Hochwertige DIY Standlautsprecher gesucht

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ProjektRana
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Dez 2023, 19:23
Falle mit der Tür direkt in eure gute Stube. Nachdem ich sehr vieles zu DIY Kits recherchiert habe, erfüllen die auch hier bereits diskutierten TODO und Ajalon meine Anforderungen. Diese sind, geradliniges und schnörkelloses Design/Gehäuse, Klassischer 3-Wegerich oder 3,5. Qualitativ hochwertige Chassis und Bauteile die über einfache Weichen zu einem sauber auflösendem Lautsprecher verschmelzen. Ich höre querbeet, gerne mal etwas lauter, keine Party.
Befeuert werden diese mit dem Marantz n40, also passive Lautsprecher. Satorique S4 und Grand Lady der ewigen Mitbewerber sagen mir nicht zu. Da habe ich heterogenes Feedback im Web gefunden. Das muss per se nicht schlecht sein denn Klang ist individuelles Empfinden. Jedoch wird auch hier darüber wenig diskutiert.
Probehören ist aufwendig, wohne ganz im Süden an den Alpen. Was fällt euch dazu ein. Eine Diskussion wie sinnfrei es ist Lautsprecher ohne Probehören zu bauen, möchte ich gern vermeiden. Dazu wurde bereits Alles gesagt, wenn auch nicht von Jedem.
Wünsche euch einen guten Rutsch
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2023, 19:54
Hallo ProjektRana,


... und Grand Lady der ewigen Mitbewerber sagen mir nicht zu. Da habe ich heterogenes Feedback im Web gefunden. Das muss per se nicht schlecht sein denn Klang ist individuelles Empfinden. Jedoch wird auch hier darüber wenig diskutiert.


Vielleicht solltest du mal dort herumstöbern, wo reale Käufer der Lautsprecher ihre Erfahrungen kundgetan haben. Möglicherweise wohnt sogar einer in deiner Nähe und lässt dich mal deine Ohren mit guter Musik verwöhnen.

Rutsch nicht aus auf dem Weg zu deinen neuen Lautsprechern

Gruß Udo
Skaladesign
Inventar
#3 erstellt: 31. Dez 2023, 20:18
Ja Udo`s Big5 sollen der echte Hammer sein. Leider habe ich die noch nie gehört, aber Hörensagen meiner Freunde spricht für sich.

IMG_9253

An dieser Stelle lieber Udo, alles gute für dich
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 01. Jan 2024, 13:28

ProjektRana (Beitrag #1) schrieb:
Probehören ist aufwendig, wohne ganz im Süden an den Alpen. Was fällt euch dazu ein. Eine Diskussion wie sinnfrei es ist Lautsprecher ohne Probehören zu bauen, möchte ich gern vermeiden. Dazu wurde bereits Alles gesagt


Diskutieren muss man das in der Tat nicht. Macht halt wenig Sinn. Unausweichliche Tatsache.

Erfahrungsberichte / Höreindrücke in Online-Tontechnik-Foren widersprechen sich oft. Das liegt wahrscheinlich meist gar nicht am Lautsprecher, sondern dass die Umstände des hörens unterschiedlich sind. Der eine hört vll. den gleichen Lautsprecher mit einer guten Aufnahme, oder auch nur einer Musik / Aufnahme, die dem Lautsprecher besser liegt, in einem vorteilhaften Raum, bei einem gewissen Pegel, an der einen Elektronik, fällt das eine Urteil, und posaunt das dann online raus - und der andere hört den gleichen Lautsprecher mit einer schlechten Aufnahme, in einem akustisch schlechten Raum, bei einem anderen Pegel, an einer anderen Elektronik (Signalkette), gewinnt einen ganz anderen Eindruck, und posaunt den dann ebenfalls online raus. Daraus kannst du als jemand, der plant, nach Online-Recherche zu kaufen, wenig bis nichts aussagekräftiges lernen.

Beim eigenen probehören gelten übrigens ähnliche Zusammenhänge: man muss wissen, die Umgebungsvariablen richtig zu werten, oder alternativ versuchen, bei einem probehören die Umgebung des eigenen Zuhauses / Hörraums so gut wie möglich zu rekreieren. Selbst die eigene Tagesverfassung ist eine nicht zu vernachlässigende Variable. Realisiert man das alles nicht, wird man vll. einen Lautsprecher bauen / kaufen, der beim probehören super geil geklungen hat, und zuhause dann nach gar nichts.

