Störgeräusche durch Laptop-Netzteil

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PONl
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Nov 2012, 22:41
Hallo,

ich habe das Problem das meine LS und mein Sub Störgeräusche wiedergeben, wenn der Laptop (meine Quelle) an das Netzteil angeschlossen ist.

Ich habe was geforscht und anscheinend ist das so, weil das Netzteil geerdet ist bzw. einen Schuko-Stecker hat. Lösen lässt es sich dadurch, ein Netzteil mit 2-poligem Stecker zu verwenden, wenn ich dem Internet traue.

Allerdings finde ich kein Netzteil für meinen Laptop (Samsung Serie 5), welches einen 2-poligen Stecker hat.
Lässt sich das Problem irgendwie anders lösen?

Mfg
cr
Inventar
#2 erstellt: 26. Nov 2012, 22:56
Eines von den 100en Universalnetzteilen wird ja wohl passen......
PONl
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Nov 2012, 23:04
Achso, d.h. das muss garnicht Original für den Laptop sein.
Muss ich da auf irgendwelche Angaben achten oder reicht es, wenn es den gleichen Anschluss für den Laptop hat und 2-polig ist?
cr
Inventar
#4 erstellt: 26. Nov 2012, 23:54
Stecker und Spannung müssen passen, Leistung (in Watt (oder max. Strom in Ampere)) muß mindestens so hoch wie des jetzigen Originalnetzteiles sein (kann auch höher sein)
eBill
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2012, 09:28
Es gibt noch die Möglichkeit der galvanischen Trennung von Signalwegen, NF-Trennübertrager gibt es dafür in unterschiedlichsten Preisklassen. Man sollte aber nicht das billigste Teil nehmen, da die Anforderungen (Frequenzbereich, Kanaltrennung, Abschirmung usw.) sehr hoch sind. Für einen Subwoofer sind für tiefe Frequenzen hohe Ansprüche zu stellen, macht u. a. eine Mindestkerngröße der Übertagers (Übertrager = Trafo) erforderlich.

Um die eigentliche Ursache des Brummens zu finden, müßte man die gesamte Signalkette kennen einschließlich der Verkabelung untereinander und der Netzanschlüsse aller beteiliten Geräte. Wenn Antennen- und/oder Netzwerkanschlüsse über Kabel mit im Spiel sind, könnte dies mitursächlich sein (probeweise anstecken).

Ein weiterer Versuch zur Ursacheneinkreisung wäre, mit Minimalkonfigurration an einer einzigen Netzverteilerdose zu beginnen und nach und nach die sonst auch vorhandenen Geräte anzuschließen.


eBill
cr
Inventar
#6 erstellt: 27. Nov 2012, 13:06
Wenn das mit dem Netzgerät funktioniert, würde ich das vorziehen. Der Preis ist mit 40 Euro überschaubar und es gibt keine klanglichen Nachteile.
Außerdem ist es eh praktisch, stationär fix ein Netzgerät zu haben und das andere in der Reisetasche/Aktenkoffer etc.
frale
Inventar
#7 erstellt: 28. Nov 2012, 07:40
Hi
evtl. wird das neue (auch nur 2-polige) Netzgerät nix nützen, da das notebook über die anschlüsse einfach so viel "dreck" rausschmeisst.
läuft die anlage über interne soundkarte oder über usb?
ich konnte das nur durch eine gute erdung des externen wandlers in den griff kriegen (weder durch ein neues netzteil noch eigene stromversorgung usb noch sonst was).
cr
Inventar
#8 erstellt: 28. Nov 2012, 14:30
Ohbne Netzteil gibt es aber keine Störungen, somit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein 2-poliges Netzteil hilft

denn:
ich habe das Problem das meine LS und mein Sub Störgeräusche wiedergeben, wenn der Laptop (meine Quelle) an das Netzteil angeschlossen ist.


