Wer klaut mir hier den Bass??

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Rinaldo67
Neuling
#1 erstellt: 03. Nov 2004, 13:41
Hi,

heute habe ich das letzte Teil meiner neuen Anlage bekommen und bin entäuscht .

Ich bin Hifi Rookie und so habe ich wahrscheinlich den Fehler gemacht, dass ich mich auf Testberichte verlassen habe und dass einzelne gute Spieler noch lange keine Mannschaft machen.

Bitte verzeiht, wenn ich nicht im Fachjargon spreche und versuche dass mit meinen Worten zu erklären.

Vorweg: Die Anlage klingt (für meine Ohren) prima. Nur was mir fehlt, ist die Räumlichkeit und der Bass.

ZUR Bühne:
Wenn ich auf meinem Hörplatz sitze, kommt die Musik nicht aus den Boxen, sondern aus Mitte, mit Variationen nach oben oder unten, links oder rechts. DAS hört sich sehr gut an. ABER gibt es auch ein vorne und hinten? Quasi 3D? Die Boxen habe ich leicht schräg zum Hörplatz gedreht. Je weiter ich sie eindrehe, desto kleiner wird der Raum zwischen den Boxen, in dem die Musik sich konzentriert. Die Boxen stehen 2,5 auseinander und ca. 50 cm von der Wand weg. Der Hörplatz ist 2,5 von den Boxen entfernt.

Bis jetzt hatte ich einen alten Kennwood CD Player angeschlossen, von dem ich glaubte, dass er zumindest das Potential der Komponenten erkennen lässt, aber der perfekte Klang wegen ihm scheitert. Stings "Roxanne" kam hammermäßig rüber und hatte einen weichen tiefen Bass.

Nachteil: Wenn ich lauter gestellt habe, wurden bei manchen Stücken die Mitten überproportional lauter als die Bässe und Töne überlagerte sich.

Seit gestern habe einen NAD 542. Er klingt viel detailreicher und sauberer als der alte Kennwood, aber der Bass - der ist sehr zurückhaltend und in der Tondauer (Bass) kürzer geworden. Da hatte ich mir mehr versprochen.

Ich bin unsicher, ob meine Komponenten nicht zusammenpassen oder ob es an meinem Hörraum (Sehr groß, teilweise Schrägen, viele Fenster, Holzboden)

Bei den Komponenten könntet ihr mir helfen:
Ist da etwas kritisch??

CD: NAD 542
Preamp: Restek Consens
Amp: Rotel RB 1070
Spea: B&W CDM 9 NT

Danke und Gruß
Rinaldo
Stere0
Inventar
#2 erstellt: 03. Nov 2004, 17:08
mit dem klang der b&w scheinst du ja generell schonmal zufrieden zu sein - und wenn du schonmal ein "hammermässigen" sound hattest, bis auf wenige ausnahmen bei hohem pegel, könnte es an der raumakustik, cd-player oder preamp liegen.
der rotel sollte genügend leistung zur verfügung stellen.
hast du schonmal versucht einen röhrenverstärker als preamp zu nutzen ? dieser könnte für einen "wärmeren" klang sorgen.
tja ansonsten heisst es immer selber probehören - solange, bis du ein gerät gefunden hast, welches dir in deinem raum gefällt.
dachschrägen haben meisst einen positiven einfluss auf das klangbild, solange man die lautsprecher nicht auf eine dachschräge draufschallen lässt. besser ist hier entweder mit dem rücken, der lautsprecher, zur dachschräge, oder seitlich entlang der schräge. versuch auch einigermassen deinen grossen hörraum zu dämmen (teppich, grosse schwere vorhänge usw).
wie dem auch sei.. stell dich drauf ein, lange rumprobieren zu müssen, bis es so klingt, wie du es gerne hättest

greez
stere0
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Nov 2004, 17:23
Wenn du dich ueber die "ton dauer" des basses beschwerst - was man im allgemeinen als den dritten teil des dreicks: attacke, dauer, abfall - (attack, sustain, decay) bezeichnet wuerde ich schlicht behaupten deine ohren sind vielleicht zu sehr von boomboxen gepraegt. Damit stimmt auch deine angabe des "weichen basses" ueberein.

Vielleicht musst du mal zum vergleich andere reproduktionsketten hoeren oder mal wieder "live" hoeren damit sich deine ohren drauf einstellen wie instrumente wirklich klingen.

Ein "nachhaengender" bass ist oft das zeichen von schlechten "chassis" bei denen der abfall der note wie durch das chassis reproduziert nicht mit dem von der aufnahme uebereinstimmt.
Bassnoten sollten deutlich gepraegt mit "natuerlich" klingender abfallzeit reproduziert werden.

