Upgrade für Linn Kaber sowie diverse Zweifel

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VanillaJudge
Neuling
#1 erstellt: 18. Mrz 2023, 13:41
Einen wunderschönen guten Vormittag,

ich habe seit zehn Jahren eine teils knapp 30 Jahre alte Anlage in Betrieb und denke neuerdings ernsthaft über ein Upgrade nach.

Ist:
PC (Quelle)
FiiO BTA30 Pro (Bluetooth-Transceiver für Ohrstöpsel- / Smartphone-Betrieb. 98% der Zeit bypassed)
miniDSP DDRC-24 (DSP für Dirac Live und Equalizer, sowie DAC)
Linn Kairn (Vorverstärker)
Linn Klout (Endstufe)
Linn Kaber (Lautsprecher)

Ich habe endlos lange recherchiert, um zu verstehen, was überhaupt vor sich geht, aber immer auch widersprüchliche Informationen erfahren. Könnte jemand folgende Überlegung bitte detailliert bestätigen oder korrigieren?

Die Kaber haben keine Abdeckung mit einem Schriftzug in Richtung "Aktiv" darauf. Ergo handelt es sich in diesem Fall um passive Lautsprecher. Ergo haben sie analoge Frequenzweichen verbaut. Der Klout gibt aber pro Lautsprecher sechs Kabel aus, die ohne Brücken in die sechs Stecker pro Lautsprecher gesteckt sind. Weil die einzelnen Frequenzbereiche also augenscheinlich getrennt voneinander verstärkt (und folglich vorher getrennt worden) sein müssen, handelt es sich also doch um aktiv betriebene Lautsprecher, nicht? Aber wie kann das sein? Ist in den Lautsprechern doch gar keine analoge Frequenzweiche verbaut? Wird die nur bei Betrieb mit Brücken zugeschaltet? Sinn würde in meinem Kopf machen, wenn es sich um aktive Lautsprecher ohne jegliche Elektronik im Inneren handeln würde, wobei die ganze Elektronik einfach nur ausgelagert ist. Stimmt das?

Soll:
Das gleiche wie oben mit besseren Lautsprechern. Im Sinn habe ich die neuere Generation der Linn Isobarik. Alternativ Linn Majik 140, wobei die Linn Isobarik auf mich wirken, als wären es Linn Majik 140 mit besserem Bass, was wünschenswert wäre. Die haben aber acht Anschlüsse pro Lautsprecher. Ergo bräuchte ich eine vierkanalige Endstufe. Oder besser zwei davon? Oder kann ich die beiden Hochtöner-Anschlüsse überbrücken (das ist dann Tri-Wiring, oder?) und den Klout also weiterverwenden? Am Liebsten hätte ich aus Platz- und weiteren Gründen vollaktive Lautsprecher, an die man quasi nur noch einen digitalen Anschluss anschließt, aber man muss ja mit dem arbeiten, was man hat.

Vielleicht kann hier jemand einmal in einem Rundumschlag mit meinen Fragen und Zweifeln aufräumen.

Viele Grüße
kempi
Inventar
#2 erstellt: 18. Mrz 2023, 15:47
Schon mal bei den Linn-Freunden gefragt 🤔
KarstenL
Inventar
#3 erstellt: 18. Mrz 2023, 16:19
so endlos kann die Recherche nicht gewesen sein...

suchen und lesen der Anleitung ca 5 Minuten:

https://docs.linn.co..._-_Kaber_loudspeaker

https://docs.linn.co...rman_user_manual.pdf

bevor ICH Lautsprecher austausche denke ich über die Aufstellung und den Raum nach.


[Beitrag von KarstenL am 18. Mrz 2023, 16:22 bearbeitet]
VanillaJudge
Neuling
#4 erstellt: 18. Mrz 2023, 17:07
Tatsächlich hat sich meine Recherche allgemein gehalten und nicht auf meine Anlage bezogen. Auch mein Verständnisproblem war allgemein. Meine Anlage war nur mein naheliegendes Beispiel, anhand dessen man mir das hätte erklären können. Jedenfalls habe ich deshalb auch nicht bei den Linn-Freunden gepostet, obwohl die in Hinsicht des Upgrade-Teils der Frage vermutlich die besten Ansprechpartner wären. Danke für den Tipp.

