LP's vom Receiver ohne Umwege digitalisieren!

+A -A
Autor
Beitrag
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Nov 2016, 21:25
Hallo,

ich möchte meine Plattensammlung möglichst hochwertig digitalisieren und habe mich über diverse AD/DA-Wandler informiert.
Nun habe ich die Idee, das S/PDIF-Signal von meinem Receiver (Cambridge Audio 640) zu nutzen und möglichst direkt, d.h. ohne zwischengeschalteten Wandler, zu digitalisieren. Da suchte ich vergebens einen S/PDIF-USB-Konverter, fand nur immer wieder DACs. Ich bin jedoch der Meinung, daß mein AD-Wandler im gerät um Klassen besser ist als irgendwelche DA-Boxen, auch wenn sie einiges kosten.

Kennt einer eine Möglichkeit, das Signal ohne Wandlung auf den PC zu bringen oder bin ich auf dem Holzweg? Der CA gibt 24bit/192kHz aus, das soltte ja für's Digitalisieren von LP's reichen...

Danke vorab,
Suslik
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 25. Nov 2016, 02:40
Hat dein Mainboard keinen digitalen Eingang? Da könntest du einfach den Verstärker anschließen.
Slatibartfass
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2016, 12:25
Wenn der Cambridge Audio 640 die Möglichkeit der Digitalisierung externer Analog-Quellen bietet, warum nicht.

Zudem ist der Umstand, dass Du so überzeigt von dem ADC des Audio 640 bist die beste Voraussetzung, dass dir auch das Ergebniss subjektiv am meisten zusagt.

Slati
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 25. Nov 2016, 22:44
Danke.
Natürlich hat das Board digitale Eingänge, z.B. HDMI. Es gibt jedoch keinen Konverter S/PDIF auf HDMI - immer nur den umgekehrten Weg. Deshalb dachte ich, daß vielleicht jemand eine Idee jenseits einer sauteuren externen Audiokarte hat (gut Geräte beginnen bei 500,- € und dann ist nach oben alles offen...). Ich weiß nicht, ob man das digitale Signal über einen anderen Eingang/Slot usw. einspeisen kann. Mein "PC-Spezi" wußte darüber auch nicht so recht Bescheid.
Ich bin kein Pfennigfuchser, aber wozu brauche ich 2 AD-Wandler? Das ist mein Problem. Vielleicht hat ja einer von Euch noch 'ne zündende Idee?

Danke und Grüße
Suslik
*Nightwolf*
Inventar
#5 erstellt: 25. Nov 2016, 23:38
Wenn dein Board keine passenden Eingänge hat, dann kaufe dir eine billige Soundkarte, die solche Eingänge besitzt. Du brauchst ja keinen A/D-Wandler, sondern eigentlich nur eine "Steckdose" um in den PC zu kommen. Idealerweise passiert da mit deinem Signal nichts mehr.
cr
Inventar
#6 erstellt: 25. Nov 2016, 23:57
da ich vermute, dass 24 Bit/44 oder 48 kHz nicht als ausreichend angesehen werden (um es vorsichtig zu formulieren) , wirds nicht ganz so billig, ein USB-Interface zu finden
darkphan
Inventar
#7 erstellt: 26. Nov 2016, 15:36
24 Bit reichen für Platte allemal aus - höher hat wirklich keinen Sinn! Von daher würde es auch ne einfache Soundkarte tun ...
cr
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2016, 16:49
Klar reichen 24 Bit aus und 44 oder 48 kHz auch.
Aber manche sehen das anders, und dann wirds eben teuer.
Für 24/44 wollte ich schon ein Interface empfehlen, aber das hat vermutlich wenig Sinn......

Wer sucht, wird aber wohl auch eines mit 24/96 um gut 100 Euro finden. Groß ist die Auswahl aber nicht, weil SPDIF nicht mehr so häufig eingebaut ist.


[Beitrag von cr am 26. Nov 2016, 16:51 bearbeitet]
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 27. Nov 2016, 15:02
Vielen Dank!
Aus dem Ausgang kommen 24/192 und die möchte ich in der Aufnahmedatei weder up- noch downsampeln. Die Dateien sollen in der NAS gespeichert und dann für die netzwerkfähigen Geräte zur Verfügung stehen. Diese können dann auch upsampeln...(das mache ich selbst mit der "Handy-Frühstücksmusik" über BT von 20/44,1 auf 24/386 - bringt echt was!).

