Anschluss WiiM Amp Ultra an SPDF-Ausgang PC über Toslink --> Qualitätsverlust?

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Henne7825
Neuling
#1 erstellt: Gestern, 21:24
Liebe Forengemeinde,

frohe Weihnachten. Ich habe ein Anliegen. Ich erwarte alsbald den WiiM Amp Ultra und stelle mir nun die Frage, ob ein Anschluss per Toslink bzw. SPDIF vom Computer bzw. Mainboard zum WiiM möglicherweise Qualitätseinbußen aufgrund der Anschlussart zur Folge haben könnte.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Anschluss über Toslink?

Aktuell hängt der PC an einem JVC RX884R. Diesen betagten und doch immer noch funktionstüchtigen AVR habe ich im Jahr 1998 gekauft. Er läuft bis heute. Ich glaube nicht, dass der Receiver so sauber auflöst wie der neu bestellte WiiM Amp Ultra. Auch die Magnat-Boxen Vintage 520, bestellt 2002, sind sicher nicht mehr die klangstärksten und ganz sicher nicht so präzise wie die erwwarteten Q Acoustics 5040, die hoffentlich auch zeitnah eintreffen werden.

Angesichts des willkommenen Updates möchte ich, dass bspw. Musik über Tidal, allerdings auf dem PC aufgerufen oder Filme, die ich über den PC schaue und die an einen Beamer ausgegeben werden, audioseitig über den WiiM laufen und künftig über die neuen Boxen ausgegeben werden.

Oder benötige ich einen Adapter von Hdmi auf Toslink, den ich an meine nvidia 2070 Super klemme und dann an den WiiM anschließe? Die 2070 Super kann kein ARC, soweit mir bekannt. Ein Anschluss per Hdmi von der Grafikkarte zum WiiM soll, soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, am WiiM kein Audio ausgeben.

Mainboard: MSI MPG B550 Gaming Plus
Audio-Codec: Realtek® ALC892/ALC897
Infos zum ALC892: https://www.realtek.com/Product/Index?id=699&cate_id=195

Danke für eure Rückmeldung.


[Beitrag von Henne7825 am 26. Dez 2025, 22:33 bearbeitet]
Highente
Inventar
#2 erstellt: Gestern, 23:12
Da das ganze ja nur eine Stereokette ist, reicht Toslink als Verbindung vollkommen aus.
lanturlu
Stammgast
#3 erstellt: Gestern, 23:41
Wenn du einen Toslink-Ausgang am PC hast, ist doch alles gut.
Wer keinen optischen Ausgang hat oder einen (theoretisch) noch besseren Klang möchte, kann einen DDC wie z.B. den Douk U2 (pro) oder SMSL PO100 per USB anschließen.

Tidal kannst du per Tidal Connect auf dem Wiim ausgeben.
Radiowaves
Inventar
#4 erstellt: Heute, 00:53
Wenn ich Deine Hardware "unter die Finger" bekäme, würde ich als erstes Tests fahren über den S/PDIF des Mainboards: wird da bitgenau ausgegeben unter Deiner Betriebssystemumgebung und mit den von Dir verwendeten Software-Playern? Wird da permanent reasampled? Wenn ja, wie hoch ist die Qualtät des Resamplings? Hat man vielleicht sogar einen analogen Rauschgrund + Störgeräusche auf dem S/PDIF?

All das ist mir in der Vergangenheit mit S/PDIF-Ausgängen am PC untergekommen, sei es auf separater Soundkarte, sei es auf integrierter Audio-Lösung. Das ging bis dahin, dass ein Treiber bitgenauen Transfer erlaubte, der andere Treiber für das gleiche System aber ca. 6 dB Pegelverlust (!) in den Audiodaten hatte. Beides auf gleicher Hardware und gleichem Betriebssystem - aber nun schon 25 Jahre her. Viel später (es muss dann Windows 7 gewesen sein) hatte ich im privaten Umfeld eine Onboard-Audiolösung, die am S/PDIF analoges Grundrauschen in heftiger Ausprägung hatte. Da wurde offenbar für den S/PDIF ein analoges Summensignal redigitalisiert.

Nichtmal das Datenblatt des ALC 892 gibt dazu Details preis. Ihm fehlt das Blockschaltbild des Chips (bzw. das Blockschaltbild behandelt die entscheidenden Bereiche wieder nur als "Black Box"):

https://www.apogeewe...Microelectronics.pdf

Dazu kommt, das Windows auch noch im Sound manipuliert - je nach Betriebssystemversion und Einstellungen mit unterschiedlich schlimmen Folgen.

Und was den HDMI betrifft: ich würde auch da erst dann "bitgenau" glauben, wenn ichs gemessen hätte. Und ich könnte das da gar nicht ohne weiteres messen. Auch da weiß man doch erstmal bei Consumer-Lösungen nicht, was alles im Signalweg herumpfuscht.