[Beitrag von cr am 28. Nov 2012, 14:31 bearbeitet]
frale
Inventar
#9 erstellt: 28. Nov 2012, 18:05
das problem ist aber nicht die erdung des netzteils (das habe ich ausprobiert, kann man auch durch vorübergehendes abkleben der schutzkontakte), sondern die störgeräusche durch das notebook an sich (sobald ein 2 -oder 3-poliges netzteil dranhängt, sind sie wieder da) durch festplatten-betrieb, cpu-lüfter usw..
bei mir liess sich das nur durch externen wandler/ soundkarte mit eigenem netzteil (nicht versorgt über usb, da zirpte es noch schlimmer, z.b. bei arcam rpac) und vernünftige erdung lösen (z.B. keine quais-symmmetrischen nf-kabel mit nur einseitigem schirmanschluss, alle geräte an einer netzleiste usw..).
kann ja bei jedem und jeder anders ein.....
cr
Inventar
#10 erstellt: 28. Nov 2012, 18:25
Magst ja recht haben.......
Die Nummer Sicher Lösung, die ich jedem raten würde, der alle Probleme vermeiden will, ist, von der Soundkarte (ob intern oder extern wäre hier egal) per Lichtleiter in einen Wandler und von dort zur Stereoanlage (bzw. per Lichtleiter in den AV-Receiver).
PONl
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Nov 2012, 13:17
Hab verschiedene Netzteile gefunden, aber es steht nirgendwo bei, welche Stecker dabei sind.
Brauche für meinen Samsung einen Stecker mit 3mm Außen- und 1,1mm Innendurchmesser. Wisst ihr wo ich solche Stecker bzw. Universal Netzteile mit dem Stecker finde?
cr
Inventar
#12 erstellt: 30. Nov 2012, 13:31
Meist gibt es eine Kompatibilitätsliste beim Netzteilhersteller....... und bei denen, die ich gesehen habe, war eine Unzahl von Steckern dabei.

Falls du ein 19V Netzteil brauchst zB
http://www.hama.de/p...ode*1/bySearch*54198
Laut Bild hats einen Eurostecker

Verbraucherhinweis:
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PONl
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Nov 2012, 18:51
Oh, danke
Achja ich hab jetzt von einem Freund gehört, dass das dieses Brummen eigentlich nur entsteht, wenn 2 Komponenten einen Schuko-Stecker haben.
Stimmt das?
Weil mein AV Receiver (Sherwood RX-772) und mein Subwoofer (Jamo 650) haben beide einen Eurostecker, nur das Netzteil einen Schukostecker.
cr
Inventar
#14 erstellt: 30. Nov 2012, 22:19
Hat der AV-Receiver eine Antenne? Hängt er mit dem Fernseher zusammen.....?
PONl
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 01. Dez 2012, 14:35
Ja, hab diese Antenne dran: antenne

TV würde ich auch gern anschließen.. hatte ich auch mit Scart Adapter und dann Cinch dran, aber dann brummts auch. Auch wenn ich das Netzteil vom Laptop nicht dran habe.

Also hätte im Prinzip gerne folgendes angeschlossen ohne, dass es brummt:
- Laptop mit Behringer UCA202 Soundkarte (von da aus Cinch in AV) und Notebook ans Netzteil angeschlossen
- Tv mit Cinch verbunden via Scart Adapter
- Antenne an AV für Radio
- und in Phono den Plattenspieler (damit hab ich keine Probleme mit Störgeräuschen)

Was muss ich jetzt alles kaufen um diese nervigen Störgeräusche wegzubekommen ohne, dass ich Verluste der Soundqualität habe? Am besten nicht zu teuer, bin ein armer Student (Hab bei Massestörfiltern oft gelesen, dass der Tiefgang dadurch schlecht wird)


Ich bedanke mich schonmal dafür, dass mir hier so gut geholfen wird

EDIT: Hier nochmal mein komplettes System:
- AV: Sherwood RX-772 (2-polig, FM- Innenantenne angeschlossen)
- TV: Grundig 32 VLC 6110 C (2-polig, per Scartadapter und Cinch an AV)
- SUB: Jamo 650 (2-polig, per 2,5qm Lautsprecherkabel an AV)
- LS: Magnat Quantum 603 (per Lautsprecherkabel an AV)
- Laptop: Samsung Serie 5 Ultrabook (3-poliges Netzteil, Behringer UCA202 mit USB angeschlossen und per Cinch an AV)
- Plattenspieler: Dual CS 627 Q (2-polig, per Cinch an Phono Ausgang des AVs)

Achja, bis auf den Laptop alles in der selben Steckerleiste. Laptop steht zu weit weg


[Beitrag von PONl am 01. Dez 2012, 14:50 bearbeitet]
cr
Inventar
#16 erstellt: 01. Dez 2012, 16:28
Es gibt folgende Möglichkeiten, die man alle oder vielleicht auch nur einige davon anwenden muss:

