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Experiment: LS Kaufberatung mit ChatGPT - Was ist Eure Meinung?

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NextValfaris222
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mai 2025, 02:35
’N Abend,

ich hab vor, mir vielleicht in absehbarer Zeit ein paar neue Lautsprecher zu kaufen. Nichts ist spruchreif, aber ich wollte mich schon mal umsehen und eine Vorauswahl treffen. Hier im Forum bekommt man bekanntermaßen die Aussage, dass man eigentlich "nicht wirklich" helfen kann, weil jeder anders hört. Ist schon richtig, aber ich dachte mir, so eine Vorauswahl wäre nicht verkehrt und warum frage ich da nicht mal eine KI?

Ich bin gar nicht so sehr der KI-Freund, aber ich wollt's ausprobieren.

Der ganze Text des "Gesprächs" wäre an dieser Stelle zu viel, deshalb hier nur eine Zusammenfassung.

Ich wollte eine grundlegende Beschreibung der Klangcharakteristik verschiedener Lautsprecher-Hersteller – und was mir zu empfehlen sei. Meine Frage an Euch ist: Für wie stimmig haltet Ihr die Ergebnisse?


Ich hatte nach Herstellern gefragt und hab schon eine Vor-Vorauswahl getroffen (wäre sonst zu viel Text hier, wie gesagt)


Meine Anfrage: Vergleiche folgende Hersteller im Bereich der Klangcharakteristik: ELAC, Heco, Canton, Magnat, T+A, Bowers & Wilkins, Monitor Audio, KEF und Wharfedale.







Meine Anfrage: Ich mag einen musikalischen und etwas wärmeren Klang. Ich bin kein analytischer Hörer.


Ich kürze ab (ChatGPT schmeißt unglaublich viel Text aus): Seine Empfehlung war Heco und Wharfedale.


Ich wollte dann noch einen Vergleich zwischen den beiden Herstellern und ELAC (weil ich momentan ELACs habe):





Dann wurde ich nach meinem Musikgeschmack gefragt: Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus warmen Stimmen, akustischen Instrumenten, Jazz und Rock, Pop und elektronischer Musik. Das waren schlussendlich seine Empfehlungen:





Was haltet Ihr davon? Findet Ihr die Beschreibung der Klangcharakteristik zutreffend und die Empfehlung von ChatGPT für passend? Würdet Ihr KI als nützlich für eine Vorauswahl empfinden oder denkt Ihr, dass man eher anders an die Sache rangehen sollte?
S04-Hotspur
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2025, 07:54
Eine mögliche Vorgehensweise sehe ich darin, sich die Sache hier nicht zerreden zu lassen, weil ja einige schlauer sein werden als die KI oder Du mit Deiner Methode, sich die Wharfedales und die Hecos im Vergleich anzuhören und zu kaufen, was Dir davon am besten gefällt.

Schönen Maifeiertag, Andreas
blackjack2002
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2025, 10:34
ChatGPT oder Vorort Händler. Irgendwer muss das trainiert haben bzw. haben Fachhänder/Verkäufer auch Vorlieben und Favoriten . Nur ob diese dann zu dir passen, sei dahin gestellt.

Das Wichtigste ist das eigene Empfinden / Hören / welche Musikrichtung soll es eher gehen und am besten zu Hause testen. :Optik / Haptik und die eig. Empfindlichkeiten sollen an erster Stelle stehen.

.
NextValfaris222
Stammgast
#4 erstellt: 01. Mai 2025, 11:48
Hallo Hallöchen,

natürlich, das stimmt, am Ende muss man sich die Sachen anhören und am besten Zuhause. Mit solchen Antworten hatte ich gerechnet und das ist auch klar. Niemals kann ChatGPT oder sonst was das einem abnehmen.

Frage dennoch: Für wie zutreffend haltet Ihr die Beschreibung der Charakteristik? Schätzt ChatGPT die Hersteller (grundsätzlich) richtig ein oder gibt es hier größere Fehler? Wenn ja, welche?

Es geht hier auch nur um eine Vorauswahl. Aber wie gesagt, es ist ein Experiment und wo kann man besser erfahren, ob das so stimmig oder vielleicht alles Käse ist. Meine eigene Meinung will ich da noch raushalten.


[Beitrag von NextValfaris222 am 01. Mai 2025, 11:54 bearbeitet]
Highente
Inventar
#5 erstellt: 01. Mai 2025, 11:56
Wichtiger als die Klangcharstaristik von Lautsprecher ist m.E. die Auswahl passend zur Raumakustik und möglichen Aufstellung. Das wirkt sich ja massiv auf den Klang aus.
Valentino_II
Stammgast
#6 erstellt: 01. Mai 2025, 11:56

NextValfaris222 (Beitrag #1) schrieb:



Was haltet Ihr davon?

Gar nicht mal so übel, grobes Raster aber als erster Anhaltspunkt schon ok.

Ob es dir das hilft, deine Lautsprecher zu finden, hängt auch davon ab, wie gut die verwendeten Begriffe den Klang eines Lautsprechers definieren können. Was ist z.B. "musikalisch" ? Da geht nichts über anhören, am Besten beim Händler vor Ort. Da bekommst du genauere Informationen zu den Modellen und kannst direkt miteinander vergleichen. "Warme" Lautsprecher (bzw deine Favouriten) können da in 2 Minuten sang&klanglos durchfallen, während andere Boxen begeistern, die man gar nicht auf dem Schirm hatte.
Sunlion
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2025, 12:06
Das Experiment hakt daran, dass Hersteller keine Klangcharakteristik haben, sondern die Lautsprecher, die sie herstellen. Und diese können je nach Größe und Bauform sehr unterschiedlich sein. Jeder Hersteller hat so seine Juwelen und daneben auch eine Menge weniger gute Produkte.
Sinnvoller wäre es daher vielleicht, der KI auch eine Preisspanne sowie eine Bauform vorzugeben, zum Beispiel: Regalbox, max. 50 cm hoch, Dreiwegesystem, zwischen 400 und 600 € pro Stück, Eiche-dunkel--Furnier.
Und am Ende hilft trotzdem nur anhören und vergleichen, auch mit höheren Preisbereichen. So bin ich zu meiner ALR Nummer 4 gekommen, die hat bei Hifi-Play in Berlin selbst doppelt so teure Boxen locker an die Wand gespielt.


