Vergleich 2 alter Systeme

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Noy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jan 2014, 15:34
Servus,
ich habe im Wohnzimmer einen alten Marantz PM 350 mit TSM Puris 92 Lautsprechern stehen, was ich nur für Musik verwende. Ich höre allerdings meistens im Arbeitszimmer Musik am PC/Laptop. Hier konnte ich den Marantz nicht verwenden, da er wenn keine Musik lief immer Quietsch-Geräusche von sich gab und das beim arbeiten am PC sehr stört.

Nun hab ich einen gebrauchten Grundig Receiver 120 mit Goodmans LS geschenkt bekommen.

Ich vermute, der Marantz und die TSM sind besser als Grundig & Goodmans, oder?

1

Trotzdem würde ich dann in meinem Arbeitszimmer den Grundig mit den TSM (aus oben genanntem Grund) verwenden. Macht das in der Konstellation Sinn?

Könnt ihr mir zufällig sagen, was für ein Modell die Goodmans sind? Steht leider nichts drauf

2

3

Bei beiden Systemen sind + und - bei den Kabeln nicht auseinander zu halten, da nicht farbig markiert. Eines der Kabel ist aber immer geriffelt. Ist geriffelt im Regelfall mit + gleichzusetzen? Bei einem der Goodmans ist jedoch das alte Kabel durch ein neues ersetz worden. Woher weiß ich denn hier nun was + und - ist? Habe alles mal auf verschiedene Weisen angeschlossen und ich höre leider keinen großen Unterschied.

Hoffe ihr könnt mir da weiter helfen

Gruß


[Beitrag von Noy am 21. Jan 2014, 15:38 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2014, 16:01
Moinsen,

1) nimm einfach mal die Maße einer Box, und guck mal hier ob´s passt: http://wegavision.pytalhost.com/goodman70x/
2) Wenn du trotz Verpolung (also + statt - angeschlossen) keinen Unterschied hörst, würde ich mir darüber keine Gedanken machen. Kaputt gehen wird da nix.
3) Mit dem Grundig kannst du die TSM oder auch die Goodies betreiben. Da du im Arbeitszimmer kaum, über längere Strecke, sehr laut hören wirst, musst du dir um technische Details (Watt, Ohm, Impedanz etc.) keine Gedanken machen. Das passt schon
4) das ein amp beim Betrieb quietscht hab ich noch gar nicht gehört. Meinst du Störgeräusche, wenn du irgendeinen Regler am Marantz bedienst? Dann könnten das schlichte Kontaktprobleme sein, die man, auch ohne Techniker zu sein, zumindest für eine Weile,beheben kann.

Gruß
Ralf
Noy
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jan 2014, 16:39
Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort, Ralf

Das scheinen tatsächlich die Goodmans Mezzo 3 zu sein!

Warum genau gibt es denn dann überhaupt + und - ? Ich bin immer davon ausgegangen dass das einen Unterschied macht und man auf keinen Fall falsch anschließen darf.

Dann werde ich die Geräte gleich mal herein holen und alles verkabeln!

Wie "gut" sind denn die einzelnen Komponenten eigentlich? Was würde man für was vergleichbares Aktuelles heute zahlen?
Ralf_Hoffmann
Inventar
#4 erstellt: 21. Jan 2014, 16:51
Hi,

Normalerweise hört man das recht deutlich wenn man + und - verwechselt. warum das bei dir nicht so ist? Keine Ahnung
Solange das Ergebnis dich zufrieden stellt, ist das aber auch wurscht.
Bau die Teile auf, und experimentiere mit der Verkabelung, bis es passt. Dabei immer darauf achten, dass du bei der Verkabelung den Verstärker aus hast.

Alle 4 Komponenten sind recht "einfaches" Zeug, und bis auf die Puris, ohne höheren Zeitwert. Die TSM würden in gutem Zustand um die 50-70€ bringen - der Rest.............................................naja

Das sagt natürlich nicht viel über den Klang aus. Wenn du dich bei der Arbeit gut beschallt fühlst, ist doch alles OK.

