musikarchivierung von minidisk zu pc

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knarf2005
Neuling
#1 erstellt: 29. Mrz 2005, 11:04
hallo,
kann mir jemand sagen, ob es eine möglichkeit gibt, beim aufnehmen bzw. archivieren einer minidisk mit mehreren titeln in den pc, dass diese auch automatisch in einzelne dateien angelegt werden?
beim optischen überspielen einer cd auf minidisk, funktioniert das 1:1.
gibt es denn ein programm, dass die trackmarkierungen erkennt und die aufnahme dadurch automatisch in einzelne dateien anlegt?
vorraussetzung hierfür ist denke ich mal wahrscheinlich ein digitaler bzw. optischer eingang an der soundkarte, was ich nicht weis ob es das überhaupt gibt...???
viele grüsse
frank
tonatona
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Apr 2005, 00:21
Natürlich gibg es viele Soundkarten mit optischem und/oder koaxialem digitalem Eingang.
Warum lädst du dir nicht einfach mp3 aus dem Internet oder von Bekannten und sparst dir die Übertragung von der Minidisk?
irchel
Inventar
#3 erstellt: 04. Apr 2005, 12:52

tonatona schrieb:

Warum lädst du dir nicht einfach mp3 aus dem Internet oder von Bekannten und sparst dir die Übertragung von der Minidisk?


Vielleicht weil ATRAC etwas besser tönt als 128- oder von mir aus 192Kbit Kazaa knarz mp3's?!


[Beitrag von irchel am 04. Apr 2005, 22:04 bearbeitet]
tonatona
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Apr 2005, 13:41
Ich bevorzuge verlustfrei, aber leider gibt es mp3 tonnenweise und umsonst.
Dies meisten Menschen kopieren von der Minidisk auf den PC, um den Kopierschutz zu umgehen, oder habe ich es falsch erfasst?
Hyperlink
Inventar
#5 erstellt: 04. Apr 2005, 13:58

irchel schrieb:

tonatona schrieb:

Warum lädst du dir nicht einfach mp3 aus dem Internet oder von Bekannten und sparst dir die Übertragung von der Minidisk?


Vielleicht weil ATRAC3 etwas besser tönt als 128- oder von mir aus 192Kbit Kazaa knarz mp3's?! :D


Merkwürdig, daß sich das Gerücht um den guten Klang von Atrac3 immer noch so hartnäckig in der HiFi-Szene hält.

Allenfalls das alte Atrac mit einer Ratio von 1:4 hat eine Chance "gut zu klingen". Das wäre dann also der MDSP MD Standardmodus und kompatibel zu JEDEM MD Player. Die Datenrate liegt etwa bei 264 kb/s. Vergleichbar mit einer 320 Kb/s FhG-MP3 Datei. Vergleichbar auch dem Encodierverfahren welchem DCC zugrundeliegt. Bei einer solch hohen Bitrate klingt fast jeder Codec annehmbar und produziert nur wenige Artefakte. Solche Aufnahmen haben in etwa das Niveau eines 256er MPEG2-Streams aus dem Digitalradio, um noch einen weieren Vergleich zu liefern.

Alle anderen Atrac-Dialekte hingegen haben als eine obere max. Bitratenbegrenzung von 132 kb/S, also noch nicht mal eine Chance ordentlich zu klingen.

Selbst technisch ausgereifte Encoder, wozu Sony Atrac3 definitiv nicht gehört, brauchen eine Ratio von etwa 1:7 oder nominal 200 kb/S VBR um "guten Klang" zu bringen.

http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=561

Im Mai 2004 markierte Atrac3 ergebnistechnisch noch den unteren Tiefstpunkt aller getesteten Codecs, da keine wesentlichen Änderungen stattfanden, lassen sich die Ergebnisse 1:1 auf 2005 übertragen.



Quelle

Wer sich selbst von den miserablen Leistungen des Atrac3 überzeugen will, kann dies auch gern tun.

Im unteren Teil der audiograbber-Seite unter http://www.audiograbber.de/download.phtml gibt es einen aktuellen Atrac3-ACM-Codec zum Download. Damit vergleichbarkeit herrscht sollte man einen LAME-Codec 3.96.x mit folgendem vergleichbaren Preset fahren.

-V 5 --athaa-sensitivity 1

Damit aber auch Atrac3-Hörer mal in Genuss gut encodiertem Materials kommen, sollte eine Gegenprobe mit LAME und
--preset standard gemacht welche mit Sicherheit Atrac3 als auch das obige 128er VBR-Preset deklassieren dürfte.

Informationen zu Blindhörtests

EDIT:

Überhaupt macht es kaum Sinn sich über eine Archivierung von Atrac3 Gedanken zu machen. Um Atrac(3) wiedergeben zu können braucht es in jedem Falle einen Hardwaredecoder, der aus Kopierschutz gründen nur in den Sony-MD-Geräten vorhanden ist.