Gänzlich das probehören ersparen tut man sich dadurch auch nicht, aber viel wichtiges kann man objektiv durch Ergebnisse akustischer Messungen lernen. Wenn (Achsen)Frequenzgang, Abstrahlung und Ausschwingverhalten gut aussehen, ist das eigtl. schonmal nicht nur die halbe Miete, sondern ich sage mal 80% dessen, was subjektiv als guter Klang wahrgenommen wird.
Also - vll. die Auswahl erstmal auf die Kandidaten reduzieren, für die es eine gute Quantität und Qualität an akustischen Messungen gibt.
ProjektRana
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Jan 2024, 18:00
Danke für deine ausführliche Antwort!
Genau wie du sagst ist das Zusammenspiel von Raum und Lautsprecher das maßgeblich Entscheidende. Wegen all der von dir benannten Details braucht es das Probehören in meinem Raum und mit der eigenen Kette. Welche Bausätze sind denn deiner Erfahrung nach gemäß der technischen Daten und Messwerte auf dem Niveau der Ajalon?
stoneeh
Inventar
#6 erstellt: 01. Jan 2024, 18:25
Sehr gerne.

Zu deiner Fragestellung: ich glaub da wird dich die Auswahl erschlagen. Einen Lautsprecher zu bauen, der in den genannten Kriterien akzeptabel performt, ist mit etwas Erfahrung heute nicht mehr schwierig. Messwerte zu ihren Konstrukten bieten inzwischen auch schon viele Anbieter. Beispiele, die du vll. eh bereits kennst:

https://www.hifi-sel.../3-wege-lautsprecher
https://www.hifisoun...tsprecher-Bausaetze/
https://www.lautsprechershop.de/hifi/standlautsprecher.htm
http://www.troelsgravesen.dk/Diy_Loudspeaker_Projects.htm

Falls dir einzelne aus irgendeinem Grund besonders zusagen / sympathisch sind, du dir aber bei der Interpretation der Messwerte unsicher bist, kannst du sie ja hier posten, und ich oder wer anderer hilft.


Paar Fragen noch:

Was ist dein Budget?
Wie sieht dein Raum aus - Größe, Formfaktor, Bedämpfung, ..?
Wie laut ist dein genanntes "etwas lauteres" hören? Gehobene Zimmerlautstärke, oder so dass der Bass schon "drückt" und man sich nicht mehr normal unterhalten kann?
Mit welchen Lautsprechern hörst du aktuell? Wie bist du mit diesen zufrieden, bzw. weswegen bist du unzufrieden und möchtest aufrüsten?
achgila
Stammgast
#7 erstellt: 01. Jan 2024, 19:14
Hallo ProjektRana,
nichts für ungut, aber da deine Meinung zum LS bereits feststeht, und du vermutlich nur meinungsgleiche Menschen suchst, noch eine Anregung das fürs Probehören spricht:
Du nimmst für die LS im Bereich 3500 - 5000 € in die Hand.
Überlege einfach ob es sinnvoll ist 400 - 500 € für eine Probehörentour zu investieren. Gut angelegtes Geld. Solltest du die falsche LS-Auswahl treffen, verlierst du mindestens das Doppelte.

Grüße und viel Spaß beim Auswählen und Bauen
ProjektRana
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Jan 2024, 21:15
Hallo Achim, manchmal sieht man oder ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Durch deinen Post ist mir aufgefallen was ich in meinem ersten Post vergessen habe. Ja ich kenne die Websites und Produkte der meisten Anbieter aus dem Web. Habe keine davon gehört. Aus besagten Gründen würde ich zuerst mal den Hörraum hören, kann dort nur innerhalb der jeweiligen Produktreihe vergleichen. Kerpen, Wessobrunn, Karlsruhe, Senden oder Bad Kreuznach. Ich muss also eine Vorauswahl treffen. DAS sind die von mir genannte Ajalon oder TODO. Jetzt suche ich Rückmeldung und Kommentare von Besitzern dieser beiden oder Fachexperten die mir ihre Einschätzung der beiden herleiten damit ich draus meine eigenen Schlüsse ziehen kann. Ich freue mich auch über jemanden der eine weitere Alternative aufzeigt. Preisklasse ist 4-5 Tsd.€, Höre aktuell mit der Rana von ehemaligen. Strassacker oder Lautsprechershop und vermisse Dynamik und Tiefbass. Sub ist keine Option, Hörraum 30qm akkustisch optimiert. Die Einrichtung folgt einem idealen Stereodreieck mit 2,4m Schenkellänge. Ein wichtiger Part ist der Wunsch etwas neues selber zubauen, das Hobby zu leben und zu genießen.
trilos
Inventar
#9 erstellt: 01. Jan 2024, 23:51
Sollte es Dich nach Franken in den Raum Bamberg - Nürnberg verschlagen, kannst Du hier die TODO hören sowie die High End PA AMT ansehen und anhören.