Gruß
Ralf
juergen1
Inventar
#5 erstellt: 21. Jan 2014, 17:07

Noy (Beitrag #1) schrieb:
Bei beiden Systemen sind + und - bei den Kabeln nicht auseinander zu halten, da nicht farbig markiert. Eines der Kabel ist aber immer geriffelt. Ist geriffelt im Regelfall mit + gleichzusetzen? Bei einem der Goodmans ist jedoch das alte Kabel durch ein neues ersetz worden.
Hallo, ob Du jetzt Plus an Plus anschließt oder an Minus, ist egal; Hauptsache, Du machst bei beiden Boxen das Gleiche. Sprich: Wenn beide Boxen falsch angeschlossen sind, dann stimmts wieder.
Verpolung hört man am besten raus, wenn man beideBoxen nebeneinanderstellt und sich genau mittig davor setzt. Musik mit tiefen Frequenzen auflegen und den Verstärker , falls möglich, auf Mono stellen. Radiosender mit Monosignal geht auch. Bei Verpolung klingt es jetzt insgesamt leiser und vor allem bassschwächer.
Aus den einen Lautsprecher kommt nämlich ein Wellental, aus dem anderen ein -berg, was zu Auslöschung führt.
Der Effekt ist natürlich am stärksten, wenn aus beiden Lautsprechern exakt das gleiche Signal kommt. Deswegen möglichst auf Mono stellen.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 21. Jan 2014, 17:09 bearbeitet]
Noy
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Jan 2014, 19:10
Habe gerade mal die Puris an den Grundig Receiver angeschlossen und merke auch hier keinen Unterschied...
Kann man also nicht allgemein sagen, dass das geriffelte Kabel + ist? Man könnte ja meinen dass die Hersteller das mit System gemacht haben...

Ich meinte eigentlich nicht, wieviel Geld ich für die Geräte beim Verkauf bekommen würde sondern was es mich kosten würde wenn ich vergleichbare Leistung heute neu im Laden kaufen wollte.

Was heißt "einfaches" Zeug? Mir wurde mal gesagt, der Marantz und die Puris wären schon höherklassig gewesen!?
juergen1
Inventar
#7 erstellt: 21. Jan 2014, 19:22

Noy (Beitrag #6) schrieb:
Habe gerade mal die Puris an den Grundig Receiver angeschlossen und merke auch hier keinen Unterschied...
Seltsam. Wenn sogar ich mit meinen Holzohren einen höre, hätte ich gedacht, jeder andere hört auch einen...

Noch eine Möglichkeit, die Polung zu überprüfen: Beim Einschalten des Verstärkers (leider nicht bei jedem!) sieht man eine starke Bewegung der Bassmembran. Diese Bewegung muß bei beiden Boxen in die gleiche Richtung gehen. Also entweder bei beiden nach innen oder bei beiden nach außen. Bei Verpolung wären die Bewegungen gegenläufig. Eine geht nach innen-die andere nach außen
Gruß
Jürgen
Ralf_Hoffmann
Inventar
#8 erstellt: 21. Jan 2014, 19:25
"Einfaches Zeug" bezieht sich auf die Stellung der Komponente im Produktkatalog des Herstellers, auf die Leistung, auf die Ausstattung, die Anfassqualität usw.
Marantz hatte (wie andere Japaner auch) z.B. durchaus hochwertiges Zeugs, das auch heute noch z.T. mit Neupreisen zu bezahlen ist. Der Pm 350 ist allerdings ein Einsteigeramp gewesen, und momentan gebraucht zwischen 20-40€ zu erstehen.

