High-End Kompaktaktivboxen

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werbechamp
Neuling
#1 erstellt: 03. Jul 2005, 08:21
Hi,

da ich einen recht kleinen Hörraum (ca. 2,50m x 4,0m) habe, suche ich wirklich gute, kompakte und highendige Aktivboxen.
Eine wandnahe Aufstellung ist leider unumgänglich. Der Abstand zu den Seitenwänden beträgt jeweils 15cm; zur Rückwand 45cm; der Abstand zwischen den beiden Lautsprechern beträgt ca. 2,20m.
Ich lege keinen Wert auf einen abgrundtiefen Bass, ein gewisses Fundament sollte natürlich vorhanden sein. Wichtiger ist mir die Auflösung und Räumlichkeit.
Betrieben werden sollen Sie an einer Accuphase C-2400 mit einem DP-67 (beides noch nicht vorhanden, geplante Anschaffung Ende des Jahres). Auch eine Anschaffung eines PS500V ist geplant.
Einen dicken Endverstärker möchte ich mir eigentlich nicht noch zusätzlich in den Raum stellen...
Für Tipps bin ich dankbar.
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Jul 2005, 08:36
Hallo,


Einen dicken Endverstärker möchte ich mir eigentlich nicht noch zusätzlich in den Raum stellen...


..nur für den Fall, dass du nichts aktives finden solltest:

So "dick" würde ein entsprechernder Endverstärker in diesem Fall garnicht aussehen.
werbechamp
Neuling
#3 erstellt: 03. Jul 2005, 08:41
@scope
Welchen Endverstärker würdest Du in dem Fall empfehlen (wahrscheinlich auch Accuphase, würde Sinn machen) und welche guten Kompaktlautsprecher dazu?
Danke.
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Jul 2005, 08:59
Hallo,

ich kann dir da leider nichts empfehlen, aber passive hochwertige Kleinlautsprecher gibt es ja haufenweise auf dem Markt.
Aus meiner Sicht hat man dann auch eine riesige Auswahl an tauglichen Endstufen....

Wie wärs eigentlich mit einem Vollverstärker von z.B. Accuphase? Du hast ja noch garkeine Vorstufe gekauft!

Wäre doch das logischste.
werbechamp
Neuling
#5 erstellt: 03. Jul 2005, 09:15
@scoppe
Hmh, ja, ein Vollverstärker von Accuphase wäre natürlich bei dem kleinen Raum auch nachdenkenswert...
Wäre preiswerter und klanglich sicher auch auf höchstem Niveau.
meinkino
Inventar
#6 erstellt: 03. Jul 2005, 11:18
Hast du dir schon mal die kleine ProAC Tablette angehört?
www.audiofair.de/tab8refsign.htm
M_A
Stammgast
#7 erstellt: 04. Jul 2005, 08:38
Hallo werbechamp,

zum Thema passive Kompaktlautsprecher gibt es aktuell einen Thread im Lautsprecher-Forum (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=2&sort=lpost&forum_id=30&thread=9408). Wie wäre denn Dein Budget? Dort geht es bis 2.500,-€ fürs Paar.
Bei den aktiven Kompakten kenne ich nur die sogenannten Monitorlautsprecher von ME Geithain, Klein&Hummel, Genelec usw. Wobei kennen schon zuviel geschrieben ist. Ich kenne die Markennamen, ohne die Lautsprecher bisher gehört zu haben (gehöre der Passivfraktione an).

Gruß
M A
ruhri
Stammgast
#8 erstellt: 04. Jul 2005, 19:57
Hallo,

Moll Audio (Antares) und Linn (Akkurate 212) haben aktive Kompakte im Programm.

Grüße

Ruhri
klingtgut
Inventar
#9 erstellt: 05. Jul 2005, 09:14
Hallo,

von Quad gibt es die 12 L Pro Active..

