Heimkino-Surround-Anlage mit Option auf Musik in der Küche (Budget bis 2000€)

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chaosflaws
Neuling

#1 erstellt: 14. Feb 2019, 22:04

tl;dr: Ich habe meine Fragen am Ende kurz zusammengefasst.

Ich hatte vor einigen Jahren schon einmal

hier ein Anliegen, in dem ich gut beraten wurde - die Neumanns waren ein deutlicher qualitativer Unterschied

Nun bin ich umgezogen und würde mich über euren Input zum von mir geplanten Heimkinosystem (5.1) freuen. Das Heimkinosystem wird hauptsächlich für gemeinsame Filmabende genutzt werden, aber ich höre gern auch mal klassische Musik im Bett.

Einzige Quelle für Audio- und Videosignale ist derzeit mein Medien-Rechner. Die Filme werden gestreamt oder stammen vom Medienserver im Haus. Diese liegen zum Teil in BluRay-Qualität vor. Was Musik angeht, bin ich noch immer nicht von Spotify weggekommen. Ich denke aber gerade aufgrund teilweise fragwürdiger Qualität bei klassischer Musik auf Spotify darüber nach, zu Tidal oder Idagio zu wechseln (oder doch einfach CDs zu kaufen...)

Als Projektor wird der

BenQ W2000 zum Einsatz kommen.

Ich habe schon darüber nachgedacht, mir eine PlayStation zuzulegen, was dann eine zusätzliche AV-Quelle wäre. Das ist aber - wenn überhaupt - Zukunftsmusik.

Ich würde mein System jedoch gern so planen, dass ich damit auch die Küche mit Musik versorgen kann. (Und nein, die Anlage einfach so groß zu dimensionieren, dass man im Zweifel auch in der Küche noch was hört, ist keine Option...

)

Soweit zum Ziel. Nun zu den Voraussetzungen.

Heimkino

Zunächst ein Grundriss des Zimmers (maßstabsgetreu):

Der Boden ist Laminat.

An der Wand mit der Leinwand steht im "Normalbetrieb" das Sofa, das für Heimkinoabende gedreht und in die Mitte des Zimmers gerückt wird.

Da fangen die Probleme jetzt nämlich an. Dort, wo ich den linken Front-LS platzieren würde, ist die Zimmertür. Stelle ich sie weiter nach außen, wird das Schallfeld des linken zur Hälfte vom Schrank verdeckt. Der aktuelle Plan ist, die Front-LS unter die Decke zu hängen. Die Alternative dazu wäre, die LS nur bei Bedarf an die entsprechenden Positionen zu setzen.

Dann ist da diese tragende Stahlbetonwand auf der linken Seite, die mir in die Quere kommt ;-) Das ganze System weiter in die Mitte des Raumes zu schieben, wird aus Platzgründen nicht in Frage kommen. Habe ich eine realistische Chance, mit vertretbarem Aufwand Schallreflexionen von Wand und Schrank zu reduzieren? Im Zweifel werde ich den Schrank tauschen/umräumen, aber irgendwo muss ich meine Kleidung unterbringen, Schall hin oder her...

Möglichkeit wäre hier, den Raumteiler - ein simples IKEA-Expeditregal - gegen den Kleiderschrank zu tauschen.

Sollte der Center auf gleicher Höhe hängen wie Front-L und R? in diesem Fall müsste ich diesen vor die Leinwand hängen, denn ich werde mir keine akustisch durchlässige Leinwand kaufen. Sonst würde ich für "nur Musik" ein Regalbrett über das Sofa zimmern und den Center bei Filmabenden auf den Boden stellen. Oder ist es sinnvoll, ihn dann einfach wegzulassen?

Wie problematisch ist ein Subwoofer, der nicht in der Mitte zwischen den Front-LS steht steht?

Nun noch zum AVR selbst: Offenbar gibt es ja nicht wirklich reine Audio-Receiver, die Surround können (oder ich suche nach den falschen Begriffen). Habe ich irgendeinen Vorteil davon, das HDMI-Signal vom Rechner zuerst durch den AVR zu leiten und von da aus in den Beamer? Ton würde ich lieber über S/PDIF an den AVR weitergeben.

Küche

Für ein bisschen Musik Lautsprecherkabel quer durch die Wohnung und durch mehrere Wände zu legen kommt nicht in Frage. Mein Gedanke geht hier dahin, die LS in der Küche via Bluetooth anzusteuern - allerdings sowohl vom Rechner als auch vom Handy aus.

Ursprünglich war mein Gedanke, an die zweite Zone eines AVR einen Bluetooth-Transmitter zu hängen. Das macht aber wahrscheinlich wenig Sinn, denn vom Handy aus wäre es dann Bluetooth - AVR - Bluetooth und eine Funkstrecke ist für meinen Geschmack normalerweise schon mehr als genug...

Die einzige wirklich sinnvolle Alternative wäre hier also, meinen Rechner mit einem Bluetooth-Modul auszustatten und die LS direkt von Handy/Rechner aus anzusteuern? Dann wäre das eine Frage für einen neuen Thread.