Für eine vergleichbare Kombi aus (einfachen) Verstärker+Boxen würdest du - bei Neukauf - vielleicht 300-400€ auf den Tisch legen müssen.
olsoundb
Stammgast
#9 erstellt: 21. Jan 2014, 19:30
Thema Verpolung. In den Regionen, um die es hier geht, spielt es wirklich keine große Rolle, falls du die Dinger wider Erwarten doch nicht richtig hinbringst. Aber einen kleinen, einfach Tipp kannst du trotzdem versuchen. Also erst mal Lautsprecher anschließen. Dann den Amp einschalten und speziell die Bässe beobachten. Wenn es die kurz nach außen "ploppt", also die Membran nach vorne schwingt, stimmt die Polung. Wenn es die nach innen zieht, sind sie verpolt. Bei dir tauchen da jetzt 2 kleine Probleme auf. Der Marantz hat so weit ich weiß eine Einschaltverzögerung. Da müsstest du die Lautstärke doch etwas aufdrehen, um bei dem sanften Einschaltimpuls eine Reaktion zu sehen. Ist ja nur kurz, kannst ja gleich wieder Gas zurück nehmen, falls sich jemand drüber aufregt . Beim Grundig sollte es sofort funktionieren.
Zweiter Punkt: die Goodies kenne ich jetzt nicht. Man sollte die Prozedur natürlich bei abgenommener Frontbespannung durchführen, sonst wird es doch schwierig, die initiale Membranbewegung zu sehen. Auf dem Foto sehe ich nicht, ob die Bespannung runter kann.
Ein Allheilmittel ist diese Methode natürlich nicht, hat sich aber in der Praxis bewährt. Primitiv, aber wirksam. Haben wir oft im Auto so machen müssen, wenn Radios gewechselt wurden oder Vorbesitzer wild die Kabel verlängerten usw. Probiers einfach.
Viel Erfolg.
Grüße aus Bayern
Peter
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olsoundb
Stammgast
#10 erstellt: 21. Jan 2014, 19:35
Er war einsam, aber schneller. Während ich den Tipp erstellte, hat Jürgen 1 im Prinzip den selben Tipp gepostet. Soll keiner denken, ich wäre ein Langweiler .
Grüße aus Bayern
Peter
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Noy
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Jan 2014, 21:33
Vielen Dank für eure Antworten!

Ich hab das mit dem "Plopp" grad mal ausprobiert. Bei den Puris am Grundig ploppt leider rein gar nichts. Hab Musik eingeschaltet, Gerät an und die Membran schwingt erst sobald Musik kommt...
olsoundb
Stammgast
#12 erstellt: 21. Jan 2014, 22:18
Na dann - Brachialmethode - Perfektionisten bitte weglesen . Also: Verstärker aus, Musikquelle aber an, am besten ein dynamisches Musikstück. Dann den Verstärker mit gehobener Lautstärke bei laufender Quelle wieder einschalten und dann heißt es schnell schauen: der erste Membranhub sollte nach außen erfolgen.
Bitte nicht übertreiben mit dem Pegel. Was auch noch gesagt werden sollte: wie schon erwähnt, macht eine sowieso nicht gewünschte Verpolung üblicherweise nicht viel aus. Je größer aber dann die Lautstärke, um so deutlicher werden dann Unterschiede hörbar. Und wenn du längere Zeit mit höherer Leistung fährst, dann kann es auf Dauer schon passieren, dass was kaputt geht. Da fliegt dann gerne mal ein Mittel- oder Hochtöner, im Extremfall kann es auch die Endstufe erwischen. Also wenn es auch nicht lebenswichtig ist: eine korrekte Polung ist nicht verkehrt.
Grüße aus Bayern
Peter
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RocknRollCowboy
Inventar
#13 erstellt: 22. Jan 2014, 00:53
Stell die beiden LS mit der Front aneinander, das also die Basschassis sich direkt gegenüber stehen. 1 cm Luft dazwischen lassen.
Dann ein Musikstück mit Bass abhören.
Einen LS dann verpolen.
Die Anschlussart, bei der mehr Bass wahrnehmbar ist, ist die richtige.
Das müsste man bei dieser Anordnung deutlich hören.

Schönen Gruß
Georg
juergen1
Inventar
#14 erstellt: 22. Jan 2014, 04:15

Noy (Beitrag #6) schrieb:
Habe gerade mal die Puris an den Grundig Receiver angeschlossen und merke auch hier keinen Unterschied...
Nur zur Sicherheit: Du hast doch hoffentlich nur an einem Lautsprecher die Kabel probeweise getauscht?
Gruß
Jürgen
Captain_Oregano
Stammgast
#15 erstellt: 22. Jan 2014, 04:52
Einfache eine 1,5V Batterie an die Lautsprecher anschließen.

