Aktivlautsprecher - digital oder analog ansteuern

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sacx
Stammgast
#1 erstellt: 15. Okt 2019, 10:33
Hallo zusammen,

wie steuert ihr so eure Aktivlautsprecher an? Hier gibt es ja doch mehrere Varianten.

Analog Cinch
Analog XLR
Digital SPDIF
Digital AES/EBU

Welche Variante ist prinzipiell zu bevorzugen und warum?
Welche Probleme gibt es?

Zb. Lautstärkeregelung bei digitaler Einspeisung etc.


Bin auf euren Input gespannt
WilliO
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2019, 11:12
Was meinst du mit "Aktivlautsprecher"? Boxen mit eingebautem Verstärker? Oder Boxen ohne FW wo die einzelnen Chassis über externe DSP's und Amp's angesteuert werden. Diese Verfahrensweise habe ich bei mir angewandt.
Profi-Aktivboxen haben im Regelfall eingebaute (DSP-) Endstufen und XLR-Anschlüsse.
Die Pegelregelung bei digitaler Einspreisung ist aufwendig und wohl auch nicht preiswert. Hierzu fehlen mir aber die genauen Kenntnisse.

Gruß
Willi
versuchstier
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Okt 2019, 11:19
Analog XLR, keine Probleme

Digitale Eingänge haben meine Lautsprecher nicht

Gruß Wolfgang
sacx
Stammgast
#4 erstellt: 15. Okt 2019, 12:01
Hi zusammen,

ja es gibt die meisten aktiven Lautsprecher mit analogem XLR Eingang.

Gewisse Lautsprecher, auch oft Studiomonitore, haben zum Beispiel digitale XLR Eingänge (AES/EBU).
Dynaudio hat zum Beispiel SPDIF Eingänge an ihrer XD Serie.

Unter aktive Lautsprecher verstehe ich Lautsprecher mit aktiver Frequenzweiche (DSP) und verbauten Endstufen.
sakly
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 15. Okt 2019, 13:35
Die Frage ist grundsätzlich einfach zu beantworten: Das Signal sollte möglichst lange digital bleiben, wenn es digitalen Ursprungs ist. Auch wenn die Wandler heute keine nennenswerten Störungen produzieren, so ist es trotzdem (mindestens für das gute Gefühl) besser, das Signal nicht mehrfach zu wandeln.
Für den DSP muss es digital vorliegen, also geht man bestenfalls bereits digital in den DSP (sprich auch in den Aktiv-LS, sofern dieser über einen DSP verfügt) rein.
Spätestens an der Endstufe ist es dann gewandelt und liegt analog vor.

Wenn der Aktiv-LS keinen DSP nutzt, spielt es keine Rolle, da dann im analogen Bereich gearbeitet wird.
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 21. Okt 2019, 09:33

sacx (Beitrag #4) schrieb:
Unter aktive Lautsprecher verstehe ich Lautsprecher mit aktiver Frequenzweiche (DSP) und verbauten Endstufen.

Eine aktive Frequenzweiche ist nicht unbedingt ein DSP. In den Studiolautsprechern sind meist analoge aktive Frequenzweichen verbaut.

Wenn in den Lautsprechern ein DSP verbaut ist, würde ich auch versuchen, digital reinzugehen. Das erfordert aber in der Regel eine vorhergehende Lautsprecherregelung mit digitalem 24-Bit-Ausgang. So etwas steht bei Home Hifi nur selten zur Verfügung.

Wenn die nicht zur Verfügung steht, dürfte aber auch eine analoge Zuspielung keinen klanglichen Unterschied machen, es sei denn, der Rauschabstand des eingebauten A/D-Wandlers reicht nicht aus.
sealpin
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2019, 09:39
mangels digitalem Eingang bei den KH310 nutze ich XLR analog, mein miniDSP SHD hat einen SPDIF Ausgang, aber ohne passenden Eingang auf der Lautsprecherseite, ist der halt arbeitslos.
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 21. Okt 2019, 09:56
Dafür gibt es ja die KH310 D.

Allerings wäre mir der Aufpreis dafür auch zu teuer.
sealpin
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2019, 10:13
und klanglich ohne Auswirkung (behaupte ich mal)...also für mich irrelevant (vor allem, weil ich die KH310 schon eine Weile habe...
Mickey_Mouse
Inventar
#10 erstellt: 21. Okt 2019, 10:14
dazu muss man noch sagen, dass die analoge (symmetrische) XLR Übertragung "nur" für eine bessere Störunterdrückung sorgt.
rein technisch gesehen wird da i.d.R. intern auch wieder mehrfach hin und her gewandelt. Das tut zwar auch nicht weh, aber ich finde es immer wieder allzu lustig, wenn gerade einige "High-Ender" sich auf der einen Seite Gedanken über das eingesetzte Kabel machen aber auf der anderen Seite mehrere zusätzliche aktive(!) Bauteile im Signalweg ignorieren.

