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Was ist die Definition von Heimkino?

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HawkAngel
Stammgast
#1 erstellt: 06. Jun 2025, 09:33
Hi Leute,

über die Jahre ist mir immer wieder aufgefallen, dass der Begriff "Heimkino" äußerst unterschiedlich interpretiert/genutzt wird. Daher würde ich hier gerne mal fragen, wie IHR persönlich den Begriff "Heimkino" für euch definiert.

Dabei darf es gerne auch etwas nerdiger oder kleinteiliger werden. Was MUSS für euch zwingend vorhanden sein, damit ein Raum auch tatsächlich ein richtiges Heimkino ist?

Dabei finde ich folgende Fragestellungen relativ interessant:

- Kann auch ein Wohnzimmer ein Heimkino sein oder ist das laut persönlicher Definition für euch schon kein Heimkino?
- Muss ein großes Bildwiedergabegerät Teil eines Heimkinos sein oder reicht auch etwas kleinformatiges?
- Ist Surround-Sound Pflicht oder kann es auch guter Stereo-Klang sein?

Ich bin mal gespannt auf eure Antworten und Definitionen. Ich habe explizit zu dieser Fragestellung nichts gefunden, aber es kann natürlich durchaus sein, dass das Thema in anderen Threads durchaus mal behandelt wurde. Jedenfalls würde es mich in einem HiFi-Forum nicht wundern...

Natürlich habe ich persönlich eine Definition dafür bzw. kann ich für mich Dinge benennen, die eindeutig dabei sein müssen, ohne die es nicht geht. Andere Attribute hingegen stehen bei mir auf der Kippe.

Hier einmal, was die KI dazu sagt:

"Ein Heimkino ist ein privater Raum- oder Bereich in einem Haushalt, der speziell für das Kinoerlebnis eingerichtet ist. Es umfasst in der Regel hochwertige audiovisuelle Geräte wie einen großen Flachbildfernseher oder Projektor, Surround-Sound-Systeme, bequeme Sitzgelegenheiten und eine dunkle, schallisolierte Umgebung, um ein möglichst authentisches Kinoerlebnis zu bieten. Ziel eines Heimkinos ist es, Filme, Serien und andere audiovisuelle Inhalte in einer Qualität und Atmosphäre zu genießen, die mit einem professionellen Kino vergleichbar ist."

Für mich persönlich müssen folgende Punkte erfüllt sein, damit man wirklich von einem Heimkino und nicht von einem Wohnzimmerkino oder Filmraum sprechen kann:

- Surround-Sound (Hier reicht für mich eine Ebene, etwa Atmos/Auro sind keine Pflicht)
- Großer TV/Große Leinwand (Ein Grenzwert lässt sich hier schwer festlegen)
- Surround-Sound (Für mich mind. 5.0/5.1)
- Extra Raum (3x4 m sollten es schon sein, aber
- Akustische Raumoptimierung

Und grundsätzlich sollte alles davon eine gewisse Qualität aufweisen. Etwa ein 25 Jahre alter Beamer mit Auflösungen unter 720p und einer uralten 5.1 oder 5.0 Anlage aus dem PC-Bereich aus dem Hause Logitech mit Chassis-Volumen, die einer Packung Taschentücher entspricht, ist für mich kein richtiges Heimkino, da mittlerweile jedes dritte Wohnzimmer höhere Standards hat. Für mich ist Teil der Definition also auch, dass es sich in gewissem Maße von einem aktuellen Standard in unseren Wohnzimmern absetzt.

Es muss schon eine gewisse Qualität aufweisen, denn aus diesem Grunde etwa geht man ja auch in ein richtiges Kino. Weil es eben besser ist als zuhause bzw. im Wohnzimmer.

Hier mal der Versuch, den Begriff Heimkino für mich zu definieren:

"
Generelle Kurzbeschreibung:

Ein Heimkino ist ein dedizierter Raum, welcher dem reinen audiovisuellen Erlebnis gewidmet ist und primär keinem anderen Zwecke dient. Die definierenden Merkmale sind dem echten/realen Kino entnommen und in Ausführung und Größe auf den entsprechenden vorliegenden Maßstab angepasst. Der dort zugrundeliegende Standard der Technik hebt sich in seinen Spezifikationen von einem gewöhnlichen/durchschnittlichen und aktuellen Wohnzimmer ab. Die

Generelle Langebeschreibung:

Es muss genügend Volumen vorhanden sein, um im Bereich des Klangbildes eine ausreichende Räumlichkeit in Form eines Surround-Formates entstehen zu lassen. Zur Verbesserung der Klangqualität, ähnlich wie in echten Kinosälen, ist eine akustische Optimierung des Heimkinos in Form von Absorbern, Diffusoren und/oder kompletter akustischer Dämmung in den meisten Fällen notwendig.

Auch das visuelle Wiedergabemedium, i.d.R TV oder Beamer mit Leinwand, muss für ein immersives Bilderlebnis eine ausreichende Größe im Verhältnis zum Raum und dem Sitzabstand bieten.

Allgemeine/Objektive Standards lassen sich nicht bis ins kleinste Detail formulieren, da die Bandbreite an zur Verfügung stehender Technik und Formate, zur Erfüllung der Definition des Begriffes des Heimkinos, einen zu großen Rahmen abdeckt. Abseits der allgemeinen und objektiven Standards ist hier Platz für persönliche Vorlieben und Visionen.
"

Aber das dürft ihr natürlich auch gerne anders sehen. Und es ist noch keine abschließende Definition. Diese kann ja eigentlich auch erst als Fazit dieses Threads entstehen. Es sind lediglich Denkanstöße! Es soll ja diskutiert werden, was dann wiederum auch zu Übereinstimmungen führt!

Viel Spaß beim Überlegen und Diskutieren.
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 06. Jun 2025, 09:54

HawkAngel (Beitrag #1) schrieb:
....Aber das dürft ihr natürlich auch gerne anders sehen.....


Eben.

Deshalb ist das Erbetene relativ sinnlos.
HawkAngel
Stammgast
#3 erstellt: 06. Jun 2025, 10:12
Na, nicht wirklich. Ich habe ja um eine Diskussion gebeten bzw. versucht, diese anzuregen. Ich finde das durchaus interessant und mich würde interessieren, wie es andere sehen.

Wenn es für dich sinnlos ist, ist es auch okay, niemand ist gezwungen, sich zu beteiligen und man hat ja auch immer die Option zu solchen Themen dann nichts zu sagen! Aber trotzdem danke für deine Meinung! Sollte niemand darauf eingehen, hast du ja vermutlich auch Recht gehabt. Ist dann wohl mein Risiko.


[Beitrag von HawkAngel am 06. Jun 2025, 10:48 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 06. Jun 2025, 11:16

HawkAngel (Beitrag #3) schrieb:
Ich finde das durchaus interessant und mich würde interessieren, wie es andere sehen....