Viele Grüsse

Volker
das.ohr
Inventar
#10 erstellt: 05. Jul 2005, 10:15
hallo,

ein vorzüglich klingender aktiver :

http://www.dynaudioa...jrNws=118&AjrNwsPg=1

beste grüße
Frank
AH.
Inventar
#11 erstellt: 05. Jul 2005, 15:01

Eine wandnahe Aufstellung ist leider unumgänglich. Der Abstand zu den Seitenwänden beträgt jeweils 15cm; zur Rückwand 45cm; der Abstand zwischen den beiden Lautsprechern beträgt ca. 2,20m.


Hallo,

der geringe Abstand zu den Seitenwänden ist nicht günstig, können die Lautsprecher nicht an der langen Raumseite aufgestellt werden?
Ansonsten solltest Du darauf achten, daß die Lautsprecher eine schaltbare Ortsentzerrung haben, wandnahe Aufstellung verändert nämlich den Amplitudenfrequenzgang, was man unbedingt korrigieren muß.
Übrigens kannst Du auch einen großen Lautsprecher in Deinen kleinen Raum stellen, manche große Lautsprecher sind durch die stärker gerichtete Abstrahlcharakteristik in kleinen Räumen günstiger, als kleine.

Gute Produkte findest Du bei:

www.genelec.com
www.klein-hummel.de
www.me-geithain.de

Wenn Du weißt, wie hoch der erzielbare Maximalpegel sein soll und mitteilen kannst, wie groß der Hörabstand ist, kann man konkret geeignete Modelle heraussuchen.

Das gezeigte Dynaudio-Modell mag zwar in den Ohren des einen oder anderen "vorzüglich klingen", was aber nicht bedeutet, daß dieser Lautsprecher auch objektiv vorzüglich ist. Prinzipbedingt ist er das eher nicht, die Diskussion würde hier aber zu weit führen.

Gruß

Andreas
das.ohr
Inventar
#12 erstellt: 06. Jul 2005, 10:01
hallo andreas, was spricht denn prinzipbedingt gegen den dynaudio ? das interessiert mich aber nun wirklich :-)

Frank
martin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Jul 2005, 10:37
@das.ohr

Dürfte der einige Male hier erwähnten 'Grenzwertigkeit' einer ähnlich aufgebauten Genelec 1032A entsprechen. Der 10"er dort wird ebenfalls wie bei der BM 15 bei 1,8 kHz getrennt, was zwar die Sprungstelle in der Directivity im Übernahmebereich ggü. einer für den HT gesünderen höheren Trennung mildert, den Hochtöner aber entsprechend belastet. Die Genelec passt wenigstens den Übernahmebereich mit einem Waveguide an, was neben der kontrollierten Abstrahlung im unteren Übertragungsbereich des HT auch noch etwas Pegelgewinn bringt, während die DA ohne solche Maßnahme auskommen muss und die Nachteile somit nicht abgemildert werden.
Die Herstellerangaben zum Maximalpegel sind dennoch fast gleich. Aber wie vergleichbar ist 'peak per pair 124 db' und 'max SPL (pair) 124 db'...

Vielleicht ist auch die etwas größere 28mm DA-Kalotte belastbarer als die 1" der Genelec? Würde mich auch interessieren, wenn es auch zu weit führt

Grüße
martin
LovelyMick
Stammgast
#14 erstellt: 08. Jul 2005, 08:32
Hallo Werbechamp!

Ich kenne aus eigener Erfahrung im Studiobereich die KRK V8 Series 2.

Sie brauchen sich hinter den Genelecs nicht zu verstecken! Schau mal hier nach: www.krksys.com/v3/vseries2_v8.asp

Die Speaker sind imho sehr empfehlenswert .
werbechamp
Neuling
#15 erstellt: 08. Jul 2005, 18:01
@all
Erst mal vielen Dank für die ganzen Tipps. Ich hatte die letzten Tage ein bißchen wenig Zeit, deswegen jetzt erst die Rückmeldung.

@AH.
An der langen Seite können die LS nicht aufgestellt werden.
Der Hörabstand beträgt ca. 2,50 Meter.
Die Links werde ich mir alle in Ruhe ansehen. Es eilt ja nicht.