Antenne: Mantelstromfilter, galvanisch getrennt (Ferritkern ist für die Katz)
Behringer - AV: Hier könnte man eine optische Verbindung nehmen, ein Koax-Optowandler kostet um die 10 Euro + kl. Netzgerät. Hat keine klanglichen Auswirkungen und ist mM die wichtigste Trennmöglichkeit (ich gehe auch nur optisch in die Anlage). Optoeingang wird der AV ja hoffentlich haben.
(z.B. beim Reichelt.de)
Damit könntest du dir wohl ein neues Netzgerät fürs Notebook ersparen, wenn du es nicht sonst auch noch irgendwie mit der Anlage verbindest.


[Beitrag von cr am 01. Dez 2012, 16:30 bearbeitet]
PONl
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 01. Dez 2012, 16:42
Mh mist.. Leider hat mein Verstärker kein Optischen Ausgang :/
sherwood-rx-772-back-hires

So hätte ich dann wahrscheinlich auch das TV Problem lösen können, da der auch einen Optic Out hat. :/

Gibt es noch weitere Möglichkeiten? Geld für einen neuen Receiver habe ich im Moment leider keins

EDIT: Aso Optoeingang ist doch so ein Toslink oder?


[Beitrag von PONl am 01. Dez 2012, 16:51 bearbeitet]
PONl
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Dez 2012, 16:57
Also, wenn würde ich mir dann ein 2-pol Netzteil kaufen, scheint mir sicherer zu sein
Aber dann wäre noch immer das Problem mit dem Brummen, dass durch den Anschluss Fernseher zu AV via Cinch verursacht wird.


[Beitrag von PONl am 01. Dez 2012, 16:57 bearbeitet]
Madddin_1987
Stammgast
#20 erstellt: 01. Dez 2012, 17:08
Also mal zur Info.

Der Schutzleiter dient dazu, einen Strom abzuleiten, wenn das Gehäuse des Gerätes unter Spannung steht. Dies wird dann von einem sogenannten RCD erkannt. Der bemerkt sinngemäß, wenn der Strom, der aus der Leitung kommt nicht wieder normal über den Neutralleiter zurückkommt.

Da dein Netzteil ja eh aus Kunststoff gefertigt ist, kann da auch keine gefährliche Spannung am Netzteilgehäuse auftreten.

Letztendlich musst du selbst entscheiden was da tust, aber ich habe den Tipp mal von einem Elektromeister bekommen und fahre damit seit mehreren Jahren sehr gut.

Ein zweipoliges Netzteil ist ja im Prinzip auch genau das gleiche wie das Original, nur halt ohne Schutzleiter. Wenn überhaupt ist es ein bisschen besser isoliert.
Madddin_1987
Stammgast
#21 erstellt: 01. Dez 2012, 17:15
Das gleiche gilt bei deinem Fernseher auch. Am Gerät selbst kann da nichts schlimmes passieren, da ja dort eh nur eine runtertransformierte Spannung anliegt, die "zweipolig" eingespeist wird.
PONl
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Dez 2012, 17:17
Was sollte ich denn am Fernseher abkleben, weil der ist doch schon 2 polig?
Ich weiß nicht.. ich hab das mit dem abkleben auch schon gelesen, aber überall wurde dann gesagt, dass das gefährlich sit.
Madddin_1987
Stammgast
#23 erstellt: 01. Dez 2012, 17:25
Ach der Fernseher hat gar keinen Schutzleiter. Hmm, dann sollte das Brummen eine andere Ursache haben. Klingt es denn genauso wie das Brummen vom Laptop?


Das mit dem Abkleben wird natürlich immer nicht gern gesehen und ist anscheinend wohl auch gesetzlich verboten, habe ich gerade gelesen. Denke mal, dass dann wohl im Schadensfall keine Versicherung greift oder so.

Wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich als Elektrotechnik-Student ist das auf jeden Fall eine Lösung, mit der ich leben kann. Rein technisch betrachtet zumindest.


(....warte ja schon auf die ersten Proteste der anderen Mitglieder^^)
cr
Inventar
#24 erstellt: 01. Dez 2012, 17:39
Abkleben ist ein No Go und führt ggf. zu keiner Leistung der Versicherung und wenn man Pech hat zu einer Anklage wg. fahrlässiger Tötung, wenn was passiert. Solche sog. Tips wollen wir hier nicht sehen.