Zu beiden DIY-Projekten hatte ich hier im Forum auch mehr gepostet:

- Meine TODO ab hier: http://www.hifi-foru...ead=971&postID=46#46

- High End PA AMT: http://www.hifi-foru...read=1139&postID=1#1

Beste Grüße & gutes Neues Jahr,
Alexander
stoneeh
Inventar
#10 erstellt: 02. Jan 2024, 01:40

ProjektRana (Beitrag #8) schrieb:
Preisklasse ist 4-5 Tsd.€, Höre aktuell mit der Rana von ehemaligen. Strassacker oder Lautsprechershop und vermisse Dynamik und Tiefbass. Sub ist keine Option, Hörraum 30qm akkustisch optimiert. Die Einrichtung folgt einem idealen Stereodreieck mit 2,4m Schenkellänge.


Das Budget gilt fürs Paar?

Ad Höreindruck der Rana, bzw. was dir abgeht: ich finde leider keine Messungen zum Lautsprecher, somit kann ich nicht beurteilen wie tief das Teil prinzipiell geht. Sehr wichtig wäre natürlich die Beurteilung des Raumeinflusses, und ob vll. der Raum den Tiefbass, den du vermisst, schluckt. Zur Dynamik, schwierig zu ferndiagnostizieren.. aber ja, freilich, ultra-viel Membranfläche hat das Teil nicht.. wird bald mal bei bisl Pegel / Peaks in die Powercompression gehn und dementsprechend Dynamik verlieren.

Der Hörraum ist weiterhin der hier? -> http://www.hifi-foru...ad=1231&postID=15#15

Falls ja, würde ich fast, obwohl mir solche Konstrukte persönlich weniger zusagen, zu einem Zweiweger mit großem Horn raten. Sowas strahlt vergleichsweise eng und kontrolliert ab, und regt die schallharten Flächen überall rund um den Lautsprecher weniger an.

Die Frage wär mMn auch noch wichtig:


stoneeh (Beitrag #6) schrieb:
Wie laut ist dein genanntes "etwas lauteres" hören? Gehobene Zimmerlautstärke, oder so dass der Bass schon "drückt" und man sich nicht mehr normal unterhalten kann?
Wholefish
Inventar
#11 erstellt: 02. Jan 2024, 02:33
Ich kenne diesen Lautsprecher (Rana) leider nicht. Aber ich habe mir gerade einmal den Bericht in der K&T 1/18 angesehen.
Bassmangel ist sehr unwahrscheinlich, ich darf hier da leider nicht die Messung posten... aber... Wir haben hier vollen Pegel bis 35hz und Thomas Schmidt rät ja auch (ungewohnt) deutlich davon ab, sie in Raumecken zu platzieren aufgrund des starken Basses.
Danke an stoneeh für das Bild vom Hörraum. Man weiß ja nicht, wie der Raum dahinter aussieht. Aber man hat hier einen Bassreflexlautsprecher der relativ tief hinab spielt (übrigens 100 Liter Boxenvolumen). In dieser Aufstellsituation kann das eigentlich kaum funktionieren.
Ich würde dir dringend empfehlen, die Lautsprecher doch einfach mal irgend wo ganz anders aufzustellen. Stereodreieck, frei im Raum und teste mal an.

