Symmetrische Verbindung zwischen Monitor und Soundkarte

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s.brauers
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Nov 2008, 16:16
Hallo HiFi Freunde,

um auch am PC einigermaßen vernünftig Musik hören zu können, habe ich mir eine neue Soundkarte (ESI Juli@) und Nahfeldmonitore (ESI nEAR 08) gekauft.

Die Soundkarte hat wahlweise unsymmetrische Cinch oder symmetrische 6,3mm Klinke Ausgänge.
Die Lautsprecher haben wahlweise symmetrische XLR oder unsymm./symm. 6,3mm Klinke Eingänge.

Für eine möglichst störungsfreie Übertragung habe ich mich für die symmetrischen Anschlüsse entschieden. Dazu habe ich mir ein Cordial Pro Line Kabel cpm_mv gekauft. Das hat auf der einen Seite Neutrik XLR male und auf der anderen Seite Neutrik 6,3mm Kline 3-Pol Stecker.

Wenn ich die Lautsprecher so anschließe, haben sie ein leises Rauschen im Hintergrund. Je höher ich den Volume Regler an den Lautsprechern drehe, desto lauter wird das Rauschen. Wenn Musik läuft, hört man es kaum, außer an leisen Passagen. Insgesamt nervt es jedoch sehr, vorallem weil ich so viel Geld in die Komponenten investiert habe.

Probeweise habe ich die Lautsprecher mal unsymmetrisch angeschlossen. (Cinch auf Cinch + Adapter auf große Klinke) Da hatte ich massive Störungen, z.B. wenn ich die Maus bewegt habe. Das ging gar nicht.

Die Geräte hängen alle an der gleichen ReVolt Steckerleiste. Irgendwo wurde die mal empfohlen. Weiß nicht, ob das was damit zu tun hat.

Ist es vielleicht möglich, durch eine andere Belegung im XLR Stecker eine Verbesserung zu erreichen? Was ist mit disem vierten Kontakt. Soweit ich das richtig durchgeklingelt habe, ist der nicht belegt. Sollte da vielleicht noch die Abschirmung drauf? Oder bringt es was, Pin 1 auch nicht zu belegen?
Dann habe ich noch was von XLR/Klinke Mikronfonkabeln und XLR/Klinke Lautsprecherkabeln gelesen. Wo liegt denn da der Unterschied?

Wär echt toll, wenn sich jemand Zeit nimmt, diesen etwas längeren Text durchzulesen. Bin für jeden Tipp dankbar.


[Beitrag von s.brauers am 20. Nov 2008, 16:17 bearbeitet]
rland79
Stammgast
#2 erstellt: 20. Nov 2008, 16:33

s.brauers schrieb:
Die Geräte hängen alle an der gleichen ReVolt Steckerleiste. Irgendwo wurde die mal empfohlen. Weiß nicht, ob das was damit zu tun hat.

...ich habe irgendwo schon einmal das gegenteil gehört. versuch doch einfach mal die ls an enn anderen stromkreis zu hängen! who knows?
s.brauers
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Nov 2008, 19:54

rland79 schrieb:

s.brauers schrieb:
Die Geräte hängen alle an der gleichen ReVolt Steckerleiste. Irgendwo wurde die mal empfohlen. Weiß nicht, ob das was damit zu tun hat.

...ich habe irgendwo schon einmal das gegenteil gehört. versuch doch einfach mal die ls an enn anderen stromkreis zu hängen! who knows? :D

Danke für den Vorschlag, aber an einen anderen Stromkreis kann ich die LS leider nicht hängen, weil ich nur einen in meinem Zimmer habe. Allerdings habe ich mal 2 Steckdosen frei gemacht und die LS direkt angeschlossen. Hat aber leider nichts gebracht.

Hat keiner nen Tipp bzgl. der Verkabelung? Ich möchte mir nicht unnötig die Kabel zerschneiden und einen anderen XLR Stecker ohne Abschirmung dran machen, wenn das sowieso aussichtslos ist.