+ Batterie und + Lautsprecherkabel = Membranhub nach außen.


Edit:
Also nur die Batterie an die Lautsprecher anschließen, keinen Verstärker...


[Beitrag von Captain_Oregano am 22. Jan 2014, 04:54 bearbeitet]
olsoundb
Stammgast
#16 erstellt: 22. Jan 2014, 16:36
@Noy - und natürlich alle Anderen. Asche auf mein Haupt ... Manchmal ist man doch echt wie vernagelt. Warum einfach, wenn es umständlich auch geht? Captain Oregano hat völlig recht: einfach an eine - kleine - Batterie anschließen. Wenn die Membran nach vorne schwingt ist das Kabel, das am Batterie - Plus ist, die Signal - Leitung vom Lautsprecher. Himmikruziwuzi .. so haben wir das früher auch manchmal gemacht. So ist das halt: kaum hat man so ein Problem ein Vierteljahrhundert nicht mehr, schon denkt man nicht mehr an die einfachsten Sachen...
Noch ein paar kleine vielleicht hilfreiche Tipps ganz allgemein. Bei einer Zwillingslitze ist in den meisten Fällen eine Leitung durchgehend gekennzeichnet. Ob das nun "+++++++++++++" ist oder was Anderes, dafür gibt es leider keine Vorschrift oder gar einen Standard. Manchmal ist eine Leitung geriffelt und die andere glatt / rund, es gibt Litzen, da sind beide Leitungen irgendwie gekennzeichnet, manchmal gibt es Kerben, ich habe auch schon gesehen, dass INNERHALB der Leitung ein feiner Faden aus Zwirn mitgeführt wird usw. - das kann jeder Hersteller für sich selber entscheiden. Wichtig ist, dass eben mindestens EINE Leitung irgendwie durchgehend markiert ist. Für Verwirrung sorgen kann das, wenn wie in deinem Fall die Kabel fest verbaut sind und aus dem Gehäuse kommen. Aber vorausgesetzt, dass niemand dran rumgeschraubt hat, kannst du davon ausgehen, dass das Kabel mit den "+++++" auch der Plus ist.
Wenn du den "Plopp" - Effekt stärker haben willst - rein aus Interesse -kannst du eine stärkere Batterie nehmen. Eine 9 - Volt - Block z. B. sorgt schon für einen ganz netten Membran - Hüpfer. Keine Angst: das macht den Boxen nichts. Übertreiben brauchst du das aber auch nicht. Eine Autobatterie solltest du daher vorsichtshalber nicht mehr für so einen Test nehmen Korrekt bezeichnet man Lautsprecher ja als "Schallwandler"; heißt: es werden elektrische Impulse (vom Amp oder einer entsprechenden Signalquelle) in Töne umgewandelt. Wenn auch eine Batterie jetzt nicht gerade eine Signalquelle ist, so ist sie doch eine Stromquelle, die für so einen Zweck absolut geeignet ist. Es gab in den 70er Jahren LS- Hersteller, die damit Werbung machten, ihre Boxen wären so belastbar, dass man sie sogar an eine Haushaltssteckdose anschließen konnte, ohne dass sie Schaden nahmen. Aber so extrem wollen wir das gar nicht wissen, oder? Nur zur Info: spaßeshalber - man war ja auch mal jung - haben wir den ein oder anderen LS tatsächlich mal ins Stromnetz gesteckt. Ein paar haben das auch überlebt (häßlich zischendes Geräusch und ein Brumm - na klar: 50 Hertz Netzspannung) aber dafür sind im ganzen Haus die Sicherungen geflogen )
Dann mal viel Spaß beim experimentieren - und viel Erfolg.
Grüße aus Bayern
Peter
Life is NOT about FINDING yourself. It is about CREATING yourself!
Noy
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Jan 2014, 17:47
Vielen Dank für den Tipp mit der Batterie, das hat super geklappt!!
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