Die preisliche Vorstellung würde ich mal zwischen € 5.000 und € 7.000/Paar ansiedeln.
Da ich in der Tat doch noch mal drüber nachdenke, einen Voll- oder zusätzlichen Endverstärker zu nehmen, schwebt mir zur Zeit die Focal Micro Utopia BE vor.
Meinungen dazu?
Aber wie ich schon schrieb: es hat noch Zeit; ich bin allen Argumenten recht aufgeschlossen. Nur an der Accuphase-Hardware gibt es nichts zu rütteln.


[Beitrag von werbechamp am 08. Jul 2005, 18:09 bearbeitet]
werbechamp
Neuling
#16 erstellt: 09. Jul 2005, 12:51
Ich erlaube mir mal, das Thema wieder auf die erste Seite zu »bumpen«.
AH.
Inventar
#17 erstellt: 09. Jul 2005, 17:50
Hallo,

einige allgemeine Anmerkungen:

Die genannten Dynaudios leiden unter dem Problem aller Zweiwegesysteme, der Tieftöner wird bei Wellenlängen betrieben, wo der Strahler groß gegen die Wellenlänge ist. Dies führt zu verschiedenen Problemen, wie zu höheren Frequenzen zunehmender Bündelung, linearen Verzerrungen aufgrund von Kurzzeitreflexionen im Konustrichtern, Horneffekten (stehenden Wellen im Konustrichter) usw.
Wenigstens sollte der Hochtöner im Übernahmebereich an die Richtcharakteristik des Tieftöners angepaßt werden, selbst das ist bei Dynaudio nicht der Fall, jedoch beim ganz ähnlich aufgebauten und sehr viel besseren Genelec 8050A.

Was KRK angeht, so waren der KRK 6000 und der KRK M7000 gruselig schlechte Lautsprecher (siehe Meßtest in der Production Partner 6/96, die miserablen Meßergebnisse spiegelten sich in ebensolchen Ergebnissen beim Blind-Hörtest), so daß ich bei dieser Firma grundsätzlich vorsichtig wäre.

Die Mini-Utopia ist ein hai-ent produkt reinster Güte, welches keinen dem Preis angemessenen Gegenwert bietet. Mit einem Wort: Schlecht und überteuert. Rein von Konzept her sind mehr als 1000€ Paarpreis für sowas nicht angemessen - davon abgesehen ist das Konzept auch noch schlecht!


Für den genannten Preis bekommt man durchaus etwas richtig solides, ich würde Dir einen Lautsprecher mit verengter Richtcharakteristik empfehlen, um Kurzzeitreflexionen von der Seitenwand zu mindern, da der seitliche Wandabstand nicht verringert werden kann.

Für 5000€ pro Paar bekommst Du z.B. das Modell Genelec 1037C:



Definiert verengte Richtcharakteristik, vielfältige Filter zur Anpassung des Tiefton-Frequenzganges an den Aufstellort, geringe Verzerrungen, vollaktiv und richtig pegelfest (30cm-Tieftöner).

Wenn es kleiner sein soll, empfehle ich das Zweiwegemodell 8050A, welches schon für 2600€ pro Paar erhältlich ist und ebenfalls über eine definierte Richtcharakteristik und sinnvolle Entzerrungsmöglichkeiten verfügt.



Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 09. Jul 2005, 17:57 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 09. Jul 2005, 18:03
Hallo,

zwar gilt allgemein der Satz "form follows function" , und als Studiomonitor am Arbeitsplatz ist das "Schiessbudendesign" sicher auch ok.

Für eine sicher nicht geringe Hobby Zielgruppe ist aber die
Einfügung in den (vielleicht) hochwertig möblierten, schicken Wohnraum nicht völlig auf "null" gesetzt.

