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DIY Standlautsprecher für kleines Geld!

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delf87
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Mrz 2019, 23:31
Hallo Leute,

bin jetzt schon länger auf der Suche nach neuen Lautsprechern. Ursprünglich wollte ich gerbauchte. Da aber bei mir in der Nähe nichts passendes zu finden war, habe ich doch überlegt mir Neue zu kaufen.
Allerdings gibt es in meinem Preirahmen nichts, was meinen Vorstellungen entspricht. Also lag der Entschluss nahe, mir ein passenden LS-Bausatz zu besorgen.

Was es werden soll:
Standlautsprecher, 2 oder 2 1/2 Wege, Bassreflex oder TL

Das Problem:
Mein zukünftiger Hörraum/Wohnzimmer ist nicht ideal und ich werde nich drumrumkommen die Lautsprecher wandnah aufzustellen. Da ich mal irgendwo gelesen habe, das Bassreflexgehäuse/TL mit der Öffnung auf der Hinterseite Probleme bei einer wandnahen Aufstellung machen können, würde ich gerne ein Lautspecher bauen, der nach vorne ventiliert.
Korrigiert mich gerne wenn diese Annahme Falsch ist.

Nun habe ich schon etliche Stunden im Netz verbracht, bin aber letztendlich nicht wirklich fündig geworden.

Mehr als 200 Euro/LS für die Technik wollte ich eigentlich nicht ausgeben. Also im gesamten 400 Euro + Material fürs Gehäuse. Es sei denn es gibt für 50 Euro mehr ein Teil was mich wirklich überzeugt.

Mein Hörraum/Wohnzimmer ist ca. 30 qm groß und wie man auf der Skizze erkennen kann, akustisch nicht wirklich optimal.
Grundriss

Da ich nun klanglich durch den Raum limitiert werde, möchte ich eben die Kosten für diese Projekt relativ geringhalten und lieber nach einem Wechsel meiner Wohnsituation, der früher oder später kommen wird, mit besseren Aufstellmöglichkeiten ein zweites Projekt starten.

Wie schon erwähnt möchte ich auf jeden Fall Standlautsprecher bauen, mit den Abmessungen von ca. 20 x 30 x 100 cm. Eeine Tiefe von 40 cm sollte nicht überschritten werden.

Die Lautsprecher sollen als reines 2.0 System ohne Sub an einer Yamaha AX 497 betrieben werden.

Anwendungsbereich soll Musik und Film sein. Musik wird eher die elektronische Richtung bevorzugt. Aber auch Pop und Rock wird gespielt.

Da ich in einem Mehrpateienhaus wohne, muss es nicht Discolautstärke sein. Leicht erhöte Zimmerlautstärke für nette Abende sollte ausreichen.

Da ich keinen Sub verwenden möchte, sollte der TMT schon relativ tief kommen und versuchen eine akurates Bassfunsament zu erzeugen.

Mir ist bewusst, dass bei meinem Budget Abstriche gemacht werden müssen.

Ich erhoffe mir fundierte Tips, Bausatzvorschläge und Eigene Erfahrung von anderen die ähnliche LS gebaut haben und evtl. die eine oder andere Empfehlung abgeben können.

Vorschläge meinerseits lasse ich bewusst weg, um nich von vornherein eine zu konkrete Richtung vorzugeben. Ich bin gespannt was Ihr aus meinen Rahmenbedingungen macht.

Schon einmal vielen Dank für eure Antworten.
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 18. Mrz 2019, 10:13
Dein Budget lässt zwar eine etwas höhere Investition zu, aber ich musste beim Lesen deines Threads gleich an die Lewis denken. Je nachdem, wo man die Chassis kauft, kann man die für gut 100€/Stück bauen und das trotz sehr hochwertiger Bestückung.
Der Bauvorschlag ist noch brandneu, wird am kommenden Wochenende aber genau unter die Lupe genommen und auch Beispielsweise mit der Italian Stallion, die ebenso zu deinen Vorgaben passen würde, verglichen.

Eine Aufstellung direkt an der Wand ist praktisch immer zu vermeiden, und mit einer Handbreit Abstand zur Rückwand funktioniert ein Reflexrohr nach hinten aber ohne Probleme. Bei Zweiwegern hat ein Kanal mit Öffnung nach vorne meiner Meinung nach mehr Nachteile, da hier immer auch viel Mitteltonanteile nach außen dringen und direkt Richtung Hörer abgestrahlt werden, die man eigentlich nicht haben will.


delf87 (Beitrag #1) schrieb:


Mir ist bewusst, dass bei meinem Budget Abstriche gemacht werden müssen.


Das Budget reicht vollkommen aus für sehr hochwertige Lautsprecher, die Abstriche kommen da vor allem durch den Raum und die Aufstellung zustande.


[Beitrag von Black-Devil am 18. Mrz 2019, 10:16 bearbeitet]
sayrum
Inventar
#3 erstellt: 18. Mrz 2019, 10:27
Guten Morgen

die ecknahe Aufstellung des rechten LS kann man ggf. mit Bedämpfung des BR-Kanals etwas kompensieren.

Das Sofe ein Stück von der Rückwand wegstellen kann helfen die Stereowiedergabe und den eventuell zu dominanten Bass zu verbessern.
Doch erst mal entscheiden, bauen und hören. Dann kann immer noch nachjustiert werden.



Nachtrag:
Mir ist kein TML 2weger (oder 2 1/2weger) bekannt der die TMLimmantenten Störungen in den Griff bekommt. TML würde ich nur bei 3wegern nutzen.
Mir gefällt uA Bass aus einer TQWT sehr gut. Da passt daer Vorschlag Lewis sehr gut.


[Beitrag von sayrum am 18. Mrz 2019, 10:33 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#4 erstellt: 18. Mrz 2019, 10:45

delf87 (Beitrag #1) schrieb:

Also im gesamten 400 Euro + Material fürs Gehäuse.

Also in Summe etwa 500 €.
Dafür sollte sich, wenn auch vielleicht mit etwas Geduld, selbst in ländlichen Bereichen ein entsprechendes Angebot finden lassen.
Ich bin mir auch absolut sicher, das du bei dieser Offerte innerhalb kürzester Zeit mehrere Angebote via PN bekommst.
Du kannst Dir die Lautsprecher live ansehen und sie ggf. sogar ausprobieren.

