Altbau + Downfiresub: Nachbarn schonen/Klang verbessern?

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nickonomus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Feb 2011, 17:27
Moinmoin,

ich bräuchte mal ein wenig Hilfe bei der Subwooferaufstellung
Die Situation ist folgende:
seit letzter Woche habe ich nun endlich mein neues Teufel System 5 (Variante mit einem Sub) hier stehen. An sich bin ich damit auch sehr zufrieden, allerdings habe ich das Gefühl, dass wegen des Downfire-Prinzips ein Großteil des Basses durch den Altbau-Parkettboden direkt bei den Nachbarn landet. Zum einen möchte ich diese natürlich nicht mehr als nötig damit belästigen, zum anderen habe ich das Gefühl, dass der Klang dadurch (oder vllt auch durch den dicken Fransenteppich, auf dem der Sub steht?) verfälscht wird. Deshalb jetzt meine Frage: wie kann ich möglichst effektiv meine Nachbarn schonen sowie die Basswiedergabe verbessern?

Nachdem ich mich ein wenig in die diversen zu diesem Thema existierenden Threads eingelesen habe, scheint mir die Variante Boxen->Absorber->Granitplatte->Spikes->Sub am gebräuchlichsten. Das wirft bei mir allerdings einige Probleme auf:
Als erstes wären da die Absorber, die im Fransenteppich versinken würden. Machen die trotzdem Sinn oder würde der Teppich für die Absorption schon ausreichen?
Außerdem habe ich wenig Lust, Löcher in meine neuen Boxen zu bohren... Das dürfte Spikes aus dem Rennen werfen, oder? Gibt es denn "bohrfreie" Alternativen? Außerdem braucht der Sub wegen Downfire doch sicher ein wenig Platz nach unten, wäre das bei Spikes überhaupt gewährleistet? Die Gummifüße haben immerhin eine Länge von 5cm, Spikes in der Größe hab ich noch nicht finden können.
Könnte es Sinn machen, den Sub einfach mit den Gummifüßen auf eine Granitplatte zu stellen? Dass so das eigentliche Prinzip der Ankopplung umgangen wird ist mir klar, aber könnte das zumindest die direkt Schallweiterleitung nach unten vermindern?

Für ein wenig Hilfe bei dem Problem wäre ich sehr dankbar
Möller
Stammgast
#2 erstellt: 10. Feb 2011, 17:42
Hallo,

mit ner dicken Platte auf dem Teppich und den Sub drauf mit weichen Gummifüssen, dürfte schon was bringen.

Allerdings verfälschen Holzdielenböden in der Tat den Klang,
bzw, neigen zum dröhnen oder dienen als Bassfalle.

LG Stefan
nickonomus
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Feb 2011, 16:37
Hey Stefan,

vielen Dank für die Antwort!

Die Granitplatte dürfte durch den direkten Schall dann auch ohne Ankopplung zum Schwingen angeregt werden, oder? Macht es dann Sinn, die Platte noch auf Absorber zu stellen oder ist die Resonanz vernachlässigbar gering bzw der Teppich hierfür ausreichend?

Und dann nochmal zu den Spikes: sieht vllt doch irgendjemand eine Möglichkeit, die ohne bohren sinnvoll einzusetzen?
Möller
Stammgast
#4 erstellt: 11. Feb 2011, 18:07
Es gibt auch Spikes die sich mit Doppelseitigem Klebeband befestigen lassen.

Am besten ist die Mischung Sub auf Spikes auf schwere Platte
auf Teppich.

Noch mehr Gummi irgendwo zwischen könnte instabil werden,
was den Bass undifferenziert machen könnte.

LG Stefan
fraces
Stammgast
#5 erstellt: 11. Feb 2011, 18:13
Ich habe meine Spikes an den Front LS mit Heißkleber festgemacht. Hält und sieht gut aus
alice35
Inventar
#6 erstellt: 11. Feb 2011, 18:18
Oder ganz einfach diese hier:

Spikes
nickonomus
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Feb 2011, 18:45
Die von alice erwähnten Spikes sind mir auch schon ins Auge gefallen, aber sind die zum Ankoppeln nicht absolut unbrauchbar? Schließlich werden die Schwingungen von den Filzunterlegern absorbiert, ich versteh gar nicht, was man da (ausser der Optik natürlich^^) überhaupt noch von der Spikeform hat
Mit doppelseitigem Klebeband dürfte das schon besser gehen, aber ist die Verbindung für eine effektive Weiterleitung wirklich fest genug?

Außerdem ist da noch die Sache mit dem Bodenabstand... Reicht der bei so kleinen Spikes wirklich aus, damit sich der Sub trotz Downfire voll entfalten kann?

Vielen Dank jedenfalls schonmal für die Antworten
alice35
Inventar
#8 erstellt: 11. Feb 2011, 23:32
Die individuell richtige Integration eines Subs, gehört sicher zu den größeren Herausforderungen um gute Ergebnisse zu erzielen - das heißt auch, dass man manchmal verschiedene Wege ausprobieren muss bis es "passt".

Was mir nicht ganz klar ist: warum willst Du Ankoppeln? Entkoppeln ist das Ziel um den Sub nicht unnötig dröhnen zu lassen.

Nach Deiner Beschreibung des Standortes würde ich zunächst die Granitplatte auf den Teppich unterlegen und die Spikes (natürlich mit der Unterlegscheibe) am Sub befestigen (in diesem Fall kleben).

Benutzt Du ein Einmesssystem? Wenn ja, dann mal in dieser Konfig einmessen lassen und hören was rauskommt. Erst dann kannst Du feststellen, ob der Wiedergabe nun was fehlt, oder aber auch zu viel des Guten ist.