Wenn Du den S/PDIF des Boards nicht testen kannst (z.B. durch nachweislich bitgenaue Aufzeichnung des ausgegebenen Signals mit einem externen Recorder, der das als PCM (WAV) speichert und somit eine Rückführung in den PC und einen Vergleich auf Sample-Ebene erlaubt), bleibt Dir nichts anderes, als Deinen Ohren zu vertrauen. Ich würde so vorgehen, den WiiM Amp erstmal per S/PDIF anzuschließen und ausgiebig durch Anhören zu testen. Rauscht was? Klingelt oder "singt" was (miese Abtastratenwandlung)? Wenn der WiiM Amp Ultra die Samplerate anzeigt, die er am S/PDIF entgegen nimmt, kannst Du ja mit der Samplerate von MP3 oder WAV-Files vergleichen, die Du abspielst. Wenn die nicht gleich sind, ist Resampling im Spiel. Das kann klanglich grausig sein, das kann klanglich unhörbar sein, je nach Algorithmus, der das erledigt.

Irgendwas anderes nachkaufen, um auf anderem Wege in den WiiM zu kommen, kannst Du später ja immer noch.

Wäre mir sowas in den Zeiten, in denen ich viel Zeit hatte, untergekommen, hätte ich mich gefreut: endlich was komplexes zum Testen. Das meine ich völlig ernst.
Bollze
Inventar
#5 erstellt: Heute, 08:39
Um das Jahr 2000 rum arbeiten viele Soundkarten mit 48 kHz bei S/PDIF , CD-Unterstützung mit 44,1 kHz ging nur über Samplingsratekonverter, die mit auf den Karten verbaut waren, die aber nicht verlustfrei arbeiten. Egal ob In oder Out.

Auf der Suche nach einer 1 : 1 Lösung fand ich eine Ein/Ausgangskarte S/PDIF ( 200....300 DM) von Midiman, die es über die Jahre in mehren Varianten gab, Midiman versicherte mir, das keine Samplingskonverter verbaut sind. Meine Hardwareversion hatte einen C-Media IC verbaut, der Hersteller, der kurz darauf voll in den deutschen Markt einstieg und die Karten auch S/PDF In/Out für einen schmalen Taler herstellt(e)

Das nächste Problem ist die interne Signalverarbeitung, eine "Black Box" ist,, wenn ich meinen Vorredner zitieren darf. Heutige Betriebssysteme, müssen mehre Audioquellen zusammenführen können und das mit unterschiedlichen Lautstärkeeinstellungen etc. Es ist also ein Stück Software an Board, die wie ein digitaler Mixer arbeitet, ein virtueller DSP sozusagen. Ob hier noch eine Aufnahme 1 : 1 durchkommen kann ?

Mein PC mit LInux, hier erledigt dass eine Software, die mit "Pulse" im Namen beginnt, diese Aufgabe. Die Ton-Wiedergabe egal auf welchen Wege wirkt etwas schrill, leicht überdefiniert

Bollze

PS C-Media Soundkarten gibt wohl immer noch, eine ist diesen Video mit vorgestellt
https://www.youtube.com/watch?v=7hBjq6hZBrg


[Beitrag von Bollze am 27. Dez 2025, 09:29 bearbeitet]
Henne7825
Neuling
#6 erstellt: Heute, 10:10
Ich danke euch für eure Antworten und Gedanken. Ich denke mal, was ich über den WiiM abspielen kann, werde ich dann wohl auch über ihn laufen lassen. Bei Filmen ist die unveränderte Audioqualität vielleicht nicht so kriegsentscheidend wie beim Hören von Musik.

Ich werde mal fleißig reinhören und schauen, wie das Ergebnis ist, wenn die neuen Boxen da sind. Bislang war das Thema Abspielen über den Computer kein Thema. Ich hoffe, die Situation bleibt so entspannt.

Ich habe einen DAC hier rumliegen, den Focusrite Scarlett 2i2 in der 1. Generation. Schon etwas betagt, aber voll funktionstüchtig. Hilft mir aber auch nicht weiter, oder? Ein weiterer, der hier noch verfügbar ist, ist ein Zoom UAC-2 USB 3.0.

Vielen Dank für das Video!


[Beitrag von Henne7825 am 27. Dez 2025, 10:40 bearbeitet]
Highente
Inventar
#7 erstellt: Heute, 10:59
Das hilft dir alles nicht weiter, da das Signal vom PC ja das gleiche bleibt und das ist ja die Engstelle und nicht die Übertragung oder die Wandlung.
Henne7825
Neuling
#8 erstellt: Heute, 11:01
Ok. Danke. Hatte gehofft, dass dadurch eventuell ein noch unverfälschter Stream über USB an den DAC gelangen würde und von dort dann möglichst unverändert bzw. rein an den WiiM.

Per se scheint sich ein Computer nicht als ideales Abspielgerät herauszustellen, richtig?
Just_music
Stammgast
#9 erstellt: Heute, 11:31
Der Computer ist sicher nicht das optimale Gerät.
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