Bei Selbstbauprojekten kaufst Du, wenn Du nicht ganz genau weißt, worum es das geht, immer "die Katze im Sack".
Es gibt keine Gewährleistung oder Rückgabe, es gibt nur Tipps von Leuten, die Du nicht kennst.
Klangbeschreibungen bleiben immer subjektiv, und Du kannst nie in letzter Konsequenz ausschließen, das die Empfehlungen nicht in erster Linie auf einem geldwerten Vorteil beruhen.
Peas
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Mrz 2019, 11:27
Ich halte unter den Umständen Standlautsprecher für keine gute Wahl. Der rechte LS würde doch arg in die Ecke und zudem Dachschräge gequetscht

Auch Kompakte reichen locker für Zimmerlautstärke mit Bass. Sie hätten aber etwas mehr "Luft".

Hier könnte man sich gleich auch etwas Höherwertiges aussuchen, was man nach einem Umzug dann um einen Subwoofer ergänzt oder zur Standbox umbaut (System Udo Wohlgemuth: Upgrade oder ACL-Prinzip).

Ich sehe wirklich keinen Sinn darin, jetzt Standlautsprecher "für kleines Geld" zu bauen, wenn doch Kompakte flexibler sind und Du zudem jetzt schon Deine "Traumlautsprecher" bauen könntest.

Welche das sind, kannst Du am besten durch Probehören rausfinden. Je nachdem, wo Du wohnst, lohnt sich der Besuch bei einem der Selbstbaushops.

Zu den räumlichen Gegebenheiten:
Wichtig wäre hier eine Bedämpfung der rechten Seitenwand mit Möbeln und Absorbern.
1406rw
Gesperrt
#6 erstellt: 18. Mrz 2019, 12:20
Die schon genannte Lewis wäre mir jetzt auch eingefallen. Ein bisschen schmaler wäre die Crazy Again, die pro Seite für etwa 150€ (inkl. Gehäuse und allem - ohne furnieren oder lackieren) aufzubauen wäre, wobei die Lewis ein wenig tiefer abgestimmt sein dürfte. Wie Oli schon sagte, wird die Lewis dieses Wochenende in Augen- und Ohrenschein genommen und hoffentlich auch ein Vergleich mit der Crazy Again angestellt.

Die Crazy Again ist ein paar Zentimeterchen schmaler und weniger tief als die Lewis: sie misst gerade einmal 18x100x28 cm (BxHxT), was für einen extrem hohen WAF sorgt. Die Lewis liegt bei 23x100x35 cm (BxHxT), was auch noch mehr nur Wohnzimmergerecht ist.

Ein Sub ist bei beiden nicht notwendig. Bei mir spielt die Crazy Again in einem etwa 35qm großen Raum. Und bevor die Frage aufkommt: die schrägen Fasen an der Gehäusefront müssen sein (sowohl bei der Crazy als auch bei der Lewis). Für den einen oder anderen sind diese evtl. ein optisches K.O. Kriterium.

EDIT: aus welcher Gegend kommst du? Vielleicht kannst du die ein oder andere Entwicklung ja mal probehören? Evtl. leiht dir auch mal jemand seine Lautsprecher, damit du sie bei dir zuhause hören kannst?


[Beitrag von 1406rw am 18. Mrz 2019, 13:15 bearbeitet]
larseickmeier
Gesperrt
#7 erstellt: 18. Mrz 2019, 13:46
Muss den Quote leider kürzen, da Forenregel:

Mechwerkandi (Beitrag #4) schrieb:

...
Ich bin mir auch absolut sicher, das du bei dieser Offerte innerhalb kürzester Zeit mehrere Angebote via PN bekommst.
Du kannst Dir die Lautsprecher live ansehen und sie ggf. sogar ausprobieren.
...


Ist das denn erwünscht hier im Forum? Ich dachte das sei sogar verboten...
Black-Devil
Gesperrt
#8 erstellt: 18. Mrz 2019, 13:46
Na, von "in die Ecke gequetscht" kann da aber nicht wirklich die Rede sein, nach hinten geht der Raum ja noch ein ganzes Stück weiter. Nur, weil da ein kleiner Vorsprung in der Wand ist, ist es noch lange keine typische Ecke (aus akustischer Sicht).
Warum an der gleichen Stelle nun Kompakte besser sein sollen, erschließt sich mir auch nicht wirklich. Bei den Wellenlängen im Bass spielt es wohl kaum eine Rolle, ob die Box nun bis zum Boden reicht oder auf einem Ständer steht.
Und es wäre mir auch neu, dass Kompakte in der gleichen Preisklasse gleichzeitig höherwertig wären.


Mechwerkandi (Beitrag #4) schrieb:

Bei Selbstbauprojekten kaufst Du, wenn Du nicht ganz genau weißt, worum es das geht, immer "die Katze im Sack".
Es gibt keine Gewährleistung oder Rückgabe, es gibt nur Tipps von Leuten, die Du nicht kennst.
Klangbeschreibungen bleiben immer subjektiv, und Du kannst nie in letzter Konsequenz ausschließen, das die Empfehlungen nicht in erster Linie auf einem geldwerten Vorteil beruhen.


Die Katze im Sack kauft er auch bei Gebrauchten, Gewährliestung oder Rückgabe gibt es dort nämlich auch nicht. Ein wirklicher Vorteil ist da mMn nicht gegeben. Und man weiß nie, wie die Lautsprecher vorher behandelt wurden.
Die letzte Anmerkung halte ich mal wieder für vollkommen deplatziert. Solche Anspielungen kann man sich sparen.
Mechwerkandi
Inventar
#9 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:03

larseickmeier (Beitrag #7) schrieb:

Ist das denn erwünscht hier im Forum? Ich dachte das sei sogar verboten...

Handynutzung im Auto ist auch verboten...
Peas
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:45


Und es wäre mir auch neu, dass Kompakte in der gleichen Preisklasse gleichzeitig höherwertig wären. 


Na da musst Du mich gründlich missverstanden haben. Ich dachte bis gerade, ich hätte es klar formuliert.

Was den anderen Punkt angeht: Da kann man sich sicher streiten, das macht aber gar keinen Sinn. Ich würde hier die flexiblere Lösung nehmen, nämlich Kompakte und ggf. sogar geschlossen. Da muss man sich über die Position oder Bedämpfung des BR-Rohres gar keine Gedanken machen. Die Bassdosis im Raum lässt sich dann bequem mit dem Klangregler des Verstärkers anpassen, dafür ist er da.

Du siehst das anders, genau dafür ist ein Forum da, man muss sich nicht gegenseitig "erschließen", dem TE helfen zwei unterschiedliche Meinungen eher, als dass drei, vier Leute dieselbe Meinung vertreten. Das nennt sich Vielfalt. Und die wünschen wir uns doch alle.
larseickmeier
Gesperrt
#11 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:54

Mechwerkandi (Beitrag #9) schrieb:

larseickmeier (Beitrag #7) schrieb:

Ist das denn erwünscht hier im Forum? Ich dachte das sei sogar verboten...