Aaaber, was mir im Diagramm und bei der Entwicklung sofort aufällt... Es gibt eine erhebliche Störung im Frequenzgang zwischen 1,5 und 3khz. Und schaut man sich die Weiche an, handelt es sich um Filter 1. Ordnung, mit einer sehr tiefen 1,4khz Trennfrequenz. Gattig und Frank entwickeln ja gerne mal Lautsprecher mit Filtern 1. Ordnung, klassische 6dB Weiche... Die sind nicht ohne Grund umstritten. Auch wenn die Wavecor Kalotte grundsätzlich hervorragend spielt... Mit einem Filter 1. Ordnung bei 1,4khz kommt sie natürlich in Bedrängnis. Fehlende Dynamik wundert mich da überhaupt nicht.
Und leider kommt dann eben oberhalb der Trennfrequenz die ordentliche Störung @2khz erreichen die 0° und die 45° Messung den selben Pegel...
Und bei 2khz ist das Ohr nunmal sehr empfindlich.

Gattig und Frank wissen natürlich schon, was sie machen. Vielleicht ist die Rana auch durchaus nett anzuhören, aber da ist nunmal ne ordentliche Störung im Abstrahlverhalten, die sich aus der 6dB Weiche ganz gut begründen lässt. Und wenn dazu die Aufstellung nicht ideal ist, dann scheitert das Gesamtkonzept. Und genau dieses Gesamtkonzept ist im Prinzip das Wichtigste überhaupt.

Daher mein Rat an dich, auch wenn du das womöglich nicht unbedingt gerne hören möchtest: Versuche doch mal die Weiche anzugehen. "Notfalls" auch per DSP. Hast du Erfahrung beim Messen?

Nochmal, die verwendeten Chassis und das Gehäuse der Rana sind exzellent. Die Weiche hat sehr viel Potential. Bevor du mehrere tausend Euro investierst, mach die Weiche besser!
ProjektRana
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 02. Jan 2024, 09:09
Das Foto zeigt wie es begann. Nachdem ich verschiedene Aufstellorte der Lautsprecher mit REW simuliert und im Raum gehört habe (sweep von 20 bis 500Hz) sieht es jetzt komplett anders aus. Neue Möblierung, Wohntextilien, Raumhohe Grünpflanzen in den Ecken. Ich habe eine hörbare Raumnode bei etwa 37hz (bis zu 10db, Wandabstand 80cm) und abgeschwächt bei deren Vielfachen. Dieser Effekt bestimmt oder kompensiert die Hörposition. Eigenes Messequipment habe ich nicht.
Rufus49
Stammgast
#13 erstellt: 02. Jan 2024, 13:17
@ProjektRana

Ich freue mich auch über jemanden der eine weitere Alternative aufzeigt. Preisklasse ist 4-5 Tsd.€, Höre aktuell mit der Rana von ehemaligen. Strassacker oder Lautsprechershop und vermisse Dynamik und Tiefbass. Sub ist keine Option, Hörraum 30qm akkustisch optimiert.


Hatte selbst mal die Rana nachgebaut. Obwohl nach den Messungung eigentlich durch die 2 Tiefmitteltöner je Seite (Wavecore WF 182 CU) genug Tiefbass kommen sollte, ist der Tiefbass subjektiv eher unterbelichtet. Insofern ist der Wunsch nach mehr "Schub" im Tiefbass nachvollziehbar.

Deswegen wird das hervorragende !! Wavecore Chassis bei mir als hochauflösender, klirrarmer "Mitteltöner" eingesetzt (nur 1 x pro Seite) und durch 2 x 20 cm Basschassis (von Visaton) ergänzt, die entsprechend dynamisch Tiefbass in den Raum pumpen können. Die Hochtonkalotte wurde durch ein anderes Fabrikat ersetzt. Die Frequenzweiche wurde neu abstimmt, als 3-Wege-System mit rel. flachen Filtern.

Das Klangbild ist nun wesentlich druckvoller und "vollständiger" im Vergleich zur Rana.
Der wichtige Mitteltonbereich wird durch das Wavecore WF 182 CU ausgesprochen hochauflösend, exakt wiedergegeben. Ich hatte Gelegenheit Fertigboxen im Preisbereich um die 25.000 € gegenzuhören, diese konnten sich klanglich mit diversen Testsongs nicht signifikat !! von meinen DIY Boxen absetzen.