[Beitrag von Sunlion am 01. Mai 2025, 12:08 bearbeitet]
NextValfaris222
Stammgast
#8 erstellt: 01. Mai 2025, 12:17

...dass Hersteller keine Klangcharakteristik haben, sondern die Lautsprecher, die sie herstellen.


Eine Ungenauigkeit meiner Formulierung. Bitte verzeih.
Pigpreast
Inventar
#9 erstellt: 01. Mai 2025, 12:47
Das Problem sehe ich darin, dass es bereits ohne KI schwierig bis unmöglich ist, sich auf der verbalen Ebene treffsicher über Klangcharakteristiken auszutauschen. Die Vokabeln, die man zur Beschreibung verwendet, sind alles andere als genormt, jeder versteht darunter etwas anderes, so dass man nie sicher sein kann, ob die Klangvorstellung, die man beim Lesen einer Beschreibung bekommt, auch nur annähernd derjenigen entspricht, die man beim Hören bekäme.

ChatGPT ist auf Text trainiert, nicht auf Klang. Somit kann sie die beschriebene Barriere nicht überbrücken und liefert letztlich eine in der Zusammenfassung zwar fundierte Übersicht der nichtsdestotrotz nach wie vor hilflosen und wenig nützlichen im Netz kursierenden Klangbeschreibungen.

Somit ist ihre Übersicht ein wenig wie ein Horoskop: Irgendwie treffend für den, der die Lautsprecher kennt, aber wenig treffsicher für den, der Orientierung sucht.

Kurz: Da Klangbeschreibungen immer vage bleiben, bleibt es ChatGPT ebenfalls, auch wenn das Ergebnis auf den ersten Blick brauchbar aussieht.

Ich würde analog zu Sunlions Vorschlag empfehlen, ChatGPT mit objektiven Fakten zu füttern, die deine Lautsprecher erfüllen sollen, evtl. gepaart mit der Frage nach Verfügbarkeit. Möglicherweise erhältst du so eine überschaubare Anzahl an Lautsprechern, die du dann gezielt anhören und feststellen kannst, inwieweit sie deinen Klangvorstellungen entsprechen.


[Beitrag von Pigpreast am 01. Mai 2025, 12:49 bearbeitet]
NextValfaris222
Stammgast
#10 erstellt: 01. Mai 2025, 14:34
@Pigpreast

...sich auf der verbalen Ebene treffsicher über Klangcharakteristiken auszutauschen.


Hier will ich nur ganz kurz einwerfen, dass ich das anders sehe. Meine Erfahrung ist eher, dass sich die Beschreibung zu klanglichen Eigenschaft oft decken bzw. sehr ähneln. Ein Begriff wie "musikalisch" ist wohl zu vage, aber allgemeine Beschreibungen kommen recht oft hin. Was man bevorzugt, dass dann wieder ne andere Sache.


[Beitrag von NextValfaris222 am 01. Mai 2025, 14:39 bearbeitet]
RoA
Inventar
#11 erstellt: 01. Mai 2025, 14:50

blackjack2002 (Beitrag #3) schrieb:
ChatGPT oder Vorort Händler. Irgendwer muss das trainiert haben bzw. haben Fachhänder/Verkäufer auch Vorlieben und Favoriten . Nur ob diese dann zu dir passen, sei dahin gestellt.


Damit ist eigentlich alles gesagt.
Pigpreast
Inventar
#12 erstellt: 01. Mai 2025, 16:17

NextValfaris222 (Beitrag #10) schrieb:
Ein Begriff wie "musikalisch" ist wohl zu vage, aber allgemeine Beschreibungen kommen recht oft hin.

Na, wenn dir das reicht, ist es ja in Ordnung.

Klar kann man beschreiben, wenn ein LS z. B. einen absoluten Badewannenfrequenzgang hat oder vielleicht völlig dumpf klingt etc.. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass ich vorab gelesene Beschreibungen über die klanglichen Feinheiten immer erst begriffen habe, wenn ich den entsprechenden Lautsprecher selbst gehört habe. Und gerade die Details können manchmal das Zünglein an der Waage sein und z. B. sogar dazu führen, dass man einen Lautsprecher favorisiert, den man aufgrund der vermeintlich nicht gewünschten Grundabstimmung gar nicht auf dem Schirm hatte.
NextValfaris222
Stammgast
#13 erstellt: 01. Mai 2025, 16:39
@Pigpreast

Ja, natürlich, ich stimme vollkommen zu. Man muss die Sachen immer noch selbst hören, und da können einem Lautsprecher gefallen, die man vorher vielleicht aussortiert hätte.

Bei dem Versuch ging es mir um eine Vorauswahl und grundsätzliche Klangcharakteristiken. Ich habe noch nicht Lautsprecher eines jeden dieser Hersteller gehört, aber von denen, die ich gehört habe, würde ich sagen, das passt im Grunde.

Also, ich weiß z. B., Canton wird es nicht werden – das wusste ich allerdings vorher auch schon, weil ich schon genug Cantons gehört habe. Aber die Beschreibung, die ChatGPT darüber macht, finde ich zutreffend. Natürlich nicht für jeden Lautsprecher eines Herstellers, aber die Tendenz passt schon, und darum ging es mir. Demnach weiß ich schonmal, dass KEF LS wohl eher nicht zu mir passen würden und irgendwo muss man ja mal anfangen.

Heco hatte ich bspw. vorher schon im Auge, und da auch die Celan Revolution 7. Wharfedales habe ich noch nie gehört, hatte aber auch im Hinterkopf, dass die eher warm spielen sollen und nicht nerven. Aber wenn die Beschreibung von ChatGPT zutrifft, wäre Wharfedale mit Sicherheit ein Hersteller, dessen Lautsprechern ich eine Chance geben würde. Vorher hätte ich an diesen Hersteller gar nicht gedacht – obwohl ich natürlich wusste, dass es ihn gibt.

Es ging also nur um eine grobe Idee und ich finde auch, dass man die KI durchaus noch mehr zu den LS fragen kann und sollte - bspw. welches Prinzip usw. usf.
ChatGPT ist z.B. auch gut, um Testberichte zu suchen und zusammenzufassen.


[Beitrag von NextValfaris222 am 01. Mai 2025, 16:45 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#14 erstellt: 01. Mai 2025, 18:03
Ich würde mich nicht zu sehr auf die Idee versteifen, die Lautsprecher eines bestimmten Herstellers klängen alle ähnlich und die eines anderen völlig anders aber unter sich auch wieder gleich. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind da weitaus weniger systematisch verteilt, als du es insgeheim zu unterstellen scheinst.