Handynutzung im Auto ist auch verboten... :D


Deswegen halte ich mich auch daran und wäre froh, wenn das jeder machen würde. Dann wäre mir vor drei Jahren auch nicht der Typ hintern drauf gefahren! War kein Vergnügen kann ich dir sagen!
Aber du scheinst das ja in beiden Fällen sehr locker zu sehen...
delf87
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Mrz 2019, 15:04
Das kling doch alles schon mal sehr informativ.

Hatte auch schon an Kompakte gedacht. Allerdings schnell verworfen, weil 1. ich aktuell alte Kompakte von Canton benutze, welche zumindest besseren Sound als der Fernseher liefern. Noch ein Satz Kompakte möchte ich nicht. 2. ich keine Lust auf Ständer habe.

In meinen Augen spricht hier nix gegen nette "kleine" Standlautsprecher.

Schau mir später, nach Feierabend, die restlichen Kommentare in Ruhe an.

Weitere Ideen, Infos, Vorschläge sind willkommen.

Frohes Schaffen.
delf87
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 18. Mrz 2019, 21:11
Sooo, hab mich mal durch eure Antworten gewühlt.

Die vorgeschlagenen LS Italian Stallion, Lewis und Crazy Again sagen mir auf jeden Fall zu.
Gerade für die relativ geringen Kosten sehen die ganz ordentlich aus.
Bei Intertechnik.de, acoustic-design-online.de, etc. habe ich in dem Preisrahmen nichts vergleichbares gefunden.

Werde mich noch mal in die jeweiligen Details der einzelnen LS einlesen und
den Vergleich/Test der Lewis abwarten.

Würdet Ihr ein reines 2-Wege einem 2 1/2-Wege System vorziehen?
Wo liegen da die Vor- und Nachteile?

Habe gesehen das zum Teil verschiedene Materialien beim Bau zum Einsatz
gebracht werden. Geh ich recht in der Annahme das MDF das optimale Material
für den Boxenbau ist?

Die Holzteile verdübeln(Holzdübel) oder reicht es die Einzelteile zu verleimen?

Wünsche allen einen schönen Feierabend
vVegas
Inventar
#14 erstellt: 18. Mrz 2019, 21:45
Gut geleimt reicht vollkommen, bei MDF machst du eher das Holz kaputt als das die Leimstelle sich löst.

MDF ist für Heimanwendungen wo es nicht auf Gewicht ankommt eine gute Wahl. Und der Preis spricht da auch für sich.
Wenn es z.Bsp. furniert oder foliert werden soll, kein Problem. Soll es lackiert werden hast du natürlich entsprechend noch mehr Arbeit bei der Vorbereitung und solltest offene Kanten vermeiden.

Wenn du ggf. aber auf "rohes" Finish stehst, ist MPX natürlich auch eine gute Wahl. Schlägt sich dann aber auch entsprechend im Preis nieder.
Thowie
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Mrz 2019, 21:55
Wenn Du vielleicht doch noch „kleine, gebrauchte Standlautsprecher“ kaufen möchtest:

Ganz geiler Tipp für ab ca. 400€, meist aber eher 500€, ist die Audio Physic Spark I.

Kleine Zweiwege Säule mit für ihre Größe geradezu unglaublichem Klang.

Wenn Du mal umziehst, kann auch ein Sub nach unten abrunden.

Gruß Thomas
delf87
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Mrz 2019, 01:09
Hab mir nun einiges zum Thema Finish von MDF-Gehäusen durchgelesen. Das mit den stumpf verleimten Platten scheint wirklich arge Probleme beim Lackieren zu geben. Funieren oder folieren will ich eigentlich nicht.
Gibt es anderes Plattenmaterial was sich besser lackieren lässt und langfristig keine sichtbaren Kanten zeigt?
Ist MPX in der Hinsicht besser? Habt ihr da Erfahrungswerte?
owujike
Stammgast
#17 erstellt: 19. Mrz 2019, 05:12
MDF ist preiswert und gut.
"Stumpf" geht schon.

Schattenfugen herstellen.
Clou Schnellschleifgrund (ist ohne Wasser)
Fugen spachteln und meherere Tage "sacken" lassen.
Farbe Seidenglanz.

Hochglanz mit 2k Lack mach ich nicht mehr

MDF immer mit Wasserfreien Farben erst "sperren".
1406rw
Gesperrt
#18 erstellt: 19. Mrz 2019, 09:36
Wenn man stumpf verleimt wird man praktisch immer Probleme mit durchscheinenden Kanten haben. Holz "lebt" - egal welcher Art. Mit wechselndem Raumklima steigt oder sinkt die Luftfeuchtigkeit und darauf reagiert das Holz indem es sich ausdehnt oder zusammenzieht. Auch beim Furnieren hat man auf kurz oder lang mehr oder weniger stark durchscheinende Kanten.

Als Designelement könnte man mit einer Schattenfuge arbeiten. Damit kann man das Problem relativ schön umgehen. Martin hat das bei seiner Needle beispielsweise bei der Front gemacht.
delf87
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 19. Mrz 2019, 09:39
Sind das deine eigenen Erfahrungen? also ich hab einen Threat gelesen, da hieß es, man kann machen was mann will. Die Kanten kommen bei MDF immer durch. Früher oder später.

Hatte eignetlich vor, die Gehäuse weiß matt zu lackieren. Auf Gährung wollte ich mir eigentlich sparen weil (finanzieller) Aufwand. Geplant ist lediglich die Schallwand vom Schreiner fresen zu lassen.
Peas
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 19. Mrz 2019, 09:40
Entweder auf Gehrung oder damit leben.
Pd-XIII
Inventar
#21 erstellt: 19. Mrz 2019, 10:00
Ich würde sagen, das kommt ganz auf deinen Anspruch an. Bei meinen ersten Lautsprechern(und leider auch bei meinen aktuellen) ist der nachsackende Lack das geringste Problem. Allerdings muss man auch sagen, dass diese Fehler im finish meist nur dem Erbauer auffallen.
Ich bin kein ausgebildeter Möbelschreiner oder Lackierer, darum kann ich gut damit Leben, dass das Ergebnis auch entsprechend meines handwerklichen Geschick aussieht.
1406rw
Gesperrt
#22 erstellt: 19. Mrz 2019, 10:06

delf87 (Beitrag #19) schrieb:
Sind das deine eigenen Erfahrungen? also ich hab einen Threat gelesen, da hieß es, man kann machen was mann will. Die Kanten kommen bei MDF immer durch. Früher oder später.