In dem großen Geschäft in Köln erzählte man mir beim Verkaufsgespräch der Monitore, dass man den Volume Regler immer voll aufdrehen sollte. Nur dann könnten sie auch ihr volles Potential entfalten. Leider rauscht es bei mir aber schon zu laut, wenn ich den Regler nur auf "viertel vor" stelle. Also nur minimal aufgedreht.

Kann man der Aussage überhaupt Glauben schenken?
RamonesMania
Stammgast
#4 erstellt: 21. Nov 2008, 23:49
Guten Abend,

irgendwie mag ich nicht so recht glauben, daß die Verkabelung hier der Übeltäter ist...

Frage: rauschen die LS auch, wenn die Verbindung zur Soundkarte gekappt ist?

Wenn ja, sollte das Problem bei den LS liegen -> Reklamation.

Wenn nein, bitte mal im Treiber der Soundkarte alle nicht benötigten Eingänge (speziell den Mikrofon-Eingang) stumm schalten. Bringt das was?

Gruß,
Manfred

P.S.: Bei Verkabelungsproblemen ist unser Forumskollege hippelia ein absoluter Profi . Einfach mal per PN kontaktieren.

[edit] Rächtschreipunk [/edit]


[Beitrag von RamonesMania am 21. Nov 2008, 23:53 bearbeitet]
s.brauers
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Nov 2008, 02:38

RamonesMania schrieb:
Guten Abend,

irgendwie mag ich nicht so recht glauben, daß die Verkabelung hier der Übeltäter ist...

Frage: rauschen die LS auch, wenn die Verbindung zur Soundkarte gekappt ist?

Wenn ja, sollte das Problem bei den LS liegen -> Reklamation.

Wenn nein, bitte mal im Treiber der Soundkarte alle nicht benötigten Eingänge (speziell den Mikrofon-Eingang) stumm schalten. Bringt das was?

Gruß,
Manfred

P.S.: Bei Verkabelungsproblemen ist unser Forumskollege hippelia ein absoluter Profi . Einfach mal per PN kontaktieren.

[edit] Rächtschreipunk [/edit]

Hallo Manfred,
wenn ich den XLR Stecker hinten aus der Box ziehe, dann kann ich den Volume Regler voll aufdrehen. Dann ist lediglich ein sehr leises, konstantes Geräusch wahrnehmbar. Ob man das Rauschen oder Summen nennt, kann ich nicht sagen. Damit könnte ich bestens leben.
Also muss es doch irgendwie an der Verkabelung liegen. Alle Eingänge sind deaktiviert.
Man hört ab und zu auch, wenn ich die Maus bewege oder wenn die zweite Festplatte anspringt. Das Audio Kabel zwischen CD-Rom und Soundkarte habe ich entfernt. Woran könnte es noch liegen?

Gruß
Sebastian
Aurix
Stammgast
#6 erstellt: 22. Nov 2008, 02:51
die nears musst du nicht ganz aufdrehen. imho blödsinn. mach sie so laut, wie du maximal hören willst, oder regel sie halt immer nach.

ich denke, das rauschen entsteht nicht durch die verkabelung sondern schon in der sk oder vielleicht beim symmetrieren/desymmetrieren. bauchschmerzen macht mir, dass du siese mausgeräusche über die julia bekommst. dann hat entweder die sk eine macke, oder dein rechner hat ein massives einstreuproblem.
bester test wäre, die julia in einem anderen rechner zu probieren. falls das möglich ist. ansonsten mal einen anderen pci-slot probieren. oder mal die cinchanschlüsse der julia testen!
s.brauers
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Nov 2008, 11:03

Aurix schrieb:
die nears musst du nicht ganz aufdrehen. imho blödsinn. mach sie so laut, wie du maximal hören willst, oder regel sie halt immer nach.

Mir kommt das ganze sowieso insgesamt sehr laut vor. Wenn ich die nears nur minimal aufdrehe (viertel vor) und unter Windows die Lautstärke auf 20% stelle ist es eigentlich schon zu laut.