Meinen Approach habe ich bereits geschildert: Erst die harten Fakten zur Vorauslese nutzen und dann die konkreten Modelle antesten. Bestimmte Marken von vornherein zu favorisieren bzw. auszuschließen, halte ich nicht für zielführend.
NextValfaris222
Stammgast
#15 erstellt: 02. Mai 2025, 01:06
Fernab von dem KI Thema:

Also, nachdem ich das jetzt gesehen haben, fliegt Wharfedale raus! Die inneren Werte sind billig ohne Ende und durchdacht ist ist hier wohl auch nichts.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=PopQG4vocAY


Hingegen Heco macht einen sehr guten Eindruck:

Video https://www.youtube.com/watch?v=HPpeQ3CTs30


Er spricht davon, dass man aus der günstigen Aurora Serie wohl wirklich was zaubern kann. Vielleicht wäre die neue Aurora XT Serie, was für mich und da dann ordentliche Weichenbauteile rein plus ein bisschen Gehäuseversteifung.

Hmm, ich bastel ja gerne, aber an neues Zeug rangehen, will ich eigentlich nicht.


Alles nur erste Gendanken, nichts Festes - das hat noch Zeit.


[Beitrag von NextValfaris222 am 02. Mai 2025, 02:42 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#16 erstellt: 02. Mai 2025, 13:05
Wie bereits thematisiert enthält die Frage ja bereits eine Annahme, nämlich die Vorstellung dass LS Hersteller eine bestimmte Klangphilosophie haben müssten/sollten. Die KI nimmt, nach meinem Wissensstand, die Frage immer als Realität. Sie prüft also nicht, ob es sich um eine Scherzfrage, um Ironie oder gar eine sachlich falsche Frage handelt. Es werden dementsprechend also erreichbare Signaturen und Beschreibungen von Lautsprechern gewichtet einer Art Klangvorstellung des Herstellers zugeordnet.

Wir wissen aber, dass praktisch alle größeren Hersteller, und gerade die bisher genannten, mehrere Modellreihen produzieren. Diese Modellreihen sind selbst wieder von klein bis groß aufgefächert. Die sinnvolle Schlussfolgerung ist doch, dass in den unterschiedlichen Modellen nicht nur unterschiedliche Preisregionen realisiert werden, sondern auch unterschiedliche Kundenansprüche klanglicher Art bedient werden.

Wir wissen ebenfalls dass die größten und teuersten Lautsprecher in Summe die meisten Anforderungen erfüllen, also keine „Spezialisten“ sind, somit tauchen diese immer irgendwo auf.

Es wäre daher sinnvoll, die KI zusätzlich mit Preisgrenzen, Größenvorstellungen, Raumgröße, und Aufstellung (wandnah oder frei) zu füttern – und den Musikgeschmack auf zwei Musikrichtungen zu beschränken. Die Vorstellung, dass eine sprachbasierte KI mit weniger Informationen als ein Mensch benötigt, doch bessere Ergebnisse bringen könnte, ist nicht sehr einleuchtend.

Es wundert mich im Übrigen, dass Dynaudio in der Liste nicht vorkommt. Sie formulieren als einzige einen highfidelen Anspruch: „Dänen lügen nicht“. Bis vor einigen Jahren hatten sie auch einen für alle Modelle durchgehend „natürlichen“ und „langzeittauglichen“ Klang.

Gruß
Rainer
Pigpreast
Inventar
#17 erstellt: 02. Mai 2025, 13:41
So ist es. ChatGPT ist kein Beratungstool, sondern formuliert lediglich Texte, die mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit auf die gestellte Frage passen. Anders als ein fachkundiger Betater hat sie nicht im Hinterkopf, was dem Fragesteller möglicherweise an Informationen fehlen könnte, um die Frage überhaupt zielführend zu formulieren.

Mithin sollte man sich, wenn man die KI schon nutzen will, vorher über die prinzipielle Herangehensweise klar sein. Und wie schon mehrfach erwähnt: Fakten wie Hörraumaumgröße/-maße, Aufstellungsort (Wandabstand etc.), Bedämpfung des Hörraums (Ausstattung/Möblierung, Vorhänge, Teppiche etc.), favorisierte Hörposition (am Sweetspot, außerhalb davon, wechselnd...), favorisierte Lautstärke, Hörgewohnheiten (konzentriert lauschen oder Beschallung nebenher), favorisierte Musikstile, und, und, und... sind für die Lautsprecherauswahl allemal wichtiger als eine vermeintliche Klangsignatur eines bestimmten Herstellers.

Was nutzt es einem, wenn sich die vom Hersteller oder irgendwelchen Testern formulierten Klangbeschreibungen überzeugend lesen und am Ende verhagelt es einem aufgrund spezifischer Eigenschaften daheim die Akustik? Dann doch lieber zuerst gucken: "Welche LS passen denn generell am besten in mein Setting?", dann einzelne Modelle konkret antesten. Frühestens danach würde ich mir um Hersteller-Sym- und Antipathien Gedanken machen.

Letztlich klingen LS zu Hause oft komplett anders als die Beschreibungen, welche zumeist in akustisch optimierten "Hörlaboren" entstehen.
Mmichel_10
Stammgast
#18 erstellt: 03. Mai 2025, 05:18
Lass dein Ohr und den Geldbeutel entscheiden, wenn du verheiratet bist, dann halbiert sich natürlich deine Entscheidungskraft....
JeGo84
Stammgast
#19 erstellt: 03. Mai 2025, 20:44
Also mal abseits davon wie LS zuhause klingen, und was sonst alles einfluss hierauf hat, muss ich zugeben, das die Auflistung der Merkmale von ChatGPT meine erfahrungen mit Kef, Wharfedale, Elac und Canton ziemlich dem entspricht, wie ich deren aktuelle LS beschreiben würde.
NextValfaris222
Stammgast
#20 erstellt: 04. Mai 2025, 00:15
@JeGo84

Ich finde auch, dass die grundlegend Beschreibungen recht zutreffend sind und ich denke für eine Vorauswahl finde ich es hilfreich.