Hatte eignetlich vor, die Gehäuse weiß matt zu lackieren. Auf Gährung wollte ich mir eigentlich sparen weil (finanzieller) Aufwand. Geplant ist lediglich die Schallwand vom Schreiner fresen zu lassen.


Das gilt meines Wissens nach nicht nur für MDF - ich selbst habe bisher immer nur mit MDF gearbeitet und ab dem zweiten Paar Lautsprecher habe ich mir eine Tischkreissäge für Gehrungen gekauft. Wie gesagt ist Holz lebendig... das ist bei MPX, Leimholz und was weiß ich nicht noch alles nicht anders.

Woher kommst du denn? Möglicherweise gibt es einen Selbstbauer in deiner Gegend, der evtl eine Tischkreissäge besitzt und da helfen kann? Oder aber eine Selbsthilfewerkstatt? Da kann man für ein paar Euros Geräte auf Stundenbasis nutzen und du hast sogar fachkundiges Personal, die dir da gern unter die Arme greifen.

Generell finde ich es aber nicht tragisch, wenn Selbstbau auch ein wenig nach Selbstbau aussieht. Einem selbst fallen die Fehler eh am meisten auf, andere sehen und staunen, dass du Lautsprecher gebaut hast. Meine Crazy Again sind stumpf verleimt und furniert. Man sieht die Kanten ein wenig, aber es fällt eher mir auf - nicht mal meiner Frau wäre es aufgefallen, wenn ich sie nicht darauf angesprochen hätte.

Übrigens: Gä(h)rung =


[Beitrag von 1406rw am 19. Mrz 2019, 10:09 bearbeitet]
delf87
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 19. Mrz 2019, 10:26
@1406rw unsere Kommentare haben Sich wohl etwas überschnitten. Mein letztes Kommentar ging an owujike.

Also die Lösung mit der Schattenfuge finde ich eigentlich ganz elegant. Und wohl fürs preiswerte einfache Lackieren das sinnvollste.

Viele Baupläne sehen kreuzförmige Verstärkungen im Gehäuse vor, sind diese wirklich von Nöten? Oder kann man die nötige Stabilität auch durch eine höhere Plattenstärke erreichen?

Sind Spikes o.ä. unter dem Gehäuse von Vorteil? Es soll ja helfen den Lautsprecher schalltechnisch vom Fußboden zu entkoppeln. Allerdings lassen viele Selberbauer die Teile auch einfach weg.

Welchen Leitungsquerschnitt würdet Ihr für die interne Verkabelung nehmen? Hab da mittlerweile die verschiedensten Arten von Leitung gesehen. 0,75 mm² massiv rund, massiv Flachdraht verzwirbelt, normales LS-Kabel, etc. Hätte jetzt wohl auch einfach stinknormales LS-Kabel mit 2,5 mm² oder so genommen.

Leitung an Chassies verlöten, stecken, klemmen? Ich mein, löten bietet natürlich die beste Verbindung, aber gibs da evtl. hörbare Unterschiede?
larseickmeier
Gesperrt
#24 erstellt: 19. Mrz 2019, 10:44
Für die Innenverkabelung nehme ich das was noch da ist - nicht gerade Klingeldraht, aber 0,75 mm2 reciht vollkommen. Die Wege sind so kurz und die Anschlussdrähte von den Bauteilen und Chassis so dünn, da muss man bei den paar Zentimetern nicht wirklich noch dickes Kabel nehmen
Wenn ich Lautsprecher fest aufbaue, löte ich die die Chassis, da das noch mal ein bisschen stabiler ist und gerade in geschlossenen Lautsprechern schon einiges an Druck wirkt. Mir hat es geklemmte Kabel schon einmal losgerüttelt - allerdings war das auch erst nach Jahren der Fall und ich dachte schon ich hätte das Chassis geschrottet. Wegen dem Übergangswiderstand mache ich mir da nicht so grosse Sorgen. Bei eng geklemmten Kabelschuhen ist der nicht wirklich viel grösser, als das er eine Rolle spielen würde.
Die Verstrebungen dienen dazu die grossen Flächen in grösseren Lautsprechern zu brechen und zu dämpfen. Wenn der Erbauer sie vorgesehen hat, würde ich sie auch machen. Man kann das auch nur begrenzt mit dickerem Material ausgleichen - oder sogar schlimmer machen. Durch die zusätzliche Masse rutscht die Resonanz der Fläche nämlich tiefer. Noch dazu wird das Aussengehäuse des Lautsprechers ja auch noch grösser und das ist wiederrum auch nicht günstig, da dann die Weiche nicht mehr passen könnte.
1406rw
Gesperrt
#25 erstellt: 19. Mrz 2019, 10:59
Meine Antwort wäre jetzt gewesen "Zur Not tuts auch Klingeldraht", mit derselben Begründung, dass eben die "Beinchen" der Bauteile auch keine dickere Drahtstärke aufweisen.

Die Kabel an den Chassis verlöte ich grundsätzlich, weil ich einfach zu faul bin, Kabelschuhe dranzufummeln. Der Lötkolben ist eh meistens an, weil ja auch die Kabel an die Terminals oder wie auch immer geartete Anschlussbuchsen gelötet werden müssen.
Mechwerkandi
Inventar
#26 erstellt: 19. Mrz 2019, 11:00

1406rw (Beitrag #22) schrieb:

Generell finde ich es aber nicht tragisch, wenn Selbstbau auch ein wenig nach Selbstbau aussieht.

Genau so lange, bis dein bester Kumpel sagt:
"Ah, Boxen selbst gebaut. Kein Geld für richtige?"
larseickmeier
Gesperrt
#27 erstellt: 19. Mrz 2019, 11:02
Hab ich so noch nie zu hören bekommen... Selbst bei denen, wo ich das selber gedacht habe...
vVegas
Inventar
#28 erstellt: 19. Mrz 2019, 11:20

delf87 (Beitrag #19) schrieb:
....Hatte eignetlich vor, die Gehäuse weiß matt zu lackieren....


Ggf. mal drüber nachdenken Strukturlack zu verwenden (Warnex o.ä. gibt es auch in weiß). Hat den großen Vorteil das kleinere Mängel sehr gut kaschiert werden. Bei einer glatten Oberfläche siehst du jede minimale Unebenheit in der Oberfläche.