Aurix schrieb:
ich denke, das rauschen entsteht nicht durch die verkabelung sondern schon in der sk oder vielleicht beim symmetrieren/desymmetrieren. bauchschmerzen macht mir, dass du siese mausgeräusche über die julia bekommst. dann hat entweder die sk eine macke, oder dein rechner hat ein massives einstreuproblem.
bester test wäre, die julia in einem anderen rechner zu probieren. falls das möglich ist. ansonsten mal einen anderen pci-slot probieren. oder mal die cinchanschlüsse der julia testen!

Anfangs hatte ich die Cinchanschlüsse der Julia benutzt. Über große Monoklinken bin ich dann in die nears. Da war es so, dass ich wirklich jede Mausbewegung gehört habe. Auch scrollen war furchtbar. Jetzt höre ich die Maus eigentlich kaum noch. Außer, wenn ich unter Windows den Lautstärkeregler hoch oder runter schiebe. Da piept es noch gewaltig.
Bevor ich die Juli@ bestellt habe, hatte ich zuerst 2 externe interfaces. Zuerst die M-Audio Transit und danach die Edirol UA1 EX. Beide über USB. Das konnte man sich nicht anhören. Da hatte ich mehr Störgeräusche als sonstwas.

Deshalb hab ich mich dann für die interne Juli@ entschieden.

Die Karte in einen anderen Rechner einzubauen wird schwierig. Ich hol mir gleich erstmal ne Kabeltrommel und schließe die LS an einen anderen Stromkreis. Vielleicht bringt's ja was.
FeG*|_N@irolF
Stammgast
#8 erstellt: 22. Nov 2008, 14:49
Wenn du selbst bei den externen SK massivste Störgeräusche hattest liegt es wohl an deinem PC...

Da hilft wirklich nur die Juli@ in einem anderen PC zu etsen


Grüße
Butti2
Stammgast
#9 erstellt: 22. Nov 2008, 16:33

s.brauers schrieb:
Bevor ich die Juli@ bestellt habe, hatte ich zuerst 2 externe interfaces. Zuerst die M-Audio Transit und danach die Edirol UA1 EX. Beide über USB. Das konnte man sich nicht anhören. Da hatte ich mehr Störgeräusche als sonstwas.

Störgeräusche sollten überhaupt nicht auftreten, weder über PCI noch über externe USB Interfaces.

Hast du auch mal Kopfhörer oder andere Lautsprecher probiert?

Wenn die Störgeräusche mit Kopfhörern vorhanden sind könntest du vielleicht mal die Grafikkarte und das Netzteil wechseln.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 22. Nov 2008, 19:14
Die Empfindlichkeit der Monitore ist wie ich sehe ziemlich hoch. Unter diesen Umständen sollte man die Monitore runter regeln und auf der Soundkarte möglichst viel Pegel geben. Dann wird der Störabstand in der Soundkarte und auf der Leitung am besten. Das wird in der Praxis bedeuten daß der Regler am Monitor fast ganz runter geregelt ist. Wenn man so nicht mehr gut zwischen rechts und links ausbalancieren kann, dann ist es besser ein passendes Dämpfungsglied vor den Monitor zu schalten. Das kann man mit ewtas Geschick auch selber bauen.

Monitore und Computer in der gleichen Steckdosenleiste ist normalerweise die bessere Lösung. Ein Computer ist aber generell eine rechte Störungsquelle, und das kann ggf. auch in die Soundkarte gelangen. Masseströme sind hier das am meisten verbreitete Problem, aber auch andere Störungswege kommen vor. Es ist immer empfehlenswert, einen Slot für die Soundkarte zu wählen, der entfernt liegt von den größten Störern, wie z.B. der Grafikkarte.