Ja, eben.

DEM bin ich gefolgt...
HawkAngel
Stammgast
#5 erstellt: 06. Jun 2025, 11:26
Die Definition, nicht die Fragestellung an sich.
Al1969
Inventar
#6 erstellt: 06. Jun 2025, 13:43
Heimkino ist ein eigener Kinoraum im Unterschied zum Wonzimmerkino, das immer einen Kompromiss darstellt.
rat666
Inventar
#7 erstellt: 06. Jun 2025, 14:02
Ich würde es für mich wie folgt definieren:

Eigener Raum,
Leinwand und Beamer
Surrounsystem (mehr als 2.1, keine Sounbar)

Damit kommt es nach meiner Auffassung einem Kino zuhause am nächsten.
megaharry
Stammgast
#8 erstellt: 07. Jun 2025, 09:55
Bei mir ist der Wohnzimmer Bereich auch Kino mit 65 " bei 3m Abstand und 7.1.2, dazu dimmbare blendfreie Deckenbeleuchtung, Hörzone ist nur das Sofa. Das WZ ist also auf das Hören/Gucken ausgerichtet.
Aber auch bisschen stylisch gemacht, die Boxen vorne in Mahagoni Hochglanz Hingucker, das drumherum mit den Kugeln von Elipson anstelle eckiger Kisten.

Bei uns sitzt aber auch nicht permanent Verwandtschaft oder Bekannte rum
Für Besuch gibt es den Essbereich und den Wintergarten.


[Beitrag von megaharry am 07. Jun 2025, 10:00 bearbeitet]
Nemesis200SX
Inventar
#9 erstellt: 07. Jun 2025, 14:59
ich war nie ein Freund separater Kinoräume. Wohnraum ist das Wohnzimmer, da will ich nicht zum Filmschauen in den Keller gehen.
hifipirat
Inventar
#10 erstellt: 07. Jun 2025, 15:32
Bei mir ist es ähnlich. Ich habe mein Wohnzimmer mit samt Inventar auch auf das Konsumieren von Medieninhalten ausgerichtet. Zentraler Punkt ist die Anlage, oldschool halt. Die Anlage besteht aus Lautsprechersystem 5.1 (Atmos brauch und will ich auch nicht im Wohnzimmer), 2,90m breite Kontrastleinwand und Beamer.

Dennoch würde ich das nicht als Heimkino bezeichnen wollen. Es ist eher ein Medienzimmmer mit Wohnbereich.

Ein dezidierter Heimkinoraum zeichnet sich nun mal dadurch aus, dass es ein für die Wiedergabe von Filmen optisch und akustisch optimierter Raum ist. Dieser Raum muss sich nicht zwangsläufig in einem Keller befinden. Aber dunkle Höhle sollte es schon sein. Es gibt durchaus Leute, die haben sich ihr Wohnzimmer so umgestaltet, dass daraus ein Heimkinoraum wurde. Mir persönlich wäre das nicht zuletzt wegen WAF zu viel. Ich wünschte mir, ich hätte auch die Möglichkeit einen separaten Raum für Heimkino zu nutzen. Dann würde ich diesen Raum nach der Definition, wie ein Heimkino auszusehen hat, auch einrichten. Hab' ich aber leider nicht und so muss ich mit dem Kompromiss Kino im Wohnzimmer begnügen, wie Tausende andere Menschen auch. Klar im Vorteil sind da die Leute, die ein eigenes Haus besitzen. Das ist aber nicht die Masse.

Wer jedoch denkt, ein Kino im Wohnzimmer ist ein richtiges Heimkino, egal was für teures Geraffel er da auch drin zu stehen hat, belügt sich nur selbst. Es kann immer nur ein Kompromiss sein. Das richtige Kinofeeling, kommt wirklich nur in einer dunklen Höhle auf. Nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema.
Devine72
Stammgast
#11 erstellt: 07. Jun 2025, 15:38

Nemesis200SX (Beitrag #9) schrieb:
ich war nie ein Freund separater Kinoräume. Wohnraum ist das Wohnzimmer, da will ich nicht zum Filmschauen in den Keller gehen.


das wäre genau meine Antwort gewesen
Highente
Inventar
#12 erstellt: 07. Jun 2025, 18:24

rat666 (Beitrag #7) schrieb:
Ich würde es für mich wie folgt definieren:

Eigener Raum,
Leinwand und Beamer
Surrounsystem (mehr als 2.1, keine Sounbar)

Damit kommt es nach meiner Auffassung einem Kino zuhause am nächsten.


Ich schließe mich hier an. Ein richtiges Heimkino braucht einen separaten Raum.

Sicher kann man eine Heimkinoanlage auch im Wohnzimmer betreiben, dass bleibt aber immer kompromissbehaftet. Man kann auch hier schöne Filmabende erleben. Kino ist aber was Anderes.


[Beitrag von Highente am 07. Jun 2025, 18:25 bearbeitet]
Nemesis200SX
Inventar
#13 erstellt: 07. Jun 2025, 20:49
... aber nicht unbedingt besser. Seitdem ich mein Wohnzimmerkino habe gehe ich quasi gar nicht mehr ins "richtige" Kino.

Ja Kino ist größer und brachialer bei Bild und Ton, dafür habe ich daheim die gezielten direktionalen Effekte. Ein Kinosaal ist genau so ein Kompromiss, da nicht alles auf einen hörplatz ausgerichtet ist. Das muss auf ganz vielen Plätzen brauchbar klingen. Das funktioniert daheim (bei einer korrekten Aufstellung) einfach besser.

Und beim Bild bin ich auch von 4K HDR verwöhnt und empfinde das Leinwandbild als unscharf und die Kontraste schwach.

Kino hat für mich definitiv seinen WOW Faktor verloren.
Kaptn_Ahab
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 07. Jun 2025, 21:32
Heimkino gibt es nicht.