Die Einwände von Pigpreast und flexiJazzfan sind aber auch berechtigt. Man muss sich alles selbst anhören und wenn es geht zu Hause. Auch gut, finde die Vorschläge ChatGPT mit weiteren Informationen bezügliche einer gewünschten LS-Art zu füttern.

Das Ganze war ein erstes Experiment und ich denke, ich werde es noch ausweiten, indem ich genau das mache. Ich suche mir mal einen LS raus und befrage ChatGPT was er dazu weiß und welchen er mir für meine Räumlichkeit empfehlen würde.

Wenn dabei etwas Interessantes herauskommt, schreibe ich es hier.

Nachtrag: Hab ChatGPT nach einer LS Beratung gefragt und er fragt direkt nach dem Raum. Abstand zur Wand, Hörposition und Raumakustik. Schonmal gar nicht schlecht.

Ich hab ihn mit angeben zur Räumgröße, Raumform, Bedämpfung des Raums, Wandabstand gefüttert. Dann noch zu meinen Vorlieben, wie Musikgeschmack, was ich mir vorstellen und wie viel Geld ich ausgeben möchte. Am Ende kamen vier Vorschläge dabei heraus.

Focal Chora 826
JBL L100 Classic Mk II
Fyne Audio F502
Triangle Magellan Cello

Wie ich sah, ruft er alle möglichen Hifi-Seiten im Netz ab und scheint sich aus deren Aussagen seine Infos zu ziehen. Ich denke mehr kann man nicht erwarten, ChatGPT empfiehlt mir Probehören bevor ich kaufe. Ich denke, das ist kein schlechter Rat.


[Beitrag von NextValfaris222 am 04. Mai 2025, 00:48 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#21 erstellt: 04. Mai 2025, 00:16

JeGo84 (Beitrag #19) schrieb:
Also mal abseits davon wie LS zuhause klingen, und was sonst alles einfluss hierauf hat, muss ich zugeben, das die Auflistung der Merkmale von ChatGPT meine erfahrungen mit Kef, Wharfedale, Elac und Canton ziemlich dem entspricht, wie ich deren aktuelle LS beschreiben würde.

Ja,dann bist du einer derjenigen was ChatGPT erreichen will.
Für mich wäre ChatGPT ein No Go ich entscheide selbst was ich will.
Pigpreast
Inventar
#22 erstellt: 04. Mai 2025, 07:43
Na ja, entscheiden tut NextValfaris222 doch auch immer noch selbst. Aber was nutzt aller Wille, wenn die Orientierung fehlt? Wenn man es richtig anstellt, kann man sich mit KI dabei helfen. Aber es ist wie so oft: Ohne eine Grundfundament an Ahnung ist es mit oder ohne KI schwierig.

Insofern finde ich, macht es NextValfaris222 schon richtig, in dem er ChatGPT nicht blind folgt, sondern hier nachfragt.

Immerhin gibt es jetzt eine Vorauswahl, die durch das Hinzufügen entsprechender Informationen anderer entstanden ist. Was spricht dagegen, sich von dieser Vorauswahl jetzt in echt einen Eindruck zu holen?

Je mehr ich drüber nachdenke, umso, mit Verlaub, unpassender finde ich deine Aussage, Denon_1957. ChatGPT "will" nichts und so kann man auch nicht tun, was sie will. Sie ist ein Werkzeug, bei dem es nur darauf ankommt, dasa man es richtig benutzt.
Der_Weihnachtsmann
Inventar
#23 erstellt: 04. Mai 2025, 07:51
Sehe ich auch so wie Pigpreast. Ich finde jetzt nicht, dass ChatGPT's Vorschläge so krude und abwegig sind. Hier im Forum kommen auch immer nur die gleichen persönlichen Favoriten als Vorschlag - und ChatGPT schwurbelt nicht rum.
Highente
Inventar
#24 erstellt: 04. Mai 2025, 07:57
Es muss einem bei ChatGPT nur bewusst sein, das mit den falschen Fragen auch die Antworten dementsprechend sind.
hifi_raptor
Inventar
#25 erstellt: 04. Mai 2025, 08:32
Morgähn
Man sollte sich die Frage stellen wo die KI ihr „Wissen“ her hat. Sie wurde mit dem gefüttert was das Internet hergibt.
Da können auch Schwurbelinformationen dabei sein. Da ist Marketing dabei. Da sind Meinungen aus dem HiFi Forum dabei.
Womöglich aus vielen anderen Foren.
Und wir haben gelernt das KI auch gerne mal halluziniert. KI ist kein Expertensystem, sondern ein Sprachmodell das auf stochastischer Basis Texte erstellt.

Was ich auch immer komisch finde, wir reden von HiFi, und dann kann nicht jeder LS jedwede Art von Musik wiedergeben. Merkwürden.

Wirklich gut Musik reproduzieren können eh nur Nain Ovators

Schönen Sonntag und viel Spaß beim Probehören.
Der_Weihnachtsmann
Inventar
#26 erstellt: 04. Mai 2025, 08:35

hifi_raptor (Beitrag #25) schrieb:

Wirklich gut Musik reproduzieren können eh nur Nain Ovators
.


Du meinst vorsintflutige Teufel Lautsprecher an einem NAD/Devialet Verstärker.
hifi_raptor
Inventar
#27 erstellt: 04. Mai 2025, 08:45
Morgähn
Teufel LS? Nö, nur Naim Ovators - siehe Vorpost.
NAD Amp? Nö, nur Naim Equipment.


Deine Frage beantwortet?

Schönen Sonntag


[Beitrag von hifi_raptor am 04. Mai 2025, 09:10 bearbeitet]
buayadarat
Inventar
#28 erstellt: 04. Mai 2025, 11:48

Denon_1957 (Beitrag #21) schrieb:

Für mich wäre ChatGPT ein No Go ich entscheide selbst was ich will.