Selbst wenn man das Audio-Material aus den Sony-MD herausholt, was duchaus möglich ist, ist es dennoch so minderwertig encodiert, daß man es am meiner Meinung nach am ehesten mit 128 CBR Xing aus dem Audiocatalyst vergleichen kann. Das in Atrac3 ist somit von minderer Qualität, entsprechend lohnt sich ein erneutes Umwandeln in ein direkt abspielbares Format wie etwa Ogg oder LAME-mp3 nur bei Aufnahmen von persöhnlichem Wert, wie etwa eigenen Mitschnitten.

Bei Atrac hingegen sieht die Sache schon wieder anders aus, da kann man sich überlegen, ob der Aufwand lohnt. Jedoch fallen im jeden Falle Transcodierverluste an.


tonatona schrieb:
Dies meisten Menschen kopieren von der Minidisk auf den PC, um den Kopierschutz zu umgehen, oder habe ich es falsch erfasst?


Nicht unbedingt, nur wenige MD-Nutzer verfügen über fertig bespielte MD mit Musikalben. Der Regelfall ist, daß sie über den Kopfhörerausgang/Line-Out in den LineIn der Soundkarte gehen und damit eigene und fremdbespielte (Freundeskreis-Tausch) MD aufzunehmen. Nicht immer werden aber die MD direkt von CD auf die MD überspielt, sondern wesentlich häufiger werden diese von mp3 in Atrac(3) per Sonicstage oder OpenMG gewandelt, weil die Sony MD-Geräte keine Mp3 direkt abspielen können.

Insgesamt ist das ganze an mehreren Stellen sehr verlustreich und die Sony MD symbolisiert in einer Welt in der Lossless und hochwertige verlustbehaftete Encoder wie Ogg-Vorbis existieren, eine Art Hardware-Dongle deren einziges Entwicklungsziel der Kopierschutz war.

Das ganze Konzept ist bereits seit der Jahrtausendwende in Auflösung begriffen und mittlerweile werden sogar die ersten MD-Geräte von Sony gebaut, die direkt mp3 unterstützen. Dies geschieht um nicht gänzlich am Markt vorbeizuproduzieren. MD und auch der Systemnachfolger HI-MD ist so gesehen ein eher rückwärtsgewandtes Gesamtkonzept, welches sich den Entwicklungen der vergangenen 6 Jahre entgegenstellt, eine Art mobiler Dinosaurier unter den Portis. Selbstverständlich ha das Sony immense Marktanteile gekostet und portable musikabspielende Geräte von Sony zu einer Randerscheinung werden, man könnte auch sagen, freiwillig Apple den Weg freigemacht für den Erfolg des iPOD. In Europa wird der Markt eher von Flash-basierten Geräten mehrer großer Hersteller dominiert. Erst mit dem ITMS (Apple Music Shop) gelingt es Apple langsam hier in Europa Fuß zu fassen, ob sich große Marktanteile im Playerverkauf daaus ergeben bleibt abzuwarten.

Bringt man die technischen Innovationen in Reihe, so ergibt sich folgendes Bild:

Walkman -> MD(DCC)-> iPOD -> ?

nächster Schritt könnten großvolumige flashbasierte Handys oder Handhelds wie der Sony PSP sein. Beide erweitern das Spektrum musiabspielender Geräte um einen jeweils immensen Zusaznutzen. Mit Handys kann man telefonieren und "push to talken" und mit der Sony PSP Videos abspielen und zocken. Beide Geräteklassen halten sich im 150 Euro auf, Apple eher zweitklassige Hardware jedoch (mit Ausnahme des shuffle) jenseits der 200 uro Marke, von Sonderangeboten einmal abgesehen. Diese Sonderangebote existieren aber nur, weil Apple fast das gesamte Zubehör jetzt seperat verkauft.


[Beitrag von Hyperlink am 04. Apr 2005, 22:38 bearbeitet]
irchel
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2005, 22:15
Ok, ich habe es korrigiert -> ATRAC anstatt atrac3. Gut so?


Beim ursprünglichen Atrac Format lohnt es sich also, umso mehr, als dass die meisten 192kbit/s-mp3's sowieso in Stereo encodiert sind und nicht in Joint Stereo. (<-- bin mir aber nicht 100% sicher, ob ich da nicht was falsch aufgefasst habe, es ist jedenfalls das, was foobar2000 bei den meisten Kazaa-192er-Songs von mir angibt.)

Mit Atrac3 LP2 habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht, der *subjektive* Höreindruck ist sehr sauber und irgendwie dynamischer als MP3 bis 160 kbit/s. Bei Blindtests konnten die allermeisten Testpersonen keinen Unterschied zwischen LP2 und der Original-PCM Datei ausmachen. (Habe den Link im Moment leider nicht) Das ist, soweit ich mich richtig erinnern kann, bei MP3's erst ab 192 kbit/s der Fall.