Die abgebildeten Modelle könnte ich mir allenfalls in meinem Flipperkeller vorstellen, obwohl ich selbst dort das untere Modell nur ungern antreffen würde. Zumal noch für "zwosechs"

Den ganzen "Zirkus" betreibt man letztendlich nicht alleine
zur (bereichsweise!!) messtechnischen Optimierung, sondern zum erreichen einer subjektiven Zufriedenheit, die schon alleine beim betreten der Wohnung beginnt.

Ein Thema, welches sich zur Diskussion in einem Forum zugegebenermaßen sehr schlecht eignet.
werbechamp
Neuling
#19 erstellt: 09. Jul 2005, 18:12
Ich sehe schon, dass mich die Lautsprecherfrage wohl noch 'ne Zeit lang beschäftigen wird und mein Händler wahrscheinlich ein paar Geräte hin- und herschleppen wird, sobald es spruchreif wird.
Aber ok, das ist sein Job...
Die Studiomonitore sind optisch wirklich, ähem, gewöhnungsbedürftig. Trotzdem würde ich sie mir sicher mal anhören wollen. Die dazugehörigen Stative *hust*...
Was ist mit B&W?
Aber im Grunde bringt die Diskussion hier in der Frage wohl kein Ergebnis. Ich werde halt, wie bereits oben geschrieben, einen kleinen Hörmarathon hinter mich bringen müssen.
Danke auf jeden Fall an alle für die vielen Antworten und Hinweise!
Ihr seid echt hilfsbereit! :-)
AH.
Inventar
#20 erstellt: 09. Jul 2005, 18:23
Hallo -scope-

das die Dinger optisch viele nicht ansprechen, ist sicher richtig. Es hängt aber auch davon ab, ob man mit akustischem Hintergrundwissen sieht, oder ohne.
Mir, der ich mit akustischem Wissen schaue, wird bei vielen Boxen regelrecht schlecht, weil man auf den ersten Blick sieht, daß das Produkt nicht funktionieren kann. Die Form zerstört oft die Funktion, statt der Funktion zu dienen.

Allerdings gab es auch Studio-Regielautsprecher, die aufgrund ihrer Optik im professionellen Bereich schwer verkäuflich waren. 1983 kam der Genelec 1022A auf den Markt, für die damalige Zeit ein revolutionäres Produkt mit einem Gehäusedesign, welches streng und ausschließlich den akustischen Erfordernissen folgte:



Wenn die optimale wandbündige Montage nicht möglich ist, sieht so ein guter Lautsprecher aus

Aber spätestens bei 5000€ Paarpreis für einen passiven Kleinlautsprecher mit einem 6,5"-Tieftöner und einem 1"-Hochtöner besteht Grund zur Warnung:



Gut - es trifft bei den Micro-Utopia-Käufern wohl keine armen, aber ein um den Faktor Zehn überzogener Preis für einen billigen Kleinlautsprecher in einem eher disfunktionalen, aber wiedererkennbaren Design.....
Das ist irgenwo schon an der Grenze zum Betrug.

Für dasselbe Geld bekommt man ein solides, vollaktives Dreiwegesystem, welches diesem Scherzartikel in allen elektroakustischen Eigenschaften haushoch überlegen ist.



Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 09. Jul 2005, 18:49 bearbeitet]
Leisehöhrer
Inventar
#21 erstellt: 09. Jul 2005, 22:25
Hallo Andreas,

hast du den Testbericht in der vorletzten Studio Partner über Studiomonitore von Lipinski Sound gelesen ?
Der Test war von Anselm Goertz. Darin wurden diese Lautsprecher, obwohl passiv, hoch gelobt.
Wenn du den Bericht gelesen hast würde mich deine Meinung dazu interessieren.

Gruss
Nick
AH.
Inventar
#22 erstellt: 10. Jul 2005, 14:11
Hallo Nick,

den Test habe ich noch nicht gelesen. Meine Erfahrung mit den Tests geht dahin, daß man sich nur die Meßergebnisse ansehen sollte, denn im Text wird fast jeder Lautsprecher "hochgelobt".