Dann würde ich
1. Netzteil kaufen, kostet ja nicht die Welt
2. Mantelstromfilter für Antenne, so was etwa http://de.shopping.com/hama-hama-mantelstromfilter-koax/info
3. Mantelstromfilter fürn SPDIF (gibts, in ordentlich gebauten Geräten ist auch ein Trennübertrager drinnen)

PS: Im übrigen sehe ich gerade, dass es sich um einen Innenantenne handelt. Dann ist sowieso Pkt.2 hinfällig. Das ist ja nur ein Stück Draht. Probleme machen nur Hausantennenanlagen mit Antennenverstärker und aktivem Verteiler.

Ich verstehe nicht, wieso man nie eine ordentliche Beschreibung des Problems durchführen kann. Dass der Anschluss der Innenantenne zu einem Brummproblem führt, kann mir niemand erzählen. Warum also überhaupt darüber theoretisieren?

Also Punkt 1 und 3. Sollte man kein Mantelstromfilter für SPDIF auftreiben können, bleibt ohnehin nur der Umweg über einen Optischen Anschluß. Dann muss man halt koax > opt und retour wandeln.


[Beitrag von cr am 01. Dez 2012, 18:00 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#25 erstellt: 01. Dez 2012, 18:48

cr schrieb:
Abkleben ist ein No Go und führt ggf. zu keiner Leistung der Versicherung und wenn man Pech hat zu einer Anklage wg. fahrlässiger Tötung, wenn was passiert. Solche sog. Tips wollen wir hier nicht sehen.

Zur recht:


(Post #12)


Madddin_1987 schrieb:
Da dein Netzteil ja eh aus Kunststoff gefertigt ist, kann da auch keine gefährliche Spannung am Netzteilgehäuse auftreten.

Auf das Netzteilgehäuse nicht, aber bei einem defekten Netzteil können die 230 V auf das DC-Kabel gelangen. Dieses ist mit dem Notebook und der wiederum mit dem AV-Receiver verbunden, auf dessen Metallgehäuse dann die 230 V anliegen.


Madddin_1987 schrieb:
Ein zweipoliges Netzteil ist ja im Prinzip auch genau das gleiche wie das Original, nur halt ohne Schutzleiter. Wenn überhaupt ist es ein bisschen besser isoliert.

Es ist doppelt isoliert, auch zwischen dem Primär- und dem Sekundärkreis. Wenn eine Isolationsschicht durchschlägt, ist immer noch die zweite vorhanden, also kann nichts passieren.

Anders bei einem Netzteil mit Schutzleiter, denn hier ist nur eine Isolationsbarriere vorgeschrieben. Wenn diese durchschlägt, gibt es einen Schluss zum Schutzleiter und die Sicherung oder der RCD löst aus. Wenn nun der Schutzleiter abgeklebt ist, so kann kein Schutzelement ansprechen und die gefährliche Spannung kann sonst wo anliegen.


Gruß

Uwe

Edit: Author des letzten Zitats korrigiert.


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 01. Dez 2012, 19:04 bearbeitet]
cr
Inventar
#26 erstellt: 01. Dez 2012, 19:00

cr schrieb:
Ein zweipoliges Netzteil ist ja im Prinzip auch genau das gleiche wie das Original, nur halt ohne Schutzleiter. Wenn überhaupt ist es ein bisschen besser isoliert.


Habe ich nicht geschrieben!! So schlecht kenn ich mich nun wirklich nicht aus
Uwe_Mettmann
Inventar
#27 erstellt: 01. Dez 2012, 19:31

cr schrieb:
Habe ich nicht geschrieben!! So schlecht kenn ich mich nun wirklich nicht aus ;)

Ich weiß. Ich habe es falsch zusammenkopiert. Sorry.


Gruß

Uwe
Madddin_1987
Stammgast
#28 erstellt: 02. Dez 2012, 15:39

Uwe_Mettmann schrieb:



(Post #12)



Den beschriebenen Fall verstehe ich nicht. Es würden in dem Fall doch nur 230 V an der Schutzerdungsleitung anliegen, wenn der Kontakt nicht abgeklebt wäre.

Die Gefahr besteht in dem beschrieben Fall zwar am unter Spannung stehenden Gehäuse, aber die Antennenleitung hat doch gar keinen Kontakt mit dem fehlerhaften Gerät.