Meiner erfahrung nach ist ein "zuviel" an bass nicht realistisch und oft schlechte "synergie" (zusammenspiel) zwischen amp und lautsprecher. Du wirst erstaunt sein wiewenige cd und gerade lp aufnahemn anteile unter 40Hz haben. Und es ist durchaus normal das die mitten - bei denen das hauptklangsschehen stattfindet - durchaus den bass anteil - der ja nur ein fundament sein soll - ueberwiegen.
Maastricht
Inventar
#4 erstellt: 03. Nov 2004, 18:21
Lass Dir Zeit. Könnte sein dass Du wirklich zuviel 'falschen' Bas gewöhnt warst, könnte sein dass die Anlage erst eingespielt werden muss.
Die CDM 9NT ist eigentlich eine sehr räumlich klingende Box.

Ich hatte jedenfalls schon mehrmals mehr Zeit nötig um die Qualitäten von Komponenten zu erkennen.

Gruss, Jürgen
minturno
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Nov 2004, 18:53
Hi,

ich würde erstmal die Aufstellung überdenken. Falls dein Hörzimmer quadratisch ist, kannst du es super mit dem Raumakustikrechner machen.

http://www.stereoplay.de/stp/raumakustikrechner

Noch mehr Räumlichkeit bekommst du mit wenn du die Lautsprecher über bi-wiring Adapter oder zumindest gute Kabelbrücken verbindest. Die Geräte ausphasen und eine vernünftiger Netzleiste währen auch ganz gut.

Gruss

/Georg
Rinaldo67
Neuling
#6 erstellt: 05. Nov 2004, 01:22
Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten.
Das wichtigste zuerst Der Bass ist da! und ich bin begeistert :). Heute abend habe ich 4 h am Stück gehört (Joe Jackson, Norah Jones, Sting, kommen super rüber). "Saflos" hören sich nach wie vor aber Scheiben von den Stones an...

Nur wo war er?? Die Gründe waren vielfältig.
Meine persönliche Hardware hatte anscheinend auf dem Flug am Montag einen "mitbekommen" da ich erkältet bin.
Der NAD 542 war neu und hatte noch keine Stunde gelaufen und letztendlich habe ich heute die Boxen etwas weiter zur Wand geschoben. Jetzt gefällt es.

Für mich ist spannend, wieviel alleine durch Positionsveränderung der B&W erreicht oder auch vernichtet werden kann. Die sind ja "zimperlich" wie ein paar alte Dellortovergaser. Meinen alten Boxen war das fast egal.

Grüßle
Rinaldo
bvolmert
Inventar
#7 erstellt: 05. Nov 2004, 01:28
Mußt aber aufpassen,denn durchs näher an die Wand schieben wird der Baß zwar tiefer, aber weniger präziße.
Andererseits: Wenn´s dir jetzt gefällt ist ja alles klar!
raw
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Nov 2004, 04:46
Hi,

also wenn es dir gefällt... dann ist da wohl nichts zu machen, aber ehrlich gesagt ist eine wandnahe Aufstellung wirklich suboptimal. Du bekommst einen stärker dröhnenden Bass und dazu noch viele frühe Reflexionen, welche den Grund darstellen können, warum du keine räumliche Tiefe wahrnimmst.
Rinaldo67
Neuling
#9 erstellt: 05. Nov 2004, 12:00
Hiho,

als dröhnend oder brummig empfinde ich den Bass noch nicht. Der Abstand ist anscheinend noch groß genug. B&W empfielt 45 cm vor der Wand. Gemessen wird von der Frontplatte aus. Diesen Wert wird bei der aktuellen Einstellung nicht unterschritten! Der jetztige Klang motiviert mich zumindest weiter zu experimentieren. Perfekt ist er natürlich noch nicht. Gibt es eine empfehlenswerte Test CD mit der man die Boxenaustellung optimieren kann?

Die Idee auch mal andere Ketten zu hören ist gut! Ich muß mal gucken, ob ich hier im Raum OL/HB ein paar Begeisterte finde.

Besonders interessiert mich wie z.B. Scheiben von den Stones oder BAP auf anderen Ketten klingen. Die hören sich bei mir nach wie vor "flach" und drucklos an.

