DT 990 Pro an PC mit schlechter Soundkarte

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godlike123
Neuling
#1 erstellt: 07. Jul 2020, 20:00
Hallo zusammen,

ich bin zugegebenermaßen noch ein ziemlicher Laie was hochwertige Audio Setups angeht und habe mir gestern die Beyerdynamic DT 990 als 250 ohm Variante gekauft weil der Sound beim testen einfach Wahnsinn war.

Ich werde die Kopfhörer maßgeblich an meinem PC setup benutzen. Nun zum Thema mit der Verkabelung. Mein Rechner ist leider mit einer recht schlechten Onboardsoundkarte ausgestattet und ein upgrade durch eine interne Soundkarte ist aus Platzgründen nicht möglich. Nun bin ich nicht 100% sicher wie ich hier am besten vorgehe.

Ich brauche aufgrund der 250 ohm impedanz natürlich einen angemessen leistungsfähigen verstärker, dass ist mir soweit klar.

Das Motherboard hat außerdem einen digitalen S/PDIF Ausgang. Hier bin ich allerdings komplett planlos. Ich weiß, dass das Signal digital ist. Was ich mich jetzt aber frage ist, benötige ich zwingend eine gute externe soundkarte wenn ich den S/PDIF Ausgang verwende um den bestmöglichen Klang zu erhalten oder bietet der digitale Ausgang ein durch die onboard soundkarte unverfälschtes klangsignal, dass ich auch direkt in einen verstärker speißen kann ohne externe soundkarte?
Oder allgemeiner gefragt: welche Ausgänge kann ich denn an meinem Motherboard zur soundausgabe nutzen, ohne dass das Signal durch die schlechte onboard soundkarte ruiniert wird und brauche ich jedesmal eine externe soundkarte die dem verstärker vorgeschaltet (oder integriert) ist für das optimale klangerlebnis?

Falls ihr empfehlungen habt

Bitte entschuldigt etwaige größere Denkfehler. Danke vorab

Grüße

Marco
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 07. Jul 2020, 20:04
Du kannst dir einen Kopfhörerverstärker mit integriertem DAC besorgen. Der DAC wandelt digitale Daten in Analoge um, damit der Verstärker seine Arbeit machen kann. Toslink oder USB könntest du nehmen. Toslink hat den Vorteil der galvanischen Trennung, d. h. eventuell auftretende Störgeräusche/Masseschleife kann nicht auftreten.

Schau dir mal den Fiio K5pro an, der ist Messtechnisch ok und hat ordentlich Leistung. Wenn es günstiger sein soll evtl SMSL M3 oder Sabaj D3 mal ansehen...
godlike123
Neuling
#3 erstellt: 07. Jul 2020, 20:16
Hey Basstian,

dank dir für die rasche Antwort.

ok nur zu meinem Verständnis: Wenn ich das soundsignal am Motherboard via USB oder S/PDIF abgreife, dann ist es beide male durch die onboard soundkarte unverfälscht, da digital bzw. optisch und muss daher aber noch in analog umgewandelt werden.

wenn ich das Soundsignal aber über klinke am motherboard abgreife, dann ist das digitale ursprungssingal bereits durch die onboard soundkarte des motherboards in ein analoges singal umgewandelt, und da schlechte soundkarte = schlechtes analoges Signal.

hab ich das so richtig verstanden?

Und das heißt es ist dann auch qualitativ ungefähr egal ob ich das audiosignal digital via usb oder optisch via toslink abgreife, wobei toslink den von dir erwähnten vorteil der störungsfreien weiterübertragung hat?

Das heist ein DAC ist letztlich eine soundkarte oder? ist das komplett synonim? (sorry bin wie gesagt halbwegs planlos)


[Beitrag von godlike123 am 07. Jul 2020, 20:40 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 07. Jul 2020, 20:53
Ja, ist richtig.

Ob das analoge Signal deines Mainboards wirklich "schlecht" ist? OnBoard-Sound muss heutzutage nicht mehr schlecht sein... Zumindest von der Wandlung her. Das Problem ist hier meist eher die Verstärkung für den Kopfhörer.

