ESI Prodigy 7.1 HiFi, Impedanz am Kopfhörer-Ausgang

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hochtiefpass#
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Mai 2016, 12:54
Hallo allerseits,

habe hier die besagte Karte im Einsatz, auf dieser sind alle 5 OpAmps durch LM4562NA getauscht worden.

Derzeit stehe ich vor der Frage ob ein KHV am Vollverstärker eingesetzt werden soll, oder der Ausgang an der
Soundkarte selber sinnvoller wäre.

Noch ist mir nicht ganz klar ob der kürzere Signalweg nicht von Vorteil wäre.
Also "Ausgang SK -> Eingang Vollverstärker auf Rec-Out umleiten -> KHV" vs "Kopfhörer direkt an SK".

Nachteil wäre sicherlich die Lautstärke dann per Software im Treiber regeln zu müssen.

Welche Impedanz hätte die modifizierte SK am KH-Ausgang, und welche Anschlussart würdet Ihr vorziehen ?

Als KHV würde ich mich derzeit für den "Pro-Ject Head Box S" entscheiden, allerdings wäre es natürlich schön
sich die 120 EUR sparen zu können, wenn vergleichbares, oder gar besseres vorhanden ist.

Noch fehlt mir leider die Kabelpeitsche der SK, die müsste ich selber löten. Die Originale soll allerdings auch nicht so
qualitativ gewesen sein. Den Verkabelungsplan habe ich besorgen können.

Danke.
8Quibhirfd8
Stammgast
#2 erstellt: 30. Mai 2016, 00:30
Das lässt sich so einfach nicht beantworten. Grob gesagt ist ein KH mit geringer Impedanz besser für einen Anschluss an der SK geeignet, weil ein KH mit kleiner Impedanz weniger Power braucht. KH mit höherer Impedanz haben durch die geringere Masse der Schwingspule in der Regel aber einen besseren Klang, die allerdings auch mehr Power bzw. eventuell einen KHV brauchen. Der "größere" Signalweg spielt dabei keine große Rolle, da mach dir mal keinen Kopf.

Berechnen lässt sich so etwas auch nur schwer, weil noch die Empfindlichkeit, bzw der Schalldruckpegel eines KH dazu kommt, der bei jedem KH anders ist und oftmals auch entscheidender als die Impedanz.

Das wird sich nur durch Testen beider Varianten herausfinden lassen. Die Pro-Ject Head Box S wird übrigens nicht schlecht sein. Wenn du aber schon ein Bastler bist und bereit für unkonventionelle Lösungen könntest du auch den kleinen Dynavox CS-PA 1 mit 2X 20 Watt für den KH verwenden. Dieser Verstärker hat nicht viel Leistung so das du den KH auch direkt an den Lautsprecherausgang oder über ein Widerstandsnetzwerk bzw. Spannungsteiler anschließen kannst. Den KH-Anschluss würde ich nicht verwenden. Wird genau so gut klingen wie über die Pro-Ject Head Box S.


[Beitrag von 8Quibhirfd8 am 30. Mai 2016, 00:34 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 31. Mai 2016, 02:39
Die Karte hat laut Hersteller "integrated headphone and microphone amplifiers". Was genau sich dahinter verbirgt, wird im Zweifelsfall nur etwas Reverse-Engineering des betreffenden Schaltungsteils mit Lupe und Multimeter klären können. Verfügbaren Bildern nach sieht mir das nach "nackter Opamp mit zu bestimmendem Serienwiderstand in Richtung Ausgang" aus. Den verantwortlichen Kollegen könnte man dann mal durch einen NJM4556AD ersetzen, mehr "Dampf" gibt's kaum in der Bauform. Und der/die Widerling(e) findet sich dann auch noch.


8Quibhirfd8 (Beitrag #2) schrieb:
Grob gesagt ist ein KH mit geringer Impedanz besser für einen Anschluss an der SK geeignet, weil ein KH mit kleiner Impedanz weniger Power braucht. KH mit höherer Impedanz haben durch die geringere Masse der Schwingspule in der Regel aber einen besseren Klang, die allerdings auch mehr Power bzw. eventuell einen KHV brauchen.

Jein.

WAHR ist:
Bei kleinerer Impedanz braucht ein sonst gleicher Hörer weniger Spannung - dafür aber natürlich im Gegenzug mehr Strom. Liefert der Ausgang diesen mühelos, kein Thema, bei einem Barfuß-OP aber hat das ganze typabhängig seine Grenzen.

(Nicht nur) Deswegen will man die Impedanz idealerweise gerade so hoch haben, daß es noch für eine gute Lautstärke reicht. Darüber reicht die Maximallautstärke nicht mehr, darunter verschlechtern sich Verzerrungsverhalten und Kanaltrennung.