Aber ich bin da zugegebenermassen auch noch ein wenig beeinflusst durch die Aussage meines Onkels (Arbeitet in einem Hifi-Geschäft), dass LP2 nach seinem Hörempfinden sogar besser töne als 192 kbit-mp3. Naja, dem würde ich mich jetzt so nicht mehr anschliessen, stimmt, aber was ich sagen wollte ist:

Man sollte nicht immer nur auf Messwerte achten, der subjektive Klangeindruck ist wichtiger (Gell Vinyl-Fans ?! ).

Und da gilt bei mir definitiv: LP2 >> 128kbit MP3.

(LP4 ist unbrauchbar, das muss ich ohne Umschweife zugeben).


[Beitrag von irchel am 04. Apr 2005, 22:20 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#7 erstellt: 04. Apr 2005, 23:03

irchel schrieb:
Ok, ich habe es korrigiert -> ATRAC anstatt atrac3. Gut so?
;)


Klar


irchel schrieb:
Beim ursprünglichen Atrac Format lohnt es sich also, umso mehr, als dass die meisten 192kbit/s-mp3's


Ich persönlich würde das Material, so es direkt von CD erstellt wurde, in jedem Fall als "Aufhebenswert" klassifizieren.


irchel schrieb:
sowieso in Stereo encodiert sind und nicht in Joint Stereo. (<-- bin mir aber nicht 100% sicher, ob ich da nicht was falsch aufgefasst habe, es ist jedenfalls das,


Es ist keine Frage, des Joint Stereo ja oder nein, sondern eine Frage wie man insgesamt seine Audiodateien erstellt. Moderne Encoder wie LAME wählen jeweils im Preset ~standard schon den richtigen Stereo-Modus, schließlich wissen die Entwickler immer besser welcher Modus in welchen Fällen die beste Qualität ergibt.


irchel schrieb:
was foobar2000 bei den meisten Kazaa-192er-Songs von mir angibt.)


Kazaa ist kein Maßstab. Dort finden sich auch reencodierte mp3Pro in Lame-mp3 mit Bitraten von 256, oder auch Webradio-Mitschnitte.


irchel schrieb:
Mit Atrac3 LP2 habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht, der *subjektive* Höreindruck ist sehr sauber und irgendwie dynamischer als MP3 bis 160 kbit/s.


Wenn man fest genug dran glaubt dass es besser klingt, dann ist es meist auch so. Die Psychoakustik läßt soclche Phänomene durchaus zu. Insbesondere dann, wenn man artefaktarmes Material zB über Quickime AAC encodiert, so kann dasselbe Material, bei den wenigen Artefakten die auftreten, verglichen mit alten mp3-Encodern wie etwa Xing oder FhG encodiert, im Gesamtindruck besser klingen. Der "Klang der Artefakte" ist weniger störend. Dies ist aber mit Lame-mp3 in Bitraten oberhalb 128 und erst Recht 160 VBR sehr unwahrscheinlich.

Wenn sich also MD generell besser anhören, so kann eine Gewöhnung an die Art der Artefakte, die der Atrac-Encoder produziert, eingesetzt haben. Diese werden dann
im Vergleich als "weniger aufdringlich" charakterisiert und teilweise "überhört".


irchel schrieb:
Bei Blindtests konnten die allermeisten Testpersonen keinen Unterschied zwischen LP2 und der Original-PCM Datei ausmachen. (Habe den Link im Moment leider nicht) Das ist, soweit ich mich richtig erinnern kann, bei MP3's erst ab 192 kbit/s der Fall.


Befindet sich der gesuchte Artikel eventuell in dieser Zusammenstellung?


irchel schrieb:
Aber ich bin da zugegebenermassen auch noch ein wenig beeinflusst durch die Aussage meines Onkels (Arbeitet in einem Hifi-Geschäft), dass LP2 nach seinem Hörempfinden sogar besser töne als 192 kbit-mp3. Naja, dem würde ich mich jetzt so nicht mehr anschliessen, stimmt, aber was ich sagen wollte ist:

Man sollte nicht immer nur auf Messwerte achten, der subjektive Klangeindruck ist wichtiger (Gell Vinyl-Fans ?! ).

Und da gilt bei mir definitiv: LP2 >> 128kbit MP3.

(LP4 ist unbrauchbar, das muss ich ohne Umschweife zugeben).


Ob und in welchem Maße eine Beeinflussung vorliegt kannst Du besser sagen als jeder andere. In jedem Falle ist Lossless meine persönliche Wahl und ich habe mich seit etwa 2 Jahren aus dem "verlustbehafteten Zirkus" vollständig verabschiedet. Weiterhin sind die oben zitierten Testergebnisse jeweils aus Doppelblindtests hervorgegangen, anerkannt und zuverlässig.


[Beitrag von Hyperlink am 04. Apr 2005, 23:09 bearbeitet]
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