Dann ziehst du dir also nie vor einem Kauf Testberichte, Empfehlungen, Webseiten, Kataloge, Fachzeitschriften und Forenbeiträge rein?
Pigpreast
Inventar
#29 erstellt: 04. Mai 2025, 12:18
Nö, sein Bauch sagt: "Will haben!" und das wird dann gekauft.
epsigon
Inventar
#30 erstellt: 04. Mai 2025, 13:21
Hallo,

viele der Begriffe sind reiner Marketingsprech, um den Kunden zu gewinnen. Das eigentliche Problem ist: Der Kunde weiß oft gar nicht, was sein persönliches Himmelreich zwischen den Ohren überhaupt ist. So werden dann jungfräuliche, handgeklöppelte Kabel verkauft. Man lässt Verstärker auf Boxen los, die das gar nicht leisten können – oder der Raum gibt es nicht her – und wundert sich dann, dass es nicht besser klingt. Aber zum Glück gibt es ja Lautsprecherkabel, die angeblich alles retten. ;-)

Ein Lautsprecher muss nicht nach blumigen Worten klingen – er muss das Richtige können. Wenn ich mir eine extreme Box kaufe, die tatsächlich mein persönliches Himmelreich beim Klassikhören darstellt – etwa eine riesige Regalbox als Zwei-Wege-System – dann wird sie begeistern, und man kann viele schöne Worte finden. Aber sie wird nicht die Dynamik liefern, die man braucht, um Filmmusik kraftvoll darzustellen. Das fällt bei einer CD vielleicht noch nicht auf – aber je mehr man fordert, desto deutlicher wird’s. Und da hilft dann auch kein anderes Kabel, kein besserer Verstärker, nicht einmal das Stromkabel ;-)

Ein Nubert-Set mit zwei nuLine WS-14 und einem Slim-Sub wird viele zufriedenstellen. Die können fast alles – aber dann kommt das persönliche Himmelreich ins Spiel. Gut durchgewaschen mit Marketing, Hifi-Zeitschriften und Tests – und plötzlich ist alles im Eimer. Denn die Unzufriedenheit steigt. Und schlimmer noch: der Zweifel.

Im Zeitalter von Einmesssystemen und Zielfunktionen sollte man bei Lautsprechern mehr darauf achten, was sie wirklich können – und was eben nicht so gut. Leises Hören im Wohnzimmer ist wichtig – nicht nur gehobene Lautstärke. Sonst hört man mit der Zeit immer weniger. Auch Dynamik ist entscheidend – von ganz leise bis fast laut, ohne einzubrechen oder lahm zusein .

Was ist denn „warm“ laut KI?
Marketing-Sprech („warm“)Tatsächlich mögliches Problem
„Angenehm, nicht zu hell“Mangel an Detailauflösung / dumpfer Hochton
„Volle Mitten, sehr musikalisch“Verfärbte Mitten, unnatürliche Stimmen
„Satter Bass, angenehm weich“Schwammiger Bass, schlechte Impulstreue
„Nicht analytisch, sondern emotional“Fehlende Präzision oder Auflösung

Ich finde KI klasse – man muss nur richtig fragen (am besten, man kennt die Antwort schon ;-)).
Ja, es geht um das ganz persönliche Himmelreich zwischen den Ohren – und das ist sehr labil. Es kann schnell kippen.

Ich wünsche jedem ein gefestigtes Klang-Himmelreich. Und dass man mit Freude den Plattenspieler anwirft, die Röhre leicht in den Lautsprecher verzerrt – und man es genießt wie einen guten Wein. Wenn dann der schwammige Bass ein Kribbeln über die Armhärchen schickt – dann ist es gut. Aber eben: das ist alles persönlich.

Gruß
NextValfaris222
Stammgast
#31 erstellt: 04. Mai 2025, 14:25


[Beitrag von NextValfaris222 am 04. Mai 2025, 14:37 bearbeitet]
darkstar23
Stammgast
#32 erstellt: 04. Mai 2025, 14:29
Ich nutze KI inzwischen regelmäßig und bin begeistert von der Breite und Tiefe des "Wissens"

ABER ne KI ist ein Fachidiot, der noch nicht mal versteht, was er da brabbelt - er schwimmt auf dem Mainstream (ist ja auch nicht verwunderlich)
Problematische Themen werden je nach Anbieter per Filter ausgegrenzt (oft auch politische Ansichten) und in einem Beispiel - hatte eine Abfindung nach der fünftel Regel berechnet - da konnte er noch nicht mal die Grundrechenarten richtig - was nützt mir da eine Entschuldigung.

Die Frage ist: Ist das Ergebnis der KI besser als das Feedback hier und hängt auch ab mit was man ihn gefüttert hat.
Pigpreast
Inventar
#33 erstellt: 04. Mai 2025, 18:53

epsigon (Beitrag #30) schrieb:
Was ist denn „warm“ laut KI?
Marketing-Sprech („warm“)Tatsächlich mögliches Problem
„Angenehm, nicht zu hell“Mangel an Detailauflösung / dumpfer Hochton
„Volle Mitten, sehr musikalisch“Verfärbte Mitten, unnatürliche Stimmen
„Satter Bass, angenehm weich“Schwammiger Bass, schlechte Impulstreue
„Nicht analytisch, sondern emotional“Fehlende Präzision oder Auflösung

Ja, die Verlautbarungen von Händlern und der jubelpersernden Fachpresse sind voll von solchen Euphemismen. Und die KI plappert nur nach.


Ich finde KI klasse – man muss nur richtig fragen (am besten, man kennt die Antwort schon ;-)).

Letzteres ist natürlich wie der Schlüssel, den man braucht, um in die Wohnung zu kommen, in der man seinen Schlüssel vergessen hat.


NextValfaris222 (Beitrag #31) schrieb:
Ich hab ChatGPT gefragt, welche Quellen er genutzt hat. Hier sind sie:
...

Kann ChatGPT Quellenkritik? Die hohe Anzahl an Seiten eines großen HiFi-Händlers und der Schwurbelpresse lassen mich ein wenig zweifeln.

Viel wichtiger ist jedoch die Frage: Siehst du dich zur Quellenkritik imstande?

Am Ende muss man aber nicht päpstlicher sein als der Papst. Wenn man nicht treudoof alles 1:1 für bare Münze nimmt, was ChatGPT ausspuckt, sondern als ein schillerndes Mosaiksteinchen auf der Suche
ansieht...am Ende kommst du ums probehören so oder so nicht herum.
olibar
Inventar
#34 erstellt: 06. Mai 2025, 22:32

NextValfaris222 (Beitrag #15) schrieb:
Fernab von dem KI Thema:

Also, nachdem ich das jetzt gesehen haben, fliegt Wharfedale raus! Die inneren Werte sind billig ohne Ende und durchdacht ist ist hier wohl auch nichts.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=PopQG4vocAY




Weil also jemand einen Lautsprecher (unter vielen) einer Marke auf YouTube bespricht, dabei eine Reihe von Diagrammen erklärt, schließt du die ganze Marke aus? Spannend. Vielleicht sind die anderen Modelle des Herstellers ja genau das, was du suchst, aber dank der YouTube University wirst du niemals erfahren...
Pigpreast
Inventar
#35 erstellt: 06. Mai 2025, 22:52
Ja, genau. Irgendwie wird mit dieser Marken-Ausschließerei bzw. -Favorisiererei das Pferd von hinten aufgezäumt.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Mai 2025, 22:53 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#36 erstellt: 06. Mai 2025, 23:40

Denon_1957 (Beitrag #21) schrieb:
Für mich wäre ChatGPT ein No Go ich entscheide selbst was ich will.