Ein sehr guter Freund von mir hat eine mega Leinwand den besten Beamer, eine mega Anlage mit was was ich ich nicht x.x.x Auflösung Original Kino Sessel...Schade, trotzdem bleibt es ein Playmobil Kino. Das kommt niemals an ein echtes Kino heran. Ist geil, ganz klar, aber ....
n5pdimi
Inventar
#15 erstellt: 07. Jun 2025, 21:36
Das Stimmt, den Typen imSitz neben Dir, der seit 3 Wochen nicht mehr geduscht hat, sich den ganezn Fillm lang genüsslich alle 10 Sekunden lautstark einen Nacho oder Popcorn reinschiebt, und die Kids in der Reihe vor Dir, die die ganze Zeit rumgiggeln und auf ihrem Handy rumdaddeln, das lässt sich daheim nur schwer simulieren....
KarstenL
Inventar
#16 erstellt: 07. Jun 2025, 22:03

n5pdimi (Beitrag #15) schrieb:
Das Stimmt, den Typen imSitz neben Dir, der seit 3 Wochen nicht mehr geduscht hat, sich den ganezn Fillm lang genüsslich alle 10 Sekunden lautstark einen Nacho oder Popcorn reinschiebt, und die Kids in der Reihe vor Dir, die die ganze Zeit rumgiggeln und auf ihrem Handy rumdaddeln, das lässt sich daheim nur schwer simulieren.... :D


n5pdimi
Inventar
#17 erstellt: 07. Jun 2025, 23:36
Aber ich gebe Kpt. Ahab schon in gewissem Masße recht: Kino ist Kino, ich geh auch trotz hochwertigem Wohnzimmerkino regelmäßig ins Kino. Das muss aber dann schon ein besonders Kino (Imax) und der dazu passende Film sein.
Apalone
Inventar
#18 erstellt: 08. Jun 2025, 04:35

Kaptn_Ahab (Beitrag #14) schrieb:
....Das kommt niemals an ein echtes Kino heran. . ....


die allerwenigsten Kinos haben eine wirklich gute Technik.

Da sind aber ganz, ganz viele Heimkinos deutlich besser (!).
Von den Asozialen, die dort dann regelmäßig rumlungern, ganz zu schweigen.
Merzener
Inventar
#19 erstellt: 08. Jun 2025, 08:10
Meine eigene Definition ist ein separater Raum, mit dementsprechender Ausstattung wie Beamer, Surroundsoundanlage (keine Soundbar o.ä) - auch optisch muss es für mich angepasst sein. Hochwertig dazu.

Mein Wohnzimmerkino dagegen ist optisch dezent integriert, aber trotzdem für mich in guter klanglicher- und bildtechnischer Qualität. Einen extra Raum würde ich so gar nicht mehr nutzen, aber es ist so auch kein Heimkino, sondern ein Wohnzimmerkino, was ich häufig nutze und auch kein Kino mehr besuche, seit Ewigkeiten bzw. ganz selten mal, was mich aber bis auf die Bildgröße nie überzeugt. Klang und Bild gefällt mir zu Hause einfach besser - neben meiner Ruhe.


[Beitrag von Merzener am 08. Jun 2025, 08:11 bearbeitet]
Highente
Inventar
#20 erstellt: 08. Jun 2025, 08:14
Mit einer Installation einer Heimkinoanlage in einem eigens dafür ausgerichtetem Raum kommt man dem Kinoerlebnis aber bedeutend näher, als mit einer Anlage im Wohnzimmer. Hier steht doch die Wohnlichkeit und nicht das Heimkino im Vordergrund.
megaharry
Stammgast
#21 erstellt: 08. Jun 2025, 11:50

n5pdimi (Beitrag #15) schrieb:
Das Stimmt, den Typen imSitz neben Dir, der seit 3 Wochen nicht mehr geduscht hat, sich den ganezn Fillm lang genüsslich alle 10 Sekunden lautstark einen Nacho oder Popcorn reinschiebt, und die Kids in der Reihe vor Dir, die die ganze Zeit rumgiggeln und auf ihrem Handy rumdaddeln, das lässt sich daheim nur schwer simulieren.... :D


Und ich kenn dann noch Zwerge die sich unbedingt hinter mir setzen müssen um dann im Film mit "kannst du dich mal kleiner machen " nerven .

Für mich war im WZ wichtig dass der Klang richtig ist , alle Boxen stehen bei mir auf dem DD-Kreis richtig und da passt der Ton zum Bild.
Häufig sieht man im WZ ja die Boxen da hingeklemmt wo zufällig Platz ist, dann paar kleine Brüllwürfel auf den Sofaecken für "Surround"

Bei mir gibt es da keinen Kompromiss , gab auch reichlich Ärger weil Frauchen die hinteren Boxen fürs Klavier verschieben wollte.
Tonal finde ich es zu Hause besser, die Verdunklung wird runtergefahren und Dimmbeleuchtung an. Ich war schon über 15 Jahre nicht mehr im Kino.
Al1969
Inventar
#22 erstellt: 08. Jun 2025, 12:32
Na endlich einmal jemand, der die Standorte für seine Lautsprecher diskutiert UND sich durchsetzt.
Wenn ich die Rückmeldungen bei der Ausfstellung hier im Forum zusammenfassen darf, kommt immer raus: "Das erlaubt meine Frau nicht!".
Es lebe der Kompromiss, nicht der vorauseilende Gehorsam.

Betreibe selbst ein Wohnzimmerkino, alle Winkel passen, war noch in keinem kino in dem der Ton besser war, das Bild ist besser (weil TV) aber kleiner als im Kino. Ich weiss gar nicht mehr wie lange ich die Leinwand schon nicht mehr heruntergelassen habe. Der Kontrast ist im Wohnzimmer halt immer bescheiden - da ist eine eigene schwarze Höhle immer vorzuziehen.

Ins Kino gehe ich trotzdem immer wieder, da die Bildgröße natürlich ein Kino ausmacht - daher, wenn es geht immer IMAX.
Horst3
Inventar
#23 erstellt: 08. Jun 2025, 13:09

Devine72 (Beitrag #11) schrieb:

Nemesis200SX (Beitrag #9) schrieb:
ich war nie ein Freund separater Kinoräume. Wohnraum ist das Wohnzimmer, da will ich nicht zum Filmschauen in den Keller gehen.


das wäre genau meine Antwort gewesen :prost

+1
EiGuscheMa
Inventar
#24 erstellt: 08. Jun 2025, 13:16

HawkAngel (Beitrag #1) schrieb:
über die Jahre ist mir immer wieder aufgefallen, dass der Begriff "Heimkino" äußerst unterschiedlich interpretiert/genutzt wird.


So ist es. Das liegt m.E. daran dass es so etwas wie eine "Definition" von Heimkino ja auch eigentlich gar nicht gibt, im Gegensatz zu bspw. HiFi.

Entstanden ist der Begriff "Heimkino" in irgendeiner Marketing-Abteilung, die eine griffige Bezeichnung brauchte.

Um bspw. ein Brüllwürfel-Set samt Kofferradio mit DVD-Spieler als "Heimkinosystem" anbieten zu können.
Horst3
Inventar
#25 erstellt: 08. Jun 2025, 13:24
Klar ein separater Raum mit riesiger Leinwand ,Bass Array usw ist sicher ne Klasse für sich...

