Problem mit zu grosser Dynamik !

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ThomasM1966
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Aug 2014, 10:17
Hallo,

wie schon im Titel geschrieben, habe ich mittlerweile ein Problem mit einer deutlich zu grossen Dynamik. Ich habe mir gestern mal wieder den "Walter Mitty" angesehen und war währende des Films vielleicht 20 mal am Lautstärkeregler.

Was ist passiert:
Ich habe mein Setup umgestellt, d.h. ich habe den Verstärker ausgetauscht.
Zuvor hatte ich einen Pionier VSX 515, den ich als reinen Stereoverstärker, nur direkt ohne Klangkorrektur, Midnight oder der Gleichen verwendet habe.
Mein neuer "Lautmacher" ist eine Röhrenendstufe, die SE25, von Ampdesign. Die Wandlung übernimmt ein Musical-Fidelity V-DAC MKII. Der Rest ist gleich geblieben.

Wie gesagt, der Unterschied in der Dynamik ist so eklatant, dass ich mir was einfallen lassen muss !
Welche Möglichkeiten sind möglich?
ThomasM1966
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 15. Aug 2014, 12:02
Ok, keine Antwort ist auch ne Antwort !

Kann mir denn zumindest jemand den Effekt erklären?
Wie gesagt, der Pionier wurde immer im "Direct" Mode verwendet.
Der Dynamikunterschied ist dermassen eklatant, dass ich als erste Gegenmassnahme mir ein fernbedienbares Lautstärkepoti in den Verstärker bauen werde...
JULOR
Inventar
#3 erstellt: 15. Aug 2014, 13:23
Der Pio hat einen eingebauten Dynamikkompressor. Der Midnight-Modus ist genau dafür da.


[Beitrag von JULOR am 15. Aug 2014, 13:25 bearbeitet]
ThomasM1966
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Aug 2014, 13:36

JULOR (Beitrag #3) schrieb:
Der Pio hat einen eingebauten Dynamikkompressor. Der Midnight-Modus ist genau dafür da.


... ich habe im ersten Post geschrieben, dass ich den Pionieer nur direct verwendet habe. Der Midnight Modus war aus.
Ausserdem ist der Dynamikunterschied weit grösser, als ich beim Pio zwischen Midnight und Nicht-Midnight hatte ...
JULOR
Inventar
#5 erstellt: 15. Aug 2014, 13:46

ThomasM1966 (Beitrag #4) schrieb:
... ich habe im ersten Post geschrieben, dass ich den Pionieer nur direct verwendet habe. Der Midnight Modus war aus.
Ausserdem ist der Dynamikunterschied weit grösser, als ich beim Pio zwischen Midnight und Nicht-Midnight hatte ...

Ich hab's gelesen. Wäre jetzt aber beim Filmeschauen eine Lösung, meistens kann man die Stärke der Kompression auch anpassen.

Da du Stereo hörst, geht auch ein (semi-)professioneller Dynamikkompressor, z.B. DBX 166XS. Beim Musikhören will man so etwas eigentlich nicht haben, aber um Lautstärkeunterschiede auszubügeln ist er genau richtig. Ich benutze den nur für Feiern, um unterschiedliche Aufnahmen oder Quellen gleichlaut wiedergeben zu können. Ist Standard in jeder Disco, Party-PA, Live-PA oder für TV- und Radiosender.
ThomasM1966
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Aug 2014, 13:51
Bist du sicher, dass du diese Art von Dynamikunterschieden mit einem Kompressor ausgleichen kannst. Ich kenne Kompressoren lediglich aus meiner Zeit als Musiker. Damit konnte man die Dynamik insofern verringern, dass die Dynamik zu einer Zeit reduziert wird. Ich habe aber das Problem, dass z.b. in einer Filmsequenz z.B. 10 Minuten geredet wird, dabei die Lautstärke bereits so leise ist, dass man sich wirklich konzentrieren muss ums danach von einer anderen Sequenz überrollt zu werden, die die Nachbarn förmlich aus dem Bett schmeisst
JULOR
Inventar
#7 erstellt: 15. Aug 2014, 15:39
Ja. Genau dazu ist ein Kompressor da. Leise Passagen kommen durch, laute werden ab einer bestimmten Schwelle in einem bestimmten Verhältnis komprimiert, auf Wunsch auch limitiert. Das funktioniert bei Musik und Film (quasi ein Summensignal) genauso, wie bei bei einzelnen Instrumenten oder Gesang. Die Zeit (20 Minuten oder nur ein kurzer Schlag) spielt dabei keine Rolle. Man muss etwas probieren, mit den aktuellen Automatiken (Auto Attack und Release), Basskorrektur und weich einsetzender Kompression geht es aber recht einfach und kann man sogar stark komprimieren, ohne dass das gefürchtete Pumpen auftritt oder der Klang sich sonst stark verändert.
Der externe Kompressor funktioniert zudem besser als der interne meines Receivers. Den benutzte ich nie, da der Sound dann immer unnatürlich eingedickt wird. Der dbx arbeitet da eigentlich lautlos und ist auch stufenlos regelbar. Etwas günstiger geht es noch mit dem dbx 266, Behringer oder Alesis.

Und ja, ich bin mir sicher. Habe es sowohl in meiner Musikerzeit als auch jetzt für Partys regelmäßig benutzt. Bei Filmen geht es auch, aber da höre ich meistens 5.1 mit entsprechendem Wumms und möchte nicht nachträglich in den Mix eingreifen - genau wie beim entspannten "echten" Musikhören.
Crazy-Horse
Inventar
#8 erstellt: 15. Aug 2014, 20:15
Tja das liegt daran, das dein alter Pio Dialog Normalisierung beherrschte und deine aktuellen Komponenten aus der Steinzeit sind.