Ebenfalls helfen kann es wenn man den Schirm des symmetrischen Kabels mit dem PC-Gehäuse verbindet. Notfalls nimmt man eine Öse und schraubt sie mit einer Gehäuseschraube fest. Von dort führt man ein kurzes Kuhschwänzchen in den Stecker des symmetrischen Kabels. Der Massekontakt eines Klinkensteckers ist z.B. nicht immer so gut wie er sein sollte.
s.brauers
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Nov 2008, 13:08

pelmazo schrieb:
Die Empfindlichkeit der Monitore ist wie ich sehe ziemlich hoch. Unter diesen Umständen sollte man die Monitore runter regeln und auf der Soundkarte möglichst viel Pegel geben. Dann wird der Störabstand in der Soundkarte und auf der Leitung am besten. Das wird in der Praxis bedeuten daß der Regler am Monitor fast ganz runter geregelt ist. Wenn man so nicht mehr gut zwischen rechts und links ausbalancieren kann, dann ist es besser ein passendes Dämpfungsglied vor den Monitor zu schalten. Das kann man mit ewtas Geschick auch selber bauen.

Ich habe die Regler jetzt nur minimal aufgedreht und die Störgeräusche sind so fast nicht mehr wahrnehmbar. Damik kann ich gut leben. Wie du schon geschrieben hast, ist das Ausbalancieren jetzt keine leichte Sache mehr. Wie würde so ein Dämpfungsglied denn funktionieren?


pelmazo schrieb:
Monitore und Computer in der gleichen Steckdosenleiste ist normalerweise die bessere Lösung. Ein Computer ist aber generell eine rechte Störungsquelle, und das kann ggf. auch in die Soundkarte gelangen. Masseströme sind hier das am meisten verbreitete Problem, aber auch andere Störungswege kommen vor. Es ist immer empfehlenswert, einen Slot für die Soundkarte zu wählen, der entfernt liegt von den größten Störern, wie z.B. der Grafikkarte.

Die Soundkarte ist bereits im untersten Slot und die zwei darüber habe ich extra frei gelassen.
Was ist eigentlich mit diesem Ferritring, der ab und zu in Computern verbaut ist? Braucht man den?


pelmazo schrieb:
Ebenfalls helfen kann es wenn man den Schirm des symmetrischen Kabels mit dem PC-Gehäuse verbindet. Notfalls nimmt man eine Öse und schraubt sie mit einer Gehäuseschraube fest. Von dort führt man ein kurzes Kuhschwänzchen in den Stecker des symmetrischen Kabels. Der Massekontakt eines Klinkensteckers ist z.B. nicht immer so gut wie er sein sollte.

Das werde ich jetzt wohl mal in Angriff nehmen. Ein Versuch ist's ja wert.

Danke für die rege Beteiligung!

Gruß
Sebastian
pelmazo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 23. Nov 2008, 13:37

s.brauers schrieb:
Ich habe die Regler jetzt nur minimal aufgedreht und die Störgeräusche sind so fast nicht mehr wahrnehmbar. Damik kann ich gut leben. Wie du schon geschrieben hast, ist das Ausbalancieren jetzt keine leichte Sache mehr. Wie würde so ein Dämpfungsglied denn funktionieren?


Es besteht für symmetrische Verbindungen aus drei Widerständen. Zwei davon mit identischem Wert in Serie mit den beiden Signalleitungen, der dritte dahinter quer dazu, also parallel zum Eingang des empfangenden Gerätes. Die Widerstandswerte bemessen sich nach der gewünschten Dämpfung, welche man erst mal ermitteln müßte. Das geht leider schwer über die Distanz. Evtl. kannst Du den dritten Widerstand auch einstellbar machen (Poti). Für die beiden anderen würde ich dann mit 4k7 als Wert anfangen. Wenn Du dann eine passende Einstellung des Trimmpotis gefunden hast, kannst Du den eingestellten Widerstand messen und das Poti durch einen Festwiderstand ersetzen, wodurch die Gleichheit der beiden Kanäle leichter gewährleistet ist.


pelmazo schrieb:
Was ist eigentlich mit diesem Ferritring, der ab und zu in Computern verbaut ist? Braucht man den?