ChatGPT macht nichts anderes als Google, Bing etc., setzt aber einen drauf, indem es aus seinen Suchergebnissen die Informationen extrahiert und daraus Sätze formuliert, die die Frage (hoffentlich) korrekt beantworten. Die Korrektheit kann man selbst durch eigenes Wissen oder Googeln nachprüfen.
Wer auf ChatGPT verzichtet, muß dann halt googeln und zig Suchergebnisse mühsam selbst durcharbeiten.

ChatGPT hat nichts damit zu tun, jemandem eine Entscheidung abzunehmen. Das ist nur Deine Polemik.
NextValfaris222
Stammgast
#37 erstellt: 07. Mai 2025, 01:35
@olibar

Schau Dir das Video von Anfang bis Ende an, dann siehst Du's. Ja, wenn ein Hersteller solch einen Murks macht, ist er raus! Es handelt sich außerdem um ein brandaktuelles Modell, also muss ich davon ausgehen, dass das die Herangehensweise des Herstellers ist, wie er seine LS baut.


Ihr braucht Euch alle keine Sorge machen, wenn ein Kauf ansteht, werde ich zu einem Händler fahren so viel wie möglich Probehören. Bis dahin wird aber noch locker ein Jährchen vergehen. Das Ganze hier war ein Experiment für eine Vorauswahl, aber wenn es dann so weit ist, werd ich mich nicht einfach blind auf ChatGPT verlassen.
Pigpreast
Inventar
#38 erstellt: 07. Mai 2025, 07:19

NextValfaris222 (Beitrag #37) schrieb:
Schau Dir das Video von Anfang bis Ende an, dann siehst Du's. Ja, wenn ein Hersteller solch einen Murks macht, ist er raus!

Woher willst du denn wissen, dass andere Hersteller nicht einen ähnlichen Murks machen, es aber nur kein solches Video davon gibt?


Es handelt sich außerdem um ein brandaktuelles Modell, also muss ich davon ausgehen, dass das die Herangehensweise des Herstellers ist, wie er seine LS baut.

Merkwürdig pauschalisierende Schlussfolgerung.

Am Ende bestätigt das alles nur wieder, was in der Psychologie längst bekannt ist:

Wir glauben oft, wir würden irgendwelchen Rationalen folgen, uns bewusst und überlegt nach logischen Prinzipien abwägend für oder gegen etwas entscheiden. Aber in Wirklichkeit entscheiden wir "aus dem Bauch heraus" und unser Hirn liefert nur Erklärungen nach, die dem Ganzen einen für uns plausibel scheinenden Anstrich verleihen.

Ob nun KI mit im Spiel ist oder nicht, ist dabei sowas von egal...


Ihr braucht Euch alle keine Sorge machen, wenn ein Kauf ansteht, werde ich zu einem Händler fahren so viel wie möglich Probehören.
...
Das Ganze hier war ein Experiment für eine Vorauswahl, aber wenn es dann so weit ist, werd ich mich nicht einfach blind auf ChatGPT verlassen.

Die Befürchtung hatte ich eh nicht. Aber ging es nicht irgendwie darum, eben jene Vorauswahl "geschickter" zu gestalten?

Am Ende wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der beste aller Kandidaten gar nicht erst probegehört werden, weil er bei der Vorauswahl komplett übersehen wird, während andere dabei sein werden, die völlig unpassend sind.

Sorge bereitet mir das dennoch nicht. So lange du glaubst, eine sinnvolle Vorauswahl getroffen zu haben und aus den verbliebenen Chosen Few den mit Abstand besten heraus hörst, wirst du zufrieden sein.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Mai 2025, 07:21 bearbeitet]
Valentino_II
Stammgast
#39 erstellt: 07. Mai 2025, 07:48

NextValfaris222 (Beitrag #37) schrieb:
..wenn ein Kauf ansteht, werde ich zu einem Händler fahren so viel wie möglich Probehören. Bis dahin wird aber noch locker ein Jährchen vergehen.

Wer weiß schon was in einem Jahr ist. Interessant wird es erst, wenn du dir beim Händler mal was angehört und angesehen hast. Das ist das eigentliche Experiment, „live und in Farbe“. Und da kommt es meist anders, als man nach den ganzen trockenen Infos dachte.
Ich würde dir deshalb raten, daß Jahr zu nutzen um dir immer wieder mal etwas anzuhören und nicht erst in einem Jahr damit anzufangen. Diese Hörerfahrungen bringen richtig was, YouTube und Testberichte sind dagegen eher Begleitmusik.
Pigpreast
Inventar
#40 erstellt: 07. Mai 2025, 09:16
+1

Es ist ein bisschen wie mit der alten Lehrmethode, die nach der Devise ging: "Erst die Theorie drauf schaffen, dann in der Praxis üben." Mittlerweile weiß man, dass der stete Wechsel von beidem eine viel bessere Lernkurve erzeugt.
NextValfaris222
Stammgast
#41 erstellt: 07. Mai 2025, 13:48

Pigpreast (Beitrag #38) schrieb:
Merkwürdig pauschalisierende Schlussfolgerung.

Am Ende bestätigt das alles nur wieder, was in der Psychologie längst bekannt ist:

Wir glauben oft, wir würden irgendwelchen Rationalen folgen, uns bewusst und überlegt nach logischen Prinzipien abwägend für oder gegen etwas entscheiden. Aber in Wirklichkeit entscheiden wir "aus dem Bauch heraus" und unser Hirn liefert nur Erklärungen nach, die dem Ganzen einen für uns plausibel scheinenden Anstrich verleihen.