Ich habe aus den Handbüchern inzwischen gelernt, dass ich meine Lautsprecherkabel falsch angeschlossen habe. Minus auf Plus und Plus auf Minus muss es wohl sein. Weshalb die Kabel weiterhin nicht in beide Richtungen identisch wirken, sondern in einer bestimmten Richtung angeschlossen werden sollen, müsste man mir dagegen noch einmal erklären.

Ein wenig Aufklärung hat mir auch beschert, dass man gar keine Brücken verwenden darf, weil sonst die Verstärkerausgänge kurzgeschlossen wären. Logisch. Gut, dass ich es nicht ausprobiert habe. Vermutlich gibt es auch einfach gar keine analoge Frequenzweiche in den Lautsprechern. Das würde ja in jedem Fall keinen Sinn ergeben. Die muss dann aber im Klout drinstecken, denn aus dem Kairn gehen nur zwei Kabel in den Klout.

KarstenL, wie darf ich als Anfänger "bevor ICH Lautsprecher austausche denke ich über die Aufstellung und den Raum nach." verstehen? Ich bin räumlich stark eingeschränkt und habe bezüglich Aufstellung und Raumkorrektur mein Bestes getan, um die Situation zu verbessern, aber letztlich hätte ich gerne nicht nur bessere Lautsprecher, sondern auch einfach frischen Wind.

Viele Grüße


[Beitrag von VanillaJudge am 18. Mrz 2023, 17:14 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#5 erstellt: 18. Mrz 2023, 20:21

Weshalb die Kabel weiterhin nicht in beide Richtungen identisch wirken, sondern in einer bestimmten Richtung angeschlossen werden sollen, müsste man mir dagegen noch einmal erklären.

Das ist reines Voodoo. Ich habe auch noch Linn Kabel, bei denen das K-Logo die „Laufrichtung“ anzeigen soll. Technisch gibt es keine Begründung wie das funktionieren soll. Da die Strippen aber nunmal da sind, benutze ich sie natürlich auch.

Bei seinen quasiaktiven LS und Verstärkern geht Linn einen sehr speziellen Weg. Ich würde daher wohl die Klout und Kaber verkaufen. Der Markt für hervorragende aktive LS ist dann riesig. Oder du bleibst Linnianer, auch ok.
KarstenL
Inventar
#6 erstellt: 18. Mrz 2023, 22:14
In der Anleitung des Kloud und der Kaber sind die ein und Ausgänge nicht mit HT, MT, TT gekennzeichnet.
In der Anleitung steht nur etwas von Mono, Bi und Tri.
Wobei da wohl das wiring gemeint sein sollte.
Dann gehe ich davon aus, das die Weiche wie gewohnt in den Lautsprechern steckt und auf die "sinnvolle" Verkabelung mit 1,2 oder 3 Kabeln pro Lautsprecher hingewiesen wird.
Damit die Lautsprecher auch mit anderen Verstärkern betrieben werden können sind Brücken beigepackt.
Ich gehe Mal stark davon aus, das wenn die Brücken eingesetzt sind und nur 1 Kabel vom Verstärker zum Lautsprecher geht, das trotzdem alles funktioniert.
Bei der aktiven Version befindet sich das Regelwerk wohl außerhalb des Gehäuses.
Wenn du andere Lautsprecher haben möchtest, aus welchem Grund auch immer, wünsche ich dir viel Spaß auf deiner Reise
VanillaJudge
Neuling
#7 erstellt: 19. Mrz 2023, 12:10
Ja, der Meinung war ich auch bezüglich der Kabel, JULOR. Ich werde mir wohl einfach noch Zeit lassen und mich umsehen. Eventuell wäre auch so etwas wie die ELAC Air-X 407 das Richtige für mich. Aber nach zehn Jahren Linn-Sound weiß ich nicht, ob mich das glücklich machen würde.