Der soll üblicherweise verhindern daß ein Kabel hohe Frequenzen im Radiobereich abstrahlt, die im Computer erzeugt werden. Der Ring bildet mit den Leitungen im Kabel zusammen eine sog. Gleichtaktdrossel. Eine merkliche Wirkung ergibt sich aber erst oberhalb von 100 kHz.
s.brauers
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Nov 2008, 14:18
Das geht ja schnell hier. Find ich echt klasse.


pelmazo schrieb:

Es besteht für symmetrische Verbindungen aus drei Widerständen. Zwei davon mit identischem Wert in Serie mit den beiden Signalleitungen, der dritte dahinter quer dazu, also parallel zum Eingang des empfangenden Gerätes.

Könntest du das vielleicht noch ein bisschen genauer erklären? Den dritten Widerstand, der parallel zum Eingang geschaltet wird, habe ich verstanden. Aber was ist mit den beiden, die in Serie angeschlossen werden? Serienschaltung in der Schule ist anscheinend schon zu lange her. Löten kann ich aber.


pelmazo schrieb:
Die Widerstandswerte bemessen sich nach der gewünschten Dämpfung, welche man erst mal ermitteln müßte. Das geht leider schwer über die Distanz. Evtl. kannst Du den dritten Widerstand auch einstellbar machen (Poti). Für die beiden anderen würde ich dann mit 4k7 als Wert anfangen. Wenn Du dann eine passende Einstellung des Trimmpotis gefunden hast, kannst Du den eingestellten Widerstand messen und das Poti durch einen Festwiderstand ersetzen, wodurch die Gleichheit der beiden Kanäle leichter gewährleistet ist.

Das ist absolut einleuchtend. So würde ich es dann versuchen. (Also mit Poti)
pelmazo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 23. Nov 2008, 14:31

s.brauers schrieb:
Könntest du das vielleicht noch ein bisschen genauer erklären? Den dritten Widerstand, der parallel zum Eingang geschaltet wird, habe ich verstanden. Aber was ist mit den beiden, die in Serie angeschlossen werden? Serienschaltung in der Schule ist anscheinend schon zu lange her. Löten kann ich aber.


Du hast bei symmetrischer Verbindung zwei Signalleitungen vom Quellgerät her kommend. Bei XLR wären das Pins 2 und 3. Beide gehen auf je einen Widerstand, und "hinter" diesen beiden Widerständen liegt der dritte (bzw. das Poti) "quer".
s.brauers
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Nov 2008, 15:09
Super, jetzt habe ich alles verstanden.
Dickes Dankeschön @ pelmazo!

Eine letzte Frage habe ich aber noch. Ist es möglich, wenn ich den dritten Widerstand ermittelt habe, das alles im XLR Stecker unterzubringen?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 23. Nov 2008, 15:27

s.brauers schrieb:
Ist es möglich, wenn ich den dritten Widerstand ermittelt habe, das alles im XLR Stecker unterzubringen?


Also ich habe das jedenfalls schon geschafft.

Es ist aber schon ein Gefummel. Und nicht in allen XLR-Steckern ist gleich viel Platz.
s.brauers
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 23. Nov 2008, 21:40
Hilft das vielleicht bei der Bestimmung der Widerstände oder zum Lösen des Problems:

Zitat aus nEar 08 Hanbuch:
- S/N Ratio: > 100dB below full output, 20kHz Bandwidth
- Input Connectors: 1 x XLR Balanced Input Connector
1 x TRS Balanced/ Unbalanced Input Connector
- Polarity: Positive signal at + input produce outward LF cone displacement
- Input Impedance: 20k ohms balanced,10k ohms unbalanced
- Input Sensitivity: 250 mV input produces full output with Volume control at maximum