Beim stumpfen Verleimen drauf achten das die Front eine durchgängige Platte ist (also nicht eingelegt).
Pd-XIII
Inventar
#29 erstellt: 19. Mrz 2019, 11:57
Anstatt Strukturlack habe ich 2in1 Lack aus dem Baumarkt genommen und mit einer Kunststoffrolle gerollt. Hinterlässt auch eine Sruktur und wie richtig geschrieben, kaschiert so einiges.
Heiko_D
Stammgast
#30 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:16
Ich habe meine Boxen bisher auch aus MDF gebaut, und stumpf verleimt.
Dann hab ich mit dem Dremel und einem kleinen Fräser die Klebefugen so etwa 3mm tief und breit ausgefräst. Anschließend den Rohling komplett mit Cloucryl Grundierung abgesperrt. Alternativ gent auch 24h-Epoxi mit Aceton verdünnt. Aushärten lassen, die Nuten mit Polyester Feinspachtel ausgespachtelt und alles sauber verschliffen. Durchgeschliffene Stellen muss man noch mal nachbehandeln.
Dann grundieren, am besten mit 2k beim Autolackierer, das macht der fast immer fürn Frühstück und dann lackieren. Mit Dose oder Pistole ist egal.
Bisher ist da bei mir nach Jahren noch keine Stoßkante sichtbar geworden. Furnieren geht dann auch noch, allerdings nur mit Kontaktkleber

Heiko
delf87
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:19
@ VVegas & Pd-XIII

An Strukturlack habe ich witziger weise auch schon gedacht. Sogar Warnex als als Anbieter herrausgesucht.
Gerade da es mein erstes DIY Projekt wird, wollte ich nicht direkt den riesen Aufwand beim Finish betreiben.

Schattenfuge + Strukturlack und mehr Zeit Musik genießen. Dacht ich mir so.

Hat wer schon mal seine Schallwand beim Tischler/Schreiner machen lassen und hat da evtl. Erfahrungen was die so nehmen?
Bin Architekt und wollt mal den Tischler fragen, mit dem wir viel zusammen arbeiten. Da wäre ein Vergleichswert ganz gut.
Wobei man mal schauen muss wie man das mit den Fasen macht. Dafür müsste ja zumindest die Front mit den Seitenteilen verbunden sein. Hab auch schon Anleitung zum selber fasen mit zwei Aluprofilen und Schraubzwingen gesehen.
1406rw
Gesperrt
#32 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:32
Das Problem ist, dass solche "Kleinarbeiten" ungern angenommen werden. Bevor ich mich selbst an die Gehäuse gewagt habe, habe ich bei Schreinern gefragt, ob sie mir denn die Gehäuse sägen könnten. Die Preise reichten von 250€ bis 450€... für ein paar Brettchen MDF. Man konnte ihnen direkt im Gesicht ablesen, dass sie auf so nen Kleinzeugs keinen Bock haben und dann werden halt solche Preise aufgerufen. Du könntest mal bei Peak LSV oder Quint-Store nachfragen, was das Fertigen einer Schallwand kostet. Ich glaube, dass das am Ende günstiger raus geht.

Zu den schrägen Fasen: guck mal hier. Mit ein bisschen Geduld geht das ganz easy von der Hand.

@Andi: spätestens, wenn der beste Kumpel dann hört, was aus den Dingern tönt, ist der Kommentar hinfällig...
Köter
Inventar
#33 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:38
Moin,


delf87 (Beitrag #13) schrieb:

Die vorgeschlagenen LS Italian Stallion, Lewis und Crazy Again sagen mir auf jeden Fall zu.
Gerade für die relativ geringen Kosten sehen die ganz ordentlich aus.
Bei Intertechnik.de, acoustic-design-online.de, etc. habe ich in dem Preisrahmen nichts vergleichbares gefunden.


Das ist aber merkwürdig, eigentlich gibt es da eine ganze Menge Lautsprecher in dem Preisbereich... U-Do 16, SB30 ACL und viele mehr...

Auch die Klang und Ton hat tolle Cheap Tricks... Freitag hab ich noch der CT290 zugehört. Genialer Lautsprecher für´s Geld. Leider ein bisschen zu breit für deine Anforderungen...

Oder ganz andere Konzepte, Breitbänder im Horn von Blueplanet zum Beispiel...

Der Markt gibt eine Menge mehr her - einfach mal mit offenen Augen durchs Web stöbern...

Grüße,
Köter
larseickmeier
Gesperrt
#34 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:40
Ich bin da inzwischen sogar noch rabiater und mache die Fasen mit dem Bandschleifer - viel Staub aber sehr schnell (zumindest bei passender Körnung)! Und dann die Nachbearbeitung mit einem Exzenterschleifer.
Und ich kann den Tipp, der hier von Rouven gefallen ist, auch nur empfehlen. Frag bei PeakLSV oder dem Quintstore an, was bei ihnen die Front (oder komplett) kosten würde. Die sind spezialisiert und wissen, worum es geht. Tischler oder Schreiner, die sich damit nicht so auskennen, wollen einen Haufen Geld für die Spezialtätigkeit.
thonau
Inventar
#35 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:45

Frag bei PeakLSV oder dem Quintstore an, was bei ihnen die Front (oder komplett) kosten würde.


Da gebe ich noch SpeakerCase dazu. Die fertigen ebenso auf Kundenwunsch, oder du findest im reichhaltigen Angebot sogar eine Alternative. Es gibt dort Frontplatten, Gehäusebausätze und Bausatzkits zu guten Preisen.
Peas
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:51



Das ist aber merkwürdig, eigentlich gibt es da eine ganze Menge Lautsprecher in dem Preisbereich... U-Do 16, SB30 ACL und viele mehr...

Auch die Klang und Ton hat tolle Cheap Tricks... Freitag hab ich noch der CT290 zugehört. Genialer Lautsprecher für´s Geld. Leider ein bisschen zu breit für deine Anforderungen...

Oder ganz andere Konzepte, Breitbänder im Horn von Blueplanet zum Beispiel...

Der Markt gibt eine Menge mehr her - einfach mal mit offenen Augen durchs Web stöbern...



https://www.acoustic-design-magazin.de/2018/04/21/chorus-51-acl/

https://www.oaudio.d...&searchparam=emotion
delf87
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 19. Mrz 2019, 13:22
@ 1406rw
Genau die Anleitung zum Fasen hatte ich auch gefunden

Das Schreiner/Tischler da kein Bock drauf haben kann ich mir Vorstellen. Schau mir mal die verlinkten Seiten an.
Unseren befreundeten Tischler frage ich trotzdem mal. Vielleicht bekomme ich da über das Vitamin B einen sonder Preis.