Ich hab im ca18qm Wohnzimmer einen 85" TV mit nur 2mtr Sitzabstand , 5.1.4 Lautsprecher mit 12" Subwoofer und im Grunde ist der ganze Raum genau darauf ausgerichtet
ich kann das Wohnzimmer komplett abdunkeln dann seh ich wirklich nur noch den TV , ich finde das kommt einem Heimkino (Feeling) schon ziemlich nahe

mir macht es einen riesen Spaß , hat aber auch Nachteile ....habe zugenommen

mein Senf


[Beitrag von Horst3 am 08. Jun 2025, 13:26 bearbeitet]
n5pdimi
Inventar
#26 erstellt: 08. Jun 2025, 13:33
Ich finde, um ein dem Kinofeeling nahekommendes Erlebnis zu haben, muss es schon ein Projektor sein. Klar, TVs werden auch immer größer und in der Bildqualität muss man beim Projektor (und mit Raumoptimierungen) schon nzimelich weit oben ins Regal greifen, aber ein Aufprojektion fühlt sich doch immer mehr Kinomäßig an als ein TV. Und es funktioniert halt nur im absolut dunklen Raum. Wohl dem, der sich so eine Kinohöhle in einem separatem Raum bauen kann...
n5pdimi
Inventar
#28 erstellt: 08. Jun 2025, 13:43
Wobei, ich hab hier ein Buch, wo diverse Heimkinos vorgestellt werden, bis auf die Dame die Eiskonfekt verkauft (gibts die noch? Bei uns nicht mehr) kommt das dem aber auch schon verdammt nahe:
- Treppenabgang zuum Kinoraum schon entsprechend dekorierter
- Vorraum mit Bar und Popcornmaschine
- Großer Kinoraum mit entsprechender Bestuhlung


Wobei das dann doch in die Richtung "normales Kino ins Wohnhaus intergiert" geht. Für das Geld hätte man aber sicher auch eine Lifetime Kinoflatrate samt Taxiservice bekommen...


[Beitrag von n5pdimi am 08. Jun 2025, 13:43 bearbeitet]
Nemesis200SX
Inventar
#30 erstellt: 08. Jun 2025, 14:26
Und dann auch noch "Verbesserungen" daran vornimmt

Da weiß ich schon wie ich die restlichen Texte des Users einzuordnen habe


Es ist reduziert auf den Film. Das Erlebnis drumherum fehlt einfach.

Da sag ich nur Gott sei Dank. Das Drumherum ist selten positiv, darauf verzichtet ich gerne.

Leicht bekleidete Damen mit Eis hätte ich noch nie gesehen, aber vielleicht ist das ja eine andere Art von Kino das da besucht wird


[Beitrag von Nemesis200SX am 08. Jun 2025, 14:27 bearbeitet]
rat666
Inventar
#31 erstellt: 08. Jun 2025, 15:40
Es ging im Fredtitel um die Definition eines Heimkinos, nicht was ausreicht um einen Film zu genießen oder was einem im Kino nervt.

Und aus meiner Sicht sollte es halt möglichst nahe an ein Kino kommen (technisch und räumlich)
HawkAngel
Stammgast
#32 erstellt: 08. Jun 2025, 16:31
Na, das hat ja gut funktioniert. Vieles, was hier geschrieben wurde, ist mir selber auch schon begegnet. Jeder hat da offensichtlich unterschiedliche Vorlieben. Darauf will ich auch gar nicht weiter eingehen. Mir gefällt es grundsätzlich, wenn sich jemand zu einemn Hobby Gedanken macht und es dann so genießt, wie er es für richtig hält. Ob das jetzt im Kino, Heimkino oder Wohnzimmerkino der Fall ist! Alles hat seine Vor- und Nachteile. Jeder wird es für sich genau bewertet haben um dann das umzusetzen/zu tun, was er/sie für die beste Lösung empfindet.

Ich bin, aufgrund des Thematik an sich, auch gar nicht davon ausgegangen, dass es am Ende nur um eine Definition von Heimkino geht hier im Thread. Die Diskussion rundherum gehört eben auch mit dazu! Sind auch ein paar wirklich interessante Meinungen gepostet worden.

Ich brauche auch keine offizielle Definition für den Begriff, egal, wofür er mal erfunden wurde. Interessant ist jedoch zu sehen, dass viele sich die gleichen Dinge darunter vorstellen. Und so kommt man zumindest mal nahe ran an eine "Definition".

Nun aber mal etwas Zusammenfassung zur eigentlichen Fragestellung rund ums Heimkino und seiner Definition:

Was genannt wurde:

- Eigener/Separater Raum
- Optische und akustische Anpassungen
- Leinwand mit Beamer
- Surround-Sound
- Generell gute Qualität (besser als der Wohnzimmerdurchschnitt)

Ähnlich wie Nemesis es schreibt, hat das echte Kino für mich auch seinen "Glanz" verloren. Früher war es ein Highlight, als wir in unserer Kleinstadt noch ein eigenes kleines Kino hatten. Als das aber geschlossen wurde und man für jeden Kinobesuch extra in die umliegenden Großsstädte fahren musste, war die Magie irgendwie dahin. Riesige Räume mit vielen Menschen, die, meinem Gefühl nach, immer egoistischer und nerviger geworden sind. Es wird geredet, mit dem Handy auf voller Helligkeit genutzt, rumgesaut mit Essen und Trinken etc. pp. Wenn man sich ewig auf einen Film freut und mit den andern Gästen Pech hat, kann einem das den ganzen Film versauen.

Ein eigenes Heimkino/Wohnzimmerkino oder wie auch immer ihr es nennen wollt, kann da schon deutlich mehr bieten. Der Klang ist auf die eigene Vorlieben abgestimmt, auf den Höhrplatz ausgerichtet und kann bei Bedarf lauter und leiser gemacht werden. Wenn ich auf die Toilette muss, kann ich einfach stoppen und getrunken und gegessen wird, worauf ich gerade Lust habe bzw. was ich extra besorgt habe. Alle Kinder, die zu Besuch kommen, freuen sich schon immer wie blöd auf den Gang ins Heimkino, weil es eben etwas Besonderes ist, was es nicht überall gibt. Aber ich will rund um die Thematik jetzt selbst auch nicht zu sehr abschweifen...

Wenn man sich mal die größten und besten Heimkinos anschaut, dann ist die Grenze zwischen Heimkino und Kino wohl fließend. Und hier ist mir dann noch ein Punkt in der Definition aufgefallen, der hier auch angesprochen, aber nicht direkt benannt wurde. Die freie Zugänglichkeit für quasi jedermann. Das ist ein wichtiger Faktor, der ein Heimkino von einem Kino unterscheidet. Klar, der Kinoinhaber hat auch das Hausrecht, aber ein Kino wird für die Allgemeinheit mit Gewinnabsicht gebaut. Ein Heimkino jedoch eher für einen selbst und ggf. noch Freunde/Bekannt und natürlich ohne Gewinnabsicht. Wäre für die Definition, sofern wir es schaffen sollten, eine allgemeingültige aufzustellen, nicht ganz unwichtig.