Schau einfach nach, ob der Amplitudenfrequenzgang linealglatt, die Richtcharakteristik stetig und ungestört und die nichtlinearen Verzerrungen (bei welchem Pegel?) gering sind. Auch der Nutzpegel bei 1% und 3% THD ist interessant. Leider sind Angaben zur Powercompression nicht üblich, aber man kann nicht alles haben. Wenn im Text zum Höreindruck kurz und knapp steht, daß der Lautsprecher die hohen Erwartungen aus den Meßergebnissen erfüllt, ist das ein gutes Zeichen. Ausschweifende - auch positiv formulierte - Klangbeschreibungen treten dagegen bei eher problematischen Produkten auf.

Gruß

Andreas
Leisehöhrer
Inventar
#23 erstellt: 10. Jul 2005, 17:24
Hallo Andreas,

ich denke der Test ist nach deinem Geschmack.

Gruss
Nick
xuser
Stammgast
#24 erstellt: 10. Jul 2005, 18:26
Hallo Nick

Auf den Studio-Partner-Testbericht kann ich leider nicht zurückgreifen.

Hingegen weckt diese Aussage im "Field Test: Lipinski L-505 Passive Monitors, Joe Hannigan" meine Zweifel an Lipinski's Glaubwürdigkeit:


Lipinski states that the presence of an internal amplifier creates unacceptable results — up to 15-percent second-harmonic distortion — on its speaker's response curve.


Gruss Beat
Leisehöhrer
Inventar
#25 erstellt: 10. Jul 2005, 20:27
Hi,

Der Testbericht enthält viele Messungen und bescheinigt den Boxen spitzen Ergebnisse. Das ist ungewöhnlich weil Anselm Goertz in seinen Test´s auch immer die Schwachpunkte darlegt. Und zwar gemessene Schwachpunkte.
Die Lipinski Boxen sind geschlossen ohne Bassreflex.
Dadurch sehr niedrige Gruppenlaufzeiten. Selbst mit dem ebenfalls geschlossenen Subwoofer zusammen liegen die Gruppenlaufzeiten niedrig im Vergleich zu teuren aktiven Studiomonitoren mit Bassreflex.
Ich finde den Bericht jedenfalls interessant und würde gerne mehr darüber erfahren. Die getesteten Boxen kosten über 4000 Euro das Paar. Also nicht billig für passive Modelle.

Gruss
Nick
drollo
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 10. Jul 2005, 20:57
Bekanntlich ist Herr Goertz u.a. für die Entwicklung der Verstärker in den (aktiven) Lautsprechern von Klein und Hummel verantwortlich und da war ich schlichterdings platt, das er die passive Lautsprecher von Lipinski so hervorragend beurteilt!
Das spricht für eine unvoreingenommene Position im Gegensatz zu manchen Kollegen, die anscheinend einzig ihre Ideologie huldigen und alles anhand der Kriterien eines eigenen geschlossenen Universums beurteilen.

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, ich empfehle bei der Art der Aufstellung durchaus auch etwas größere Boxen, die stärker bündeln. Der notwendige Hörabstand lädt zusätzlich dazu ein. Ausserdem solltest Du die Seitenwände wenn möglich bedämpfen - auch wenn der Abstand dann noch geringer wird. Wie stark und womit kann allerdings nur eine konkrete Messung zeigen. Die sollte aber bei dem Budget vielleicht noch drin sein... .

Schönen Gruß
Michael
AH.
Inventar
#27 erstellt: 10. Jul 2005, 22:57
Hallo,

wie es aussieht, handelt es sich um Systeme mit zwei Tiefmitteltönern um einen Hochtöner. Die Anpassung der Richtcharakteristik des Hochtöners mit Schaumstoff funktioniert, das weiß ich aus eigener Erfahrung mit meinen "selbstgestrickten" (ich war da noch sehr viel großzüger, allerdings optisch für kommerzielle Zwecke nicht vertretbar).