Der Knaller hingegen ist "Polly" von Nirvana

greets
Rinaldo
minturno
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Nov 2004, 12:24

Rinaldo67 schrieb:
Gibt es eine empfehlenswerte Test CD mit der man die Boxenaustellung optimieren kann?


schau mal auf http://www.cara.de/GER/index.html

Gruss

/G
cambridga
Stammgast
#11 erstellt: 05. Nov 2004, 12:27
Zuerst einmal zum Thema Bass.
Mir ging es anfangs ähnlich, zuerst dachte ich, wo ist der Bass geblieben, da ich viele Jahre zu bassbetont gehört habe (immer schön denn Bassverstärker mit eingeschaltet).
Die Mitten und Höhen wurden dadurch überspielt. Dieses Klangbild hielt ich lange Jahre für optimal, da ich es nicht besser wusste bzw. hörte. Viel Bass = gute Anlage und Klangqualität. Mit meiner komplett neuen Kette war das dann komplett anders. Glasklare Höhen, betonte Mitten und dazu unspektakulärer Bass. Ich dachte anfangs auch, wars das jetzt? Ständig habe ich die Boxen verstellt um mehr Bass zu haben, da ich es ja so gewöhnt war. Auch wie du habe ich sie näher zur Wand gestellt und und und. Jetzt, nach Wochen bzw. Monaten Eingewöhnungszeit habe ich die Boxen wieder weiter von der Wand weggestellt, da ich fast zuviel Bass hatte. Zuviel Bass empfinde ich jetzt wirklich als unangenehm, wie konnte ich nur früher so hören. Mein Bekannter setzt noch voll auf Loudness, das hat aber absolut nichts mit Hifi zu tun. Höre noch ein paar Wochen und du wirst es selbst erleben bzw. hören da bin ich mir sicher.

Wenn du noch ein bisschen experimentieren willst, dann probiers doch mal mit anderen Kabeln oder Netzleisten. Da kannst du auch noch viel machen.

Aber glaube mir, es liegt am "Gewöhnen"!

Zum Thema CD´s klingen schlecht. Eine hochwertige audiophile Kette bringt schlechte Aufnahmen "schön" zur Geltung. Das ist leider so, da wird nichts mehr "gesoundet" und schöngespielt, sondern da kommt das raus was auf der CD ist und wie es aufgenommen wurde. Ich denke, dass die von dir angesprochenen CD´s einfach miserabel gemacht sind. Das wird dir aber noch öfters passieren, da bin ich mir sicher.

Also immer weiter schön "hören lernen" und nicht zuviel rumschrauben, rumstellen und grübeln, das macht nämlich keinen Spass.

cambridga
raw
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Nov 2004, 14:44
Hallo,


Gibt es eine empfehlenswerte Test CD mit der man die Boxenaustellung optimieren kann?

Sinustesttöne! Mit denen deckst du alles auf. Ich habe mir letztens aus Spass eine CD erstellt, bei der von 100 auf 20Hz runter in 1Hz-Schritten abgespielt wird.

http://www.nch.com.au/tonegen/ das ist ein kostenloser und guter Tongenerator.


B&W empfielt 45 cm vor der Wand. Gemessen wird von der Frontplatte aus. Diesen Wert wird bei der aktuellen Einstellung nicht unterschritten!

lol... was die Hersteller sagen, kannst du sowas von vergessen! Das ist eh von Raum zu Raum unterschiedlich. Aber auf der anderen Seite können die nicht mir Fakten über Raumakustik antreten, denn sonst würden die Leute vom Kauf einer gescheiten Anlage abschrecken, da sie meinen, man muss Raumtuning bei teuren Anlagen machen.

Naja... hauptsache du bist zufrieden! Ich wäre es nicht.
Rinaldo67
Neuling
#13 erstellt: 05. Nov 2004, 16:31
@ cambridga

Was Du zum Thema Bass schreibst, klingt für mich nachvollziehbar. Ich werde das mal im "Ohr" behalten ;-) .

Thema Kabel:
Das Thema "Kabelakustik" klammere ich erst einmal aus. Ich habe ein paar Oehlbach NF Kabel genommen und die LS habe ich mit Monstercable (habe ich mal geschenkt bekommen) und WBT Steckern mit dem Amp verbunden. Vordergründig war für mich eine solide, gutleitende Verbindung zu schaffen.

Thema Aufnahmequalität:
Auch da hast Du wahrscheinlich Recht.
Aber auf der anderen Seite ist das doch reichlich bescheuert?! Man(n) gibt zigtausende aus, damit die Scheiben, die man besonders mag, scheiße klingen.

(Der Klanggewinn an den restlichen Scheiben ist natürlich unbezahlbar)


Also immer weiter schön "hören lernen" und nicht zuviel rumschrauben, rumstellen und grübeln, das macht nämlich keinen Spass.


Solange man den Klang noch steigert, macht das Rücken Spass!


Beste Grüße
Rinaldo
Rinaldo67
Neuling
#14 erstellt: 05. Nov 2004, 16:33

minturno schrieb:

schau mal auf http://www.cara.de/GER/index.html


Danke, genau so etwas habe gesucht!
Rinaldo
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