Bei uns in der Nähe (Marl in NRW) haben zwei Freunde ein kleines Kino eröffnet: https://loe-studios.com/

Es gibt nur 3 Säle, mit 38, 42 und 77 Sitzen. Es ist gute Technik verbaut, hat sehr bequeme Sitze (teilweise sogar D-Box-Sitze) und ist generell eher klein gehalten. Das Konzept finde ich selber sehr charmant und die D-Box-Sitze beim richtigen Film haben mir dann auch wieder einen Mehrwert geliefert, den ich im Heimkino nicht oder nur SEHR schwer bekommen kann. Führte dazu, dass ich dort auch mal wieder häufiger ins Kino gegangen bin. Kleine Kinos mit einem guten Konzept haben für mich einfach mehr charme. Vermutlich auch etwas, was in die Defintion mit einfließen könnte in Sachen Heimkino. Ist aber doch eher etwas Subjektives als etwas Objektives und daher schwer zu vermitteln bzw. zu verallgemeinern.

Leicht bekleidete Eisverkäuferinnen habe ich im Kino auch noch nie gesehen.
Nemesis200SX
Inventar
#33 erstellt: 08. Jun 2025, 16:38

- Generell gute Qualität (besser als der Wohnzimmerdurchschnitt)

... und gute Aufstellung! Die Vorgaben von Dolby bestmöglich einhalten und nicht irgendwo im Raum 5 Lautsprecher hinstellen. Eben wie du es schreibst "sich Gedanken machen" und dazu gehört auch sich vorab zu überlegen was lässt sich in dem Raum vernünftig umsetzen und was lasse ich lieber doch bleiben weil es im schlimmsten Fall sogar kontraproduktiv wäre. Etwas was vor allem Anfänger nur schwer können, da zählt gefühlt nur die maximale Anzahl an Lautsprechern.

Ich nehme mich selbst da nicht aus. Habe in meinen Anfängen auch ein (schlecht gestelltes) 7.1 gehabt weil mehr ist immer besser. Bis ich dann mal auf 5.1 zurückgegangen bin, es dafür aber besser stellen konnte. Und siehe da, der Surroundeffekt wurde mit weniger Lautsprechern sogar besser.
EiGuscheMa
Inventar
#34 erstellt: 08. Jun 2025, 17:00

HawkAngel (Beitrag #32) schrieb:
Ich brauche auch keine offizielle Definition für den Begriff, egal, wofür er mal erfunden wurde.


Dann hättest Du den Thread aber auch nicht so nennen sollen.
rat666
Inventar
#42 erstellt: 08. Jun 2025, 19:42
Darum geht es nicht, es geht um die Definition von Heimkino.

Und im Wohnzimmer bei gedimmter Beleuchtung auf einen erstklassigen OLED schauen ist meiner Meinung nach weniger Heimkino im Sinne der Definition als im stockdunklen eigenen Raum auf einen Mittelklassebeamer zu schauen, Qualität hin oder her. Und mit der passenden Deko, Einrichtung, Popcornmaschine und Vorraum wird es noch nehr Heimkino obwohl sich an der Bild und Tonqualität nix geändert hat.
Denon_1957
Inventar
#43 erstellt: 08. Jun 2025, 21:40

Al1969 (Beitrag #41) schrieb:

Zur Leinwand:
Kein mir bekannter Beamer kommt was die Darstellungsfähigkeiten betrifft auch nur irgendwie an einen TV der oberen Mitteklasse heran. Es bleibt nur mehr die Größe!

Dem stimme ich zu 100% zu.
HawkAngel
Stammgast
#46 erstellt: 10. Jun 2025, 06:59

EiGuscheMa (Beitrag #34) schrieb:

HawkAngel (Beitrag #32) schrieb:
Ich brauche auch keine offizielle Definition für den Begriff, egal, wofür er mal erfunden wurde.


Dann hättest Du den Thread aber auch nicht so nennen sollen. :)

Ich brauche keine OFFIZIELLE Definition von irgendeiner Institution. Was es für euch/mich bedeutet, würde ich schon gerne mal ausführen. Manchmal ist jedes Wort wichtig.

Ich habe hier auch häufiger mal was von Popkornmaschine etc. gelesen. Würdet ihr denn sagen, dass das Drumherum, also ggf. ein riesiges Regal mit Discs, Filmposter, Aufsteller, Popkornmaschine/Süßigkeiten im Vorraum etc. für die Definition an sich notwendig ist, oder ist das eher was, was das Erlebnis an sich einfach besser macht?

@Nemesis: Da hast du Recht, ein gut aufgestelltes Surround-Setup mit weniger Lautsprechern ist besser als ein schlecht aufgestelltes mit mehr Lautsprechern. Das führt dann gleich zur nächsten Frage...

@All: Was meint ihr denn, ist bei einem heutigen/modernen Heimkino Atmos/Auro Pflicht, oder reicht auch ein gut aufgestelltes 5.0 oder 5.1 Setup?

Wenn man sich selber mal mit der Thematik rund um Sound-/Klangdesign beschäftigt und ein vernünftiges Setup sein Eigen nennt, merkt man auch, was beim "normalen" Fernsehen so alles verloren geht. Viele Gefühle oder Emotionen werden in Filmen durch Klang/Ton/Musik erzeugt oder mindestens mal unterstützt. Wie oft ich bei Horror-Filmen, etwa durch den Sub schon ein unbehagliches Gefühl bekommen habe, durch ein tiefes Grollen, was niemals erzeugt worden wäre, wenn ich "nur" über die TV-Lautsprecher oder eine Soundbar den Ton ausgegeben hätte. Und das oder ähnliches kommt häufig vor. Es ist eben ein ganz anderes und immersiveres Erlebnis.

Daher auch meine Frage, ob ein modernes Heimkino Atmos/Auro benötigt aus eurer Sicht, oder ob Surround allgemein ausreicht. Da bin ich mal gespannt auf die Antworten.


[Beitrag von HawkAngel am 10. Jun 2025, 08:59 bearbeitet]
Der_Weihnachtsmann
Inventar
#47 erstellt: 10. Jun 2025, 10:38
5.0 ist für mich kein Heimkino - 5.1 muss es schon sein, da man ohne den fetten Bass kein Kino-Feeling hat. Die obere Ebene braucht es m.M.n. nicht. Wenn man kaum moderne Filme schaut, bringt die eh nichts, weil ohnehin nicht unterstützt. Ich blase auch nichts künstlich auf.
Meine Ambitionen als Drama-Freund sind aber eh nicht besonders hoch. Ich komme auch mit Stereo gut klar.
JULOR
Inventar
#48 erstellt: 10. Jun 2025, 10:46

@All: Was meint ihr denn, ist bei einem heutigen/modernen Heimkino Atmos/Auro Pflicht, oder reicht auch ein gut aufgestelltes 5.0 oder 5.1 Setup?