Zitat aus ESI Juli@ Hanbuch:
2. Analoge Ausgänge
* Unsymmetrischer Teil
- Connector Type : Gold-plated RCA female (line out 1 and 2)
- Peak level : +6dBV @ 0dBFS (-10dBV nominal)
- Impedance : 100 ohms minimum
- Attenuation Control : -63dB ~ 0dB (0.5dB step size)
* Symmetrischer Teil
- Connector Type: 1/4" female TRS-type, balanced or unbalanced(line out 1 and 2)
- Peak level : +20dBu @ 0dBFS (+4dBu nominal)
- Impedance : 100 ohms minimum
- Attenuation Control : -63dB ~ 0dB (0.5dB step size)



Interessant wäre wahrscheinlich die Ausgangsspannung der Juli@. Die Eingangsempfindlichkeit der Monitore beträgt ja nur 250 mV. Leider kann man das nirgendwo nachlesen. Wie kann ich die Ausgangsspannung messen? Und unter welchen Bedingungen? Lasse ich dann irgendwelche Musik laufen, stelle den Lautstärkeregler am PC auf max. und messe dann die Spannung zwischen Pin 1 und Pin 2 und zwischen Pin 1 und Pin3 am XLR Stecker?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 23. Nov 2008, 22:03

s.brauers schrieb:
Interessant wäre wahrscheinlich die Ausgangsspannung der Juli@. Die Eingangsempfindlichkeit der Monitore beträgt ja nur 250 mV. Leider kann man das nirgendwo nachlesen.


Die Ausgangsspannung läßt sich leicht aus dem Maximalpegel berechnen, der mit 20dBu angegeben ist. Das ist bloß eine Umrechnung der Einheiten (Rechnen mit dB, siehe Hifi-Wissen). 0dBu entspricht 775mV, und eine Erhöhung um 20dB entspricht einer Verzehnfachung der Spannung. Die Juli gibt also maximal 7,75V von sich.


Wie kann ich die Ausgangsspannung messen? Und unter welchen Bedingungen? Lasse ich dann irgendwelche Musik laufen, stelle den Lautstärkeregler am PC auf max. und messe dann die Spannung zwischen Pin 1 und Pin 2 und zwischen Pin 1 und Pin3 am XLR Stecker?


Im Prinzip ja, bloß wird man nicht Musik sondern ein konstantes Sinussignal nehmen, sonst schwankt der Meßwert dauernd. Das Meßinstrument sollte dabei Wechselspannung bei den üblichen Audiofrequenzen messen können (was nicht generell der Fall ist). Außerdem mißt man bei symmetrischen Signalen zwischen den beiden Signalleitern und nicht gegen Masse, also bei XLR zwischen Pin 2 und 3.

Bei Dir wird es wohl auf eine Dämpfung von um die 20dB hinauslaufen, vielleicht auch mehr. Der dritte Widerstand wäre dann 1k oder weniger (wenn die beiden anderen 4k7 sind). Rechnerisch wäre ein Wert von 330 Ohm für den dritten Widerstand in der Nähe des Optimums, aber das sollte man in der Praxis erproben, und die verfügbaren Regelwege optimieren.


[Beitrag von pelmazo am 23. Nov 2008, 22:08 bearbeitet]
s.brauers
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 24. Nov 2008, 14:21
Also ich bin gerade dabei, mich ein bisschen in das Thema einzulesen. Wenn ich das bis jetzt richtig verstanden habe, müsste das bei mir so aussehen:

o Eingangspegel der Monitore für Vollaussteuerung: 0,25V ≈ -9,82 dBu???
o Maximaler Ausgangspegel der Soundkarte: 20dBu
o Innenwiderstand des Soundkartenausgangs: 100 Ohm
o Eingangswiderstand der Monitore: 100 kOhm
o Signal-Rausch-Abstand der Monitore: 100dB

Kann man den Signal-Rausch-Abstand der Soundkarte irgendwie rausfinden?

Das heißt also, ich habe einen Pegelunterschied von ca. 30dB. Dadurch werdem vom möglichen Signal-Rausch-Abstand der Soundkarte ca. 30dB weniger genutzt.

Um den Signal-Rausch-Abstand optimal ausnutzen zu können bräuchte ich also ein 30dB Dämpungsglied.