Durch den Bassschub (und entsprechende Dynamikreserven!!) der 2 x 20 cm Tieftöner pro Seite resultiert eine ganz andere Boxenklasse für mittelgroße/größere Räume mit deutlich mehr Souveränität, als das zwei 17er TMT pro Seite leisten können. Die 2 Tieftöner erfordern natürlich mehr Boxenvolumen (mind. 80 ltr.), haben dann aber einen guten Wirkungsgrad, d.h. man braucht rel. wenig Verstärkerleistung, um die Bude zum wackeln zu bringen.

Udo´s Grand Lady geht in die gleiche Richtung.


[Beitrag von Rufus49 am 02. Jan 2024, 14:27 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#14 erstellt: 02. Jan 2024, 17:42
Da muss ich nochmal was zu sagen.
Laut der K&T Impedanzmessung ist die Box auf 32hz abgestimmt.
Die Bassreflexabstimmung auf die Raummode zu legen ist mitunter so ungünstig, dass man da selbst mit DSP nur schwer gegen ankommt. +10dB lässt vermuten, dass genau diese Problemlage hier zutrift.
Rein psychoakustisch hören sich solche Lautsprecher bassstark an, welche im Bereich 45 bis 60hz schieben. Wenn die Box mächtig bei 35hz schiebt, ist das dann sehr subtoptimal, zumal aufgrund des Nachhalls im Raum der eigentliche Nutzbass (um 50hz) untergeht. Womöglich hättest du Freude mit der Musikrichtung Dubstep. Überall wo es auf Schnelligkeit und Kick ankommt eher weniger.

Du könntest einfach mal das Rohr kürzen, wobei es mit 10cm schon recht kurz ist. Aber du solltest hier die Tieftonabstimmung höher machen. Der Bereich um 37hz geht dir dank der Mode ja nicht verloren, wenn du auf 45hz abstimmst, wird er erhalten bleiben. Du hast aber mehr Nutzbass und weniger Anregungen der Raummoden.
Was passiert wenn du das BR verschließt?

Ansonsten hat man als Entwickler auch noch durch die Weiche Einfluss auf die Bassabstimmung. Je größer ich die Spule im Tiefpass wähle, desto "bassiger" klingt das Ganze dann. Mit 1,5mH für zwei Tieftöner hat man da noch Spielraum nach oben, wenn trotz geänderter Gehäuseabstimmung immer noch Bassmangel herrscht.
Problemlos wäre hier auch mal eine Erhöhung auf 1,8mH oder gar 2mH möglich.

Weiche würde ich, wie gesagt, sowieso anders angehen. Aber bevor du von vorn anfängst, vielleicht zusammengefasst:
Rohr verschließen
Rohr kürzen
Spule umbauen


[Beitrag von Wholefish am 02. Jan 2024, 17:44 bearbeitet]
ProjektRana
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Jan 2024, 11:57
Compress_20240103_095246_6722
Hier ein aktuelles Bild vom Hörraum. Die Schallwand steht 70cm von der Wand in den Raum und links 130cm von der Aussenwand entfernt. Rechts etwa 400cm von der Aussenwand. Der Rechte Lautsprecher steht also mittig im Raum.
stoneeh
Inventar
#16 erstellt: 03. Jan 2024, 15:30
Das sieht (rein auf die Akustik bezogen) schon besser aus. Trotzdem noch genug schallharte Flächen. Lautsprecher, die enger gleichmäßig abstrahlen, wären hier mMn definitiv eine Überlegung wert.

Die Ajalon qualifiziert dafür nicht, denn sie bündelt im Mittelton ordentlich, wird im unteren Hochton zum Kugelstrahler, und bündelt im oberen Hochton wieder stark.