Der Impedanz-"Sweetspot" ist damit abhängig vom Ausgang, also wieviel Spannung da maximal rauskommt und wie es mit den Stromtreibefähigkeiten bzw. der Lastimmunität aussieht. Da steckt der Teufel ein bißchen im Detail, denn Maximalstrom und Verzerrungsarmut darunter können ganz entschieden zwei Paar Schuhe sein. Zumal stark unterschiedlich empfindliche Hörer (z.B. In-Ear vs. circumaural) die Hackordnung auch kurzerhand auf den Kopf stellen können, wenn der nominell niederohmigere Hörer dann doch ganz erheblich weniger Strom braucht.


[Beitrag von audiophilanthrop am 31. Mai 2016, 02:40 bearbeitet]
8Quibhirfd8
Stammgast
#4 erstellt: 01. Jun 2016, 00:09
Die Probleme werden noch größer wenn man einen (Teilelektrostatischen) AKG K 340 (nicht zu verwechseln mit dem In-Ear) hat, der noch mehr Power braucht. Der damalige KHV ist an seine Grenzen gestoßen, bzw. war zu leise, weshalb ich den 340er mal an einen kleinen (Digital) Verstärker mit 2X 12 Watt anschloss, was schon mal ein kleines Aha-Erelebnis war, nähmlich mehr Power.

Ich musste aber auch hier beim Verstärker und VLC-Player (Musikvideos) fast schon an die Aussteuerungsgrenze gehen, wo eventuell leichte Verzerrungen anfangen können. Dann habe ich mir den schon erwähnten Dynavox-Amp zugelegt, weil der etwas mehr Power hat, mit dem Ergebnis auch nicht viel lauter, nur der Klang ist etwas besser.

Mir wurde dann auch schnell klar, bei KH bzw. KHV ist es wie bei einer Lotterie, entweder man gewinnt oder verliert. Wenn ich auch an die Aussteuerungsgrenze gehen muss, ist es aber trotzdem fast schon der perfekte Klang, verglichen mit dem was ich früher hatte ( Little Dot, AKG 701, DT 990).

Und bald kommt der Electrostatz

audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 03. Jun 2016, 00:27
Der olle K340 ist aber auch als ziemlich spannungshungrig berüchtigt. 670 mV für 90 dB SPL @ 1 kHz (so die Messung von InnerFidelity) ist schon recht weit oben angesiedelt. Da 13-20 dB draufgerechnet, und der Amp sollte schon 3-7 Veff bringen und je nach Ausgangspegel der Quelle in Sachen Verstärkung nicht zu knickrig sein... 14 dB Minimum, besser 20. Seinerzeit hieß es, er könne sogar bis 18 Veff vertragen, das halte ich dann aber doch für etwas übertrieben.

Hatte der CS-PA1 nicht diese recht... eigenwillige Klangregelung? Irgendwer hier im Forum (scope?) hat doch mal so einen Billigverstärker nachgemessen, klangneutral war das jedenfalls nicht. Der real erzielten Leistung nach kommen übrigens maximal 5 Veff und ein paar Zerquetschte raus, da wäre bei einem KHV mit +/-12..15 V etwas bis deutlich mehr drin (ca. 6-9 Veff) - eine Head-Box sieht da aber schon kein Land mehr. Im Zweifelsfall ist da vielleicht ein "echter" HiFi-Vollverstärker im Midi- oder Mini-Format die bessere Idee - ehrliche 25 W an 8 Ohm sind auch schon 14 Veff...

Class-D-Geräte sind für den KH-Betrieb eher ungeeignet, die Ausgangsfilterung bringt tlw. nicht mal für 4 und 8 Ohm eine ordentliche Frequenzgangabweichung hin, von Lasten weit jenseits dieses Bereichs ganz zu schweigen. Und wenn man bei einem D-Verstärker die Massen zusammenklemmen kann (kein gebrückter Ausgang), ist er obendrein eine HF-Schleuder ersten Ranges.

PS: Wer 'nämlich' mit h schreibt, ist...
(SCNR)


[Beitrag von audiophilanthrop am 03. Jun 2016, 00:28 bearbeitet]
8Quibhirfd8
Stammgast
#6 erstellt: 03. Jun 2016, 02:20
Es geht erst einmal darum, den 340er mit mehr Power zu versorgen, und da sind diese kleinen Digitalverstärker für so wenig Geld erst einmal am besten geignet. Kleine Verstärker sind heute in der Regel meißtens Class-D Verstärker, auch wenn das manchmal gar nicht drauf steht. Und Class-D Verstärker haben für mich nun mal diesen verzerrungsarmen Röhrenklang ähnlich der Class-A Endstufen, und das merkt man auch über Kopfhörer. Da pfeife ich auf Frequenzgang, und wenn die Klangregelung Reserven nach oben lässt, damit sie nicht verzerrt, ist das für die individuelle Einstellung nur ein Gewinn.