Reine Downfire-Subs sind etwas schwieriger von den Nachbarn fernzuhalten und gleichzeitig aber im Hörraum das annähernd volle Potential zu entfalten zu lassen.
nickonomus
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Feb 2011, 12:33
Das Gesamtkonstrukt muss natürlich vom Boden entkoppelt werden, aber in der genannten Konfiguration dienen die Spikes doch normalerweise zur Ankopplung an die Granitplatte, welche dann wiederum vom Boden entkoppelt wird, oder nicht? Welche Vorteile haben da entkoppelnde Spikes gegenüber den ebenfalls absorbierenden Gummifüßen?

Und wie ist es denn nu mit dem Bodenabstand, ist der trotz der deutlich kleineren Spikes vollkommen unproblematisch?
alice35
Inventar
#10 erstellt: 12. Feb 2011, 13:15
Die Vorteile die sich je nach verwendetem Entkoppelungsmaterial ergeben, sind sehr stark abhängig vom Ziel das man verfolgt und natürlich in erster Linie dem Untergrund. Spikes z.B. bieten durch ihre nur punktuelle Auflage die geringste Ankoppelkung (die es hier zu vermeiden gilt) an mitschwingende Holzbeläge.

Die Granitplatte könnte durch den dazwischenliegenden Teppichboden schon ausreichend sein, um unerwünschte Schwingungen vom Holzuntergrund fernzuhalten.

Der Bodenabstand, den Sub betreffend, stellt möglicherweise (konstruktionsbedingt) in der Tat ein Problem dar - muss aber nicht. Bei meinen Subs habe ich den Abstand ebenfalls verringert, aber keine Einbußen. Bei mir ist es aber etwas einfacher, da kombinierte Front/Downfiresubs und ich habe zudem kein Nachbarschaftsproblem.

Falls die Granitplatte schon vorhanden ist, könnte man auch erstmal die Originalfüße am Sub belassen und sehen/hören/fühlen wie stark die Schwingungen noch übertragen werden. Und dann fortfahren nach dem "step-by-step" - Verfahren. Überträgt trotz der Granitplatte der Sub noch zu viel auf den Boden, dann auch die Platte noch mal entkoppeln und erneut versuchen.

Steht der Sub sehr wandnah? Sind hier (rein raumakustisch gesehen - es soll ja auch klingen und nicht nur die Nachbarn schonen) weitere Raummoden zu erwarten, die noch zusätzlich angeregt werden könnten?

Vielleicht könntest Du auch eine kleine Skizze Deines LS-Layouts hier einstellen?


...aber in der genannten Konfiguration dienen die Spikes doch normalerweise zur Ankopplung an die Granitplatte...


Eine Ankopplung läßt sich ja schon durch den Umstand nicht vermeiden, dass der Subwoofer auf der Platte stehen muss - und diese wiederum sollte so gering wie möglich ausfallen. Aber wie gesagt kommst Du eventuell in diesem Fall schon mit den Originalfüßen zurecht, da Granit sehr gut abschottet.


[Beitrag von alice35 am 12. Feb 2011, 13:16 bearbeitet]
Joe-Han
Inventar
#11 erstellt: 12. Feb 2011, 13:21

Bei der Subwoofer-Bauart der Downfire-Subwoofer soll verstärkt Schalldruck auf die Gebäudesubstanz abgegeben werden

Demnach würdest du ja mit solchem Maßnahmen gerade diesem Prinzip entgegen wirken wollen
Da frage ich mich, ob der überhaupt für deinen Einsatzzweck die richtige Wahl ist.
alice35
Inventar
#12 erstellt: 12. Feb 2011, 13:24
Ja, da gebe ich Dir in beiden Punkten recht. Das Downfireprinzip ist in diesem Fall alles andere als vorteilhaft.
nickonomus
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 12. Feb 2011, 17:59
Dass Downfire bei den aktuellen Gegebenheiten durchaus als suboptimal bezeichnet werden kann ist vollkommen richtig... Ich werd halt in mittlerer Zukunft umziehen und wollte mich deshalb nicht davon einschränken lassen.

In den nächsten Wochen wird der Raum noch umgeräumt, eine genaue Skizze macht also wenig Sinn, aber hier mal ein grober Überblick: Der Raum misst ~4x5m bei einer Deckenhöhe von 3,60m. Die Satelliten befinden sich an den kurzen Seiten und der Sub wird jeweils ~1m Abstand zur Seite und nach hinten haben, die Hörposition ist ziemlich zentral. Als Einmesssystem kommt übrigens Audyssey zum Einsatz.

Ich werd dann wohl erstmal einfach ne Granitplatte unter die Gummifüße legen und dann weiterschauen, oder habt ihr noch andere Raumakkustische Bedenken bei der aktuellen Konstellation?

vielen Dank jedenfalls für die ganzen hilfreichen Antworten
alice35
Inventar
#14 erstellt: 12. Feb 2011, 18:10
Da Du umziehst, würde ich jetzt auch keinen großartigen (vor allem keinen kostenträchtigen) Aufwand betreiben. Ich würde auch sagen, jetzt erst mal einmessen (welches Audyssey?) lassen und sehen was dabei rumkommt. Die Einstellungen am Sub vor der Einmessung sind soweit klar?

Zur Sicherheit: Phase 0°, Pegel zwischen 9 und 12 Uhr, Crossover max.

Gutes Gelingen und ich würde mich über einen kleinen Bericht freuen
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