Sind beide Tiefmitteltöner parallelgeschaltet, führt das in vertikaler Richtung zu starken Interferenzen, die deutlich meß- und hörbar sind. Schaut bitte mal ins Diagramm zur vertikalen Richtcharakteristik, ist diese stetig oder ist der Amplitudenfrequenzgang unter größeren vertikalen Winkeln durch frequenzabhängige Maxima und Minima gekennzeichnet?

Wenn nur einer der Tiefmitteltöner bis zum Hochtöner durchläuft, wird dieses Problem vermieden.

Der Hochtöner ist auch nicht "das gelbe vom Ei", bei tiefer Trennung erzeugt er nichtlineare Verzerrungen (falls beide Tiefmitteltöner parallegeschaltet sind, müßte man extrem tief trennen), die Dispersion in der höchsten Oktave ist zudem stärker eingeschränkt, als bei Vergleichsprodukten.

Ich schaue mir den Test mal an, aber vom ersten Blick her sind die Dosen bestenfalls nichts besonderes.

Gruß

Andreas
Leisehöhrer
Inventar
#28 erstellt: 11. Jul 2005, 09:04
Hallo Andreas,

zum Hochtöner schreibt Anselm Goertz das er im Bereich bis 20 KHz nicht mal Ansätze von Partialschwingungen zeigt.
Getrennt werden sie bei 2 KHz. mit 12 dB/Okt.
Die beiden 7 Zoll Tiefmitteltöner arbeiten parallel in D´Appolito-Anordnung und zeigen ebenfalls nicht ansatzweise Partialschwingungen in dem für sie vorgesehenen Arbeitsbereich.
Zum vertikalen Abstrahlverhalten steht eine starke Einschnürung bedingt durch die Anordnung beider TMT.
Von starken Interferenzen steht da nichts. Allerdings auch nicht von schwachen. Es ist aber ein Diagramm abgebildet welches ich mangels Erfahrung nicht beurteilen kann.
Ich kann nur sagen das ich bisher in allen Testberichten von Anselm Goertz nicht das Gefühl hatte er würde beschönigen. Er schrieb z.B. das die besagten Lipinski Lautsprecher beiweitem nicht bis zu den angegebenen Prospektangaben von 56 Hz (+-1dB) kommt.
Bin ja gespannt wie du den Test ingesammt beurteilen wirst.

Gruss
Nick
kalia
Inventar
#29 erstellt: 11. Jul 2005, 09:41

xuser schrieb:


Hingegen weckt diese Aussage im "Field Test: Lipinski L-505 Passive Monitors, Joe Hannigan" meine Zweifel an Lipinski's Glaubwürdigkeit:


Lipinski states that the presence of an internal amplifier creates unacceptable results — up to 15-percent second-harmonic distortion — on its speaker's response curve.




Auch im Studiomagazin-Test der L-707 ist das erwähnt, auch, dass es zu dem Thema bei Lipinski wohl Blindtests gegeben habe, die das bestätigten

Gruss Lia
US
Inventar
#30 erstellt: 11. Jul 2005, 10:47
Hallo Nick,

ich hatte den Test mal überflogen, kann mich aber nicht mehr an jedes Detail erinnern.

So hervorragend wie hier dargestellt, fiel er aus meiner Sicht aber keineswegs aus.

Das Abstrahlverhalten vertikal ist geprägt durch Interferenzen und Ungleichmässigkeit und der Höhenabfall sehr stark, was beim Einsatz des Ringradiators nicht verwundert.

Max-Pegel ist im Baß sehr gering und die nichtlinearen Verzerrungen hoch (CB mit zu kleiner Membranfläche); zudem ist kein Tiefbaß vorhanden.

Paargleichheit fiel ziemlich gut aus.

Gruß, Uwe
kalia
Inventar
#31 erstellt: 11. Jul 2005, 11:34
Hallo Uwe, auch Andreas

In welcher Qualitätsstufe siehst Du (ihr) denn diesen Lautsprecher ?