Ich habe "nur" 5.1, keinen speziellen Raum und würde mein Setup trotzdem als Heimkino bezeichnen. Zum Glück kann ich auch mit Familie im Wohnzimmer große Lautsprecher, Subwoofer und Leinwand korrekt aufstellen. Alle freuen sich daran, so einen Film schauen oder gut Musik hören zu können. Den Sound finde ich in vielen Fällen auch besser als im Kino und zumindest besser auf meine Bedürfnisse angepasst. Ich könnte zwar auch einen Kellerraum dafür herrichten, habe aber keine Lust, extra in den Keller zu gehen, wenn ich oben ein schönes Wohnzimmer habe. Das ging anderen ja ähnlich.

Eine Popcornmaschine habe ich auch nicht, aber Popcorn kann man auch im Topf ruckizucki machen. Den Merchandise-Schnickschnack brauche ich nicht für Kino-Feeling.
Mankra
Inventar
#49 erstellt: 10. Jun 2025, 13:32

HawkAngel (Beitrag #1) schrieb:

- Kann auch ein Wohnzimmer ein Heimkino sein oder ist das laut persönlicher Definition für euch schon kein Heimkino?
- Muss ein großes Bildwiedergabegerät Teil eines Heimkinos sein oder reicht auch etwas kleinformatiges?
- Ist Surround-Sound Pflicht oder kann es auch guter Stereo-Klang sein?

Wohnzimmer: Ja schon, aber nur weil ein bißerl größerer TV, oder auch Beamer dort steht, selbst wenn recht teures Equipment aufgebaut ist, ist es noch lange kein Heimkino!
IMHO zählt das Gesamtkonzept, ob es ein Heimkino ist, oder "nur" ein Wohnzimmer.
Nur in Anführungszeichen, da eine optisch schöne und gleichzeitig funktionelle Installation deutlich aufwendiger ist, als in einem dezidiertem Raum, wo die Optik eher der Funktion untergeordnet ist, wo man die Wände verkleidet.
Zum Gesamtkonzept gehört, neben der Technik auch die Raumgestaltung. Seiht es eher nach Kino oder eher nach Wohnzimmer aus.

Ich find den Thread hier nicht an, obwohl ich weiß, Lars ist auch hier aktiv. z.B.
https://www.heimkino...ID=164211#post164211
geht IMHO auch als Heimkino durch, obwohl Lars es selbst als Wohnzimmerkino bezeichnet, obwohl es ungewöhnliche Farben sind, keine schwarze Höhle. Der Raum ist als Kino gestaltet.
Oder auch das hier: https://www.heimkino...ID=207561#post207561

Obwohl ich selbst einen eigenen Raum hab, dort mein HK seit knapp 20 Jahren hab, bin ich da bißerl gnädiger, als manche Vorposter, ab wann man IMHO ab HK sprechen aknn.

Nur ein Beamer macht noch kein HK, und ja, klar, ein großes Bild gehört dazu. Wobei es IMHO nicht mehr zwingend eine Projektion sein muss. Früher hatten Viele von uns gerade mal eine 200cm breite LW, da sind inzwischen TVs auch anbelangt, bzw. 3 Modelle deutlich drüber.

Die KI Antwort gefällt mir, würde ich mich anschließen, bzw. für mich kurz zusammengefasst:
Das Gesamtkonzept des Raumes entscheidet. Optisch dem Thema Kino und Funktion entsprechend, größeres Bild und zumindest 4.1 SR. (per eigenen LS, nicht per Soundbar)


HawkAngel (Beitrag #46) schrieb:

Ich habe hier auch häufiger mal was von Popkornmaschine etc. gelesen. Würdet ihr denn sagen, dass das Drumherum, also ggf. ein riesiges Regal mit Discs, Filmposter, Aufsteller, Popkornmaschine/Süßigkeiten im Vorraum etc. für die Definition an sich notwendig ist, oder ist das eher was, was das Erlebnis an sich einfach besser macht?

Nein. Nett aber nicht zwingend.



Daher auch meine Frage, ob ein modernes Heimkino Atmos/Auro benötigt aus eurer Sicht, oder ob Surround allgemein ausreicht. Da bin ich mal gespannt auf die Antworten.

Auch nein. Ab 4.1 (mit Phantomcenter) kann man schon von HK sprechen. Wichtiger als 3D Sound ist zuerstmal das Subsystem.
3D ist bei manchen Filmen ein schönes Zusatzextra, aber nicht zwingend. Nolans Filme sind allesamt nur 5.1 und bringt trotzdem "großes Kino" in den Raum.


Nemesis200SX (Beitrag #9) schrieb:
ich war nie ein Freund separater Kinoräume. Wohnraum ist das Wohnzimmer, da will ich nicht zum Filmschauen in den Keller gehen.

Ist legitim, sehen (Wortspiel) Viele so. Aber eben nicht zwangsweise ein Heimkino, sondern dann eben ein Wohnzimmer(kino) oder:

hifipirat (Beitrag #10) schrieb:
Es ist eher ein Medienzimmmer mit Wohnbereich.



n5pdimi (Beitrag #15) schrieb:
die die ganze Zeit rumgiggeln und auf ihrem Handy rumdaddeln, das lässt sich daheim nur schwer simulieren.... :D

Ah geh, man merkt, Ihr Wohnzimmer-Gucker seit weniger am basteln als wir: Solche Geräusche lassen sich aufnehmen und dann per Endlosschleife z.B. per BT-Lautsprecher auf der Couch abspielen.
Sportklammoten paar Tage in der Tasche mit einem feuchten Handtuch liegen lassen und dann neben auf die Couch legen
Also ne, ein echtes Kinofeeling ist nicht so schwer zu simulieren
AusdemOff
Inventar
#50 erstellt: 10. Jun 2025, 13:46
5.1 reicht für die modernen Blockbuster, z.B. Maverick, schon lange nicht mehr aus.

Hierbei geht es nicht um die sogenannte obere Ebene, sondern um die korrekte Platzierung von Schallereignissen im Raum.

Die Größe der Leinwand/des Displays ist relativ zu sehen. Ziel ist es, ebenso im Kino, eine Aufstellung (Sitzplatz im Kino)
zu finden das Gesichtsfeld so weit wie möglich auszufüllen. Die "Hirnis" in der letzten oder vorletzten Reihe im Kino haben
da offenbar etwas nicht ganz richtig verstanden. (Es sei denn, man verfolgt während der Vorstellung andere Primärziele ...)

Die komplette Abdunkelung des "Heimkinos" ist ebenso so eine Sache. Auch in einem Kino ist es niemals stockdunkel.

Einen Film in normalem SDR oder HLG im Dunkeln zu sehen ist sogar kontraproduktiv. Hier wurde bewusst der dunkle
Bereich linear in der Gammakurve gehalten um die Wohnzimmerbeleuchtung am Abend zu kompensieren.
Dolby Vision und HDR10 (PQ) kommt der Gammakurve im Kino recht nahe, fordert aber ebenso keine absolute
Dunkelheit.

