Bass-Linearisierung m. param. EQ bei Yamaha 2700/1700 u. Denon 2807/2307

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nick9000
Neuling
#1 erstellt: 08. Apr 2007, 13:01
Liebe Yammi & Denon-Besitzer,

ich möchte demnächst einen neuen Receiver anschaffen.

Das Gerät soll über einen parametrischen EQ verfügen, um so die Raumresonanzen in meinem Heimkino einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Mein Heimkino ist aus akustischen Gesichtspunkten extrem ungünstig (quadratisch 3x3m) und ich kämpfe seit Jahren gegen raumbdingten Resonanzen bei 50 bzw. 100Hz (überhöhungen) sowie bei 80Hz (Senke). Eine Umgestaltung des Raumes ist leider nicht möglich und aus Platzgründen kann ich auch keine Absorber etc. aufstellen. Prinzipiell bin ich mit dieser Thematik vertraut, die "üblichen" Lösungen (z.B. LS anders platzieren) sind aber bei mir leider nicht möglich.

Hier ein Screenshot aus der Raumakustik-Simulation von Stereoplay hier klicken, der mein Problem recht gut zeigt:



Ich möchte also mit dem param. EQ folgende Korrekturen durchführen können:
... 50Hz -15db Q: extrem schmalbandig
... 75Hz +10db Q: extrem schmalbandig
... 100Hz -5db Q: ca. halbe Oktave
... 170Hz -2db Q: ca. ganze Oktave

In der Bedienungsanleitung des Yamaha RX-V2700 ist ersichtlich, wie man diese Korrekturen durchführen könnte. Hier wird explizit erwähnt, dass man manuell die Filtergüte Q (zwischen 0,5 und 10) für die jeweils gewählte Frequenz einstellen kann. Allerdings steht da auf Seite 90, dass nur (?) mit "Band #1" und "Band #2" Frequenzen unter 198Hz beeinflusst werden können. Ich will aber in diesem Bereich vier Einstellungen vornehmen. Geht das doch?

In der Bedienungsanleitung des Yamaha RX-V1700 wird die Filtergüte Q nur im Anhang auf Seite 127 erwähnt. Aus der restlichen Beschreibung ist aber nicht ersichtlich ob / wie man das manuell verstellen kann (z.B. wird auf Seite 35 das Ergebnis des automatischen Set-Ups angezeigt, wo mehrere Frequenzen sehr dicht beeinander liegen (aber ohne Angabe der Filtergüte Q ist das wertlos).

In den Bedienungsanleitungen der beiden in Frage kommenden Denons finde ich leider überjaupt keine Hinweise zur Filtergüte bzw. ob man beim manuellen Equalizer überhaupt die Einsatzfrequenz verändern kann (ansonsten ebenfalls wertlos für mich).

Hat hier jemand praktische Erfahrungen bzw. kann mir weiterhelfen?

LG,
nick9000


[Beitrag von nick9000 am 08. Apr 2007, 13:09 bearbeitet]
mpower2901
Stammgast
#2 erstellt: 08. Apr 2007, 13:32
[quote="nick9000"]Hat hier jemand praktische Erfahrungen bzw. kann mir weiterhelfen?[/quote]

ja,anderes Zimmer suchen.

Du beschäftigst dich mit der Materie und willst die von dir genannten Receiver bei 3x3m einsetzen

Viel Glück



[Beitrag von mpower2901 am 08. Apr 2007, 13:44 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2007, 13:44
so schmalbandige Q Filterwerte führen meist zu ganz anderen Problemen: die Phasendrehungen werden teilweise wirklich extrem.

Desweiteren: Druckminima (sozusagen die "Basslöcher" kann man nicht anheben. Denn der Schall löscht sich immer aus. Da könnte man sogar +30dB machen und dennoch hat man da ein Loch. Das hab ich schon mehrfach bei mir durchprobiert (ich habe eine DCX2496, mit der kann man bis zu 12 völlig beliebige PEQs pro Kanal machen ).


warum nicht einfach 2 oder 4 Subwoofer nehmen, gescheit aufstellen (wie steht in meiner Bass FAQ im Akustikforum) und alle anderen LS auf small, und dann die Subwoofer mit einem Behringer DEQ2496 "feinentzerren". Die Receiver finde ich dazu untauglich. Und auch Geldverschwendung bei so einem wirklich kleinen Raum


Obwohl ein MiniDBA bei dir sicherlich gar nichtmal so übel wäre

(fallst du nicht weißt, was ein DBA ist, klick mal auf meinen Namen, da sind weiter unten zwei Bilder und in meiner Signatur ist ein Link zu einem recht umfangreichen Thread zum Thema ;))
nick9000
Neuling
#4 erstellt: 08. Apr 2007, 16:39
@mpower2901
danke für dein wirklich hifreiches Posting ... mein Raum ist wahrscheinlich kleiner als deiner, aber dafür brauche ich nicht auf ein Display in Postkartengröße schauen.
So. Jetzt hab' ich auch was freundliches gesagt und wir sind quit ...


@Poison_Nuke
an ein DBA hatte ich auch schon gedacht, nur kann ich die Auswirkungen bezüglich "meiner" Problemfrequenz bei ca. 50Hz nicht abschätzen.