Ein externes USB-Gerät ist meist auch schon störungsfrei. Ein gewisses Risiko besteht aber immer... Viele Geräte bieten ja beides, Toslink und USB. Einfach ausprobieren. Bei manchen Geräten können sich die max. möglich einstellbare Bittiefe/Abtstrate zwischen den beiden Anschlussarten unterscheiden.

Externe DACs sind meist eher auf klassisches Hifi getrimmt, bieten also im Vergleich zu Computer "Soundkarten" oft keinen Mikrofoneingang oder Treibersoftware mit Surround und Gaming-Features.
godlike123
Neuling
#5 erstellt: 07. Jul 2020, 21:01
ich habe zumindest gelesen, dass meine onboard soundkarte eher low end ist und einen vergleichsweise schlechten audiocodec verwendet, daher will ich nichts riskieren und meine neuen kopfhörer mit minterwertigem signal versorgen.

das mit möglichen unterschiedlichen bittiefen/abtastraten je inputart ist eine gute info da achte ich drauf.

Was hälst du von Röhrenverstärkern? Kann ein guter Röhrenverstärker gegenüber einer transistorlösung nochmals ein merklich besseres klangbild widergeben?

Budgetmäßig hatte ich an maximal 250€ gedacht, wobei ich natürlich nur so viel ausgeben möchte, wenn sich das am ende auch klanglich zumindest etwas lohnt. Habe schon gelesen dass man auch leicht viel geld für nicht wirklich wahrnehmbare unterschiede zahlen kann.
Basstian85
Inventar
#6 erstellt: 07. Jul 2020, 21:27
Mit Röhren kenne ich mich nicht so aus. Es heißt oft, dass sie technisch eigentlich nicht mithalten können bzw. wenn dann sehr teuer sind. Sie können auch färbend auf den Klang wirken - Manchen gefällt es klanglich wohl besser... Ich habe selbst 2 sehr günstige mini China-Röhren Hybridamps (Sabaj PHA3 und Nobsound NS08E). Aber da sind die Röhren wohl fast nur zur Deko in der Vorstufe.

Wenn du bis 250€ gehen kannst wäre auch der recht beliebte Topping DX3pro ein Kandidat.

Ich persönlich gehöre zu den Leuten die meist nicht so die Unterschiede zwischen Verstärkern hören. Für mich sind das meist Nuancen. Ausnahme sind vielleicht Verstärker mit hoher Ausgangsimpedanz, die klingen mit manchen insbes. niederohmigen Kopfhörern bassiger (Hat mit dem Impedanzverlauf der Kopfhörer zu tun) Oder wenn sie zu schwach sind und man voll aufreissen muss um auf Lautstärke zu kommen kann das auch manchmal nicht mehr so toll klingen.

Was sich letztendlich für dich lohnt musst du für dich selbst erhören/ausprobieren.


[Beitrag von Basstian85 am 07. Jul 2020, 21:29 bearbeitet]
godlike123
Neuling
#7 erstellt: 07. Jul 2020, 21:48
Ja ich sehe schon, viel wird da auch mit eigenem Geschmack zu tun haben.

Aber du hast mir sehr geholfen, vor allem mit dem Grundverständnis der unterschiedlichen Audioausgänge am Mobo und bezüglich DAC/Soundkarte. Ich denke ich weiß jetzt ca worauf ich achten muss.

Danke dass du dir Zeit genommen hast

Gruß

Marco
Ghoster52
Inventar
#8 erstellt: 08. Jul 2020, 15:45

Kann ein guter Röhrenverstärker gegenüber einer transistorlösung nochmals ein merklich besseres klangbild widergeben?

Nein kann er nicht, aus technischer Sicht ist eine Röhre immer im Nachteil.
Oft ist es nur Nostalgie und Wunschdenken ....
Ich nutze auch Röhrenverstärker, aber keiner ist "besser" wie man so schön sagt.
DerHilt
Stammgast
#9 erstellt: 08. Jul 2020, 17:10
Zum Einstieg bietet sich auch immer was Gebrauchtes hier aus dem Forum an, z.B. sowas.
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