Was wäre bei der Anschaffung für die Küche im Hinblick auf erhöhte Luftfeuchtigkeit etc. zu bechten?

Planung und Budget

Lautsprecher-Selbstbau möchte ich nicht.

Da ich nicht alles auf einmal kaufen werde, habe ich vor, in dieser Reihenfolge zu investieren: Beamer und Leinwand, AVR, Front-LS, Subwoofer, Equipment für die Küche, Surround-LS, Center.

Die 2000€ Budget sind derzeit nur für die Heimkino-Soundanlage verplant, aber ich bin da auch noch flexibel. Ich würde hoffen, dass ich einen verhältnismäßig günstigen AVR kaufen kann, da dieser in meinem Fall ja doch recht wenig können muss (nämlich Ton verteilen), und würde lieber mehr Geld in vernünftige Lautsprecher investieren. Audyssey sollte der AVR aber können. (Beim AVR könnte ich mir auch vorstellen, etwas gebrauchtes zu kaufen.)

Für die Küche würde ich eher etwas im Bereich um 300€ anstreben - beim Kochen ungestört Musik hören zu können, ist ja ohnehin unrealistisch. Da brauche ich mir keinen perfekten, linearen Klang hinbasteln, in den dann konstant die Dunstabzugshaube dröhnt.

Noch einmal die konkreten Fragen:

Wie groß sind die Einbußen bei der Klangqualität, wenn die Front-LS geflogen werden?
Center: Fliegen oder einfach gleich weglassen?
Wie problematisch ist ein Subwoofer, der nicht in der Mitte steht?
Gibt es überhaupt Surround-Soundsysteme, die lediglich Audiosignale verarbeiten, bzw. wirkt sich das preislich irgendwie aus?
Bringt es Vorteile, das HDMI-Signal durch den AVR zu leiten, bevor es beim Beamer ankommt?
Was sollte ich aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit in der Küche beim Lautsprecherkauf beachten?
Was kann ich tun, um unerfreuliche Reflexionen von Schrank und Wand an der linken Seite zu optimieren? Hilft es beispielsweise, Raumteiler und Schrank zu tauschen?
Besonders freuen würde ich mich, wenn jemand konkrete Produktvorschläge für mich hat.

Viele Grüße
Sascha

Edit: Stereo-Dreieck eingezeichnet.
Edit: Hatte die Thematik Schall-Reflexion ganz vergessen.

[Beitrag von chaosflaws am 15. Feb 2019, 00:26 bearbeitet]

JULOR
Inventar

#2 erstellt: 15. Feb 2019, 14:23

Moin, du hast dir ja viel Mühe gegeben mit der Anfrage. Aber leider ist der Plan noch nicht ausgereift. Ich würde das ganze Zimmer um 90° im UZS drehen und die Leinwand an die freie Stahlbetonwand hängen. Dann die SChränke so, dass du die LS frei und auf Ohrhöhe aufstellen kannst.

Zu 1. Optimal ist es nicht. Die LS gehören auf Ohrhöhe. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit, wenn es so bleiben soll.
Zu 2. Center würde ich dann auch gleich oben anbringen.
Zu 3. Nicht problematisch. Aber egal ist es nicht, wo der Sub steht. Aufgrund von stehenden Wellem kommt es im Raum trotz Einmessung zu Auslöschungen und Überhöhungen im Bass. Da hilft nur, den besten Platz zu finden.
Zu 4. Nein, wozu auch?
Zu 5. Ja, von der Quelle per HDMI mit Bild und Ton in den AVR. Von dort das Bild über HDMI in den Beamer. Das ist Standard und die eleganteste Lösung. SPDIF zusätzlich zu nutzen ist Quatsch. Ganz nebenbei kommt HD-Ton nur über HDMI.
Zu 6. Du musst halt ordentlich lüften, dann geht das auch.
Zu 7. Beide Schränke sind im Weg, egal wie du es drehst. Die Aufstellungsmöglichkeiten sind ziemlich bescheiden und leider ist die Aufstellung wichtig für guten Klang. Im Bett liegend mit den LS halb verdeckt unter der Decke wirst du nicht mehr als simple Dudelbeschallung haben, egal welche Lautsprecher du kaufst. Auf dem Sofa (aber nur auf einem Platz) sitzt du halbwegs richtig, aber mit SChränken und LS an der Decke hast du Einbußen. Ob du damit leben kannst musst du selbst herausfinden.
Zu 8. AVR soviel wie nötig, da reicht ein Einstiegsgerät der 350€-Klasse, ein besseres Einmesssystem gibt es ab 700€. Aber das rettet dich auch nicht unbedingt. Lautsprecher soviel wie möglich. Den Klang machen die LS, da hilft nur probehören verschiedener Modelle. Das Klangempfinden ist sehr subjektiv, da hört jeder anders. Sogenannte Tests und Rezensionen schwurbeln nur rum.

Dann ist da diese tragende Stahlbetonwand auf der linken Seite, die mir in die Quere kommt