Für rundere Zahlen rechne ich mal mit einem 28dB Dämpungsglied weiter. 28dB entsprechen einem etwa 1:25.

Jetzt bräuchte ich aber die maximale Last am Soundkartenausgang, die nirgendwo angegeben ist. Deshalb kann ich die Widerstände nicht berechnen.

Hab ich das soweit richtig verstanden?

Gruß
Sebastian
pelmazo
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 24. Nov 2008, 15:16

s.brauers schrieb:
Hab ich das soweit richtig verstanden?


Ja.

Die maximale Last wird bei symmetrischen professionellen Systemen oft mit 600 Ohm angesetzt, der Innenwiderstand der Ausgänge sollte mindestens um den Faktor 5 darunter liegen damit die Spannung durch die Last nicht deutlich einbricht. Der Eingangswiderstand einer normalen Last ist aber typischerweise 5kOhm oder größer. Das ist auch sinnvoll, denn so kann man mit einem Ausgang viele Eingänge parallel treiben.

Die Dämpfungsglieder legt man so aus daß die dadurch entstehende Last für den treibenden Ausgang im Rahmen bleibt, und gleichzeitig der Eingangswiderstand des nachfolgenden Gerätes keinen wesentlichen Einfluß auf den Dämpfungswert hat. Da hat man durchaus einigen Spielraum, den ich mit meinem Vorschlag auch denke einzuhalten.

Ich würde das Dämpfungsglied etwas weniger als 30dB dämpfen lassen, damit etwas Spielraum verbleibt, am PC Signale lauter zu drehen die nicht optimal ausgesteuert sind. Es hängt aber letztlich davon ab wie die gewünschten Lautstärkeverhältnisse sind. Darum der Vorschlag mit dem Poti. Mit 30dB Dämpfung wird jedenfalls der verfügbare Signal-Rauschabstand am besten genutzt.

Wie groß der von der Soundkarte her ist muß man messen, wenn es sich nicht aus den technischen Daten ergibt. Für den Hobbyisten kommt da wohl nur eine Loopback-Messung in Frage, mit Software wie z.B. dem RMAA. Man weiß dann allerdings nicht ob der gemessene Wert eher vom Eingang oder eher vom Ausgang begrenzt ist.
s.brauers
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 24. Nov 2008, 15:51
Das habe ich gerade rausgefunden:
"AD- und DA-Wandler von AKM mit einem angegebenen Rauschabstand von 114 dB bei Analog-Digital-Wandlung und von 112 dB bei Digital-Analog-Wandlung"

Damit sollte die Frage auch schonmal geklärt sein.

Kannst du mir noch sagen, welchen Lastwiderstand ich für ein Dämpfungsglied mit 26dB brauche, wenn die beiden anderen Widerstände 4k7 sind? Bin im Moment ein bisschen knapp bei Kasse und ich weiß nicht, was ein Poti so kostet. Da soll ja auch kein Klangverlust entstehen. So würde ich mit dann erstmal nur die 6 Widerstände holen, die kosten ja fast nix.

Vielen Dank für die tolle Hilfe ;)
pelmazo
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Nov 2008, 18:15

s.brauers schrieb:
Das habe ich gerade rausgefunden:
"AD- und DA-Wandler von AKM mit einem angegebenen Rauschabstand von 114 dB bei Analog-Digital-Wandlung und von 112 dB bei Digital-Analog-Wandlung"

Damit sollte die Frage auch schonmal geklärt sein.


Das ist der Wandlerchip allein, unter günstigsten Bedingungen. Die reale Performance hängt auch von der umgebenden Schaltung ab und den Betriebsbedingungen, und wird daher etwas schlechter sein.


Kannst du mir noch sagen, welchen Lastwiderstand ich für ein Dämpfungsglied mit 26dB brauche, wenn die beiden anderen Widerstände 4k7 sind? Bin im Moment ein bisschen knapp bei Kasse und ich weiß nicht, was ein Poti so kostet.