Zur TODO finde ich keine Messungen. Allerdings rein von der Konstruktion, den drei Wegen mit den abgestaffelt großen Membranen, besteht definitiv das Potential für eine halbwegs kontrollierte Abstrahlung im Großteil des wichtigen Frequenzspektrums. Potential für ordentlich Dynamik ist aufgrund der Membranfläche ebenfalls da. Was die Tiefbassfähigkeit angeht, wiederum, müsste man Messungen sehen; da aber CB, besteht Möglichkeit für quasi beliebige Entzerrung / beliebigen Tiefgang - aktiv als auch passiv.
ProjektRana
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 03. Jan 2024, 21:26
Es gibt Tage und gute Tage. Heute war ein guter Tag. Angeregt durch eure Kommentare habe ich die Lautsprecher nicht auf Achse gehört, sondern auf 22 Grad. Komplett anderer Klang. Habe immer wieder2 Stücke im Vergleich gehört. MJ Who is it und Mediteranian Sundance von den drei Freitag Abends in Frisco. Die Gitarren viel crisper, die Seiten schnalzen, größere Bühne, der eine Spieler rechts steht 2m neben dem Lautsprecher...
Dann habe ich den Bassreflexport zugestopft. Deutlich weniger Tiefbass, das was kommt klingt präziser, nicht so breiig und undifferenziert.
Ich glaube auch mehr Dynamik zu hören, das kann aber auch an der jetzt unterschiedlichen Lautstärke liegen?


[Beitrag von ProjektRana am 03. Jan 2024, 21:27 bearbeitet]
BjoernMZ
Inventar
#18 erstellt: 03. Jan 2024, 21:36
Übrigends:

Alle Bausätze mit Scan Speak Be Hochtönern werden problematisch werden....ScanSpeak hat die Produktion erstmal auf Eis gelegt....also auf Restbestände hoffen und Glück haben...

Bei AOS nachzulesen...

Grüße
Björn
ProjektRana
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Jan 2024, 21:53
Was ìch aus euren Kommentaren zu den Lautsprechern verstanden habe und bitte korrigiert mich.
Membranfläche im Bass und auch MT ist prinzipiell hilfreich. Wenn ein 180er MT dann bieten sich die Big Block 3.0, ToDo, Orpheus TL und eben auch die Grand Lady an. Wie unterscheiden sich klanglich die Hochtöner der drei? Insbesondere Amt 1I vs. Audaphn Neopro?
Weiß nicht wie ich mich für eure Hilfe bedanken darf, habeselten soviel gelernt an einem guten Tag ;-)


[Beitrag von ProjektRana am 03. Jan 2024, 22:48 bearbeitet]
BjoernMZ
Inventar
#20 erstellt: 03. Jan 2024, 22:32
MT bündelt halt wenn er zu groß ist...ich werde nie verstehen warum die Todo mit dem WU18 Läuft statt mit dem MU12 oder wenigstens den WU15...
stoneeh
Inventar
#21 erstellt: 03. Jan 2024, 22:46
Hier hast du die Frage eh mal dediziert gestellt, und auch beantwortet bekommen -> http://www.hifi-foru...um_id=333&thread=470 . Hinzufügen / kommentieren würde ich vll. noch dass höherer Wirkungsgrad, welcher wie gesagt u.a. ein Resultat größerer Membranfläche ist, üblicherweise mit besserer Dynamik in Verbindung gebracht wird.

Freut mich dass du für dich was wertvolles gelernt hast. Ist auch klar, dass manches vll. ein bisl viel auf einmal ist. Da bist du aber nicht allein.. ich glaube jeder von uns hat das ein oder andere mal Kopfweh bekommen dabei, einen technischen Zusammenhang zu versuchen zu verstehen. Mit der Zeit und Wiederholung sinkt's ein.


BjoernMZ (Beitrag #20) schrieb:
MT bündelt halt wenn er zu groß ist...ich werde nie verstehen warum die Todo mit dem WU18 Läuft statt mit dem MU12 oder wenigstens den WU15...


Kommt auf Trennfrequenzen und die Wege darunter und darüber an.


BjoernMZ (Beitrag #18) schrieb:
Alle Bausätze mit Scan Speak Be Hochtönern werden problematisch werden....ScanSpeak hat die Produktion erstmal auf Eis gelegt...