Projektoren (Beamer) schließen sich eigentlich heutzutage vom Heimkino selbst aus. Mit ihnen ist im Heimkino kein
HDR zu machen. Die Projektoren in den Kinos wiederum verhalten sich anders. Aber auch hier werden sie Stück für
Stück gegen LED-Wände ersetzt.

Jeder wird seine persönliche Sicht darauf haben was es braucht um ein Kinofeeling zu erzeugen. Popcornmaschine,
Nachos, Plakate oder gar Filmpuppen etc. brauche ich nicht. Wenn ich das Gefühl habe in den Film einzutauchen,
die Umwelt also für ca. 90 min ausblenden zu können, ist für mich das Ziel erreicht.
Mankra
Inventar
#51 erstellt: 10. Jun 2025, 14:21

AusdemOff (Beitrag #50) schrieb:
5.1 reicht für die modernen Blockbuster, z.B. Maverick, schon lange nicht mehr aus.

"reichen" ist wohl eher subjektiv


Auch in einem Kino ist es niemals stockdunkel.

Besonders, wenn man sagt, "5.1 reicht nicht":
Kommerz. Kino ist doch schon ewig nicht mehr unser Ziel. Da liegt man doch schon mit einem Mittelklasse Beamer beim Bild drüber (Samsung Onyx LED Wall Kinos und Dolby Vision ausgenommen) und auch beim Ton ist man recht schnell drüber.

Die Vorgeschriebene Notbeleuchtung ist ein notwendiges Übel und es soll beim Betreten eine gewisse Optik/Eleganz vermitteln. Wie auch im Wohnzimmer ein Kompromiss aus Optik und Funktion. Für die Funktion, ist ein möglichst schwarzer Stoff wichtig.
Sieht man dann den Raum nicht mehr, fällt die geringere Größe auch kaum mehr auf bzw. funktioniert


in den Film einzutauchen, die Umwelt also für ca. 90 min ausblenden zu können,

umso besser.
HawkAngel
Stammgast
#52 erstellt: 10. Jun 2025, 14:49

AusdemOff (Beitrag #50) schrieb:
5.1 reicht für die modernen Blockbuster, z.B. Maverick, schon lange nicht mehr aus...
...

Die komplette Abdunkelung des "Heimkinos" ist ebenso so eine Sache. Auch in einem Kino ist es niemals stockdunkel.

Einen Film in normalem SDR oder HLG im Dunkeln zu sehen ist sogar kontraproduktiv. Hier wurde bewusst der dunkle
Bereich linear in der Gammakurve gehalten um die Wohnzimmerbeleuchtung am Abend zu kompensieren.
Dolby Vision und HDR10 (PQ) kommt der Gammakurve im Kino recht nahe, fordert aber ebenso keine absolute
Dunkelheit.

Jeder wird seine persönliche Sicht darauf haben was es braucht um ein Kinofeeling zu erzeugen. Popcornmaschine,
Nachos, Plakate oder gar Filmpuppen etc. brauche ich nicht. Wenn ich das Gefühl habe in den Film einzutauchen,
die Umwelt also für ca. 90 min ausblenden zu können, ist für mich das Ziel erreicht.

Für einige wenige Filme gebe ich dir bezüglich der Notwendigkeit von Atmos/Auro Recht. Die Frage ist jedoch, ob das für eine Definition für uns/für die meisten hier unbedingt notwendig ist, dass eine weitere Ebene hinzukommt. Ich würde mich da gar nicht zu sehr auf ganz feste Werte festlegen. Der audiovisuelle Anspruch an ein Heimkino liegt, für mich, in der Summe stets über dem eines zeitgemäßen und durchschnittlichen Wohnzimmers/Fernsehraumes und definiert sich daher im Laufe der Zeit immer wieder neu. Nicht jeder einzelne Aspekt muss übertroffen werden. Der Gesamtanspruch sollte aber schon darüber liegen.

Momentan würde ich, um den Ist-Zustand mal zu beschreiben, von einem 55-65" TV ausgehen mit Soundbar. Das wäre für mich der momentane Standard in deutschen Wohnzimmern, wenn ich mich bei Freunden und Familie so umschaue. Da gibt es dann maximal "simulierten/geschummelten" Raumklang. Klar, es gibt immer welche, die mit ihren Setups deutlich drüber und drunter liegen. Daher wäre das für mich so das, worauf ich mich einlassen würde.

Wenn man also das als Standard ansieht, dann müsste man derzeit noch nicht zwingend auf eine weitere Ebene im Heimkino zurückgreifen. Ich würde, zumindest momentan noch sagen, dass ein gut abgestimmter Surround-Sound, also etwa 5.1, vollkommen ausreicht. Für eine Immersion erstmal ausreichend. Klar, besser geht es immer. Ich selbe habe auch 5.1.2 und finde es in manchen Filmen auch gar nicht schlecht. Aber in den übrigen 90 % der Filme/Serien schafft eine Ebene für mich fast das gleiche immersive Gefühle. Zumal viele Filme/Serien es auch von der Story/Handlung gar nicht hergeben. Oft genug gibt es gar keine relevanten Klangwiedergaben auf einer weiteren Ebene. Wenn ein Film komplett darauf ausgelegt ist, dann ist es natürlich schon echt gut.

Beim Abdunkeln des Raumes geht es ja auch nicht nur um die Unterstützung des Bildes bzw. der Bildqualität. Ein dunkler Raum mit matten Oberflächen sorgt einfach auch für weniger Ablenkung und schafft ein immersiveres Gefühl. Man kann sich komplett auf das Bild/den Film konzentrieren.

Grundsätzlich hast du natürlich mit allen Aussagen auch Recht. Bessere Qualität in Bild, Ton und beim Raum sorgt auch für einen größeren Wow-Faktor und zieht einen mehr rein. Dagegen kann ich nichts sagen. Es muss aber nicht immer das maximal mögliche oder nahe dran sein.
Nemesis200SX
Inventar
#53 erstellt: 10. Jun 2025, 15:04

5.1 reicht für die modernen Blockbuster, z.B. Maverick, schon lange nicht mehr aus.

eine interessante Aussage, bietet doch gerade der genannte "Maverick" nur auf UHD (deutschen) Atmos Ton. Bluray und DVD haben Dolby Digital und somit nichtmal HD Ton.


Samsung Onyx LED Wall Kinos

gerade von der war ich enttäuscht. Die LED Wall ist (zumindest in meinem Kino) deutlich kleiner als eine klassische Leinwand. Da hatte ich erst recht eher das Gefühl auf nen TV zu schauen.


Wenn man also das als Standard ansieht, dann müsste man derzeit noch nicht zwingend auf eine weitere Ebene im Heimkino zurückgreifen. Ich würde, zumindest momentan noch sagen, dass ein gut abgestimmter Surround-Sound, also etwa 5.1, vollkommen ausreicht.