Potis sind auch nicht so teuer, mit zwei, drei Euro kommt man da schon weit. Muß ja nicht schön sein.

Ein 470 Ohm Widerstand als dritter Wert kommt den 26dB schon recht nahe.
s.brauers
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Nov 2008, 16:21
Ich bin noch nicht dazu gekommen, mir das Dämpfungsglied zu basteln. Aber als ich heute meinen Drucker über USB angeschlossen habe, ist mir etwas sehr sonderbares aufgefallen:

Die Monitore waren an, Volume auf Minimum. Den Lautstärkeregler unter Windows hatte ich auf ca. 20%, sodass die Musik, die lief, recht leise war. Als ich dann das USB Kabel in den Drucker gesteckt habe, wurde der rechte Kanal plötzlich total laut. Erst nachdem ich den Regler unter Windows hin und her geschoben habe, war die Lautstärke wieder normal.

Was hat das zu bedeuten?
s.brauers
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 05. Okt 2011, 15:29
Entschuldigung, dass ich das hier nochmal ausgraben muss

Anstelle mir damals das Dämpfungsglied zu basteln, habe ich mir ein M-Patch 2 gekauft, um die Lautstärke vernünftig regeln zu können. Das funktioniert soweit auch ganz gut, außer im untersten Pegelbereich.
Ich kann am M-Patch maximal bis ca. -35dB aufdrehen, alles darüber wird schon wieder unerträglich laut. Anders ausgedrückt zum besseren Verständnis: Ich kann das Poti von 7:00 - 9:30 Uhr benutzen.
Wenn ich also leise Musik hören möchte, muss ich den Pegel so weit runter drehen, dass die Kanäle unterschiedlich laut sind. Ist ja auch nichts Unnormales bei Stereopotis.
Ich habe die nEars voll aufgedreht, weil es mir beim Kauf für optimalen Klang empfohlen wurde.

So und weil ich heute endlich nochmal etwas Zeit gefunden habe, aber keine Lust hatte noch irgendwo etwas kaufen zu müssen, habe ich mir dann doch mal ein Dämpfungsglied aus den Sachen zusammengebastelt, die ich noch zu Hause hatte.
Das waren folgende Metallfilmwiderstände: 91, 150, 470, 1k und 10k Ohm. Damals wollte ich ca. 30dB Dämpfung, dafür wurden mir je 4,7k an Pin 2 und 3 und 470 Ohm parallel empfohlen.

Ich habe mich dann an dieser Seite orientiert um herauszufinden, welche Widerstände ich benutze. Unten in der Tabelle habe ich dann -20dB gefunden bestehend aus 2 mal 680 Ohm und 150 Ohm parallel. Super dachte ich, 150er hab ich ja schonmal hier. Um dann herauszufinden, was die beiden Widerstände in reihe beeinflussen, habe ich mich am -40dB Pad orientiert, welches auch 150 Ohm parallel hat. Hierbei werden zwei 7,5k Widerstände benutzt.
Meine Schlussfolgerung: Ich benutze meine 150 Ohm und ersetze die beiden anderen durch 1k Ohm. Ich müsste jetzt noch einiges lesen, um ausrechnen zu können, wieviel dB das jetzt ergibt und ob man das einfach so machen kann.
Auf jeden Fall klingt der Monitor mit meinem Dämpfungsglied sehr schlecht. Völlig verwaschen, null Dynamik... Die andere Seite ohne Dämpfungsglied muss ich ja jetzt am Monitor direkt anpassen. Aber selbst dann klingt dieser Kanal um Welten besser.

Lange rede, kurzer Sinn: Woran könnte das liegen? Lohnt es sich, die empfohlenen 470 und 4,7k Widerstände zu kaufen und es damit nochmal zu versuchen? Muss ich dabei noch was beachten? Meine haben alle 1%. Ich habe das Dämpfungsglied direkt in den XLR Stecker gelötet, werde aber gleich wieder alles entfernen
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