Ich möchte den Sachverhalt lediglich verstehen. Nicht, dass jetzt jemand denkt, ich würde das Abkleben immer noch befürworten.


[Beitrag von Madddin_1987 am 02. Dez 2012, 15:40 bearbeitet]
eBill
Inventar
#29 erstellt: 02. Dez 2012, 17:12

Madddin_1987 schrieb:
... Letztendlich musst du selbst entscheiden was da tust, aber ich habe den Tipp mal von einem Elektromeister bekommen und fahre damit seit mehreren Jahren sehr gut.

...

Das mit dem Abkleben wird natürlich immer nicht gern gesehen und ist anscheinend wohl auch gesetzlich verboten, habe ich gerade gelesen. Denke mal, dass dann wohl im Schadensfall keine Versicherung greift oder so.

Wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich als Elektrotechnik-Student ist das auf jeden Fall eine Lösung, mit der ich leben kann. Rein technisch betrachtet zumindest.

Schlimm genug, daß wieder einmal das Theme "Schutzleiter abkleben" überhaupt zur Sprache gebracht wurde! Äußerst schlimm und höchst verantwortungslos, wenn sogar Elektromeister solche "Tipps" geben.

@Madddin_1987:
Wenn Du tatsächlich eine solche "Lösung" als ET-Student selbst praktizierst und sogar anderen nahelegst, so ist das ebenfalls höchst unverantwortlich! Es besteht nicht nur die Gefahr, daß man sein eigenes Leben sondern auch das Leben anderer Leute riskiert! Vielleicht solltest Du Dich einfach mal mit den Schutzklassen beschäftigen!

Ich kenne übrigens auch einen Fall, wo durch Pfuscherei an einem Gerät mit Schutzleiteranschluß eine Person zu Tode kam - die Ehefrau des Pfuschers.


eBill
Madddin_1987
Stammgast
#30 erstellt: 02. Dez 2012, 17:35
Ja, in Ordnung. Habe ja eingesehen, dass mein Beitrag unüberlegt war.

Möchte jedoch immer noch gerne verstehen, wie es jetzt bei einem Laptopnetzteil zur Lebensgefahr kommen soll. Das genannte Beispiel mit der Frau und dem Antennenkabel ist mir völlig unschlüssig. Da würde doch sofort die Sicherung durchbrennen, wenn Phase mit (in dem Fall "kombiniertem") Schutzleiter in Berührung kommt.

Bei Geräten mit Metallgehäuse sehe ich sofort ein, dass im Falle des Falles das Gehäuse unter Spannung stehen kann.
eBill
Inventar
#31 erstellt: 02. Dez 2012, 18:55

Madddin_1987 schrieb:
Möchte jedoch immer noch gerne verstehen, wie es jetzt bei einem Laptopnetzteil zur Lebensgefahr kommen soll ... bei Geräten mit Metallgehäuse sehe ich sofort ein, dass im Falle des Falles das Gehäuse unter Spannung stehen kann.

Ein Gefahrenszenario als Beispiel: Geräte mit Plastikgehäuse mit Schutzleiteranschluß können Lüftungsschlitze und intern offene Anschlüsse/Kontakte (z. B. Trafo) haben. Sollten aus Versehen z. B. Getränke über das Netzteil ausgeschüttet werden, kann im Fall "abgeklebter Schutzleiter" der FI nicht auslösen und Personen können durch die Getränkepfütze massiv gefährdet werden. Außerdem kann Netzpotential auf die Niederspannungsseite gelangen und metallische Kontaktflächen von Kabeln und Folgegeräten würden eine große Gefahr darstellen. Gerade bei Feten/Veranstaltungen und Musik über Laptop abspielen und "Lösung" für das Brummproblem plus unachtsame Gäste ein sehr gut vorstellbares Szenario!

Ein Gerät der Schutzklasse II (Euro- oder Konturenstecker) darf keine Lüftungsschlitze haben bzw. ist intern so isoliert, daß das Eindringen von Feuchtigkeit keine Gefahr darstellt. Solche Geräte haben einen Trafo mit speziellem Spulenkörper (Kunststofftrennwand zwischen Primär- und Sekundärseite und das Netzkabel geht ohne Unterbrechung direkt in den Spulenkörper der Trafoprimärwicklung hinein und alles ist extra isoliert, verklebt bzw. vergossen!