Da komme ich wohl um ein teureres Interface nicht herum. Wenn die Soundkarte dann >200 €, scheint mir ein stand-alone-Gerät als externe SK die nachhaltigere Lösung - wer weiß schon, wann der PC geschrottet werden muß und dann gibt's irgendwann wieder Kompatibilitätsprobleme (blödes Wort).

Danke nochmal
Suslik
darkphan
Inventar
#10 erstellt: 27. Nov 2016, 15:13
Wie kann denn das Upsamplen von etwas, das nicht da ist, etwas bringen? Das hat doch mit HiFi nichts mehr zu tun, das ist Sounding ...
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 27. Nov 2016, 15:28
OK, da will ich mich nicht streiten und es gehört ja nur bedingt zum Thema. Fakt ist, daß die DA-Wandlung dann einfach "analoger" wird, weil das Analogsignal feiner gezeichnet wird. Ich höre z.B. seit Jahren CD's nur noch im upsampling-Verfahren und der Gewinn (an Natürlichkeit) ist beträchtlich. Ob das nun für Dich Sounddesign ist oder nicht, ist mir ziemlich egal. Letztlich hören wir analog und nicht digital...
darkphan
Inventar
#12 erstellt: 27. Nov 2016, 15:41

Suslik* (Beitrag #11) schrieb:
Letztlich hören wir analog und nicht digital...


Auch das ist ein weites Feld ...
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 27. Nov 2016, 15:47
Klar doch
moon1883
Stammgast
#14 erstellt: 29. Nov 2016, 01:04

Suslik* (Beitrag #9) schrieb:
Aus dem Ausgang kommen 24/192 und die möchte ich in der Aufnahmedatei weder up- noch downsampeln.

Wie pegelst Du denn das Signal? Haben diese modernen Receiver dafür einen Regler? Früher... mußten wir immer an unseren Aufnahmegeräten den "Rec Level" einstellen...

Ich meine... wenn Du das nicht einpegeln kannst, sind die ganzen 24 Bit sinnlos. Nacher werden davon nur die unteren 12 Bit genutzt (was für LPs immer noch dicke ausreicht, Dir aber garantiert nicht, Du möchtest die Nullen bestimmt lieber 'untenrum')...

24/386... bischen mager... ich hatte damals einen 386/40...
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 29. Nov 2016, 12:01
Du möchtest die Nullen bestimmt lieber 'untenrum')...
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 29. Nov 2016, 12:08

Suslik* (Beitrag #15) schrieb:
Du möchtest die Nullen bestimmt lieber 'untenrum')...


Na, ob ich unternrum lieber Nullen möchte - ich weiß nicht

Aber im Ernst: Die 24 Bit sind für die Dynamik wichtig und sollen auch genutzt werden. Wenn ich alles in Betracht ziehe, kome ich wohl um ein anständiges audio-Interface nicht herum, gerade auch wegen der Ansteuerung. Bevor ich jedoch handle, warte ich mal die Auslieferung des für ein anderes Projekt geplanten AVM V30 ab. Der gibt zwar "nur" 24/96 ab, aber möglicherweise braucht's dann kein zusätzliches Gerät und mal sehen, wie's klingt.
Aufnahmepegel kann ich über SW (Audacity) regeln.

Suslik
darkphan
Inventar
#17 erstellt: 29. Nov 2016, 14:03
Ich mache das via 32Bit-Floating - bei mir mit dem konkreten Output 24Bit/48000kHz. Das hat den Vorteil, dass man sich um die exakte Aussteuerung nicht groß sorgen muss, weil es genug Puffer gibt.
*Nightwolf*
Inventar
#18 erstellt: 29. Nov 2016, 21:41

Suslik* (Beitrag #16) schrieb:
Aufnahmepegel kann ich über SW (Audacity) regeln.

Nur, wenn du analog in den PC gehst.
moon1883
Stammgast
#19 erstellt: 30. Nov 2016, 03:08

*Nightwolf* (Beitrag #18) schrieb:
Nur, wenn du analog in den PC gehst.

Eben.

Aber komm. Wir wollen nicht kleinlich sein. Wer 24 Bit benötigt für die Dynamik, der kann die wohlwollend geschätzten 10 Bit der LP auch ein bischen in den 24 Bit herumschieben, das Signal bleibt das gleiche. Solange man oben und unten nicht anschlägt, kann man sich voll (also... in vollem Zustand...) an den 24 Bit vollkongenialer Dynamik erfreuen. Aussteuern? Brauchen wa nich. Machn wa per Software. Hauptsache, man hat riesige FLACs, das macht was her!

