KHV an KHV/DAC-Kombination genauso gut wie KHV an DAC?

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pizza29
Neuling
#1 erstellt: 02. Aug 2019, 23:38
Hallo,

gibt es irgendwelche klanglichen Nachteile wenn ich einen KHV (Kopfhörerverstärker) an eine KHV/DAC-Kombination statt einem reinen DAC anschließe?

Der Hintergrund ist folgender:
Ich höre seit längerem über einen AKG K701, der an einem Fostex HP-A3 (ist eine KHV/DAC-Kombination), angeschlossen ist. Jedoch stellt mich der Klang nicht zufrieden. Ich habe den Lautstärkeregler schon auf etwa 3/4 des Maximums, es ist dann laut genug, aber es fehlt einfach an "Volumen", in den tieferen/mitteltiefen Tönen ist nicht viel da. Wenn ich das Audiosignal vom KHV an den Verstärker (Kenwood KA-5010) leite, und meine Kopfhörer an den Verstärker anschließe, stellt mich der Klang mehr zufrieden, jedoch verliert er an Klarheit.

Meine Idee ist jetzt die, dass ich einen weiteren, reinen KHV kaufe (evtl. den JDSLabs Objective 2) und das Signal des Fostexs an den neuen KHV leite. Jedoch habe ich eben die Befürchtung, dass ich klangliche Nachteile durch den zusätzlichen Lautstärkeregler habe.

Ich freue mich auf Antworten!
HappyMetal
Stammgast
#2 erstellt: 02. Aug 2019, 23:58
Ich vermute dein Problem ist ein anderes. Der Sound, den ein KH ausgibt ist auch vom Ausgangswiderstand der Quelle abhängig.

Achtung Spekulation: Ich vermute, dass der Kenwood einen recht hohen Ausgangswiderstand hat. Spekulation Ende. :-)

Das führt vor allem dazu, dass der Ton im Bassbereich und den tiefen Mitten fetter wird. Allerdings ist dieses Verhalten von KH zu KH wieder unterschiedlich. Der O2 hat einen Ausgangswiderstand in der Größenordnung 1 Ohm (AVRs oft 100-300 Ohm ! ). Was gegen diese These spricht, ist dass der K701 eigentlich recht unempfindlich ist. RAA. Wobei man 0,75 dB schön hören kann.

Allerdings ist die deine Grundidee nicht falsch. Wenn ein KHV mit einem KH an seine Grenzen kommt, leidet zuerst der Bassbereich. Es kann sein, dass ein potenterer KHV das gewünschte Ergebnis liefert. Ich glaube allerdings mehr an meine erste These. Ich habe auf die schnelle allerdings keine Leistungsangaben zu deinem KHV gefunden. Wenn du einen KHV anschaffen möchtest, um es selbst zu testen würde ich eher den Atom Amp nehmen und den dann per Cinch-Kabel an den Analog Out von deiner DAC/KHV Kombi anschließen (ich hoffe mal, es ist ein Line-Out und kein Pre-Out).
pizza29
Neuling
#3 erstellt: 03. Aug 2019, 00:26
Danke für die Antwort HappyMetal.
Ich bin vorhin gerade auf paar Messergebnisse von dem KHV gestoßen, die nicht gerade besonders positiv waren. Ich weiß nicht wie aussagekräftig diese Messungen sind, aber vielleicht liegt das Problem tatsächlich eher am KHV.

Der KHV hat einen Line-Out, allerdings kann ich bei dieser Option hier immer noch die Lautstärke direkt am KHV verstellen.

Ist diese Atom Amp eine Weiterentwicklung des Objective 2?
HappyMetal
Stammgast
#4 erstellt: 03. Aug 2019, 00:43

pizza29 (Beitrag #3) schrieb:
Ich bin vorhin gerade auf paar Messergebnisse von dem KHV gestoßen, die nicht gerade besonders positiv waren.

Joa das klingt nicht so gut was amir schreibt. Wobei der optische Eingang viel besser ist. Kauf dir einfach ein optisches Kabel, dann ist alles fein.


pizza29 (Beitrag #3) schrieb:
Der KHV hat einen Line-Out, allerdings kann ich bei dieser Option hier immer noch die Lautstärke direkt am KHV verstellen.