wenn keine Störungen da sind, dann ist eine asymmetrische Übertragung ausreichend und in vielen Fällen sogar (technisch gesehen) besser. Hat man Brummen oder Einstreuungen, dann lohnt sich vielleicht sogar ein zusätzliches Kästchen, falls man auf einer Seite keine symmetrischen Anschlüsse hat. Aber nochmal: das ist dann nur Schadensbegrenzung und keine Klangverbesserung in dem Sinne!
sealpin
Inventar
#11 erstellt: 21. Okt 2019, 10:49
die "normalen" KH310 wandeln innen nix, und mein Vorverstärker hat XLR (analog), also warum nicht die auch nutzen.
Dadof3
Moderator
#12 erstellt: 21. Okt 2019, 11:12

Mickey_Mouse (Beitrag #10) schrieb:
... die analoge (symmetrische) XLR Übertragung ...

Analog ist nicht zwangsläufig symmetrisch, auch bei XLR nicht.

Ich habe meine auch mit XLR-Kabeln angeschlossen, aber nicht symmetrisch. Einfach aus praktischen Gründen, nicht klanglichen.
Mickey_Mouse
Inventar
#13 erstellt: 21. Okt 2019, 11:38
wie gesagt, es kommt darauf an...
arbeiten beide Geräte intern voll symmetrisch, also hat man z.B. eine Quelle mit zwei DACs die differentiell arbeiten und der Weg auch konsequent bis zum Ausgang weiter verfolgt wird und die aktiven LS arbeiten intern auch voll symmetrisch, dann wäre man ja dumm, wenn man da extra auf asymmetrisch wandelt.

hier wurde aber z.B. mal ein Schaltbild von einem (älteren) "sogenannten" High-End CD oder SACD Player gezeigt, bei dem zwei DAC differentiell gearbeitet haben, deren differentielles, symmetrisches Signal wurde dann zusammen geführt und auf den "Standard Ausgang" ganz normal an Cinch ausgegeben. Parallel dazu wurde dieser Ausgang "angezapft" und zu einer extra Platine aus dem Firmen Baukasten geführt, die die symmetrischen XLR Ausgänge bereit gestellt hat. Also eine symmetrisch zu asymmetrisch und wieder zu symmetrisch (3-fach) Wandlung im Gerät. nur um XLR zu haben...
In dem Thread damals ging es dazu um einen Verstärker, der das Signal in der Vorstufe intern NICHT symmetrisch verarbeitet und somit das XLR Signal als allererstes wieder in ein asymmetrisches umgewandelt hat, 4. Wandlung.
bei SOWAS fasse ich mir dann an den Kopf, wenn wie gesagt solche Leute dann noch fragen, welches Kabel sie denn nehmen sollen, weil das ja Auswirkungen auf den Klang hat

sowie eine Seite nicht "nativ und durchgängig" das symmetrische Signal verarbeitet und man keine Störungen hat (das ist natürlich die Basis), ist die symmetrische Übertragung unnötig bis hin zu kontraproduktiv.

bei aktiven LS ist die symmetrische Übertragung aber meist schon deshalb sinnvoll, weil man halt längere Strecken überbrücken muss als ansonsten im Heimbereich mit NF Strippen hinter der Anlage notwendig und man sich leichter mal Störungen einfängt. Wobei da "vernünftige" (niederohmige) Ausgangsstufen auch schon helfen.
sacx
Stammgast
#14 erstellt: 21. Okt 2019, 13:37
Hi, danke für eure Antworten.
Ja, das habe ich mir auch schon oft gedacht. So voll symmetrische Verbindungen sind oft gar nicht möglich.
sealpin
Inventar
#15 erstellt: 21. Okt 2019, 14:50
wobei man selbst die symmetrische Verbindung zwischen den Geräten, auch wenn die innen drin gar nicht voll symmetrisch sind, nicht unterschätzen soll. Das kann im Einzelfall (und nicht nur bei langen Leitungen) durchaus helfen, Störungen zu verhindern.

Bei langen Leitungen kommt man i.d.R. ohnehin nicht ohne symmetrische Verbindung aus.

Aber klanglich (also alles was keine Störung ist) sollte die Anschlussart keine Auswirkung haben.
Mickey_Mouse
Inventar
#16 erstellt: 21. Okt 2019, 15:56

sealpin (Beitrag #15) schrieb:
Aber klanglich (also alles was keine Störung ist) sollte die Anschlussart keine Auswirkung haben.

das ist eine sehr gelungene Zusammenfassung!
piercer
Inventar
#17 erstellt: 21. Okt 2019, 17:14
Sowohl mit Analog XLR als auch Digital AES/EBU..

Je nachdem - ob die Vorstufe ausbleiben soll oder nicht...
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