Bin neulich mal den umgekehrten Weg gegangen und habe einen Track dieser kaputtkomprimierten modernen Produktionen (DR3 oder was das war, ganz schlimm!) auf 8 Bit runtergerechnet. Hört man nicht. Aber das glaubt ja wieder keiner...
cr
Inventar
#20 erstellt: 30. Nov 2016, 04:36
Ich glaubs schon
Werner_B.
Inventar
#21 erstellt: 01. Dez 2016, 00:50

Suslik* (Beitrag #16) schrieb:
... Aber im Ernst: Die 24 Bit sind für die Dynamik wichtig und sollen auch genutzt werden.

Bei Aufnahmen von LPs? Süss. Da hat der Mond (der von 1883) wohl die deutlich realistischere Einschätzung, und dazu noch Humor


moon1883 (Beitrag #19) schrieb:
... an den 24 Bit vollkongenialer Dynamik erfreuen. Aussteuern? Brauchen wa nich. Machn wa per Software. Hauptsache, man hat riesige FLACs, das macht was her! ...


Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 01. Dez 2016, 00:51 bearbeitet]
Suslik*
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 01. Dez 2016, 11:18
OK, es braucht keine zwanzig Posts und der Ton im Thread ist nur noch von Häme und Besserwisserei bestimmt - nur weil man vielleicht ein Quentchen mehr weiß und sich als überlegener Guru fühlt.

Danke denjenigen, die sich zu Anfang ehrlich um das Problem bemühten! So, wie's jetzt läuft, macht das einfach keinen Spaß

Suslik
ParrotHH
Inventar
#23 erstellt: 01. Dez 2016, 15:46
Hallo Suslik,

tatsächlich wissen es einige besser als andere, und Du haust hier eigentlich so nebenbei alle Mythen raus, die es braucht, um gute Vorlagen zu geben

Du solltest aber nicht verzagen. Ich empfehle (wieder mal) dieses Video, in dem Monty Montgomery einen ziemlich guten Ein- und Überblick in das Thema der digitalen Wandlung von Audio-Daten gibt. Da er u. a. an der Entwicklung des OGG-Formates beteiligt war, halte ich ihn für einigermaßen kompetent.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 01. Dez 2016, 15:52 bearbeitet]
j!more
Inventar
#24 erstellt: 01. Dez 2016, 20:10
Weder der Cambridge noch der AVM können AD wandeln, was aus dem SPDIF rauskommt ist das Signal der digitalen Quellen. Aber das nur am Rande und ohne jede Häme.


[Beitrag von j!more am 01. Dez 2016, 20:10 bearbeitet]
cr
Inventar
#25 erstellt: 01. Dez 2016, 22:31
Hat mich eh gewundert, aber wenn der Themenersteller meint, dass es so sei, sollte man davon ausgehen, dass er wenigstens sein eigenes Gerät kennt.....
Werner_B.
Inventar
#26 erstellt: 01. Dez 2016, 22:40

Suslik* (Beitrag #22) schrieb:
... So, wie's jetzt läuft, macht das einfach keinen Spaß :P

Es macht auch keinen Spass, die ewig gleichen übertriebenen Fehleinschätzungen und Vorurteile zu lesen, und dass alle die individuell widerlegt und erklärt haben wollen statt zunächst mal eigene Recherche zu betreiben und dann von einem etwas höheren Wissensstand das zu erfragen, was wirklich schwierig zu recherchieren ist.

So z.B. dieses, was sich sicher aus den Bedienungsanleitungen hätte erschliessen lassen:

j!more (Beitrag #24) schrieb:
Weder der Cambridge noch der AVM können AD wandeln, was aus dem SPDIF rauskommt ist das Signal der digitalen Quellen. ...


Billiger A/D-Wandler, z.B.: https://www.conrad.d...-digital-989151.html

Sehr gute + teure A/D-Wandler:
http://www.lavryengineering.com/products/hi-fi/ad11.html
https://benchmarkmed...-usb-audio-converter

BIllig und perfekt aufgabengerecht: http://www.music-gro...faces/UFO202/p/P0A12

Die billigen haben allerdings meistens weder Aussteuerungsregler noch Aussteuerungsanzeige, damit ist eine ordentliche Aufnahme ein Glücksspiel. Ausnahme könnte der Behringer sein, der ggf. über die mitgelieferte Software ausgesteuert werden kann.

Es gibt beliebig viel Auswahl. Suchmaschinen helfen.

Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 01. Dez 2016, 23:01 bearbeitet]
j!more
Inventar
#27 erstellt: 02. Dez 2016, 10:34
Wer mehr als eine Handvoll Schallplatten überspielen und auf Komfort nicht verzichten möchte, dem sei VinylStudio ans Herz gelegt. Das Programm für PC und Mac verfügbare Programm automatisiert Aufnahme, Vergabe von Tags, Coversuche und die wesentlichen Schritte der Nachbearbeitung, unter anderem auch das Entfernen von Knacksern und die schonende Restaurierung der dadurch entstandenen Lücken im Signal. Wer mag, kann auf seine Aufnahmen auch unterschiedliche Entzerrungen anwenden oder bekannte Schwächen des verwendeten Tonabnehmers (soll es ja geben) ausgleichen.

Mein aktuelles Setup, bei dem die Phonostufe (von Aqvox, in meinem Falle) arbeitslos bleibt. Ich gehe dabei direkt vom dynamischen Tonabnehmer in den Mikrofoneingang eines Tascam USB-Interfaces.

Einschließlich der Software, eines Cinch-/Neutrik-Kabels zum Anschluß des Plattenspielers an das Tascam-Interface und des US-2x2 selbst kostet der ganze Spaß keine 200 Euro.

Ganz grob sieht der Workflow so aus: TD524 mit TMC63 > Tascam US-2×2 > Audacity > flac > Vinylstudio > flac+mp3

Man könnte auch direkt in Vinystudio aufnehmen - ich finde Audacity zum Einpegeln angenehmer. Muss aber nicht sein, insbesondere dann nicht, wenn man auf einem Rechner aufnimmt und bearbeitet (was be mir nicht der Fall ist).

Der Masseanschluss des Plattenspielers ist mit dem Gehäuse des Tascam verbunden, sonst gibt es viele lustige Störgeräusche.

Ich nehme die auf mit einer kleinen Clearaudio-Maschine gewaschenen Platten mit 24/44 in Audacity via Notebook auf – ein Blick auf das Spektrum meiner Aufnahmen zeigt, dass dies eigentlich schon ein Overkill ist bezüglich des Frequenzumfangs; die 24 Bit sind für die Nachbearbeitung hilfreich. Das Signal wird zur Aufnahme grob so eingepegelt, dass es an keiner Stelle zu einer Übersteuerung kommt. Als Archivformat für die Rohdaten verwende ich flac. Das lässt sich verlustfrei entpacken, taggen, bringt rudimentäre Sicherungsmechanismen mit und trägt nicht auf. Die eigentliche Bearbeitung erfolgt in VinylStudio, das jeden einzelnen seiner 30 Euro wert ist. Ich mache das auf dem PC, weil mehr Screen-Estate und komfortablere Bedienung. Man könnte übrigens auch in VinylStudio aufnehmen, aber weil ich eh Dateien transportieren muss, nutze ich dieses Feature nicht.

1.Entzerrung, Rumpelfilter und gegebenenfalls Korrektur des Tonabnehmers. Mein TMC63 ist mit einer SFL-Nadel ausgestattet, die gegenüber der klassischen EMT-Bestückung mit einem sphärischen Diamanten bei 20 kHz 4db bis 6db mehr Pegel liefert. Bei EMT werden zur Korrektur Kondensatoren (0,33µF parallel) verbaut, für die im Gehäuse des TMC63 kein Platz ist. Ich verzichte auf den Kondensator und korrigiere das auf der digitalen Ebene. In der Regel wähle ich die RIAA-Entzerrung, für ältere Aufnahmen stehen zahllose Presets zur Verfügung. Ist nichts Passendes dabei, kann die Entzerrung selbst über die Eingabe der entsprechenden Parameter definiert werden. Bei der Entscheidung für oder gegen das Rumpelfilter hilft ein Blick auf das Spektrum der Aufnahme. Oft genug ist in den ganz tiefen Lagen kein Nutzsignal vorhanden, also weg damit.

2.Entfernen von Kratzern. Dazu gibt es eine komfortable und fein dosierbare Funktion, die unter anderem Rücksichtnahme auf Perkussionsinstrumente oder Bläser erlaubt. Wer mag, kann sich jede Korrektur einzeln anschauen und entscheiden, ob und wie er sie nun haben will. Mir ist das zu mühsam, ich nehme das Ergebnis der Automatik.

3.Optimierung von Aussteuerung und Kanalabgleich über die kanalgetrennte Normalisierung des Signals auf einen Zielpegel von -6 dB. Dabei wird da Nutzsignal mit seinem bescheidenen Dynamikumfang von maximal 60 dB, eher aber 40 dB in dem 24-Bit-Rahmen verlustfrei so verschoben, dass beide Kanäle über jeweils eine Plattenseite im Durchschnitt gleichen Pegel haben und die Dynamik des 16-Bit-Zielformats möglichst gut nutzen.

