck, sofern als Ersatz überhaupt noch verfügbar, zweimal zu Buche.

Viele Grüße,

Andreas
soundrealist
Gesperrt
#3 erstellt: 26. Feb 2018, 14:46

trustinanalog (Beitrag #1) schrieb:
Hallo liebe HiFi-Freunde,

ich spiele seit längerem mit dem Gedanken mir ein Doppeltapedeck zu kaufen, um vor allem alte Kassetten zu kopieren. Hierbei wäre mir sehr wichtig, dass von der Soundqualität der Aufnahme nichts bzw möglichst wenig verloren geht.



Würde da definitiv lieber zu zwei einzelnen Cassettendecks anraten. Denn was damals, als diese Geräte noch aktuell waren, stets ein Problem dargestellt hat, macht die Sache im Alter auf der Klassiker-Ebene erst recht nicht besser: Autoreverse.

So gut wie alle Doppelcassettendecks waren damit ausgerüstet. Haken an der Sache: Im Gegensatz zu Autoradios, wo lediglich abgespielt wurde und somit ein Tonkopf mit interner Spurumschaltung ausreichte, war es hier erforderlich, eine mechanische "Wendeplatte" einzusetzen. Hierauf war bzw. ist der Tonkopf montiert..... ist eine Abspiel-Seite zu ende, dreht er sich.

Durch das ständige Wenden schlagen aber die darunterliegenden, konstruktiv erforderlichen Lager mit der Zeit etwas aus. Die Folge: Azimuthfehler, die zu hörbaren verschlechterungen führt.

Genau aus diesem Grund hatte Nakamichi ein Autoreversgerät im Angebot, bei dem nicht der Tonkopf gewendet wurde, sondern die komplette Cassette :
https://www.youtube.com/watch?v=eRSDp1JI5BQ


[Beitrag von soundrealist am 26. Feb 2018, 14:48 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#4 erstellt: 26. Feb 2018, 14:52

AkaiUher (Beitrag #2) schrieb:
Hallo!

Die Neugeräte wie Renkforce u.ä. würde ich mal vergessen. Die haben i.d.R. keine Dolbyprozessoren mehr, wodurch mit Dolby aufgenommene Kassetten nicht richtig wiedergegeben werden können.

Wenn Du Kassetten wiedergeben möchstest, die mit einem anderen Deck aufgenommen wurden, hast Du auch immer mit Spur-/Azimuthfehlern zu rechnen. Hier empfiehlt es sich evtl. ein Modell zu nehmen, bei dem die Kopfschrauben von außen leicht erreichbar sind.



Bei Doppelcassettendecks mit Autoreverse ist das Problem aufgrund der konstruktiven Voraussetzungen allerdings so ausgeprägt, daß man da ständig nur noch am nachjustieren wäre
trustinanalog
Neuling
#5 erstellt: 26. Feb 2018, 15:29
okay, danke erstmal für die super schnellen Antworten!!

Die zu kopierenden Tapes sind teils Originalkassetten, aber auch viele die mit einem Tascam Taperecorder (o.ä.) gemacht wurden.

Auto-Reverse muss das Ding gar nicht unbedingt haben, wichtig ist wie gesagt nur, dass es die Datei der einen Kassette zuverlässig auf die andere(n) überträgt.
@soundrealist ist dabei dann zu zwei einzelnen Tapedecks zu raten?
und hättest du da eine Empfehlung?

Danke euch!
trustinanalog
Neuling
#6 erstellt: 26. Feb 2018, 16:13
Habe gerade ein Kenwood KXF-W4010 im Auge.

Wäre das was?
soundrealist
Gesperrt
#7 erstellt: 26. Feb 2018, 16:17
In der Tat dürftest Du mit Einzeldecks deutlich besser beraten sein.

Ohne jetzt gezielt ein spezielles Modell herauszupicken, würde ich persönlich mich bei folgenden Marken mal umsehen:

- Nakamichi
- Tascam
- Revox
- Alpine
- Teac
- Luxman (= Alpine Innenleben)

Falls Du da mit Deinem Budget nicht klarkommen solltest (dürfte bei den vornenannten Marken dann aber an völlig überzogenen Preisvorstellungen der Verkäufer liegen), evtl. noch Akai, Yamaha und im alleruntersten Preissegment evtl. Aiwa.

Bei Neukonstruktionen zu diesem Preis hätte ich allergrößte Bedenken. Denn die Produktionszahlen sind dann zu erwartend denkbar gering, daß eine vernünftige Konstruktion imo unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten fast nicht möglich sein dürfte


[Beitrag von soundrealist am 26. Feb 2018, 16:21 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#8 erstellt: 26. Feb 2018, 16:26

trustinanalog (Beitrag #6) schrieb:
Habe gerade ein Kenwood KXF-W4010 im Auge.



Auch hierbei handelt es sich um ein Doppelcassettendeck,ebenfalls mit Autoreverse. Ein gutes Doppeldeck ohne Autoreverse ist zumindest mir innerhalb der letzten 33 Jahre noch nicht unter die Augen gekommen.
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