Zu der Geschichte mit defektem PC-Netzteil und Antennenanlage kann ich auf die Schnelle nichts Genaueres sagen ... das müßte ich mir aufzeichnen. Aber das Beispiel zeigt, wie durch eine Verkettung von Fehlerquellen und ungewöhnlicher Verhältnisse ein Gefahrenpotential entstehen kann, wo sogar ein Todesfall zu beklagen ist!


eBill
Madddin_1987
Stammgast
#32 erstellt: 02. Dez 2012, 19:57

eBill schrieb:

Ein Gefahrenszenario als Beispiel: Geräte mit Plastikgehäuse mit Schutzleiteranschluß können Lüftungsschlitze und intern offene Anschlüsse/Kontakte (z. B. Trafo) haben. Sollten aus Versehen z. B. Getränke über das Netzteil ausgeschüttet werden, kann im Fall "abgeklebter Schutzleiter" der FI nicht auslösen und Personen können durch die Getränkepfütze massiv gefährdet werden. Außerdem kann Netzpotential auf die Niederspannungsseite gelangen und metallische Kontaktflächen von Kabeln und Folgegeräten würden eine große Gefahr darstellen. Gerade bei Feten/Veranstaltungen und Musik über Laptop abspielen und "Lösung" für das Brummproblem plus unachtsame Gäste ein sehr gut vorstellbares Szenario!
eBill



Okay, wobei von einer offenen Steckerleiste dort aber eine viel größere Gefahr ausgeht. Und Haushalte, die keinen "FI" oder heute genannt "RCD" besitzen, sind demnach ja auch lebensgefährlich.

Auch mein Verstärker besitzt nur einen einfachen Eurostecker und hat dazu ein Metallgehäuse. Der wäre also für eine Party auch unverantwortlich. Denn der besitzt im Gegenteil zu meinem Netzteil Lüftungsschlitze.
Uwe_Mettmann
Inventar
#33 erstellt: 02. Dez 2012, 20:11

Madddin_1987 schrieb:

Den beschriebenen Fall verstehe ich nicht. Es würden in dem Fall doch nur 230 V an der Schutzerdungsleitung anliegen, wenn der Kontakt nicht abgeklebt wäre.

Der Schutzleiter war aber an der Steckdose abgeklebt. In dem PC trat Fehler auf, durch den die 230 V auf das PC-Gehäuse gelangte. Aufgrund des abgeklebten Schutzleiters löste die Sicherung nicht aus. Ein FI war nicht vorhanden.


Madddin_1987 schrieb:

Die Gefahr besteht in dem beschrieben Fall zwar am unter Spannung stehenden Gehäuse, aber die Antennenleitung hat doch gar keinen Kontakt mit dem fehlerhaften Gerät.

Eben doch. Bei einem PC sind bei allen Schnittstellen üblicherweise der Massekontakt und der Schirm direkt mit dem Gehäuse verbunden. Das Gleiche gilt auch für Audiogeräte und Fernseher. Somit bestand eine Verbindung vom PC über die Cinchleitung zum Audioreceiver und zur Antennenleitung. Wenn du eine ähnliche Anlagenkonstellation hast, kannst du das gerne mal mit einem Multimeter (welches du als E-Technikstudent mit Sicherheit hast) messen. Du wirst feststellen, dass der Widerstand zwischen dem Gehäuse und der Antennenleitung nahe 0 Ohm ist.


Gruß

Uwe
Madddin_1987
Stammgast
#34 erstellt: 02. Dez 2012, 21:52
Danke Uwe für die Aufklärung. Es besteht tatsächlich eine leitende Verbindung zwischen meinem Klinkenstecker vom Laptop zur Zimmerantenne meines externen Tuners über meinen Verstärker.

Das ist ja dann in Haushalten ohne FI tierisch gefährlich. Da stehen ja dann sämtliche Gehäuse unter Spannung, die irgendwie mit irgendwelchen Leitungen verbunden sind. Wenn jetzt keins der anderen beteiligten Geräte einen Schutzleiter hat, dann löst in der Tat nicht einmal die Überlastsicherung aus.

Dies war mir so tatsächlich nicht bewusst.


[Beitrag von Madddin_1987 am 02. Dez 2012, 22:00 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#35 erstellt: 04. Dez 2012, 09:16

frale schrieb:
das problem ist aber nicht die erdung des netzteils (das habe ich ausprobiert, kann man auch durch vorübergehendes abkleben der schutzkontakte), sondern die störgeräusche durch das notebook an sich (sobald ein 2 -oder 3-poliges netzteil dranhängt, sind sie wieder da) durch festplatten-betrieb, cpu-lüfter usw..