Das nennt man dann Pre-Out. Weil das Ausgangssignal vorverstärkt ist. Ein Line-Out lässt sich in der Lautstärke nicht anpassen.


pizza29 (Beitrag #3) schrieb:
Ist dieser Atom Amp eine Weiterentwicklung des Objective 2?

Ja. Der Atom hat die bessere Technik verbaut, hat mehr Leistung und ist günstiger, dafür wurde am Gehäuse gespart. Allerdings sind beide KHV eine sehr gute Wahl und ich glaube nicht, dass man einen unterschied zwischen den beiden hören kann. Wenn du günstig an einen O2 kommst (gibt auch bezugsquellen in de), nimm den O2. Wenn du bei JDS Labs bestellen möchtest, nimm den Atom Amp
pizza29
Neuling
#5 erstellt: 03. Aug 2019, 13:38
[quote]Das nennt man dann Pre-Out. Weil das Ausgangssignal vorverstärkt ist. Ein Line-Out lässt sich in der Lautstärke nicht anpassen.[/quote]

Würdest du mir empfehlen, dass ich neben der Atom Amp noch einen DAC bestelle? Oder sollte ich die Atom Amp trotz Pre-Out an meinem jetzigen KHV erstmal ausprobieren?
Falls der Fostex nur zu schwach ist, sollte das Pre-Out nicht so wichtig sein?


[Beitrag von pizza29 am 03. Aug 2019, 13:39 bearbeitet]
HappyMetal
Stammgast
#6 erstellt: 03. Aug 2019, 13:45
Ein Verstärker hat eigenltich nur eine Aufgabe und das ist, das Eingangssignal zu verstärken und zwar ohne es irgendwie zu ändern. Je nach Güte des Verstärkers kommt aber immer noch ein Rauschen oder sogar Verzerrungen dazu. Wenn der Fostex KHV nicht sauber arbeitet und das Signal irgendwie verbiegt, wird der Atom auch diese Anteile verstärken. Das kann muss aber nicht, die Qualität negativ beeinflussen.

Ergänzung: Beim einem Pre-Out läuft das Signal über den Verstärker. Bei einem Line-Out wird das Signal direkt vom DAC abgegriffe und weitergeleitet.


[Beitrag von HappyMetal am 03. Aug 2019, 14:07 bearbeitet]
pizza29
Neuling
#7 erstellt: 14. Aug 2019, 01:03
Hallo,
Zur Information was ich jetzt gemacht habe:
ich habe jetzt das Khadas Tone Board gekauft. Es hört sich tatsächlich besser an als der Fostex HP A3. Klarer, räumlicher und in der Mitte klingt es nicht mehr so dünn. Außerdem etwas dynamischer, so mein Eindruck. Die Unterschiede sind nicht riesig, aber durchaus wahrnehmbar. Und einen Kopfhörerverstärker brauche ich jetzt eigentlich gar nicht mehr. Ich habe den Kopfhörer über einen Adapter an die Cinch-Anschlüsse des Khadas Tone Boards angeschlossen und es ist tatsächlich genug Volumen da.

Der Kenwood Verstärker scheint tatsächlich die Tiefen und die Mieten etwas fetter zu machen, da ich diesen Effekt auch habe, wenn ich das Khadas Tone Board an den Kenwood Verstärker anschließe. Die stärkeren Tiefen und Mieten kommen wahrscheinlich dem eher relativ hell klingenden AKG zu gute. Dennoch sieht es momentan so aus, dass ich die klanglichen Vorteile des Khadas Tone Board so sehr schätze, dass ich auf das Zwischenschalten des Kenwood Verstärkers eher verzichte.

Bleibt natürlich die Frage, ob eine Atom Amp irgendwelche klanglichen Vorteile bringen würde, falls der Ausgangswiderstand des Khadas Tone Board hoch sein sollte.
HappyMetal
Stammgast
#8 erstellt: 14. Aug 2019, 07:53

pizza29 (Beitrag #7) schrieb:
Bleibt natürlich die Frage, ob eine Atom Amp irgendwelche klanglichen Vorteile bringen würde, falls der Ausgangswiderstand des Khadas Tone Board hoch sein sollte.


Nein, der Verstärkt nur das was rein kommt. Ein AMP wird, wenn er funktioniert wie er soll, nur die Amplitude des Signals ändern.
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