Ich bin in meinem HK platzmäßig ungefähr so eingeschränkt, wie die russischen Astronauten in ihren Sojus-Kapseln. Da ich aber nunmal nicht mehr Platz habe - und in dem Raum auch noch ein Computerarbeitsplatz und ein DVD-Regal untergrebracht werden mussten, bin ich schon vor langer Zeit zu der einzig brauchbaren Lösung, der "über's - Eck - Aufstellung" gekommen.



Da geht sich zwar platzmäßig alles aus, aber bezogen auf den Hörplatz wäre die optimale Position für den Subwoofer (d.h. jene Stelle, wo die 50Hz-Frequenz nicht angeregt wird) genau in der Zimmermitte. Ich könnte nun den SW als Couch-Tisch verwenden, aber die Kabel wären ein ständiges Ärgernis / Stolperfalle. Kannst du abschätzen wie sich die 50Hz-Resonanz bei mehreren SW verhält? Ich befüchte die Resonanzen würden sich nur addieren. Also auch hier bliebe nur die Korrektur des SW-Frequenzganges, womit sich aber zwei Filter fast überlagern würden (der für die SW-Übernahmefrequenz die ich auf 40 oder 60Hz gelegt hätte und der Filter zur Dämpfung der 50Hz-Resonanz). Was tun??? Auch mit dem Behringer DEQ2496 müsste ich ja ziemlich smalbandige Korrekturen vornehmen - kein Problem beim Phasengang? Und: soll beim DBA jeder SW einzeln entzerrt werden?

Zur Auslöschung bei 75Hz - danke das hatte ich nicht berücksichtig. Die Lücke wird sich also eher nicht künstlich auffüllen lassen, was aber nicht sooo problematisch ist, da die rechte Frontbox diesen Einbruch nicht hat bzw. nur schwach und nicht so schmalbandig ausfällt:



Die bislang akustisch beste Lösung war die Begrenzung der Frontlautsprecher auf "small" (was die 50Hz Resonanz eliminierte) und der Verzicht auf den SW.

Da aber 5.0 auf Dauer unbefriedigend ist, wollte ich - nachdem es nun bezahlbare Receiver mit param. EQ gibt - einen neuen Anlauf starten und mein Bassproblem lösen. Alternativ kämen auch noch das genannte DBA, der Behringer DEQ2496, sowie Body-Shaker in Betracht, aber das ist ein anderes Thema...


@all
wer kann was zu meiner ursprünglichen Frage - einstellbare Filtergüte - bei den genannten Receivern sagen?


[Beitrag von nick9000 am 08. Apr 2007, 16:54 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 08. Apr 2007, 17:17
Hallo,

also bei einem DBA werden die Treiber nicht einzeln entzerrt, dann ists nämlich kein DBA mehr. Obwohl ich bei meinem DBA jeden Tieftöner einzeln ansteuere, ist das dennoch nur so, dass die "schiefe" Wand zeitlich ausgeglichen wird, mehr nicht.

Hast du aktuell nur einen Subwoofer? Wenn ja, dann ists klar dass alles bei dir so extrem ist, denn ich einem quadratischen Raum addieren sich ja die Probleme.

Mein Tipp:
4 identische Subwoofer auf die 1/4 Postitionen im Raum, alle 4 mit einem Signal ansteueren, die Satelliten auf Small und bei min. 100Hz trennen (ich trenn sogar bei 160Hz, aber da bei mir alles hintere der Leinwand ist, ist das kein Problem).
Mit 4 Subwoofern, die parallel auf den 1/4 Positionen arbeiten (hingelegtes SBA), hast du bei 50Hz keine Probleme mehr und nur noch die vertikale Moden spielen mit rein. Da musst du schauen, was vertikal bei dir los ist.

Zumindest ist es ausgeschlossen bei dir mit einem Sub eine vernünftige Lösung zu erreichen.

In dem Raum sollten ja 4 kleinere reichen.


Wenn du mit einem DEQ2496 (wenn du schon 4 Subs nimmst würde ich gleich ne DCX2496 nehmen -> mehr Flexibilität) entzerrst, dann hast du immernoch die gleichen Probleme. schmalbandige Entzerrung führt zu einem sehr krassen Phasenverlauf und das klingt schrecklich !
Ich habe das mal getestet bei mir, wie es klingt, wenn ich mithilfe von schmalen PEQs entzerre im Vergleich zur Lösung mit Null Entzerrung (ja du ließt richtig, zur Zeit habe ich keinen einzigen EQ bei mir im Einsatz, dennoch von 16Hz bis nach oben nur +-3dB) sind das Welten obwohl beim DBA der Nachhall nicht besser wird. schmalbandige PEQs sind also wirklich die allerletzte Maßnahme, wenn es nicht anderes möglich ist.

Wo man schmalbandige Filter machen kann, wäre mit einem FIR Controller. Damit könnte man beliebig viele Q=10 Filter machen, bei völlig linearer Phase, nur kostet ein fertiger Kontroller minimum 1400€ (standalone Soundkarte für den PC)bis 4000€ (kompletter standalone Controller).


Da würde ich doch lieber für das Geld 10 Subwoofer kaufen. Denn je mehr Subwoofer im Raum, desto weniger Raummoden
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