Aus meinem PC-LS kommen permanente Störgeräusche, leise aber durchaus hörbar. In den Foren heisst es, dass gelegentlich eine schlechte Programmierung in der South- oder Northbridge bzw Sound of Board vorkommen kann. Vor allem sind Störungen vom internen Netzteil, welches aufs Mainboard strahlen kann, möglich.

Lustigerweise hört man ein Säuseln und Fiepen wenn ich die Maus oder eine Scrollleiste bewege. Bei mir funktioniert sonst alles auf dem aktuellen PC dank guter Wartung. Ich probiere momentan mehrere NF Übertrager aus. Es ist etwas besser geworden, ganz weg sind die Störungen aber noch nicht. An den Kabeln liegt's auch nicht.

Der PC soll ohnehin nur You Tube Files und Amazontitel zum reinhören bzw. gelegentlich ein paar "miese mp3" vorab auf selbstgebaute PC Lautsprecher wiedergeben. Später höre ich dann vernünftig Musik auf meiner "richtigen Anlage" ohne jegliche Störungen bis auf eine Ausnahme. Wenn ich den Antennenstecker vom PVR Receiver der mit dem Vorverstärker verbunden ist drin lasse, habe ich auch ein Brummen aus den Aktivmonitoren. Einen gescheiten NF Übertrager für DVB-S der die Steuerspannung durchlässt habe ich noch nicht gesehen. Vielleicht weiss da jemand was ..


[Beitrag von tsieg-ifih am 04. Dez 2012, 13:17 bearbeitet]
cr
Inventar
#36 erstellt: 04. Dez 2012, 12:42
Ich dachte, nur Satellit braucht Steuergleichstrom.
Wieso der Kabeltuner? Verwendest du externen oder im TV?
tsieg-ifih
Gesperrt
#37 erstellt: 04. Dez 2012, 13:18
Sorry da muss ein "S" stehen, habs geändert, also S für Satellit.
cxx
Neuling
#38 erstellt: 16. Mrz 2013, 17:13
Hallo zusammen,

ich hoffe ich stoße nicht zu spät auf diesen alten Thread, auch ich leide unter diesem Problem und ich verzweifle daran. Ich habe das Setup hier weitesgehend minimalisiert, um die Quelle ausfindig zu machen, konnte jedoch nur das Stromnetz selbst als gemeinsamen Nenner identifizieren.

Fazit: Das Störgeräusch tritt auf, sobald ein Gerät per Klinke angeschlossen ist _und_ am Stromnetz angeschlossen ist.

Ich konnte in einem Testsetup das Geräusch isolieren und aufnehmen, dabei ist an der gleichen Mehrfachsteckdose ein Mischpult und ein Laptop angeschlossen. Der Tape-Ausgang des Mischpultes ist am Line-Eingang des Laptops angeschlossen. Sonst ist nichts verbunden.

Das kommt dabei raus:

http://cxx.dyndns.org/stoergeraeusch.flac

Es ist kein Brummen, eher ein Rauschen/Pfeifen mit leisem Knacken. Das Geräusch ist bereits da, wenn das Mischpult ausgeschaltet ist. Nach ca. 5 Sekunden habe ich das Mischpult eingeschaltet, das Störgeräusch wird deutlich lauter, nach weiteren ca. 5 Sekunden wurde das Mischpult wieder ausgeschaltet. Je länger das verwendete Audiokabel ist, desto lauter ist das Störgeräusch. Das hier verwendete Kabel ist jedoch nur 1 meter lang.

Es tritt kein Störgeräusch auf, sobald das Netzteil vom Laptop entfernt wird, egal, ob das Mischpult an oder aus ist.

Das Problem fiel ursprünglich auf, als ich meinen Laptop mit meinem Verstärker verbinden wollte. Im Testsetup ist es andersherum, aber das zeigt nur, dass das Problem grundsätzlicher Natur ist und garnicht unbedingt mit den verwendeten Geräten zusammen hängt. Tatsächlich lässt sich das Geräusch mit völlig anderen Geräten reproduzieren. Es tritt z.B. auch auf, wenn ich mein Handy an den Verstärker anschließe - sobald dieses am Ladegerät hängt, kommt das Geräusch. Ich habe auch schon testweise alle anderen Verbraucher in der Wohnung abgeschaltet - das Geräusch bleibt.