Gruss
Lia
martin
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 11. Jul 2005, 12:23
Hi drollo,

Anslem Goertz lobt neben fast jedem LS in der PP auch in der 'Homevision' die letzten Heimkinoplärren aus dem Billigstsegment, wenn seine Messungen auch eine deutlich andere Sprache sprechen. Aber immerhin äußert er auch mal, wenn auch sehr verhalten, Kritik. 'Wes Brot ich ess...'

Beachtenswert sind seine verstreut geäußerten grundsätzlichen Zusammenhänge zwischen gemessenen Parameter und Höreindruck. Da wird beispielsweise schon mal grundsätzlich auf die Relevanz eines stetig verlaufenden Diffusschallfrequenzgangs hingewiesen, bei der Interpretation der Isobaren des jeweiligen Testkandidats aber nur noch auf den reultierenden nutzbaren Sektor eingegangen.

Seine 'Lobeshymnen' stehen somit oftmals im krassen Widerspruch zu seinen grundsätzlichen Erläuterungen, so dass ich sie ein fach ignoriere.

Wenn mir jemand den 'Code' von AGs Sprache dechiffrieren könnte, wäre ich äußerst dankbar

Grüße
martin

P.S. Die Lipinsky Diskussion bringt den Threadersteller nicht viel weiter. Horizontal strahlt sie bis zu den Mitten so rund, wie jeder Kleinlautsprecher.
drollo
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 11. Jul 2005, 13:17
@martin,

ertaunlich, daß er seit seinem Endstufenvergleich vor Jahren immer wieder als Kronzeuge gegen Verstärkerklang herangezogen wird. Und zwar vollkommen unkritisch und unumstößlich ("Wie der Vergleich von A.Goertz erwiesen hat...").
Und jezt werden seine Lautsprechertests plötzlich relativ.

Schöne einfache Welt .
Warum soll ich denn dann jemand anderes glauben???

Gruß
Michael
US
Inventar
#34 erstellt: 11. Jul 2005, 14:46
Hallo Lia,

ich müsste nochmal hirnen und mir die Meßwerte reinziehen

Sind es jetzt eigentlich 5"er oder 6,5"er Tieftöner?
Ich meine 5"er...

Wenn man das Wettbewerbsumfeld und den Aufwand, sowie die akustische Performance berücksichtigt, sollte der Paarpreis maximal 1000€ betragen; Exotenbonus berücksichtigt, von dem der Kunde nichts hat, vielleicht auch 1300€.

Gruß, Uwe
kalia
Inventar
#35 erstellt: 11. Jul 2005, 15:00
Hallo Uwe

Dachte ich mir schon, und das wundert mich ein wenig.
Die rewiews, die ich gelesen habe (find den Lautsprecher durchaus interessant, hab aber ohnehin kein Geld ;)) fallen sehr viel positiver aus, als Dein, oder Andreas Statement erwarten lassen würden (Studiomagazin, Mix Magazine, da allerdings die Kleineren, Pro Audio Review)
Gut, da mag wohl Martins These "Wes Brot ich ess"...(sind so horende Werbeeinnahmen von Lipinski zu erwarten?), allerdings müsste es teils wohl erweitert heissen " des Lautsprecher ich kauf", denn Bob Katz hat sie gleich gekauft...und ich schätze, so grob Hörerfahrung hat der Mann
Wissen die in den Staaten nur nicht was gut ist?

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 11. Jul 2005, 15:06 bearbeitet]
martin
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 11. Jul 2005, 15:03
Hallo Michael,

mit glauben habe ich es bei techn. Geräten nicht so

Man sollte einfach seine eignen veröffentlichten Publikationen und die von einer werbefinanzierten Zeitschrift auseinanderhalten können.

Also einmal
"Die meßtechnische Erfassung von Qualitätskriterien bei Leistungsverstärkern im Zusammenhang mit den klanglichen Eigenschaften der Geräte"

und seine Endstufen-Tests in der PP

und

http://www.anselmgoe...chungen_dt/VDT98.pdf

und seine LS-Tests in der PP.