@ Peas
Hatte ich auch schon mal drauf geschaut.

Was kann man zu Bändchenhochtönern sagen(klangtechnisch)? Wie verhält sich das das Abstrahlverhalten. Brauchen die keine Fasen am Gehäuse?
Peas
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 19. Mrz 2019, 13:29
Es ist ein AMT. Ich mag den. Kleine AMTs strahlen ähnlich wie Kalotten.

Fasen immer nur dann, wenn vom Entwickler so vorgesehen, sonst änderst Du die Abstimmung.

Hat auch was, wenn man ohne auskommt.


[Beitrag von Peas am 19. Mrz 2019, 13:31 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#39 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:15
Mittig positionierte Hochtöner werden ohne Fasen immer Probleme machen bei den Gehäusebreiten, um die es hier geht. Man kann das natürlich als Entwickler ignorieren, damit der Nachbau leichter wird und man damit mehr Selbstbauter anspricht, aus akustischer Sicht ist es aber eben suboptimal.

Die Front der originalen Italian Stallion kommt von Peak-LSV, da kann ich mal nachfragen wegen der Preise. Die der deutlich größeren und aufwändigeren Mona Kea kostet glaube ich ~90€/Stück. Für die IS oder Lewis gehe ich daher von ca. 50€ aus.
achgila
Stammgast
#40 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:32
...mein Tipp:

Gib so wenig Geld wie möglich für ungehörte LS aus!
Peas
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:33

Black-Devil (Beitrag #39) schrieb:
Mittig positionierte Hochtöner werden ohne Fasen immer Probleme machen bei den Gehäusebreiten, um die es hier geht. Man kann das natürlich als Entwickler ignorieren, damit der Nachbau leichter wird und man damit mehr Selbstbauter anspricht, aus akustischer Sicht ist es aber eben suboptimal.



Das ist so allgemein wie nichtssagend.

Ob es Probleme gibt, hängt von vielen Faktoren ab, es gibt nun mal verschiedene Gegenstrategien, Fasen sind nur eine davon. Hier kommt ein Mini-WG zum Einsatz, die TF ist recht hoch.

Viele Bausätze mit diesem AMT sind extern vermessen worden, da kann sich jeder selber konkret ein Bild machen.

Solche vagen Andeutungen ohne konkreten Bezug verunsichern doch nur.


[Beitrag von Peas am 19. Mrz 2019, 14:39 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:34

achgila (Beitrag #40) schrieb:
...mein Tipp:

Gib so wenig Geld wie möglich für ungehörte LS aus! :prost


Jepp

Papier ist geduldig.
larseickmeier
Gesperrt
#43 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:54
Ohne Fasen:
AFTP_ohne_Fasen

Mit Fasen:
AFTP_mit_Fasen

Schallwandbreite ist in dem Fall 26 cm - je weniger breit die Schallwand, desto höher liegen die Störstellen - aber sie bleiben eben da und vor allem bei gängigen Schallwandbreiten (20 - 30 cm) auch immer in dem Bereich in dem das Ohr am empfindlichsten ist.

Den starken Effekt können eigentlich nur Fasen liefern. Versetzen des Hochtöners hat immer ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Seiten zur Folge. Schaltungstechnisch wird man dem Abstrahlverhalten da auch nicht entgegenwirken können, denn das Problem entsteht durch die Schallwand und die Kanten der Schallwand. Verrundungen wirken leider auch erst ab einer enormen Grösse ähnlich (musste die Erfahrung leider selber gerade sammeln - selbst r30 hatte nur die halbe Wirkung wie die Fase und ist noch dazu deutlich schwerer zu erstellen..

Bin aus ästethischen Gründen eigentlich auch kein Freund von Fasen und würde lieber Verrundungen einsetzen - aber das ist deutlich schwieriger als ein paar Fasen mit dem Bandschleifer (viel Staub, geht aber sehr schnell und wenn man halbwegs mit dem Bandschleifer umgehen kann, auch sehr gut) oder mit der Zugsäge zu machen. Feinarbeiten dann mit der Hand oder Exzenterschleifer.

Aber Peas hat natürlich recht - bei einem schon entwickelten Lautsprecher, der keine Fasen vorgesehen hat, sollte man nachträglich keine mehr anbringen. Das ist höchstwahrscheinlich in der Weichenberechnung nicht eingeflossen!

Edit: Gerade kleine Waveguides ändern nichts an dem besseren Abstrahlverhalten per Fase! Selbst bei grössern Waveguides (WG 300) merkt man das noch deutlich!


[Beitrag von larseickmeier am 19. Mrz 2019, 14:56 bearbeitet]
1406rw
Gesperrt
#44 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:06

larseickmeier (Beitrag #43) schrieb:

Edit: Gerade kleine Waveguides ändern nichts an dem besseren Abstrahlverhalten per Fase! Selbst bei grössern Waveguides (WG 300) merkt man das noch deutlich!


Was man schön bei Lautsprechern wie der Big Yellow Taxi und der Little Yellow Cab sehen kann. Trotz des großen WG300 kommen Fasen zum Einsatz...


[Beitrag von 1406rw am 19. Mrz 2019, 15:07 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:12
Der Fokus bzw. Streit "mit Fasen vs. ohne Fasen" ist einfach nicht zielführend.

Du hast ja gerade selbst den Wirkungsbereich anschaulich dargestellt. Wenn ein Hochtöner in dem Bereich gar nicht mehr spielt, ist die Diskussion schlagartig hinfällig. Ein kleiner AMT ist nun mal nicht so tief ankoppelbar.

Und dann lenkt es nur vom Thema ab. Mich wundert, dass der Punkt bei einem AMT aufpoppt, der unter knapp 3 kHz nicht eingesetzt wird.

Was bringt das den TE weiter?

Ich habe nichts gegen Fasen, nur ist das nicht das einzige Kriterium. Zuvorderst sollte man den Lautsprecher mal hören. Und wenn er dann nicht gefällt, kann man damit anfangen, am Konzept rumzukritteln.


Was man schön bei Lautsprechern wie der Big Yellow Taxi und der Little Yellow Cab sehen kann. Trotz des großen WG300 kommen Fasen zum Einsatz...


Ja, da wird auch schon bei 1,8 kHz getrennt. Äpfel und Birnen und so

Nebenbei bemerkt sehe ich hier so was Kompaktes wie die LYC oder Disco M nach wie vor eher, aber der TE hat sich ja diesbezüglich schon klar positioniert.