Es ist aber auch nicht bei jedem Gerät vorhanden. Eine allein angeschlossene Groovebox zum Beispiel verursacht keine Probleme, auch ein (billiges) Tablet nicht.

Ich hatte übrigens mit den gleichen Geräten in keiner anderen Wohnung derartige Probleme.


Ist für dieses Phänomen Abhilfe bekannt? Irgendetwas, dass ich mir vor die Steckdose knallen kann, was das Problem eliminiert?


Gruß
Christian
cr
Inventar
#39 erstellt: 16. Mrz 2013, 22:31
- Netzteil mit Eurostecker statt Schuko kann helfen (muss aber nicht, habe gerade selbst ein ähnliches Problem)
- Übertragung über Lichtleiter hilft 100pro (USB-Audiointerface mit Lichleiter SPDIF (kostet fast nix) und separater DA-Wandler (kostet ab ca 40 Euro).
- Oder die Brachiallösung: Audio-Trennübertager (gibts um 4 Euro beim Reichelt), gibt auch hochwertigere, verlustfrfei ist keines.
Ich besorge mit einen Audio-Trennübertrager, weil ich das Problem nur an meinem Arbeitsplatz habe, wo es mir nicht um höchste Ansprüche geht)
(Notebook mit Eurostecker, kleiner Verstärker mit Eurostecker, Monitor mit Schukostecker (über HDMI mit Notebook verbunden), Kabelreceiver mit Eurostecker und per HDMI mit Monitor - der Bösewicht ist natürlich der Kabelreceiver.
cxx
Neuling
#40 erstellt: 18. Mrz 2013, 09:16
Danke, Experimente mit verschiedenen in der Bekanntschaft zusammen geliehenen Netzteilen am Handy waren erfolgreich, das gibt Hoffnung, das ein anderes Netzteil am Notebook auch Abhilfe schafft.

Danke auch für den Hinweis auf die Trennfilter, hatte mich gefragt ob das passend für mein Problem ist, und hatte auch befürchtet, dass es Verlust gibt - wie extrem ist der denn? Guter Sound ist mir schon recht wichtig, ich gehe aber nicht so weit zu sagen dass ich z.B. bei einer mit 192 kb/s kodierten MP3 noch einen Unterschied zur CD ausmachen kann. Ist das real hörbarer Verlust oder lediglich messbarer?

Weiß denn jemand, was dieses Störgeräusch konkret verursachen kann? Irgendetwas kann da ja nicht ganz richtig sein, sonst müssten solche Probleme ja überall auftreten.

Kann die Ursache vielleicht der am Zähler getrennte Stromkreis für Nachtstrom (hier wird damit geheizt) sein? In dem Zusammenhang beobachte ich auch andere Phänomene, wie z.B. das kurzzeitige Verstummen sämtlicher Lautsprecher in der Wohnung, wenn das Thermostat die Lüftung der Heizung einschaltet - ist das normal, oder besteht hier ein Problem, das sich einmal ein Elektriker ansehen sollte?


[Beitrag von cxx am 18. Mrz 2013, 09:27 bearbeitet]
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famabe am 22.02.2007  –  Letzte Antwort am 02.03.2007  –  8 Beiträge
Notebook an Anlage: Störgeräusche bei eingestecktem Netzteil
Ezeqiel am 24.03.2017  –  Letzte Antwort am 28.03.2017  –  10 Beiträge
Störgeräusch vom Netzteil bei Aufnahme auif Laptop
RC_Shad0w am 12.01.2010  –  Letzte Antwort am 27.01.2010  –  21 Beiträge
notebook netzteil stört lautsprecher
khorne2706 am 04.11.2008  –  Letzte Antwort am 29.05.2011  –  20 Beiträge
Notebooksound mit Netzteil verrauscht
Bude84 am 03.07.2008  –  Letzte Antwort am 05.07.2008  –  5 Beiträge
Ext. Soundkarte an Röhrenamp -> Störgeräusche (KEINE Brummschleife!)
rrrock am 02.09.2009  –  Letzte Antwort am 03.09.2009  –  2 Beiträge
Notebook-Netzteil stört - Was tun?
#Pit# am 16.06.2012  –  Letzte Antwort am 19.06.2012  –  7 Beiträge
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