4.Trennung in Einzeltracks

5.Tagging

6.24>16 Bit, Erzeugung der Zielformate. Auf Dither verzichte ich, weil das Rillengeräusch den D/A-Wandlern bei der Wiedergabe genug Abwechslung bietet. Könnte man aber dazu packen, bei Bedarf. Verloren geht durch das bei der Umstellung von 24 auf 16 Bit nichts, die gute alte Langspielplatte kommt selbst in Bestform nicht auf 12 Bit.

Einschränkungen und Bemerkungen:

1.Das Audiointerface hat eine Eingangsimpedanz von 1 Kiloohm. Das ist für die meisten MC-Systeme unkritisch und ok, aber echte Analogfrickler hätten hier wohl gerne mehr Möglichkeiten (nach dem Motto: Innenwiderstand des Tonabnehmers mal 10…). Wer’s hört…

2.Die Pegelsteller des USB-Interfaces sind winzig und ungünstig neben den Mikrofoneingängen gelegen. Dadurch wird die Einpegelei und der Kanalabgleich ziemlich fummlig. Ich kriege das in der Regel trotzdem auf etwa ein dB hin. Den Rest erledigt dann die Software.

3.Aus dem Plattenspieler geht es asymmetrisch raus, das Signal wird nicht symmetriert. Damit fehlen 6 dB Pegel, kein Beinbruch.

4.Ältere Platten taste ich wohl besser mit einem DL103 ab, die konische Nadel passt da besser als die extrem schnittige SFL-Nadel im TMC63, das wirklich alles an Rillengeräuschen herausholt was da ist.

5.Ich habe mit 44,1kHz digitalisiert, weil ich immer die CD als Zielmedium im Hinterkopf hatte und eine Konvertierung der Samplerate vermeiden wollte. Ist aber Blödsinn, weil ich und der Rest der Welt in der Regel eh nur die Files abhört. Künftig also 24/48.

6.Zum Für und wider der digitalen Entzerrung gibt es bei channld.com (http://www.channld.com/purevinyl/pure-vinyl-faq.html#anchor3459) eine ganze Menge Informationen.

7.Alternativ könnte ich zur Bearbeitung Sound Forge mit den hervorragenden izotope-Tools verwenden. Ich werde das mal versuchen, befürchte aber einen erheblich höheren Zeitaufwand.

8. Die Eigenheiten des verwendeten Tonabnehmers leite ich momentan aus dem Frequenzschrieb ab. Soweit das meine Zeit erlaubt, versuche ich mich in den nächsten Monaten an einem Mess- und Kompensationsverfahren, das da etwas mehr Ordnung reinbringt.


[Beitrag von j!more am 02. Dez 2016, 10:38 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
wie ohne umwege voll digital zum receiver?
RealC am 09.02.2008  –  Letzte Antwort am 10.02.2008  –  3 Beiträge
Schallplatten Digitalisieren ?
DasLost am 30.12.2019  –  Letzte Antwort am 30.12.2019  –  5 Beiträge
Musiksammlung digitalisieren
RebelAngel am 24.04.2009  –  Letzte Antwort am 25.04.2009  –  18 Beiträge
Digitalisieren
Skayworker am 31.07.2011  –  Letzte Antwort am 03.08.2011  –  5 Beiträge
LP's aufnehmen mit PC
Purtel am 10.01.2008  –  Letzte Antwort am 11.01.2008  –  5 Beiträge
VHS digitalisieren
Klondike53226 am 09.03.2013  –  Letzte Antwort am 11.09.2021  –  191 Beiträge
Schallplatten digitalisieren
Bongo am 06.11.2005  –  Letzte Antwort am 08.11.2005  –  9 Beiträge
Schallplatten Digitalisieren nachbearbeitung
Roman78 am 13.04.2016  –  Letzte Antwort am 07.05.2016  –  12 Beiträge
Meine guten alten LP's diditalisiere
am 10.08.2005  –  Letzte Antwort am 11.08.2005  –  2 Beiträge
Schallplatten digitalisieren
Dualist am 14.07.2004  –  Letzte Antwort am 16.07.2004  –  5 Beiträge
Foren Archiv
2016

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.820 ( Heute: 4 )
  • Neuestes Mitgliedbraydenkirklin
  • Gesamtzahl an Themen1.551.364
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.544.337

Hersteller in diesem Thread Widget schließen