Grüße
martin
US
Inventar
#37 erstellt: 11. Jul 2005, 15:49
Hallo Lia,

was soll denn an dem Ding so besonderes sein?
Zwei 5"er und in in der Mitte ein Vifa-Kosakenzipfel als D´Appolito gibts wie Sand am Meer.

Das Ding ist halbwegs linear (auf Achse) abgestimmt und gibt als Nahfelder u.U. eine brauchbare Figur ab.

Der geschlossene Baß, der für hohe Verzerrungen eben dort verantwortlich ist, ist als Nahfelder akzeptabel; die Raumentzerrung ist "fest eingebaut" und dem Anschein nach für einen Nahfelder gar nicht so dumm.

Um den Kosakenzipfel gibts noch einen mehrlagigen Filzaufbau, der Kantenreflexionen mildert und den Hochtonbereich außerhalb der Achse absenkt. Im Gegensatz zum richtigen Waveguide wird leider auch gleich die oberste Oktave abgesenkt.

Das ganze passiv verbandelt und wie gesagt halbwegs linear abgestimmt.
Ich kann weder besonders viel Brainpower im Konzept, noch besonders viel Aufwand in der Umsetzung erkennen.

Daß so etwas gekauft wird, von wem auch immer, sollte nicht beeinflussen. Das trifft auch auf weit schlechtere Modelle zu....

Gruß, Uwe
AH.
Inventar
#38 erstellt: 11. Jul 2005, 16:34
Hallo,

ich habe den Bericht mal kurz überflogen. Die Paargleichheit ist wirklich sehr gut.

Ansonsten vermag die Kiste nicht zu überzeugen. Am schlimmsten ist das vertikale Abstrahlverhalten mit konstruktiven (Nebenmaxima bei 1kHz und 2kHz) und destruktiven Interferenzen, die sich zwangsläufig durch die unglückliche Strahleranordnung der beiden 6,5"er ergeben. Der Hochtöner zeigt am oberen Ende des Übertragungsbereichs die von diesem Produkt bekannten Problemstellen bei der Dispersion. Die nichtlinearen Verzerrungen sind okay, der Amplitudenfrequenzgang ist noch okay. Für das gebotene fraglos überteuert, einen Einsatz als Studio-Regielautsprecher würde ich ablehnen.

Zum "Verstärkerklang" gab es im Bericht keine Kommentare, außer das der Hersteller durch "Mikrophonie" Verzerrungen befürchte, eine Befürchtung, auch im highend-hifi-Bereich immer wiederkehre.

@ Lia:


denn Bob Katz hat sie gleich gekauft...und ich schätze, so grob Hörerfahrung hat der Mann
Wissen die in den Staaten nur nicht was gut ist?


Das Niveau der Tonaufnahmetechnik ist in den Staaten in der Tat sehr problematisch, vermutlich liegt es an der Ausbildung.
Bob Katz zählt u.a. Wilson Watt/Puppy und Eggleston-Lautsprecher zu "den besten, die er je gehört habe". Und das sind gruselig schlechte Produkte. Hier sieht man, daß "Erfahrung" kein Wert an sich ist und sehr in die Irre führen kann.

Gruß

Andreas
werbechamp
Neuling
#39 erstellt: 11. Jul 2005, 17:17
Kennt hier jemand die Lautsprecher von Hartmann-Audio?
http://www.hartmann-audio.de/Home.htm
kalia
Inventar
#40 erstellt: 11. Jul 2005, 17:31
Hallo Uwe und Andreas

Das mag ich so nicht beurteilen, aber auch der Artikel im Studiomagazin mag sich nicht ganz mit eurer Einschätzung decken und Fritz Fey war auch schon bei Geithain usw
Aber sicher hat der auch keine Ahnung....

Vielleicht wäre ein solcher Lautsprecher mal für einen BT geeignet...

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 11. Jul 2005, 17:33 bearbeitet]
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