Betrifft alle, oder fast alle Beryllium-Lautsprecher, unabhängig von Hersteller. Grund: Materion hat die 40um Folie, aus der die Membranen für die meisten Be-Treiber am Markt hergestellt werden, ohne Vorankündigung vom Markt genommen. An Alternativen wird gearbeitet. Könnte näher ins Detail gehen, was ich aber aufgrund Geheimhaltungspflicht nicht darf; aber ich denke das eben geteilte ist Auskunft genug.
Rufus49
Stammgast
#22 erstellt: 04. Jan 2024, 01:08
Viele Hersteller setzen bewusst rel. große Mitteltöner ein (17er/18er), siehe Canton, Heco, B&W, etc.
Diese sind höher belastbar, die Bündelung spielt bei ca. 2.000 Hz Trennfrequenz noch nicht die große Rolle.
Im Gegenteil, durch die rel. große Membran des MT gibt es weniger (kritische !!) Reflexionen an Boden/Decke/Wänden, was das Klangbild v.a. im Stimmenbereich "direkter", "griffiger" macht. Die Solostimmen der Sänger stehen dann prägnanter in der Stereomitte (natürlich nur, wenn so abgemischt).

Beim Hochtöner (ab 2-3 KHz aufwärts) ist es wiederum vorteilhaft, wenn dieser in der Breite rel. großzügig abstrahlt, um den räumlichen Eindruck im Klangbild "weiträumiger" wirken zu lassen. Bei den Mundorf-AMTs z.B. wurde deshalb die Membran bewusst sehr schmal gehalten.
BjoernMZ
Inventar
#23 erstellt: 04. Jan 2024, 01:09
Ich hatte noch überlegt, ob es nicht sogar alle waren...Danke für die Info;-)...ich glaub das stand auch bei AOS auf der Seite.
Bin auch wieder auf Gewebe umgestiegen....Und irgendwie hatte ich das Gefühl, man hört das Beryllium doch ein bißchen, alles hatte so einen frischen Charakter, angenehm aber irgendwie einen Hauch überzeichnet...Eine Todo mit anderem HT geht nur aktiv neu entwickeln oder neue Weiche entwickeln....
Keine Ahnung was da noch auf Lager liegt, im schlimmsten Fall muss man da jetzt entscheiden ob es die Todo werden soll..

@Rufus, für was die Leistung wenn er dann selbst Energie vernichtet? Wobei ich deine Aussage auch schlüssig finde...dann kommen mir aber so Gedanken wie Partialschwingungen durch unterschiedlichen Druck auf der Membrane...ist nur so ein Gedanke;-D aufjeden Fall nicht mehr so gutmütig in der Aufstellung...

Gruß
Björn


[Beitrag von BjoernMZ am 04. Jan 2024, 01:22 bearbeitet]
trilos
Inventar
#24 erstellt: 04. Jan 2024, 01:45
Rufus49 hat es in seinem Beitrag #22 gut erläutert:

Die TODO trennt dem MT und HT bei knapp unter 2 kHz.

Das ist vollkommen OK.

Ein 12er MT anstatt eines 18ers hätte an sonsten Probleme beim Anschluss an der 32er Tieftöner, der unterhalb von rd. 110 Hz agiert.

Die TODO kann Pegel, und das klanglich nahezu perfekt.
Team-AC
Stammgast
#25 erstellt: 04. Jan 2024, 18:03
Um es kurz zu sagen.

Jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Erfahrungen und vorallem Hörgeschmack.

Ich habe die Ajalon zuhause seit ein paar Wochen und bin total verliebt. Näheres gerne in meinem T zu lesen oder PN an mich 😁

Hörsession biete ich auch gerne an.

LG Christian
ProjektRana
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 14. Jan 2024, 23:46
@wholefish
"Weiche würde ich, wie gesagt, sowieso anders angehen. Aber bevor du von vorn anfängst, vielleicht zusammengefasst:
Rohr verschließen
Rohr kürzen
Spule umbauen"

Rohr verschließen klingt nach weniger Tiefbass und hört sich weniger breiig an.
Rohr kürzen, auf welche Länge denn bitte ? Bin da Laie.
Was verändert sich von 1,5mH auf 1,8 und 2,0?
Möchte gern verstehen was ich da tuen soll.
Merci und Danke für deine Mühen und die umfangreiche Antwort
Wholefish
Inventar
#27 erstellt: 15. Jan 2024, 16:48
Oh, ich dachte mein Beitrag wäre untergegangen. Freut mich, dass du doch noch mal ran gehst.
Hier mal die drei Varianten BR tief, BR höher und Geschlossen im Vergleich. Und in Lila die Raummode, die hinzu gibt. Es handelt sich dabei nicht um deine Chassis.
Zwischenablage01
In allen Varianten gibt die Raummode was drauf, immer auf der gleichen Frequenz.
Und du kannst erahnen, wie es wirkt. Während du bei geschlossenem Gehäuse möglicherweise bei 30hz gerade so die 0dB Linie erreichst (oder drunter bleibst), hast du bei der BR tief Variante (grün) durchaus ein deutliches +.
Bei der BR höher Variante versucht man, die Raummode so zu legen, dass sie knapp unterhalb des Tunings ist, somit verschwindet der Schalldruck dort nicht ganz, überhöht aber nicht mehr so. Nachteil, auf oder über der Tuningfrequenz könnte es zu viel Bass im Nutzbereich werden.
Hier könntest du das bestehende Rohr auch einfach nochmal raus nehmen und testweise ein DIN Abflussrohr aus dem Baumarkt irgend wie befestigen.