KarstenL, wenn die Weiche in den Lautsprechern steckt und man jeweils drei Kabel anschließt, dann hieße das aber doch, dass die drei Eingänge intern irgendwie kurzgeschlossen sind, weil sonst bräuchte man ja die Weiche nicht bzw. könnte diese nicht wirken. Andersherum hieße das ja, dass man durch das Triwiring keinen Vorteil hätte, weil die Signale dann eh noch einmal zusammengeführt und durch die Weiche aufgeteilt würden, oder nicht? Weil dass die Weiche je nach Bedarf zugeschaltet wird, kann ich mir nicht vorstellen. Oder ist es so, dass im Lautsprecher am Hochtönereingang ein Hochpass, am Mittelhochtönereingang ein Bandpass und am Tieftönereingang ein Tiefpass anhängt? So hätte man quasi die Möglichkeit, drei getrennt verstärkte Signale sinnvoll aufzunehmen genauso wie ein nicht getrenntes Signal.

Eventuell hat mein Klout auch gar keine Frequenzweiche, sondern das analoge Eingangssignal wird drei mal gespiegelt und separat verstärkt, wobei sich mir der Sinn nicht ganz erschließt (bessere Ansteuerung, wenn jedes Lautsprecherchassis von einem eigenen Verstärker betrieben wird?). Weil es ja diese Linn Aktiv-Karten gibt, bei denen man immer so etwas in die Richtung liest: "[...] trennen das Signal, bevor es verstärkt wird. So wird je ein Kanal für eine Treibereinheit genutzt und die passive Frequenzweiche in Ihren Lautsprechern wird umgangen [...]". Das würde auch zu der Vermutung einen Absatz über diesem hier passen. Das würde auch insofern Sinn ergeben, dass bei Umstellung auf Aktivbetrieb eine Modifikation der Lautsprecher nötig wäre, nämlich das Entfernen der Frequenzweiche. Ich habe nämlich irgendwo gelesen, dass aktive Kaber eine andere Abdeckung hinten haben als die passiven, also muss da Innen ja etwas anders sein.

Ist das kompliziert ... Eine Linn-Anlage ist schon ein ganz schönes Fass für einen Einsteiger.

Viele Grüße


[Beitrag von VanillaJudge am 19. Mrz 2023, 12:14 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#8 erstellt: 19. Mrz 2023, 12:22
10 Jahre Linn würde ich jetzt nicht als Anfänger bezeichnen.

Mehr Informationen konnte ich aus den Anleitungen nicht herauslesen.

Die drei Anschlüsse scheinen mir nur ein auf die Spitze getriebenes Bi(Tri)wiring(Amping) zu sein.

Mir scheint das Linn da auch einen guten Teil Voodoo hinzufügt....

Aber, wie bereits erwähnt, kannst du ja auch Mal im Linn Thread fragen.


[Beitrag von KarstenL am 19. Mrz 2023, 15:38 bearbeitet]
VanillaJudge
Neuling
#9 erstellt: 19. Mrz 2023, 14:46
Vor zehn Jahren habe ich Papa's Anlage vom Dachboden geborgen. Seit zwei Monaten mache ich mir Gedanken dazu.
13mart
Inventar
#10 erstellt: 20. Mrz 2023, 12:42

VanillaJudge (Beitrag #4) schrieb:
... letztlich hätte ich gerne nicht nur bessere Lautsprecher, sondern auch einfach frischen Wind.


Frischer Wind ist in jedem Hifi-Laden käuflich zu erwerben. Ob das Ergebnis zu Hause 'besser' sein wird, kann dir keiner sagen.

Gruß Mart

P.S.: Bezüglich der aktuellen Anschlüsse mal nach 'Bi-Wiring' und Bi-Amping' schauen.
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