Das hängt auch viel mit der Qualität der Abmischungen zusammen. Die ganzen Streamingtitel klingen alle unglaublich lasch, egal ob das in Atmos oder 5.1 vorliegt. Das klingt alles so als wäre es für ne Soundbar als Referenz abgemischt worden. Kein Vergleich zum Ton von Discs.


[Beitrag von Nemesis200SX am 10. Jun 2025, 15:07 bearbeitet]
n5pdimi
Inventar
#54 erstellt: 10. Jun 2025, 15:14
Also ich war grade kürzlich in einem 6 Monate neuen "Imax" (ist kein "richtiges" Imax vom Leinwandformat her, kann man halt schwierig in einen bestehenden Kinosaal einpassen),aber mit einem bzw. 2zwei nagelneue Laserprojektoren Im Einsatz. Ds Bild war schon gestochen scharf und Kontrast, Schwarzwert und Farben auf Topniveau. Im Vergleich zu Kinos mit älteren (wahrscheinlich auch schon degenerierten?) Digital-Projektoren ein deutliches Plus beim Bild. Insofern kann ich die Begeisterung für LED Wände auch nur teilweise nachvollziehen.
Mankra
Inventar
#55 erstellt: 10. Jun 2025, 21:21
Muss man in Natura sehen. Nehmen nun auch in DE etwas fahrt auf. Andy Cress/ARLED hat nun eigene LED Wände im Vertrieb, in seinem Movie Core aufgebaut. Ausnahmslos jeder sagt, nachdem man die LED Wall gesehen hat, fallen selbst die 100K Beamer so stark zurück, dass man sich erst wieder gewöhnen muss.
In München gibts auch schon eine Demo Kino.

Selber kenn ich auch nur noch die älteren Generationen vom Samsung Schauraum, aber auch das war schon Top.
Ich bin mir sicher, wäre nicht der Preis, hätten die Meisten von uns schon eine LED Wall
n5pdimi
Inventar
#56 erstellt: 11. Jun 2025, 07:53
Muss man die DInger nicht auch einbauen, bevor die Decke auf das Zimmer gesetzt wird?
AusdemOff
Inventar
#57 erstellt: 11. Jun 2025, 08:26
Nein. LED Wände bestehen aus vielen handlichen Einzelelementen die man bequem tragen kann.
Mankra
Inventar
#58 erstellt: 11. Jun 2025, 08:50
Und flexibel zusammen setzen, auch im 21:9 Format, siehe z.B:
https://arled-cinema...eries-Wall_Sizes.pdf
JULOR
Inventar
#59 erstellt: 11. Jun 2025, 11:22

Nemesis200SX (Beitrag #53) schrieb:
Die ganzen Streamingtitel klingen alle unglaublich lasch, egal ob das in Atmos oder 5.1 vorliegt. Das klingt alles so als wäre es für ne Soundbar als Referenz abgemischt worden. Kein Vergleich zum Ton von Discs.

Das führt uns gleich zur nächsten Frage. Ist ein Bluray/UHD-Player Pflicht für ein Heimkino? Oder reicht Streaming?

Mir geht es nicht nur für Ton, auch für das Bild genauso. Trotz nominal gleicher Qualität (z.B. Full HD, Dolby Digital 5.1) ist beides auf der BR deutlich knackiger und dynamischer als das eher weichgespülte Streaming. Ich weiß nicht, ob das an der genutzten Bandbreite und Kompression liegt oder ob das extra für Normalverbraucher angepasst wird und im hellen Wohnzimmer über die TV-Lautsprecher überhaupt funktioniert.
HawkAngel
Stammgast
#60 erstellt: 11. Jun 2025, 12:27
Also, für mich persönlich wäre ein physischen Medium jetzt keine Pflicht als Teil einer potentiellen Definition. Es kommt auch immer irgendwie auf den Film an. Wenn ich irgendetwas bildgewaltiges mit hohem product value schauen will mit einer ausgesprochen guten Tonspur, dann macht es schon Sinn, auf die BluRay zu setzen. Gucke ich ein Drama oder eine eine durchschnittlich produzierte Serie, dann ist das Streamingformat für MICH völlig ausreichend.

Ich habe auch manchmal das Gefühlt, dass die Qualität bei den unterschiedlichen Streaminganbietern trotz gleicher Pakete und auch Qualitätsauswahl auch variiert. Ist das tatsächlich so, oder bilde ich mir das nur ein?
Nemesis200SX
Inventar
#61 erstellt: 11. Jun 2025, 13:18
Ist so. Zugekaufte Titel fallen qualitativ sichtbar ab und die Eigenproduktionen werden schon dahingehend gefilmt um bestmögliche Komprimierung zu ermöglichen. Deswegen sehen die Streamingtitel gefühlt auch alle gleich aus. Einfach mal nach Netflix-Look googeln.


Gucke ich ein Drama oder eine eine durchschnittlich produzierte Serie,

Dann brauchts auch keine riesen Leinwand wenns nicht um den Bild-Effekt geht. Die ist ja aber wieder ein Muss für die Definition.

Streamingdienste koppelt die Videobitrate an die Auflösung. Bei 4K Streams hat man wenigstens noch zweistellige Bitraten aber schaut man sich mal 1080p Material an dann kriecht man (zumindest bei Netflix) bei ~5mbit rum. Das dann in Kombination mit einem dunklen Bild (Paradebeispiel die Serie "Titans") und man hat massenhaft Blockartefakte. Das sieht schon auf nem 65Zöller übel aus, auf ner Leinwand will ich mir das gar nicht erst vorstellen.

Also ja ein physisches Medium ist für mich pflicht. Was nutzt einem das teuerste Heimkino wenn man dann nur in Bild und Ton kastriertes Material zuspielt.


[Beitrag von Nemesis200SX am 11. Jun 2025, 13:24 bearbeitet]
spaceman_t
Stammgast
#62 erstellt: 11. Jun 2025, 13:34

Nemesis200SX (Beitrag #61) schrieb:

Streamingdienste koppelt die Videobitrate an die Auflösung. Bei 4K Streams hat man wenigstens noch zweistellige Bitraten aber schaut man sich mal 1080p Material an dann kriecht man (zumindest bei Netflix) bei ~5mbit rum. Das dann in Kombination mit einem dunklen Bild (Paradebeispiel die Serie "Titans") und man hat massenhaft Blockartefakte. Das sieht schon auf nem 65Zöller übel aus, auf ner Leinwand will ich mir das gar nicht erst vorstellen.


Das war in der Tat der Grund warum ich auf einen 4K Projektor gewechselt bin.
Selbst wenn die 4k Streams nicht das Potenzial von 4K ausnutzen, sind aber eben besonders die Artefakte in dunklen Bildbereichen erheblich minimiert.
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