Die Erhöhung des Spulenwertes senkt den Tieftöner nach oben hin ab.
Hier mal ein Beispiel:
Blau gestrichelt ist diese Simu mit 1,2mH und die tiefere Linie mit 1,5mH.
Zwischenablage02
Er wird also so basslastiger, ggf müsste man dann aber irgend wann den Hochtöner auch noch mehr absenken. Daher ist es auch abhängig von der Abstimmung der Weiche, wie basslastig ein Lautsprecher wird.
k4ktus
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Feb 2024, 11:09

Skaladesign (Beitrag #3) schrieb:
Ja Udo`s Big5 sollen der echte Hammer sein. Leider habe ich die noch nie gehört, aber Hörensagen meiner Freunde spricht für sich.

IMG_9253

An dieser Stelle lieber Udo, alles gute für dich :prost


Kannst du dazu vielleicht ein bisschen mehr erzählen?
Hab das hier gefunden.
https://www.acoustic...lair-54-alias-big-5/
Skaladesign
Inventar
#29 erstellt: 04. Feb 2024, 12:20
Moin
Was möchtest du denn wissen. In dem Bericht sind doch schon fast alle Infos enthalten.
Ich hatte die Treiber zum einpassen hier und die machen einen sehr wertigen Eindruck.
Das Gehäuse auf dem Foto ist Mdf , Esche furniert, schwarz gebeizt.

Bis jetzt bin ich nicht dazu gekommen, die mal zu hören.
Team-AC
Stammgast
#30 erstellt: 04. Feb 2024, 13:25
Ich finde das Finish unglaublich toll 😁

Ich bin ja immer noch an den Ajalon dran und möchte die veredeln nur wie 😂

Und von dem was verbaut ist und wie spielen die ganz sicher auf dem Niveau von meiner Ajalon. Toller Lautsprecher, definitiv 👍
k4ktus
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 04. Feb 2024, 14:35

Skaladesign (Beitrag #29) schrieb:
Moin
Was möchtest du denn wissen. In dem Bericht sind doch schon fast alle Infos enthalten.
Ich hatte die Treiber zum einpassen hier und die machen einen sehr wertigen Eindruck.
Das Gehäuse auf dem Foto ist Mdf , Esche furniert, schwarz gebeizt.

Bis jetzt bin ich nicht dazu gekommen, die mal zu hören.


Höreindrücke würden mich intressieren.

Die Standbox hätte eigentlich alles was ich auf meinen Zettel stehen habe.
Amt, Pappe, nicht zu breit, ausreichend dampf.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#32 erstellt: 04. Feb 2024, 16:36
Hallo Stachelpflanze,


Höreindrücke würden mich intressieren


... und warum liest du im selben Magazin nicht die Berichte der Nachbauer?

Gruß Udo
k4ktus
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 04. Feb 2024, 18:19

Udo_Wohlgemuth (Beitrag #32) schrieb:
Hallo Stachelpflanze,


Höreindrücke würden mich intressieren


... und warum liest du im selben Magazin nicht die Berichte der Nachbauer?

Gruß Udo


Servus Udo,

weiß nicht. Wenn du dich auf deine Seite beziehst und die Baubeschreibungen, sind die immer schön anzusehen. Aber die Höreindrücke sind immer recht knapp.Vielleicht übersehe ich auch was...
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#34 erstellt: 04. Feb 2024, 18:42
Hallo Kaktus,

dann versuch es mal mit "Big 5" in der Suche des Magazins.

Gruß Udo
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