Im übrigen hat der CS-PA 1 am LS-Ausgang NUR eine Masse für rechts und links. Wäre sonst beim 340er aber auch kein Problem, weil sich beide Kapseln problemlos getrennt nach außen führen lassen.

Hifi lässt heute bei dem vielen Angebot viel mehr Spielraum zu als das früher der Fall war, und jeder sollte sich auf seine Ohren verlassen. Wenn der Electrostatz da ist werde ich schauen wie die neue Situation ist, bzw. was der KH für einen Schalldruck hat. Da kann es schon das ein anderer Amp kommt, da brauche ich nicht deine Tipps. Möglicherweise ist es aber wieder ein Class-D Verstärker.

Erbsen zählen machen nur Spieser.
hochtiefpass#
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Jun 2016, 16:50
Meine (Damen und) Herren, die zwei gestellten Fragen haben sich gerade gefühlt verzehnfacht.

Würde das ja gerne versuchen zu verstehen, nur hapert es da leider an sehr vielen Stellen und ich müsste
mir noch grundsätzlichst offenstehende Fragen beantworten.

Es ist mir klar dass es ungut ist diese nicht anzugehen, so werde ich immer ein Verständnisproblem haben, aber
das ist mir derzeit einfach zu viel.

Ich möchte einen (für mich ausreichend) schönen Kopfhörer an einen einigermaßen passenden Ausgang hängen.

Kurz möchte ich Euch noch den weiter vorhandenen Signalweg aufzeigen.

- Vollverstärker : Sony TA-F 550 ES (vorhanden)
- Kopfhörer : Beyerdynamic DT-990 Pro (geplant)

Zum Verstärker wurde mir schon berichtet, dass dieser am KH-Ausgang 470 Ohm liefert (danke @audiophilanthrop).
Das ist, und ich denke das richtig verstanden zu haben, da in einfachen Worten genannt (danke @Werner_B.), nicht
ansatzweise brauchbar.

Kurz noch zum KH : Einsatzzweck wäre primär das Abhören von synthetisch erzeugten Klängen, sekundär soll er meine
Ohren mit Musik von CD/Schallplatte beschallen, Stimmen und Gitarren sind hier vordergründig.
Er soll offen, ohrumschließend und bequem sein. Mehr als ~150€ will ich derzeit nicht ausgeben.

Aus dem Grund entschied ich mich derzeit für den Besagten.

Zu meinen Fragen :


1a. Wäre der eingesetzte LM4562NA OpAmp am KH-Ausgang der Soundkarte das maßgebliche Bauteil, welches die
stimmigen Werte liefert ?

1b. Kann anhand des Datenblatt eine Aussage getroffen werden bezüglich des "Pro-Ject Head Box S" und ob die
SK ähnliche oder günstigere Werte liefern würde ?

2. Wäre der "Pro-Ject Head Box S"-KHV nicht nur von der Impedanz sondern grundsätzlich für einen
KH der bei 100dB Schalldruck (angeblich) eine Spannung von 800mV benötigt ausreichend ?



audiophilanthrop (Beitrag #3) schrieb:
"Den verantwortlichen Kollegen könnte man dann mal durch einen NJM4556AD ersetzen, mehr "Dampf" gibt's kaum
in der Bauform."


Noch ist mir nicht ganz klar ob ich den auch in die SK einsetzen kann. Wie ich mir nebenläufig sagen ließ,
dürfen dort nur ganz bestimmte Verstärker eingesetzt werden. Ist das so, oder ist es der vorgeschalteten
Elektronik egal ?


8Quibhirfd8 (Beitrag #4) schrieb:
"Mir wurde dann auch schnell klar, bei KH bzw. KHV ist es wie bei einer Lotterie, entweder man gewinnt oder verliert."


Eigentlich kann ich nur gewinnen. Der zuvor eingesetzte Verstärker lieferte an den derzeit noch verwendeten 32 Ohm
HD 433 auch keine passenden Werte. Es kann nur besser werden.

Ich verabschiede mich mal recht verwirrt, und hoffe nicht schon alles doppelt gefragt und auch schon beantwortet
bekommen zu haben.

Bitte haltet die Antworten für jemanden der nicht mehr als sich eine zufriedenstellende Grundausstattung
anschaffen möchte verständlich.

CU
hochtiefpass#
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jun 2016, 13:41
Mahlzeit,

bin gerade dabei

http://www.hifi-foru...m_id=214&thread=1840

und

http://www.hifi-foru...um_id=211&thread=339

zu lesen. Wird auch Zeit !

Denke dort dürfte sich ebenfalls einiges beantworten.

Danke Euch für dieses exzellente Forum.
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