[Beitrag von Peas am 19. Mrz 2019, 15:27 bearbeitet]
delf87
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:15
Also Fasen da wo sie vom Konstrukteur vorgesehen sind und wo nicht da nicht. OK check
Kann man denn sagen, dass LS mit Fasen für die HT tendenziell besser spielen?

Hätte auf jeden Fall auch kein Poblem meine Schallwand samt Fasen selbst zu machen.
Die Chassis versenkt man ja auch nur der Optik wegen oder gibt es da noch einen anderen Grund.

Habt auf jeden Fall Recht damit bei ungehörten LS so wenig Geld wie möglich auszugeben.
Allerdings sehe ich das Probehören von Bausatz-LS auch eher als schwierig. Ohne das man hunderte Kilometer mit dem Auto durch die Gegend fährt.
Optional würde ich nach dem "try and error" Prinzip vorgehen und eben bei Nichtgefallen die LS verkaufen. Gibt immer einen der wenigstens die Materialkosten bezahlt.

Bin seit dem ich den Thread erstellt habe auf jeden Fall schon ne ganze Ecke schlauer. Aber viel Abkürzungen lassen mich trotzdem noch grübeln.

Mini-WG ?
AMT ?
TF = Trennfrequenz?

So jetzt aber erstmal Mittagspause
larseickmeier
Gesperrt
#47 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:42

Peas (Beitrag #45) schrieb:
Der Fokus bzw. Streit "mit Fasen vs. ohne Fasen" ist einfach nicht zielführend.

Du hast ja gerade selbst den Wirkungsbereich anschaulich dargestellt. Wenn ein Hochtöner in dem Bereich gar nicht mehr spielt, ist die Diskussion schlagartig hinfällig. Ein kleiner AMT ist nun mal nicht so tief ankoppelbar.

Und dann lenkt es nur vom Thema ab. Mich wundert, dass der Punkt bei einem AMT aufpoppt, der unter knapp 3 kHz nicht eingesetzt wird.

Was bringt das den TE weiter?

Ich habe nichts gegen Fasen, nur ist das nicht das einzige Kriterium. Zuvorderst sollte man den Lautsprecher mal hören. Und wenn er dann nicht gefällt, kann man damit anfangen, am Konzept rumzukritteln.


Was man schön bei Lautsprechern wie der Big Yellow Taxi und der Little Yellow Cab sehen kann. Trotz des großen WG300 kommen Fasen zum Einsatz...


Ja, da wird auch schon bei 1,8 kHz getrennt. Äpfel und Birnen und so

Nebenbei bemerkt sehe ich hier so was Kompaktes wie die LYC oder Disco M nach wie vor eher, aber der TE hat sich ja diesbezüglich schon klar positioniert.


Es ist nicht zielführend, wenn du die Tatsachen verwischt, das die Fase auch oberhalb der 2kHz sehr deutliche Wirkung zeigt. Und wenn du dann auch nicht beachtest, dass ich extra darauf hin gewiesen habe, dass es bei mir eine breite Schallwand ist, die eher untypisch ist und mit schmaler werdender Schallwand die Frequenz nach oben steigt, an der man die schlimmsten Probleme bekommt, dann wirst du auch bemerken, dass eben dann der Tiefmitteltöner die Probleme verursacht und das es eh schwierig ist, eine passende Anbindung (im Sinne des Abstrahlverhaltens) an einen kleinen AMT zu bekommen. Gerade für den AMT 50 braucht man eben einen Tiefmitteltöner kleiner als 13 cm, um den vom Abstrahlverhalten sinnvoll anzubinden.
Die Trennfrequenz hat übrigens in dem Fall aber auch so gar nichts damit zu tun! Egal wo du trennst, die Fehlerstellen verursacht dann halt nicht der Hochtöner, sondern der Mittel oder Tiefmitteltöner! Nichts von wegen Äpfel und Birnen! Aber davon ab, wirkt eine Fasen eben über den gesamten Bereich in dem der Lautsprecher dank der Schallwand (ab dem Baffle Step) als Halbraumstrahler wirkt.
1406rw
Gesperrt
#48 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:58

delf87 (Beitrag #46) schrieb:

Allerdings sehe ich das Probehören von Bausatz-LS auch eher als schwierig. Ohne das man hunderte Kilometer mit dem Auto durch die Gegend fährt.
Optional würde ich nach dem "try and error" Prinzip vorgehen und eben bei Nichtgefallen die LS verkaufen. Gibt immer einen der wenigstens die Materialkosten bezahlt.


Woher kommst du? Ich hatte in meinem Haus bereits 2 Hörtermine von Leuten, die im Umkreis von etwa 30km gewohnt haben.


delf87 (Beitrag #46) schrieb:

Mini-WG ?
AMT ?
TF = Trennfrequenz?


Mini-WG = Mini-Waveguide --> sowas hier, wobei der schon eher größer ist
AMT = Air Motion Transformer --> hier einige Beispiele
TF = Trennfrequenz, wie du selbst schon geschrieben hast.


[Beitrag von 1406rw am 19. Mrz 2019, 16:00 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 19. Mrz 2019, 16:01

larseickmeier (Beitrag #47) schrieb:


Es ist nicht zielführend, wenn du die Tatsachen verwischt, das die Fase auch oberhalb der 2kHz sehr deutliche Wirkung zeigt.


Das tut sie. Daher mein Hinweis, dass der AMT erst ab knapp 3 kHz eingesetzt wird.








Und wenn du dann auch nicht beachtest, dass ich extra darauf hin gewiesen habe, dass es bei mir eine breite Schallwand ist, die eher untypisch ist und mit schmaler werdender Schallwand die Frequenz nach oben steigt, an der man die schlimmsten Probleme bekommt, dann wirst du auch bemerken, dass eben dann der Tiefmitteltöner die Probleme verursacht und das es eh schwierig ist, eine passende Anbindung (im Sinne des Abstrahlverhaltens) an einen kleinen AMT zu bekommen. Gerade für den AMT 50 braucht man eben einen Tiefmitteltöner kleiner als 13 cm, um den vom Abstrahlverhalten sinnvoll anzubinden.



Soweit korrekt, nur off-topic, da hier der AMT 60 mit einem 6-Zöller kombiniert wurde und nicht der AMT 50 mit einem 5-Zöller. Anderes Thema, tut hier nix zur Sache.




Die Trennfrequenz hat übrigens in dem Fall aber auch so gar nichts damit zu tun! Egal wo du trennst, die Fehlerstellen verursacht dann halt nicht der Hochtöner, sondern der Mittel oder Tiefmitteltöner! Nichts von wegen Äpfel und Birnen! Aber davon ab, wirkt eine Fasen eben über den gesamten Bereich in dem der Lautsprecher dank der Schallwand (ab dem Baffle Step) als Halbraumstrahler wirkt.