Ich meine Hallo, kein technisch halbwegs informierter Mensch stellt sich heute noch eine Röhre ins Zimmer, wenn er sich mit der entsprechenden Technik auseinander gesetzt hat. Extrem schlechter Wirkungsgrad, alles andere als linear, die Ausgansübertrager sorgen für einen nicht vorhandenen Dämpfungsfaktor.
Dazu gerade mal 20W Leistung, wenn du da drüber kommst hörst du nur noch den Klirr, jedoch fällt der sehr schön harmonisch aus und ist angenehmer als bei Transistoren.

Die Fähigkeiten dieses DACs hat dein Pio ebenfalls besessen, nur das er noch ein schweizer Taschenmesser (DSP) bietet was du jetzt nicht mehr hast.

Und dieses DSP war in der Lage den Flag aus zu lesen und damit den Dynamikumfang an deine Abhörlautstärke anpassen zu können. Das fällt jetzt alles weg, also viel Spaß in der Steinzeit.

Dialog Normalisierung ist aber nicht nur ein einfacher Kompressor, denn diese arbeitet dynamisch und hängt vom Pegel ab mit dem man die Tonspur im Film abhört.


[Beitrag von Crazy-Horse am 15. Aug 2014, 20:16 bearbeitet]
ThomasM1966
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Aug 2014, 08:21

Crazy-Horse (Beitrag #8) schrieb:
Tja das liegt daran, das dein alter Pio Dialog Normalisierung beherrschte und deine aktuellen Komponenten aus der Steinzeit sind.

Ich meine Hallo, kein technisch halbwegs informierter Mensch stellt sich heute noch eine Röhre ins Zimmer, wenn er sich mit der entsprechenden Technik auseinander gesetzt hat. Extrem schlechter Wirkungsgrad, alles andere als linear, die Ausgansübertrager sorgen für einen nicht vorhandenen Dämpfungsfaktor.
Dazu gerade mal 20W Leistung, wenn du da drüber kommst hörst du nur noch den Klirr, jedoch fällt der sehr schön harmonisch aus und ist angenehmer als bei Transistoren.

Die Fähigkeiten dieses DACs hat dein Pio ebenfalls besessen, nur das er noch ein schweizer Taschenmesser (DSP) bietet was du jetzt nicht mehr hast.

Und dieses DSP war in der Lage den Flag aus zu lesen und damit den Dynamikumfang an deine Abhörlautstärke anpassen zu können. Das fällt jetzt alles weg, also viel Spaß in der Steinzeit.

Dialog Normalisierung ist aber nicht nur ein einfacher Kompressor, denn diese arbeitet dynamisch und hängt vom Pegel ab mit dem man die Tonspur im Film abhört.


Schon wieder nicht mein erstes Post gelesen!
Ich habe bereits im ersten Post geschrieben, dass ich den Pionier im "Direct Mode" betrieben hatte. Damit erwarte ich auch, dass der Verstärker keinerlei tonverändernde Maßnahmen ergreift.
Des weiteren halte ich es für eine gewagte These dass der DA-Konverter des Pioniers, welcher nur unwesentlich mehr gekostet hat, als mein jetziger DAC, die gleichen "Fähigkeiten" hatte.

Bevor wir jetzt in die Diskussion Pro- oder Contra Röhre gehen, dann erkläre mir doch bitte den Dynamikunterschied bei Musik, also reiner Stereokost. Und nein, das ist keine Einbildung oder ein schönreden der Röhre, dieser Unterschied ist eben auch da und zwar sehr, sehr deutlich !


[Beitrag von ThomasM1966 am 16. Aug 2014, 08:22 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2014, 09:41
Der Pio decodiert im Direct Modus aber das DD Signal.

Direct heißt, dass kein Room EQ oder ähnliches angewendet wird, das ist aber Feature der Tonspur selber, aus dem Grund wird er das auch hier auslesen und entsprechend umsetzen.

Warum dir das so vorkommt, kann ich dir nicht sagen, aber ob es da wirklich einen technischen Grund für gibt ist die Frage.

http://www.hifiaktiv.at/?page_id=109

Hier wird das aber alles mal sehr schön auf den Punkt gebracht.


Das Problem mit diesen Exoten DACs ist, das diese in Einzelfertigung hergestellt werden, so ein AVR ist Massen waren, also kann man da ganz anders Kalkulieren.

Die Schaltungen dafür kann jedenfalls jeder aus einem Conrad Bausatz selber zusammen löten ohne das dieser dann grob falsch arbeitet.

Es ist also kein Kunst mehr, also was soll ein spezieller DAC dann so viel besser machen?
Dei großen AVRs die genau so viel Kosten wie deine DAC + Röhre, haben intern sogar 32 Bit Wandler verbaut, die können sogar noch genauer arbeiten.


[Beitrag von Crazy-Horse am 16. Aug 2014, 09:48 bearbeitet]
punsch
Stammgast
#11 erstellt: 17. Aug 2014, 23:19
Hi,

Gibt die Quelle denn in 5.1 aus? Oder hast du sie auf 2.0 umgestellt?
Das hat ja früher der pio gemacht und muss natürlich jetzt von der Quelle geregelt werden.

MfG markus
ThomasM1966
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Aug 2014, 07:39

punsch (Beitrag #11) schrieb:
Hi,

Gibt die Quelle denn in 5.1 aus? Oder hast du sie auf 2.0 umgestellt?
Das hat ja früher der pio gemacht und muss natürlich jetzt von der Quelle geregelt werden.

MfG markus


Die Quelle, ein Apple TV wurde auf 2.0 umgestellt. Bei Musik ists ja ohnehin ...
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