Den Kommentar hättest Du Dir schenken können. Das ist keine merkwürdige, pauschalisierende Schlussfolgerung. Das hat auch nichts mit "aus dem Bauch heraus" zu tun. Es ist folgerichtig, dass wenn die einen aktuellen Lautsprecher so sehr verkacken, ich davon ausgehen muss, dass beim Hersteller kein Interesse vorhanden ist, es richtigzumachen. Und dieser nur hofft, genug von den Dingern zu verkaufen bevor mal einer nachsieht und / oder nachmisst.


Pigpreast (Beitrag #38) schrieb:
Woher willst du denn wissen, dass andere Hersteller nicht einen ähnlichen Murks machen, es aber nur kein solches Video davon gibt?


Nein, wirklich? Sag bloß! Bei Deiner gönnerhaften Art geht Dir bestimmt richtiger einer ab, oder?


[Beitrag von NextValfaris222 am 07. Mai 2025, 14:35 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#42 erstellt: 07. Mai 2025, 16:47
Heidewitzka! Warum so dünnhäutig?

Mir geht keiner ab, mir kommen nur manche deiner Verlautbarungen einfach etwas zu kurz gegriffen vor, was soll ich denn machen?
NextValfaris222
Stammgast
#43 erstellt: 07. Mai 2025, 17:22
@Pigpreast

Vielleicht hab ich mich in Dir geirrt, aber du kamst mir ziemlich gönnerhaft vor. So eine Aussage wie „merkwürdige, pauschalisierende Schlussfolgerung“ fand ich einfach daneben. Aber wenn das nicht so gemeint war, verbuchen wir’s einfach unter Missverständnis – und gut. 😛

Und das war auch keine "Aus dem Bauch heraus"-Entscheidung, sondern ich sehe es anders als Du. Die Wharfedale EVO 4.4 sind keine Lautsprecher für 4,50 DM, sondern wollen auch bezahlt werden. Und wenn ein Hersteller solch eine schlechte Leistung abliefert, schließe ich den Hersteller eben aus.

Hast Du das Video komplett gesehen? Die Weiche sieht aus wie zusammengewürfelter Restmüll. Es wirkt, als hätte man einfach Bauteile draufgelötet, die man in irgendeiner dunklen Resteecke gefunden hat. Sogar bei kleinen Kapazitätswerten wurden teils Elkos verbaut, wo man problemlos und günstig auf MKT-Folien hätte setzen können.

Über die Weiche kann man ggf. hinwegsehen, aber beim vertikalen Abstrahlverhalten hört der Spaß auf. Wie gezeigt wird, ist dieses Problem auch ohne großen Aufwand zu lösen, aber man hat den LS scheinbar einfach so druchgewunken.

https://www.youtube.com/watch?v=PopQG4vocAY

Einmal bei 6:46 und einmal bei 4:00.


[Beitrag von NextValfaris222 am 07. Mai 2025, 18:00 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#44 erstellt: 07. Mai 2025, 18:15

NextValfaris222 (Beitrag #43) schrieb:
Über die Weiche kann man ggf. hinwegsehen, aber beim vertikalen Abstrahlverhalten hört der Spaß auf.

Wen interessiert denn das vertikale Abstrahlverhalten? Es sagt: "we want an even room response". Ich will möglichst wenig Room Response, habe einen Teppich, ein Deckensegel, rechts und links auch Absorber, und weitere gegen Hall.

Vertikal off-axis und generell abseits vom Sweetspot des Stereodreiecks ist Allgemeinbeschallung wie im Kaufhaus oder Kneipe. Dafür reicht auch ein Mono-Kofferradio. Damit hat man dann auch keine Intermodulationen und Interferenzen, da nur eine einzelne Schallquelle.
flexiJazzfan
Inventar
#45 erstellt: 07. Mai 2025, 18:27
Wenn der TE unbedingt dem Verkäufer von Tuningkits für Lautsprecher glauben will, dann soll er doch. Es gibt keinen Lautsprecher und kein Gerät, das nicht von irgendeinem Experten „entscheidend verbessert“ werden kann. Da es den idealen Lautsprecher nicht gibt und infolgedessen jeder käufliche Lautsprecher ein Kompromiss ist, kann man an allen möglichen Stellen Änderungen vornehmen und diese dann als Verbesserung bezeichnen.

Die LS von Wharfedale wurden ja von der KI als typisch warm und langzeittauglich eingestuft. Wenn also jemand mit neuer Frequenzweiche eine Höhenbetonung realisiert, die Übernahmefrequenzen der Chassis im Mittenbereich ändert und das Zeitverhalten auf „seinen“ Raum abstimmt , dann hat er eben den typischen Wharfedalecharakter beseitigt.

Zum Einsatz von teureren Bauteilen für die Frequenzweichen bemerke ich nur so viel, dass ein Verteuern immer in andere Preisklassen führt, in denen eben auch ein anderer Wettbewerb als Vergleich herangezogen werden muss.

Ich persönlich würde eher den Überblick der KI als Hinweis nehmen, als irgendeiner Werbeerzählung eines Tuners große Bedeutung beimessen. Wenn ich analog die Qualität des Videos als Beurteilungsmaßstab für das Können des Tuners heranziehen wollte, wäre das Ergebnis katastrophal !

Gruß
Rainer
NextValfaris222
Stammgast
#46 erstellt: 07. Mai 2025, 18:29
@BassTrap

Mich interessiert das! Ich sitz eben nicht immer bewegungslos auf einer Stelle! Ich hab mir auch erst einen Aufsatzhochtöner besorgt, damit möglichst viel Hochtonenergie in den Raum geht! Instrumente im Raum strahlen auch nicht zielgerichtet auf nur einen Hörer ab.

Wen Du der "Süßfleck"-Sitzer bist, der keinerlei Raumbeeinflussung möchte, alles klar ... aber ich möchte gerne ein Musikerlebnis im Raum.


[Beitrag von NextValfaris222 am 07. Mai 2025, 18:40 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#47 erstellt: 07. Mai 2025, 18:34
Wenn du so etwas willst, dann musst du eben Rundumstrahler oder Flächenstrahler ins Auge fassen. Die haben an anderen Stellen ihre "Schwächen", sind aber für jemanden, der im ganzen Raum gut Musik hören will großartig.
Im übrigen gibt es nur ganz wenig Instrumente, die rundum gleichmäßig Abstrahlen, z.B. die Pauke.