Die Frage zielte auf Hochtöner plus Fase. Bei einem Tiefmitteltöner ist die gesamte Schallwand zu betrachten. Hier zu suggerieren, dass nur eine Fase es rettet, ist schon arg einseitig argumentiert.

Man kann doch nicht das eine über den Klee loben und das andere pauschal (ohne Einzelfallbetrachtung) abwerten. Das ist unausgewogen und hilft in der Sache nicht weiter. Dass die Lewis hier ungehört schon bewährte Bausätze überholt, überrascht wirklich.
larseickmeier
Gesperrt
#50 erstellt: 19. Mrz 2019, 16:50
Ich spar mir mal die Zitate, denn das wird wegen des vorgeschrieben Kürzens zu kompliziert:
Erstes Zitat:
Ich verstehe dich nicht - Ja die Fase wirkt auch oberhalb von 3 khz und damit doch auch beim AMT!

Zweites Zitat:
Auch hier wirkt die Fase bei egal welcher Grösse des TMTs! Es geht nur im die abgestrahlte Frequenz! Noch dazu ist die Kombination mit einem 5 oder 6 Zöller dabei eher unpassend, da der schon ab 1-2 kHz mehr oder weniger stark, aber eben schon bündeln wird. Und dann kommt der AMT (welcher auch immer, den die zwei unterscheiden sich nur unwesentlich (mir erscheint es ein wenig so, als ob du dich ein wenig an Kleinigkeiten aufreibst, anstatt auf die Argumente einzugehen)), der erst bei 4 kHz langsam anfängt zu bündeln. Ist für ein gutes Abstrahlverhalten auf jedenfalls ein zu grosses Loch in der Bündelung um da ein gutes Abstrahlverhalten hinzubekommen. Da bringen dann auch Fasen keine weiteren Vorteile

Drittes Zitat:
Natürlich darf man die Fase nicht nur als Wirkung auf den Hochtöner, sondern eben auf den gesamten Lautsprecher beziehen. Nämlich genau ab da, wo es vom Vollraumstrahler zum Halbraumstrahler wird! Man kann den Übergang eben auch da noch prima mit einer Fase modellieren! Und das geht eben nur mit einer Fase gleichmässig auf beiden (oder sogar drei) Seiten.
Also man kann es natürlich auch mit einem sehr aufwendigen Gehäuse machen, aber das hätte dann nicht eine gerade Kante Für den Selbstbau eine noch grössere Katastrophe als ein paar Fasen, die man an ein einfaches Gehäuse macht.
Und ein versetzter Hochtöner hat eben auch Nachteile, wie ich schon beschrieben habe - man hat dann zwei Seiten die den Schall unterschiedlich abstrahlen. Das kann funktionieren - muss aber nicht. Noch dazu müsste man dann rein theoretisch eigentlich bei einer breiten Front auch noch den Tieftöner versetzen, solange die Trennfrequenz nicht unterhalb des Baffle Steps liegt. Gab da mal einige Vorschläge, die das umgesetzt haben - die wollte keiner nachbauen, weil es doch reichlich gewöhnungsbedürftig aussieht - um nicht zu sagen irgendwie schief.
Ich weiss nicht, ob die jemals selber Lautsprecher entwickelt hast und daher validate und eigene Daten zu Baffle Step und Diffraktion hast, Peas - meine Daten sind selbst erhoben und an mehreren Lautsprecher immer wieder verifiziert worden. Dazu kommen haufenweise Entwicklungen von anderen Entwicklern, die auch genau das gleiche ausdrücken.
Wie ich schon schrieb - bin aus ästhetischen Gründen auch nicht unbedingt ein Freund von Fasen, aber ich habe lange rumprobiert und man kommt nicht wirklich darum herum. Musste das auch auf die harte Tour einsehen und hab dabei schon so einige dutzend Testgehäuse verschrotten müssen, um das einzusehen.

Ich sage nicht, dass man mit den anderen Lautsprechern nicht Musik hören kann! Und manchmal hat es auch mehr oder weniger sinnvolle Gründe ohne Fasen zu bauen (bei sehr schmalen Gehäuse kann man einfach keine Fase mehr anbringen, aber da liegt dann eben auch der Baffle Step so hoch, das er zumindest nicht mehr im empfindlichsten Bereich des Frequenzbands liegt).

@delf87
Die Chassis werden nicht nur aus oprischen Gründen versenkt. Es gibt Chassis, die sind dafür gebaut, dass sie nicht versenkt werden, aber die meisten sollten versenkt werden. Da hälst du dich am besten daran, so wie es der Entwickler gemacht hat.
Wenn ein Entwickler die Chassis versenkt eingebaut hat und du die aber ohne Versenkung einbaust, passt die Weiche nicht mehr, da dank des nicht versenkten Einbaus der Chassis quasi neue Kanten entstehen und der Frequenzgang sich dann ändert.

Wenn du sagen könntest, in welchen Bereich von Deutschland du wohnst, kommen sicherlich auch ein paar Angebot zum Probehören.
Ich hab mir gerade mal deine Bilder von dem Raum angeguckt und würde dir auf jeden Fall zu einem möglichst bündeldem Lautsprecher raten, da sonst der Lautsprecher an der Wand und der der ziemlich weit im Raum steht zu stark unterschiedlich klingen. Und auch im Bass wird das etwas schwierig, da der an der Wand stehende Lautsprecher durch die nahen Wände und die Dachschräge deutlich mehr Bass machen wird. Im Allgemeinen sagt man, dass geschlossene Lautsprecher nicht ganz so stark auf umgebende Wände reagieren - aber notfalls hilft da auch mal ne Socke im Bassreflexrohr


[Beitrag von larseickmeier am 19. Mrz 2019, 16:59 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#51 erstellt: 19. Mrz 2019, 17:01
Oh ja, da hab ich ja was angerichtet. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass es ohne Fasen zwar leichter zu bauen ist, in den allermeisten Fällen eine Fase akustisch aber die bessere Lösung ist bzw. wäre. Ich kann durchaus verstehen, wenn jemand aufgrund optischer Vorlieben keine Fasen haben möchte und daher die klanglichen Nachteile in Kauf nimmt. Vollkommen ok.

Es gibt aber eben auch Entwickler, die solche Fehler nicht einbauen wollen und möglichst viel aus dem Konzept heraus holen möchten. Da ist so eine Fase ein probates Mittel.
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