Gruß
Rainer
BassTrap
Inventar
#48 erstellt: 07. Mai 2025, 18:50

NextValfaris222 (Beitrag #46) schrieb:
aber ich möchte gerne ein Musikerlebnis im Raum.

Dann ist das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers ja eh völlig egal, da Du dann mehr Sekundärschall durch Reflexionen mit all seinen tonfärbenden und maskierenden Verzerrungen hörst als Direktschall vom Lautsprecher.


[Beitrag von BassTrap am 07. Mai 2025, 18:51 bearbeitet]
NextValfaris222
Stammgast
#49 erstellt: 07. Mai 2025, 18:53
@flexiJazzfan


flexiJazzfan (Beitrag #45) schrieb:
Wenn der TE unbedingt dem Verkäufer von Tuningkits für Lautsprecher glauben will, dann soll er doch.


Ich denke nicht, das die Darstellung des Abstrahlverhalten oder das Bild der Weiche eine Fälschung war. Also ja, ich glaube ihm in diesem Bereich.


flexiJazzfan (Beitrag #45) schrieb:
Wenn also jemand mit neuer Frequenzweiche eine Höhenbetonung realisiert, die Übernahmefrequenzen der Chassis im Mittenbereich ändert und das Zeitverhalten auf „seinen“ Raum abstimmt , dann hat er eben den typischen Wharfedalecharakter beseitigt


Das stimmt, der sehr starke Höhenabfall (sogar für mich viel zu viel), wird wahrscheinlich den von dir besagten typischen Wharfedalecharakter ausmachen. Das mit dem Abstrahlverhalten geht aber nicht - das hätte man sicherlich anders umsetzen können..


flexiJazzfan (Beitrag #45) schrieb:
Zum Einsatz von teureren Bauteilen für die Frequenzweichen bemerke ich nur so viel, dass ein Verteuern immer in andere Preisklassen führt, in denen eben auch ein anderer Wettbewerb als Vergleich herangezogen werden muss.


Ja, schon, aber dieser wild zusammengewürfelte Haufen Restmülls, geh zu weit. Meiner Meinung nach.


flexiJazzfan (Beitrag #45) schrieb:
Wenn du so etwas willst, dann musst du eben Rundumstrahler oder Flächenstrahler ins Auge fassen. Die haben an anderen Stellen ihre "Schwächen", sind aber für jemanden, der im ganzen Raum gut Musik hören will großartig.
Im übrigen gibt es nur ganz wenig Instrumente, die rundum gleichmäßig Abstrahlen, z.B. die Pauke.


Um Rundum geht es mir gar nicht.

Hier ein Video (dazu gibt es hier im Forum auch schon ein anderes Thema): https://www.youtube.com/watch?v=f17K1va-2kA

So sehen meine aus, die ich von einem Forumsmitglied käuflich erwerben konnte: https://ibb.co/PZHLxKLg
Pigpreast
Inventar
#50 erstellt: 07. Mai 2025, 19:04

NextValfaris222 (Beitrag #46) schrieb:
Instrumente im Raum strahlen auch nicht zielgerichtet auf nur einen Hörer ab.

Die strahlen aber, im Gegensatz zum Lautsprecher, auch nur ihren eigenen Schall und nicht den Reflexionsschall des Aufnahmeraumes gleich mit ab.

Den Reflexionsschall echter Instrumente hört man im Raum von den Wänden kommend. Auf einer Aufnahme ist der Hall des jeweiligen Raumes (bzw. zugemixter Raumffekthall) allerdings schon enthalten. Beim Abhören setzt sich der Raumhall des Abhörraums noch oben drauf und das umso stärker, je breiter die LS abstrahlen.


Wen Du der "Süßfelck"-Sitzer bist, der keinerlei Raumbeeinflussung möchte, alles klar ... aber ich möchte gerne ein Musikerlebnis im Raum.

Gut, das ist Geschmacksache bzw. Prioritätensetzung. Beim Abmischen wird gezielt ein bestimmter Raumeindruck geschaffen. Der lässt sich optimal eben nur im Sweetspot bei wenig Raumbeeinflussung reproduzieren. Wer lieber im ganzen Raum gleiche Verhältnisse haben will, verzichtet halt auf eine gute Abbildung, jeder wie er will.

Aber, ohne "gönnerhaft" wirken zu wollen: Dass das Abstrahlverhalten von Musikinstrumenten in der Live-Situation und das Abstrahlverhalten von Lautsprechern zur Reproduktion von Aufnahmen zwei völlig verschiedene Paar Stiefel sind, sollte eigentlich geläufig sein.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Mai 2025, 19:06 bearbeitet]
NextValfaris222
Stammgast
#51 erstellt: 07. Mai 2025, 19:15
@BassTrap

Dann ist das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers ja eh völlig egal, da Du dann mehr Sekundärschall durch Reflexionen mit all seinen tonfärbenden und maskierenden Verzerrungen hörst als Direktschall vom Lautsprecher.

Völlig egal, ist das überhaupt nicht. Ich achte auf Raumakustik, aber ich möchte auch zu den Seiten vernünftig hören können. Sonst hätte ich die Zusatzhochtöner auch einfach irgendwie auf die Boxen stellen können, weil alles egal ist. Hab ich aber nicht, sondern ihn mit viel Mühe und Liebe ausgerichte, um mir das richtige Gefühl von echter Musik im Raum zu geben. Macht man es nicht richtig, bekommt man Phasenprobleme / Auslöschungen usw. Aber die können mir sicherlich auch egal sein.


@Pigpreast

Aber, ohne "gönnerhaft" wirken zu wollen: Dass das Abstrahlverhalten von Musikinstrumenten in der Live-Situation und das Abstrahlverhalten von Lautsprechern zur Reproduktion von Aufnahmen zwei völlig verschiedene Paar Stiefel sind, sollte eigentlich geläufig sein.

Um nicht "gönnerhaft" zu wirken, hättest Du mich einfach fragen können, ob mir das geläufig ist und nicht unterschwellig andeuten müssen, dass es das nicht wäre.

Antwort: Ja, es ist mir geläufig.

Weiterführend: Dennoch ist es ein gefühlt echteres Musikhören (für mich), wenn der Hochton mehr den Raum beeinflusst bzw. zusätzlich schräg nach oben (ggf. nach vorne oder nach hinten) abgestrahlt wird.


[Beitrag von NextValfaris222 am 07. Mai 2025, 19:24 bearbeitet]
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